Thea Magazin April 2024

Aus dem
Theater-ABC
Ehrenpreise
Es gibt hier zwar keinen Stern im Walk of Fame, aber bedeutende
Ehrungen, die für herausragende künstlerische Verdienste, oft auch
für ein Lebenswerk, vergeben werden. Die größte Auszeichnung im
deutschsprachigen Theater ist der Iffland-Ring, den Jens Harzer
bis zu seinem Tod innehat. Als Pendant für Künstlerinnen hat man
inzwischen den Alma-Seidler-Ring kreiert. Auch beim Deutschen
Theaterpreis Der Faust wird stets eine Lebensleistung gewürdigt.
Die Geigerin Julia Fischer darf sich seit 2022 über den Kulturellen
Ehrenpreis der Stadt München freuen, die Tanzkompanie des
Gärtnerplatztheaters für ihr Gesamtwerk über den Tanzpreis der
Stadt. Der Titel Bayerische*r Kammersänger*in wurde zuletzt an die
Sopranistinnen Nina Stemme und Marlis Petersen und die Tenöre
Wolfgang Ablinger-Sperrhacke und Daniel Prohaska verliehen.
Herzlichen Glückwunsch!
Opulenz
In Sachen Größe rangiert die Bayerische Staatsoper mit 2101
Plätzen im Nationaltheater und etwa 1000 Mitarbeiter*innen unter
den Münchner Theatern ganz vorn. Manchmal können sich bis zu
100 Musiker*innen im Orchestergraben und 80 bis 90 Chorist*innen
auf der Bühne befinden. Eine der aufwändigsten Produktionen war
laut Presseabteilung „Krieg und Frieden“ (2023), als Buch ein dicker
Wälzer, in Prokofjews Oper in 13 Bildern eine monumentale Vertonung
und in der Münchner Inszenierung von der Zeitschrift „Opernwelt“
zur Aufführung des Jahres gewählt. Pro Vorstellung sorgten
sieben statt zwei bis drei Beschäftigte für die opulente Requisite
und mehr als 50 Techniker*innen für den reibungslosen Ablauf.
Sängerin Emily Sierra vom Opernstudio schwärmt vom Walzer in
der zweiten Szene: Es sei tief berührend „Teil des Moments zu sein,
in dem über 100 Menschen sich zusammenfinden und zu einem
großen Ganzen werden“.
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