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GARTENZEIT<br />

Plastikfrei gärtnern - Tipps, um Plastik einzusparen<br />

Plastik zu vermeiden, ist in vielen<br />

Lebensbereichen bereits üblich<br />

- ein positiver Trend, der<br />

nun auch das Gärtnern erreicht.<br />

Gute Planung, bewusste Auswahl<br />

der Materialien und selber<br />

machen statt fertig kaufen, sparen<br />

Plastik beim Gärtnern ein.<br />

Vor allem im Frühling häufen sich<br />

Gartenprodukte aus Kunststoff,<br />

die oft nach einmaligem Gebrauch<br />

im Müll landen: Blumenerdensäcke,<br />

Anzuchttöpfe und Anzuchthauben,<br />

die über die Töpfe gestülpt<br />

werden. „Es ist Zeit, alte<br />

Gewohnheiten abzulegen und im<br />

Garten plastikfrei durchzustarten“,<br />

motiviert Alexandra Syen,<br />

Gartenexpertin von DIE UM-<br />

WELTBERATUNG.<br />

Topferde auffrischen<br />

Die Erde im Blumentopf muss<br />

beispielsweise nicht jedes Jahr neu<br />

gekauft werden, sondern lässt sich<br />

problemlos auffrischen. Das spart<br />

Plastiksäcke, Geld und Ressourcen.<br />

Die einfachste Möglichkeit,<br />

Erde in großen Töpfen aufzufrischen,<br />

ist das Untermischen von<br />

Kompost. Dazu wird das oberste<br />

Drittel der Erde aufgelockert und<br />

mit Kompost durchmischt.<br />

Plastikfreie Anzuchttöpfe<br />

Für Anzuchttöpfe gibt es gute Alternativen:<br />

Komplett plastikfrei<br />

sind zum Beispiel Erdpresstöpfe<br />

und selbst gebastelte Behälter aus<br />

gefalteten Klopapierrollen. Plastikfrei<br />

und auch wiederverwendbar<br />

sind Terrakotta-Töpfe und<br />

Saatschalen aus Holz oder Bambus.<br />

Alternative Materialien<br />

Es gibt für beinahe alle gärtnerischen<br />

Produkte kunststofffreie Alternativen,<br />

z.B. aus heimischen<br />

Hölzern, Altholz, Ton, Stein, Metall,<br />

Bambus, Schilf, Jute, Hanf,<br />

Kokosfaser, Wolle, Stroh und<br />

kompostierbarem Papier. Wer<br />

schon Plastikprodukte in Verwendung<br />

hat, sollte diese jedoch wei-<br />

Klopapierrollen als Anzuchttöpfe<br />

terverwenden. Denn am Nachhaltigsten<br />

ist es, Zubehör so lange wie<br />

möglich zu verwenden, sie richtig<br />

zu lagern und gut zu pflegen. Einzig<br />

beim Einsatz von PVC- und<br />

PC-haltigen Materialien rät DIE<br />

UMWELTBERATUNG dazu,<br />

diese gegen weniger schädliche Alternativen<br />

einzutauschen. Denn<br />

PVC (Polyvinylchlorid) und PC<br />

(Polycarbonat) sind giftig. Diese<br />

Kunststoffe enthalten leicht lösliche<br />

Weichmacher, die zum Teil leber-<br />

und nierenschädigend sind<br />

und auf den Hormonhaushalt wirken.<br />

Mit guter Vorbereitung lässt sich<br />

Plastik bereits im Vorfeld vermeiden:<br />

Wer einen grünen Daumen hat,<br />

kann Pflanzen selber aus Samen<br />

ziehen oder durch Ableger vermehren.<br />

Ableger und Stecklinge<br />

können einfach mit anderen Gärtner*innen<br />

getauscht werden. Das<br />

spart Geld und Plastiktöpfe.<br />

Das Setzen von langlebigen, klimafitten,<br />

heimischen Stauden und<br />

Wildblumen am richtigen Standort<br />

erspart häufiges Nachkaufen<br />

von Pflanzen.<br />

Gehölze wurzelnackt zu kaufen,<br />

spart ebenfalls Kunststofftöpfe ein.<br />

Saatgut, Blumenzwiebeln und<br />

Knollen gibt es in Papier verpackt<br />

zu kaufen.<br />

Weitere Informationen und praktische<br />

Tipps zum plastikfreien<br />

Gärtnern auf www.umweltberatung.at/plastikfrei-gaertnern<br />

14 19. März <strong>2024</strong>

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