2024_05_impuls
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GARTENZEIT<br />
Plastikfrei gärtnern - Tipps, um Plastik einzusparen<br />
Plastik zu vermeiden, ist in vielen<br />
Lebensbereichen bereits üblich<br />
- ein positiver Trend, der<br />
nun auch das Gärtnern erreicht.<br />
Gute Planung, bewusste Auswahl<br />
der Materialien und selber<br />
machen statt fertig kaufen, sparen<br />
Plastik beim Gärtnern ein.<br />
Vor allem im Frühling häufen sich<br />
Gartenprodukte aus Kunststoff,<br />
die oft nach einmaligem Gebrauch<br />
im Müll landen: Blumenerdensäcke,<br />
Anzuchttöpfe und Anzuchthauben,<br />
die über die Töpfe gestülpt<br />
werden. „Es ist Zeit, alte<br />
Gewohnheiten abzulegen und im<br />
Garten plastikfrei durchzustarten“,<br />
motiviert Alexandra Syen,<br />
Gartenexpertin von DIE UM-<br />
WELTBERATUNG.<br />
Topferde auffrischen<br />
Die Erde im Blumentopf muss<br />
beispielsweise nicht jedes Jahr neu<br />
gekauft werden, sondern lässt sich<br />
problemlos auffrischen. Das spart<br />
Plastiksäcke, Geld und Ressourcen.<br />
Die einfachste Möglichkeit,<br />
Erde in großen Töpfen aufzufrischen,<br />
ist das Untermischen von<br />
Kompost. Dazu wird das oberste<br />
Drittel der Erde aufgelockert und<br />
mit Kompost durchmischt.<br />
Plastikfreie Anzuchttöpfe<br />
Für Anzuchttöpfe gibt es gute Alternativen:<br />
Komplett plastikfrei<br />
sind zum Beispiel Erdpresstöpfe<br />
und selbst gebastelte Behälter aus<br />
gefalteten Klopapierrollen. Plastikfrei<br />
und auch wiederverwendbar<br />
sind Terrakotta-Töpfe und<br />
Saatschalen aus Holz oder Bambus.<br />
Alternative Materialien<br />
Es gibt für beinahe alle gärtnerischen<br />
Produkte kunststofffreie Alternativen,<br />
z.B. aus heimischen<br />
Hölzern, Altholz, Ton, Stein, Metall,<br />
Bambus, Schilf, Jute, Hanf,<br />
Kokosfaser, Wolle, Stroh und<br />
kompostierbarem Papier. Wer<br />
schon Plastikprodukte in Verwendung<br />
hat, sollte diese jedoch wei-<br />
Klopapierrollen als Anzuchttöpfe<br />
terverwenden. Denn am Nachhaltigsten<br />
ist es, Zubehör so lange wie<br />
möglich zu verwenden, sie richtig<br />
zu lagern und gut zu pflegen. Einzig<br />
beim Einsatz von PVC- und<br />
PC-haltigen Materialien rät DIE<br />
UMWELTBERATUNG dazu,<br />
diese gegen weniger schädliche Alternativen<br />
einzutauschen. Denn<br />
PVC (Polyvinylchlorid) und PC<br />
(Polycarbonat) sind giftig. Diese<br />
Kunststoffe enthalten leicht lösliche<br />
Weichmacher, die zum Teil leber-<br />
und nierenschädigend sind<br />
und auf den Hormonhaushalt wirken.<br />
Mit guter Vorbereitung lässt sich<br />
Plastik bereits im Vorfeld vermeiden:<br />
Wer einen grünen Daumen hat,<br />
kann Pflanzen selber aus Samen<br />
ziehen oder durch Ableger vermehren.<br />
Ableger und Stecklinge<br />
können einfach mit anderen Gärtner*innen<br />
getauscht werden. Das<br />
spart Geld und Plastiktöpfe.<br />
Das Setzen von langlebigen, klimafitten,<br />
heimischen Stauden und<br />
Wildblumen am richtigen Standort<br />
erspart häufiges Nachkaufen<br />
von Pflanzen.<br />
Gehölze wurzelnackt zu kaufen,<br />
spart ebenfalls Kunststofftöpfe ein.<br />
Saatgut, Blumenzwiebeln und<br />
Knollen gibt es in Papier verpackt<br />
zu kaufen.<br />
Weitere Informationen und praktische<br />
Tipps zum plastikfreien<br />
Gärtnern auf www.umweltberatung.at/plastikfrei-gaertnern<br />
14 19. März <strong>2024</strong>