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Stadtmagazin April 2024

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04<br />

Viele bunt gefärbte Eier bringt der Überlieferung der Osterbräuche nach der Osterhase am Ostersonntag den Kindern. Der<br />

mystische Eierbringer macht sich einen Spaß daraus, diese in Garten und Haus zu verstecken.<br />

Foto: Pixabay<br />

Perfektes Paar - der Osterhase und das Ei<br />

Der Osterhase genießt als Symbol<br />

zu Ostern große Popularität,<br />

erfreut er doch am Ostersonntag<br />

als Eierbringer Groß und Klein.<br />

Doch wie ist der niedliche Nager<br />

eigentlich zu seinem österlichen<br />

Job gekommen?<br />

Alle Jahre wieder: Kaum sind<br />

die letzten Weihnachtsbäume<br />

dem Schredder zum Opfer gefallen<br />

und Lichterketten und<br />

Weihnachtsschmuck, fein<br />

säuberlich in Kisten verpackt,<br />

im Keller oder auf<br />

dem Speicher eingemottet,<br />

betritt er die Bühne. Jeder<br />

kennt ihn, jeder mag ihn<br />

und jeder freut sich auf ihn,<br />

den Osterhasen. Vor allem als<br />

Schoko-Hase, ob mit goldfarbenem<br />

Pelz mit Glöckchen um<br />

den Hals oder als Iilafarben<br />

mit einem Schmunzeln im Gesicht,<br />

bevölkert er in Scharen,<br />

häufig bereits wenige Wochen<br />

nach dem Jahreswechsel die<br />

Regale in den Süßwarenabteilungen<br />

der Kaufhäuser und<br />

Lebensmittelmärkte. Seinen<br />

Kollegen, den aus gleichem<br />

Material gefertigten Nikoläusen<br />

und Weihnachtsmännern,<br />

macht er gnadenlos den<br />

Garaus. Beliebt ist „Meister<br />

Lampe“, wie der possierliche<br />

Nager im Volksmund auch genannt<br />

wird, vor allem bei den<br />

Kindern; nicht nur, weil sie in<br />

der Regel Schokolade und sein<br />

niedliches Aussehen lieben,<br />

sondern weil er den lieben<br />

Kleinen - so will es der Brauch<br />

- am frühen Morgen des Ostersonntags<br />

die Ostereier und andere<br />

Leckereien bringt. Dabei<br />

macht er sich einen Spaß daraus,<br />

die österlichen Gaben im<br />

Garten oder im Haus zu<br />

Lepus europäus -<br />

der Feldhase gilt seit<br />

den Frühzeiten als<br />

natürliches Abbild<br />

des Osterhasens.<br />

Foto: Pixabay<br />

verstecken und die Geduld der<br />

Kinder zur Freude der Eltern<br />

auf so manche harte Probe<br />

zu stellen. Der Hoppler kann<br />

mit Fug und Recht von sich<br />

behaupten, mit Abstand das<br />

populärste<br />

Ostersymbol zu sein. Doch wie<br />

ist das gesellige „Langohr“<br />

überhaupt zu seinem Job als<br />

österlicher Eierbringer gekommen?<br />

„Meister Lampe“ mit<br />

Nachwuchs reich gesegnet<br />

Die Frage ist berechtigt, denn<br />

das natürliche Abbild des Osterhasen,<br />

der Feldhase, ist ein<br />

Säugetier. Er legt keine Eier,<br />

auch malt er sie nicht an und<br />

ebenso wenig sucht er den<br />

Kontakt zum Menschen. Im<br />

Gegenteil: Lepus europaeus,<br />

so die wissenschaftliche Gattungsbezeichnung,<br />

ist von<br />

Natur aus menschenscheu;<br />

er nimmt schnellstens Reißaus,<br />

wenn er mit seinem ihm<br />

angeborenen ausgeprägten<br />

Geruchssinn einen Homo sapiens<br />

selbst in gebührendem<br />

Abstand nur wittert. Dennoch<br />

gilt „Meister Lampe“ seit den<br />

Frühzeiten des Christentums<br />

als Symbol des Osterfestes.<br />

Die Verbindung zu Ostern erklärt<br />

sich dadurch, dass er als<br />

besonders fruchtbares Tier<br />

mit Nachwuchs reich gesegnet<br />

ist und daher seit Urzeiten<br />

als Sinnbild des Lebens angesehen<br />

wird. Seine Jungen<br />

erblicken mit als erste in der<br />

Tierwelt zu Beginn des Frühjahres<br />

im März/<strong>April</strong>, das<br />

Licht der Welt. Sahen früher<br />

die Menschen eine Häsin mit<br />

ihren Jungen, wussten sie,<br />

der Winter ist vorbei. Ebenfalls<br />

im Frühjahr, nämlich<br />

stets am Sonntag nach dem<br />

ersten Frühjahrsneumond,<br />

also frühestens am 22.<br />

März und spätestens am<br />

25. <strong>April</strong>, feiern Christen<br />

mit dem Osterfest die Auferstehung<br />

Jesu Christi und<br />

damit den Sieg des (ewigen)<br />

Lebens über den Tod.<br />

Fortsetzung auf Seite 10

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