Karsten Ziesel vom Vredener Busunternehmen Weltenbummler Reisen Werner Bußmann GmbH hat uns als Busfahrer in dieser Saison begleitet. Was liegt da näher, als ihn mal selbst zu seinen Eindrücken zu befragen?! Seit rund 20 Jahren ist Karsten "in Europa unterwegs" und kennt somit nicht nur viele schöne Städte und Landstriche, sondern auch viele Menschen. Das Team der Skurios Volleys hat den Busfahrer, der bei Bedarf auch im Linien- oder Schulbusverkehr eingesetzt wird, erst Mitte November kennengelernt, genauer gesagt, auf der ersten Auswärtsfahrt nach Dingolfing. Mit seinem Neoplan Cityliner gehörte er in dieser Saison somit einfach dazu, auch wenn es eigentlich "nur" sein Job ist. Doch diesen erledigte er äußerst gerne. "Tatsächlich kannte ich die Skurios Volleys erst überhaupt nicht", gesteht Karsten. Privat mag er eher Fußball und Tennis und war früher in beiden Sportarten aktiv. Um unser Team näher kennenzulernen, informierte er sich intensiver in den sozialen Medien und auf der Skurios-Homepage. Dann kam am 17. und 18. November schließlich die erste gemeinsame Tour nach Niederbayern, und Karsten war beeindruckt. "Ich persönlich fand es sehr schön", blickt er zurück. "In der Truppe herrscht eine schöne Stimmung, das ist schon eine coole Truppe. Das gilt natürlich auch für den Staff, das Trainer- und das Physio-Team. Sie alle haben mich sehr gut aufgenommen." So kam Karsten vor wenigen Monaten erstmals in Berührung mit dem Volleyball. "Die Auswärtsspiele habe ich mir gerne angesehen und dabei nicht nur die Stimmung in den Hallen, sondern auch die der Fans hautnah mitbekommen", blickt Karsten zurück. "Man lacht viel mit Euch." Dazu gehört aber auch, dass er mit allen Beteiligten mitlitt, wenn sie ihre Spiele verloren. Für Karsten ist das Schöne am Volleyballsport, "dass alles so friedlich abgeht. Das ist nicht bei allen Sportarten so, der Respekt ist dabei das Größte." Während seiner vier Touren nach Straubing, Stralsund, Dingolfing und schließlich Grimma und Dresden erlebte Karsten auch so manche lustige Geschichte. So wollte er während seiner ersten Fahrt gerade einem seiner Lieblingslieder lauschen, als hinter ihm sehr "unmelodische Geräusche" unseres recht müden Cheftrainers erklangen. "Diese gehörten eindeutig nicht zu dem Lied", lacht er über die an ein Sägewerk erinnernden Geräusche. Einige Wochen später wiederum hätte er auf der Rücktour überhaupt kein Radio gebraucht. Bis in den Morgengrauen hinein wurde er von einem Gast auf dem Sitz neben ihm "sprachtechnisch begleitet." Somit konnte Karsten überhaupt nicht langweilig werden. Und dann war da noch Co-Trainerin Żaneta, die sich auf einer der Fahrten dick in ihre Decke gekuschelt hatte – von Kopf bis Fuß. "Sie war eingewickelt wie eine ägyptische Mumie", ist Karsten in Erinnerung geblieben. Richtig laut wurde es im Bus, als die Spielerinnen gegen die Stralsunder Wildcats gewonnen hatten. "Mir gefällt es dann nachts wirklich, wenn Musik im Bus zu hören ist und alle Spaß haben." Auf der Rücktour aus Stralsund stimmten die Spielerinnen dann aber auch die chinesische und die polnische Nationalhymne an. "Das hat zu zehn Prozent geklappt", lächelt Karsten noch heute darüber. "Zu 90 Prozent war das aber noch ausbaufähig." Bis mindestens Mitte September finden nun keine langen Auswärtsfahrten mehr statt, was Karsten schon ein wenig bedauert. Bei unseren <strong>Heimspiel</strong>en in der Meggi war er bisher noch nicht dabei und möchte das gerade beim heutigen Spiel gerne mit seiner Frau nachholen. Dabei schielt er schon ein wenig auf die neue Saison und hofft, dass er dann wieder als Fahrer dabei sein könnte. "Darauf würde ich mich schon sehr freuen." 18
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