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Rahmenkonzept Trauerqualifizierung

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und der Bundesverband Trauerbegleitung (BVT) haben einen gemeinsamen Rahmen für die Qualifizierung zur Trauerbegleitung und Trauerberatung im Kontext der Hospizarbeit und Palliativversorgungmit erarbeitet. Die nun vorliegende Handreichung möchte dazu beitragen, dass haupt- und ehrenamtlich Engagierte die entsprechenden Begleitungs- und Beratungsangebote für Sterbende und ihre Zugehörigen sowie trauernde Hinterbliebene qualifiziert anbieten können. Außerdem soll der Tabuisierung der Trauer entgegengewirkt und die gesamtgesellschaftliche Trauerkultur gestärkt werden.

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und der Bundesverband Trauerbegleitung (BVT) haben einen gemeinsamen Rahmen für die Qualifizierung zur Trauerbegleitung und Trauerberatung im Kontext der Hospizarbeit und Palliativversorgungmit erarbeitet. Die nun vorliegende Handreichung möchte dazu beitragen, dass haupt- und ehrenamtlich Engagierte die entsprechenden Begleitungs- und Beratungsangebote für Sterbende und ihre Zugehörigen sowie trauernde Hinterbliebene qualifiziert anbieten können. Außerdem soll der Tabuisierung der Trauer entgegengewirkt und die gesamtgesellschaftliche Trauerkultur gestärkt werden.

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Rahmenvereinbarung <strong>Trauerqualifizierung</strong><br />

Hinführung<br />

Anforderungsrahmen<br />

Das <strong>Rahmenkonzept</strong> bildet die Grundlage für Kursleitungen in der Qualifizierung ehren- und<br />

hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Hospizarbeit und Palliativversorgung zum Thema Trauer.<br />

Es beinhaltet:<br />

a) den Anforderungsrahmen zur Qualifizierung<br />

für Trauerbegleitung bzw. Trauerberatung<br />

mit<br />

• einem Grundkurs (80 UE), der befähigt<br />

– befähigt zur Begleitung von Trauerprozessen<br />

in Einzelgesprächen<br />

– und als Co-Leiter*innen in Gruppenangeboten<br />

zur Unterstützung trauernder<br />

Menschen, 2<br />

sowie<br />

• einem Aufbaukurs (120 UE) der befähigt<br />

– befähigt zur Begleitung und Beratung<br />

von Trauerprozessen in Einzelgesprächen,<br />

– und als Leiter*innen von Gruppenangeboten<br />

und<br />

– befähigt zum Aufbau von Trauerbegleitungsangeboten<br />

im Kontext Hospizarbeit<br />

und Palliativversorgung<br />

(Die Aufbaustufe setzt die Teilnahme am<br />

Grundkurs voraus.);<br />

zudem<br />

b) die Anforderungen an die Qualifikation der<br />

Kursleiter*innen und Rahmenbedingungen<br />

der anbietenden Institutionen sowie Empfehlungen<br />

zur regelmäßigen Weiterbildung<br />

bzw. -entwicklung.<br />

Rahmenbedingungen<br />

Ziele<br />

• Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen<br />

aus der Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

sollen für das Thema Trauer und die<br />

Bedürfnisse trauernder Menschen sensibilisiert<br />

werden.<br />

• Die Kompetenz in der Wahrnehmung und<br />

Begleitung von Trauerprozessen im Kontext<br />

der Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

soll erweitert werden.<br />

• Begleitungs- und Beratungsangebote für<br />

Zugehörige schwerkranker und sterbender<br />

Menschen und trauernde Hinterbliebene<br />

sollen verbessert werden.<br />

• Das <strong>Rahmenkonzept</strong> soll Kursleiter*innen<br />

und Weiterbildungsträgern Hilfestellung und<br />

Orientierung bieten, einen Kurs (Grundund/oder<br />

Aufbaustufe) zur Trauerbegleitung<br />

vor Ort zu konzipieren und durchzuführen.<br />

• Die Qualifizierung befähigt die Teilnehmenden,<br />

trauernde Menschen, insbesondere<br />

An- und Zugehörige, im Rahmen der Hospiz-<br />

und Palliativversorgung zu begleiten<br />

und zu beraten.<br />

• Die kommunikative Kompetenz der Teilnehmenden<br />

durch Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />

sowie Übung der Interaktion soll<br />

durch die Beteiligung an einem Gruppenprozess<br />

in einer festen Lerngruppe vertieft<br />

werden.<br />

Zielgruppe<br />

Zielgruppe der Qualifizierung sind haupt- und<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, die im Kontext<br />

von Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

trauernde Menschen unterstützen, beraten<br />

und begleiten wollen.<br />

Anforderungen an die<br />

Teilnehmer*innen<br />

1. Motivation, trauernde Menschen respektvoll<br />

und offen gegenüber unterschiedlichen<br />

Lebensentwürfen und Weltanschauungen<br />

begleiten zu wollen<br />

2. Bereitschaft zur Selbsterfahrung und zur<br />

Auseinandersetzung mit der eigenen Verlustbiografie<br />

3. Einlassen auf ein Lernen in der Gruppe<br />

4. Klärung der Motivation, u. a. durch ein Motivationsschreiben<br />

und/oder ein persönliches<br />

Gespräch<br />

6<br />

2) Die Leitung von Gruppenangeboten in Hospizdiensten erfolgt in der Regel durch eine hierfür entsprechend<br />

qualifizierte Koordinationskraft.<br />

7

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