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LR-CEO Dr. Andreas Laabs<br />

Erfolgreiches Wachstum der<br />

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Dr. Johannes Fiala<br />

Altersarmut: Geld<br />

vermehren ohne belogen<br />

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Michael Winter,<br />

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NETWORK-<br />

KARRIERE<br />

VERBINDET


AMERICA FIRST<br />

21<br />

WARUM<br />

SOLL DER AMERIKANISCHE<br />

STEUERZAHLER FÜR<br />

EUROPA ZAHLEN?<br />

© Foto: Adobe Stock / Hunman<br />

Genau diese Frage stellen sich derzeit viele amerikanische Steuerzahler. Im Gegensatz zur<br />

europäischen Perspektive bewerten sie die aktuelle Situation in Europa grundlegend anders.<br />

Viele von ihnen sind der Meinung, dass das Land zuerst seine eigenen Probleme lösen sollte,<br />

bevor weiterhin amerikanische Steuergelder für die Probleme anderer Länder ausgegeben<br />

werden. Der Krieg in der Ukraine oder die Sicherheit Europas ist für viele Amerikaner aufgrund<br />

der großen räumlichen Distanz von geringem Interesse.<br />

Die Frage, warum der amerikanische<br />

Steuerzahler für Europa zahlen sollte,<br />

wird in den USA heftig diskutiert. Im<br />

Gegensatz zur europäischen Perspektive<br />

gibt es in den USA eine Vielzahl von<br />

Meinungen darüber, inwieweit das<br />

Land Ressourcen und Steuergelder für<br />

die Herausforderungen Europas aufwenden<br />

sollte. Viele Amerikaner sehen<br />

die aktuelle Situation in Europa aus einer<br />

völlig anderen Perspektive. Denn<br />

für sie ist Europa weit weg und die Sicherheit<br />

des Landes ist keinesfalls gefährdet.<br />

Für sie sind die folgenden Probleme<br />

im eigenen Land deutlich wichtiger<br />

als die Probleme in Europa.<br />

Illegale Migration, Kriminalität, hohe<br />

Lebenshaltungskosten, exorbitante<br />

private und Staatsverschuldung<br />

Illegale Migration ist in den USA zu einem<br />

beherrschenden Thema geworden.<br />

Nach Angaben der Grenzschutzbehörde<br />

CBP wurden im Haushaltsjahr<br />

2023 fast 2,5 Millionen Grenzübertrittsversuche<br />

an der Südgrenze der<br />

USA registriert. Allein im Dezember<br />

2023 kamen rund 250.000 Menschen<br />

jenseits der offiziellen Übergänge über<br />

die Südgrenze in die USA. Darüber hinaus<br />

sind die Vereinigten Staaten mit<br />

einer schweren Opioidkrise konfrontiert.<br />

Insbesondere die alarmierende<br />

Verbreitung von Fentanyl stellt ein<br />

enormes Problem dar. Fentanyl ist<br />

etwa 100-mal stärker als Morphin und<br />

birgt das Risiko schwerwiegender gesundheitlicher<br />

Folgen bis hin zum<br />

Atemstillstand, selbst in kleinsten Dosen.<br />

Sorge um die öffentliche Sicherheit<br />

Die Rohstoffe für Fentanyl werden billig<br />

in China hergestellt und gelangen vor<br />

allem über mexikanische Drogenkartelle<br />

in die USA, wo sie weiterverarbeitet<br />

und schließlich auf den Markt gebracht<br />

werden. Allein im letzten Jahr<br />

starben in den USA 90.000 Menschen<br />

an einer Überdosis. Mittlerweile ist<br />

Fentanyl auch in Deutschland auf dem<br />

Vormarsch, doch das ist ein anderes<br />

Thema. Ein weiteres ungelöstes Problem<br />

ist die zunehmende Kriminalität,<br />

vor allem in den Städten. Dies führt zu<br />

wachsender Sorge um die öffentliche<br />

Sicherheit. Im Jahr 2023 gab es insgesamt<br />

18.854 registrierte Todesfälle<br />

durch Schusswaffen und mehr als 600<br />

Massenschießereien.<br />

Raubüberfälle<br />

und Plünderungen von Geschäften<br />

stellen ebenfalls ein Problem dar. Diese<br />

besorgniserregende Entwicklung<br />

zwingt die Ladenbesitzer zu drastischen<br />

Maßnahmen. Immer mehr Ladenbesitzer<br />

gehen dazu über, Waren<br />

des täglichen Bedarfs einzuschließen<br />

und Regale leer zu lassen, um sich vor<br />

weiteren Überfällen zu schützen.<br />

Darüber hinaus sind die hohen Lebenshaltungskosten<br />

und insbesondere<br />

die teilweise exorbitanten Mieten -<br />

in San Francisco kostet eine Einzimmerwohnung<br />

rund 2.780 Euro im Monat<br />

- für viele Amerikaner ein großes<br />

Problem. Ferner sind viele US-Bürger<br />

bis unters Dach verschuldet. Nach<br />

Angaben der Federal Reserve Bank of<br />

New York stehen die Amerikaner mit<br />

insgesamt 17.503 Milliarden Dollar in<br />

der Kreide. Davon entfallen $12,252<br />

Billionen auf Hypothekenschulden,<br />

$0,360 Billionen auf Immobilienkredite,<br />

$1,601 Billionen auf Studentendarlehen,<br />

$1,607 Billionen auf Autokredite,<br />

$1,129 Billionen auf Kreditkartenschulden<br />

und $0,554 Billionen<br />

auf sonstige Schulden (Stand Q4<br />

2023).<br />

USA lebt über seine Verhältnisse.<br />

Zudem explodiert in den USA die<br />

Staatsverschuldung. Das Land lebt<br />

über seine Verhältnisse. Im Januar<br />

20<strong>24</strong> ist die Staatsverschuldung der<br />

USA im Vergleich zum Vormonat um<br />

rund 190 Milliarden US-Dollar gestiegen.<br />

Seit 2015 hat sich die Staatsverschuldung<br />

von 18,08 Billionen auf<br />

knapp 34,2 Billionen US-Dollar fast<br />

verdoppelt. Um die Kreditwürdigkeit<br />

des Landes zu erhalten, muss der<br />

nächste Präsident den US-Haushalt<br />

sanieren. Das heißt, es muss gespart<br />

werden. Warum soll ausgerechnet bei<br />

den eigenen Leuten gespart werden?<br />

Ein Präsident Trump wird dies mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit nicht tun.<br />

Die USA brauchen Europa nicht zum<br />

Überleben<br />

Der Krieg in der Ukraine im fernen Europa<br />

ist vielen Amerikanern längst zu<br />

teuer geworden. Spätestens nach der<br />

gescheiterten Offensive in der Ukraine<br />

ist in den USA in Punkto Ukraine Ernüchterung<br />

eingekehrt. An einem weiteren<br />

Desaster wie in Afghanistan haben<br />

viele keinerlei Interesse.<br />

Jedem sollte jedem bewusst sein, dass<br />

die USA weder die NATO noch Europa<br />

unbedingt brauchen. Nur 43 Prozent<br />

der Amerikaner besitzen einen Reisepass.<br />

Die Mehrheit der Bevölkerung<br />

war noch nie in Europa und ein nicht<br />

unerheblicher Teil der Bevölkerung<br />

würde Europa nicht einmal auf der<br />

Landkarte finden. Warum glauben wir<br />

Europäer, dass der amerikanische<br />

Steuerzahler weiterhin bereit ist, zig<br />

Milliarden Euro für einen Krieg in Europa<br />

und für Sicherheitsgarantien für das<br />

zukünftige „industrielle Freiluftmuseum“<br />

Europa zu bezahlen, wenn das<br />

Land selbst gigantische Probleme hat?<br />

„America first“ ist die Devise<br />

Wir Europäer sollten uns darüber im<br />

Klaren sein, dass für die meisten Amerikaner<br />

Europa weit weg ist und daher<br />

die Probleme Europas für sie völlig irrelevant<br />

sind. Wenn US-Präsident Biden<br />

die Probleme im eigenen Land<br />

nicht in den Griff bekommt, wird Donald<br />

Trump die Wahl gewinnen. Für<br />

Trump und viele Republikaner lautet<br />

die Devise „America first“. Daher ist es<br />

sehr wahrscheinlich, dass unter Trump<br />

nicht mehr Rüstungsgüter in zweistelliger<br />

Milliardenhöhe über den Atlantik<br />

verschifft werden. Fakt ist: Die USA<br />

brauchen weder die NATO noch Europa<br />

unbedingt. Das Land kann sich im<br />

Ernstfall problemlos selbst verteidigen<br />

und ernähren. Günstiges Gas und Öl<br />

gibt es dank Fracking genug. In Europa<br />

ist die Situation eine ganz andere. Aber<br />

ob das die Mehrheit der Amerikaner<br />

tatsächlich interessiert, darf bezweifelt<br />

werden.<br />

Matthias <strong>Weik</strong><br />

befasst sich seit über zwei Jahrzehnten mit<br />

dem Thema Finanzen und ist Experte für<br />

Exitstrategien. Er zählt seit Jahren, mit sechs<br />

Bestsellern in Folge zu den verlässlichsten<br />

Bestseller-Autoren im Bereich Wirtschaft und<br />

Finanzen. Im März ist sein sechster Bestseller<br />

„Die Abrechnung“ erschienen. Matthias <strong>Weik</strong><br />

bezeichnet sich selbst nicht als Pessimist oder<br />

Optimist sondern als Realist.<br />

Web: www.matthias-weik.com;<br />

twitter: @mweik_<br />

Instagram: https://www.instagram.com/matthias_weik_mw/<br />

Facebook: https://www.facebook.com/matthweik


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