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Die Geschichte der Hymne von „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt“ bis „New Chemnitz-Kulturhauptstadt“

Zum ersten Mal erzählt die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 auf musikalische Weise ihre Geschichte und zeigt der Welt ihr Gesicht. Eine symphonische Ouvertüre für die Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt 2025 entsteht, basierend auf der Hymne „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt – everybody knows the history“ von Arba Manillah.

Zum ersten Mal erzählt die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 auf musikalische Weise ihre Geschichte und zeigt der Welt ihr Gesicht.
Eine symphonische Ouvertüre für die Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt 2025 entsteht, basierend auf der Hymne „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt – everybody knows the history“ von Arba Manillah.

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Wie alles begann

Chemnitz ist auf der Suche nach der Einheit in der Vielheit. Nach den Kontinuitäten angesichts

der historischen Brüche. Nach den Eindeutigkeiten angesichts der Widersprüche.

Es erfordert geistige Offenheit, Mut und Fantasie, sich der Unfertigkeit der Gegenwart

und den Möglichkeiten einer ungewissen Zukunft zu stellen, das scheinbar Unvereinbare

in neue Zusammenhänge zu bringen. Wir denken, dass unsere Bewerbung entscheidend

dazu beiträgt, aus den Brüchen und Widersprüchlichkeiten der Vergangenheit

ein zukunftsorientiertes Selbstverständnis für Chemnitz zu entwickeln - AUFbrüche. Wir

haben es erlebt: AUFbrüche sind dynamisch und optimistisch, getrieben von Neugier auf

das Unbekannte, von Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Kluge europäische Köpfe wie

der Waliser Evans, der Elsässer Hartmann, der Ungar Zimmermann haben dieser Stadt

innovative Kraft verliehen und durch ihren Erfindungsgeist ihr Bild geprägt. Chemnitz ist

eine Mitmach-Stadt. Chemnitz2025 schöpft aus diesem großen Potential an Kreativität.

Dank solchen Geistes der „Macher“ steht Chemnitz zu seinen Brüchen und wertet sie mit

bodenständigem Urvertrauen und mit dem Mut des Neuerfindens in eine Zukunftsvision

um. Über diese AUFbrüche möchte Chemnitz mit Europa intensiv ins Gespräch kommen.

Chemnitz bewirbt sich als Kulturhauptstadt weil wir Europa zeigen möchten, wie die

Menschen in dieser Stadt Krisen und Zusammenbrüche mit Neuerfindungen und Neuanfängen

beantwortet haben. Vielleicht haben die Menschen hier ja eine besondere Fähigkeit

entwickelt, UMbrüche in AUFbrüche zu verwandeln? Die Herausforderungen, die

Chemnitz in seiner historischen Entwicklung gemeistert hat, stehen beispielhaft für viele

Städte in Europa: wirtschaftliche Umstrukturierung, politische Systemwechsel oder demographischer

Wandel sind europäische und weltweite Themen. Leerstellen im Chemnitzer

Stadtbild deuten auf offene, neu zu deutende Orte im Stadtkörper, auf Ambivalenzen der

Stadtgeschichte, auf Räume, die entfaltet werden müssen. Unter dem Motto AUFbrüche

stellen wir die Geschichte von Chemnitz in ein neues Licht, beleuchten die Fragen

der Gegenwart als gemeinsame europäische Herausforderung und machen die Energie

der fortwährenden Neuerfindungen für die Zukunft dieser Stadt und Europa sichtbar.

Chemnitz sieht in der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas eine große Chance: Wir

wollen gemeinsam mit Europa AUFbrüche wagen. Wir wollen sowohl Chemnitz als auch

Europa fragen: Was verbindet uns? Wie können wir gemeinsam ein lebenswertes Europa

gestalten? Gemeinsam mit Europa möchten wir dabei unsere Stadt und Stadtgesellschaft

neu erkunden und nachhaltig weiterentwickeln. Durch diese AUFbrüche wollen wir neue

Perspektiven einnehmen, Gewohntes hinterfragen, Festgefahrenes aufbrechen. Mit und

in der Region, mit und in Europa setzen solche Fragen nach den realen und Imaginären

Räumen unseres Lebens kreative Energien frei, Lösungen für ein zukunftsfähiges europäisches

Miteinander zu suchen und zu erproben.

Wir haben uns aber auch als Kulturhauptstadt beworben, weil es uns keine Ruhe ließ,

dass sich in jüngster Zeit in unserer Stadt und in Europa bedrohliche Bruchlinien abzeichneten

- zwischen Arm und Reich, zwischen Alt und Jung, zwischen Zentren und Peripherien.

Die Auswirkungen wirtschaftlicher Ungleichverteilung und bewaffneter Konflikte

weltweit sind überall in Europa und damit auch in Chemnitz spürbar. Migrations- und

Fluchtbewegungen bringen Menschen aus den Krisengebieten der Welt zu uns. Wirtschaftlicher

Protektionismus, Populismus und Extremismus sind die fast schon reflexhaften

Reaktionen des nationalistischen Lagers. Wir alle sind also aufgefordert, Lösungen

zur Bewahrung gesellschaftlicher und individueller Resilienz, Demokratie und sozialer

Gerechtigkeit zu entwickeln. In Zeiten, in denen reaktionäre Kräfte Heil durch Rückkehr

zu Abgren zung und Ausgrenzung versprechen, brauchen sowohl Chemnitz als auch

Europa ein starkes Miteinander. Als ostdeutsche Stadt unterstreicht Chemnitz 2025 mit

seiner Bewerbung In besonderer Weise dabei den Gedanken der europäischen Freiheit

und Demokratie als elementaren Bestandteil des europäischen Einigungsprozesses.

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* Quelle: Bid Book 1

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