Die Geschichte der Hymne von „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt“ bis „New Chemnitz-Kulturhauptstadt“
Zum ersten Mal erzählt die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 auf musikalische Weise ihre Geschichte und zeigt der Welt ihr Gesicht. Eine symphonische Ouvertüre für die Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt 2025 entsteht, basierend auf der Hymne „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt – everybody knows the history“ von Arba Manillah.
Zum ersten Mal erzählt die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 auf musikalische Weise ihre Geschichte und zeigt der Welt ihr Gesicht.
Eine symphonische Ouvertüre für die Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt 2025 entsteht, basierend auf der Hymne „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt – everybody knows the history“ von Arba Manillah.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Geschichte der Hymne
von „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt“
bis „New Chemnitz-Kulturhauptstadt“
Zum ersten Mal erzählt die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz
2025 auf musikalische Weise ihre Geschichte und zeigt der Welt ihr
Gesicht.
Eine symphonische Ouvertüre für die Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt
2025 entsteht, basierend auf der Hymne „Chemnitz-Karl-Marx-
Stadt – everybody knows the history“ von Arba Manillah.
Wie alles begann
Chemnitz ist auf der Suche nach der Einheit in der Vielheit. Nach den Kontinuitäten angesichts
der historischen Brüche. Nach den Eindeutigkeiten angesichts der Widersprüche.
Es erfordert geistige Offenheit, Mut und Fantasie, sich der Unfertigkeit der Gegenwart
und den Möglichkeiten einer ungewissen Zukunft zu stellen, das scheinbar Unvereinbare
in neue Zusammenhänge zu bringen. Wir denken, dass unsere Bewerbung entscheidend
dazu beiträgt, aus den Brüchen und Widersprüchlichkeiten der Vergangenheit
ein zukunftsorientiertes Selbstverständnis für Chemnitz zu entwickeln - AUFbrüche. Wir
haben es erlebt: AUFbrüche sind dynamisch und optimistisch, getrieben von Neugier auf
das Unbekannte, von Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Kluge europäische Köpfe wie
der Waliser Evans, der Elsässer Hartmann, der Ungar Zimmermann haben dieser Stadt
innovative Kraft verliehen und durch ihren Erfindungsgeist ihr Bild geprägt. Chemnitz ist
eine Mitmach-Stadt. Chemnitz2025 schöpft aus diesem großen Potential an Kreativität.
Dank solchen Geistes der „Macher“ steht Chemnitz zu seinen Brüchen und wertet sie mit
bodenständigem Urvertrauen und mit dem Mut des Neuerfindens in eine Zukunftsvision
um. Über diese AUFbrüche möchte Chemnitz mit Europa intensiv ins Gespräch kommen.
Chemnitz bewirbt sich als Kulturhauptstadt weil wir Europa zeigen möchten, wie die
Menschen in dieser Stadt Krisen und Zusammenbrüche mit Neuerfindungen und Neuanfängen
beantwortet haben. Vielleicht haben die Menschen hier ja eine besondere Fähigkeit
entwickelt, UMbrüche in AUFbrüche zu verwandeln? Die Herausforderungen, die
Chemnitz in seiner historischen Entwicklung gemeistert hat, stehen beispielhaft für viele
Städte in Europa: wirtschaftliche Umstrukturierung, politische Systemwechsel oder demographischer
Wandel sind europäische und weltweite Themen. Leerstellen im Chemnitzer
Stadtbild deuten auf offene, neu zu deutende Orte im Stadtkörper, auf Ambivalenzen der
Stadtgeschichte, auf Räume, die entfaltet werden müssen. Unter dem Motto AUFbrüche
stellen wir die Geschichte von Chemnitz in ein neues Licht, beleuchten die Fragen
der Gegenwart als gemeinsame europäische Herausforderung und machen die Energie
der fortwährenden Neuerfindungen für die Zukunft dieser Stadt und Europa sichtbar.
Chemnitz sieht in der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas eine große Chance: Wir
wollen gemeinsam mit Europa AUFbrüche wagen. Wir wollen sowohl Chemnitz als auch
Europa fragen: Was verbindet uns? Wie können wir gemeinsam ein lebenswertes Europa
gestalten? Gemeinsam mit Europa möchten wir dabei unsere Stadt und Stadtgesellschaft
neu erkunden und nachhaltig weiterentwickeln. Durch diese AUFbrüche wollen wir neue
Perspektiven einnehmen, Gewohntes hinterfragen, Festgefahrenes aufbrechen. Mit und
in der Region, mit und in Europa setzen solche Fragen nach den realen und Imaginären
Räumen unseres Lebens kreative Energien frei, Lösungen für ein zukunftsfähiges europäisches
Miteinander zu suchen und zu erproben.
Wir haben uns aber auch als Kulturhauptstadt beworben, weil es uns keine Ruhe ließ,
dass sich in jüngster Zeit in unserer Stadt und in Europa bedrohliche Bruchlinien abzeichneten
- zwischen Arm und Reich, zwischen Alt und Jung, zwischen Zentren und Peripherien.
Die Auswirkungen wirtschaftlicher Ungleichverteilung und bewaffneter Konflikte
weltweit sind überall in Europa und damit auch in Chemnitz spürbar. Migrations- und
Fluchtbewegungen bringen Menschen aus den Krisengebieten der Welt zu uns. Wirtschaftlicher
Protektionismus, Populismus und Extremismus sind die fast schon reflexhaften
Reaktionen des nationalistischen Lagers. Wir alle sind also aufgefordert, Lösungen
zur Bewahrung gesellschaftlicher und individueller Resilienz, Demokratie und sozialer
Gerechtigkeit zu entwickeln. In Zeiten, in denen reaktionäre Kräfte Heil durch Rückkehr
zu Abgren zung und Ausgrenzung versprechen, brauchen sowohl Chemnitz als auch
Europa ein starkes Miteinander. Als ostdeutsche Stadt unterstreicht Chemnitz 2025 mit
seiner Bewerbung In besonderer Weise dabei den Gedanken der europäischen Freiheit
und Demokratie als elementaren Bestandteil des europäischen Einigungsprozesses.
2
* Quelle: Bid Book 1
Kreativität ist die wichtigste Ressource, ein offenes, tolerantes Zusammenleben zu
fordern. Wir brauchen die Erfahrungen der Chemnitzer UMbrüche auf dem Weg in ein
Europa der AUFbrüche: Für Chemnitz2025 schaffen wir mit und in der Region, mit und in
Europa reale und imaginäre Räume für verständnisvolle Begegnungen. Aus dem kreativen
Miteinander von Menschen unterschiedlicher nationaler und kultureller Prägungen
erwachsen daraus grenzübergreifende Dialoge, auf die Europa gründet - eben AUFbrüche.
Chemnitz - die Stadt der UMbrüche - lädt alle Bürger Europas dazu ein, die AUFbrüche
in Projekten, Aktionen und Dialogen gemeinsam zu gestalten und zu erleben - in der
Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.
Das Kulturhauptstadtjahr umfasst vielfältige Aspekte wie Stadtentwicklung, Infrastruktur
und Mobilität, europäisches Wertebewusstsein, Interkulturalität und Nachhaltigkeit. *
Wie kommt es zu den Auseinandersezungen 2018?
Chemnitz bewirbt sich 30 Jahre nach der politischen Wende. Wir erfahren derzeit, dass
dieser UMbruch bis heute unbeantwortete Fragen hinterlassen hat: Die Bewerbung ermöglicht
uns, eine kulturgerechte Regionalentwicklung anzustoßen und eine regionale
Kulturstrategie auszuarbeiten. Die Kulturregion Chemnitz mindert durch das Zusammenwirken
von wirtschattlichen, kulturellen und verkehrsstrategischen Entwicklungen den
Druck auf den länlichen Raum, der andernorts noch zu Prozessen der Landflucht führt.
Vor dem Titelgewinn gab es in Chemnitz Unkenntnis und fehlende interkulturelle Kontakte,
Ängste, Vorurteile, Unverständnis und Ablehnung, die bis heute anhalten.
Die Zugfahrt nach Berlin mit dem Herzschlag e.V.
Treffen im Proberaum mit den Herzschlag e.V.-Leuten zw. Orga eines Trommelworkshops
• Der Sonderzug nach Berlin sollte am Freitag, den 28.08.2020 starten. Wir haben den
Termin ganz kurzfristig bekommen. Es war für uns sehr schwierig, den Termin wahrnehmen
zu können. Doch unser Herz schlägt für Chemnitz. So haben wir extra Urlaub
genommen, um mitfahren zu können.
• Die Zugfahrt zum Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ am 28.08.2020 hat
den Beweis angetreten, dass es möglich ist in 2,5 Stunden von Chemnitz nach Berlin
zu fahren. Damit wäre Chemnitz als Wirtschaftsstandort atraktiver. Alle Namen
der TrommlerInnen mussten vorher genau benannt werden, denn es galten strenge
Coronaregeln. Schnellen Trommeltransport zum Bahnhof zu organisieren war stressig.
3
Arba mit seiner Trommel ist mit Politikern vom Rathaus aus mit der Straßenbahn zum
Bahnhof gefahren. Die Fahrt startet unter dem Titel: „Trommeln für Chemnitz“. Durch
die Kombination zweier Technologien, einer neuen und einer sehr alten, wird eine neue
Methode erprobt für ein Großereignis. Für die alte Methode steht die Trommel als Symbol
für die älteste Art der Informationsübertragung und für die neue Methode steht die
Verkabelung des gesammten Zuges für ein ortsnahes Unterwegs-Streaming. Alle Leute
konnten von zu Hause aus die Fahrt live miterleben. Sensationeller Weise hält der Zug
nach tatsächlich 2 in Berlin Schönefeld. Eine Busfahrt als Schienenersatzverkehr bringt
alle Zuginsassen bis zum Flughafen BER. Die Trommler empfangen mit Musik die Politiker
und verkünden die Kulturhaupstadt-Botschaft .
Verschiedene Redner berichten über die Machbarkeit der direkten Zugverbindung zw.
Chemnitz und Berlin. Sie werden immer trommelnd unterstützt. Auf der gesamten Rückfahrt
wird getrommelt. Glücklich über den Beweis, dass die Strecke mit dem Zug in 2
Stunden machbar ist, gab es noch ein Abschiedsessen im Chemnitzer Hof.
• Am Folgetag, dem 29.08.2020 gab es einen Trommelworkshop an der Bahnsteigkante
in Chemnitz vor der Kulisse des Sonderzuges. Alle Chemnitzer waren eingeladen, die
Kunst des „Zurücktrommels“ einzuüben.
Arba war wegen dem Schulanfang sehr gefragt und hatte noch weitere Auftritte an
dem Abend.
https://www.youtube.com/watch?v=4JCpegcgA4Y
• Wegen dem Regen kann die Präsentation nicht auf dem Theaterplatz stattfinden,
sondern im Chemnitzer Hof. Es findet eine Livestreamübertragung statt, die die 3 Tage
der Sonderfahrt zusammenfasst. Bei diesem Finale wird durch unseren Trommelwirbel
die Stimmung der Aktion rüber gebracht. Ein Abschiedstreffen gilt der Reflexion und
schweißt unsere Vereine Herzschlag e. V. und KMCC e.V. zusammen und es kommen
Zukunftsgedanken auf.
• Ausklang bei einem Treffen aller Beteiligten am 13.10. im Proberaum bei einer Pizza.
Danksagung von Klaus Liepelt. Es werden Zukunftspläne geschmiedet von einem Praktikantenaustausch
zw. uns und Studenten seiner Hoschule in Mittweida.
• Seit dem 1.6.2022 fährt ein IC zwei Mal täglich von Chemnitz nach Berlin(und dann
weiter an die Ostsee)
= GESCHAFFT!!!
4
viele Sitzungen mit städtischen Vertretern
11.01.2017
Bürgerdebatte zur Bewerbung von Chemnitz als Kulturhauptstadt in der Chemnitzer
Satdthalle auf Einladung von OB Barbara Ludwig. Es galt die Frage zu beantworten, ob
Chemnitz Kulturhauptstadt sein will oder nicht.
Die Kulturschaffenden der Stadt haben überwältigend zum Ausdruck gebracht, dass
Chemnitz das braucht! Wir als Verein waren sehr dafür, weil wir schon lange ein internationales
Program der Stadt anbieten wollten. Mit der Trommel und einem Plakat haben
wir das zum Ausdruck gebracht.
Teilnahme an vielen Sitzungen, um die Ideen der Bewerbung zu schärfen, wie z.B.
- Kraftwerk mit Barbara Ludwig - Oberbürgermeisterin
- Weltecho Ines Vorsatz vom Kommunalen Präventionsrat Chemnitz
- in der Jugendherberge 1 Energie
- noch mal im Kraftwerk
- Sitzungen der KuHa 2025 im Zammwerk Coworking Chemnitz
- 3 Sitzungen des Herzschlag e.V. zw. Organisation der Zugfahrt im Gesundheitsamt
- im Wirkbau zur Präsentation des Bid Books
5
Der Titelgewinn Kulturhaupstadt für Chemnitz
Am 02.07.2021 um 13.27 Uhr verkündete die Jury-Vorsitzende Sylvia Amann die Gewinnerstadt:
„Chemnitz“
Mit dieser Entscheidung für Chemnitz geht ein vierjähriger Bewerbungsprozess zu Ende,
der von vielen unermüdlichen Akteur*innen, ehrenamtlich Engagierten und bürgerschaftlichen
Initiativen getragen wurde. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass das
Programmjahr auf die Macherinnen und Macher setzt.
Chemnitz hat mit einem beeindruckenden Bid Book gewonnen. Mit dem Motto „C the
unseen“ richtet Chemnitz2025 den Blick auf Ungesehenes: Auf die Ungesehenen der
„stillen Mitte“. Auf die ungesehene Stadt, die ungesehenen europäischen Nachbarn, die
ungesehenen Orte und Biografien, die ungesehenen Talente in jedem Einzelnen.
Das Programm bezieht darüber hinaus viele andere ungesehene Städte oder Regionen in
Europa ein, die ein starkes Statement für ein demokratisches Miteinander beisteuern und
besonders sollen die Menschen gesehen werden, die mithelfen, eine weltoffene Gemeinschaft
über Ländergrenzen hinweg zu leben.
Diesem Vorhaben hat die europäische Jury heute ihr Votum gegeben. Chemnitz wird
2025 eine beeindruckende Gastgeberin sein. Schon jetzt möchten wir besonders Macherinnen
und Macher aus Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg einladen,
dieses europäische Kulturhauptstadtjahr zu einem gemeinsamen zu machen.
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Der vorletzte Arbeitstag als Oberbürgermeisterin
dieser wunderbaren Stadt ist eindeutig der beste meiner 14-jährigen Amtszeit. Dieser Titel
ist für Chemnitz die große Chance, viel zu geben und viel zu bekommen, viel vom Ungesehenen
zu zeigen. Nicht nur die Bilder von Nazi-Aufmärschen, sondern eine Erzählung
von Fleiß und Kreativität für gelebte europäische Werte. Eine aktive, vielfältige Stadtgesellschaft
im internationalen Austausch. Der Titel wird der Stadt einen Schub geben,
Ressourcen hier bündeln, die über Generationen wirken können. Ich danke der Jury für
das Vertrauen. Danke an alle, die den Weg bis zum Titelgewinn mit Herz und Verstand
begleitet und bestärkt haben.“
Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus: „Ich bin überglücklich
über die Entscheidung der europäischen Jury. Damit rückt eine starke Stadt
mitten in Europa noch weiter in das Herz des Kontinents. Der Zuschlag ist eine Auszeichnung
für die Kulturarbeit vor Ort und eröffnet neue Möglichkeiten für das kulturelle
Leben. Hier ist es mir wichtig, dass wir auch die Umgebung von Chemnitz mitdenken. Als
Schauplatz der Begegnung wird die Region zu einem zentralen Besuchermagneten im
Freistaat Sachsen. Ich lade alle Kulturinteressierten aus Europa und darüber hinaus 2025
6
nach Chemnitz ein, um zu erleben, welche Reichtümer die Stadt zu bieten hat.“
Der Weg zum europäischen Kulturhauptstadt-Jahr und darüber hinaus wird für Chemnitz
ein großes Konjunkturprogramm. Wir werden einen enormen Schub im Tourismus erleben,
neue Jobs entstehen, Löhne können steigen.
Künftiger Oberbürgermeister Sven Schulze: „Das ist eine richtig gute Entscheidung, die
ich als großes Geschenk für meinen Amtsantritt empfinde. Dafür bin ich sehr dankbar
und freue mich auf die herausfordernden aber auch unschätzbar wertvollen Jahre, die
nun vor uns liegen. Die Arbeit geht weiter.“
Projektleiter Ferenc Csák: „Hinter allen fünf deutschen Kandidatenstädten liegen intensive
Monate, die aufgrund der Covid-19-Pandemie auch einige ungeahnte Herausforderungen
bereithielten. Ich denke, da haben alle Bewerbungsteams großartiges geleistet.
Deshalb wünsche ich allen, dass sie die begonnenen Prozesse weiterführen können. Aber
natürlich bin ich unglaublich froh, dass wir nun tatsächlich den Titel nach Chemnitz geholt
haben und in den nächsten Jahren diesen spannenden Weg gehen können.“
Die Geschichte des Songs von Arba Manillah
Ich kam 2010 aus Leipzig nach Chemnitz. Alle meine Bekannten meinten, dass ich in
Leipzig bleiben soll, denn da sei es viel besser. Tatsächlich sind auch die ersten Menschen,
die ich in Chemnitz treffe, verwundert, dass ich diesen Schritt mache. Denn aus
Chemnitz ziehen die jungen Menschen eher weg und es leben mehr alte Menschen hier.
Ich wurde gefragt: „Was suchst du hier? Hast du gedacht, Chemnitz gehört zu Europa?“
Ich lachte und sagte: „Die Welt ist mein Zuhause und ich wohne überall wo Menschen leben,
egal was es für Menschen sind.“ Diese Begegnungen löste in mir die Erkenntnis aus,
dass ich hier noch viel zu tun haben werde, um als kreativer Mensch nicht alleine hier zu
sein. Ich wollte als erstes die Stadt nah kennen lernen und bin losgelaufen - überall hin.
Dann habe ich meinen Flyer mit all meinen Projektangeboten wie Trommelworkshops,
Sing- und Tanzenworkshops, Konzertangebote für Feste, Infoabende über Afrika u.s.w.
überall verteilt. So kamen die ersten Anfragen zustande und so habe ich begonnen, mir
ein Netzwerk aufzubauen. Allmählich lernte ich immer mehr Chemnitzer kennen und
wurde ein echter Sachse. Als Trommellehrer in der Volkshochschule und dem Aufbau
meiner eigenen Trommelgruppe „Mambo Vipi“ wuchs mein Einfluss in der Stadt immer
mehr. Als wir das erste Mal auf dem „Willkommen in Chemnitz“-Fest gespielt haben kam
mir die Idee, dass ich allen Menschen zeigen möchte, wie schön eigentlich diese Stadt
wirklich ist. Ich wollte es allen beweisen und ein anderes Bild von Chemnitz malen. So
entstand der Song „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt“ mit dem Inhalt „Everybody knows the
history“.
Damit begann mein Kulturengagement für die Stadt und die Suche nach Verbündeten
mit dem gleichen Ziel. Es bildete sich eine Gemeinschaft aus der sich der Verein Kukaye
Moto Culture Center gründete, der mit vielen Projekten, Festen und Workshops in der
Stadt bekannt geworden ist, wie z. B. das Kukaye Moto Regga-Festival, das Kukaye Moto
Kids-Festival, das Kukaye Moto Afrika-Festival, die Kukaye Moto Respect-Jam-Sessions,
die Club New Chemnitz-Partys und den Arba‘s kids - Kinderkanal.
Die Einladung der Stadt an den Verein zur ersten Sitzung in die Stadthalle zur Klärung,
ob die Stadt die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 angehen sollte oder nicht, gab
mir großen Auftrieb und Kraft. Mir war klar, dass wenn wir den Titel gewinnen,
dann wird die Stadt neu geboren. Als wir dann den Titel tatsächlich
gewonnen hatten und die Stadt bestätigte, dass sie offen ist für alle Kulturen, kam die
7
Weiterentwicklung des Songs mit der Erweiterung: „New Chemnitz - Kulturhauptstadt“.
Der Song wurde umgeschrieben und im Studio aufgenommen. Durch die Jungs
von Framwork Danny Golebiewski und Robin Höft entstand ein Video dazu.
Die Geschichte des Songs ging weiter. Ich habe mit dem KMCC zusammen einen Aufruf
an alle ChemnitzerInnen und Freunde von Chemnitz gestartet, ein Video mit eigener
Interpretation zu diesem Song einzureichen. „AUFRUF an alle ChemnitzerInnen und
Freunde von Chemnitz. Wir wollten unsere Lebensfreude ausleben dürfen, denn zu feiern
gibt es etwas ganz Großes: den Kulturhauptstadt-Titel 2025. Stark sind wir dann, wenn
wir gemeinsam etwas bewegen können. Diesen Effekt erlebten wir gerade in der Corona-
Krise. Darum riefen wir auf, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Einen Freudentanz
auf die Kulturhauptstadt Chemnitz zu dem Song „Chemnitz - Karl-Marx(e)-Stadt“
von Arba Manillah. Macht alle mit und schickt uns ein Video mit eurer Interpretation zu
diesem Song. Getanzt oder/und gesungen. Wir schneiden dann eure Einsendungen zu
einem großen Video zusammen und veröffentlichen dieses.“
Freie Presse-Artikel
Im Radio, in Zeitungen und in den sozialen Netzwerken wurde der Aufruf veröffentlicht.
Es kamen viele Einsendungen, die zusammen ein großes Video ergaben.
https://youtu.be/O8k9vdB21V0
8
Nun endlich ist dieses Projekt fertig geworden. Hier nun kommt eine Liebeserklärung an
die Stadt Chemnitz, verbunden mit der Vorfreude auf die Kulturhauptstadt 2025.
Es folgen interessante Interpretationen verschiedenster Leute zu ein und demselben
Song, nämlich der Kulturhauptstadt-Hymne “Chemnitz-Karl-Marx-Stadt” von Arba Manillah.
Dem Aufruf des Vereins KMCC an die Freunde von Chemnitz sind sowohl gestandene
Musiker als auch Amateure gefolgt und haben ihre jeweils ganz eigene Version daraus
gemacht.
Hier - sieh’ selbst: https://studio.youtube.com/video/O8k9vdB21V0/edit
Mitwirkende:
Sebastian Byrd von „Story Of A Dead Man”, Katharina Rothe, Timo B. von „Meniak”, AG
Schwebebalken, Björn Stasch von „Small Town Artists“, Arba Manillah & Mambo Vipi,
Kerstin Großer & Thomas Polster, Juston Suárez mit Band und Frau, Talia, Marlin und
Johanna, Arba Manillah, David und Sebastian Nader, Mark Kitau, Anna-Lena Miriam
Monika, Sophie, Mama Doreen, D.I.S, Bright Brothers, “Sing mit, Chemnitz!”-Team,
Internationaler Chor Unity Chemnitz, Arba Manillah & Simba Kanyoka
Weitere Interpreten sind: Lars Lückenfüller, Ugla Mousch, TheaterCamp 2021mit Nicole
Kühmel, Nadin Arndt, Lisa-Marie Morgenstern, Marien Kretschmer, Big Buddha, Foreghost
Auch in Berlin hatte man von dem Projekt gehört und es sollte bald Verstärkung von da
kommen. 2019 kam ein Anruf von Dr. Ingrid Allwardt, die Macherin des Projekts „Sing
along, Berlin“.
Ihr war klar, dass Chemnitz einen riesigen Schritt machen wird auf dem Weg zur Kulturhauptstadt.
Sie wollte mit dem KMCC und Arba Manillah ein ähnliches Projekt in Chemnitz
starten. So kam das Projekt „Sing mit, Chemnitz“ zustande. Dieses Feriencamp „Sing
mit, Chemnitz“ fand im August 2019 zum ersten Mal statt. Das Opernhaus Chemnitz bot
eine Heimat für alle Sänger, Musiker und Beteilige diese Projektes. Es gab öffentliche
Auftritte im städtischen Raum von Chemnitz und führten den Projektchor an ganz unterschiedliche
Orte: Vom spontanen Auftritt im Rahmen des Weinfestes auf dem Neumarkt
über eine künstlerische Performance im Einkaufszentrum im Vita-Center, am Lern- und
Gedenkort Kaßberg, einer Intervention im Konkordia- und im Schlosspark und zu guter
letzt einer Abschlussperformanceauf der Bühne des Parksommers im Stadthallenpark.
9
Nach dem Finale in Chemnitz kam es zur Gegeneinladung nach Berlin zum „Tag der
Demokratie“ und „Tag der offenen Tür“ im Bundesparlament wo der Song immer wieder
zu hören war. Unter dem Motto „Mehr Miteinander durch mehr Musik“ gab es eine musikalische
Demonstration durch Berlin vom Potsdamer Platz bis zum Brandenburger Tor
begleitet von vielen strahlenden Gesichtern.
Mehr Infos unter: singmitchemnitz.de
10
Im Jahr 2022 kam die Zusammenarbeit mit Andreas Winkler von der Musikschule zustande.
Es gab in vielen verschiedenen Projekten eine Kooperation wie z. B. zum traditionellen
Weihnachtskonzert, mit dem Jugendsinfonieorchester und einem internationalen
Fest.
Die Bekannschaft mit Ashley Slater kam bei einer der Kukaye Moto-Respect-Jam-Sessions
im CVJM zustande. In seinem Studio kam eine intensive Zusammenarbeit zustande.
Beiden wurde das Projekt „Orchester New Chemnitz“ vorgestellt es wurde weiter entwickelt
und Zukunftspläne wurden gemacht.
Die Musikereinladung am 9. und 10. März in die Musikschule Chemnitz gilt als Startpunkt
für ein musikalisches Feuerwerk, was die Kulturhauptstadt 2025 würdig spiegelt.
11
Die Einladung
Hiermit laden wir dich und euch ein, Teil im Orchester New Chemnitz zu werden.
Zum ersten Mal erzählt die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 auf musikalische Weise die
Geschichte der Hymne „Chemnitz-Karl-Marx-Stadt“ von Arba Manillah und zeigt damit
Europa und der Welt ihr Gesicht.
Es wird durch viele verschiedene Musiker, Bands, Sänger und Tänzer eine symphonische
Ouvertüre entstehen, basierend auf der Hymne. Das wird ein Projekt für die Feierlichkeiten
zur Kulturhauptstadt 2025.
Es wird angestrebt, ein einstündiges Konzert zu veranstalten, welches in eine Ouvertüre
übergeht, arrangiert von Ashley Slater und geleitet von Andreas Winkler. Es wird die
Geschichte der Hymne von Arba Manillah auf der Bühne musikalisch erzählt.
Es sollen die unterschiedlichen Kulturen, die heute in Chemnitz leben, hervorgehoben
werden und die Art und Weise, wie sie in der Stadt musikalisch repräsentiert werden.
Komm‘ zum Vorsingen oder Vorspielen und lass uns kennenlernen, um eine große Ouvertüre
aus allen Teilnehmern entstehen zu lassen!
12
Die Trommel als verbindendes Element
Es geht um „Trommeln für Chemnitz!“. Die Trommel als Kommunikationsmittel für die
Kulturhauptstadt Europas. Denn Kulturhauptstadt wird man nur gemeinsam, wenn
man Menschen zusammen bringt und man voneinander lernt. Chemnitz begibt sich mit
seiner Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas in einen fortwährenden Lernprozess,
der Dezentralisierung als Stärke begreift und damit ein sensibles Instrumentarium für die
Stadtgesellschaft bereitstellt sowie ein breites Fundament für die Stadtkultur legt. Die
Leidenschaft der Chemnitzer für ihre Stadt, ihre Lust am Engagement und die Energien,
die sie daransetzen, begegnen einer ebenso ambitionierten Verwaltung, die sich zum Ziel
setzt, Bürgerbeteiligung zum Selbstverständnis des Verwaltungshandelns zu machen -
das heißt, verbindliche Leitlinien hierfür zu entwickeln und neue Formate und Instrumente
der Bürgerbeteiligung einzusetzen.
Das Instrument Trommel sollte in der Zukunft mehr Anerkennung bekommen und in
Chemnitz eine größere Rolle spielen, die von Arba Manillah als „City Sound New Chemnitz“
genannt wird. Die Trommel als ältestes Mittel der Kommunikation sollte mehr
Beachtung finden.
13
Arba Manillah:
„Viele Leute sind neugierig, das ist fantastisch. Sie wollen wissen, was New
Chemnitz bedeutet. Und das ist die Antwort, warum Stadt Chemnitz jetzt für
uns New Chemnitz heißt:
Die Menschen in der Stadt sind aktiv und in der Stadt passiert viel und das
alles heißt Entwicklung. Nicht nur die junge Generation versteht das alles,
sondern auch die alte Generation.
Bid book II Konzept Chemnitz unterwegs für die Bewerbung um den Titel
Europas Kulturhauptstadt 2025 ist nämlich ein Buch, verfasst mit 60 Seiten
dick, 40 Fragen schwer.
Mit diesem Konzept ist unsere Stadt neu geboren, New Chemnitz, City of
Peace and love.
Wir sind stolz darauf. Durch dieses Konzept haben wir den Titel Europas
Kulturhauptstadt 2025 verdient, gewonnen mit viel Respekt. Wir sind für
unterschiedliche Kultur offen. Die Stadt ist jetzt friedlich und die Menschen
stehen alle zusammen für die Stadt und arbeiten alle zusammen, um die
Stadt neu aufzubauen.
Viele Grüße - Arba Manillah und der Kukaye Moto Culture Center e.V
Together forever
ONE LOVE“
www.kukayemoto.de
Wenn Du oder Sie auch möchtest, dass die positive Seite von Chemnitz sich weiter entwickeln
kann mit diesem Projekt, dann können Sie oder Du es gerne finanziell mit einer
Spende unterstützen.
Einfach eine Überweisung an:
Bank: Sparkasse Chemnitz
IBAN: DE60 8705 0000 0710 0503 99
Kontoinhaber: Kukaye Moto Culture Center e.V.
Verwendung: Spende Orchester New Chemnitz
Wir freuen uns, dass alles, was man 2019 noch nicht geglaubt hatte, wahr geworden ist.
Alle Schritte seit dem sind gelungen. Die Stadt erneuert und verbessert sich in vielerlei
Hinsicht. Unser Projekt unterstützt die Menschen in dieser Stadt, sich hier wohl zu fühlen
und offen miteinander zu sein. Mach mit! Sei dabei wie aus Chemnitz New Chemnitz wird.
Es gelang mit gezieltem Trommelecho bis zu diesem Punkt zu kommen. Lasst uns weiter
trommeln für ein Finale in 2025 in einer friedlichen Stadt New Chemnitz.
14
Ministerpräsident Michael Kretschmer, Barbara Ludwig
Mozartgesellschaft: Mathis Stendike
Sozialbürgermeisterin
Dagmar Ruscheinsky
Etelka Korbuß
Geschäftsführer, C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH Dr. Ralf Schulze
Kai Winkler Antje Kreller # Petra Köpping
Finanzbürgermeister Ralph Burghart Martin Schmitt Chemnitzer Friedenspreisträger 2021
Die Geschichte geht weiter
... und du bist ein Teil davon. Mach das Beste draus.
Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze
Geschäftsführer der KuHa. Europas 2025 GmbH Stefan Schmidtke