15.05.2024 Aufrufe

Auto Mobil Spot - Ausgabe Frühjahr 2024

Der Auto Mobil Spot - Ausgabe Frühjahr 2024 - ist eine Beilage in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die am 18. Mai 2024 erschienen ist. Im Heft zusammengestellt ist eine Mischung aus aktuellen Modellbesprechungen und relevanten Themen für Autointeressierte sowie Kunden, die vor einer Kaufentscheidung stehen.

Der Auto Mobil Spot - Ausgabe Frühjahr 2024 - ist eine Beilage in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die am 18. Mai 2024 erschienen ist. Im Heft zusammengestellt ist eine Mischung aus aktuellen Modellbesprechungen und relevanten Themen für Autointeressierte sowie Kunden, die vor einer Kaufentscheidung stehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Marktüberblick<br />

Die Qual<br />

der Wahl<br />

E-<strong>Mobil</strong>ität<br />

Was kommt<br />

nach der Delle?<br />

<strong>Auto</strong>mobilindustrie<br />

Disruption als<br />

neue Normalität


Weltweit führend in<br />

der Elektromobilität<br />

BYD DOLPHIN –<br />

mit Sicherheit ein Volltreffer<br />

100 % elektrisch, 8 Jahre Garantie<br />

JAHRE<br />

GARANTIE<br />

oder 150.000 km<br />

0 - 62km/h<br />

MEHR ERFAHREN


3<br />

EDITORIAL<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Leserinnen und Leser des „<strong>Auto</strong> <strong>Mobil</strong> <strong>Spot</strong>“,<br />

<strong>Auto</strong>fahrer sind derzeit wahrlich nicht zu beneiden. Vor allem, wenn sie vor einer Kaufentscheidung stehen.<br />

Welcher Antrieb darf es denn sein? Elektrisch oder Verbrenner – oder doch Plug-in- oder Vollhybrid?<br />

Einiges Für und Wider muss abgewogen werden. Wenn ich mich für einen Stromer entscheide, soll ich ihn<br />

leasen oder kaufen? Und wie sieht es eigentlich mit den Lademöglichkeiten aus, bin ich allein auf öffentliche<br />

Säulen angewiesen oder genieße ich den Komfort einer eigenen Wallbox?<br />

Das sind nur einige der offenen Fragen. Die für die meisten Kaufinteressierten wichtigste wurde noch<br />

gar nicht angesprochen: Wie teuer wird ein gebrauchtes oder neues Fahrzeug letztlich wirklich für mich?<br />

Auch wenn es sich derzeit wieder trefflich handeln lässt und hohe Rabatte gegeben werden, will die<br />

Entscheidung wohl überlegt sein. Denn neben den Kosten für den Kauf gewinnen künftig die Unterhaltskosten<br />

mehr und mehr an Bedeutung.<br />

Niemand kann voraussagen, wie sich zum Beispiel die Preise für Benzin oder Diesel exakt entwickeln<br />

werden. Teurer wird es allein durch die steigende CO 2-Bepreisung allemal. Aber wer an einer öffentlichen<br />

Ladesäule jemals Strom getankt hat, wird vielleicht erschrocken festgestellt haben, dass auch dies alles<br />

andere als günstig ist.<br />

Wir können an dieser Stelle die vielen offenen Fragen um die Zukunft des <strong>Auto</strong>mobils nicht beantworten.<br />

Sondern nur dazu aufrufen, vor dem Kauf alle Argumente für oder gegen ein bestimmtes Modell oder eine<br />

Antriebsart sorgfältig abzuwägen. Das galt schon immer, ist heute aber wichtiger denn je.<br />

Dieses Heft kann und will Ihnen bei einer eventuell bevorstehenden Kaufentscheidung also keine letztgültigen<br />

Ratschläge geben. Wir möchten Ihnen vielmehr gerade angesichts der bevorstehenden Sommerzeit<br />

ein wenig Spaß am <strong>Auto</strong> vermitteln und haben Ihnen dafür einen bunten Strauß an Themen und Modellbesprechungen<br />

zusammengestellt. Manches wird Sie überraschen, nicht jeder wird mit der Auswahl<br />

zufrieden sein oder unseren Meinungen zustimmen.<br />

Gut so! Denn nur wenn wir über <strong>Auto</strong>s und deren Zukunft engagiert diskutieren, wird das <strong>Auto</strong> überhaupt<br />

eine Zukunft haben.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.<br />

Ihre Redaktion des „<strong>Auto</strong> <strong>Mobil</strong> <strong>Spot</strong>“


4<br />

INHALT<br />

Editorial 3<br />

Marktüberblick <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong>: Qual der Wahl 5<br />

Suzuki Swift: Sympathischer Dauerbrenner 8<br />

Kia: Stromer für alle 9<br />

Lexus LBX: Klein mit Stil 10<br />

Toyota C-HR: Anschluss gefunden 11<br />

E-<strong>Mobil</strong>ität: Was kommt nach der Delle? 12<br />

Smart #1 und #3: Zeiten-Wende 13<br />

Volvo EX30: Ein typischer Volvo – nur kleiner 14<br />

GWM ORA 03: Immer recht freundlich 16<br />

GWM WEY 03: Elektrisch weiter 17<br />

Meldungen: Von Leichtbau-EVs und Booten mit Pkw-Appeal 18<br />

Opel Astra Electric und Sports Tourer Electric: Kombi kann E 20<br />

BYD Seal U DM-i: Reichlich Reichweite 22<br />

Honda CR-V und ZR-V: Hybrid als Herzstück 24<br />

Besondere <strong>Auto</strong>s: Man wird ja wohl noch träumen dürfen 26<br />

Hyundai Ioniq 5 und Ioniq 6: Vorsprung durch Ladetechnik 28<br />

Maserati GranCabrio Folgore: Eleganter Blitz 29<br />

Genesis G90: Erste Klasse 30<br />

Genesis GV60 und Electrified GV70: Zwei Edel-Elektriker 31<br />

Zukunft der <strong>Auto</strong>industrie: Disruption als neue Normalität 32<br />

Volvo EX30<br />

Opel Astra Electric<br />

Impressum<br />

Herausgeber und<br />

Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />

Peter Eck<br />

Alexander Sellei<br />

Günter Weigel<br />

<strong>Auto</strong>ren<br />

Michael Hoffmann<br />

Holger Holzer<br />

Mario Hommen<br />

Anzeigenleitung<br />

Günter Weigel<br />

Verlag<br />

SPS <strong>Spot</strong> Press Services GmbH<br />

Bahnhofstraße 25<br />

56459 Willmenrod<br />

Gestaltung und Produktion<br />

Feines & Buntes Design, Köln<br />

Gabriele und Ralf Gottschalk<br />

Lektorat<br />

Jasmin Pouwels<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co. KG<br />

34121 Kassel<br />

Bildnachweis<br />

Herstellerbilder; S.12 istock_Designer; S. 32/33: iStock_metamorworks<br />

Die Produktbesprechungen wurden teilweise mit Unterstützung der<br />

Hersteller erstellt.<br />

Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, wird auf die gleichzeitige<br />

Verwendung der Formen männlich/weiblich/divers verzichtet.<br />

Alle Bezeichnungen von Personen gelten für alle Geschlechter.<br />

Veröffentlicht im Mai <strong>2024</strong>


5<br />

VW Tiguan<br />

Hyundai Santa Fe<br />

Marktüberblick<br />

QUAL DER<br />

WAHL<br />

Am Elektroauto führt kein Weg vorbei – oder doch?<br />

Es gibt auch noch ein paar Verbrenner, mit denen sich die kommenden<br />

Jahre überbrücken lassen. Sicher ist nur: Das geflügelte Wort von<br />

der „Qual der Wahl“ passte noch nie so gut wie heute.<br />

Renault 5<br />

Auch wenn die Politik immer mal wieder für Verunsicherung sorgt: Elektroautos<br />

sind der kommende Standard, die Industrie hat sich längst festgelegt<br />

und die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt. Dennoch kann es auch<br />

im Jahr <strong>2024</strong> sinnvoll sein, sich für einen Neuwagen mit klassischem Verbrenner<br />

zu entscheiden oder die nächsten Jahre mit einem Plug-in-Hybrid<br />

zu überbrücken. Es kommt eben immer ganz auf die persönlichen Einsatzzwecke<br />

an, die Rahmenbedingungen vor Ort – und auch einfach darauf,<br />

was einem besser gefällt.


6<br />

Škoda Superb<br />

Achtung letzte Runde!<br />

Vielleicht möchte man ja seinem geliebten VW Passat treu bleiben, oder<br />

dem König der Kompakt-SUV, dem Tiguan. Beide Volkswagen werden irgendwann<br />

von reinen Elektroautos abgelöst, präsentieren sich jetzt aber<br />

noch einmal runderneut und mit allem, was sie zu Bestsellern gemacht<br />

hat. Beide gibt es in Plug-in-Versionen mit rund 100 Kilometern elektrischer<br />

Reichweite und auch noch einmal mit klassischen Dieselmotoren.<br />

In Sachen Karosserievarianten reduziert VW das Angebot beim Passat<br />

allerdings auf den Kombi. Wer weiterhin Limousine fahren will, kann zum<br />

eng verwandten Škoda Superb greifen oder auch zum Audi A5 als Nachfolger<br />

des A4 – die geraden Nummern sind künftig den E-Modellen vorbehalten.<br />

Zum Beispiel dem A6 e-tron auf neuer Elektro-Plattform, der<br />

mit 700 Kilometern Reichweite und 800-Volt-Technik auf Wettbewerber<br />

wie den BMW i5 Touring trifft.<br />

Kleine Stromer<br />

Doch vielleicht führt diese Aufzählung von<br />

teuren Premium-SUV in die falsche Richtung.<br />

Womöglich ist <strong>2024</strong> tatsächlich das<br />

Jahr, in dem Elektroautos mehr oder weniger<br />

bezahlbar werden. Wobei rund 33.000 Euro<br />

für den Mini Cooper E oder 36.500 Euro für<br />

den auch nicht gerade großen Fiat 600 immer<br />

noch sehr viel Geld sind.<br />

Interessanter sind in dieser Hinsicht der<br />

Citroën e-C3 als charmantes Mini-SUV, das<br />

mit 320 Kilometer Reichweite nur 23.300<br />

Euro kostet, und der mit viel Vorschusslorbeeren<br />

willkommen geheißene Renault 5<br />

Citroën e-C3<br />

BMW i5 Touring<br />

GWM ORA 07<br />

China-Schnäppchen? Noch Fehlanzeige<br />

Und was machen die Chinesen? Zumindest überlassen sie den Europäern erst einmal noch das elektrische Einstiegssegment.<br />

Der Seal U vom Elektro-Weltmarktführer BYD greift eher Modelle wie den VW ID.4 an, punktet aber durchaus mit umfassender Ausstattung<br />

zu bezahlbaren Preisen ab rund 42.000 Euro. Neben der vollelektrischen Version kommt auch ein Plug-in-Hybrid mit bis zu<br />

115 Kilometern Reichweite. Auf SUVs mit reichweitenstarkem Plug-in-Antrieb setzt auch Wey aus dem Hause Great Wall Motor und<br />

versteht sich dabei ebenso wenig als Schnäppchen-Marke wie Ora, das nach dem kompakten 03 demnächst mit dem 07 in das Segment<br />

der eleganten Mittelklasse-Limousinen einsteigt. Und mit Chery strebt ein weiterer großer chinesischer Hersteller auf den deutschen<br />

Markt: Den Anfang macht das kompakte Crossover-SUV Omoda 5 mit konventionellem Antrieb zu Preisen ab 27.000 Euro –<br />

das lassen wir wenn nicht als Schnäppchen, so aber doch als attraktives Angebot durchgehen.


7<br />

Fiat 600<br />

im gekonnten Retro-Look. Die Einstiegsvariante<br />

mit 40-kWh-Akku beginnt bei rund<br />

25.000 Euro, zum Start gibt es aber erst<br />

einmal den größeren Akku mit 52 kWh für<br />

400 Kilometer Reichweite. Zu vergleichbaren<br />

Preisen dürfte auch der elektrische<br />

Nissan Micra kommen, der die Technik des<br />

Renault 5 nutzt und auch von den Franzosen<br />

gebaut wird. Günstigster Stromer bleibt<br />

mit 16.900 Euro aber erst einmal der Dacia<br />

Spring, der sich zum <strong>Frühjahr</strong> allerdings nur<br />

optisch aufgefrischt zeigt; technisch bleibt<br />

alles beim Alten.<br />

Polestar 4<br />

Ford Explorer<br />

Audi Q6 e-tron<br />

Renault Scenic E-Tech Electric<br />

SUVs<br />

wohin das Auge reicht<br />

Mazda CX-80<br />

Es tut sich also was im traditionellen Limousinen- und Kombisegment,<br />

aber natürlich ist der Trend zu SUV- und Crossover-<br />

Modellen ungebrochen. Manche werden neu aufgelegt wie etwa<br />

BMW X5 und X2, Mitsubishi Outlander, Skoda Kodiaq und Dacia<br />

Duster, manche kommen neu hinzu wie der siebensitzige Mazda<br />

CX-80 mit feinstem Innenraum-Design und Reihensechszylinder-<br />

Motoren. Der neue Hyundai Santa Fe trägt zwar einen bekannten<br />

Namen, hat aber mit seinem kantigen Range-Rover-Design<br />

und dem puristischen Interieur mit dem Vorgänger im Grunde<br />

nichts mehr zu tun. Gleiches gilt für den Renault Scenic E-Tech<br />

Electric: Aus dem Verbrenner-Van ist ein kompakter Elektro-<br />

Crossover geworden.<br />

Reichweite. Doch während der zweite rein elektrische Porsche<br />

nach dem Taycan den Fokus natürlich auf Sportlichkeit liegt,<br />

verspricht der Q6 eher dynamischen Langstreckenkomfort.<br />

Bei Volvo sagt sich nach dem kleinen EX30 mit Verzögerung nun<br />

auch der EX90 an. Das edle Siebensitzer-SUV kommt auf neuer<br />

Plattform mit neuen Sicherheitstechnologien; die gleiche Basis<br />

nutzt auch der Polestar 3, der dabei aber unter der Fünf-Meter-<br />

Grenze bleibt und auch noch etwas früher auf den Markt rollt.<br />

Zum Sommer startet außerdem das<br />

SUV-Coupé Polestar 4.<br />

Der Wandel der Zeiten lässt sich besonders gut auch an Ford<br />

ablesen, das sich von Volumenmodellen wie Fiesta und Focus<br />

verabschiedet und stattdessen auf Lifestyle-SUV mit Abenteuer-<br />

Flair setzt. So wie der Explorer, der mit seiner wuchtigen Karosserie<br />

wie aus den USA importiert aussieht, aber in Köln gebaut wird.<br />

Die Technik unter der Haube stammt wiederum vom VW ID.4.<br />

Vollelektrisch geht es auch beim Audi Q6 e-tron und bei seinem<br />

engen Verwandten zu, dem Porsche Macan E. Beide setzen auf<br />

schnelle 800-Volt-Ladetechnik, Leistung im Überfluss und große<br />

Porsche Macan E<br />

Dacia Duster


8<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Suzuki Swift<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

3.860/1.735/1.485/2.450 mm<br />

Leistung: 61 kW/82 PS<br />

Kraftstoffverbrauch: 4,4-4,9 l/100 km<br />

CO2-Emissionen: 98-110 g/km<br />

Preis: ab 18.900 Euro<br />

Suzuki Swift<br />

Sympathischer Dauerbrenner<br />

Sieben Generationen, weltweit mehr als neun Millionen verkaufte Exemplare: Der Swift ist das sympathische<br />

Gesicht der Marke Suzuki – und bewahrt auch in der Neuauflage seinen Charakter als sportiver und agiler<br />

Kleinwagen zu bezahlbaren Preisen. Mehr Ausstattung und neue Sicherheitsfunktionen gibt es auch.<br />

Vor knapp zwei Jahrzehnten hat sich der Suzuki<br />

Swift praktisch neu erfunden: Aus dem etwas<br />

unscheinbaren Kleinwagen wurde ein veritabler<br />

Mini-Herausforderer mit sportlichem<br />

Design und agilen Fahreigenschaften.<br />

DER SWIFT BLEIBT UNVERWECHSELBAR<br />

Seitdem wird dieses Rezept von Generation<br />

zu Generation verfeinert. So auch für die<br />

jetzt startende Neuauflage, für die speziell die<br />

Frontpartie überarbeitet wurde: mit einem<br />

glänzenden Kühlergrill in Klavierlackoptik und<br />

in die Kotflügel laufenden LED-Scheinwerfern.<br />

Am Heck präsentieren sich Rückleuchten und<br />

Spoiler in neuem Look, ohne den Wiedererkennungswert<br />

des Swift in Frage zu stellen. Wer<br />

etwas mehr Individualität sucht, greift zu einer<br />

der vier verfügbaren Zweifarblackierungen mit<br />

schwarzem oder grauem Dach.<br />

Innen werden die weiterhin analogen Instrumente<br />

hinter dem Lenkrad jetzt von einem<br />

zentralen Digital Display ergänzt: Der 9-Zoll-<br />

Touchscreen bietet Zugang zu Infotainment und<br />

Navigation, die bereits in der Basisausstattung<br />

Club an Bord ist. Über die neue „Suzuki Connect“-Funktion<br />

lassen sich zudem viele Funktionen<br />

per Smartphone aus der Ferne steuern.<br />

Besonders umfangreich ist außerdem die serienmäßige<br />

Sicherheitsausstattung: Neben<br />

einem Kollisionswarn- und Notbremssystem<br />

gibt es standardmäßig unter anderem ein<br />

Spurhaltewarnsystem mit Lenkeingriff, eine<br />

Verkehrszeichenerkennung mit optischer und<br />

akustischer Warnung bei Überschreitung der<br />

Geschwindigkeit, einen Toter-Winkel-Warner<br />

und einen Ausparkassistenten, der Zusammenstöße<br />

mit querenden Verkehrsteilnehmern<br />

verhindert. Eine Innenkamera behält zudem<br />

den Fahrer im Auge und warnt, falls dieser<br />

müde oder abgelenkt wirkt.<br />

AUCH MIT ALLRADANTRIEB VERFÜGBAR<br />

Der Swift sieht nicht nur weiterhin flott aus,<br />

er macht auch einen Schritt in Richtung Elektrifizierung.<br />

Suzuki spendiert erst einmal nur<br />

ein Mild-Hybrid-System mit Startergenerator<br />

und kleiner Lithium-Ionen-Batterie, das beim<br />

Anfahren und Beschleunigen unterstützt und<br />

immerhin für bis zu 11 Gramm weniger CO 2<br />

pro Kilometer sorgt – zusammen mit weiteren<br />

Maßnahmen wie dem aerodynamischen<br />

Feinschliff an der Karosserie und den neuen<br />

Reifen, die weniger Rollwiderstand aufweisen.<br />

Der 1,2 Liter kleine Dreizylinder wurde neu<br />

entwickelt, produziert 82 PS und lässt sich,<br />

wie es sich für einen echten Suzuki gehört,<br />

natürlich auch mit Allradantrieb kombinieren.


9<br />

Kia Elektrostrategie<br />

Stromer für alle<br />

Elektrifizierung und Europa im Fokus: In den kommenden Jahren will Kia seine EV-Palette zügig<br />

und umfassend ausbauen. Ein neues, speziell für Europa entwickeltes Modell soll dabei<br />

am Standort in der Slowakei gebaut werden.<br />

„EVs for all – Elektroautos für alle“: Wenn diese<br />

Kia-Vision Wirklichkeit werden soll, dann<br />

fehlt im Portfolio nach dem sportlichen EV6<br />

und dem 5-Meter-SUV EV9 noch der eine<br />

oder andere kompaktere Stromer. Aber nicht<br />

mehr lange: Der EV5 steht schon in den Startlöchern,<br />

und auch in den kleineren Segmenten<br />

dürfte sich in den kommenden Monaten noch<br />

einiges tun.<br />

15 NEUE EVS BIS 2027<br />

15 neue vollelektrische Modelle will Kia weltweit<br />

bis 2027 auf den Markt bringen und damit<br />

seine EV-Palette so schnell und umfassend<br />

ausbauen wie kaum eine andere Marke. Die<br />

meisten dieser Neuheiten sind auch für Europa<br />

vorgesehen, dem wichtigsten EV-Markt für<br />

Kia: Mehr als 30 Prozent aller Elektroautos<br />

der koreanischen Marke sollen auf diesem<br />

Kontinent verkauft werden. Insgesamt plant<br />

Kia ab 2030 mit 1,6 Millionen verkauften Elektrofahrzeugen<br />

pro Jahr; hinzu kommen knapp<br />

900.000 Einheiten mit Hybrid- oder Plug-in-<br />

Hybrid-Antrieben, die es für alle wichtigen<br />

Modellreihen geben soll.<br />

Dem Fokus auf Europa trägt auch die Entscheidung<br />

Rechnung, am bekannten Kia-Standort<br />

in der Slowakei ab 2025 auch ein neues Elektromodell<br />

– den EV2 – speziell für die europäischen<br />

Kunden zu produzieren. Darüber hinaus<br />

entstehen zwei neue EV-Werke in Südkorea.<br />

NACHHALTIGE MUST-HAVES<br />

Mit der schnell wachsenden E-Palette wollen<br />

die Koreaner künftig in der Lage sein, die<br />

unterschiedlichsten Kundenanforderungen<br />

zu erfüllen. Während sich beispielsweise das<br />

kommende mittelgroße SUV EV5, das in China<br />

bereits angeboten wird, speziell an junge Familien<br />

richtet, gibt Kia mit dem Concept EV3 einen<br />

Ausblick auf ein noch kompakteres Modell, das<br />

im beliebten B-SUV-Segment antreten wird.<br />

Trotz der zunehmenden Produktvielfalt weisen<br />

alle Modelle grundlegende Gemeinsamkeiten<br />

auf, von einer hochmodernen Elektroplattform<br />

und Ladetechnik über eine gemeinsame Designsprache<br />

bis zur nachhaltigen Strategie bei<br />

Materialauswahl und Oberflächengestaltung.<br />

So gilt für alle neuen Modelle der Marke: Sie<br />

müssen zehn nachhaltige „Must-have-Elemente“<br />

haben, die die Umweltbilanz der Fahrzeuge<br />

verbessern.<br />

Dazu gehört zum Beispiel Biokunststoff. Er<br />

wird aus Biomasse wie Pflanzenölen, Maisextrakt,<br />

Sägemehl und Zuckerrohr hergestellt<br />

und in Fahrzeugkomponenten wie Armaturenbrettern,<br />

Konsolen und Verkleidungen<br />

verwendet. Als Lederersatz hat Kia Bio-<br />

Polyurethan (PU) identifiziert, da das Material<br />

pflanzliche Bestandteile enthält und eine<br />

hervorragende Polsterung und Haltbarkeit<br />

bietet. Und nicht zuletzt können Fahrzeugteppiche<br />

zu 100 Prozent aus recyceltem PET<br />

hergestellt werden, beispielsweise aus ausrangierten<br />

Fischernetzen.


10<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Lexus LBX<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.190/1.825/1.560/2.580 mm<br />

Leistung: 100 kW/136 PS<br />

Kraftstoffverbrauch: 4,5 l/100 km<br />

CO2-Emissionen: 102 g/km<br />

Preis: ab 32.990 Euro<br />

Lexus LBX<br />

Klein mit Stil<br />

Mit dem LBX peilt Lexus das populäre B-SUV-Segment an und will dort neue Kunden für die<br />

Premiummarke gewinnen. Und das könnte klappen: Denn der bisher kleinste Lexus hat Stil, bietet<br />

Spielraum zur Individualisierung und verfügt über einen erprobten und effizienten Hybridantrieb.<br />

Mit nur 4,19 Metern Länge ist der LBX nicht<br />

nur das kleinste Modell der edlen Toyota-Tochter,<br />

sondern schlägt auch eine neue Designrichtung<br />

ein: stylisch, elegant und im Aufritt<br />

etwas zurückhaltender als die großen Modelle<br />

der Marke. Der Kühlergrill ist dezenter, die<br />

Scheinwerfer sind schmaler – und der Auftritt<br />

ist insgesamt dank kompakter Kabine und kurzer<br />

Überhänge noch straffer und sportlicher.<br />

Mit viel Liebe zum Detail, hochwertigen Oberflächen<br />

und ausgesuchten Materialien erweist<br />

sich der LBX Innen als echter Lexus.<br />

Die passende Anmutung – cool oder elegant,<br />

entspannt oder emotional – ergibt sich dabei<br />

aus der gewählten „Atmosphere“. Vier davon<br />

stehen zur Auswahl; sie ersetzen beim<br />

LBX die klassischen Ausstattungslinien und<br />

unterscheiden sich auch bei Ausstattung und<br />

Optionen. Komplettiert wird das Angebotsprogramm<br />

von einer Basisversion für knapp<br />

33.000 Euro.<br />

UMFANGREICHE AUSSTATTUNG<br />

In Sachen Multimedia, Konnektivität und Sicherheit<br />

ist praktisch alles an Bord oder verfügbar,<br />

was auch in den größeren Modellen<br />

der Marke angeboten wird. Speziell beim Thema<br />

Sicherheit gibt sich schon das Einstiegsmodell<br />

keine Blöße und offeriert ein umfangreiches<br />

Arsenal an Assistenten und Fahrhilfen.<br />

Das Lexus Safety System + ist ebenso an Bord<br />

wie die elektromechanischen E-Latch-Türgriffe,<br />

die sich nicht betätigen lassen, wenn sich<br />

beim Aussteigen ein Radfahrer von hinten<br />

nähert: So werden gefährliche Dooring-Unfälle<br />

verhindert.<br />

Auch eine cloudbasierte Navigation mit Echtzeit-Informationen<br />

zu Staus und anderen Verkehrsbehinderungen<br />

gehört zum Serienumfang.<br />

Ein Gewinn für Sicherheit und Komfort<br />

gleichermaßen ist das optionale Head-up-<br />

Display, das in dieser Fahrzeugklasse alles<br />

andere als selbstverständlich ist.<br />

Beim Antrieb setzt Lexus zunächst auf einen<br />

Vollhybrid mit 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner,<br />

der beispielsweise auch im technisch<br />

verwandten Toyota Yaris Cross zum Einsatz<br />

kommt. Das 136 PS starke Hybridsystem ist<br />

bewährt, die Komponenten – speziell Getriebe<br />

und Batterie – sind neu und lassen sich dank<br />

ihrer kompakten Bauform leichter im Fahrzeug<br />

unterbringen.<br />

ALS VOLLHYBRID BIS ZU 50 PROZENT<br />

ELEKTRISCH UNTERWEGS<br />

Auf der Straße verspricht Lexus ein noch direkteres<br />

Ansprechverhalten, insgesamt lebhafte<br />

Fahreigenschaften und beim Anwählen<br />

des speziellen EV-Modus nochmals deutlich<br />

mehr elektrische Fahranteile: Je nach Fahrbedingungen<br />

soll der LBX bis zu 50 Prozent der<br />

Zeit rein elektrisch unterwegs sein. Optional<br />

gibt es den Crossover auch mit Allradantrieb,<br />

dann kommt an der Hinterachse ein zusätzlicher<br />

Elektromotor zum Einsatz.


11<br />

Toyota C-HR<br />

Anschluss gefunden<br />

Toyota hat in Deutschland einen Lauf – und das ist auch dem neuen C-HR zu verdanken. Die zweite Generation<br />

des Erfolgs-Crossovers überzeugt mit mutigem Design und ist nun erstmals auch als Plug-in-Hybridversion<br />

erhältlich: mit ordentlicher elektrischer Reichweite und komfortablem Ein-Pedal-Fahren.<br />

Schon der erste Toyota C-HR von 2016 erwies<br />

sich als Eroberer – die gerade eingeführte<br />

zweite Generation des in Europa entwickelten<br />

und gebauten Kompaktmodells soll nahtlos<br />

an diese Erfolgsgeschichte anknüpfen. Dass<br />

Toyota in Deutschland einen starken Start in<br />

das neue Jahr hingelegt hat, liegt auch an der<br />

Nachfrage nach dem neuen C-HR.<br />

mit einer Gesamtleistung von 223 PS ordentlich<br />

Schub und verwandelt ihn für bis zu 67<br />

Kilometer in ein Elektroauto – innerorts sind<br />

gemäß WLTP sogar bis zu 100 Kilometer möglich.<br />

Das liegt auch daran, dass der Plug-in-<br />

Hybrid wie bei einem echten Stromer eine<br />

Art Ein-Pedal-Fahren erlaubt, das speziell<br />

im Stadtverkehr für mehr Komfort sorgt und<br />

die Rekuperationsleistung beim Bremsen verbessert.<br />

Mit der Geofencing-Funktion der<br />

Navigation wird schon während der Fahrt<br />

genügend Strom in der Batterie gespeichert,<br />

um am Ende der Fahrt rein elektrisch durch<br />

die städtische Umweltzone zu fahren.<br />

Der C-HR wird aber nicht nur wegen seiner<br />

teilelektrischen Antriebe gekauft, sondern<br />

auch und vor allem wegen seines Designs.<br />

Grund genug für Toyota, das Erfolgsrezept<br />

beizubehalten und hier und da sogar noch ein<br />

wenig nachzuwürzen. Optisch wirkt der Crossover<br />

dank der noch schärfer gezeichneten<br />

Frontpartie mindestens genauso progressiv<br />

wie der Vorgänger, zugleich aber auch stimmiger.<br />

Auch die breitere Spur und die für den<br />

Plug-in-Hybrid verfügbaren 20 Zoll großen Räder<br />

unterstreichen den selbstbewussten Look.<br />

Innen versorgen zwei große Digital-Displays<br />

und ein optionales Head-up-Display den Fahrer<br />

mit allen wichtigen Informationen.<br />

Insbesondere beim Antrieb hat sich viel getan.<br />

Das Portfolio präsentiert sich inzwischen<br />

komplett elektrifiziert und weiter<br />

ausgebaut: Neben dem Einstiegs-Hybrid mit<br />

140 PS und dem deutlich erstarkten 2,0-Liter-Hybrid<br />

mit 198 PS, der sich mit Allradantrieb<br />

kombinieren lässt, ist der C-HR zum<br />

<strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong> erstmals auch als Plug-in-<br />

Hybrid erhältlich.<br />

BIS ZU 67 KM REIN ELEKTRISCH –<br />

SAMT EIN-PEDAL-FAHREN<br />

Das Plug-in-System stammt weitgehend aus<br />

dem Hybrid-Pionier Prius, verleiht dem C-HR<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Toyota C-HR Plug-in-Hybrid<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.362/1.832/1.564/2.640 mm<br />

Leistung: 164 kW/223 PS<br />

Kraftstoffverbrauch: 0,8-0,9 l/100 km<br />

Stromverbrauch: 15,1-15,3 kWh/100 km<br />

CO2-Emissionen: 19 g/km<br />

Elektrische Reichweite: 66-67 km<br />

Preis: ab 43.490 Euro


12<br />

E-<strong>Mobil</strong>ität<br />

WAS KOMMT<br />

NACH DER DELLE?<br />

Deutschland hat den E-<strong>Auto</strong>-Blues. Nach dem plötzlichen Förder-Aus brechen die<br />

Neuzulassungen ein, erste Stimmen reden sogar von einem generellen Scheitern der<br />

Elektromobilität. Daran, dass das E-<strong>Auto</strong> in großen Teilen der Welt trotzdem Standard<br />

werden wird, ändert das nichts. Die Frage ist nur: Wer wird es bauen?<br />

Jahrelang kannten die Neuzulassungszahlen von E-<strong>Auto</strong>s in<br />

Deutschland nur eine Richtung: nach oben. Das Rekordjahr<br />

2023 markierte allerdings gleichzeitig einen Bruch in diesem<br />

Trend: Mit der Über-Nacht-Streichung des Umweltbonus hat<br />

die Bundesregierung das Verbrauchervertrauen beschädigt.<br />

Das Ziel von 15 Millionen Fahrzeugen bis 2030 scheint immer<br />

weniger erreichbar.<br />

Auch global gesehen ist der Schwung ein wenig raus aus dem<br />

Siegeszug des E-<strong>Auto</strong>s. „Der Hochlauf vollelektrischer Pkw ist<br />

in einer kritischen Übergangsphase und gerät in vielen Teilen<br />

der Welt zugunsten von Verbrenner- und Hybrid-Technologien<br />

ins Stocken“, so Stefan Bratzel vom Center of <strong>Auto</strong>motive<br />

Management. Es brauche eine Wiederbelebung der Märkte<br />

mit technisch ausgereiften und preislich attraktiven Modellen.<br />

Günstige, alltagstaugliche E-<strong>Auto</strong>s im Bereich von 25.000<br />

Euro kommen aber erst langsam auf einen Markt, der aktuell<br />

noch von teuren SUV dominiert wird.<br />

Gerade die deutschen Hersteller haben das Budget-Segment<br />

bislang vernachlässigt. So sehr, dass nun die Angst wächst,<br />

China könnte in diese Lücke stoßen. Die passenden Produkte<br />

dafür gibt es: „Die chinesischen Hersteller haben in den vergangenen<br />

Jahren stark aufgeholt und können mit etablierten<br />

Marken inzwischen mithalten“, fasst ADAC-Technikpräsident<br />

Karsten Schulze die aktuellen Erfahrungen der Club-Tester zusammen.<br />

Noch fehlt es allerdings an Vertriebsstrukturen und<br />

Markenbekanntheit.<br />

Schwächelnde Nachfrage, hohe Kosten und wachsende Konkurrenz:<br />

Die westliche <strong>Auto</strong>industrie hat sich den <strong>Mobil</strong>itätswandel<br />

wohl einfacher vorgestellt. Doch einen Weg zurück<br />

gibt es für sie nicht mehr – zuletzt gingen bei den Forschungsinvestitionen<br />

2 von 3 Euro in E-Technik. Viel Geld ist auch in<br />

die Umrüstung der Werke geflossen. Und nicht nur bei BMW,<br />

Mercedes und VW liegen längst die Pläne für neue E-<strong>Auto</strong>-<br />

Plattformen auf den Tischen, für Modelle mit mehr Reichweite,<br />

günstigeren Preisen und besserer Vernetzung. Auf den deutschen<br />

E-<strong>Auto</strong>-Blues soll spätestens dann auch wieder eine<br />

Stromer-Euphorie folgen.<br />

Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos<br />

in Deutschland seit 2017<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

Quelle: Statista<br />

?<br />

2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 <strong>2024</strong>


13<br />

Smart #1 und #3<br />

Zeiten-Wende<br />

Die Marke Smart hat sich komplett neu erfunden: Anstelle von Zweisitzern für den<br />

Stadtverkehr setzt der <strong>Auto</strong>bauer nun auf Elektroautos im SUV-Format.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Smart #1<br />

Den Anfang machte der Smart #1, mit dem<br />

die Marke vor gut einem Jahr in das rapide<br />

wachsende B-SUV-Segment eingestiegen ist.<br />

Nun folgt der Smart #3 im angesagten Coupé-<br />

Look. Dass der Smart Fortwo mittlerweile ganz<br />

offiziell Geschichte ist – kurz vor Ostern lief im<br />

Werk Hambach das allerletzte Exemplar vom<br />

Band – darf man bedauern. Dennoch ist die<br />

moderne Interpretation der Marke Smart eine<br />

echte Bereicherung für den Elektroautomarkt<br />

– zumal der Zweisitzer in ein paar Jahren wohl<br />

zurückkehren soll. Fürs erste aber konzentriert<br />

sich Smart auf vollwertige Stromer in frischer<br />

SUV-Optik mit jugendlichen Akzenten.<br />

AUFGERÄUMTE ÄSTHETIK<br />

Der neue Smart#3 wirkt mit seinem Coupé-<br />

Design nicht nur sportlicher, sondern dank<br />

abfallender Dachlinie und zusätzlichen 13 Zen-<br />

timetern Länge auch noch eine Spur eleganter<br />

als der Smart #1. Rund 3 Zentimeter mehr<br />

Radstand sorgen zudem für etwas mehr Platz<br />

im Innenraum, das Kofferraumvolumen steigt<br />

um gut 50 auf 370 Liter.<br />

Ansonsten sind die Unterschiede im Innenraum<br />

geringfügig. Beide Modelle setzen auf eine<br />

klare und aufgeräumte Ästhetik, ein zentraler<br />

Touchscreen zeigt Informationen zu Infotainment<br />

und Navigation an. Die relevanten Fahrinformationen<br />

werden auf einem kleinen Display<br />

hinter dem Lenkrad dargestellt. Optional gibt<br />

es für beide Smart auch ein Head-up-Display.<br />

AUCH ALS BRABUS-VERSION VERFÜGBAR<br />

Beide Modelle sind in zwei Batterievarianten<br />

mit 49 und 66 kWh erhältlich, die offiziellen<br />

Reichweiten liegen zwischen 310 und 455<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.270/1.822/1.636/2.750 mm<br />

Leistung: 200 kW/272 PS-315 kW/428 PS<br />

Stromverbrauch: 16,8-18,2 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 310-440 km<br />

Ladezeit AC (10-80 %): 3 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80 %): 30 Min.<br />

Preis: ab 37.490 Euro<br />

Kilometern mit einem leichten Vorteil für den<br />

etwas aerodynamischeren Smart #3. Eine<br />

Smart-Tradition wird aber auch unter neuen<br />

Vorzeichen beibehalten: Von beiden Elektromodellen<br />

gibt es eine optisch eigenständige<br />

und umfassend ausgestattete Brabus-Version,<br />

die den Standardmotor mit 272 PS um einen<br />

zusätzlichen E-Motor ergänzt. Mit 428 PS,<br />

Allradantrieb und speziellem Brabus-Fahrmodus<br />

geht es dann in nur 3,7 Sekunden von<br />

null auf 100 km/h.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Smart #3<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.400/1.844/1.556/2.785 mm<br />

Leistung: 200 kW/272 PS-315 kW/428 PS<br />

Stromverbrauch: 16,3-17,6 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 325-455 km<br />

Ladezeit AC (10-80 %): 3 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80 %): 30 Min.<br />

Preis: ab 38.490 Euro


14<br />

Volvo EX30<br />

Ein typischer Volvo –<br />

nur kleiner<br />

Kleiner Schwede mit großem Potenzial: Der EX30 beschleunigt nicht nur den Wandel von Volvo hin zu<br />

einem vollelektrischen Hersteller, sondern hat auch das Zeug zum neuen Markenbestseller.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Volvo EX30<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.233/1.837/1.549/2.650 mm<br />

Leistung: 200 kW/272 PS-315 kW/428 PS<br />

Stromverbrauch: 16,9-18,0 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 337-476 km<br />

Ladezeit AC (0-100%): 4-6 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80%): 26 Min.<br />

Preis: ab 37.990 Euro<br />

Als bisher kleinstes SUV und erschwinglichstes Elektroauto der Marke soll der EX30 neue<br />

Zielgruppen für Volvo begeistern. Und auch wenn die Schweden mit dem Modell Neuland betreten<br />

– also in ein neues Segment einsteigen – so ist der EX30 doch in vielerlei Hinsicht ein<br />

typischer Volvo.<br />

Dass das kleine SUV auf der SEA-Plattform der chinesischen Konzernmutter Geely basiert, die<br />

unter anderem auch Smart nutzt, fällt nicht auf: Schon optisch ist der schwedische Einfluss<br />

unverkennbar. Die schlichte und geradlinige Gestaltung folgt der skandinavischen Designtradition<br />

der Marke. Schnörkellose Oberflächen, markante Lichtsignaturen an Front und Heck, das<br />

stämmige Seitenprofil und das ab der mittleren Ausstattungslinie in Schwarz ausgeführte Dach<br />

gehören zu den äußeren Erkennungszeichen des kleinen SUV.


15<br />

SKANDINAVISCHER STIL<br />

Auch den Innenraum dominiert der skandinavische,<br />

auf das Nötigste reduzierte Stil. Eine<br />

gewisse Umgewöhnung ist trotzdem erforderlich:<br />

Anstelle der gewohnten Anzeigen<br />

hinter dem Lenkrad gibt es nur einen zentralen<br />

Bildschirm. Das 12,3 Zoll große, hochkant<br />

ins Armaturenbrett integrierte Tablet<br />

dient nicht nur als Info- und Schaltzentrale für<br />

Infotainmentsystem, Navigation und weitere<br />

Funktionen, sondern zeigt auch die aktuelle<br />

Geschwindigkeit, Warnmeldungen und weitere<br />

Fahrinformationen an. Die Option eines<br />

Head-up-Displays fehlt.<br />

Tasten gibt es praktisch keine, die meisten<br />

Fahrzeugfunktionen werden über den Bildschirm<br />

angesteuert. Einige Funktionen übernimmt<br />

auch das Smartphone, das unter anderem<br />

zur Ladeplanung oder auch zum Steuern<br />

von Heizung und Klimatisierung verwendet<br />

werden kann.<br />

Auch das Handschuhfach und die Fensterheber<br />

sind in die Mitte gewandert. Unterhalb der<br />

Windschutzscheibe befindet sich zudem eine<br />

Lautsprecherleiste, die sogenannte Soundbar,<br />

die sich über die gesamte Fahrzeugbreite<br />

erstreckt und alle weiteren Lautsprecher im<br />

Innenraum ersetzt. Insgesamt soll die zentrale<br />

Anordnung der Komponenten mehr Platz in<br />

den Türen schaffen. Ohnehin ist das Platzangebot<br />

im 4,23 Meter langen EX30 ordentlich,<br />

wenn auch naturgemäß nicht üppig. Die<br />

beiden Gepäck- bzw. Stauräume unter der<br />

Fronthaube und Heckklappe summieren sich<br />

aber immerhin auf 325 Liter.<br />

NATÜRLICHE MATERIALIEN – KEIN LEDER<br />

Bei der Innenraumgestaltung können sich<br />

die Kunden für eines von vier verschiedenen,<br />

von Natur und Mode inspirierten Design- und<br />

Farbthemen entscheiden; zusätzliche stimmungsvolle<br />

Akzente setzt dabei die in fünf<br />

Varianten verfügbare Ambientebeleuchtung.<br />

Wie alle Elektromodelle der Marke verzichtet<br />

der EX30 komplett auf Leder und setzt stattdessen<br />

auf natürliche Materialien wie Wolle<br />

und Flachs sowie Abfallfasern aus der Jeans-<br />

Produktion. Das selbst entwickelte Material<br />

Nordico besteht aus recycelten PET-Flaschen<br />

und Materialien aus Holzprodukten. Dass der<br />

EX30 laut Hersteller eine bessere Umweltbilanz<br />

als alle anderen Modelle der Marke<br />

aufweist, liegt darüber hinaus auch an dem<br />

bis zu 25-prozentigen Anteil an recyceltem<br />

Stahl und Aluminium für Karosserie, Struktur<br />

und Fahrzeugteile.<br />

Als typischer Volvo erweist sich der EX30<br />

auch in Sachen Sicherheit. Neu ist unter anderem<br />

eine Ausstiegswarnung, die sogenannte<br />

Dooring-Unfälle verhindern soll: Kollisionen<br />

von Radfahrern mit den sich öffnenden Türen.<br />

Das serienmäßige Fahrer-Monitoring-System<br />

erkennt, wenn der Fahrer abgelenkt, gestresst,<br />

müde oder in einem anderen Zustand ist, der<br />

das Fahren beeinträchtigt.<br />

BIS ZU 476 KILOMETER REICHWEITE<br />

Den Einstieg in die Antriebspalette markiert<br />

die Version „Single Motor“ mit einem E-Motor<br />

an der Hinterachse (272 PS). Hier kommt<br />

eine 51 kWh starke Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

Batterie zum Einsatz, die Vorteile bei Kosten<br />

und Umwelteigenschaften aufweist und eine<br />

maximale Reichweite von 337 Kilometern bietet.<br />

Den „Single Motor“ gibt es auch in einer<br />

„Extended Range“-Version mit bis zu 476 Kilometern<br />

Reichweite; hier sitzt ein Lithium-Mangan-Kobalt-Akku<br />

mit 69 kWh im Unterboden.<br />

Die leistungsstärkste Variante ist der „Twin<br />

Motor Performance AWD“ mit zusätzlichem<br />

Elektromotor an der Vorderachse, einer Systemleistung<br />

von 428 PS, großer Batterie und<br />

Allradantrieb. In nur 3,6 Sekunden sprintet er<br />

von null auf 100 km/h – schneller hat bisher<br />

noch kein Volvo beschleunigt.


16<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

GWM ORA 03<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.235/1.825/1.603/2.650 mm<br />

Leistung: 126 kW/171 PS<br />

Stromverbrauch: 16,5-16,8 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 310-420 km<br />

Ladezeit AC (0-100 %): 5:30-6:30 Std.<br />

Ladezeit DC (15-80 %): 43-48 Min.<br />

Preis: ab 26.990 Euro<br />

GWM ORA 03<br />

Immer recht freundlich<br />

Kompakter im Kulleraugen-Look: Der ORA 03 der chinesischen <strong>Auto</strong>marke GWM zeigt,<br />

wie man freundlich stromern kann. Den knuffigen ORA 03 gibt es mit sparsamem Antrieb,<br />

umfangreicher Ausstattung und auf Wunsch auch in sportlicher GT-Optik.<br />

An den Start gegangen ist der GWM ORA 03 in<br />

Deutschland zunächst als „Funky Cat“. Inzwischen<br />

klingt die Modellbezeichnung seriöser,<br />

doch den sympathischen Retro-Look mit Kulleraugen<br />

und Zweifarblackierung bewahrt sich<br />

der knuffige Fünftürer auch mit neuem Namen.<br />

Vielleicht klang „Funky Cat“ ja ein bisschen<br />

zu sehr nach verspieltem Kleinwagen. Dabei<br />

handelt es sich beim ORA 03 – der wie die<br />

Fahrzeuge der Produktlinie WEY in Deutschland<br />

von der Emil Frey Gruppe vertrieben wird<br />

– um einen immerhin 4,24 Meter langen Kompakten.<br />

Materialauswahl, Verarbeitung und die<br />

leicht erhöhte Sitzposition, die im städtischen<br />

Einsatz für gute Übersicht und eine bequeme<br />

Körperhaltung sorgt, gefallen hier besonders.<br />

Ganz besonders in der Stadt macht auch der<br />

antrittsstarke E-Antrieb mit 171 PS Freude,<br />

der dem Kompaktauto einen agilen und auch<br />

sparsamen Charakter verleiht – der WLTP-Verbrauch<br />

von 16,8 kWh ist im urbanen Umfeld<br />

gut erreichbar. Mit der 48-kWh-Batterie sind<br />

Reichweiten von bis zu 310 Kilometern möglich,<br />

wahlweise gibt es auch einen 63-kWh-Akku<br />

für eine Reichweite von bis zu 420 Kilome-<br />

tern. Das Schnellladen von 15 auf 80 Prozent<br />

dauert ungefähr eine Dreiviertelstunde.<br />

TOP-AUSSTATTUNG IN ALLEN VARIANTEN<br />

Mit einem Startpreis von derzeit knapp 27.000<br />

Euro oder alternativ einer Leasingrate von 149<br />

Euro erweist sich der ORA 03 als attraktives<br />

Angebot. Hinzu kommt eine umfangreiche<br />

Ausstattung. Zusätzlich zum serienmäßigen<br />

Assistentenpaket gibt es unter anderem LED-<br />

Scheinwerfer, Klimaautomatik und ein digitales<br />

Cockpit mit 10,25-Zoll-Dual-Screen, die mittleren<br />

Ausstattungslinien haben weitere Highlights<br />

zu bieten. Topvariante ist der sportliche<br />

GT mit Leichtmetallfelgen, Stoßfängern, Grill<br />

und Dachspoiler im speziellen Design, Launch-<br />

Control-Modus für schnelle Starts und einem<br />

Assistenten für automatische Spurwechsel auf<br />

der <strong>Auto</strong>bahn.<br />

Mitte des Jahres steigt die Marke mit dem 4,87<br />

Meter langen ORA 07 auch in das Segment<br />

der elektrischen Mittelklasse-Limousinen<br />

ein. Die Verwandtschaft zum ORA 03 ist dank<br />

der Scheinwerfer in Rundoptik unübersehbar;<br />

weitere auffällige Designmerkmale sind<br />

die bündig eingelassenen Türgriffe und das<br />

Panoramaglasdach, das sich bis zum Heck<br />

spannt. Zum sportlich-eleganten Design passen<br />

die potenten Motorvarianten mit bis zu<br />

408 PS und Allradantrieb; die Batterie verfügt<br />

hier über bis zu 86 kWh.


17<br />

GWM WEY 03<br />

Elektrisch weiter<br />

Neuer Player im Premium-Segment: Unter der Produktlinie WEY bietet die chinesische <strong>Auto</strong>mobilmarke<br />

GWM große SUV-Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb an. Einstiegsmodell ist der WEY 03,<br />

der mit umfassender Ausstattung und hoher elektrischer Reichweite punktet.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

GWM WEY 03<br />

Der GWM WEY 03 ist nach dem größeren WEY<br />

05 bereits das zweite Modell, das GWM unter<br />

der Produktlinie WEY in Deutschland anbietet.<br />

Dass die Chinesen es ernst meinen mit ihrem<br />

Engagement in Deutschland, unterstreicht<br />

die Partnerschaft mit der Emil Frey Gruppe.<br />

Das Unternehmen, das zu den renommiertesten<br />

und größten <strong>Auto</strong>mobilhändlern Europas<br />

zählt, ist für den Vertrieb der WEY-Modelle<br />

zuständig – ebenso wie für die Fahrzeuge der<br />

Produktlinie ORA, die aus dem gleichen Konzern<br />

kommt.<br />

WEY fokussiert sich auf große SUV mit Plug-in-<br />

Hybridantrieb. Der WEY 03 ist mit 4,67 Metern<br />

Länge das kleinere der beiden aktuell angebotenen<br />

Modelle und versprüht noch mehr<br />

Kraft und Robustheit als der größere WEY<br />

05, der seinerseits mit seiner Coupé-artigen<br />

Dachlinie eleganter wirkt. Ausgezeichnete<br />

Platzverhältnisse sind – unter anderem dank<br />

eines Radstandes von 2,75 Metern – bereits<br />

im WEY 03 garantiert.<br />

Optisch kombiniert das SUV ein klares Design<br />

mit einem aufgeräumten Ambiente im Innenraum.<br />

Hinzu kommt eine umfassende Ausstattung:<br />

Serienmäßig sind unter anderem eine<br />

360°-Umgebungskamera mit „Transparent<br />

Chassis“-Ansicht, die das Manövrieren auf engem<br />

Raum vereinfacht, das Smart Key System<br />

mit automatischer Open-/Close-Funktion und<br />

die Gesichtserkennung: Eine Kamera in der A-<br />

Säule identifiziert beim Einsteigen den Fahrer<br />

und aktiviert automatisch seine persönlichen<br />

Einstellungen etwa für Außenspiegel und Sitz.<br />

Neben der Ausstattungslinie Premium ab<br />

47.900 Euro bietet der WEY 03 in der Topversion<br />

Luxury (ab 51.900 Euro) unter anderem<br />

Head-up-Display, Infinity-Surround-Sound-<br />

System und einen automatischen Parkassistenten.<br />

Die Bestwertung von fünf Sternen bei<br />

Euro NCAP und die lückenlose Ausstattung an<br />

Fahrassistenz- und Sicherheitssystemen unterstreichen,<br />

dass die Chinesen auch in Sachen<br />

Sicherheit ihre Hausaufgaben gemacht haben.<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.668/1.890/1.730/2.745 mm<br />

Leistung: 270 kW/367 PS-325 kW/442 PS<br />

Kraftstoffverbrauch: 0,5 l/100 km<br />

Stromverbrauch: 24,3-25,2 kWh/100 km<br />

CO2-Emissionen: 15 g/km<br />

Elektrische Reichweite: 130-139 km<br />

Preis: ab 47.900 Euro<br />

FOKUS AUF GROSSE SUV<br />

MIT PLUG-IN-HYBRIDANTRIEB<br />

Für den Antrieb gibt es zwei Plug-in-Hybrid-<br />

Varianten. Die Basis liefert jeweils ein 2,0-Liter-Turbobenziner<br />

– einmal kombiniert mit<br />

einem starken Elektromotor vorne und 367<br />

PS Systemleistung, einmal zusätzlich als Allradversion<br />

mit einem weiteren Elektromotor<br />

an der Hinterachse und einer Systemleistung<br />

von 442 PS. In beiden Versionen sorgt eine<br />

34-kWh-Batterie mit bis zu 139 Kilometern<br />

für die zweithöchste elektrische Reichweite<br />

auf dem Markt. Noch weiter kommt der größere<br />

WEY 05, der dank des knapp 40 kWh<br />

großen Akku bis zu 158 Kilometer rein elektrisch<br />

zurücklegt. Beide Modelle können über<br />

den CCS-Anschluss an Schnellladestationen<br />

aufgeladen werden – oder mit maximal 11 kW<br />

an AC-Ladestationen.


18<br />

Leichtbau-Stromer<br />

auf dem Vormarsch<br />

Das Angebot an Fahrzeugen der elektrischen Leichtbauklassen<br />

L6e und L7e wächst weiter. 2023 ist der lang erwartete<br />

Isetta-Klon Microlino (rechts) auf den Markt gekommen.<br />

Der besonders umweltfreundliche Herzensbrecher sorgt für<br />

Aufsehen, wo immer er auftaucht. Mit rund 20.000 Euro ist<br />

der in vielerlei Hinsicht spartanische Zweisitzer allerdings so<br />

teuer wie ein richtiges <strong>Auto</strong>.<br />

Rund 17.000 Euro muss man für den 20 PS starken L7e-Konkurrenten<br />

XEV Yoyo (unten) investieren, der mit umfangreicher<br />

Ausstattung und progressiver Optik punktet und sich zudem<br />

mit rund 8 kW auf 100 Kilometer begnügt.<br />

Im Sommer kommt der L6e-Vertreter Citroën Ami (oben)<br />

hinzu, der mit seinem 8-PS-Motor maximal 45 km/h schnell<br />

ist. Der vermutlich um die 8.000 Euro teure Zweisitzer darf in<br />

Deutschland bereits mit 15 Jahren gefahren werden, sofern<br />

ein AM-Führerschein vorliegt. Das gilt auch für die mit dem<br />

Ami technisch eng verwandten Modelle Opel Rocks Electric<br />

und Fiat Topolino.<br />

Innovative Displaytechnik<br />

E-<strong>Auto</strong>s von Tech-Konzernen<br />

Anfang <strong>2024</strong> hat der Technologiegigant Apple seine Pläne<br />

zum Bau von Elektroautos endgültig begraben. Andere<br />

Smartphone-Hersteller hingegen sind mit ihren <strong>Auto</strong>plänen<br />

weiter. So hat Xiaomi kürzlich in China die bereits in<br />

der Basisversion 300 PS starke und rund 28.000 Euro teure<br />

Elektrolimousine SU7 (oben) auf den Markt gebracht. Chinesischen<br />

Medienberichten zufolge findet das Elektroauto<br />

mit einer Reichweite von 800 Kilometern reißenden Absatz.<br />

Displays im <strong>Auto</strong> werden nicht nur zahlreicher und größer,<br />

sondern auch intelligenter und schicker. Continental und<br />

Swarovski <strong>Mobil</strong>ity haben kürzlich ein 10-Zoll-Zentraldisplay<br />

vorgestellt, das in seinem durchsichtigen Kristallkörper Bilder<br />

zeigt, die von Mikro-LEDs erzeugt werden (Abb. unten).<br />

Continental will noch in diesem Jahrzehnt mit der Serienproduktion<br />

beginnen.<br />

Webasto und LG haben ein transparentes 30-Zoll-OLED-<br />

Display entwickelt, das in das Dach integriert wird. Auf Knopfdruck<br />

verwandelt sich der hintere Teil des <strong>Auto</strong>s über Gelenkschienen<br />

und eine filigrane Drehbewegung in ein privates Kino.<br />

Die leichte Transparenz des Bildschirms soll dabei helfen, das<br />

Phänomen der Reisekrankheit beim Zuschauen zu verringern.<br />

Auf die von Sony und Honda entwickelte E-Limousine Afeela<br />

(unten) muss man noch etwas länger warten. Anfang <strong>2024</strong><br />

wurde auf der CES ein vielversprechendes Update vorgestellt,<br />

das in Sachen Infotainment, KI-Integration und automatisiertem<br />

Fahren Maßstäbe setzen soll. 2026 soll die<br />

Serienversion startklar sein.


19<br />

BOOTE<br />

mit Pkw-Appeal<br />

Immer mehr <strong>Auto</strong>hersteller steigen auch<br />

ins Bootsgeschäft ein. Jüngstes Beispiel ist<br />

eine Kooperation zwischen Porsche und der<br />

österreichischen Werft Frauscher. Noch in<br />

diesem Jahr wollen die Partner das Sportboot<br />

E-Fantom auf Kiel legen. Das Besondere: Der<br />

über 540 PS starke Elektroantrieb stammt<br />

aus dem neuen Porsche Macan. Bis zu 85<br />

km/h schnell und 100 Kilometer weit soll das<br />

570.000 Euro teure E-Boot fahren können.<br />

Ein ähnliches Projekt gibt es auch in Schweden.<br />

Dort haben sich Polestar und Candela<br />

zusammengetan und den C8 entwickelt. In<br />

dem 400.000 Euro teuren Tragflügelboot<br />

steckt die Batterie des Polestar 2, mit der<br />

das C8 bis 40 km/h schnell und 100 Kilometer<br />

weit fahren soll.<br />

Tecnomar Lamborghini 63 heißt eine<br />

19 Meter lange und drei Millionen Euro<br />

teure Luxusyacht, deren Design sich am<br />

Lamborghini Sian orientiert. Zwei MAN-<br />

Zwölfzylindermotoren leisten rund 4.000 PS<br />

und ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu 110 km/h.


20<br />

Opel Astra Electric und Sports Tourer Electric<br />

Kombi kann E<br />

Alles Astra: Die Antriebsvielfalt in der Kompaktbaureihe von Opel ist bemerkenswert.<br />

Als Elektroversion überzeugt der Rüsselsheimer Klassiker mit ordentlicher Alltagstauglichkeit,<br />

viel Platz und modernem Design.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Opel Astra Electric<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.374/1.860/1.488/2.675 mm<br />

Leistung: 115 kW/156 PS<br />

Stromverbrauch: 15,5 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 418 km<br />

Ladezeit AC (0-100%): 5:45 Std.<br />

Ladezeit DC (20-80%): 30 Min.<br />

Preis: ab 41.990 Euro<br />

Vollelektrische Mittelklasse-Kombis sind auf<br />

dem deutschen <strong>Auto</strong>markt rar gesät – wer<br />

seine Familie dauerhaft rein elektrisch durch<br />

die Gegend kutschieren möchte, kommt bisher<br />

nur schwer an SUVs, Crossovern oder den eher<br />

rustikalen Hochdachkombis vorbei. Mit dem<br />

Opel Astra Sports Tourer ist aber Bewegung<br />

ins Segment gekommen.<br />

Die seit ein paar Monaten verfügbare Kombivariante<br />

macht die elektrische Kompaktbaureihe<br />

von Opel komplett: Die Schräghecklimousine<br />

war schon vorher rein elektrisch<br />

unterwegs. Ohnehin ist die Antriebsvielfalt<br />

beim Astra bemerkenswert: Neben dem Elektromodell<br />

gibt es den Kompakten in beiden<br />

Karosserievarianten auch als Plug-in-Hybrid,<br />

als konventionellen Verbrenner und neuerdings<br />

mit 48-Volt-Mild-Hybridsystem.<br />

Der Antrieb des Astra kommt in vergleichbarer<br />

Form auch in anderen elektrischen Modellen<br />

aus dem Stellantis-Konzern zum Einsatz.<br />

Der Elektromotor liefert 156 PS und sorgt mit<br />

270 Newtonmetern Drehmoment für flottes<br />

und verzögerungsfreies Vorankommen. Je nach<br />

persönlichen Vorlieben lassen sich die Fahreigenschaften<br />

über die drei Fahrmodi Eco, Normal<br />

und Sport anpassen. Dank der 54-kWh-<br />

Batterie schafft der Astra eine Reichweite von<br />

bis zu 418 Kilometern, der Verbrauch wird<br />

mit moderaten 15,5 kWh Strom auf 100 Kilometer<br />

angegeben (Astra Kombi: 15,8 kWh).<br />

Nachladen lässt sich die Batterie an einer<br />

100-kW-Gleichstrom-Schnellladesäule in<br />

unter 30 Minuten auf 80 Prozent. Dank des<br />

dreiphasigen 11-kW-Onboard-Chargers kann<br />

zudem auch zügig an der heimischen Wallbox<br />

oder an öffentlichen Wechselstromstationen<br />

nachgeladen werden.<br />

GUT GERÜSTET FÜR ALLTAG UND REISE<br />

Weil die Batterien platzsparend im Unterboden<br />

untergebracht sind, geht im Vergleich zum<br />

konventionell angetriebenen Astra Kombi im<br />

Innenraum nur wenig Platz für Passagiere und<br />

Gepäck verloren. Das Ladevolumen beträgt<br />

bei aufgestellten Rücksitzen 516 Liter – nur


21<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Opel Astra Sports Tourer Electric<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.642/1.860/1.481/2.732 mm<br />

Leistung: 115 kW/156 PS<br />

Stromverbrauch: 15,8 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 413 km<br />

Ladezeit AC (0-100%): 5:45 Std.<br />

Ladezeit DC (20-80%): 30 Min.<br />

Preis: ab 43.490 Euro<br />

30 Liter weniger als beim Standardmodell<br />

mit Verbrennungsmotor. Für viele Transportaufgaben<br />

ist man also weiterhin gut gerüstet.<br />

Per Entriegelungshebel in der Kofferraumseitenwand<br />

lässt sich die Rückbanklehne im<br />

Verhältnis 40:20:40 nach vorne klappen. Dann<br />

kriegt man bis zu 1.553 Liter im Gepäckabteil<br />

unter – identische Werte wie in der Plugin-Hybridversion<br />

des Kombis. Taschenhaken<br />

und Verzurrösen hindern Gepäckstücke am<br />

Verrutschen, Kleinkram oder Wertvolles lässt<br />

sich unter dem Kofferraumboden verstecken.<br />

Wie bei Elektroautos üblich, sorgt die tiefe<br />

Position des Akkus für einen niedrigen<br />

Schwerpunkt und trägt damit zu einem stabilen,<br />

sicheren und dynamischen Fahrverhalten<br />

bei. Im Alltag setzt der Stromer aber<br />

eher auf Komfort statt auf sportliche Härte.<br />

Die laminierten Scheiben halten serienmäßig<br />

Umgebungslärm und Fahrgeräusche draußen,<br />

während die in Sachen Rückenfreundlichkeit<br />

prämierten Sessel markentypischen Sitzkomfort<br />

bieten.<br />

DER NEUE STANDARD<br />

Elektrisch ist der neue Standard, sagt Opel.<br />

Deshalb ordnet sich der Astra Electric in das<br />

vielfältige Portfolio der Baureihe ein, ohne<br />

groß Aufhebens um seinen sauberen Antrieb<br />

zu machen. Nur in der höheren Ausstattungslinie<br />

GS schmückt er sich unter anderem mit<br />

schwarzen Hochglanzfelgen, sportlicher Frontschürze<br />

und Zweifarblackierung.<br />

Innen dominieren die beiden 10 Zoll großen<br />

Breitband-Displays das hochwertige Cockpit;<br />

sie zeigen alle wichtigen Informationen etwa<br />

zu Ladestand, Energiefluss oder Reichweite an<br />

und nutzen modernste Grafik- und Prozessortechnik<br />

für weitergehende Multimedia- und<br />

Computervisions-Funktionen. Unterhalb des<br />

mittleren Displays finden sich jedoch zwei<br />

Leisten mit Knöpfen und Schaltern, um wichtige<br />

Befehle direkt anwählen zu können. So<br />

lässt sich die Klimatisierung weiterhin ganz<br />

einfach per Tastendruck regeln und die Lautstärke<br />

der Audio-Anlage per Drehregler verändern.<br />

Zugleich sorgen die Sprachsteuerung<br />

und das optionale Head-up-Display dafür,<br />

dass der Fahrer die Augen auf der Straße behalten<br />

kann.


22<br />

BYD Seal U DM-i<br />

Reichlich Reichweite<br />

Bei BYD geht es Schlag auf Schlag: In Rekordzeit hat der chinesische Hersteller in Deutschland eine<br />

konkurrenzfähige Modellpalette auf die Beine gestellt. Jetzt bringt die Marke das bislang vollelektrische<br />

Mittelklasse-SUV Seal U auch als Plug-in-Hybrid mit großer elektrischer Reichweite.<br />

Der Seal U (das U steht für Utility) ist ein 4,79<br />

Meter langes Familien-SUV und gerade ganz<br />

frisch auf dem deutschen Markt. Im Wettbewerb<br />

mit VW ID.4, Nissan Ariya und anderen<br />

Modellen der Klasse punktet das Elektrofahrzeug<br />

mit umfangreicher Ausstattung und guter<br />

Verarbeitung zu bezahlbaren Preisen. Schon<br />

die Basisversion „Comfort“ mit immerhin<br />

72 kWh großem Akku bringt ab knapp 42.000<br />

Euro unter anderem elektrisch verstellbare<br />

Kunstledersitze, Panoramaglasdach und<br />

360-Grad-Kamera mit. Die Topversion „Design“<br />

startet bei knapp 45.000 Euro und hat<br />

dann sogar eine 87-kWh-Batterie, ein gut ablesbares<br />

Head-up-Display – allerdings ohne<br />

Navi-Pfeile –, ein Infinity-Soundsystem mit<br />

zehn Lautsprechern und kabellose Ladeflächen<br />

für zwei Smartphones.<br />

bis zu 130 PS, ein Elektromotor mit einer<br />

Peak-Leistung von bis zu 204 PS und 300<br />

Nm Drehmoment sowie die aus den Elektromodellen<br />

bekannte Blade-Batterie im Fahrzeugboden,<br />

mit der der früher reine Batteriehersteller<br />

BYD seine Akkukompetenz<br />

unterstreicht. Die Zellen im Unterboden des<br />

Fahrzeugs sind dünn und lang wie die Klingen<br />

eines Schwerts und fungieren – rundum geschützt<br />

von hochfesten Aluminiumpanels –<br />

wie ein struktureller Träger, der die Fahrzeugsicherheit<br />

und Steifigkeit erhöht. Gegenüber<br />

konventionellen Batterien sorgen die flachen<br />

Blade-Akkus laut Hersteller für eine um bis<br />

zu 50 Prozent bessere Raumausnutzung im<br />

Interieur. Weil die Batterie Lithium-Eisen-<br />

Phosphat anstelle von Schwermetallen wie<br />

Kobalt, Zink und Mangan nutzt, verspricht<br />

BYD zudem bessere Sicherheits-, Umweltund<br />

Recycling-Eigenschaften.<br />

Das Batteriepaket im Boden des Seal U DM-i<br />

besitzt eine Kapazität von 18,3 kWh und ermöglicht<br />

laut Hersteller eine Reichweite von<br />

bis zu 115 Kilometern. Damit könnte man im<br />

Unterschied zu so manchen anderen Plug-ins<br />

im Alltag tatsächlich etwas anfangen. Wenn<br />

der Strom im Speicher zur Neige geht, lässt<br />

sich der Seal U wahlweise als serieller Hybrid<br />

– dann generiert der Verbrenner Strom,<br />

während die Räder weiterhin rein elektrisch<br />

angetrieben werden – oder als Parallel-Hybrid<br />

betreiben: Dann kümmern sich beide Motoren<br />

gleichzeitig um die Antriebsarbeit.<br />

Ähnliche Ausstattungsumfänge – zu wahrscheinlich<br />

noch einmal leicht günstigeren<br />

Preisen – sind auch zu erwarten, wenn der<br />

chinesische Hersteller im Frühsommer den<br />

Seal U auch als Plug-in-Hybrid vorstellt. In<br />

China wird diese Variante schon angeboten<br />

und trägt dazu bei, dass vom dort Song Plus<br />

genannten Bestseller der Marke monatlich<br />

über 40.000 Einheiten in Kundenhand gehen.<br />

Nun kommt der Seal U DM-i also auch zu uns<br />

und in andere europäische Länder – mit dem<br />

Schwerpunkt auf solche Regionen, in denen<br />

die Ladeinfrastruktur noch deutlich lückenhafter<br />

ist als bei uns. Mit einer elektrischen<br />

Reichweite von über 100 Kilometern lässt sich<br />

der Seal U DM-i in den meisten Alltagssituationen<br />

wie ein reines Stromauto bewegen, bietet<br />

aber eben auch die zusätzliche Sicherheit eines<br />

konventionellen Verbrenners für Kunden, die<br />

sich mit der reinen Elektromobilität noch nicht<br />

so ganz anfreunden können.<br />

FLACHER STROMSPEICHER<br />

Zu den Kernkomponenten des „Dual Mode“-<br />

Antriebssystems gehören ein auf hohen Wirkungsgrad<br />

getrimmter 1,5-Liter-Benziner mit


23<br />

Geladen wird über den dreiphasigen 11-kW-<br />

Onboardlader an der Wallbox oder an der<br />

Schnellladesäule, wo der Akku in 35 Minuten<br />

von 30 auf 80 Prozent gefüllt ist. Über die<br />

Vehicle-to-Load-Funktion lässt sich die Batterie<br />

auch als Energiespeicher nutzen – etwa<br />

beim Camping oder beim Strand-Picknick für<br />

Elektro-Lampen, -Grills oder Lautsprecher.<br />

DREHBARES DISPLAY<br />

Innen punktet das Hybrid-SUV ähnlich wie<br />

die rein elektrischen Modelle mit guter Verarbeitungsqualität:<br />

Kunststoffe und Metalle,<br />

Schalter und Regler wirken solide und hochwertig.<br />

Schick sind auch der kristallin gestaltete<br />

Fahrstufenwähler sowie die brillanten<br />

Displays hinter dem Lenkrad (12,3 Zoll) und auf<br />

der Mittelkonsole (bis zu 15,6 Zoll). Letzteres<br />

ist sogar auf Knopfdruck drehbar von quer auf<br />

hochkant – ein Hingucker, der für manche Situationen<br />

und Verwendungen des teilbaren<br />

Bildschirms durchaus sinnvoll scheint.<br />

Mit 4,79 Metern Länge und 2,75 Metern Radstand<br />

empfiehlt sich der Seal U als geräumiges<br />

Familienfahrzeug der Mittelklasse, das auch in<br />

der zweiten Reihe dank neigungsverstellbarer<br />

Rückenlehnen ordentliche Platzverhältnisse<br />

und bequemen Sitzkomfort bietet. Unter dem<br />

Kofferraumboden können zudem Ladekabel<br />

und andere Kleinigkeiten verstaut werden.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

BYD Seal U DM-i<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.785/1.890/1.668/2.765 mm<br />

Leistung Benzinmotor: 96 kW/130 PS<br />

Leistung Elektromotor: 150 kW/204 PS<br />

Elektrische Reichweite: 115 km


24<br />

Honda CR-V und ZR-V<br />

Hybrid als Herzstück<br />

Mission erfüllt: Mit neuen Elektro- und Hybridmodellen hat Honda sein Produktprogramm in Europa<br />

inzwischen vollständig elektrifiziert – und dabei auch gleich die SUV-Palette modernisiert. Der einst noch<br />

kompakte CR-V tummelt sich inzwischen in der SUV-Mittelklasse und schafft dadurch Platz für den kleineren<br />

und sportlicheren ZR-V. Besonders spannend ist bei beiden Modellen das Vollhybridsystem e:HEV.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Honda ZR-V e:HEV<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.568/1.840/1.613/2.657 mm<br />

Leistung: 135 kW/184 PS<br />

Kraftstoffverbrauch: 5,7-5,8 l/100 km<br />

CO2-Emissionen: 130-132 g/km<br />

Preis: ab 42.900 Euro


25<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Honda CR-V e:HEV 2WD<br />

Der CR-V gilt als weltweites Erfolgsmodell<br />

von Honda und als einer der Mitbegründer des<br />

SUV-Segments. Mit seitlich angeschlagener<br />

Hecktür, außen angebrachtem Reserverad<br />

und übersichtlichen 4,50 Meter Länge gehörte<br />

der CR-V von 1996 zu den ersten Modellen,<br />

die <strong>Auto</strong>käufern diese neue Art alltagstauglicher<br />

Geländewagen schmackhaft machten.<br />

Über die Jahre ist der CR-V in der Länge um<br />

rund 20 Zentimeter gewachsen und steht in<br />

der nunmehr sechsten Generation mit seiner<br />

selbstbewussten Optik durchaus auch für<br />

einen Premium-Anspruch.<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.706/2.153/1.674/2.701 mm<br />

Leistung: 135 kW/184 PS<br />

Kraftstoffverbrauch: 5,9 l/100 km<br />

CO2-Emissionen: 134 g/km<br />

Preis: ab 49.600 Euro<br />

SILHOUETTE MIT SCHWUNG<br />

Die höhere Positionierung des CR-V schaffte<br />

eine Lücke zum kompakten HR-V, die seit einem<br />

knappen Jahr der neue ZR-V zu schließen<br />

versucht. Der ist alles andere als ein Lückenfüller,<br />

sondern präsentiert sich auf rund 4,60<br />

Metern Länge als eigenständiges und klar<br />

abgegrenztes Modell: mit einer schwungvollen,<br />

eher flachen Silhouette, die die Grenze<br />

zwischen klassischem Kombi und modernem<br />

Crossover verschwimmen lässt. In Summe<br />

ergibt sich daraus eine gelungene Mischung<br />

aus Eleganz und Sportlichkeit.<br />

Technisches Herzstück sowohl des CR-V als<br />

auch des ZR-V ist das Vollhybridsystem, das<br />

bei Honda auf die Bezeichnung e:HEV hört und<br />

auch im aktuellen Civic zum Einsatz kommt.<br />

Der Vollhybridantrieb kombiniert eine Lithium-<br />

Ionen-Batterie und zwei kompakte, leistungsstarke<br />

Elektromotoren mit einem neu entwickelten<br />

2,0-Liter-Atkinson-Benzinmotor mit<br />

Direkteinspritzung. Dabei ermöglicht das e:HEV-<br />

System einen vollautomatischen Wechsel zwischen<br />

Elektro-, Hybrid- und Motorantrieb.<br />

LEBHAFT STATT LANGWEILIG<br />

Das Zusammenspiel der drei Motoren läuft<br />

überaus harmonisch. Die Hybridtechnologie<br />

ermöglicht vor allem auch eine direkte Leistungsentfaltung<br />

ohne „Gedenksekunde“, Antriebs-<br />

und Durchzugskraft stehen bei Bedarf<br />

sofort bei Fuß. In der Stadt kommt überwiegend<br />

der emissionsfreie Elektroantrieb zum<br />

Einsatz, bei höherem Beschleunigungsbedarf<br />

wechselt das System auf den Hybridantrieb.<br />

Bei konstant hohen Geschwindigkeiten schaltet<br />

das e:HEV auf Motorantrieb um und wird<br />

direkt und effizient vom Benzinmotor angetrieben<br />

sowie bei Bedarf vom Elektromotor<br />

unterstützt.<br />

CR-V AUCH ALS PLUG-IN VERFÜGBAR<br />

Den größeren CR-V bietet Honda nicht nur<br />

als Vollhybrid mit Front- oder Allradantrieb,<br />

sondern erstmals auch als Plug-in-Hybrid an:<br />

Während der Aufbau des Systems grundsätzlich<br />

ähnlich ist, sorgt hier eine deutlich größere<br />

Batterie mit 17,7 kWh für eine rein elektrische<br />

Reichweite von bis zu 81 Kilometern.<br />

Innen sind die beiden Honda-SUVs – abgesehen<br />

vom größeren Platzangebot im CR-V<br />

– durchaus vergleichbar. Praktisch: Häufig<br />

genutzte Funktionen verstecken sich nicht<br />

in irgendwelchen Bildschirmmenüs, sondern<br />

lassen sich per Knopfdruck oder Drehregler<br />

bedienen. Der CR-V besitzt zudem erstmals<br />

auch ein modernes Head-up-Display mit Windschutzscheiben-Projektion.<br />

Zudem arbeiten<br />

Navigation und Antrieb zusammen, um etwa<br />

die Energierückgewinnung an Bergabfahrten<br />

zu verbessern oder – beim Plug-in-Hybrid – die<br />

Batterienutzung für die gesamte Fahrstrecke<br />

so zu planen, dass der Honda möglichst häufig<br />

vollelektrisch unterwegs ist.<br />

Darüber hinaus punkten beide Modelle mit<br />

einer umfassenden Komfort- und Sicherheitsausstattung.<br />

Der ZR-V ist ab 42.900 Euro erhältlich,<br />

der CR-V startet in der Vollhybridversion<br />

bei 49.600 Euro und als Plug-in-Hybrid<br />

bei 60.800 Euro.


26<br />

Besondere <strong>Auto</strong>s<br />

MAN WIRD JA WOHL NOCH<br />

TRÄUMEN DÜRFEN<br />

Wer befürchtet, dass mit der zunehmenden Bevormundung durch Assistenten und der aufkommenden<br />

E-<strong>Mobil</strong>ität die Faszination <strong>Auto</strong> komplett verloren geht, liegt wahrscheinlich falsch. Auch die künftige<br />

<strong>Auto</strong>welt hält viele alte und neue Traumautos für uns bereit. Hier eine rein subjektive Auswahl.<br />

Lotus Emira<br />

Auch wenn immer mehr Sportwagen Kurs auf die Electric Avenue nehmen, werden<br />

wir auch in Zukunft weiter von röhrenden Verbrennern wie der Lotus-Flunder Emira<br />

träumen dürfen. Der Mittelmotor-Sportwagen steht für die klassischen Werte der Briten,<br />

also für wenig Gewicht und potente Benziner. Halsverdreher-Optik gibt‘s obendrauf.<br />

Schon die Basis mit Mercedes-Vierzylinder leistet 365 PS. Mit Toyota-V6 sind es<br />

405 PS. Das reicht für den Sprint auf Tempo 100 in knapp über 4 Sekunden und eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h. Kostet aber auch mindestens 96.000 Euro.<br />

Lexus LM<br />

Für den Traum von Raum steht Lexus neuer LM. Äußerlich wirkt der<br />

Japaner wie ein großer Familienvan, doch im Fond bietet er First-<br />

Class-Komfort der Extraklasse für zwei Personen. Die können so entspannt<br />

wie in kaum einem anderen <strong>Auto</strong> in mehr oder weniger horizontaler<br />

Position ein Nickerchen einlegen. Dazu gibt es Schuh- und<br />

andere Ablagefächer, einen Kühlschrank, auf unterschiedliche Stimmungen<br />

abgestimmte Klimatisierungsmodi, ein Mark-Levinson-3D-<br />

Soundsystem und einen mit 48 Zoll Diagonale besonders großen Bildschirm.<br />

Diese und weitere Annehmlichkeiten bietet allerdings erst die<br />

Luxury-Version, die mindestens 147.000 Euro kostet.<br />

Alpine A290<br />

Renault lässt <strong>2024</strong> den legendären Kleinwagen<br />

R5 als Elektroauto aufleben. Neben der zivilen<br />

Version ist ein Alpine-Ableger geplant. Der A290<br />

will sich durch mehr Leistung, Agilität und eine<br />

kraftvolle Optik auszeichnen. Wie das kleine<br />

Kraftpaket aussehen wird, hatte Renault mit der<br />

Konzeptversion A290_β bereits angedeutet. Als<br />

umweltfreundlicher Hot Hatch könnte der rund<br />

4 Meter kurze Zweitürer die Herzen vieler Stadtbewohner<br />

erobern.


27<br />

Lucid Air<br />

Besser als Tesla – mit diesem Anspruch ist der<br />

US-<strong>Auto</strong>bauer Lucid vor wenigen Monaten mit<br />

seiner Elektro-Limousine Air auch in Deutschland<br />

angetreten. Der 5 Meter lange Luxusliner besticht<br />

durch vornehme Optik, edles Interieur und irre<br />

Fahrleistungen. Die 250.000 Euro teure Version<br />

Sapphire mit 1.251 PS soll in 2 Sekunden auf Tempo<br />

100 sprinten und maximal 330 km/h erreichen.<br />

Auch die Reichweite kann sich sehen lassen. Die<br />

442 PS starke Basis Pure, die 85.000 Euro kostet,<br />

kommt zum Beispiel 747 Kilometer weit.<br />

MG Cyberster<br />

Der für rund 60.000 Euro erhältliche, knackig proportionierte MG<br />

Cyberster fällt unter anderem mit Scherentüren auf. Neben der Allradversion<br />

mit 544 PS ist auch eine heckgetriebene Variante mit<br />

340 PS geplant. Letztere schafft den Sprint auf 100 km/h in gut<br />

5 Sekunden. Dank 77-kWh-Batterie soll der trotz chinesischer Gene<br />

„Very British“ wirkende Zweitürer eine Reichweite von rund 500 Kilometern<br />

bieten.<br />

Mercedes-AMG SL 63 S E Performance<br />

Seit Jahrzehnten gilt der immer wieder modernisierte Mercedes SL<br />

als Traumwagen schlechthin. In seiner jüngsten und leistungsstärksten<br />

Ausbaustufe verbindet er klassische V8-Muskeln mit den Freuden<br />

der elektrischen Antriebstechnik. SL 63 S E Performance heißt<br />

das ab rund 224.000 Euro erhältliche Topmodell, das eine 585 PS<br />

starke Version des auch im DB12 verbauten 4,0-Liter-V8 mit einem<br />

über 200 PS starken Elektromotor an der Hinterachse kombiniert.<br />

Die Systemleistung wird mit 816 PS und 1.420 Newtonmetern angegeben,<br />

was einen Sprint auf Tempo 100 in unter 3 Sekunden und<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h ermöglicht. Rein elektrisch<br />

fahren geht auch, allerdings ist die E-Reichweite mit 13 Kilometern<br />

überschaubar.<br />

Aston Martin DB12 Volante<br />

Nicht nur mit Leistung, sondern auch mit feinen Manieren<br />

beeindruckt der Aston Martin DB12 Volante – ein 4,72<br />

Meter langer, offener Luxusfeger mit 2+2 Sitzen, der von<br />

einem 4,0-Liter-V8 von Mercedes-AMG mit 680 PS angetrieben<br />

wird. Der gut 242.000 Euro teure DB12 ist im<br />

Herzen ein Supersportwagen, mit dem man sich auf der<br />

Rennstrecke austoben oder alternativ entspannt über<br />

Landstraßen cruisen kann. Trotz seiner sportlichen<br />

Ausrichtung zählen auch ein Komfortfahrwerk und<br />

das generelle Understatement zu<br />

seinen Stärken.


28<br />

Hyundai Ioniq 5 und Ioniq 6<br />

Vorsprung durch Ladetechnik<br />

Kurze Auszeit auf dem Rasthof – schon ist der Akku wieder voll: Vor allem auf der Langstrecke ist<br />

die Fähigkeit zum schnellen Laden fast wichtiger als Reichweite oder Batteriekapazität. Die beiden<br />

Hyundai-Stromer Ioniq 5 und 6 zeigen mit ihrer 800-Volt-Ladearchitektur, wie es geht.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hyundai Ioniq 6<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.855/1.880/1.495/2.950 mm<br />

Leistung: 111 kW/151 PS-239 kW/325 PS<br />

Stromverbrauch: 13,9-16,9 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 429-614 km<br />

Ladezeit AC (10-100 %): 5:25 - 7:10 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80 %): ca. 18 Min.<br />

Preis: ab 43.900 Euro<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hyundai Ioniq 5<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.635/1.890/1.605/3.000 mm<br />

Leistung: 125 kW/170 PS - 239 kW/325 PS<br />

Stromverbrauch: 16,7-19,1 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 384-507 km<br />

Ladezeit AC (10-100 %): ca. 5:00 - 7:20 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80 %): ca. 18 Min.<br />

Preis: ab 43.900 Euro<br />

Vor rund drei Jahren hat Hyundai die Elektromarke<br />

Ioniq ins Leben gerufen: Eigenständiges,<br />

progressives Design und wegweisende<br />

Elektrotechnik unterscheiden den Crossover<br />

Ioniq 5 und die Limousine Ioniq 6 von den übrigen<br />

Modellen der Koreaner – und setzen auch<br />

im Wettbewerbsvergleich Maßstäbe.<br />

Beide Modelle basieren auf der „Electric<br />

Global Modular Platform“ (E-GMP), die die<br />

Integration fortschrittlicher Antriebs- und<br />

Ladetechnologien ermöglicht: allen voran<br />

der 800-Volt-Technik für besonders schnelle<br />

Ladevorgänge. Auch Proportionen und Innenraumgestaltung<br />

werden beeinflusst: Der<br />

Elektro-Crossover Ioniq 5 punktet etwa mit<br />

knackig kurzen Überhängen, einem 3.000 mm<br />

langen Radstand und entsprechend großzügigen<br />

Platzverhältnissen.<br />

STROMLINIENFÖRMIGE SILHOUETTE<br />

Im Crossover-Segment, in dem sich der Ioniq 5<br />

bewegt, ist der Elektroantrieb inzwischen etabliert;<br />

reisetaugliche E-Limousinen wie der<br />

Hyundai Ioniq 6 hingegen sind immer noch<br />

selten, vor allem unterhalb der Premiumklasse.<br />

Dabei hat die „Stromlinienlimousine“ gegenüber<br />

hochbauenden SUVs ganz offensichtliche<br />

Aerodynamikvorteile. Das liegt nicht nur an<br />

der flachen Silhouette, sondern auch an den<br />

aktiven Luftklappen im Stoßfänger, den optionalen<br />

digitalen Außenspiegeln in besonders<br />

schlanker Ausführung und an weiteren Details.<br />

Wer auf der <strong>Auto</strong>bahn gemütlich dahingleitet,<br />

schlüpft mit weniger als 15 kWh pro 100 Kilometer<br />

durch den Wind.<br />

Wie den Ioniq 5 gibt es auch den Ioniq 6 in zwei<br />

Batterievarianten: mit 53 kWh für bis zu 429<br />

Kilometer Normreichweite und mit 77,4 kWh<br />

für bis zu 614 Kilometer pro Batterieladung.<br />

10 MINUTEN FÜR 200 KILOMETER<br />

Effizienz und Reichweite sind aber nur zwei<br />

Vorzüge der Elektroplattform, auf der die beiden<br />

Hyundai-Stromer basieren. Im Alltag und<br />

auf langen Reisen mindestens ebenso wichtig<br />

sind die kurzen Ladezeiten: Dank der 800-Volt-<br />

Ladetechnik geht es in nur rund 18 Minuten<br />

von 10 auf 80 Prozent.<br />

Speziell bei kalten Witterungsbedingungen<br />

sorgen außerdem das serienmäßige Batterieheizsystem<br />

und die Vorkonditionierung für<br />

eine flottere Energieaufnahme.<br />

Bestens gerüstet sind die beiden Hyundais<br />

auch für das bidirektionale Laden. Zwei Vehicle-to-Load-Anschlüsse<br />

versorgen im Stand<br />

oder während der Fahrt elektrische Geräte wie<br />

E-Bikes, E-Scooter oder Notebooks mit bis zu<br />

230-Volt-Wechselstrom.


29<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Maserati GranCabrio Folgore<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.966/1.957/1.365/2.929 mm<br />

Leistung: 560 kW/761 PS<br />

Stromverbrauch: 22,3-23,7 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 419-449 km<br />

Ladezeit AC (0-100%): 4:30 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80%): 18 Min.<br />

Preis: ab 207.000 Euro<br />

Maserati GranCabrio Folgore<br />

Eleganter Blitz<br />

Als offenes Elektroauto wird das Maserati GranCabrio Folgore zum Vorreiter eines neuen Segments –<br />

und dürfte mit seiner Mischung aus Performance und italienischem Flair fürs Erste wohl einzigartig bleiben.<br />

Nach Grecale und GranTurismo folgt mit dem<br />

GranCabrio bereits der dritte vollelektrische<br />

Maserati Folgore – und das erste richtige offene<br />

Elektroauto seit dem Tesla Roadster. Wie<br />

seine Schwestermodelle ist das Cabrio ein echter<br />

Italiener. Entwicklung, Design, Produktion,<br />

alles stammt aus eigener Hand, auch der Akku<br />

wird in Turin montiert. Die technischen Unterschiede<br />

zwischen GranCabrio und GranTurismo<br />

sind dabei naturgemäß auf ein Minimum<br />

beschränkt.<br />

Auch optisch gibt es Gemeinsamkeiten; von<br />

der mächtigen Motorhaube, die nahtlos in die<br />

vorderen Kotflügel übergeht, bis zur eleganten<br />

Gürtellinie. Den Unterschied macht das<br />

flache, mehrfach isolierte Textilverdeck, das<br />

wahlweise in fünf Farben geliefert wird und<br />

sich auch während der Fahrt bis 50 km/h ins<br />

Heck faltet.<br />

Innen lockt der offene Viersitzer mit einer Luxuseinrichtung,<br />

die dem Preis von mindestens<br />

207.000 Euro alle Ehre machen soll.<br />

Souveränes Cruisen unter freiem Himmel<br />

mag die natürliche Fortbewegungsart für das<br />

GranCabrio sein, doch der Folgore (italienisch<br />

für „Blitz“) kann auch ganz anders. Die drei<br />

Elektromotoren liefern zusammen 761 PS – per<br />

Boost sind es sogar 830 PS – an die Räder und<br />

pushen den Zweitürer in unter 10 Sekunden<br />

auf 200 km/h und auf maximal 290 km/h. Für<br />

die im WLTP-Zyklus gemessenen knapp 450<br />

Kilometer Reichweite braucht es allerdings<br />

einen etwas sensibleren Gasfuß. Eine variable<br />

Drehmomentverteilung stabilisiert das Fahrzeug<br />

beim Beschleunigen, in Kurven und auch<br />

beim Lupfen des Gaspedals.<br />

BATTERIE IN T-BONE-ANORDNUNG<br />

Auch die im T-Bone-Layout ins Fahrzeug integrierte<br />

Batterie leistet ihren Beitrag zu Fahrdynamik<br />

und Stabilität. Statt wie bei den meisten<br />

E-<strong>Auto</strong>s im Boden und unter den Sitzen befindet<br />

sich der Großteil des Akkupakets beim<br />

Folgore vorne unter der Motorhaube, während<br />

sich die übrigen Zellen entlang dem Mitteltunnel<br />

bis ins Heck ziehen. Dadurch konzentriert<br />

sich das Fahrzeuggewicht überwiegend um<br />

die Längsachse, was seitliche Karosseriebewegungen<br />

reduziert und die Passagiere tiefer<br />

sitzen lässt.<br />

Überaus flott lässt es der Folgore auch beim<br />

Laden angehen. 800-Volt-Technik und Power-<br />

Booster saugen mit bis zu 300 kW Ladeleistung<br />

in 5 Minuten Strom für 100 Kilometer in den<br />

Akku. Und für die Standardfüllung von 10 auf<br />

80 Prozent vergehen auch nur 18 Minuten,<br />

obwohl in die Batterie insgesamt stattliche<br />

92 kWh passen.


30<br />

Genesis G90<br />

Erste Klasse<br />

Mit dem G90 steigt Genesis in die Klasse der Luxuslimousinen ein. Das Flaggschiff der<br />

koreanischen Premiummarke umschmeichelt die Passagiere im Fond mit fürstlichem Platzangebot<br />

und besonders komfortablen Extras.<br />

Elegantes Design, fortschrittliche Technik<br />

und ein klarer Fokus auf Elektromobilität:<br />

In den rund drei Jahren seit dem Marktstart<br />

in Deutschland und Europa hat sich Genesis<br />

einen guten Ruf erarbeitet. Mit ihrer breiten<br />

Modellpalette ist die Premiummarke aus dem<br />

koreanischen Hyundai-Konzern schon in vielen<br />

wichtigen Segmenten vertreten. Jetzt nehmen<br />

die Koreaner die Oberklasse ins Visier und<br />

wollen mit dem G90 in dem von deutschen<br />

Edelmarken dominierten Haifischbecken ein<br />

Ausrufezeichen setzen.<br />

IN ZWEI RADSTÄNDEN VERFÜGBAR<br />

In Deutschland wird der G90 als echte Chauffeurslimousine<br />

in zwei Karosserievarianten angeboten.<br />

Schon mit kurzem Radstand – wenn<br />

man bei 3,18 Meter von kurz sprechen kann<br />

– kommt die Stufenhecklimousine auf selbstbewusste<br />

5,28 Meter Länge. Der Kunde kann<br />

hier zwischen zwei fürstlichen Einzelsitzen<br />

im Fond – unter anderem mit individueller<br />

Massagefunktion sowie belüfteter und beheizbarer<br />

Fußstütze – und einem klassischen<br />

Layout mit Dreiersitzbank wählen, auf der es<br />

kaum weniger kommod zugeht. In der Langversion<br />

wächst der G90 gar auf 5,47 Meter<br />

und verschafft den Passagieren auf den beiden<br />

Einzelsitzen im Fond nochmal 19 Zentimeter<br />

mehr Beinfreiheit.<br />

Die Türen öffnen und schließen elektrisch;<br />

wenn sich der Chef hinten rechts niedergelassen<br />

hat, fährt der Beifahrersitz automatisch<br />

nach vorne, um noch mehr Platz zu machen.<br />

Über ein eigenes Touchpad können vom Fond<br />

aus unter anderem Klima und das Bang & Olufsen-Soundsystem<br />

gesteuert werden. Vorne<br />

geht es aufgeräumt und ebenfalls klassischstilvoll<br />

zu. Klare und gut ablesbare digitale<br />

Anzeigen, viele Knöpfe und Tasten für eine<br />

direkte und einfache Bedienung, hochwertige<br />

Materialien und ein luftiges Raumgefühl: Die<br />

Designer haben ihr Konzept von der „Schönheit<br />

des weißen Raumes“ auch im neuen Luxusgleiter<br />

gekonnt umgesetzt. Ein „Mood<br />

Curator“ sorgt derweil mit Licht, Musik und<br />

Massagen für eine positive Stimmung an Bord,<br />

während das Onboard-Duftsystem angenehme<br />

Düfte im Innenraum verbreitet.<br />

SECHSZYLINDER MIT SUPERCHARGER<br />

Den Antrieb besorgt ein 3,5 Liter-Sechszylinder-Turbo,<br />

der – unterstützt von einem<br />

48-Volt-Supercharger – auf 415 PS kommt<br />

und mit einer Achtgangautomatik von ZF kombiniert<br />

ist. Allradantrieb ist ebenso Standard<br />

wie ein Mehrkammer-Luftfahrwerk und eine<br />

Hinterradlenkung, die dem G90 mehr Agilität<br />

bei niedrigem Tempo und mehr Fahrstabilität<br />

beim Hochgeschwindigkeits-Gleiten auf der<br />

<strong>Auto</strong>bahn verleihen soll. Damit der Luxusliner<br />

die Ansprüche der europäischen Kunden in<br />

Sachen Fahrdynamik erfüllt, wurde zudem<br />

auf der Nordschleife noch einmal Feinschliff<br />

an Fahrwerk und Lenkung betrieben – auch<br />

das ein Zeichen für den konsequenten Ansatz<br />

der Koreaner.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Genesis G90<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

5.275-5.465/1.930/1.490/3.180-3.370 mm<br />

Leistung: 305 kW/415 PS<br />

Kraftstoffverbrauch:10,5-11,0 l/100 km<br />

CO2-Emissionen: 237-248 g/km<br />

Preis: ab 112.180 Euro


31<br />

Genesis GV60 und Electrified GV70<br />

Zwei Edel-Elektriker<br />

Ab 2025 bringt Genesis nur noch elektrifizierte Fahrzeuge auf den Markt. Schon jetzt umfasst<br />

das Portfolio der edlen Hyundai-Tochter drei fortschrittliche Stromer – allen voran den GV60.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Genesis GV60<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.515/1.890/1.580/2.900 mm<br />

Leistung: 168 kW/229 PS- 360 kW/490 PS<br />

Stromverbrauch: 17,0-19,1 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 466-517 km<br />

Ladezeit AC (10-100 %): 7:20 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80 %): 18 Min.<br />

Preis: ab 54.680 Euro<br />

GENESIS GV60: SPORTLICHER CROSSOVER<br />

MIT HECK- ODER ALLRADANTRIEB<br />

Das Premium-Crossover-Modell basiert auf<br />

einer speziell für E-<strong>Auto</strong>s entwickelten Plattform<br />

und punktet dadurch mit einem besonders<br />

niedrigen Fahrzeugschwerpunkt, hoher<br />

Fahrdynamik und einem ausgezeichneten<br />

Platzangebot. Hinzu kommt die leistungsstarke<br />

elektrische Architektur, die das Laden<br />

mit 800 Volt und 400 Volt ermöglicht, ohne<br />

dass zusätzliche Komponenten oder Adapter<br />

erforderlich sind. Dadurch ist unabhängig von<br />

der Infrastruktur ein stabiles und vor allem<br />

schnelles Laden gewährleistet. An 350-kW-<br />

Schnellladestationen lässt sich die 77,4-kWh-<br />

Hochvoltbatterie innerhalb von nur 18 Minuten<br />

von 10 auf 80 Prozent auffüllen.<br />

Panoramadisplay verbinden. Wichtige Inhalte<br />

werden zudem auf dem farbigen Head-up-Display<br />

angezeigt. Hinzu kommen Komfort- und<br />

Technik-Highlights wie ein Fahrersitz mit Massagefunktion,<br />

ein digitaler Fahrzeugschlüssel<br />

und die Gesichtserkennung Face Connect zum<br />

bequemen Ver- und Entriegeln des Fahrzeugs.<br />

GENESIS ELECTRIFIED GV70:<br />

SOUVERÄNE SUV-PRÄSENZ<br />

Eine Fahrzeugklasse höher rangiert der Electrified<br />

GV70: Während der sportlich ausgelegte<br />

GV60 kompakte Power verkörpert, vermittelt<br />

das rund 20 Zentimeter längere Premium-SUV<br />

Präsenz und Souveränität. Die technische Basis<br />

teilt sich der Stromer zwar mit den Verbrenner-<br />

Varianten des GV70, nutzt aber dennoch die<br />

800-Volt-Ladearchitektur des GV60 und kann<br />

dadurch ebenfalls mit schnellen Ladezeiten<br />

punkten. Auch die beiden Elektromotoren aus<br />

der Topvariante des GV60 sind hier an Bord<br />

und sorgen für einen leistungsstarken Allradantrieb.<br />

Beide E-Modelle bieten zudem eine<br />

Vehicle-to-Load-Funktion, mit der sich elektrische<br />

Geräte wie Laptop, Camping-Zubehör<br />

oder E-Bike mit Strom versorgen lassen. Der<br />

Electrified GV70 verfügt darüber hinaus über<br />

den „E-Terrain-Modus“, der auf verschiedenen<br />

Untergründen Stabilität und Fahrsicherheit<br />

gewährleistet.<br />

Neben der Einstiegsversion mit einem 229 PS<br />

starken Elektromotor und Hinterradantrieb ist<br />

der GV60 auch in zwei Allradvarianten mit je<br />

einem Motor an Vorder- und Hinterachse und<br />

bis zu 490 PS Gesamtleistung erhältlich. Die<br />

Topvariante verfügt zudem über einen speziellen<br />

Boost Mode, der kurzzeitig zusätzliche 40<br />

kW freisetzt – für flottes Beschleunigen und<br />

schnelles Überholen. Die Reichweite beträgt<br />

je nach Antriebsvariante bis zu 517 Kilometer.<br />

Innen verfügt der GV60 unter anderem über<br />

ein digitales Cockpit mit zwei hochauflösenden<br />

12,3-Zoll-Bildschirmen, die sich zu einem<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Genesis Electrified GV70<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand:<br />

4.715/1.995/1.630/2.875 mm<br />

Leistung: 360 kW/490 PS<br />

Stromverbrauch: 19,2 kWh/100 km<br />

Elektrische Reichweite: 455 km<br />

Ladezeit AC (10-100 %): 7:20 Std.<br />

Ladezeit DC (10-80 %): 18 Min.<br />

Preis: ab 69.580 Euro


32<br />

Zukunft der <strong>Auto</strong>industrie<br />

DISRUPTION ALS<br />

NEUE NORMALITÄT<br />

„Die <strong>Auto</strong>industrie steht vor dem größten Umbruch ihrer Geschichte“, heißt es seit einiger Zeit<br />

von Managern, Wissenschaftlern und anderen Experten. Im Kopf haben sie dabei unterschiedliche<br />

Revolutionen und Brüche – von der E-<strong>Mobil</strong>ität über die Digitalisierung und das autonome Fahren<br />

bis hin zum Erstarken Chinas. Selbst wenn nicht alle Prognosen eintreffen – die <strong>Auto</strong>industrie und<br />

ihre Produkte dürften sich in den kommenden zehn Jahren viel stärker verändern als in den fast<br />

anderthalb Jahrhunderten zuvor. Disruption ist die neue Normalität.


33<br />

Kein Wachstum in Sicht<br />

„Peak <strong>Auto</strong>“ – also der Absatzgipfel, nach dem nur noch der<br />

Abstieg kommen kann – wird seit Jahren immer wieder von<br />

Experten und Industrievertretern ausgerufen. Ob man solche<br />

Diagnosen teilt oder nicht: Klar ist, dass ein weiteres Wachstum<br />

über die derzeit jährlich rund 70 Millionen neuen Pkw<br />

hinaus ökologisch fragwürdig und ökonomisch fraglich ist.<br />

Letzteres gilt gerade für die gesättigten Märkte in Europa<br />

und Deutschland, wo sich die Neuwagennachfrage zudem<br />

immer noch nicht von Corona erholt hat.<br />

Was die Situation für deutsche und europäische Hersteller<br />

verschärft: Auf den stagnierenden Markt drängen neue Mitspieler,<br />

vor allem aus China. Die haben schon früh auf die<br />

E-<strong>Mobil</strong>ität gesetzt, sich vorausschauend Rohstoffe und<br />

Batterieproduktionsketten gesichert und setzen nun die etablierten<br />

westlichen Hersteller unter Druck.<br />

Neue Konkurrenz<br />

Die strategische Position für die Europäer ist nicht ideal: China<br />

kontrolliert auf absehbare Zeit die Rohstoffe, Newcomer<br />

Tesla setzt zudem bei Ladeinfrastruktur, Produktionseffizienz<br />

und Software die Standards. Die lange Zeit als Vorteile<br />

wahrgenommene Größe und Tradition der Europäer wird angesichts<br />

der agilen und flotten Konkurrenz zunehmend zum<br />

Ballast. Vor allem aus Frankreich wird daher der Ruf nach<br />

Schutzzöllen laut, in den die deutschen Marken mit ihrer<br />

starken Abhängigkeit von China nicht einstimmen wollen.<br />

Immerhin gab es für die Branche zuletzt Erleichterung durch<br />

den politischen Verzicht auf eine Verschärfung der Abgasnorm:<br />

Die eher schlappen Euro-7-Regeln machen teure Technik-Eingriffe<br />

beim Verbrenner unnötig, sodass der Verkauf<br />

ohne große Investitionen bis 2035 weiterlaufen kann. Auch<br />

als Quersubvention für E-<strong>Auto</strong>s, die immer noch teurer sind<br />

als Benziner und Diesel.<br />

Immer mehr Technik<br />

Technische Änderungen im großen Stil stehen trotzdem<br />

an: Ab diesem Sommer etwa werden zahlreiche weitere<br />

Assistenzsysteme für alle Neuwagen zur Pflicht – vom Notbremsassistent<br />

bis zur Müdigkeitserkennung. Und auch<br />

ein Unfalldatenspeicher muss dann in jedem fabrikneuen<br />

<strong>Auto</strong> an Bord sein. In Deutschland war vieles davon schon<br />

Standard, weil die Sicherheitsorganisation Euro NCAP das<br />

Vorhandensein mit Crashtest-Punkten belohnt – hierzulande<br />

ein wichtiges Verkaufsargument. Zuletzt meldeten sich die<br />

Unfallexperten jedoch mit Kritik an den immer komplexeren<br />

Touchscreen-Bediensystemen neuer <strong>Auto</strong>s und sprachen<br />

sich für eine Rückkehr zu physischen Knöpfen aus.<br />

Dieses Ansinnen allerdings steht im Widerspruch zu einem<br />

schwergewichtigen Branchen-Megatrend: dem sogenannten<br />

„Software Defined Vehicle“ (SDV). Die bisher definierenden<br />

Eigenschaften PS, Hubraum und Fahrleistungen treten bei<br />

diesem „Smartphone auf Rädern“ zunehmend in den Hintergrund,<br />

während die Software zum Kern des Fahrzeugs wird.<br />

Durch Updates und Downloads soll der Nutzer das <strong>Auto</strong> dann<br />

über das gesamte Fahrzeugleben an seine Bedürfnisse anpassen<br />

können. So wie er das vom Handy gewohnt ist, allerdings<br />

in diesem Fall gegen Bezahlung. Die <strong>Auto</strong>industrie reagiert mit<br />

der Erweiterung des eigenen Geschäftsmodells nicht zuletzt<br />

auf die prognostizierte Wachstumsschwäche: Zusätzlich zum<br />

einmaligen Fahrzeugverkauf könnten die Software-Downloads<br />

über Jahre für stetigen Geldfluss sorgen.


34<br />

<strong>Auto</strong>nomes Fahren<br />

Neben neuen Grafiken und anderen Spielereien soll vor allem<br />

der Download autonomer Fahrfunktionen die Akzeptanz der<br />

SDVs erhöhen. Tesla beispielsweise schaltet seinen Kunden<br />

schon heute gegen Bezahlung den „Full Self-Driving“-Assistenten<br />

(FSD) aus der Ferne frei. Das System der Amerikaner<br />

ist zwar nur ein besserer Abstandshaltetempomat, leistungsfähigere<br />

<strong>Auto</strong>piloten sind bei anderen Herstellern aber schon<br />

verfügbar oder stehen kurz vor dem Marktstart. Zum Ende<br />

des Jahrzehnts könnten private Pkw sogar bereits zeitweise<br />

wirklich autonom auf öffentlichen Straßen unterwegs sein,<br />

schätzen optimistische Experten. Voraussetzung sowohl<br />

für Roboterautos als auch allgemein für SDVs ist eine neue<br />

Elektronik- und Software-Architektur im Fahrzeug. Statt<br />

zahlloser einzelner Steuergeräte geht der Trend zu großen<br />

Zentralrechnern, die die wichtigsten Aufgaben in hoher Geschwindigkeit<br />

abarbeiten.<br />

Zulieferer im Wandel<br />

Die <strong>Auto</strong>hersteller stellen sich schon lange auf den Trend<br />

zu Software, Digitalisierung und Konnektivität ein, stoßen<br />

außerhalb ihres angestammten Kompetenzfelds aber immer<br />

wieder auf Schwierigkeiten. Peinliche Verzögerungen<br />

bei Modellpremieren haben in den vergangenen Monaten<br />

und Jahren auch bei großen Konzernen zugenommen. Die<br />

Branche bedient sich daher zunehmend der Hilfe von IT-<br />

Unternehmen: Firmen wie Google und Microsoft, aber auch<br />

Chipentwickler wie Nvidia spielen eine wachsende Rolle im<br />

<strong>Auto</strong>mobil-Universum. Das wiederum setzt die klassischen<br />

Zulieferer unter Druck. Neben der Umstellung des eigenen<br />

Portfolios auf E-<strong>Mobil</strong>itätsprodukte müssen sie auch schnell<br />

Software- und System-Kompetenz aufbauen. Herausfordernd,<br />

aber trotz angekündigten Jobabbaus nicht zwangsläufig<br />

existenzbedrohend.<br />

Der einzelne deutsche <strong>Auto</strong>fahrer muss zunächst aber wohl<br />

keine Revolution fürchten. Schon die durchschnittliche Pkw-<br />

Haltedauer von rund sieben Jahren nimmt für ihn einiges an<br />

Tempo aus dem Spiel. Der nächste Neuwagenkauf war auch<br />

früher schon ein extremer Technologiesprung – und wird<br />

gefühlt vielleicht gar nicht viel größer. Wer von heute aus in<br />

sieben Jahren ein neues <strong>Auto</strong> kauft, sollte sich trotzdem darauf<br />

einstellen, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um<br />

ein elektrisch angetriebenes SDV handeln wird, das zumindest<br />

Teilstrecken autonom zurücklegt. Nicht ausgeschlossen<br />

zudem, dass es das Logo eines chinesischen Herstellers trägt.


Die Zukunft<br />

bewegen – mit ZF.<br />

Wir gestalten das Fahrzeug der Zukunft, jeden Tag aufs Neue. Denn als global agierender <strong>Auto</strong>mobilzulieferer ist<br />

ZF beim <strong>Mobil</strong>itätswandel führender Technologielieferant. Egal ob mit Fahrwerktechnologien für alle Fahrzeugsegmente,<br />

Technologien für Elektro-Pkw und -Nutzfahrzeuge, mit unseren Hochleistungscomputern für automatisiertes<br />

Fahren sowie mit digitalen und traditionellen Servicemodellen und Ersatzteilen im Aftermarket: Unser Ziel ist es,<br />

bezahlbare, sichere, saubere und komfortable <strong>Mobil</strong>ität für alle zu ermöglichen. Daran arbeiten über 168.000<br />

ZF-Mitarbeiter weltweit – unsere ZF FutureStarter! Erfahren Sie mehr: zf.com/futurestarter


Die vollelektrischen Kia EVs:<br />

Der Kia EV9 und EV6.<br />

Abbildung zeigt kostenpflichtige Sonderausstattungen.<br />

Vision wird Wirklichkeit: Der Kia EV9 und der Kia EV6 ebnen den Weg in eine neue vollelektrische Ära. Durch ihre innovative Designsprache<br />

und viele wegweisende Ideen, wie die Vehicle-to-Load-Funktion sowie die 800-Volt-Schnellladetechnologie, eröffnen sie dir noch mehr<br />

Möglichkeiten. Sichere dir jetzt eine Probefahrt unter 0800 777 30 44 und erfahre mehr auf www.kia.com<br />

Kia EV9 GT-line Elektromotor, 99,8 kWh, AWD (Strom/Reduktionsgetriebe); 283 kW (385 PS): Stromverbrauch kombiniert 22,8 kWh/100 km;<br />

CO 2 -Emissionen kombiniert 0 g/km; CO 2 -Klasse A.<br />

Kia EV6 (mit GT-line Paket) Elektromotor, 77,4 kWh, AWD (Strom/Reduktionsgetriebe); 239 kW (325 PS): Stromverbrauch kombiniert<br />

18,0 kWh/100 km; CO 2 -Emissionen kombiniert 0 g/km; CO 2 -Klasse A.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!