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4 Willkommen in Deutschland - EAD direkt

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Die fünf größten Gruppen:<br />

Kolumbien: 3,0 Millionen<br />

Irak: 2,8 Millionen<br />

Sudan: 2,0 Millionen<br />

DR Kongo: 1,5 Millionen<br />

Somalia: 1,3 Millionen<br />

(Quelle UNHCR 2009)<br />

Die Zahl der Asylbewerber <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> ist zwar <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren angestiegen, bef<strong>in</strong>det<br />

sich dennoch auf e<strong>in</strong>em relativ<br />

niedrigen Niveau:<br />

2010 - 41.332 Personen und im<br />

Jahr 2011 bis Ende Juli nur 24.143<br />

Personen (Quelle BAMF).<br />

2. Spätestens seit den Veränderungen<br />

<strong>in</strong> Nordafrika ist<br />

jedem Europäer klar: Die<br />

EU ist e<strong>in</strong>e Festung, die sich<br />

anderer Staaten bedient,<br />

um sich vor Zuwanderung<br />

zu schützen.<br />

Muammar Abu M<strong>in</strong>yar al-<br />

Gaddafi oder auch Mu’ammar<br />

Abu M<strong>in</strong>yar al-Qaddhafi genannt,<br />

ehemaliges (Anm.d.Red.)<br />

Staatsoberhaupt <strong>in</strong> Libyen,<br />

g<strong>in</strong>g mit äußerster Härte gegen<br />

se<strong>in</strong> eigenes Volk vor. Außerdem<br />

drohte er, die Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

ungeh<strong>in</strong>dert nach Europa weiter<br />

wandern zu lassen.<br />

Wie sich diese Situation<br />

mit den neuen Machthabern<br />

entwickeln wird, bleibt abzuwarten.<br />

Hoffen wir, dass die<br />

Unterstützung der EU bei der<br />

Demokratisierung <strong>in</strong> Nordafrika<br />

nicht davon abhängig gemacht<br />

wird, <strong>in</strong> wieweit diese Staaten<br />

bereit s<strong>in</strong>d, die Flüchtl<strong>in</strong>ge an<br />

der Weiterwanderung zu h<strong>in</strong>-<br />

dern. Was Menschen <strong>in</strong> Nordafrika<br />

und anderen Regionen<br />

vordr<strong>in</strong>glich brauchen, s<strong>in</strong>d<br />

nicht migrationsregulierende<br />

Maßnahmen, sondern e<strong>in</strong>e<br />

aktive Entwicklungspolitik, die<br />

den Menschen zugutekommt:<br />

Z.B. E<strong>in</strong>dämmung des Exports<br />

subventionierter europäischer<br />

Produkte. Diese erschweren bzw.<br />

verh<strong>in</strong>dern die Entwicklung eigener<br />

Produktion <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Ländern.<br />

Die diskutierte Anwerbung von<br />

qualifizierten Fachleuten birgt<br />

zwei Gefahren <strong>in</strong> sich:<br />

a) Der Verlust von Fachkräften<br />

führt zu e<strong>in</strong>er wirtschaftlichen<br />

Benachteiligung dieser<br />

Länder.<br />

b) Betriebe <strong>in</strong> der EU dürften<br />

nicht dafür belohnt werden,<br />

dass sie nicht bereit s<strong>in</strong>d, eigene<br />

Mitarbeiter auszubilden<br />

und zu qualifizieren.<br />

Falls dennoch Fachkräfte aus<br />

e<strong>in</strong>em Nicht-EU-Staat angeworben<br />

werden, müsste dem<br />

Herkunftsland e<strong>in</strong> Betrag <strong>in</strong><br />

Höhe der Ausbildungskosten zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Herausforderung<br />

für die christlichen Geme<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Biblischer Befund:<br />

Flucht und Vertreibung<br />

begegnen uns bereits im Alten<br />

Testament. Das Recht auf Asyl<br />

ist somit ke<strong>in</strong>e Erf<strong>in</strong>dung der<br />

Neuzeit, sondern besitzt e<strong>in</strong>e geschichtliche<br />

Tradition. Es wurde<br />

allen Bürgern Israels gewährt,<br />

<strong>Willkommen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> …!?<br />

Fakten - Herausforderung - Klärungsbedarf<br />

die <strong>in</strong> Not geraten waren. Asylstädte<br />

wurden e<strong>in</strong>gerichtet, um<br />

Rechtsansprüche durchzusetzen.<br />

Ausländer wurden im gleichen<br />

Atemzug mit Witwen und Waisen<br />

genannt und mit gleichen<br />

Rechten ausgestattet.<br />

Das Volk Israel wird an<br />

se<strong>in</strong>e eigene Fremdl<strong>in</strong>gsschaft<br />

er<strong>in</strong>nert, und deshalb an die<br />

Verantwortung gegenüber den<br />

Fremden im Land.<br />

Jesus selber musste mit se<strong>in</strong>en<br />

Eltern nach Ägypten fliehen.<br />

Nach dem Tod des ersten Märtyrers<br />

Stephanus s<strong>in</strong>d Christen<br />

e<strong>in</strong>em Verfolgungsdruck ausgesetzt.<br />

Die christliche Geme<strong>in</strong>de ist<br />

von Anfang an multi-national,<br />

multi-ethnisch und multi-kulturell.<br />

Die mono-ethnische Geme<strong>in</strong>de,<br />

so wie sie <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

sehr häufig vorkommt,<br />

ist im Neuen Testament ke<strong>in</strong><br />

erstrebenswertes Ziel.<br />

Sehr offen berichtet die Bibel<br />

von den Herausforderungen, die<br />

dadurch entstehen, dass <strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>de Jesu Menschen aus<br />

unterschiedlichsten Ländern,<br />

Kulturen, Ethnien aufe<strong>in</strong>ander<br />

treffen.<br />

Christliche Migranten und ihre<br />

Geme<strong>in</strong>den betrachten:<br />

Die gesellschaftliche Diskussion<br />

im Bereich der Integration<br />

hat den Blick zu stark verengt.<br />

Wenn wir über die Asylsituation<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> reden, sollten wir<br />

uns vor Augen halten, dass ca.<br />

50% - 60% der Migranten e<strong>in</strong>er<br />

christlichen Konfession angehören.<br />

Die Wanderungsbewegung<br />

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