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§ 12 Tiefgräber Tiefgräber sind Grabstätten, die für Verstorbene nach dem vollendeten 6. Lebensjahr eingerichtet sind und eine Grabtiefe von 1,80 m aufweisen. Sie sind für die Bestattung von zwei übereinander liegenden Leichen bestimmt. Es gibt einfache, zweifache und dreifache Tiefgräber. Sie befinden sich entweder innerhalb der Grabreihen, an den Gängen (Randgräber) oder an der Friedhofsmauer (Wandgräber). § 13 Kindergräber Kindergräber sind Grabstätten, die für Verstorbene vor dem vollendeten 6. Lebensjahr eingerichtet sind und eine Grabtiefe von 1,00 m aufweisen. Sie befinden sich in einem separaten Teil des Friedhofes. § 14 Urnengräber 1. Urnengräber sind Grabstätten, die zur Beisetzung von Urnen mit der Asche Verstorbener bestimmt sind. Urnen können in Erdgräbern, Grüften oder Urnennischen beigesetzt werden. 2. Es sind Urnengräber für zwei oder für vier Urnen eingerichtet. Urnengräber müssen eine Grabtiefe von 0,70 m aufweisen. 3. Oberirdisch beigesetzte Urnen müssen eine ausreichende Sicherheit gegen Zugriff Unbefugter bieten. 4. Die Beigabe von Wertgegenständen ist untersagt. 5. Die von der Feuerhalle überbrachte oder zugesandte Urne wird bis zur Beisetzung in dem hiefür vorgesehenen Raum aufbewahrt. § 15 Ehrengräber Mit Beschluss des Stadtrates können Grabstätten, in denen Personen beerdigt sind, die sich in besonderer Weise um die Stadt Gmunden verdient gemacht haben, zu Ehrengräbern erklärt werden. Die Bereitstellung, Instandhaltung und Betreuung der Ehrengräber, einschließlich der Errichtung eines Denkmales, obliegt der Stadtgemeinde. Für diese Gräber sind keine Gebühren zu entrichten. Das Gebrauchsrecht besteht so lange, bis ein gegenteiliger Beschluss des Stadtrates erfolgt ist. In diesem Fall sind die nächsten Angehörigen des Verstorbenen in Kenntnis zu setzen, wenn solche noch leben. § 16 Grüfte 1. Grüfte sind unterirdisch gemauerte Grabstätten, mit oder ohne Überdachung, an denen a) ein Nutzungsrecht aufgrund einer privatrechtlichen Vereinbarung mit der Vorbesitzerin der Friedhofanlage, der Röm.-Kath. Pfarrkirche Gmunden, eingeräumt wurde; b) ein Nutzungsrecht, über Antrag, auf die Dauer von 10 Jahren verliehen werden kann. 2. Es gibt einfache, zweifache oder dreifache Grüfte. 3. Die Errichtung oder jedwede Veränderung einer Gruft, unbeschadet weitergehender baurechtlicher Vorschriften, sowie die Veräußerung oder Weitergabe einer Gruft, bedarf der vorherigen Zustimmung des Stadtrates der Stadtgemeinde Gmunden. Die Vorschriften des § 21 sind sinngemäß anzuwenden. § 17 Urnennischen 1. Urnennischen sind oberirdisch gemauerte Grabstätten, die zur Beisetzung von Urnen mit der Asche Verstorbener bestimmt sind. 2. Es sind Urnennischen für drei oder für vier Urnen eingerichtet. 3. Die Beigabe von Wertgegenständen ist untersagt. 4. Die von der Feuerhalle überbrachte oder zugesandte Urne wird bis zur Beisetzung in dem hiefür vorgesehenen Raum aufbewahrt. § 18 Anonyme Urnengräber 1. Die Beisetzung erfolgt in einem Sammelurnengrab (Erdgrab), welches nicht namentlich gekennzeichnet ist. Das Grab ist weder mit einem Kreuz noch mit Blumen geschmückt. 2. Die genaue Lage, wo sich die Urne befindet, ist nur der Friedhofverwaltung bekannt. M:\NEU\GR 2009-2015\Kundmachungen\Friedhofsordnung 01-01-11.doc Seite 4 von 8 DVR: 0054861
3. Der Beisetzung kann eine kirchliche Verabschiedung vorausgehen, kann aber auch im Rahmen eines reinen Verwaltungsaktes erfolgen. 4. Eine anonyme Urnenbestattung kann nicht rückgängig gemacht werden. § 19 Sondergräber 1. Kriegsgräber haben gemäß Bundesgesetz vom 7. 7. 1948 über die Fürsorge für Kriegsgräber aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, BGBl.Nr. 175 idgF., ein unbeschränktes Recht auf dem Friedhof. 2. Das gleiche Recht wird den Gräbern der Jüdischen Kultusgemeinde auf der GP. 154/15, KG. Gmunden, eingeräumt. 3. Die Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Hl. Karl Borromäus mit den Grabstätten Nr. 1927- 1933 (Wandgräber) und den Grabstätten im neuen Friedhofteil Nr. 2796 – 2802, sowie der Kapuzinerorden mit den Wandgrabstätten Nr. 1897 – 2000, haben ebenfalls ein unbeschränktes Recht auf dem Friedhof. 4. Den Priestern der Röm. – Kath. Pfarren Gmunden und Ort sind die Grabnischen in der Krypta der Friedhofkapelle zur Beisetzung vorbehalten. 5. Für die Beerdigung von Leichenteilen, totgeborenen menschlichen Früchten und abgetrennten menschlichen Körperteilen sind die Grabstätten V-7-2241b, V-8-2278, V-9-2279, V-11-2316b, V- 12-2344, V-12-2345, V-13-2346, V15-2373, V-16-2383 und NTL–1-2054c vorgesehen. § 20 Ausmaße und Abstände der Grabstätten 1. Reihen- und Tiefgräber: Grablänge: 1,75 m Grabbreite: 0,85 m (Einfachgrab) Grabbreite: 1,50 m (Doppelgrab) Grabbreite: 3,40 m (Dreifachgrab) Diese Maße beziehen sich auf das Grabmal (Einfassung). Die Abstände zwischen den Gräbern betragen 0,55 m. In der Längsrichtung beträgt der Mindestabstand von Grab zu Grab 1,00 m. 2. Kinder- und Urnengräber: Grablänge: 1,10 m Grabbreite: 0,65 m Diese Maße beziehen sich auf das Grabmal (Einfassung). Die Abstände zwischen den Gräbern betragen 0,50 m. In der Längsrichtung beträgt der Mindestabstand von Grab zu Grab 1,00 m. 3. Grüfte: a) überdachte Grüfte: Grabbreite: 1,75 m (einfache Gruft) zwischen 3,25 und 4,00 m (dreifache Gruft) b) nicht überdachte Grüfte: Grabbreite: 2,30 m (einfache Gruft) 4,30 m (zweifache Gruft) bis zu 5,00 m (dreifache Gruft) Diese Maße beziehen sich auf des Grabmal (Einfassung, Gitter, usw.). § 21 Nutzungsrechte 1. Nutzungsrechte werden auf Antrag, nach Bezahlung der festgesetzten Gebühren verliehen, übertragen oder erneuert. Sie sind unteilbar und können jeweils nur von einer Person ausgeübt werden. Durch den Erwerb eines Nutzungsrechtes wird kein Eigentums- oder Mietrecht, sondern lediglich ein Benützungsrecht nach Maßgabe dieser Friedhofsordnung begründet. 2. Es besteht kein Anspruch auf Verleihung von Nutzungsrechten an einer der Lage nach bestimmten Grabstätte oder auf Unveränderlichkeit der Umgebung. M:\NEU\GR 2009-2015\Kundmachungen\Friedhofsordnung 01-01-11.doc Seite 5 von 8 DVR: 0054861
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