4 / 2005 - April - K 10339 - Dachverband für Budotechniken ...

Lehrgangsberichte JIU-JITSU
Dieter Mäß mit den Teilnehmern des Lehrgangs Langstockabwehren
Langstockabwehren
im Dojo
des Bushido
Mülheim
Am Samstag, 19. Februar
2005, fand zum letzten Mal ein
Dan-Lehrgang in der alten Siemens
Sporthalle auf der Zinkhüttenstraße
in Mülheim statt.
Den insgesamt 14 Teilnehmern
war bewusst, dass dieser Lehrgang
in einer Halle stattfand, in
der Geschichte geschrieben
wurde. Hier lehrte der Großmeister
Hans Gert Niederstein
(Begründer der KID und DJJB).
Großmeister Dieter Lösgen
(unser Präsident) und viele gute
Dan-Träger in unserem Verband
begannen mit Jiu Jitsu in diesem
Dojo. Nun steht es fest, dass
die Siemenssporthalle Mitte
März 2005 nun doch abgerissen
wird.
Dieter Mäß, der den Dan-
Lehrgang leitete, berichtete am
Anfang des Lehrgangs über die
Angriff mit
dem Langstock
momentane Situation. Anschließend
wurden verschiedene Koordinationsübungen
mit dem
Langstock geübt. Hier zeigte
sich, dass man Geschicklichkeit
und Dehnübungen verschiedener
Art mit einem Langstock machen
kann. Nach der Fallübung
mit Langstock wurden eine ganze
Reihe Langstockabwehren
geübt. Die verschiedensten Abwehrtechniken
mit Langstock
wie Schlagen von oben, von
links, von rechts, gestoßen,
doppelt gestoßen, an der Wand
und im Boden, wurde trainiert.
Alle teilnehmenden Dan-Träger
waren mit voller Konzentration
bei der Sache und ein Hauch von
Wehmut machte sich unter allen
Teilnehmern breit.
Nach dem Dan-Lehrgang
wurde ein Erinnerungsfoto gemacht
und man verweilte noch
ein Weilchen zusammen. Alle
verabschiedeten sich von der
alten Dojo-Stätte und nahmen
wieder viele Eindrücke mit.
Text und Fotos: DM
Abnahme des Langstocks
und Kontrolle
Kinderlehrgang
Annähernd 70 Kinder fanden
sich beim diesjährigen Kinderlehrgang
in der Halle an der
Zinkhüttenstraße in Mülheim
an der Ruhr ein. Zur großen
Freude des Lehrgangsleiters,
André Rasche (Jugendwart
NRW, 3. Dan Jiu-Jitsu, 2. Dan
Jiudo) waren auch sehr viele
Eltern und Verwandte angereist,
um ihre Kinder moralisch zu
unterstützen. Denn man muss
bedenken, viele der jungen Budoka
nehmen nicht nur eine
weite Anreise in Kauf, sondern
für die meisten ist es auch der
erste Lehrgang, den sie besuchen.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl
nahm André gerne
die Hilfe der beiden Lehrer Oleg
Tartakowski und Christian
Weber aus dem Verein Bujindo
Mülheim in Anspruch.
Die erste Scheu der Teilnehmer
wurde durch ein ausgiebiges
Aufwärmtraining mit bewegungsreichen
Gruppenspielen
schnell genommen. Nachdem
der erste Bewegungstrieb gestillt
war, wurden die kampfsportspezifischenGrundelemente
geübt und verfeinert.
Zunächst wurde der gerade
Fauststoß aus den Grundstellungen
ohne Laufschule trainiert
und als Steigerung mit Laufschule
sowie Mae Geri und
Grundschule mit den Kindern
Alle Kinder mit ihren Lehrern
Yoko Geri.
Um die Aufmerksamkeit der
Kinder beizubehalten wurde
nun das Fallen trainiert. In fünf
Reihen aufgestellt, war es auch
bei dieser großen Teilnehmerzahl
gewährleistet, dass kein
Budoka zu lange auf seinen
Einsatz warten musste. Immer
wieder wurden kleine Wettkämpfe
eingebaut, damit der
Spaß nicht verloren ging. Danach
ging man vorsichtig dazu
über, die Reaktion der Kinder
und somit die Basis eines Distanzangriffs,
die Ausweichbewegung
zu trainieren. Der Gürtel
ist hier ein geeignetes Hilfsmittel,
man simuliert damit
einen Schlag von oben und im
Falle einer Berührung sind
ernsthafte Verletzungen ausgeschlossen.
Der Verteidiger kann
sich somit besser auf seine
Dreh- und Ausweichbewegungen
konzentrieren. Wie bei den
vorherigen Übungen waren die
kleinen Budoka begeistert dabei
und konnten das Gezeigte
schnell umsetzen. Zum Ende
konnte jeder in Randoris und
Gruppenwettkämpfen sein
Können nochmals unter Beweis
stellen und ein toller Nachmittag
wurde so zum Abschluss gebracht.
Nicht nur die Kinder
traten danach erschöpft den
Heimweg an.
Text und Fotos: AR
der budoka 4/2005 43