Teufel - Lebendiges Niederkirchen
Teufel - Lebendiges Niederkirchen
Teufel - Lebendiges Niederkirchen
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Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
..’Die Zeit sie<br />
eilt im Sauseschritt,<br />
wir eilen mit durchs Jahr, aber ehe wir<br />
uns versehen steht wieder Weihnachten vor der<br />
Tür.<br />
In unserer Dorfzeitung werfen wir noch einen<br />
Blick zurück auf heiße Sonnentage und mediterranes<br />
Leben in <strong>Niederkirchen</strong>.<br />
Schwerpunktthema ist das gemeinsame Fest der<br />
Freiwilligen Feuerwehr <strong>Niederkirchen</strong> und<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> - Verein für Kultur<br />
und Dorfgemeinschaft e.V. im September am<br />
Dorfmittelpunkt.<br />
Daneben finden sich kurzweilige Beiträge zum<br />
Vereinsleben in <strong>Niederkirchen</strong> und Geschichtliches<br />
aus unserem Ort.<br />
Viel Spaß beim Schmökern wünscht Ihnen<br />
Ihre<br />
P.S. Allerdings würde es ohne unsere treuen<br />
Sponsoren überhaupt keine Dorfzeitung geben.<br />
Ihnen gebührt unser herzlicher Dank. Bitte<br />
berücksichtigen Sie bei Ihren Einkaufs- und<br />
Geschäftsüberlegungen diese Firmen.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ......... 2<br />
Inhalt:<br />
Berichte aus den Vereinen Seite<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Kanufahrt<br />
Katholische Frauengemeinschaft<br />
Bildungsreise<br />
Kirchenchor<br />
Wochenenddausflug<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong><br />
Impressum<br />
Traubenannahmehalle die Zweite<br />
Handgemachte Musik<br />
Spiel<br />
<strong>Teufel</strong> und Hexe<br />
Malkreis <strong>Niederkirchen</strong><br />
Männergesangsverein<br />
Ausflug<br />
Kultur und Gesellschaft<br />
Geschnürte Armlehne<br />
Preisrätsel<br />
Sensationelle Erfolge<br />
An de Blääch<br />
Fest am Dorfmittelpunkt<br />
Gedicht<br />
Leben Gestern und Heute<br />
Volksschule <strong>Niederkirchen</strong> 1924<br />
Volksschule <strong>Niederkirchen</strong> 1927<br />
Adventsmetzger<br />
Hebamme<br />
25<br />
7<br />
5<br />
7<br />
18<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
17<br />
3<br />
5<br />
7<br />
10<br />
12/23/32<br />
31<br />
8<br />
13<br />
14<br />
21
Geschnürte Armlehne<br />
Bei der Freisprechungsfeierlichkeit der<br />
Kreishandwerkerschaft Vorderpfalz bekam<br />
Inga Eichner als Prüfungsbeste der Raumausstatterinnung<br />
der Pfalz den Oscar des<br />
Handwerks überreicht. Dieses lustige kleine<br />
Kerlchen besteht optisch gesehen aus vielen<br />
Metalleinzelteilen, wie Muttern, Schrauben<br />
und Gewindestangen, die konstruktiv verschweißt<br />
wurden. Allerdings bekommt ihn<br />
eben nur ein erlauchter Kreis an Gesellen,<br />
dadurch wird er wertvoll. Mit der<br />
höchsten Punktzahl aller Prüflinge<br />
der vier Kreishandwerkerschaften<br />
im Raumausstatterhandwerk<br />
qualifizierte sich Inga Eichner<br />
souverän mit drei Punkten<br />
Vorsprung für den Landesentscheid,<br />
welcher in diesem Jahr in<br />
Koblenz ausgetragen wurde.<br />
Auch diese Aufgaben löste sie<br />
wieder als Beste und hatte die<br />
Fahrkarte zum Bundesentscheid<br />
nach Bremen in der Tasche.<br />
Unter sechzehn Teilnehmern<br />
belegte sie einen hervorragenden<br />
vierten Platz und kehrte mit vielen<br />
neuen Eindrücken und<br />
Erfahrungen nach <strong>Niederkirchen</strong> zurück.<br />
Am meisten mit ihr mitgefiebert haben dort<br />
Birgit und Albert Rau. Der Raumausstatterbetrieb<br />
Rau ist der Ausbildungs- und<br />
Arbeitsplatz von Inga Eichner. Der Handwerksbetrieb<br />
kann auf eine 60jährige Tradition<br />
zurückblicken. Tätigkeitsfelder sind<br />
Sattler- und Polsterarbeiten, Bodenverlegearbeiten<br />
und Fensterdekorationen, sowie<br />
Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen.<br />
Das gesamte Spektrum der Raumausstatterausbildung<br />
und Prüfung umfasst zusätzlich<br />
das Tapezieren, was jedoch aufgrund der<br />
zahlreichen Maler und Tapezierer in<br />
<strong>Niederkirchen</strong> nicht angeboten wird.<br />
Inga Eichners praktische Gesellenprüfung,<br />
zusammen mit zehn weiteren Kandidaten,<br />
fand Ende Juni in Kaiserslautern statt.<br />
Interessant ist die Gewichtung zwischen<br />
männlichen und weiblichen Aspiranten. In<br />
Kaiserslautern waren es drei Frauen und<br />
acht Männer, auf Landesebene nur Frauen,<br />
auf Bundesebene sage und schreibe nur vier<br />
Männer und zwölf Frauen. Bundesweit<br />
betrachtet ist Raumausstatter also ein<br />
Frauenberuf.<br />
Zurück zur Prüfung, besser deren Vorbereitung.<br />
Zwei Monate vorher wurde von der<br />
Kammer die Aufgabe gestellt. Auswahl<br />
bestand zwischen dem Gestalten eines<br />
Kinderzimmers für einen elfjährigen Jungen<br />
oder ein siebenjähriges Mädchen. Zudem<br />
war ein Schwerpunktbereich zu benennen.<br />
Frau Eichner hat sich für das Mädchenzimmer<br />
entschieden, dazu Ideen gesammelt,<br />
Entwürfe gezeichnet, Werkstoffe ausgesucht<br />
und Materiallisten geschrieben. Die daraus<br />
entstandene Arbeitsvorlage musste bei der<br />
Prüfungskommission eingereicht und genehmigt<br />
werden. Während der praktischen<br />
Prüfung standen Kleinkabinen, bestehend<br />
aus drei Seitenteilen und einer Bodenplatte<br />
zum Ausgestalten zur Verfügung.<br />
Wie oben erwähnt setzt sich der Beruf des<br />
Raumausstatters aus vier Bereichen zusammen.<br />
- Bereich Tapezieren:<br />
Wer selbst schon tapeziert hat weiß wie<br />
schwer es ist Ornamente fehlerfrei aneinander<br />
zu setzen. Eine Bordüre in der<br />
Waagrechten halten, schier aussichtslos.<br />
- Bereich Polstern: Dieses Gebiet hat Frau<br />
Eichner als Prüfungsschwerpunkt ausgewählt.<br />
Für ihr Kinderzimmer hat sie einen<br />
Stuhl gepolstert.<br />
s.n.S.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 3
- Bereich Boden verlegen: Materialien hierfür<br />
können u. a. Holz, Teppich, Linoleum, PVC-<br />
Beläge sein.<br />
- Bereich Gardinen: Früher nur Sichtschutz,<br />
sind Gardinen heute zum Modeartikel geworden.<br />
Alle paar Jahre ändert sich die Länge, der<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ......... 4<br />
Faltenwurf, die Stoffart und die Dekors.<br />
Im Gegensatz zur mehrtägigen Gesellen prüfung<br />
war für den Landesentscheid nur ein Tag anberaumt.<br />
Vorgegeben war drei Bahnen tapezieren,<br />
Bordüre anbringen, eine Armlehne für einen<br />
Sessel ergonomisch schnüren, einen Fußboden<br />
mit zwei Nahtschnitten verlegen, Schiene mon-<br />
tieren und eine Freihanddekoration anbringen.<br />
Großer Pluspunkt für Frau Eichner ist ihre<br />
Fertigkeit im Polstern. Als einzige war sie in der<br />
Lage die Armlehne ergonomisch zu schnüren.<br />
Bis ins letzte Detail ist ihr Kinderzimmer durchdacht.<br />
Die Schabracke mit Dekor, die Schleife<br />
am Vorhang, das passend<br />
genähte Kissen auf dem<br />
Stuhl, das Rollo am angedeutetem<br />
Fenster, das Holzregal<br />
an der Wand, Leisten die<br />
den Fußboden ordentlich<br />
abschließen, insgesamt die<br />
stimmigen Farben.<br />
(epm)
Zwei Eintrittskarten für den Betzenberg zu gewinnen!<br />
Preisrätsel:<br />
Wie hoch war die Staatsverschuldung in Deutschland<br />
am 23. Oktober 2010 um 18:26 Uhr?<br />
o 93.782.284.291 €<br />
o 56.734 €<br />
o 1.723.606.531.014 €<br />
Einfach die richtige Lösung ankreuzen und ab geht die Post.<br />
Unter allen Einsendern verlost der<br />
Ruhestandsplaner Wolfgang Kren zwei Sitzplatzkarten<br />
für ein Heimspiel beim auf dem Betzenberg.<br />
Senden Sie Ihre Lösung per Post, per Fax oder per Mail unter Angabe Ihres Namens,<br />
Anschrift und Telefonnummer an:<br />
Der Ruhestandsplaner,<br />
Wolfgang Kren,<br />
Adolf-Kolping-Str. 130,<br />
67433 Neustadt, Tel.: 06321 - 355 731,.<br />
Fax: 06321 – 385 915,.<br />
E-Mail: info@kren-der-Ruhestandsplaner.de.<br />
Rätsel aus Heft 21<br />
Lösung: Rebknorzen aufgeschichtet<br />
Dazu sind keine Lösungen bei uns eingegangen.<br />
Das Rätsel scheint zu schwer gewesen zu sein,<br />
das hätten wir nicht gedacht.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ......... 5
Kirchenchor<br />
unterwegs<br />
Der Chorausflug Ende Mai führte<br />
dieses Jahr in die Lüneburger Heide.<br />
Abfahrt war donnerstags um 6:00<br />
Uhr in der Frühe.<br />
Unsere Fahrt ging über Frankfurt<br />
nach Marburg. Nach einem reichhaltigen<br />
Frühstück folgte in Marburg<br />
eine Führung in der Elisabethenkirche,<br />
die über dem Grab der<br />
Heiligen Elisabeth erbaut wurde und<br />
dadurch zu einer bedeutenden<br />
Wallfahrtsstätte wurde. Danach ging<br />
die Fahrt weiter zu unserem Heide-<br />
Hotel Klütz in Burgwedel/<br />
Fuhrberg. Nach dem Einchecken<br />
trafen wir uns zum<br />
romantischen Abendessen bei<br />
Kerzenschein und ließen den<br />
Tag gemütlich ausklingen.<br />
Am nächsten Morgen nach<br />
dem Frühstück und einer<br />
Morgenandacht (die wir übrigens<br />
jeden Morgen hatten) starteten<br />
wir in die idyllische<br />
Mühlenstadt Gifhorn in der<br />
Südheide zur Besichtigung des<br />
Mühlenmuseums. Bei einem<br />
geführten Rundgang durch das<br />
15 Hektar große Freigelände<br />
sahen wir 14 internationale<br />
Wind- und Wassermühlen, so wie die russisch-orthodoxe Holzkirche mit einer Höhe von 27 Metern<br />
und ihren acht zum Teil vergoldeten Kuppeln. Im Inneren sind zahlreiche wertvolle<br />
Ikonenmalereien und viele kirchliche sakrale Gefäße und Gegenstände zu sehen. Wir fuhren weiter<br />
nach Wienhausen zur<br />
Besichtigung des Klosters<br />
mit seinen mittelalterlichen<br />
Schränken, Truhen<br />
und dem Kreuzgang mit<br />
Wandmalereien.<br />
Im Anschluss fuhren wir<br />
nach Celle, wo jeder noch<br />
einen Stadtbummel in der<br />
Altstadt mit ihrer Fußgängerzone<br />
und schönen<br />
Fachwerkhäusern machen<br />
konnte.<br />
Der nächste Tag führte<br />
uns nach Hösseringen zur<br />
Besichtigung des Museumsdorfes<br />
und zur Stadtführung<br />
nach Lüneburg .<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 6
Sehenswert waren die St. Nicolai-Kirche, das schöne Rathaus<br />
mit seinem Glockenspiel und das Hafenviertel im Zentrum mit<br />
dem alten Kran und den Fachwerkhäusern.<br />
Am Nachmittag unternahmen wir eine Kutschfahrt durch die<br />
Lüneburger Heide. Bei diesem besonders eindrucksvollen<br />
Erlebnis konnten wir die herrliche Naturlandschaft genießen.<br />
Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von dem sehr<br />
guten familiär geführten Hotel.<br />
Als Abschluss unserer Fahrt machten wir noch einen<br />
Zwischenstopp in Höxter zur Besichtigung der Benediktinerabtei<br />
Corvey. Nach dem Mittagessen im Hotel Niedersachsen<br />
in Corvey ging die Fahrt am späten Nachmittag zurück<br />
nach <strong>Niederkirchen</strong>.<br />
M.K.<br />
Sensationelle Erfolge<br />
Sowohl bei den Deutschen Meisterschaften als auch den Junioren-Europameisterschaften<br />
im Wildwasserrennsport gaben Katharina und ihre Teamkollegen Alles!!!<br />
Bei den Deutschen Meisterschaften holte Katharina 1 x Gold und 2 x Bronze. Im<br />
Einzelrennen wurde sie Deutsche Meisterin in der Classic, jeweils eine Bronzemedaille<br />
im Sprint und mit der Mannschaft kamen dazu.<br />
Direkt nach der Siegerehrung und leider ohne zu Feiern fuhr unser Deutsches<br />
Nationalteam weiter nach Serbien/Kraljevo zu den Junioren-Europameisterschaften<br />
2010. Nach 16-stündiger Fahrt<br />
und zwei Tagen zur Eingewöhnung<br />
starteten die Rennen.<br />
Hintergasse 14<br />
67150 <strong>Niederkirchen</strong><br />
Tel. 06326-980363<br />
Fax 06326-980365<br />
email: dorfzeitung-leni@web.de<br />
Redaktionsteam:<br />
Elke Plass-Mackensen, Susanne Tausch-<br />
Deimel, Werner Semmler<br />
StändigeAutoren:<br />
Elke Plass-Mackensen, Werner Semmler<br />
Gestaltung:<br />
Redaktionsteam LeNi-Dorfzeitung<br />
Druck: printArt, Dannstadt<br />
Bankverbindung::<br />
Kto.Nr.: 114154008, BLZ: 546 912 00<br />
VR Bank Mittelhaardt eG<br />
Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit<br />
Genehmigung der Redaktion. Die mit Namen<br />
gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Die<br />
Redaktion behält sich vor eingesandte<br />
Beiträge zu kürzen.<br />
Erscheinungsweise: 1- bis 2-mal jährlich<br />
Auflage: 1301<br />
Dieses Heft wird kostenlos an alle Haushalte<br />
in <strong>Niederkirchen</strong> verteilt. Auf Anfrage wird<br />
es gegen adressierten und ausreichend frankierten<br />
Rückumschlag (DIN A 4) per Post<br />
zugestellt.<br />
Bilanz der Europameisterschaft<br />
für Katharina ist eine Gold- und<br />
eine Silbermedaille.<br />
Ihre Einzelrennen beendete sie als Vize-Europameisterin<br />
im Sprint, 5. Platz in der Classic und im Mannschaftsrennen<br />
mit Svenja Beerschwenger und Nadja Peuschel als<br />
Europameisterinnen in der Classic.<br />
Nach dem Gesamtergebnis führt das Deutsche Team die<br />
Nationenwertung an. Was für ein Erfolg…<br />
Rita Metzger<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 7
Volksschule <strong>Niederkirchen</strong> I. u. II. Klasse 1924<br />
Geburtsjahrgänge 1916 -18 Einschulung: Ostern 1923 bzw. 1924<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ......... 8
Vermögensaufbau und Vermögenssicherung<br />
Ruhestandsplanung ist professionelle Vorbereitung auf den finanziellen Ruhestand. Das ist entscheidend<br />
für vermögende oder sehr vermögende Anleger, genauso wie für noch nicht vermögende<br />
Menschen. Wer bereits ein Vermögen aufgebaut hat, will dies für sich und seine Nachkommen erhalten<br />
und sichern. Das ist, anders als oft behauptet, mit den sogenannten sicheren Anlageformen so<br />
gut wie unmöglich.<br />
Wer sein Geld, überspitzt formuliert, nur aufs Sparbuch legt, wird zwar immer einen gleichen oder<br />
sogar leicht höheren Betrag dort vorfinden. Kaufen aber kann er damit immer weniger. Dazu kommt,<br />
dass gerade große Vermögen auch vor den Folgen der Wirtschaftskrisen bis hin zum Szenario einer<br />
Währungsreform abgesichert werden müssen. Gleichzeitig soll eine ausreichende Rendite erzielt<br />
werden. Das sind absolut elementare Ziele der Ruhestandsplanung.<br />
Aber auch gerade für noch nicht vermögende Menschen ist es wichtig, rechtzeitig mit dem Aufbau<br />
eines Vermögens anzufangen, das den Ruhestand finanziell sichert. Vermögensaufbau wie –<br />
Sicherung finden sowohl in der aktiven Phase wie auch in der Ruhestandsphase statt. Deshalb ist<br />
es notwendig, dass Ihr Berater Sie sehr lange begleitet, betreut und immer wieder alle relevanten<br />
Fakten bewertet. Nur dann ist sichergestellt, dass eine im Alter von 30 Jahren erstellte<br />
Ruhestandsplanung auch zwei Kinder und einen Berufswechsel später noch Bestand hat.<br />
Vermögensaufbau hat viel mit der individuell notwendigen Rendite zu tun. Lassen Sie sich diese<br />
von Ihrem Berater ermitteln.<br />
Die Vermögenssicherung umfasst neben dem Erhalt des Kapitals auch die Absicherung existenzbedrohender<br />
Risiken. Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit naher Angehöriger wirbeln<br />
die Lebens-, genau wie die Finanzplanung, durcheinander. Nicht alles kann abgesichert werden,<br />
nicht alles ist sinnvoll abzusichern. Aber zumindest existenzbedrohende Risiken sollten gesichert<br />
werden. Das geschieht im Rahmen einer professionellen Ruhestandsplanung. Denn Ihr Kapital muss<br />
nach Inflation und Steuern bis ans Lebensende reichen. Egal welche kurzfristigen Entwicklungen<br />
eintreten.<br />
Der Ruhestandsplaner-Tipp<br />
von Wolfgang Kren<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 9
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 10<br />
Hoiner, Katsche unn Klara<br />
Uff de Rääs<br />
1 2<br />
3 4<br />
5 6<br />
cancer
Volksschule <strong>Niederkirchen</strong> I. u. II. Klasse 1927<br />
Geburtsjahrgänge 1919-21 Einschulung: Ostern 1926 bzw. 1927<br />
?<br />
?<br />
Anmerkung: Die oben namentlich aufgeführten Kinder wurden von einer Lehrerin, in einem<br />
Klassenraum, zeitgleich unterrichtet.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 11
GEMEINSAMES FEST<br />
von<br />
FEUERWEHR<br />
und<br />
L<br />
E<br />
N<br />
I<br />
Das gemeinsame Fest der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Niederkirchen</strong> und <strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> -<br />
Verein für Kultur und Dorfgemeinschaft e.V. am 5. September war ein riesiger Erfolg. Erstmalig wurde<br />
das Fest von beiden Vereinen zusammen organisiert.<br />
Bei strahlendem Spätsommerwetter war der Sonntag ein wahrhaft sonniger Tag. Direkt nach der Kirche<br />
ging es los mit Weißwurstfrühstück und Weizenbier. Dazu spielte die LeNi-Band in bekannt beschwingter<br />
Weise auf.<br />
Bis zur Mittagszeit füllte sich zunehmend der Platz; Steaks und Bratwürste vom Feuerwehrgrill lockten<br />
die Gäste zum Mittagessen an den Dorfplatz.<br />
Danach noch ein Stückchen Kuchen und ein<br />
Tässchen Kaffee vom LeNi-Team so lässt es<br />
sich am Sonntag gut leben.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 12<br />
Auch das Rahmenprogramm war durchaus<br />
sehenswert. Das lebendige Kasperletheater des<br />
LeNi-Theaters füllte zu den insgesamt drei<br />
Vorführungen jedesmal die Scheune im<br />
Chrysostomushof bis auf den letzten Platz.<br />
Beim Namenstippspiel der LeNi durfte jeder<br />
sein Glück probieren.<br />
Die Feuerwehr begeisterte insbesondere die<br />
jungen Besucher mit ihrer Fahrzeugausstellung,<br />
die neben dem Tragkraftspritzenfahrzeug<br />
und dem Mannschaftstransportwagen der
<strong>Niederkirchen</strong>er Feuerwehr, einer Pumpe aus dem<br />
Jahr 1882 auch noch durch die Drehleiter der<br />
Feuerwehr Deidesheim ergänzt wurde.<br />
Highlight für große Kinder und Erwachsene, war<br />
das Einsteigen in den Korb der Drehleiter, der<br />
dann durch Christian Weisbrodt in die Höhe<br />
gefahren wurde und somit<br />
Dutzenden von Besuchern<br />
einen nicht ganz alltäglichen<br />
Blick über<br />
<strong>Niederkirchen</strong> gewährte.<br />
Danke dafür nochmals,<br />
Christian.<br />
Die Jugendfeuerwehr präsentierte<br />
sich mit zwei<br />
Einsatzübungen dem Publikum,<br />
das sich über die<br />
Leistung unserer Nachwuchsfeuerwehrleute<br />
durchaus begeistert zeigte.<br />
Zur Unterhaltung der<br />
Kinder fanden der „heiße<br />
Draht“ der Bürgermeisterschaft<br />
und<br />
das mit der Kübelspritze<br />
zu löschende<br />
Holzhaus großen<br />
Anklang. Die Kinder<br />
durften dabei in<br />
einer Uniform der<br />
Jugendfeuerwehr<br />
wie „die Großen“ ein<br />
Haus löschen, ein tolles Erlebnis für unseren<br />
Feuerwehrnachwuchs.<br />
Insgesamt war es ein gelungener<br />
Tag für Jung und Alt, der bis in<br />
die späten Abendstunden für viel<br />
Trubel am Dorfplatz sorgte. Es<br />
war ein sehr schönes Fest mit<br />
einer tollen Zusammenarbeit von<br />
LeNi, Feuerwehr und Jugendfeuerwehr,<br />
das durchaus wiederholt<br />
werden sollte.<br />
Fazit: Jederzeit wieder. M.B.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........ 13
Ahnenforschung einmal anders!<br />
Adventsmetzger<br />
- Das ist aber komisch ..... .<br />
- Was ist komisch?<br />
- Hier unter diesem Bild steht<br />
„Beruf: Maurer + Adventsmetzger“<br />
- Und was soll daran komisch sein?<br />
- Allein die Vorstellung, dass jemand gleichzeitig<br />
Maurer und Metzger ist scheint mir sonderbar,<br />
aber Adventsmetzger, hat der vielleicht an<br />
Heiligabend den Advent geschlachtet?<br />
Typisch Stadtmensch dachte ich, sprach es aber<br />
nicht aus und das war gut so. Denn woher sollte<br />
sie diese Bezeichnung für einen Hausschlachter,<br />
im bayrischen übrigens Brandmetzger genannt,<br />
kennen?<br />
Dieser Dialog kam beim Betrachten der<br />
Ahnentafel zwischen meiner Kusine und mir<br />
zustande. Sie deutete auf eine Aufnahme meines<br />
Großvaters, er war 1918 gefallen. Dass damals<br />
ein Maurer in seinem Beruf in den Wintermonaten<br />
wenig zu tun hatte und mangels geeigneter<br />
Kühlgeräte Hausschlachtungen in die kalte<br />
Jahreszeit verlegt werden mussten war für sie einleuchtend.<br />
Auch war das Trocknen von Würsten oder<br />
Einkochen von Wurst und Fleisch (in Gläsern<br />
oder Dosen), Pökeln und Räuchern, die einzigen<br />
seit Generationen bekannten Möglichkeiten der<br />
Konservierung, in den Monaten mit „r“ Oktober –<br />
März mit weniger Problemen machbar.<br />
Nach diesen wenigen Erklärungen schien ihr die<br />
Bezeichnung Adventsmetzger schon nicht mehr<br />
so befremdlich.<br />
Ob man um 1918 den Hausschlachter in unserer<br />
Gegend so nannte ist mir zwar nicht bekannt, wie<br />
eine Verulkung klingt diese Bezeichnung jedenfalls<br />
nicht, darum bleibt es dabei, der Großvater<br />
war Maurer und Adventsmetzger.<br />
So nebenbei waren Begriffe wie Fleischbeschauer<br />
und Worschtkich (Wurstküche) gefallen, für sie<br />
natürlich alles „böhmische Dörfer“.<br />
Zwar kann ich die Vorgänge bei einer Pfälzer<br />
Schlachtpartie nicht benennen, weil es mir als<br />
Bub bei einem längeren Aufenthalt in der<br />
Wurstküche …. so schlecht wurde.<br />
Jedoch sind mir einige Abläufe durchaus in guter<br />
Erinnerung. Darum jetzt der Reihe nach.<br />
Adventsmetzger waren hier im Ort um 1955 mehr<br />
als fünf gleichzeitig aktiv. Ohne sie hätte es keine<br />
Schlachtpartie oder Schlachtfest gegeben.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 14<br />
Allerdings waren dazu noch einige andere<br />
Voraussetzungen erforderlich.<br />
In jenen Jahren fuhren zwei Sauhändler<br />
(Schweinehändler meist auch Züchter) im Frühjahr,<br />
anfangs mit ihren dreirädrigen Kleintransportern<br />
(Marke: Tempo) wöchentlich durchs Dorf<br />
und priesen ihre Jungferkel mit Schellenlärm und<br />
dem Ruf „Sai, junge Sai“ an. Daraus wurde, der<br />
damals jedem geläufige Spruch:<br />
„Sai, junge Sai, liewe Leit kaafen eich drei,<br />
wonn eich äni verreckt, hänner noch zwei.“<br />
Unsere Großmutter, mit uns in Wohngemeinschaft<br />
lebend, bezahlte stets ein Ferkel. Mein<br />
Vater musste für sie regelmäßig zwei Ferkel erwerben.<br />
Dazu gab sie ihm den Spruch mit auf den<br />
Weg:<br />
„Joseph, acht druff, än Barch und ä Gelz“<br />
Sie, die einige Jahre in einer Dirmsteiner<br />
Metzgerei gearbeitet hatte, sah darin einen Vorteil,<br />
denn der verschnittene Eber wuchs wesentlich<br />
schneller, bedingt durch Vorherrschaft am Futtertrog<br />
und konnte schon im Spätsommer mit<br />
beachtlichen zweieinhalb Zentnern an den örtlichen<br />
Metzger verkauft werden. Während das<br />
verschnittene Schwein gut zwei Monate später<br />
mit etwas mehr Speck, was damals durchaus<br />
erwünscht war, demzufolge einem meist noch<br />
höheren Gewicht seine Schlachtreife erreichte.<br />
In jenen Jahren wurde in <strong>Niederkirchen</strong> mit seinen<br />
ungefähr 400 Haushalten jedes Jahr schätzungsweise<br />
in 350 Familien ein Schwein<br />
geschlachtet, in bäuerlichen Familien oft auch<br />
zwei. Viel Arbeit, zumindest zum Jahresende hin,<br />
für die Fleischbeschauer. Diese mussten das zur<br />
Schlachtung vorgesehene Tier wenige Tage vor<br />
dem Schlachten sehen, den Gesundheitszustand
eurteilen und am Schlachttag die<br />
Trichinenschau vornehmen.<br />
Persönlich kannte ich nur zwei Herren,<br />
die diesen „Job“ ausführten, die Herren Friedrich<br />
Reinhardt, Spenglermeister und sein Nachfolger<br />
Eugen Schalk, Winzer. Beide haben wohl erheblich<br />
dazu beigetragen, dass es im Dorf nicht zu<br />
Erkrankungen an der Trichinellose kam, eine<br />
Krankheit, die bei Genuss von befallenem Fleisch,<br />
meist mit tödlichem Verlauf endete.<br />
Eugen Schalk<br />
Fiel der Schlachttag auf einen Freitag, wurde beim<br />
Pfarrer um die „Dischpens“ gebeten. Dispens<br />
bedeutet die Aufhebung der Verpflichtung freitags<br />
kein Fleisch zu essen. Dispens erteilte er meist<br />
mit der Auflage für die Familie, dafür an einem<br />
anderen Tag der gleichen Woche auf Fleischverzehr<br />
zu verzichten.<br />
Am Schlachttag selbst, der oft früh am Morgen<br />
um sechs begann, weil der Metzger am gleichen<br />
Tag ein weiteres Schwein schlachten wollte, wurden<br />
wir Kinder bis zum Alter von etwa 10 Jahren<br />
(so war es bei uns zu Hause) von dem ganzen<br />
Geschehen der Tötung des Schweins ferngehalten.<br />
Nachdem das Schwein an einem Hinterbein<br />
festgebunden und mit einem Bolzenschussapparat<br />
betäubt war, wurde ihm durch einen Stich<br />
in den Hals die Halsschlagader geöffnet, das austretende<br />
Blut wurde in einer bereit stehenden<br />
Schüssel aufgefangen und zur Verhinderung<br />
der Gerinnung bis zum Erkalten<br />
gerührt, denn es wurde ja zur Herstellung<br />
der Blutwurst gebraucht.<br />
Das tote Schwein wurde in die Schlachtmulde<br />
gelegt, dort mit viel heißem Wasser übergossen<br />
und abgebrüht. Mit speziellen Ketten, Schabeisen<br />
und scharfen Messern wurden danach die Borsten<br />
und Haare entfernt.<br />
Dann wurde das Tier an den Sehnen seiner<br />
Hinterbeine hängend mittels eines Flaschenzuges<br />
in Arbeitshöhe gezogen, nun konnte es gründlich<br />
gewaschen werden und abkühlen.<br />
Nach einem vom Metzger vorsichtig ausgeführten<br />
Bauchschnitt wurden die Innereien des Tieres<br />
entnommen. Diese wurden gleich weit ab vom<br />
restlichen Geschehen mit heißem Wasser und<br />
Salz gründlich gereinigt und kühl gelagert.<br />
Spätesten jetzt war es an der Zeit, dass der<br />
Fleischbeschauer kam, denn ohne die Freigabe<br />
durch ihn und das Abstempeln bestimmter Teile<br />
durfte nicht weiter gearbeitet werden.<br />
Inzwischen waren schon fast zwei Stunden vergangen,<br />
also höchste Zeit sich auf den Schulweg<br />
zu machen, gut für mich wie anfangs erwähnt.<br />
Wenn ich gegen viertel Eins (um viertel nach<br />
Zwölf) nach Hause kam war die meiste Arbeit<br />
schon getan. s.n.S.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ....... 15
Die Worschtsupp und das Quellfläsch<br />
(Wurstsuppe / Wellfleisch) standen dann<br />
meistens schon dampfend auf dem Tisch.<br />
Am Schlachttag waren die Fleischportionen,<br />
auch für uns Kinder üppiger als sonst, was wir<br />
ausgiebig nutzten.<br />
Ehrensache für viele im Dorf war es, den katholischen<br />
Schwestern mit Naturalien des Schlachttags<br />
für ihre stetige Hilfsbereitschaft zu danken.<br />
Das Überbringen dieser Naturalien auch an die<br />
Nachbarschaft war mir und meiner Schwester<br />
vorbehalten. Danach war für uns das ganze<br />
Schlachtfest gelaufen, denn nach den Herbstferien<br />
bis Ostern, begann um 14 Uhr der nachmittägliche<br />
Schulunterricht, der um 16 Uhr endete.<br />
Schulfreie Samstage gab es auch nicht, klar<br />
warum die meisten Schüler keine komplette<br />
Schlachtpartie erleben konnten.<br />
Bemerkung:<br />
Das Schwein wurde restlos verwertet, selbst die<br />
Haare und Borsten wurden vom Schlachter mitgenommen<br />
und in Fabriken zu Bürsten und Pinseln<br />
verarbeitet. Den Schweinenabel hängte man im<br />
Garten an einen Baum, so kamen auch die Meisen<br />
gut über den Winter.<br />
Bei Schlachtpartien waren die Teilnehmer meist<br />
guter Laune und je nach Temperament zu mehr<br />
oder weniger derben Scherzen aufgelegt.<br />
Einige Beispiele dazu:<br />
- Mancher Teilnehmer trug so lange den Schwanz<br />
des Tieres an einer Sicherheitsnadel hängend hinter<br />
sich her, bis er es selbst bemerkte und musste<br />
so manchen Spaß über sich ergehen lassen.<br />
- Mit Vorliebe Kinder wurden beauftragt beim<br />
Dorfmetzger Brotworschdkordel (Bratwurstkordel,<br />
die es gar nicht gibt) zu holen.<br />
- Anderen drückte man eine Schubkarre in die<br />
Hände und beauftragte sie einen Schwartenmagen-Beschwerer<br />
zu holen.<br />
Einige Bezeichnungen<br />
im Zusammenhang mit<br />
der Hausschlachtung:<br />
Barch (Barg) = Verschnittener Eber<br />
Gelze = Verschnittenes<br />
weibliches Schwein<br />
Spitz-Ewer = nicht richtig ver<br />
schnittener Eber (ungenießbar)<br />
Lakstänner = Irdener Lakebehälter zum<br />
Pökeln<br />
Speis = Vorratskammer<br />
(kühler trockener Raum meist<br />
ohne Fenster; wenn ein Fenster<br />
vorhanden war, dann war es mit<br />
feinem Fliegendraht bespannt)<br />
Quellfläsch = Wellfleisch<br />
Raachkammer = Räucherkammer<br />
Blunz = Blutwurst ohne<br />
Speckwürfel<br />
Eugen Schalk bei der Arbeit. Die Bilder wurden<br />
freundlicherweise von Franz Schalk zu<br />
Verfügung gestellt.<br />
Unser <strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> 2010 – ein Streifzug in Bildern<br />
Bitte denken sie daran ihre Bilder und Videos zu öffentlichen Aktivitäten,<br />
Veranstaltungen und Ereignissen des Jahres 2010 zusammenzustellen. Wenn Sie<br />
dieses Projekt mitgestalten wollen, dann schicken Sie uns Ihre Bilder und Videos.<br />
Bitte vermerken Sie jeweils die Veranstaltung von der das Material stammt.<br />
(Selbstverständlich bekommen Sie Ihre Datenträger und Bilder wieder zurück.) Fotos in Papierform,<br />
gebrannte Datenträger mit Videos und Bildern dürfen Sie während des ganzen<br />
Jahres in den Briefkasten, Hintergasse 14, einwerfen.<br />
Die fertige Präsentation wird 2011 im größeren Rahmen der <strong>Niederkirchen</strong>er<br />
Bevölkerung vorgestellt werden.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ......... 16<br />
W.S.
kfd<br />
im Dom zu Speyer<br />
Eine Domführung in Speyer steht<br />
auf dem Jahresprogramm der kfd<br />
<strong>Niederkirchen</strong>. Treffpunkt ist an<br />
einem Mittwochnachmittag am<br />
Pfarrheim. In Fahrgemeinschaften<br />
starten wir mit Privatautos in<br />
Richtung Domstadt.<br />
Vor dem Südeingang erwarten wir<br />
unsere Führerin Frau Dr. Sommer,<br />
eine Kunsthistorikerin, die uns mit hohem, fachlichem<br />
Wissen durch den fast 1000 - jährigen Dom,<br />
der zu den bedeutendsten Baudenkmälern der<br />
Romanik zählt begleitet. Auch die Krypta, als<br />
ältester Teil des Kaiser- und Mariendomes ist in<br />
die Führung mit eingeschlossen. Sie gehört zu<br />
den schönsten und größten Unterkirchen der<br />
Christenheit. Über einige Stufen gelangen wir<br />
von der Vorkrypta aus in die Kaisergruft,<br />
Ruhestätte der salischen Kaiser und weiterer<br />
Herrschergeschlechter. Aus Ehrfurcht vor diesem<br />
Ort wird hier um Stille gebeten. Bei der etwa einstündigen,<br />
interessanten Führung durch das<br />
UNESCO – Weltkulturerbe zeigt sich echte<br />
Begeisterung bei den teilnehmenden Frauen der<br />
kfd <strong>Niederkirchen</strong>. Nach Ende der Führung bleibt<br />
noch Zeit nach eigener Vorstellung, z.B. die<br />
Kunstschätze des Domes zu bewundern,<br />
die Seitenkapelle St. Katharina mit<br />
Reliquienausstellung zu besichtigen<br />
oder auch in der<br />
Afra-Kapelle in Stille<br />
zu verweilen.<br />
Der<br />
Gruppenbild vom<br />
diesjährigen Vereinsausflug<br />
des MGV,<br />
aufgenommen in Erfurt.<br />
Weitere Station<br />
war unter anderem<br />
Oberwiesenthal.<br />
F.R.<br />
Dombesichtigung schließt sich nach Belieben ein<br />
Bummel in der Fußgängerzone mit „Schnäppchenkauf“<br />
oder gemütlicher Kaffeestunde an.<br />
Danach wieder Treffpunkt Domplatz mit<br />
„Fototermin“, anschließend wird die Heimfahrt<br />
angetreten.<br />
In der Gaststätte Athos in <strong>Niederkirchen</strong> verbringen<br />
wir in etwas erweitertem Kreis und<br />
bei bester Laune noch einen sehr<br />
unterhaltsamen Abend.<br />
Wa.S.<br />
Männergesangsverein<br />
<strong>Niederkirchen</strong> e.V.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........ 17
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........ 18<br />
Traubenannahmehalle die Zweite<br />
Das LeNi-Theater lud wieder ins Domizil der <strong>Niederkirchen</strong>er<br />
Weinmacher ein. Gegeben wurde die Kriminalkomödie “Gangster<br />
im Nonnenasyl”, Originaltitel “Leg doch mal die Nonne um” von<br />
Heidi Faltlhauser. Ein Theaterstück um zwei Nonnen: Aurea und<br />
Erbana, zwei Hippies: Flower und Moon, zwei Kleinganoven:<br />
Freddy und Django, Bagwan, Boss und Olga, sowie knapp zwei Millionen<br />
Euro und zwei Koffer. Um die Regieanweisungen des Autors<br />
umsetzen zu können wurde eine spezielle Vorbühne mit Aufgang<br />
benötigt, da sich die Kleinganoven mitunter durch den<br />
Seiteneingang durchs Publikum anpirschten. Der Konstuktionsaufwand<br />
für die gesamte Spielfläche war enorm. Damit niemand in der<br />
Hektik irgendwo runterfallen konnte wurden die Aufgänge mit<br />
Holzlatten-Schrauben-Draht-Konstruktionen gesichert und aus<br />
optischen Gründen mit Stoff und Sackleinen bespannt.<br />
Kommen wir nun zu den Akteuren, beginnen gleich mit den<br />
Nonnen Aurea (Melanie Dörr) und Erbana (Marina Manuth). Die<br />
Habits sollten für Männer und Frauen passend sein, einigermaßen<br />
seriös aussehen und lang genug sein. Wichtiges Utensil einer<br />
Nonne - der Rosenkranz. Welche Größe passt fürs Theater ohne<br />
übertrieben zu wirken? Die Entscheidung fiel auf eine kleine, in die<br />
Hand passende, Ausführung.<br />
Die Hippies Flower (Ute Deck) und Moon (Lisa Fußer): Flower, die<br />
Taffe mit dem losen Mundwerk immer vorneweg mitten im Geschehen.<br />
Moon, die handwerklich begabte Problemlöserin hielt<br />
sich während des letzten Aktes mehr knieend unter dem Tisch<br />
gekauert, vor Boss versteckend auf. Ein Unikat ihre Hippiehose,<br />
künstlerisch gestaltet von Nina Johann und Sandra Deimel.
Zum erweiterten Hippiekreis gehört Bagwan. Thomas Forsch begann mit jeder Windung seines meterlangen<br />
Saris zu Bagwan zu mutieren, noch “Frieden und Liebe” inklusive Handhaltung dazu, fertig war<br />
unser Bagwan.<br />
Die Kleinganoven Freddy (Michael Post) und Django (Elke Plass-Mackensen) mussten beide ihre Rollen<br />
erarbeiten. Freddy, der Mann aus dem Schrank, war immer sehr froh, wenn er sich seines Nonnenhabits<br />
entledigen durfte. Stets mit kleinen<br />
Schritten zu gehen fand er nervend anstrengend.<br />
Django war bei der Stückauswahl mit Markus<br />
Konrad besetzt worden. Unmittelbar nach seiner<br />
Zusage wurde ihm klar: “Das packe ich nicht!<br />
Hochzeit, Geburtstag, Theater und Beruf ist<br />
zuviel auf einmal.” Fieberhaft wurde versucht<br />
Ersatz für ihn zu finden, aber erfolglos. Einziger<br />
Ausweg bestand darin die kleine Frauenrolle von<br />
Elke zu streichen, danach war sie Django. Nur<br />
theoretisch, praktisch war es noch ein längerer<br />
Weg. Wie bewegt sich ein Mann - Beobachtungen<br />
in der Stadt in Fußgängerzonen halfen weiter.<br />
Die weit größere Hürde bestand im Erlernen des Dialektes, für diese Rolle wichtig.<br />
Wie jedes Wort betont wird wurde lebhaft diskutiert. Selbst die Hiesigen<br />
waren sich uneins über die perfekte Aussprache der <strong>Niederkirchen</strong>er Mundart.<br />
Damit allein war es nicht getan, die Sätze mussten schriftlich festgehalten werden,<br />
um bei der nächsten Probe wieder griffbereit zu Ablesen vorzuliegen.<br />
Olga, die Gangsterbraut mit wenig Skrupel, wurde perfekt verkörpert von Katrin<br />
Schlich. Zusätzlich zu ihrer mimischen Leistung rundeten knallige Schminke<br />
und schwarze Kleidung die Vita ihrer Bühnenfigur ab. Den osteuropäischen<br />
Zungenschlag hat sie sich konzequent antrainiert, anfangs klangen die Sätze eher<br />
aus dem französischen Sprachraum entliehen.<br />
Maik Manuth, die Ruhe in Person, wie in den letzten Jahren zuständig für Licht und Ton.<br />
Boss (Steffen Kullmann) war eine dreigeteilte Person. In<br />
den ersten beiden<br />
Akten Ansager und<br />
zuständig für digitale<br />
Spezieleffekte. Im<br />
dritten Akt Boss, dem<br />
jeder kommentarlos<br />
den Paten abgenommen<br />
hätte. Wir waren<br />
uns da manchmal<br />
auch nicht ganz<br />
sicher bei dem fiesen<br />
Lachen. (epm)<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 19
Das war das LeNi-Theater für 2010.<br />
Bis zum nächsten Jahr.<br />
Wir spielen wieder am 7., 8., 13., 14. und 15. Mai 2011.<br />
Markus und Karen heirateten in Mai.<br />
Die Kollegen vom Leni-Theater haben gratuliert.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 20
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 21
Vor 90 Jahren<br />
Maria Koch<br />
Beruf: Hebamme<br />
Maria Semmler wurde am 22. Dezember<br />
1896 in <strong>Niederkirchen</strong> geboren. Sie starb am<br />
5. Januar 1971 in <strong>Niederkirchen</strong>.<br />
Seit dem 15. Januar 1921 war sie mit<br />
Wilhelm Koch, ebenfalls Niederkirchner verheiratet.<br />
Ihr Mann übte den Beruf des<br />
Chauffeurs aus.<br />
Maria Koch war seit 1921 als Hebamme in<br />
<strong>Niederkirchen</strong>, auch aushilfsweise in den<br />
umliegenden Orten, sowie im Krankenhaus<br />
von Bad Dürkheim, tätig. Hier im Ort jedem<br />
als Baas Marie bekannt.<br />
In ihrem über 40-jährigen Berufsleben war sie<br />
bei mehr als 2000 Entbindungen der einzige<br />
medizinische und psychologische Beistand.<br />
Bei Tag und Nacht, bei Regen und Sonnenschein,<br />
stets war sie mit dem Fahrrad zu ihren<br />
Wöchnerinnen unterwegs.<br />
Für ihre Tätigkeit wurde Sie vom Sozialministerium<br />
der Landesregierung mit der<br />
Ehrenurkunde ausgezeichnet. Der Deutsche<br />
Hebammen-Verband verlieh ihr die Brosche<br />
mit dem goldenen Kranz für ihre Verdienste<br />
an der Zukunft unseres Volkes.<br />
Übersetzung des Sütterlintextes der vorherigen Seite:<br />
Königliche Hebammen - Schule Würzburg.<br />
Prüfungs-Zeugnis.<br />
Nachdem die Landwirtstochter Maria<br />
Semmler, 22 Jahre, ledig, katholisch<br />
aus <strong>Niederkirchen</strong>, k. Bezirksamt Bad Dürkheim<br />
die Hebammen Prüfung nach Maßgabe der Königlichen<br />
Allerhöchsten Verordnung vom 23. April 1874 ”die Hebammen-<br />
Schulen und die Prüfung der Hebammen betr.“ vor der<br />
königlich bayrischen Prüfungs-Kommission zu Würzburg<br />
mit der Note II. “sehr gut“ bestanden hat und als<br />
befähigt zur Ausübung des Hebammenberufs befunden<br />
worden ist , wird derselben gegenwärtiges Zeugnis zu<br />
ihrer Legitimation ausgefertiget.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 22<br />
Maria Semmler<br />
in der Universitätsfrauenklinik zu Würzburg<br />
Würzburg den 25. Oktober 1920<br />
Königliche Prüfungs- Commissione<br />
Prüfungs-Commissair<br />
Direktor<br />
Professor<br />
Repertitor<br />
P.S. Königlich war Nichts mehr im Staate, aber die Vordrucke<br />
mussten noch aufgebraucht werden.<br />
W.S.
Bereits morgens um 10.00 Uhr<br />
an diesem Septembertag müssen<br />
sich die Musiker gegen die grellen<br />
Sonnenstrahlen schützen.<br />
Dabei haben sie sich den schattigsten<br />
Fleck des Dorfplatzes<br />
ausgesucht. Auf dem Areal<br />
Dorfplatz - Chrysostomushof<br />
pulsiert den ganzen Tag über das<br />
Leben. Menschen sitzen, stehen,<br />
gehen, schauen, staunen, essen,<br />
trinken, genießen, quatschen,<br />
lachen... eben ein Fest für alle<br />
Sinne.<br />
Wobei die Helfer, wie hier bei Kaffee und<br />
Kuchen durchgehend von mittags bis<br />
zum späten Nachmittag gut beschäftigt<br />
sind. Im Saal kann man beim Genuß einer<br />
Tasse Kaffee und einem Stück leckeren<br />
Kuchens eine kleine Ausstellung des<br />
LeNi-<br />
Band<br />
spielt zum<br />
Frühschoppen<br />
auf<br />
“Malkreis <strong>Niederkirchen</strong>” (S.30) betrachten<br />
und auf sich wirken lassen. Nebenbei<br />
in die Welt von Kasperle und Gretel (S.29)<br />
eintauchen, bei den Aufführungen<br />
“<strong>Lebendiges</strong> Kasperletheater” des LeNi-<br />
Theaters. (epm)<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 23
Herren über Essen und Trinken<br />
Der Schein trügt, aber die Herren hatten von morgens bis abends gut zu tun.<br />
Bereits um 17.00 Uhr waren die gesamten<br />
Essenvorräte verkauft.<br />
Weck, Worscht, Steak, Pommes - nix me do.<br />
niemals<br />
aus.<br />
Getränke gab es<br />
noch deutlich länger,<br />
denn die gehen<br />
in <strong>Niederkirchen</strong><br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 24
Kanufahrt der Jugendfeuerwehr<br />
Vom 13. bis 15. August war die Jugendfeuerwehr<br />
<strong>Niederkirchen</strong> im Wochenendzeltlager<br />
in Neudenau, zwischen Bad Friedrichshall<br />
und Möckmühl gelegen. Los ging es am<br />
Freitagmittag, standesgemäß mit den roten<br />
Autos bis zum Zeltplatz. Nach dem Zeltaufbau<br />
und anschließendem Abkühlen im<br />
Schwimmbad wurde der große Grill fürs<br />
Abendessen angeschmissen.<br />
Samstagmorgens, nach ausgiebigem Frühstück,<br />
tat sportliche Betätigung gut. Beim<br />
Beach–Volleyballturnier konnten die Jungs<br />
ihr Können auch in dieser Disziplin beweisen.<br />
Mittags starteten wir endlich zum eigentlichen<br />
Zweck unserer Reise, einer Kanutour<br />
nach Möckmühl. Nach kurzer Einweisung<br />
vom Veranstalter besetzten wir unsere<br />
Kanus und fuhren teilweise in wildem<br />
Tempo die Jagst hinunter. Während der<br />
Fahrt gab es aber auch Gelegenheit die schöne<br />
Gegend zu bewundern und so mancher<br />
machte eine kleine, manchmal auch ungewollte<br />
Pause im Wasser.<br />
Bei unserem Rückmarsch mit den Booten<br />
direkt zum Zeltplatz waren doch so manche<br />
vom Paddeln ziemlich KO.<br />
Später beim gemeinsamen Abendessen<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 25
waren die Strapazen aber wieder vergessen und das anschließende Beisammensein am<br />
Lagerfeuer sorgte für einen schönen<br />
Abschluss.<br />
Sonntags Aufbruchstimmung,<br />
nach dem Frühstück Zeltabbau,<br />
alles in die Autos packen, dann<br />
gehts wieder zurück in die Heimat<br />
mit einer kleinen Unterbrechung<br />
in einem jugendlichen Gourmet-<br />
Restaurant.<br />
Die drei Tage bereiteten den<br />
Jugendlichen sowie den Betreuern<br />
viel Spaß und verstärkten den<br />
Zusammenhalt der Jungs unserer<br />
tollen Jugendfeuerwehr noch weiter.<br />
das Betreuerteam der Jugendfeuerwehr<br />
Malerbetrieb Raimund Braun neu aufgestellt<br />
1975 - 2010<br />
Im Jahre 1975 hat der damals 25-jährige Maler- und<br />
Lackierermeister Raimund Braun den Malerbetrieb<br />
Braun in der Ludwigstraße 10 gegründet. Seit nunmehr<br />
35 Jahren besteht dieser Betrieb weiterhin<br />
erfolgreich am Ort. Qualitativ hochwertige<br />
Malerarbeiten, Sauberkeit während und nach der<br />
Ausführung sowie die Nähe zu seinen Kunden sind<br />
die Aushängeschilder des Traditionsbetriebes.<br />
Weitere Angebote sind zudem Senioren-Maler-<br />
Service (natürlich auch für jüngere Semester) und das Rundum-Sorglos-Paket.<br />
Schon vor mehreren Jahren hat sich der Betriebsinhaber auch seine Gedanken über die<br />
Betriebsnachfolge gemacht. Die über Jahrzehnte erfolgreiche Tätigkeit sollte weitergeführt werden<br />
und, so der Wunsch von Raimund Braun, vorzugsweise aus dem familiären Umfeld. Aber nach diesbezüglich<br />
negativen Erfahrungen ist nun die Nachfolge durch seinen langjährigen Mitarbeiter Herrn<br />
Andreas Rechner als Inhaber<br />
geregelt.<br />
Im äußeren Erscheinungsbild<br />
und der Namensänderung in<br />
„Farbgestaltung Raimund<br />
Braun“ wird der zeitgemäße<br />
Firmenauftritt der Philosophie<br />
des kreativen Handwerksbetriebes<br />
mehr denn je<br />
gerecht. Es wird auch weiterhin<br />
Qualitätsarbeit auf höchstem<br />
Niveau angeboten.<br />
Dazu empfiehlt sich die über<br />
35-jährige praktische Erfahrung<br />
und dem Wissen, dass es<br />
nur gemeinsam gelingt, etwas<br />
Ansehnliches und Zufriedenstellendes<br />
zu erreichen.<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 26
Zwei Bands mit Musikern aus den Reihen unserer Mitglieder<br />
hatten angeboten ohne Salär aufzutreten, um dem Fest noch<br />
einen zusätzlichen Anziehungsfaktor zu geben. Diese<br />
Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen. Die Gruppe<br />
Alibi setzt sich aus Männern im besten Alter zusammen, die<br />
sich schon seit Ewigkeiten kennen. Einen nach dem andern<br />
hat das Musikervirus sie erfasst, alle machen seit Jahren in verschiedenen Gruppen oder nur als Hobby<br />
zu Hause Musik. Am 6. Oktober 2007 fiel der Startschuss für Alibi. Peter, Joachim, und Martin trafen<br />
sich bei Harry in dessen Keller, um erstmals gemeinsam zu Jammen. Beim anschließenden Essen<br />
wurde schon nach einem passenden Bandnamen gesucht. Nach vielen Ideen und Diskussionen einigten<br />
sich die Freunde einige Monate später auf: Alibi. Komplettiert wird die Band inzwischen durch den<br />
Bassisten Franz und die Sängerin Nicola. Erst nach mehreren Zugaben durften die Musiker von der<br />
Bühne, um der zweiten Musikgruppe Platz zu machen. (epm)<br />
N<br />
O<br />
W<br />
A<br />
Y<br />
O<br />
U<br />
T<br />
Rebecca Senck war als Front- und Lead-Sängerin voll in<br />
ihrem Element und machte zusammen mit ihrer Band<br />
einen richtig coolen Auftritt. Die Musiker von<br />
No Way Out sind: Sebastian Senck am Bass, Martin<br />
Pfister an den Drums, Jakob Taubert am Bass und<br />
Florian Fuchs am E-Piano. Ihre Präsentation von Red<br />
Hot Chilli Peppers (Californication, Otherside) oder<br />
Joan Jett (I love Rock’n Roll) waren mindestens so gut<br />
wie die Originalversionen. Zudem bot die junge<br />
Truppe eine mitreisende Bühnenshow, sehr zur Freude<br />
der Gäste. (epm)<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 27
Das Namenstippspiel nach einer Idee von Werner Semmler fristete jahrelang ein tristes<br />
Kellerdasein. Zum Hintergassenfest 2003 konstruiert, kam es dort mangels dicker<br />
Personaldecke an Helfern nicht zum Einsatz.<br />
Werner Semmler erinnerte sich damals, als Angebote für das Fest auf der Hintergasse gesucht<br />
wurden, an ein Jahrmarktspiel aus seiner Kindheit. Aus dem Gedächtnis entwarf er die<br />
Anlage. Ein Zufallsgenerator lässt ein Lämpchen aufleuchten und zeigt dem Spieler an, ob<br />
sein Jeton gewonnen hat, dann winkt ihm ein Preis, den er sich am Präsentetisch aussuchen<br />
kann. (epm)<br />
Das<br />
Spiel<br />
das<br />
Blinkt<br />
und<br />
Leuchtet<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 ........... 28<br />
und<br />
g<br />
e<br />
w<br />
i<br />
n<br />
n<br />
e<br />
n<br />
läßt
<strong>Teufel</strong> und Hexe gegen Gretel und Kasperl<br />
LeNi-Theater<br />
präsentiert:<br />
<strong>Lebendiges</strong><br />
KasperlEtheater<br />
beim<br />
Jubiläumsfest<br />
im<br />
Chrysostomushof<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 29
Heiße Köpfe beim LeNi-Theater<br />
„Was machen wir beim Jubiläum? Sketche,<br />
Einakter?“ Trotz intensiver Suche konnte<br />
kein Stück gefunden werden, welches alle<br />
Altersgruppen anlocken würde.<br />
„Ich hab frijer immer gern Kaschperletheader<br />
geguckt!“ Darauf die prompte Reaktion:<br />
„Nadierlich, alla donn schpiele mer lewendiges<br />
Kaschperletheader.“<br />
Steffen Kullmann, Melanie Dörr, Marina<br />
Manuth und Elke Plass-Mackensen waren<br />
sofort dabei. Die Anderen hatten das<br />
Wochenende bereits verplant oder sind verplant<br />
worden. Demzufolge wurde ein Stück<br />
für vier Personen aus dem reichhaltigen<br />
Fundus an Kinderbüchern ausgewählt.<br />
Wenn schon keine opulente Bühnendekoration<br />
möglich war, dann sollten wenigstens<br />
die Kostüme etwas hermachen. Auf ging es<br />
nach Mannheim in das Nationaltheater; der<br />
Theaterfundus ist eine eigene Welt aus<br />
Klamotten quer durch die vergangenen<br />
Jahrhunderte.<br />
stellt beim<br />
LeNi-Jubiläum<br />
aus.<br />
Malkreis<br />
Nieder<strong>Niederkirchen</strong> <strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 30<br />
Melanie und Elke wurden fündig, schwerbepackt<br />
kamen sie zur Theaterprobe, um den<br />
anderen ihre Leihkostüme für <strong>Teufel</strong>, Hexe,<br />
Gretel und Kasperl zu präsentieren. Was<br />
fehlte war viel, viel rote Farbe für den <strong>Teufel</strong>.<br />
Derweilen werkelte Ute Deck in ihrer Werkstatt,<br />
schuf die Hecke mit Ausguck zum<br />
Verstecken und die Nasen für Hexe und<br />
Kasperl.<br />
Der Aufwand hatte sich gelohnt. Die<br />
Zuschauer applaudierten, alle Vorstellungen<br />
im Saal des Chrysostomushofes waren gut<br />
besucht. Kinder, Eltern und Großeltern<br />
saßen einträchtig nebeneinander und folgten<br />
gespannt dem Geschehen auf der Bühne.<br />
Die Geschichte ging um 1000 Taler, die<br />
Gretel gewonnen hatte und die ihr der <strong>Teufel</strong><br />
abluchsen wollte. Aber der clevere Kasperl<br />
vereitelte gewitzt die Machenschaften des<br />
<strong>Teufel</strong>s und der Hexe. Am Ende flüchteten<br />
die Beiden vor der angekündigten Polizei<br />
durch die Zuschauerreihen ins Freie –<br />
<strong>Lebendiges</strong> Kasperletheater eben. (epm)<br />
Die beiden gerahmten Werke<br />
von M. Manuth sind Aquarellbilder,<br />
die großformtigen Bilder von A. +<br />
A. Bey wurden mit Acrylfarben<br />
auf Leinwand gemalt.<br />
Da keine Bilderleisten vorhanden sind, heißt es<br />
improvisieren. So dient ganz unorthodox eine<br />
Schraubzwinge als Halterung.
Herbst<br />
Jetzt mach ich einen Versuch<br />
und hoffe er läuft mir gut!<br />
Ich geb meinem Herz einen Stoß -<br />
und schon geht’s los!<br />
Es herbstet nun da draußen,<br />
der Tag will schneller laufen,<br />
drum wird’s auch so bald Nacht<br />
und der es lenkt, hat’s wohl bedacht!<br />
Liebe Niederkirchner Leut -<br />
ich glaube bald - es ist soweit,<br />
die Trauben wollen geschnitten sein,<br />
dann gibt’s den guten neuen Wein<br />
und Nacht kann’s auch schon früher sein<br />
das tut uns nicht mehr grausen.<br />
Viel Arbeit, Schweiß und Plagerei<br />
gab’s im Weinfeld draußen,<br />
das meiste ist ja nun vorbei -<br />
sie können jetzt verschnaufen!<br />
Ich aber wünsch euch allesamt<br />
einen schönen, milden, sonnigen Herbst<br />
und Glück soviel Sie brauchen!<br />
Centa Zeller<br />
Frohe<br />
Weihnachten<br />
und ein<br />
Gutes Neues Jahr<br />
2011<br />
<strong>Lebendiges</strong> <strong>Niederkirchen</strong> Nr.22 .......... 31