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<strong>lexan</strong>-vollplatten ®<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Allgemeine Produktbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />
Die Vorteile auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
Grundsätzliche Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Mechanische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 - 8<br />
Umwelteinflüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
Physikalische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 - 13<br />
Verarbeitungsrichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 - 21<br />
Statische Einbaurichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 - 29<br />
Die Angaben in dieser Publikation stützen sich auf den heutigen Stand unserer Kenntnisse.<br />
Sie erfolgen nach bestem Wissen und beruhen auf einer sorgfältigen Prüfung.<br />
Haftung ausgeschlossen.<br />
Stand März 2002 / © by Interlux Hirsch GmbH / technische Änderungen vorbehalten.<br />
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<strong>lexan</strong>-vollplatten ®<br />
Allgemeine Produktbeschreibung<br />
Allgemeine Produktbeschreibung<br />
Lexan-9030-XTP<br />
sind extrudierte Vollplatten aus Polycarbonat. Durch die hervorragenden Eigenschaften dieses<br />
Werkstoffes wie Schlagfestigkeit, klare Transparenz oder Wärmeformbeständigkeit werden diese Platten<br />
für Schutz- oder Sicherheitsverglasungen eingesetzt.<br />
Lexan-Exell D -XTP<br />
sind Vollplatten für die Außenanwendung mit einer beidseitigen Oberflächenvergütung zur erhöhten<br />
UV- und Witterungsbeständigkeit. Die Langlebigkeit dieses Produktes wird durch eine 10-Jahres-Garantie<br />
des Herstellers GE Plastics Structured Products gegen Vergilbung, Verlust der Lichtdurchlässigkeit und<br />
Bruch dokumentiert.<br />
Lexan-Margard-XTP<br />
vereint die ausgezeichneten Basiseigenschaften von Lexan Polycarbonat mit einer speziellen, beidseitigen<br />
Oberflächenvergütung für nahezu glasgleiche Kratz- und Abriebfestigkeit, sowie eine erhöhte<br />
Chemikalienbeständigkeit.<br />
Zusätzlich wird die UV- und Witterungsbeständigkeit verbessert - dokumentiert durch eine 10-Jahres-<br />
Garantie gegen Bruch und 5 Jahre begrenzte Garantie gegen Vergilbung, Verlust der Lichtdurchlässigkeit<br />
und Vergütungsfehler.<br />
Lexan-Margard ist nur für plane Anwendungen einsetzbar und kann auch nicht warm verformt werden.<br />
Lexan-Margard FMR 5E-XTP<br />
sind Oberflächen vergütete Vollplatten mit ähnlich guter Abriebfestigkeit wie Lexan-Margard.<br />
Diese Plattentype kann jedoch auch kalt verformt werden. Als Mindestbiegeradius muß ein Wert<br />
von 300 x jeweilige Wandstärke eingehalten werden.<br />
Lexan-Exell D ST-XTP<br />
sind Platten mit einseitig strukturierter Oberfläche und eignen sich daher als Sichtschutzverglasungen.<br />
Die Platten sind beidseitig UV- geschützt - siehe Garantie Lexan Exell D.<br />
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Die Vorteile und Anwendungen<br />
Die Vorteile auf einen Blick<br />
• UV-LICHT- UND WITTERUNGSBESTÄNDIGKEIT DURCH<br />
OBERFLÄCHENVERGÜTUNG BEI LEXAN EXELL<br />
Langlebiges Produkt, das nicht vergilbt und versprödet; siehe 10-Jahres-Garantie<br />
• EXTREME SCHLAGFESTIGKEIT<br />
Nahezu unzerbrechlich, daher einfache Bearbeitung und Handling bei der Montage<br />
• HOHE LICHTDURCHLÄSSIGKEIT<br />
mehr natürliches Licht<br />
• GERINGES GEWICHT<br />
Im Vergleich zu Glas mit gleicher Dicke um 50% weniger Gewicht, entlastet die<br />
Unterkonstruktion und erleichtert die Montage<br />
• GUTE TEMPERATURBESTÄNDIGKEIT<br />
Gleichbleibende mechanische Werte von -40°C bis +125°C<br />
• ABRIEBFESTIGKEIT VON LEXAN MARGARD<br />
Langfristige Qualität der Oberfläche auch bei starken Beanspruchungen<br />
Anwendungen<br />
• Tonnenförmige Verglasungen<br />
• Vordächer und Verbindungsgänge<br />
• Industrie- und Sporthallenverglasungen<br />
• Geländer- und Brüstungsfüllungen<br />
• Balkonverglasungen<br />
• Tür- und Torverglasungen<br />
• Schutzverglasungen z.B. Eishockeybanden<br />
• Wartehausverglasungen<br />
• Kabinenscheiben<br />
• Lärmschutzwände<br />
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<strong>lexan</strong>-vollplatten ®<br />
Grundsätzliche Eigenschaften<br />
Grundsätzliche Eigenschaften<br />
Tab. 1<br />
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Mechanische Eigenschaften<br />
Schlagzähigkeit<br />
Lexan Polycarbonat ist einer der zähesten transparenten Thermoplaste und hält vom Steinschlag bis<br />
zum Schlaghammer nahezu jeder Gewalteinwirkung stand, ohne zu splittern. Diese bewährten,<br />
energieabsorbierenden Eigenschaften bleiben auch bei erhöhter Wärme im Sommer und bei Minusgraden<br />
im Winter erhalten.<br />
Insbesondere die Schlagzähigkeit der kompakten Lexan-Platten vom Typ Exell, Margard, 9030 und ST<br />
5000 bietet einen überlegenen Schutz vor Bruchschäden. Die gesamte Produktpalette erfüllt dabei<br />
strengste Verglasungsnormen wie BS 6206 (Gebäudesicherheit), DIN 52290, Teil 4 (Sicherheit gegen<br />
Durchwurf) und BS 5544 (Sicherheit gegen Durchschlag).<br />
Kugelfallprüfung nach prEN 356<br />
Eine 4,11 kg schwere Stahlkugel wird aus definierter Prüfhöhe dreimal frei auf die Verglasungsprobe<br />
fallen gelassen. Der Test ist bestanden, wenn die Kugel nicht durchschlägt.<br />
Folgende Tabelle nennt die jeweiligen Einstufungsbedingungen und Prüfergebnisse mit Lexan-Platten.<br />
Die genannten Produkte erzielen die höchste Einstufung nach dieser Prüfung schon ab 5 mm<br />
Wanddicke.<br />
Tab. 2<br />
EINSTUFUNG<br />
P1A<br />
P3A<br />
P5A<br />
FALLHÖHE AUFPRALLENERGIE LEXAN MARGARD<br />
(M)<br />
(J) LEXAN EXELL<br />
LEXAN 9030<br />
1,5<br />
62 ≥ 5 mm<br />
6,0<br />
247 ≥ 5 mm<br />
9,0<br />
370 ≥ 5 mm<br />
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<strong>lexan</strong>-vollplatten ®<br />
Mechanische Eigenschaften<br />
Balkonverglasungsprüfung nach DIN 52337 mit Weich-<br />
und Hartkörperaufprall<br />
Zwei Varianten dieser Pendelschlagprüfung simulieren die typischen Aufprallsituationen bei<br />
Geländerausfachungen, Brüstungen und Fußgängerüberwegen.<br />
Für den Weichkörperaufprall wird ein stumpfes Pendelgewicht von 45 kg aus einer Höhe von 1,5 m<br />
fallen gelassen; für den Hartkörperaufprall mit konzentrierter Belastung aus gleicher Höhe ein stahlringverstärkter<br />
Kegel von 10 kg. In beiden Fällen darf das Pendelgewicht die Verglasungsplatte nicht<br />
durchschlagen. Die Prüfung gilt auch dann als nicht bestanden, wenn die Platte durch den Aufprall<br />
aus ihrer Befestigung springt.<br />
Lexan Margard, Lexan Exell und Lexan ST5000 bestehen beide Testvarianten ab einer Plattendicke<br />
von 6 mm.<br />
Abriebfestigkeit<br />
Lexan Margard vereint die überlegene Schlagzähigkeit von Polycarbonat mit einem äußerst wirksamen,<br />
glasartigen Schutz gegen Abrieb- und UV-Einstrahlung. Die spezielle, beidseitige Oberflächenvergütung<br />
von Lexan Margard Platten macht sie zum abriebfesten Kunststoff auf dem Markt für Sicherheitsverglasungen.<br />
Eingehende Laborprüfungen bestätigen die ausgezeichnete Haftfestigkeit der Lexan Margard-Vergütung<br />
auch nach feuchtwarmer Alterung. Vegleichende Ergebnisse aus unterschiedlichen Abriebprüfungen sind<br />
in nachstehender Tabelle zusammengefaßt.<br />
Tab. 3<br />
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Umwelteinflüsse<br />
UV-Schutz<br />
Lexan-Exell-Platten sind beidseitig mit einer speziellen Oberflächenvergütung als UV-Schutz versehen.<br />
Dies wird durch eine 10-Jahres-Garantie des Herstellers gewährleistet.<br />
Die maximale Abnahme der Lichtdurchlässigkeit ist in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />
Bild 1 Bild 2<br />
Delta-Lichtdurchlässigkeit (%) nach ASTM D1003 Delta-Vergilbungsindex nach ASTM 1925<br />
Belichtungsdauer (h x 1000) Belichtungsdauer (h x 1000)<br />
Die Bewitterungsdauer von 5000 Stunden auf einem Xenon - 1200 Prüfstand mit erhöhtem,<br />
UV-Anteil im Xenonlicht, entspricht etwa einer natürlichen Bewitterung von 15 Jahren im gemäßigtem<br />
Klima europäischer Breiten.<br />
Bei Lexan-Margard-Platten haben Tests gezeigt, daß die abriebfeste Vergütung die UV-Stabilität erhöht.<br />
Temperaturbeständigkeit<br />
Für eine Dauerbelastung bei erhöhter Temperatur sollte von einem relativen Temperaturindex (RTI) von<br />
100°C ausgegangen werden. Als Grenzwert am anderen Ende der Skala gilt -40°C. Lexan-Platten halten<br />
jedoch weitaus tieferen Temperaturen stand, da ihr Versprödungspunkt bei -110°C liegt.<br />
Chemikalienbeständigkeit<br />
Die Chemikalienbeständigkeit thermoplastischer Werkstoffe ist abhängig von mechanischen<br />
Beanspruchungen, Temperatur, Einwirkungsdauer, Konzentration und Art der betreffenden Chemikalie.<br />
Lexan ist bei Zimmertemperatur gegenüber den meisten verdünnten organischen und anorganischen<br />
Säuren, Wasser, Pflanzenölen, neutralen Salzlösungen, aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Alkoholen<br />
beständg.<br />
Aufgrund der Komplexität der Chemikalienbeständigkeit sollten jedoch grundsätzlich alle Materialien die<br />
mit Lexan in Berührung kommen, auf Ihre Verträglichkeit geprüft werden.<br />
Lexan Margard ist durch die abriebfeste Vergütung der Oberfläche erhöht Chemikalienbeständig.<br />
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Physikalische Eigenschaften<br />
Lichtdurchlässigkeit<br />
Das an der Erdoberfläche empfangene Sonnenlicht hat Wellenlängen von 295 bis 2140 nm (10 -8m)<br />
im Spektrum der chemisch (UV), optisch (sichtbar) und wärmewirksamen (IR) Strahlung.<br />
Mittlere UV-Strahlung (UV-B): 280 - 315 nm<br />
Nahe UV-Strahlung (UV-A): 315 - 400 nm<br />
Sichtbares Licht: 400 - 780 nm<br />
Nahes Infrarot: 780 - 1400 nm<br />
Mittleres Infrarot: 1400 - 3000 nm<br />
Nachstehendes Bild zeigt, daß klar transparente Lexan-Platten vom Typ Exell Margard und 9030 ihre<br />
höchste Durchlässigkeit im Bereich der sichtbaren und nahen IR-Strahlung haben. Die sichtbare<br />
Lichtdurchlässigkeit der nahezu glasklaren Platten beträgt je nach Wandstärke 80 % bis 88 %.<br />
Bild 3<br />
Bild 4<br />
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Physikalische Eigenschaften<br />
Aufgrund seiner hochwirksamen Schutzvergütung gegen UV-Strahlung behält Lexan Exell diese Werte<br />
selbst bei intensiver direkter Sonneneinstrahlung über Jahre hinweg bei.<br />
Auch die primär zum Schutz vor Abrieb aufgebrachte Vergütung von Lexan Margard- und Lexan Margard<br />
FMR 5E erhöht die UV-Stabilität.<br />
Lexan-Platten sind unterhalb 385 nm weitgehend opak und damit die perfekte Schutzverglasung vor<br />
allem für UV-B-empfindliche Kunstwerke, Antiquitäten, Verkaufsdisplays und Gewebe.<br />
Wärmegewinn<br />
Das einfallende Sonnenlicht wird von den Platten zum Teil reflektiert, direkt durch gelassen oder als<br />
Wärme absorbiert (Bild).<br />
Bild 5<br />
Als Gesamtenergiedurchgang (G) gilt die direkte Transmission plus die nach innen abgegebene Wärme<br />
der absorbierten Strahlung. Bei klar transparenten Platten ist der Wärmegewinn am Größten.<br />
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Physikalische Eigenschaften<br />
Kontollierter Sonnenschutz mit Lexan-Platten<br />
Zur Senkung des Wärmestaus unter Lexan-Verglasungen eignen sich besonders eingefärbe Typen wie<br />
opalweiß oder bronze. Alle diese Typen sorgen durch gleichzeitigen Blendschutz auch für angenehme<br />
Lichtverhältnisse unter der Verglasung.<br />
Tab. 4<br />
Wärmedämmung<br />
Eine mit 30 bis 60 mm Abstand zur bestehenden Glasscheibe installierte Zusatzverglasung aus<br />
Lexan Exell oder Lexan Margard wirkt äußerst wärmedämmend. Die Tabelle nennt den U-Wert in<br />
Abhängigkeit von unterschiedlichen Lexan- und Glaskombinationen.<br />
Tab.5<br />
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Physikalische Eigenschaften<br />
Tab. 6<br />
Schalldämmung<br />
Zusatzverglasungen aus Lexan-Plattenproduktionen mit noch größerem Abstand zur bestehenden<br />
Glasscheibe können auch die Schalldämmung erheblich verbessern. Das gilt insbesondere für<br />
niederfrequente Geräusche wie Verkehrslärm.<br />
Die Tabelle nennt die mögliche Schalldämmwerte für unterschiedliche Lexan- und Glaskompinationen.<br />
Tab. 7<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Lagerung<br />
Lexan-Vollplatten sollten nach Möglichkeit geschützt vor Witterungseinflüssen (Sonne und Regen)<br />
horizontal gelagert werden. Durch Stapellagerung kann Hitzestau enstehen. Dies bewirkt auch, daß sich<br />
die Schutzfolie nur schwer ablösen läßt.<br />
Schneiden<br />
Lexan-Platten lassen sich problemlos mit gängigen Werkzeugen wie Kreis-, Band-, Schweif- oder<br />
gewöhnlichen Handsägen schneiden. Die nachstehenden allgmeinen Richtlinien sowie die spezifischen<br />
Empfehlungen auf dieser Seite sollten jedoch unbedingt beachtet werden.<br />
• Platte immer fest einspannen, um unerwünschte Schwingungen<br />
und rauhe Schnittkanten zu vermeiden.<br />
• Nur feingezahnte Sägeblätter verwenden und Werkzeugeinstellung<br />
für Kunstoffe wählen, falls möglich.<br />
• Schutzkaschierung nicht entfernen, um Kratzern und anderen<br />
Oberflächenschäden vorzubeugen<br />
• Alle fertigen Schnittkanten sollten sauber und kerbfrei sein.<br />
• Späne und Staub möglichst mit Druckluft wegblasen.<br />
Keissägen<br />
Kreissägen werden am häufigsten eingesetzt. Wenngleich Schnittgeschwindigkeit und Vorschub<br />
nicht so kritisch wie beim Sägen anderer Thermoplaste sind, so sollten doch folgende Bedingungen<br />
eingehalten werden:<br />
• Vorzugsweise Sägeblätter mit Zahnköpfen aus Hartmetall (Wolframcarbid) einsetzen,<br />
jeder zweite Zahn beidseitig 45° abgeschrägt, um den Schneiddruck zu erhöhen<br />
und den Seitendruck zu verringern.<br />
• Je geringer der Vorschub, desto sauberer die Schnittkante.<br />
• Von Anfang an mit voller Schnittgeschwindigkeit sägen.<br />
• Bei Plattendicken unter 3 mm sind Band- oder Schweifsägen die bessere Wahl.<br />
Tab. 8<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Bohren<br />
Zum Bohren von Lexan Plattenprodukten sind normale, schnellaufende Spiralstahlbohrer oder<br />
Bohrer mit keilwinkligem Bohrbit sowie Hartmetallbohrschneiden mit dauerhaft scharfen<br />
Schneidkanten geeignet.<br />
Die wichtigste Einflußgröße beim Bohren von Lexan Plattenprodukten ist die dabei entstehende Wärme.<br />
Um ein sauberes, präzise und spannungsfrei gebohrtes Loch zu erhalten, muß die Bohrwärme auf<br />
ein absolutes Minimum reduziert werden. Gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn folgende<br />
Empfehlungen beachtet werden:<br />
• Das Bohrloch mehrfach ausräumen, um die Spanmenge und Reibungswärme<br />
zu minimieren.<br />
• Bohrer mehrfach zurückziehen und mit Druckluft kühlen.<br />
• Plattenhalbzeug oder -produkt fest einspannen und ausreichend unterstützen,<br />
um die Schwingungen zu reduzieren und ein möglichst präzise dimensioniertes<br />
Bohrloch sicherzustellen.<br />
• Löcher nicht näher am Plattenrand bohren als das Eineinhalb- bis<br />
Zweifache des Lochdurchmessers.<br />
• Alle Löcher müssen um 50 % größer sein als die Schrauben oder Befestigungsstifte, um eine<br />
spannungsfreie Bewegungsaufnahme zu gewährleisten.<br />
• Für größere Fertigungsserien wird der Einsatz von Spiralbohrern mit<br />
Hartmetallschneiden empfohlen.<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Fräsen<br />
Lexan Plattenprodukte können auf normalen Fräsen mit schnellaufenden Schneidewerkzeugen<br />
bearbeitet werden. Auch in diesem Fall ist es überaus wichtig, die Platte bzw. das Formteil gut<br />
einzuspannen. Bewährt haben sich mechanische sowie Unterdruckspannvorrichtungen.<br />
Zwangskühlung ermöglicht höhere Schnittgeschwindigkeiten; das Material darf dabei jedoch nicht<br />
übererwärmt werden. Der Einsatz von Schneidflüssigkeiten zum Schmieren oder Kühlen der Platte wird<br />
nicht empfohlen.<br />
Warmabkanten<br />
Das Warmabkanten wird eingesetzt, um dickere Platten in präziseren Winkeln abzukanten.<br />
Lexan Margard ist hierfür nicht geeignet.<br />
Die Platte wird mit Heizstrahlern bzw. elektrischen Widerstandsheizkörpern von beiden Seiten entlang<br />
der Abkantlinie gezielt erwärmt und, falls erforderlich, gewendet.<br />
Bei einer Plattentemperatur von 155° bis 165°C wird die Heizung abgeschaltet und die Platte im<br />
gewünschten Winkel abgekantet. Für eng tolerierte Teile und/oder größere Stückzahlen wird der Einsatz<br />
von Abkantgeräten mit Heizkörpern und Temperaturreglern auf beiden Seiten empfohlen.<br />
Da diese Verfahren die Platte nur lokal erwärmt, kann die Wärmeausdehnung nicht genau berechnet<br />
werden. Bei Plattenbreiten bis 100 mm ist die Abkantlinie normalerweise gerade, bei längeren Platten<br />
aber häufig konkav, mit aufgewölbten Kantenenden.<br />
Um diese Verzugneigung zu minimieren, wird das abgekantete Halbzeug vor Ort auf einfachen Lehren<br />
abegekühlt. Die Eignung des Warmabkantens sollte jedoch im Einzelfall immer anhand von Prototypen<br />
ermittelt werden.<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Kaltabkanten und Einbiegen<br />
Das kalte Abkanten und Biegen von Lexan Platten erhöht zwar die Spannung im Halbzeug,<br />
beeinträchtigt jedoch bei entsprechenden Vorkehrungen nicht das Eigenschaftsprofil des Materials.<br />
Kalt Einbiegen<br />
Bei diesem Verfahren wird die Lexan Platte unter leichter mechanischer Spannung an Ort und Stelle<br />
eingebogen.Das Spannungsniveau hängt von der Plattendicke und dem Radius der Wölbung ab. Die<br />
Spannung hat keinen Einfluß auf die Plattenleistung, wenn die in der Tabelle empfohlenen<br />
Mindestradien eingehalten werden.<br />
Tab. 9<br />
Als Faustregel für den Radius gilt das 150fache der Plattendicke bei Lexan-Platten vom Typ 9030<br />
sowie ST 5000 und das 175fache bei Lexan Exell.<br />
Lexan Margard Platten sind für dieses Vefahren nicht geeignet.<br />
Da hohe Spannungen und ungünstige chemische Bedingungen zu Spannungsrißkorrosion führen<br />
können, sollten alle verwendeten Materialien auf ihre chemische Verträglichkeit geprüft werden.<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Kaltabkanten<br />
Lexan-Platten können aufgrund ihrer Elastizität auch kalt abgekantet weden. Dabei läßt sich jedoch<br />
eine gewisse bleibende, plastische Verformung nicht vermeiden. Die Eignung des Verfahrens hängt von<br />
der Plattendicke, dem Abkantwerkzeug und dem Abkantwinkel ab.<br />
Lexan Margard ist für dieses Verfahren nicht geeignet; Lexan ST 5000 nur für kalte Abkantungen<br />
mit der strukturierten Oberfläche nach innen.<br />
Hinweise zum Kaltabkanten<br />
• Scharfkantige Abkantwerkzeuge einsetzen<br />
• Ausreichend Erholzeit nach dem Abkanten abwarten (± 1-2 Tage)<br />
• Den Abkantwinkel beim Installieren der Platte nicht gewaltsam reduzieren;<br />
Platte nicht in Position zwingen.<br />
• Je schneller das Abkanten, desto besser das Ergebnis<br />
• Texturierte Platten nur zur texturierter Seite hin abkanten<br />
• Aufgrund der normalen Spannungsrelaxation nach dem Abkanten, muß die Platte leicht<br />
über den gewünschten Winkel hinaus abgekantet werden.<br />
• Getönte Platten können sich entlang der Abkantlinie verfärben.<br />
•Um die kritische elastische Dehnung zu begrenzen, sollten nur<br />
Platten bis 5 mm Wanddicke kalt abgekantet werden.<br />
Andere Bearbeitungstechniken<br />
Lexan-Plattenprodukte sind in einigen Fällen auch schon mit Schneide- und Sägetechniken<br />
bearbeitet worden, von deren Einsatz im allgemeinen abgeraten wird. Dazu zählen:<br />
• das Scheren<br />
• das Stanzen<br />
• das Gewindebohren<br />
• das Laser- und<br />
• das Wasserstrahlschneiden<br />
Die genannten Techniken verursachen entweder unnötige Spannungen im Fertigteil oder beeinträchtigen<br />
die Schnittflächenqualität.<br />
Der Scherbeanspruchung durch Schlagmesser oder Stanzstempel hinterläßt eine rauhe Schnittfläche,<br />
die nicht selten Mikrorisse aufweist. Das kann zum vorzeitigen Versagen der Anwendung führen.<br />
Das Gewindeschneiden wird normalerweise nur bei Spritzgußteilen aus Lexan Polycarbonat eingesetzt.<br />
Plattenprodukte bieten oft nicht die Mindesttiefe für die erforderliche Haltekraft.<br />
Das Laser- und Wasserstrahlschneiden sind äußerst anspruchsvolle Techniken, führen jedoch zu einer<br />
rauhen Schnittkante, die nachbearbeitet werden muß.<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Berücksichtigung der Thermischen Ausdehnung<br />
Lexan Platten haben einen größeren Ausdehnungskoeffizienten als herkömmliche Verglasungsmaterialien.<br />
Um ein Verbiegen und innere thermische Spannungen zu vermeiden, sollte darauf<br />
geachtet werden, daß sich die Platte frei ausdehnen kann.<br />
Ausdehnungstoleranzen sind sowohl für die Länge als auch für die Breite der Lexan Platten vorzusehen.<br />
Als Richtwert kann 3 mm/m angenommen werden. Die genauen Werte entnehmen Sie bitte der<br />
folgenden Tabelle.<br />
Bild 6<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Einbauvorschriften<br />
Zur Befestigung der Platten ist eine Trockenverglasung (Glashalteleisten und kunststoffverträgliche<br />
Gummiprofile z.B. Interlux-Syprotech Alusysteme) einer Naßverglasung (Silikon) vorzuziehen, da die<br />
thermische Ausdehnung der Platten besser aufgenommen werden kann.<br />
Ist eine Naßverglasung unumgänglich, sind ausschließlich Silikone zu verwenden, die keine Amino-<br />
oder Benzamidsäuren enthalten. Empfohlene GE-Produkte: Silglaze N oder Silpruf von GE Silicons.<br />
Vor Verwendung einer Silikontype empfiehlt es sich, die Verträglichkeit vom jeweiligen Hersteller<br />
bestätigen zu lassen.<br />
Die Falztiefe des Veglasungprofiles muß mindestens 20 mm betragen, um einen ausreichenden<br />
Einspannbereich für die Platte zu erzielen.<br />
Bild 7<br />
22i+++<br />
Für spezielle Anwendungen ist es auch möglich die Platten mittels Schrauben, Nieten oder Federkllips<br />
zu befestigen.<br />
Zei wichtige Faktoren sind bei diesen Montagearten zu berücksichtigen:<br />
1. Eine ausreichende Zugabe bei allen Löchern, Schlitzen und Ausschnitten für<br />
die Aufnahme der thermischen Bewegung des Kunstoffs.<br />
2. Die Verteilung des Drehmoments beim Festziehen der Teile. Das Dreh- oder<br />
Anzugsmoment sollte mit Hilfe von verträglichen Gummischeiben, sowie<br />
breiten Niet- oder Schraubenköpfen auf eine möglichst große Fläche verteilt werden.<br />
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Verarbeitungsrichtlinien<br />
Reinigung<br />
Selbstverständlich verlängert das Reinigen die Lebensdauer und erhält die optische Brillanz.<br />
Kleine Flächen: In der Regel reicht lauwarmes Wasser, daß Sie mit einer milden<br />
Seifenlauge oder Haushaltsreiniger vermischen. Gröbere Schmutzteile<br />
entfernen Sie mit einem Schwamm oder weichen Tuch. Spülen Sie<br />
mit kaltem Wasser nach und trocknen Sie die Platten mit einem weichen<br />
Tuch, um Wasserflecken zu vermeiden.<br />
Große Flächen: Die Oberfläche kann mit einm Hochdruck- oder Dampfstrahler<br />
gereinigt werden. Wenn Sie Zusätze verwenden, achten Sie auf<br />
die Verträglichkeit mit Lexan.<br />
Achtung: Verwenden Sie keinesfalls abrasive oder alkalische Reiniger<br />
sowie Isopropanol. Vermeiden Sie auch den Einsatz von Bürsten,<br />
Stahlwolle oder ähnlich scheuernden Hilfsmittel.<br />
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die jeweilige statische Bewässerung über ein bei<br />
Interlux Hirsch verfügbares EDV-Programm zu berechnen. Bitte wenden Sie sich dazu an unsere<br />
Verkaufsmitarbeiter.<br />
Für Standardbemessungen können die nachfolgenden Tabellen herangezogen werden.<br />
Dynamischer Winddruck<br />
Die thermische Windgeschwindigkeit wird schließlich dazu benutzt, um die tatsächlich Belastung der<br />
Verglasung zu bestimmen. Mathematisch ausgedrückt wird die Druckbelastung zur Multplikation des<br />
Quadrats der theoretischen Windgeschwindigkeit mit 0,613 errechnet.<br />
q = KV 2<br />
wobei q = dynamischer Winddruck in N/m 2<br />
K = 0,613<br />
V = theoretische Windgeschwindigkeit in m/s<br />
Tab. 10<br />
q - Werte in SI-Einheiten (N/m 2)<br />
Windgeschw. Windruck Windeschw. Winddruck<br />
m/s N/m 2 m/s N/m 2<br />
Druckkoeffizent<br />
10 61 40 981<br />
15 138 45 1240<br />
20 245 50 1530<br />
25 383 55 1850<br />
30 552 60 2210<br />
35 751 65 2590<br />
Lokale Beschleunigung bzw. Abschwächung des Windes durch die Gebäude- oder Verglasungsgeometrie<br />
berücksichtigt der Druckkoeffizient. Die Windbelastung wird durch Multiplikation<br />
des dynamischen Winddrucks mit dem Druckkoeffizienten erhalten. Dieser Faktor sollte sowohl<br />
für Druck- als auch für Sogbedingungen ermittelt und der größere der beiden Werte für die<br />
Konstruktionberechnungen verwendet werden. Genaue Druckkoeffizienten sind in der<br />
ÖNORM B 4014 zu finden.<br />
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<strong>lexan</strong>-vollplatten ®<br />
Statische Einbaurichtlinien<br />
Schneebelastung<br />
Für Lexan Thermoclear Platten sind Schneelasten auf Dachverglasungen als vertikale, gleichmäßig<br />
verteilte Last anzunehmen, die pro m 2 auf die horizontale Projektion der Verglasung wirkt.<br />
Sicherheitsfaktor<br />
Die nachstehenden Tabellen (Tab. 11, 12, 13 und 15) nennen die maximalen Plattenbreiten bei denen<br />
keine Gefahr besteht, daß die Platte unter der angenommenen Belastung knickt oder aus ihrer<br />
Randbefestigung springt. Die erlaubte Durchbiegung wird von der Plattenbreite (kurze Plattenseite)<br />
abgeleitet - “a” dividiert durch 20, jedoch maximal 50 mm.<br />
Neigungswinkel<br />
Die Dachschräge bei geneigter Verglasung sollte mindestens 5° betragen (9 cm pro Meter Plattenlänge),<br />
damit das Regenwasser gut abfließen kann.<br />
Bild 7<br />
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Lexan Platten vierseitig Eingefasst<br />
Die Durchbiegung bei dieser Konfiguration hängt vom Verhältnis a:b der Stützenabstände ab.<br />
In der Praxis ist “a” der Abstand zwischen den Mittellinien zweier benachbarter Glasstützleisten -<br />
also etwa eine Plattenbreite; und “b” der Abstand zwischen den Mittellinien der Verglasungsprofile<br />
an den Plattenenden - also etwa eine Plattenlänge.<br />
Die Tabelle zeigt die maximalen Plattenbreiten für drei unterschiedlichen Stützabstandsverhältnisse<br />
in Abhängigkeit von der Lastannahme:<br />
In der jeweils ersten Spalte für a:b = 1:1<br />
In der jeweils zweiten Spalte für a:b = 1:2<br />
In der jeweils dritten Spalte für a:b 1:>2<br />
Bild 8<br />
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Tab. 11<br />
Beispiel 1 Beispiel 2<br />
Fensterbreite: 1600 mm Fensterbreite: 1000 mm<br />
Fensterlänge: 3200 mm Fensterlänge: 4000 mm<br />
Verhältnis: a:b = 1:2 Verhältnis a:b = 1:4<br />
Lastannahme: 1000 N/m2 Lastannahme: 800 N/m2 Erforderliche Platte: 12 mm Erforderliche Platte: 8mm<br />
Max. Durchbiegung: 50 mm Max. Durchbiegung: 50 mm<br />
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Lexan Platten zweiseitig an den Längskanten eingefasst<br />
a: Abstand zwischen den Mittellinien zweier<br />
benarchbarter Stützleisten<br />
b: Plattenlänge<br />
Bild 9<br />
Die erlaubte Durchbiegung wird von der ungeklemmten Plattenseite abgeleitet - “a” dividiert durch 20,<br />
jedoch maximal 50 mm.<br />
Die erforderliche Plattentype entnehmen Sie bitte nachstehender Tabelle<br />
Tab. 12<br />
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Lexan Platten zweiseitig geschraubt<br />
Lexan Platten können auch auf Zwischenpfetten mit herkömmlichen Muttern, Schrauben und<br />
Unterlegscheiben befestigt werden. Alle Fugen und Befestigungsbereiche müssen jedoch mit kompatiblen<br />
Gummischeiben unterlegt werden, um die Spannung auf eine größtmögliche Fläche zu verteilen.<br />
Große, kautschuklaminierte Metallscheiben (z.B. Interlux Edelstahl-Sogsicherung) erleichtern dies.<br />
Die Schrauben dürfen nur so fest angezogen werden, daß sie die Platten nicht eindrücken und die<br />
natürliche Ausdehnung und Kontraktion der Platten nicht beeinträchtigen.<br />
Bei jeder Verschraubung sollte darauf geachtet werden, zwischen Schraube und Plattenkante ein<br />
Spiel von mindestens 40 mm zu lassen.<br />
Bild 10 Bild 11<br />
max. Standardbreite<br />
2050 mm<br />
Die erlaubte Durchbiegung wird von der ungeklemmten Plattenseite abgeleitet - “a” dividiert<br />
durch 20, jedoch maximal 50 mm.<br />
Die erforderliche Plattentype entnehmen Sie bitte der Tabelle 12 auf Seite 26.<br />
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Bohrung mit<br />
Übermaß<br />
Dehnungsspiel<br />
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Gebogene Verglasungen<br />
Lexan Exell bietet sich aufgrund seiner ausgezeichneten Elastizität als Verglasungsmaterial für<br />
gebogene Verglasungen wie Tonnengewölbe an. Da die Platten kalt eingebogen werden können,<br />
erlaubt dies eine Vielzahl von wirtschaftlichen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Um die Eigenschaften der Platte voll zu erhalten, sind unbedingt die vorgegebenen Mindestradien<br />
laut folgender Tabelle einzuhalten.<br />
Lexan Margard darf für gebogene Verglasungen aufgrund der Oberflächenbeschichtung nicht<br />
verwendet werden.<br />
Tab. 13<br />
Zur Bemessung der Plattendicke ist die nachstehende Tabelle zu verwenden.<br />
Die Werte berücksichtigen einen Sicherheitsfaktor von 1,5 für lineare Knicklasten. Die Steifigkeit<br />
von gebogenen Lexan-Exell-Verglasungen wird hauptsächlich vom Radius (R) und dem Abstand (B)<br />
zwischen den Profilen bestimmt. Bei korrekter Wölbung ist die Plattenlänge (L) immer größer als die<br />
Plattenbreite (B). Eine typische Einbausituation wird im folgenden Bild dargestellt.<br />
Bild 12<br />
Gebogene Verglasung<br />
Plattenlänge L<br />
radius ’R’<br />
Spannweite<br />
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Plattenbreite “B” Plattenbreite “B”
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Statische Einbaurichtlinien<br />
Tab. 14<br />
Beispiel für das Arbeiten mit der Tabelle:<br />
Radius: 2800 mm<br />
Lastannahme: 1000 N/m2 Auflagerabstand b: Erforderliche Plattendicke:<br />
650 mm 5 mm<br />
1000 mm 6 mm<br />
1950 mm 8 mm<br />
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