Crotalus horridus - engon.de

Energie, die in den Kopf geht, in die Stirn und dort pochte.
Was unterscheidet den Menschen vom Tier?
Er muß Verantwortung übernehmen, muß sich entscheiden. Die Schlange zwingt uns,
Verantwortung selbst zu übernehmen, denn selbst in der Kultur werden wir nicht Menschen,
denn in der Kultur übernehmen wir nur Verantwortung für die Kultur und nicht für uns selbst.
Also wir werden auch in der Kultur eigentlich gar nicht Mensch. Wir werden erst dann wirklich
Mensch und entscheiden uns, wenn wir von der Schlange gebissen werden und sagen, so,
jetzt müssen wir selber dafür gerade stehen.
• Und wie erleben wir das? Erinnerungen an Szenen, in denen ich anderen etwas vorgemacht
habe. Das gibt eine seelische Belastung, weil man das ja weiß. Die Entlastung kommt erst,
wenn du das öffentlich machst und das wieder klarstellst. Und dafür mußt du Mut haben.
Und das ist für mich so das seelische Erleben für mich bei der Schlange: du machst dich
schuldig (vielleicht auch ganz unschuldig, ohne daß du das willst) - du machst irgend etwas,
so wie du gebaut bist - du machst dich schuldig - das belastet dich, weil du in Kontrast stehst
zu der Wahrheit. Und dann mußt du halt den Weg gehen, das irgendwann offen zu legen und
dich wieder zu entlasten.
• vielleicht die andere Seite von dieser Bedrohung, die Teilnehmer 12 so empfunden hat:
unglaubliche Lust, zuzubeißen, damit sich was bewegt. Damit die Stase aufhört, damit das
Leben pulst. Die Lust zu beißen, wenn ich entdecke, hier macht jemand einen Fehler, zu
gucken und dann zu zubeißen, zack! Und dann passiert halt was. Einfach diese Lust daran.
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• Schale wurde mir zu klein, zu eng. Sie wurde tiefer, aber nicht weiter. Brauchte große
Anstrengung, sie zu weiten.
• Brennen im Hals
• als drehten sich in meinem Körper auf verschiedenen Ebenen gegenläufige Kreise
• großer Widerstand
• Übelkeit, wenn ich die Augen schloß, aber schlagartig klar und wach, wenn ich die Augen
öffnete
• keine Lust zu reden - in der Runde wird mir immer kälter und zittriger
• ich muß der Schlange eine große Anstrengung und Kraft entgegenbringen, wurde zum Ende
leichter
• wie betäubt, jucken im Gesicht
• total ernst, kam an die Liebe nicht mehr ran, keinerlei Freude, als wäre das überhaupt nicht
möglich
• der Raum im Kehlkopf-Bereich wie vergrößert
• habe mich ganz für mich allein gefühlt, keine Verbindung mehr mit irgendjemand
(insgesamt 7 Prüfer!)
• denke, wo weicht die Schlange mir aus in der Begegnung mit jemand anderem, und wo
weiche ich ihr aus? Und habe das Gefühl, meine Betäubung hängt mit meinem eigenen
Ausweichen zusammen.
• in der C1 dachte ich an die Tarot-Karte "der Wechsel", an die gekrönte Schlange, da hatte ich
ein gutes Gefühl dazu. In der C2 war nichts mehr von Freude und Liebe. Mir fällt auf dort
gegenüber im Fenster: die eine Haushälfte ist weiß mit goldenen Kugeln, und die andere ist
grau mit einem kaputten Fenster. Dieser Wechsel in dieser Karte mit Ying und Yang ist da
auch drin. Ich habe mich eher wie der Eremit gefühlt, einsam, allein
crot-h (V) protokoll.doc 6