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AKV-Berufsgruppen - Altkalksburger Vereinigung

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DAS CLUBLOKAL IST JEDEN DIENSTAG<br />

AB 18 UHR GEÖFFNET<br />

(AUSGENOMMEN FERIEN UND FEIERTAGE)<br />

Termine<br />

• Donnerstag, 25. Februar, 19 Uhr:<br />

Abend mit André Heller<br />

„André Heller und seine Zeit in Kalksburg“<br />

Lesung mit anschl. Diskussion André Heller und<br />

Klassenkollege Christoph Kraus (MJ 65)<br />

• Dienstag, 2. März, 19 Uhr:<br />

Spezial-Clubabend - Maturajahrgänge 1980-89<br />

• Dienstag, 9. März, 19 Uhr:<br />

Vortrag: Stefan Krauter (MJ73): „Global<br />

Warming“<br />

• Donnerstag, 11. März, 15.30 Uhr:<br />

<strong>Berufsgruppen</strong>abend für rechtsberatende<br />

Berufe mit RA Andreas Theiss (MJ 64);<br />

Kurzbericht zur Restitution "Hängt Vermeer<br />

zurecht im KHM?"<br />

• Dienstag, 23. März, 19 Uhr:<br />

Spezial-Clubabend - Maturajahrgänge 1985-94<br />

• Dienstag, 13. April, 19 Uhr:<br />

Spezial-Clubabend - Maturajahrgänge 1990-99<br />

• Dienstag, 20. April, 19 Uhr:<br />

Vortrag: P. Provinzial Gernot Wisser SJ:<br />

„Die Aufgaben der Kirche von morgen. Wird sie<br />

diese Aufgaben wahrnehmen können?“<br />

• Dienstag, 27. April, 19 Uhr:<br />

Oktavaner-Cocktail im Club<br />

• Mittwoch, 5. Mai, 19 Uhr:<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Christian Ludwig Attersee im Club<br />

• Donnerstag, 6. Mai, 19 Uhr:<br />

Vortrag: P. Luis Gutheinz SJ (Taiwan) „Matteo<br />

Ricci SJ und die Kirche in China heute“<br />

• Dienstag 11. Mai, 19 Uhr:<br />

Spezial-Clubabend - Maturajahrgänge 1995-04<br />

• Mittwoch, 12. Mai – Samstag, 15. Mai<br />

Exerzitien für <strong>Altkalksburger</strong> im Stift Seckau<br />

• Donnerstag, 27. Mai, 12 Uhr:<br />

Mittagstisch: Prof. Dr. Michael Gnant:<br />

„Krebsforschung in Österreich“<br />

• Donnerstag, 10. Juni, 19 Uhr:<br />

<strong>AKV</strong>-Jobbörse<br />

• Dienstag 15. Juni, 19 Uhr:<br />

Spezial-Clubabend - Maturajahrgänge 2000-09<br />

• Samstag 26. Juni:<br />

Saisonabschluss: Ausflug nach Carnuntum<br />

Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • P.b.b. • 03Z034951M<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben<br />

Vereinsjahr 2009/2010 Ausgabe 4<br />

Maturantenberatung im Club<br />

Am 26. Jänner 2010 luden wir die<br />

Oktavaner zur beinahe schon traditionellen<br />

Berufsberatung in unseren Club ein.<br />

Eingeleitet wurde der Abend von einem<br />

Impulsreferat von Herrn René Sturm vom<br />

Arbeitsmarkt Service Wien über aktuelle<br />

Entwicklungen in der Bildungs- und<br />

Arbeitslandschaft, Stichwort Aufweichung<br />

von traditionellen Hierarchien,<br />

häufigerer Arbeitsplatzwechsel während<br />

des Berufslebens, verstärkter Zustrom<br />

von deutschen Studienwerbern und<br />

Einführung von Zulassungsprüfungen für<br />

überlaufene Studien. Präsident Mag. Hans<br />

Hammerschmied wies in seiner Begrüßung<br />

auf eine Frage hin, die sich jeder<br />

Maturant stellen sollte, ob er Allgemeinbildung<br />

erwerben oder eine auf ein<br />

Betätigungsfeld spezialisierte Ausbildung<br />

erhalten möchte.<br />

Das Organisationsteam um Frau Prof.<br />

Dr. Kurz schaffte es auch dieses Jahr wieder,<br />

Altschüler und externe Studienvertreter<br />

in den Club zu bringen, die über<br />

ihre persönlichen Studien- und Berufserfahrungen<br />

berichten und allgemeine<br />

Informationen weitergeben konnten. Der<br />

Bogen reichte von bekannten Studien wie<br />

Jus, Medizin oder BWL zu weniger<br />

bekannten und neuen Studiengängen wie<br />

Eventmanagement, Studien der Webster<br />

University oder der Akademie der bildenden<br />

Künste. Die angehenden Mediziner,<br />

die zwei Kollegen und ich berieten, interessierten<br />

sich besonders für die Anmeldemodalitäten<br />

der Einstiegsprüfung, die<br />

Tätigkeiten während der Spitalspraktika<br />

und den wöchentlichen Zeitaufwand des<br />

Studiums.<br />

Wir hoffen, den Oktavanern bei ihrer<br />

Entscheidung zu einem bestimmten<br />

Ausbildungsweg geholfen zu haben, und<br />

freuen uns, ihnen auch in Zukunft zum<br />

Kontakteknüpfen zur Verfügung zu stehen.<br />

Silvia Charwat-Resl (MJ 02)<br />

Feed-back aus dem Kollegium:<br />

Präfekt Manfred Hödl vom Oberstufen-<br />

Tagesinternat hat mir berichtet, dass er<br />

von den SchülerInnen eine sehr positive<br />

Rückmeldung über die Maturantenberatung<br />

erhalten hat. Ein Wermutstropfen<br />

war allerdings, dass Daniel Stachl<br />

abgesagt hat. Zwei Schüler hatten sich<br />

sehr über die Ansage seines Kommens<br />

gefreut.<br />

Zwei Medizin-Beraterinnen sind zwar<br />

auch nicht erschienen, aber für den<br />

Bereich (absolvierte EMS Prüfung) waren<br />

wir mit den zwei Burschen ausreichend<br />

Fortsetzung auf Seite-2


Liebe Altkalsburgerin,<br />

lieber <strong>Altkalksburger</strong><br />

Der 66. <strong>Altkalksburger</strong>ball – neben dem<br />

Hausfest am 8. Dezember jährlich das<br />

bedeutendste Ereignis für die <strong>AKV</strong> – war<br />

einmal mehr ein glänzendes Fest. Den<br />

Organisatoren, allen voran Christian<br />

Köhler, der mehrere Jahrzehnte hindurch<br />

die Hauptverantwortung inne hatte,<br />

möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich<br />

danken.<br />

In den kommenden Monaten wird unser<br />

Vereinsleben besonders abwechslungsreich<br />

sein und einige Höhepunkte beinhalten.<br />

Zwar nicht als Höhepunkt konzipiert -<br />

aber dennoch sehr brisant - ist der Klubabend<br />

mit André Heller. Die Äußerungen<br />

Hellers über Kalksburg, die Jesuiten, aber<br />

auch über die katholische Kirche stellen<br />

für viele <strong>Altkalksburger</strong> eine Provokation,<br />

Das war der 66. <strong>Altkalksburger</strong> Ball<br />

Wie alljährlich war der <strong>Altkalksburger</strong> Ball,<br />

der im heurigen Jahr zum 66. Mal Jung und<br />

Alt der <strong>Altkalksburger</strong> und Kalksburger<br />

Familie zusammenführte, ein zentrales<br />

Ereignis unseres Vereinsjahres. Beflügelt,<br />

durch den Schwung von 46 Eröffnungspaaren<br />

erfüllten sich die Räume des Palais<br />

Auersperg mit fröhlicher und unbeschwerter<br />

Stimmung. Für die Einstudierung der<br />

gelungenen Eröffnung danke ich Prof.<br />

Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer und allen<br />

Eröffnungspaaren sehr herzlich. Wenn es<br />

einmal auf einem <strong>Altkalksburger</strong> Ball kein<br />

großes Jubiläum zu feiern gilt, so sollte<br />

doch nicht unerwähnt sein, dass vor 50<br />

Jahren, auf dem Ball im Jänner 1960, zum<br />

ersten Mal ein Maturajahrgang (MJ 59) die<br />

Gelegenheit hatte, im Rahmen der Balleröffnung<br />

zu debütieren. Herzlich danke<br />

ich für großartige Unterstützung durch<br />

Friedrich Reichhart und Christian Knoll zur<br />

Vorbereitung des gelungenen Festes.<br />

Christian Köhler.<br />

Fortsetzung von Seite-1<br />

abgedeckt. Meine Schülerinnen haben sich<br />

auch sehr gefreut, mit Silvia Charwat sprechen<br />

zu dürfen.<br />

Herr Mag. Rüsch, ein erfahrener<br />

Berufsberater, war auch anwesend, um<br />

Unentschlossene zu unterstützen. Ich<br />

denke, das war's. Nächstes Jahr möchte<br />

ich noch mehr Vertreter von FHs einladen.<br />

Prof. Maria Kurz<br />

Welche Studien waren<br />

abgedeckt?<br />

Medizin, Jus, Mathematik,<br />

Philosophie, Psychologie, Pharmazie,<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 2<br />

ja sogar eine Beleidigung dar. Bei ihnen<br />

stößt die Einladung Hellers in den AK-<br />

Club daher auf Unverständnis. Es gibt<br />

aber auch nicht wenige unter uns Kalksburgern,<br />

die seit langem eine derartige<br />

Diskussion anregen und wünschen.<br />

Meines Erachtens gibt es zum einen<br />

keinen Grund, derartigen Diskussionen<br />

auszuweichen, andererseits steht für mich<br />

außer Zweifel, dass die überwiegende<br />

Mehrheit der Absolventen des Kollegiums<br />

in Kalksburg dieser Schule, aber auch den<br />

Jesuiten dankbar sind.<br />

Euer<br />

Hans Hammerschmied<br />

hammerschmied@altkalksburger.org<br />

Vergleichende Literaturwissenschaft<br />

Theaterwissenschaft<br />

Medienwissenschaft, Publizistik<br />

Kunst und Design, Musik<br />

Techn. Physik, Techn. Chemie<br />

Wirtschaft (Career Center der WU)<br />

Wirtschaftsrecht, Tourismus (ITM<br />

College), Eventmanagement<br />

Studien an der Universität Wien (Univ.<br />

Prof. Dr. Summerer / student point),<br />

Studien an der TU Wien,<br />

Studiengänge FH Wiener Neustadt<br />

Studiengänge der Webster University


<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 3<br />

8. Dezember: Hauptfest des Kollegiums<br />

In alter Treue fanden sich gegen 15 Uhr an die 130 <strong>Altkalksburger</strong>innen<br />

und <strong>Altkalksburger</strong> in Kalksburg ein, um miteinander<br />

das Fest der ohne Erbsünde empfangenen, von Gott zur Mutter<br />

seines Sohnes erwählten Maria von Nazareth zu feiern.<br />

P. Friedrich Sperringer SJ, der vergangenen Sommer neuernannte<br />

Schulseelsorger des Kollegs hielt uns die Festpredigt und<br />

leitete die Eucharistiefeier, assistiert von fünf weiteren mit<br />

Kalksburg verbundenen Jesuitenpatres (P. Josef Németh, P. Paul<br />

Mair, P. Richard Plaickner und P. Michael Zacherl).<br />

An der Orgel begleitete Herr Josef Schinkovits den Gesang,<br />

zwei Mitglieder des NÖ-Tonkünstler-Orchesters, Frau Gertrude<br />

Rossbacher und Herr Georgy Goryunov spielten zur Gabenbereitung<br />

und zur Kommunionstille mit Viola bzw. Violoncello je<br />

eine Solo-Suite von Max Reger bzw. Johann Sebastian Bach.<br />

Nach dem Gottesdienst machten die Besucher auf ihrem Weg<br />

in den Speisesaal am Gang vor der Direktion des Gymnasiums Halt<br />

und wurden von Peter Baum (MJ58) im Beisein von Prof. Josef<br />

Buttinger an Hand von Exponaten einer Ausstellung der 'Galerie<br />

Kalksburg', in das künstlerische Schaffen des Malers Hans<br />

Staudacher eingeführt.<br />

Daran schloss sich die verdiente Labung im Speisesaal. Die<br />

Küche unter Herrn Christian und die gefällige Bedienung durch<br />

die kommenden MaturantInnen förderten die Begegnung der<br />

Gäste untereinander bei heißen Würsteln (von Hubert Tentschert,<br />

MJ55), Tee, Punsch und Krapfen. Ehrenpräsident Wolfgang<br />

Wildner (MJ59) rief zu ('Papier'-)Spenden für die Maturareise<br />

2010 auf.<br />

Nutzen sie auch heuer wieder die<br />

Förderungen für Biomasse und<br />

Solaranlagen bis zu 6.000 Euro.<br />

NEU! Photovoltaik Anlagen<br />

PAWERONSCHITZ<br />

Energietechnik, Bad und Heizung<br />

3130 Herzogenburg<br />

Tel. 02782/83492<br />

v.l.n.r.: Prof. Josef Buttinger, Hans Staudacher mit seiner Frau, Dir. Dobes,<br />

Prof. Peter Baum<br />

<strong>AKV</strong>-Jobbörse<br />

Do. 10. Juni 2010, 19 Uhr<br />

Seit vielen Jahren gibt es bei den <strong>Altkalksburger</strong>n die erfolgreiche<br />

Institution der Maturantenberatung.<br />

Anlässlich von Überlegungen zur Jugendarbeit unseres Clubs entwickelte<br />

sich eine neue Initiative: Für studierende <strong>Altkalksburger</strong>-<br />

Innen soll schon demnächst eine Jobbörse ins Leben gerufen<br />

werden. Beim Übergang ins Berufsleben werden bereits Etablierte<br />

mit Rat und Tat beistehen.<br />

Als erster Termin für eine derartige <strong>AKV</strong>-Jobbörse ist der<br />

Donnerstag, 10. Juni 2010, anberaumt.<br />

Präsident Hans<br />

Hammerschmied<br />

mit Erwin Trauner<br />

(MJ37), dem ältesten<br />

<strong>Altkalksburger</strong><br />

bei der Feier des<br />

Hauptfestes im<br />

Kollegium.<br />

Interessierte sind eingeladen, um 19 Uhr in die AK-Clubräume zu<br />

kommen. Zuvor wird es dienlich sein, wenn sie ihre gewünschten<br />

Berufsbilder bzw. die Branchen per e-mail<br />

(info@altkalksburger.org) bekanntgeben.<br />

Schon jetzt sind wir sicher, damit für unsere jüngeren Mitglieder<br />

eine weitere Attraktivität anzubieten.<br />

Viele unserer älteren Semester konnten schon vor Jahrzehnten<br />

solche Hilfe in Anspruch nehmen, wie sie ab jetzt auf breiterer Basis<br />

angeboten werden soll.


Dritter <strong>AKV</strong>-Mittagstisch mit Peter Baum<br />

Bereits zum 3. Mal fand am Donnerstag,<br />

dem 26. November 2009, das „Mittagessen<br />

in Gesellschaft eines Experten“ in den<br />

<strong>AKV</strong>-Clubräumen statt. Diesmal war der<br />

bekannte Kunstkritiker und Künstler Peter<br />

Baum (MJ58) eingeladen, zum Thema<br />

„Besondere Aspekte des Kunsthandels –<br />

vom Warenwert zum wahren Wert“ zu<br />

referieren. Etwa 40 <strong>Altkalksburger</strong>(innen)<br />

und deren interessierte Begleiter fanden<br />

sich pünktlich bis 12 Uhr ein und wurden<br />

zunächst vom Buffet durch ein exzellentes<br />

Mittagessen – Vorspeise und Wild-<br />

Polpetti, zubereitet durch Peter Halama<br />

(MJ81) – verwöhnt.<br />

Anschließend begann Peter Baum mit<br />

seinem Vortrag, in dem er das Thema mit<br />

großem Fachwissen, sehr lebhaft und auch<br />

humorvoll behandelte. Diverse – von Peter<br />

aus Zeitungen gesammelte – Beispiele aus<br />

Maturatreffen<br />

des Jahrgangs 1954<br />

Am 12. September 2009 feierte jene<br />

Klasse, die am 8./9. Juli 1954 als erster<br />

Jahrgang nach dem II. Weltkrieg maturiert<br />

hatte, das 55ste Jubiläum dieser Prüfung.<br />

Zur Reifeprüfung waren damals 14 Schüler<br />

angetreten, die alle auf Anhieb bestanden.<br />

Zur Jubiläumsfeier waren von den noch<br />

lebenden 12 Schülern – Dkfm. Albert<br />

Slateff und Dr. Franz Marenzi sind bedauerlicherweise<br />

bereits verstorben – folgende<br />

acht erschienen: Wilhelm Demuth,<br />

Franz Drechsel-Burkhardt, Martin<br />

Drechsel-Burkhardt, Ferdinand Graf,<br />

Georg Griensteidl, Alfred Pichler, Walter<br />

Reichart und Ladislaus Török.<br />

Eike Tillner hatte sich aus beruflichen<br />

Gründen entschuldigt (er lebt in der<br />

Schweiz), von Dietrich Haiderer, Fritz<br />

Marenzi und Titus Schwanda war auf die<br />

Ein gelungener Abend<br />

den letzten Jahren ergänzten sein Referat<br />

und erläuterten, mit welch hohen Geldwerten<br />

– bis zu 2-stelligen Millionen-<br />

Euro-Beträgen – einzelne Kunstwerke verbunden<br />

sein können und gehandelt werden.<br />

Sehr interessant waren auch Peter<br />

Baums Ausführungen, wie überhaupt der<br />

Wert eines Bildes (und anderer Kunstgegenstände)<br />

zustande kommt: ausgehend<br />

von der Zusammenarbeit des Künstlers<br />

mit dem ausstellenden Galeristen und dessen<br />

Erfahrung, sodann gesteigert durch<br />

Folge-Ausstellungen, Zeitgeschmack und<br />

Stil, Bekanntheit und Name des Künstlers,<br />

Nachfrage von Seiten (bekannter)<br />

Sammler und viele weitere Kriterien.<br />

Interessant war auch die Fragestellung,<br />

wieviel dem Künstler (und dem Galeristen)<br />

vom Erstverkaufserlös letztlich - nach<br />

Abzug von Unkosten, Gebühren, Steuern,<br />

entsprechenden Einladungen leider keine<br />

Reaktion erfolgt.<br />

Hingegen freute uns, dass mit<br />

Annemarie Graf, Christl Griensteidl, Isolde<br />

Pichler und Erika Török auch Ehefrauen an<br />

der Feier teilnahmen.<br />

P. Michael Zacherl, der mit uns in derselben<br />

Internats-Abteilung war, wenn<br />

auch eine Klasse unter uns, konnte<br />

gewonnen werden, mit uns am späten<br />

Vormittag in der Kongregationskapelle<br />

eine hl. Messe zu feiern. In seiner Predigt<br />

ging er sehr einfühlsam auf unsere<br />

Internatszeit ein und gedachte mit uns<br />

auch der bereits verstorbenen Klassenkollegen,<br />

auch derer, die nur das eine oder<br />

andere Jahr mit uns die Schulbänke drückten.<br />

Hernach hat uns P. Zacherl in Vertretung<br />

der Direktion des Gymnasiums<br />

durch das Kollegium geführt. So gelangten<br />

wir in die Konviktskapelle, die Ruhmeshalle,<br />

ins Professoren-Café, in den Großen<br />

Festsaal (der alternativ auch als Turnsaal<br />

Die Jahrgängetreffen (spezielle Clubabende<br />

für je zehn Maturajahrgänge)<br />

kommen immer mehr „in Fahrt“.<br />

Besonders gelungen war der erste<br />

Clubabend im neuen Jahr (12. Jänner),<br />

nämlich das Treffen der Maturajahrgänge<br />

1970–1979, an dem mehr als 30 <strong>Altkalksburger</strong><br />

teilnahmen. „Winner“ dieses<br />

Abends war einmal mehr der Jahrgang<br />

1973 mit acht Vertretern. Ein besonderer<br />

Dank an den Klassenvertreter dieses<br />

Jahrgangs Alois Knoll, der seine Klassenkollegen<br />

besonders gut animieren konnte.<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 4<br />

etc. - bleibt. Schon während des Vortrags<br />

wurden zahlreiche Zwischenfragen zu verschiedenen<br />

Aspekten des Themas gestellt<br />

und durch Peter Baum ausführlich und<br />

kompetent beantwortet. Der Vortrag<br />

endete um etwa 13:30 – leider musste ich<br />

zu diesem Zeitpunkt auf Grund eines<br />

Bürotermins an meinen Arbeitsplatz<br />

zurückkehren, und konnte an der<br />

Folgediskussion nicht mehr teilnehmen,<br />

ich wäre gerne noch geblieben!<br />

Danke an Peter für den Einblick in die<br />

Aspekte des Kunsthandels! Ebenfalls<br />

danke den Organisatoren der Mittagstische,<br />

und meine Gratulation: es ist Euch<br />

damit sehr eindrucksvoll gelungen, das<br />

<strong>AKV</strong>-Clubleben zu steigern und zu bereichern!<br />

Klaus Sturtzel (MJ73)<br />

genutzt wird) und in den Chemiesaal. Seit<br />

unserer Zeit hat es im Kollegium beachtlich<br />

viele Veränderungen gegeben.<br />

Nach dieser Hausbesichtigung begaben<br />

wir uns zum Heurigen Zahel nach Mauer.<br />

Wir haben durchaus gut und ausgiebig<br />

gespeist und dabei immer wieder Erinnerungen<br />

aufgefrischt. Einheitlicher Tenor<br />

war, dass zu unserer Zeit die Erziehung im<br />

Kollegium sicher nicht einfach war, insbesondere<br />

in den Jahren, als wir noch zu 25<br />

in einem großen Schlafsaal untergebracht<br />

waren. Zugleich aber erinnerten wir uns<br />

gerne an die Zeit unseres Obergymnasiums,<br />

die für uns alle ein sehr prägender<br />

Lebensabschnitt wurde.<br />

Erst gegen 17 Uhr haben wir unser<br />

Treffen beendet, für dessen Qualität es<br />

spricht, dass wir uns bereits im nächsten<br />

Jahr wieder treffen wollen. Vielleicht bringen<br />

wir ab nun jährliche Treffen zustande.<br />

Memento<br />

Ferdinand Graf (MJ54)<br />

Dr. Wolfgang Schweitzer (MJ61) soll<br />

bereits 2007 gestorben sein.<br />

Dr. med. Wilhelm Hofner (MJ36): Post<br />

von Anfang Oktober 2009 ist mit dem<br />

Vermerk „Verstorben“ zurückgekommen.<br />

Als gestorben gemeldet wurden außerdem<br />

aus dem MJ66: Peter Aicher,<br />

Richard Gump, Franz-G. Brusselle<br />

Die genaueren Nachforschungen standen<br />

bei Redaktionsschluss noch aus.


<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 5<br />

Augenzeugenbericht aus Haiti<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, eben aus Haiti<br />

haus, gebracht, das heute von den "Pères Serviateurs"<br />

zurückgekehrt, nutze ich gleich die Gelegenheit,<br />

geleitet wird. Das Haus selbst ist eingestürzt. Nonó<br />

um Euch auf dem Laufenden zu halten…<br />

befindet sich im Innenhof, zusammen mit vielen<br />

Ich war Mitglied einer Organisationsplatt-<br />

anderen, welche dazu verurteilt sind, in großer Not<br />

form-Kommission, welche von Santo Domingo<br />

ein provisorisches Lager auf engstem Raum zu teilen.<br />

aus koordiniert auf die Situation reagieren wollte.<br />

Wir einigten uns darauf, ihn sobald wie möglich nach<br />

Als wir in Jimaní (südöstlich von Port-au-Prince,<br />

Santo Domingo zu bringen, damit er dort behandelt<br />

dem von dominikanischem Gebiet aus nächstge-<br />

werden kann. Beten wir darum, dass es während der<br />

legenen Ort) ankamen, wollte sich unsere Gruppe<br />

kommenden Tage nicht regnet, damit die Tragödie<br />

auf haitianisches Gebiet begeben, um dort die<br />

nicht noch größer wird. Viele Zelte und Nothäuser -<br />

Situation zu analysieren, feste Verbindungen zu<br />

insbesondere Toiletten - werden nötig sein.<br />

errichten und die nötige Hilfe zu kanalisieren. P. Mario Serrano SJ Kawas begleitete uns, um die Situation im Zentrum<br />

Die ersten drei Ortschaften neben der Grenze Jesuiten-Flüchtlingsdienst von Port-au-Prince zu sehen. Kurz zusammengefasst:<br />

wiesen fast keine Beschädigungen auf. Schäden Dominikanische Republik<br />

Es ist total zerstört. Alle staatlichen Gebäude sind<br />

werden aber unübersehbar, wenn man die Zone<br />

kaputt. Das erklärt auch, dass die Regierung kaum<br />

erreicht, in welcher das Jesuiten-Noviziat liegt (Tabaré). Dort gibt Initiativen ergreifen kann. Wir sahen keine einzige einigermaßen<br />

es viele eingestürzte Gebäude, doch wir erblickten keine Toten. intakt gebliebene Schule oder Kirche. Die Kathedrale ist komplett<br />

Unser Noviziat und die Häuser in der Nähe sind beträchtlich zerstört. Im erzbischöflichen Gebäude ist man immer noch daran,<br />

beschädigt, so dass unsere Mitbrüder in Zelten auf dem Hof woh- Leichen zu bergen. Genauso ist es im Hauptpriesterseminar. Die<br />

nen. Bis dahin stand das Noviziat noch nicht in Kontakt mit den Gebäude für die religiöse Ausbildung sind zerstört. Wir besuchten<br />

anderen zwei Kommunitäten der Stadt. Es gibt keine telefonische manche Lokale von NGO's. Wir stießen nur auf zerstörte oder<br />

Verbindung, auch keine Internetverbindung.<br />

geschlossene Orte oder Mitarbeiter, welche am Tod ihrer Arbeits-<br />

Nachdem wir Tabaré verlassen hatten, begaben wir uns nach kollegen leiden. Alle diese Faktoren erklären zum großen Teil,<br />

Delmas. Dort bot sich weshalb die Zivilgesellschaft bisher äußerst schwach reagiert hat.<br />

uns ein desaströses Alle befinden sich im Schockzustand und leiden unter dem<br />

Panorama: es gab vie- Schmerz und der Situation, welche sie überwältigt.<br />

le Tote, viele Häuser Das Geschäftsviertel ist der am schlimmsten zerstörte<br />

waren völlig zerstört, Stadtteil. Es gibt weder Läden, um etwas einzukaufen, noch<br />

jede Menge Leute Banken, um Geld abzuheben. Alles ist eingestürzt. In dieser Zone<br />

suchten mit den we- kann man nur Schrott, Tote und den Schmerz unserer Mitnigen<br />

Habseligkeiten, menschen wahrnehmen.<br />

welche sie besitzen, Der große Park in der Nähe des Regierungsgebäudes (das bei-<br />

einen Ort, wo sie nahe vollständig zerstört wurde), ist von Verletzten überfüllt. Ein<br />

wohnen könnten. Es gibt fast keinen öffentlichen Verkehr. Die Meer von Menschen. Bisher konnten wir keinen Logistikplan für<br />

Leute laufen von einem Ort zu anderem. Es gibt viele provisori- die Ernährung all dieser Menschen feststellen. Wir hoffen, dass ab<br />

sche Campingplätze. Viele Menschen werden auf engem Raum morgen Hilfe in Form von Wasser, Lebensmitteln und Kleidern<br />

zusammengepfercht. Vielerorts intensiviert sich der Geruch von eintrifft. Bei Einbruch der Dunkel-<br />

unter dem Bauschutt verwesenden Leibern. Es fehlt an Wasser heit bemerkten wir, dass die Zahl<br />

und an Essen. Offene Geschäfte finden sich kaum. Die Super- der freiwilligen Helfer zunahm. Wir<br />

märkte, die wir gesehen haben, sind alle zerstört.<br />

erfuhren von Sitzungen etlicher<br />

In dieser Gegend befinden sich die Büros der Caritas. Die mei- Arbeitsgruppen, die aktiv zu werden<br />

sten Mitarbeitenden konnten noch nicht zur Arbeit zurückkeh- begannen.<br />

ren. Die Katastrophe hat alle getroffen, indem sie Leben oder Ich beende diesen Brief mit Fest-<br />

Wohnort verloren, verwundet wurden oder keine Kleider und stellungen und Vorschlägen:<br />

Lebensmittel mehr haben. Sie warteten an diesem Abend auf die 1. Die Ernährung (Wasser und nicht verderbliches Essen),<br />

Unterstützung ihrer Kollegen aus dem Ausland. Wir einigten uns Gesundheit (Begraben der Leichen, Erwerb von Orten für die<br />

darauf, einen Teil unserer Hilfe mit ihnen zu koordinieren.<br />

leiblichen Bedürfnisse) und Orte, um sich zu schützen, sind<br />

Später konnten wir nach Canapé Vert gehen, wo es eine ande- im Moment nicht befriedigte Grundbedürfnisse. Hierfür ist<br />

re Jesuitengemeinschaft gibt. Der ganze Weg ist grauenhaft. So sofortige Zusammenarbeit notwendig.<br />

viel Zerstörung und so viele Kadaver! Wir trafen uns mit P. Kawas 2. Es ist dringend nötig, Lebensmittel, Wasser, Medikamente,<br />

und P. Midi. Beiden geht es gut. Sie erlitten keine körperlichen Produkte für die Hygiene zu beschaffen, sowie Dächer oder<br />

Schäden. Ihr Haus brach nicht zusammen, wurde aber schwer Zelte, um sich zu schützen.<br />

beschädigt. Sie schlafen im Hof neben vielen Nachbarn, deren 3. Zur Soforthilfe bedarf es dringend medizinischen Personals.<br />

Häuser vollständig zerstört wurden. Die Straße, welche sich vor 4. Die Hilfe muss sich auf Port-au-Prince konzentrieren.<br />

dem Haus der Jesuiten hinzieht, verwandelte sich in einen Die Regierung und die internationalen Instanzen müssen die<br />

Campingplatz von Menschen, welche derzeit keine Bleibe haben. Hauptaktionen starten. Wir haben die Aufgabe, in Solidarität<br />

Ein weiterer Mitbruder der Gemeinschaft, Nonó, ist verletzt. mitzumachen, kleine besondere Gemeinschaften zu begleiten<br />

Er wurde vom Erdbeben überrascht, als er nach Hause kam und (vielleicht rund um Ville Manrese), die Unterstützung für<br />

die Wand des Nachbarhauses auf ihn fiel und seine Knochen jene Organisationen, welche schon lange dort arbeiten, zu<br />

brach. Er wurde nach Ville Manrese, unserem alten Exerzitien- kanalisieren, aufgrund unserer Erfahrung Vorschläge auszu


<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 6<br />

Vierter <strong>AKV</strong>-Mittagstisch mit P. Provinzial Gernot Wisser SJ<br />

So stellt man sich einen Jesuiten-Oberen<br />

vor: Groß, hager, ein Gesicht, das<br />

Charakterstärke verrät und einen Intellekt,<br />

der es gewohnt ist, alles zu durchdenken,<br />

im steten Kampf um die Unterscheidung<br />

der Geister und – natürlich – alles ad maiorem<br />

dei gloriam. Gernot Wisser, Provinzial<br />

der österreichischen Provinz, hat uns im<br />

Rahmen eines Mittagstisches am 11. Februar<br />

2010 einen seltenen und höchst<br />

interessanten Einblick in die Denkweise<br />

und vor allem, in die Denkstrukturen<br />

eines Jesuiten gewährt. Diesem Orden<br />

gelingt es nun seit über 450 Jahren auf<br />

einzigartige Weise, ein streng hierarchisches<br />

System mit unzähligen Formen der<br />

Kommunikation, Beratung, Informationsbeschaffung<br />

und steter Rückkoppelung<br />

mit allen betroffenen Ordensbrüdern zu<br />

kombinieren. Ein interessantes Modell ist<br />

zum Beispiel das System der „Gutachten“.<br />

Jeder Jesuit durchläuft auf seinem Weg<br />

durch die verschiedenen Stadien seines<br />

Ordenslebens zahlreiche dieser Begutachtungen.<br />

Jedes Mal, wenn ein entscheidender<br />

Schritt bevorsteht, sei es die<br />

Aufnahme ins Noviziat, die Letzten<br />

Gelübde oder die Übernahme eines verantwortlichen<br />

Amtes, legen vier Mitbrüder<br />

arbeiten und dafür zu sorgen, dass die internationalen und<br />

staatlichen Instanzen effektiv und effizient arbeiten können.<br />

5. Es ist wichtig, sich auch in Jimaní zu etablieren, weil man<br />

dort mit den Hilfsdiensten der Pfarrei kooperieren kann.<br />

6. Es ist sehr wichtig zu helfen, die organisatorischen Netze<br />

in Port-au-Prince wiederherzustellen. Teil unseres Beitrages<br />

muss es sein, jene Organisationen in Bescheidenheit zu unterstützen<br />

und zu begleiten, welche vor Ort für Leben sorgen.<br />

7. Vor allem müssen wir den Menschen von Haiti, ihrer Kirche,<br />

ihrem religiösen Leben, ihren Organisationen und unseren<br />

Mit-Jesuiten zeigen, dass wir in diesem leidvollen Moment<br />

mit ihnen vereint sind…<br />

Mario Serrano SJ, JRS Dominikanische Republik<br />

Helft bitte den Opfern des Erdbebens in Haiti mit<br />

Eurer Spende (über die Jesuitenmission in Österreich):<br />

Spendenkonto: PSK 7086 326<br />

BLZ: 60000<br />

BIC: OPSKATWW<br />

IBAN: AT52 6000 0000 0708 6326<br />

MENSCHEN FÜR ANDERE – Jesuitenaktion<br />

Stichwort: Haiti Erdbebenhilfe<br />

unabhängig voneinander und zum Teil<br />

ohne Wissen des Betroffenen ein<br />

Gutachten über diesen vor. Auf diese<br />

Weise haben die Entscheidungsträger<br />

immer genügend Informationen zur Hand,<br />

um sich ein rechtes Bild zu machen. Bei<br />

den Jesuiten gibt es keine Kapitel oder<br />

andere Formen von demokratischen Entscheidungen,<br />

wenngleich sich der Obere<br />

beraten lassen soll. Das letzte Wort hat<br />

immer der Obere, und im letzten der<br />

General in Rom. Pater Provinzial Wisser<br />

erzählte uns in diesem Zusammenhang ein<br />

witziges Bonmot aus dem Munde des ehemaligen<br />

Generaloberen Pater Kolvenbach<br />

SJ: „Der Jesuitenorden ist eine Diktatur,<br />

gemildert durch den Ungehorsam der<br />

Mitbrüder.“ So ein System der klaren hierarchischen<br />

Strukturen kann aber nur<br />

funktionieren, wenn eine der wichtigsten<br />

Tugenden des Jesuitenordens gepflegt<br />

wird. Die Rede hier ist von der Indifferenz.<br />

Wer in der ignatianischen Spiritualität<br />

lebt, versucht vor allfälligen Entscheidungen<br />

Gleichmut zu bewahren, um<br />

keine Lösung mehr zu wollen als die andere.<br />

Das geht sogar so weit, dass sich unser<br />

Pater Provinzial einer eingehenden Gewissenserforschung<br />

unterzog, um zu eru-<br />

Einkehrtag mit P. Plaickner<br />

ieren, ob die Wahl<br />

seines Dienstwagens<br />

zu sehr von dem<br />

Wunsch, seine Lieblingsmarke<br />

zu fahren,<br />

geleitet war.<br />

(Keine Sorge, kein<br />

Mercedes und dergleichen,<br />

sondern<br />

ein Citroen!). Wer sich einer Sache indifferent<br />

nähert, nur beseelt vom Wunsch alles<br />

ad maiorem Dei gloriam zu tun, der trägt<br />

bei, dass es wirklich zu einer Entscheidung<br />

nach dem Willen Gottes kommen kann.<br />

Das war wirklich ein außerordentlich<br />

intelligenter und lehrreicher Vortrag und<br />

es hat wohl jeder diesen Mittagstisch mit<br />

dem Gedanken verlassen, dass es unserer<br />

Gesellschaft gut täte, öfter am Erfahrungsschatz<br />

von 450 Jahren Jesuiten und<br />

2000 Jahren Kirche in Sachen Menschenführung<br />

und Entscheidungsfindung<br />

Anleihen zu nehmen.<br />

Jan Ledóchowski (MJ01)<br />

Eine stichwortartige Zusammenfassung des<br />

Vortrages von P. Wisser SJ kann im <strong>AKV</strong>-<br />

Sekretariat angefordert werden.<br />

P. Richard Plaickner SJ hat es tatsächlich mit seinem Charme – den<br />

er bei der Romreise der <strong>Altkalksburger</strong> voll ausspielen konnte –<br />

zustande gebracht, dass am 6. Dezember sieben <strong>Altkalksburger</strong> im<br />

Club an einem Einkehrtag mit ihm teilnahmen.<br />

Exerzitien mit P. Plaickner<br />

im Stift Seckau/Steiermark vom 12.–15. Mai 2010. Im Stift Seckau<br />

sind bereits 8 Einzelzimmer für Interessenten vorreserviert.<br />

Der Exerzitienbegleiter P. Richard Plaickner SJ hält keine Vorträge,<br />

sondern führt täglich ein Gespräch mit jedem der TeilnehmerInnen<br />

persönlich. Gemeinsam werden (z. T. mit der Stiftsgemeinschaft)<br />

Morgen- und Abendgebet sowie die heilige Messe gefeiert.<br />

Damit jede/er TeilnehmerInn genug Zeit und Ruhe für sich selbst<br />

und das Hinhören auf seine innere Stimme hat, werden die<br />

Exerzitien im Schweigen gehalten.<br />

Besonders eignen sich Exerzitien für „Menschen mitten im Leben”,<br />

die vor schwierigen Entscheidungen stehen oder „einfach einmal<br />

Ruhe” brauchen, um das eigene Leben (neu) zu überblicken und<br />

sich zu orientieren<br />

12.–15. Mai 2010 im Stift Seckau<br />

Nähere Informationen und Anmeldung (bis 10. April) bei<br />

P. Richard Plaickner SJ unter 0664-4620947<br />

bzw. richard.plaickner@jesuiten.org


<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 7<br />

Präsidententreffen<br />

Unser Präsident Hans Hammerschmied lud<br />

für den Abend des 28. Jänner 2010 die leitenden<br />

Funktionäre (Präsidenten, Vizepräsidenten)<br />

der verschiedenen Altschüler(innen)-<strong>Vereinigung</strong>en<br />

der Katholischen<br />

Schulen zu einem Austausch über<br />

die jeweiligen Gegebenheiten in ihren<br />

<strong>Vereinigung</strong>en in unser Clublokal ein.<br />

Neun Absolventen-<strong>Vereinigung</strong>en sind mit<br />

ein oder zwei Personen dieser Einladung<br />

gefolgt: Die Ehemaligen von Strebersdorf,<br />

vom Sacré Coeur, der Friesgasse, Maria<br />

Regina, Albertus Magnus, Piaristen,<br />

Schotten, St. Pölten und Unterwaltersdorf.<br />

Der Austausch bezog sich im Wesentlichen<br />

auf Mitgliederzahlen, Höhe der Mitglieds-<br />

Die De La Salle Schule Strebersdorf<br />

In der De La Salle Schule Strebersdorf<br />

werden im Schuljahr 2009/10 rund 1.900<br />

Kinder (ca. 58 % Knaben und 42 %<br />

Mädchen) im Internat, im Tagesheim bzw.<br />

extern betreut. Rund 160 im Kindergarten,<br />

rund 470 in der Volksschule, rund<br />

280 in der Kooperativen Mittelschule<br />

(KMS) und rund 990 in der AHS. Damit ist<br />

eine durchgehende Betreuung der Kinder<br />

bis zur Matura gegeben, wobei sich die<br />

Kinder nach der Volksschule für die KMS,<br />

für RG oder Gymnasium entscheiden können.<br />

Die AHS Oberstufe wird mit den folgenden<br />

vier Schulformen geführt: Gymnasium<br />

mit Fremdsprachenschwerpunkt<br />

(ab der 6. Klasse als vierte Fremdsprache<br />

entweder Spanisch oder Slowakisch),<br />

Realgymnasium mit Informatikschwerpunkt,<br />

Oberstufenrealgymnasium mit<br />

Instrumentalunterricht, mit musisch-kreativem<br />

Schwerpunkt (Tanz, Stimmtraining,<br />

Gesang oder Ensemblespiel als Pflichtfächer)<br />

und ein Oberstufenrealgymnasium<br />

mit Schwerpunkt Sport (Sporttheorie und<br />

koedukativ geführte Sportpraxisstunden).<br />

Neben den schulischen Schwerpunkten<br />

Sport, Kultur, Sprachen wird in der<br />

Erziehung natürlich besonderer Wert auf<br />

die Erschließung religiöser Werte für ein<br />

erfülltes Leben gelegt, die jungen Menschen<br />

werden zu persönlicher Verantwortung<br />

und gesellschaftlichem Engagement<br />

geführt.<br />

Das Institut der Brüder der christlichen<br />

Schulen (Freres des Ecoles Chretiennes)<br />

wurde vom hl. Johann Baptist de la Salle<br />

(1651–1719), der 1950 zum Schutzpatron<br />

beiträge, die Versammlungslokale, das<br />

Clubprogramm und die Leitlinien, die<br />

Kontakte mit der Schule, die Publikationen<br />

(Informationsblätter, Newsletter,<br />

Mitgliederverzeichnisse) und dergleichen.<br />

Alle Schulen sind inzwischen koedukativ<br />

geführt, in den Altschüler-<strong>Vereinigung</strong>en<br />

dominieren – wahrscheinlich noch lange –<br />

die Frauen bzw. die Männer aus den ehemaligen<br />

Mädchen- bzw. Knabenschulen.<br />

Manche <strong>Vereinigung</strong>en gibt es schon<br />

Jahrhunderte lang, andere erst seit ein<br />

paar Jahren. Alle sind in gutem Kontakt<br />

mit ihren Schulen. In manchen <strong>Vereinigung</strong>en<br />

spielt sich das Vereinsleben hauptsächlich<br />

auf der Ebene der Klassentreffen<br />

aller christlichen LehrerInnen und ErzieherInnen<br />

ernannt wurde, gegründet.<br />

Weltweit befinden sich in 933 Einrichtungen<br />

878.249 Jugendliche, die von<br />

77.361 MitarbeiterInnen (davon 3 %<br />

Schulbrüder) begleitet werden. Neben<br />

Strebersdorf gibt es in Österreich noch die<br />

De La Salle Schulen: Marianum (Wien<br />

XVIII: Volksschule, AHS-RG/ORG),<br />

Schopenhauerstraße (Wien XVIII: Volksschule,<br />

KMS), Gebrüder-Lang-Gasse<br />

(Wien XV: Kindergarten, Volksschule,<br />

KMS) und Bad Goisern, OÖ (Sporthauptschule).<br />

Dieser Bericht wurde von Erich Fidesser,<br />

Präsident der Alt-Strebersdorfer verfasst.<br />

ab, die Klassensprecher bzw. -verantwortlichen<br />

spielen dort eine besonders wichtige<br />

Rolle, der Vereinsvorstand ist sehr<br />

dahinter her, dass hier die Richtigen aus<br />

jeder Klasse gefunden werden. Hilfestellungen<br />

beim Studieneintritt und beim<br />

Übergang vom Studium in das Berufsleben<br />

sind überall, ganz besonders bei den<br />

Männern gefragt und angeboten.<br />

Präsident Hammerschmied hat die einzelnen<br />

<strong>Vereinigung</strong>en gebeten, in dennächsten<br />

Ausgaben unseres Rundschreibens<br />

ihre Schulen und ihre <strong>Vereinigung</strong><br />

vorzustellen. Die Alt-Strebersdorfer<br />

beginnen.<br />

Personalia<br />

Rainer Gassner (MJ 92) gibt einen<br />

erfolgreichen Abschluß seiner medizinischen<br />

Ausbildung und die Ernennung<br />

zum Facharzt für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe (November 2009) sowie zum<br />

Arzt für Allgemeinmedizin (Juli 2008)<br />

bekannt. Er wird weiterhin als Facharzt<br />

an der Abteilung für Gynäkologie &<br />

Geburtshilfe des Donauspitals am SMZ-<br />

Ost beruflich tätig sein.<br />

Pressespiegel<br />

Der Chirurg Univ. Prof. Dr. Michael<br />

Gnant (MJ81) wird unter der Rubrik<br />

„Namen“ in der Ausgabe vom 1. Februar<br />

2010 in 'Der Standard' erwähnt.<br />

„Michael Gnant erhielt einen unter<br />

Medizinern hoch angesehenen Forschungspreis.<br />

Der Wiener, seit 2004<br />

Professor an der Med-Uni Wien, wurde<br />

mit dem Claudia-von-Schilling-Preis der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover ausgezeichnet.<br />

Der mit 20.000 Euro dotierte<br />

Preis wird ihm für Arbeiten auf dem<br />

Gebiet der Brustkrebsforschung verliehen.<br />

Als Leiter der Studie 12 der Austrian<br />

Breast and Colorectal Cancer Study Group<br />

gelang es ihm, eine neue Behandlungsmethode<br />

bei jungen Frauen mit Brustkrebs<br />

im Frühstadium zu entwickeln.<br />

Durch die neue Methode kann die Gefahr<br />

des Neuauftretens von Krebszellen nach<br />

einem chirurgischen Eingriff im Vergleich<br />

zu der bisher üblichen Therapie um 35%<br />

reduziert werden. Gnant leitet die<br />

Arbeitsgruppe Mammakarzinom an der<br />

Med-Uni Wien seit 1996.“


„SPOT ON“<br />

In unserer neuen Rubrik „Spot on“ sprechen wir mit <strong>AKV</strong>-Mitgliedern<br />

in bedeutenden Positionen. Dabei interessieren uns private wie berufliche<br />

Motive, und das "Geheimnis ihres Erfolges".<br />

„Ich habe keinen Fernseher. Man glaubt nicht,<br />

wieviel Zeit man sich dadurch spart!“<br />

Interview mit<br />

Hans-Jörg Schmiedmayer<br />

(MJ 78)<br />

Professor für Experimentalphysik an<br />

der TU-Wien. Davor Professor unter<br />

anderem an der Universität Heidelberg<br />

und der Peking Universität in Beijing.<br />

Ausgezeichnet unter anderem mit dem<br />

European Optics Prize 1996 und dem<br />

Wittgenstein-Preis 2006.<br />

Auf welche Deiner Erfolge bist Du besonders<br />

stolz?<br />

Dass ich mit meinem Leben doch sehr<br />

zufrieden sein kann. Erstens, beruflich<br />

habe ich viel erreicht, obwohl ich mich nie<br />

krampfhaft darum gekümmert hab'. Die<br />

Dinge haben sich einfach ergeben. Ich bin<br />

den 'Weg des geringsten Widerstands'<br />

gegangen.<br />

Aber es war doch Arbeit?<br />

Was heißt Arbeit? Wenn etwas interessiert,<br />

dann beschäftigt man sich damit,<br />

dann ist es egal, ob das zwei Stunden in<br />

der Woche sind oder 80 Stunden. Wenn<br />

Arbeit etwas ist, das man dann tut, wenn<br />

es von jemand anderem aufgetragen wird -<br />

dann vielleicht habe ich nie gearbeitet. Ich<br />

habe immer versucht, Dinge zu machen,<br />

die ich mir selbst aufgetragen habe, die ich<br />

selbst machen wollte.<br />

Hast Du Karriere gemacht, oder bist Du in<br />

Deinem Beruf Ihrem Herzen gefolgt?<br />

Ja, ich hab einfach die Dinge gemacht, die<br />

ich für richtig gefunden hab' und habe<br />

mich nie darum gekümmert, ob das jetzt<br />

irgendetwas Positives oder Negatives für<br />

meine Karriere bringt oder so. Das war mir<br />

wurscht. (...) Natürlich muss man sich einsetzen,<br />

das ist vollkommen klar. Ein<br />

Athlet, muss auch trainieren. Aber er<br />

macht das, weil er etwas erreichen will<br />

und nicht, weil es ihm jemand aufträgt. Ich<br />

glaube, das ist das Wichtige: Man muss<br />

einfach zu sich selbst ehrlich sein; genau<br />

die Sachen machen, die man wirklich will.<br />

Glaubst Du, dass man eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung hat, wenn man in eine<br />

Führungsposition kommt?<br />

Sicherlich hat man das. Aber die gesellschaftliche<br />

Verantwortung äußert sich<br />

zum Großteil darin, dass man auch dann<br />

immer die Sachen anspricht, die Dinge tut,<br />

die man für richtig hält, und sich nicht<br />

danach richtet, „was will denn eigentlich<br />

ein anderer von mir“.<br />

Welche Rolle spielen ignatianische Werte in<br />

Deinem Leben und inwiefern hast Du diese<br />

an Deine Studenten oder Mitmenschen weitergegeben?<br />

Ich denke, was wir in Kalksburg gelernt<br />

haben, oder einfach was uns die<br />

jüdisch/christliche Kultur lehrt, ist eine<br />

bestimmte Art und Weise, Menschen zu<br />

akzeptieren und zu respektieren. Ob dies<br />

mit irgendeinem Namen verbunden ist -<br />

das sehe ich nicht so eng. Wir haben dies<br />

eben mitgekriegt im „spirit“ der Schule.<br />

Ich denke, das ist etwas sehr Wichtiges:<br />

Man muss Menschen als Menschen akzeptieren<br />

und nicht als Nummern sehen. Und<br />

das ist etwas, was man sicherlich auch mitgeben<br />

soll, ja weitergeben muss.<br />

Und etwas anderes, was ich z.B. meinen<br />

Studenten mitzugeben versuche, ist,<br />

dass man genau zwischen dem trennen<br />

muss, was persönliche Beziehungen sind<br />

und dem, was fachlich ist, mit unserer<br />

intellektuellen Arbeit zu tun hat. Ich habe<br />

immer von den Leuten, mit denen ich mich<br />

persönlich sehr gut verstanden habe, ein<br />

Mehrfaches verlangt, im Vergleich zu<br />

jenen, mit denen ich mich nicht so gut verstanden<br />

hab'.(...) Das Umgekehrte wäre<br />

für mich absolut falsch: Sozusagen jemanden<br />

für irgendetwas zu engagieren, nur<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 8<br />

weil ich ihn persönlich kenne. Ich glaube<br />

das ist der Weg ins Abseits.<br />

Gibt es in der Gesellschaft eine Entwicklung<br />

zur Definition über den Beruf? Es gibt doch<br />

auch ein Privatleben - wie auch immer man<br />

dies gestalten möchte. Wird das Privatleben<br />

im Vergleich zum Beruf immer mühsamer<br />

gemanaged?<br />

Man muss viel investieren, um irgendwo<br />

hinzukommen. Das ist klar. Aber ich glaube,<br />

man muss auch immer die Balance für<br />

beides finden. Ich denke, dass die Definition<br />

über den Beruf oft auch deswegen<br />

stattfindet, weil es das andere, das Private<br />

nicht so richtig gibt.<br />

Und umgekehrt: Es ist natürlich klar,<br />

dass man sich sein Privatleben, die<br />

Freunde, die private Umgebung auch nach<br />

seinen eigenen Bedürfnissen aussucht, z.B<br />

einen sehr ähnlichen intellektuellen<br />

Lebensstil. Dann ist es viel einfacher, die<br />

Balance zu finden. Ich glaube, es ist ein<br />

großes Problem, wenn ganz verschiedene<br />

Lebensstile aufeinander prallen, und diese<br />

quer durch die Kulturen gehen (...)<br />

Privatleben ist für mich nicht, am Sonntag<br />

zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen. Ich<br />

habe gar keinen Fernseher. Man glaubt<br />

nicht, wieviel Zeit man sich dadurch spart!<br />

Es ist der eigene Entschluss eines jeden,<br />

welche Dinge man macht, wo man seine<br />

Zeit investiert. Wenn es jemanden interessiert,<br />

irgendeine Fernsehshow anzuschauen,<br />

dann soll er die Fernsehshow anschauen.<br />

Ich würd's schad' um die Zeit finden.<br />

Um Deine Zeit?<br />

Ja. Für mich ist es eine extrem schlecht<br />

genutzte private Zeit. Es ist eine Zeit, die<br />

man genauso gut in einer Einzelzelle sitzen<br />

könnte. Das sind Lebensentscheidungen,


<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 9<br />

die man da macht: Wie man selbst gerne<br />

lebt.<br />

Meine Erfahrung ist: Wenn man mit<br />

Leuten lebt, die auch ein ganz intensives<br />

Leben führen, dann ist die Kombination<br />

intensives Privatleben und intensives<br />

Berufsleben kein Problem. (...) Wichtig ist<br />

die 'Quality time' und nicht die quantity.<br />

Also keine Diskrepanz?<br />

Ja, intensiver Beruf und Privat muss nicht<br />

automatisch im Widerstreit liegen.<br />

Hat die <strong>Altkalksburger</strong> <strong>Vereinigung</strong> nicht so<br />

etwas wie eine Chat-room-Funktion, wie<br />

etwa Facebook? Nur, dass der Club eben<br />

real ist?<br />

Für mich ist der direkte Kontakt wichtig.<br />

Ich weiß, dass es Facebook gibt. Ich weiß<br />

aber gar nicht, wie man damit umgeht. Ich<br />

verwende Internet und E-mails ... seit<br />

Ende der 70er Jahre - 20 Jahre bevor das<br />

wirklich bekannt geworden ist - und<br />

mache seitdem meine sämtliche schriftliche<br />

Kommunikation (damit), ich dokumentiere<br />

das elektronisch (...) doch<br />

Facebook interessiert mich nicht.<br />

Da hast Du dir auch viel Zeit erspart?<br />

Ja! Der persönliche Kontakt ist mir wichtiger,<br />

und dafür kann man diese Zeit gut<br />

gebrauchen. Der Verein (die <strong>AKV</strong>) kann da<br />

sicherlich eine sehr positive Funktion<br />

haben, indem er eine Art Diskussionsforum<br />

bildet; wo sich Leute treffen und<br />

Communities bilden (...)<br />

Du machst keine handschriftlichen Aufzeichnungen?<br />

Wir schreiben natürlich unsere wissenschaftlichen<br />

Arbeiten nieder, das schon,<br />

aber dass man „dem Herrn“ Briefe schreibt<br />

und das irgendwo abheftet, das habe ich<br />

nie gemacht (...)<br />

Eine Organisation wie die <strong>Altkalksburger</strong>.<br />

Was kann das bringen? Wenn man Dich<br />

fragt: „Was treibst du dort eigentlich?“ Was<br />

würdest Du darauf antworten?<br />

Einerseits ist es sehr angenehm, Leute zu<br />

treffen, mit denen man doch einen<br />

Abschnitt seines Lebens gemeinsam verbracht<br />

hat; und zu schauen, wie sich deren<br />

Leben entwickelt halt. Das finde ich eine<br />

interessante und spannende Sache. Sein<br />

Netzwerk zu verwenden, ist mir eigentlich<br />

nie eingefallen, und es ist auch niemand<br />

deswegen an mich herangetreten.<br />

(Das Interview führte Carsten-Pieter<br />

Zimmermann (MJ96), Moderator und<br />

Redakteur bei den ProSieben Austria<br />

News)<br />

AK-Treffen in Graz und Salzburg<br />

In nun schon guter Tradition steht es, sich<br />

als <strong>Altkalksburger</strong>(in) im Advent sowohl in<br />

Graz als auch in Salzburg zu treffen.<br />

Diesmal lag gerade eben ein Tag zwischen<br />

den beiden Treffen. An beiden Orten hat es<br />

sich eingebürgert, dass zu diesen jeweils<br />

von den Kalksburgern initiierten Treffen<br />

auch die Altschüler der Stella Matutina in<br />

Feldkirch und des Aloisianums in<br />

Linz/Freinberg aufgerufen werden. Ein<br />

Novum in Graz war diesmal, dass beinahe<br />

fortschrittlicher als in Wien eine ehemalige<br />

Schülerin des Aloisianums der Einladung<br />

folgte. Tageszeit und Stil der Treffen sind in<br />

den beiden Landeshauptstädten recht verschieden.<br />

In Graz trifft man sich unter der Woche<br />

abends zunächst zu einer hl. Messe in der<br />

Leechkirche, wo nun schon mehrere Jahre<br />

der Grazer Jesuitenpater Martin Rauch zelebriert<br />

und die Predigt hält. Danach begibt<br />

man sich in das nahegelegene, eher laute,<br />

verrauchte Restaurant „Propeller“ in der<br />

Zinzendorfgasse. Zusammen mit Gästen aus<br />

dem Wiener AK-Vorstand und dem einen<br />

oder anderen Grazer Jesuiten versammeln<br />

sich etwa zehn bis fünfzehn unter der Ägide<br />

Toni Krabichler 90<br />

Präsident Hans Hammerschmied hat am 12.<br />

Jänner 2010 im Namen der <strong>Altkalksburger</strong><br />

<strong>Vereinigung</strong> eines unserer ältesten Mitglieder,<br />

Toni Krabichler (MJ38) besucht und<br />

unsere Glückwünsche samt einer Geburtstagstorte<br />

überbracht.<br />

Der Präsident teilte hernach mit: „Toni war<br />

bestens gelaunt, lachte viel und erzählte mir<br />

vieles. Er lässt alle bestens grüssen !“<br />

Wir sind unabhängige Berater<br />

spezialisiert auf<br />

von Peter Piffl-Percevic (MJ67). Im Jahr<br />

2009 war es am 17. Dezember.<br />

In Salzburg trifft man sich normalerweise<br />

an einem Samstag gegen 12 Uhr im<br />

Gasthof Auerhahn unweit vom Hauptbahnhof<br />

an vornehmer, weihnachtlich gedeckter<br />

Tafel. Den ganzen Nachmittag vor sich dauert<br />

schon das Eintreffen der Beteiligten gut<br />

eine Stunde, bei der ein Gläschen Sekt und<br />

angeregter Austausch von Erfahrungen aus<br />

alten und jüngsten Zeiten für Kurzweil sorgen.<br />

Ehrengast war diesmal – es war der 19.<br />

Dezember – der Bruder des <strong>Altkalksburger</strong>s<br />

Karl Ludwig Vavrovsky (MJ64), der Rektor<br />

des Bildungshauses St. Virgil, der dem<br />

Treffen die spirituelle Note gab. Auch nach<br />

Salzburg kommen manche von weit her,<br />

Vorstandmitglieder aus Wien, sowie Altschüler<br />

aus dem bayrischen Raum, dem<br />

Salzburger Land und Oberösterreich. Am<br />

liebsten würde man gleich zu Weihnachtsferien<br />

in nahegelegene Schigebiete weiterfahren.<br />

Der Dank für nunmehr ca 25 Jahre<br />

Organisation dieser Treffen in Salzburg gilt<br />

auch hier einem <strong>Altkalksburger</strong>, Heinz<br />

Rassaerts (MJ58).<br />

Aus erster Hand<br />

Matteo Ricci (1552-1610), Grenzgänger<br />

zwischen Kulturen. Über seinen Weg, im<br />

„Reich der Mitte“ Verständnis für Jesus<br />

Christus und die Kirche zu fördern, sowie<br />

über die Situation der Kirche im heutigen<br />

China wird der österreichische Jesuitenpater<br />

und Theologieprofessor in Taiwan, P.<br />

Luis Gutheinz SJ in unserem Club am Abend<br />

des 6. Mai 2010 referieren. Da sind wirklich<br />

Berichte aus erster Hand zu erwarten.<br />

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Berufungsgeschichte eines israelischen Jesuiten<br />

JERUSALEM, 1. Dez. 2009 (ZENIT.org).-<br />

Wie kann die Freundschaft eines jüdischen<br />

Jugendlichen mit einer 90 Jahre<br />

alten russisch-orthodoxen Nonne, die<br />

noch dazu eine Adelige ist, zum katholischen<br />

Glauben und später zum Eintritt in<br />

den Jesuitenorden führen?<br />

Das scheint ein unerwartetes Ergebnis<br />

zu sein, aber es ist die wahre Berufungsgeschichte<br />

von P. David Mark Neuhaus SJ,<br />

Vikar des lateinischen Patriarchats von<br />

Jerusalem für Hebräisch sprechende<br />

Katholiken in Israel (www.catholic.il).<br />

In seinem Interview mit ZENIT erzählt<br />

P. Neuhaus, dass er als Kind einer jüdischen<br />

Familie vor der Vernichtungsmaschinerie<br />

der Nazis aus Deutschland<br />

geflohen war. Die Familie lebte sodann in<br />

Südafrika, aber noch als Jugendlicher siedelte<br />

David nach Jerusalem über. Dort<br />

begegnete er einer orthodoxen Nonne, die<br />

im Gespräch über ihren Glauben, die<br />

Freude Christi ausstrahlte. Diese Gespräche<br />

gaben ihm den Anstoß nicht nur<br />

dazu, ein Christ zu werden, sondern auch<br />

für seinen Beruf, als Stellvertreter Jesu<br />

Christi auf Erden zu dienen. Pater<br />

Neuhaus lehrt Heilige Schrift im Priesterseminar<br />

des lateinischen Patriarchats und<br />

an der Universität von Bethlehem. Er promovierte<br />

in Politikwissenschaft an der<br />

hebräischen Universität in Jerusalem und<br />

erwarb seine Abschlüsse in Theologie an<br />

der Centre Sèvres Universität der Jesuiten<br />

in Paris und in der Heiligen Schrift am<br />

päpstlichen Bibelinstitut in Rom.<br />

ZENIT: Wie sahen Sie die Religion als Kind?<br />

Waren Sie spirituell?<br />

Pater Neuhaus: Ich wurde als Kind einer<br />

deutsch-jüdischen Familie geboren, die<br />

ihren Glauben sehr wenig praktizierte.<br />

Mein Vater ging zwar regelmäßig in die<br />

Synagoge, aber zu Hause übten wir unseren<br />

Glauben nur gelegentlich aus. Ich habe<br />

in Südafrika eine der besten jüdischen<br />

Schulen vor Ort besucht, wo wir jeden<br />

Morgen beteten, die Bibel, Religion und<br />

Hebräisch studierten. Der Glaube hat mich<br />

nicht besonders interessiert, denn ich war<br />

der Ansicht, dass Religion etwas für alte<br />

Menschen sei, die vor dem Tod Angst<br />

haben. Darüber hinaus galt das Christentum<br />

damals für mich als Wurzel des<br />

Leidens meiner Familie und des übrigen<br />

jüdischen Volkes, insbesondere in Europa,<br />

und nicht als irgendetwas Spirituelles.<br />

ZENIT: Sie konvertierten zum Christentum,<br />

als Sie in Israel lebten. Was hat Sie bekehrt?<br />

Pater Neuhaus: Ich kam im Alter von 15<br />

mit einer Leidenschaft für Geschichte in<br />

Israel an und ging auf die Suche nach einer<br />

russischen Prinzessin, von der ich gehört<br />

hatte, dass sie nach Jerusalem gezogen sei.<br />

Ich war ein jüdischer Jugendlicher, sie ein<br />

Spross des russischen Reiches. Mutter<br />

Barbara war mit fast 90 Jahren schon mehr<br />

als 50 Jahre russisch-orthodoxe Nonne.<br />

Wir verbrachten zusammen Stunden mit<br />

Gesprächen über die letzten Tage des russischen<br />

Reiches, die Revolution und ihre<br />

Folgen. Im Laufe unserer Gespräche bemerkte<br />

ich immer wieder, dass die sehr<br />

alte und gebrechliche Dame vor Freude<br />

strahlte. Ich fand das sehr merkwürdig für<br />

jemanden, die fast ausschließlich bettlägerig<br />

war und beschränkt auf eine kleine<br />

Klosterzelle mit keiner weiteren Aussicht<br />

als den Tod, lebte.<br />

Eines Tages fasste ich Mut und fragte<br />

sie, warum Sie so fröhlich sei. Sie wusste,<br />

dass ich ein Jude war, und zögerte zuerst<br />

mit ihrer Antwort. Dann aber fing sie an,<br />

von der großen Liebe ihres Lebens zu<br />

sprechen, die Worte purzelten dabei nur so<br />

heraus, und sie strahlte immer mehr. Sie<br />

erzählte mir von Jesus Christus, über die<br />

Liebe Gottes, die sie durch ihn erfährt, und<br />

über ihre große Freude an dem Leben mit<br />

ihm im Kloster. Ich war berührt und weiß<br />

heute, dass ich in ihrer strahlenden Freude<br />

zum ersten Mal das Gesicht Jesu sah.<br />

Unsere Gespräche setzten sich eine Zeit<br />

lang fort. Als ich ein paar Monate später<br />

meine Eltern traf, sagte ich ihnen, dass ich<br />

Christ werden wollte. Sie waren schokkiert.<br />

Ich versprach ihnen, dass ich 10<br />

Jahre warten würde, aber wenn das weiter<br />

ernst bliebe, müssten sie meinen<br />

Entschluss akzeptieren. Sie akzeptierten<br />

die Abmachung in der Hoffnung, dass ich<br />

in 10 Jahren zur Vernunft kommen würde.<br />

ZENIT: Haben Sie jemals daran gedacht,<br />

am Ende ein katholischer Priester zu<br />

werden?<br />

Pater Neuhaus: Fast unmittelbar nach der<br />

Begegnung mit Christus in Mutter Barbara<br />

spürte ich eine Berufung zum Ordensleben.<br />

Die Berufung zum Priestertum kam,<br />

als ich die Bedeutung der Gegenwart<br />

Christi im Sakrament der Eucharistie verstand.<br />

Ich wollte in der Gegenwart Jesu<br />

leben, und suchte jede Gelegenheit, ihn<br />

kennenzulernen und zu den Menschen zu<br />

bringen. Ich spürte, dass die Welt dringend<br />

Freude nötig hatte, und dass Christus der<br />

Schlüssel zur wahren Freude war. Die<br />

Momente, die mich in den ersten Jahren,<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 10<br />

P. David Mark Neuhaus SJ<br />

in denen ich Jesus kennenlernen wollte,<br />

am meisten beeindruckten, waren jene, als<br />

ich als Jugendlicher die heilige Liturgie in<br />

der russisch-orthodoxen Kirche besuchte.<br />

Das Lesen der Bibel kam später hinzu und<br />

blieb bis heute meine Leidenschaft. Es<br />

dauerte einige Zeit, bis ich mit der katholischen<br />

Kirche in Kontakt kam.<br />

Die Universalität der katholischen<br />

Kirche und ihre Liebe und Fürsorge für die<br />

Welt zogen mich an. Mich ermutigten ihr<br />

Bemühen um Versöhnung mit dem jüdischen<br />

Volk und ihr Bestreben, ihre zutiefst<br />

verwerfliche bisherige Lehre über Juden<br />

und Judentum zu korrigieren. Mich inspirierten<br />

die prophetische Lehre über Gerechtigkeit<br />

und Frieden in der katholischen<br />

Kirche und ihr Engagement für die Unterdrückten.<br />

Meine jüdische Familie und<br />

meine Freunde fragten mich: Wie kannst<br />

du Mitglied einer Gemeinschaft werden,<br />

die uns Jahrhunderte lang verfolgt hat?<br />

Ich fand Trost in Persönlichkeiten wie<br />

dem seligen Papst Johannes XXIII.,<br />

Kardinal Augustin Bea und anderen<br />

Giganten des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils und in der Neuformulierung der<br />

kirchlichen Lehre über die Juden. Früh<br />

begriff ich, dass ich, wenn ich der Kirche<br />

beitreten wollte, ihr auch dienen müsse.<br />

Ich könnte nicht einfach als ein gewöhnlicher<br />

Christ leben. Lange vor meiner Taufe<br />

verstand ich, dass dieser Schritt damit verbunden<br />

sein würde, Christus durch das<br />

Sakrament und den Dienst am Wort in der<br />

Welt gegenwärtig zu machen.<br />

ZENIT: Was reizte Sie an den Jesuiten?<br />

Pater Neuhaus: Am Anfang war es nicht<br />

Ignatius von Loyola, er kam später in den<br />

30-tägigen Exerzitien im ersten Noviziatsjahr<br />

hinzu. Anfangs zogen mich die ersten<br />

beiden Jesuiten an, die ich in Jerusalem<br />

traf: P. Peter SJ, ein Amerikaner, der als<br />

Professor für Philosophie und Theologie


<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 11<br />

an der katholischen Universität in<br />

Bethlehem (wo ich jetzt unterrichte) mit<br />

Palästinensern arbeitet , und P. José SJ,<br />

ein Nicaraguaner, der mit Hebräisch sprechenden<br />

Israeliten arbeitete und der kleinen<br />

Hebräisch sprechenden katholischen<br />

Kirche diente (deren Patriarchats-Vikar<br />

ich derzeit bin).<br />

Das Engagement dieser beiden Männer,<br />

die alles zurückgelassen hatten, um<br />

Christus zu dienen, hat mich tief berührt.<br />

Ich war von der soliden Spiritualität und<br />

der intellektuellen Gestalt der beiden<br />

Männer beeindruckt, sowie von ihrer Fähigkeit,<br />

komplexen Dingen ins Auge zu<br />

sehen und die Gegenwart nicht auf Slogans<br />

zu reduzieren. Am meisten faszinierte<br />

mich ihre gegenseitige Freundschaft im<br />

Herrn. Einer arbeitete in tiefer Solidarität<br />

mit den Palästinensern, der andere in tiefer<br />

Solidarität mit israelischen Juden.<br />

Dennoch konnten sie über den Abgrund<br />

von Gewalt und Hass hinweg Freunde<br />

sein, gemeinsam beten, miteinander reden<br />

und lachen. Dies eröffnete Möglichkeiten,<br />

die unsere Wirklichkeit abzuriegeln<br />

schien, und bot eine Hoffnung und einen<br />

Hauch von Leben, wo es keins zu geben<br />

schien. P. José bereitete mich auf die Taufe<br />

vor und taufte mich, P. Peter begleitete<br />

meinen Eintritt in die Gesellschaft Jesu<br />

und legte mir bei meiner Priesterweihe die<br />

Priestergewänder an.<br />

ZENIT: Was ist für Sie der wichtigste<br />

Aspekt des Priestertums?<br />

Pater Neuhaus: Ich habe selbstverständlich<br />

mit angehaltenem Atem darauf gewartet,<br />

meine erste Eucharistie feiern zu dürfen,<br />

Diener der Realpräsenz Christi in einer<br />

Welt zu werden, die ihn so dringend<br />

braucht. Aber ich war überrascht, was für<br />

eine Gnade das Hören der Beichte bedeutet.<br />

Als Beichtvater zu dienen, ist für mich<br />

nach wie vor einer der wichtigsten<br />

Aspekte des Priestertums, denn im<br />

Sakrament der Vergebung können wir in<br />

einer sehr realen und direkten Weise die<br />

konkrete Gestalt Jesu berühren, der<br />

Vergebung predigte, sie lebte und für sie<br />

starb. Ich erwartete die menschliche<br />

Verwandlung, die am eucharistischen<br />

Tisch geschieht, und wurde nicht enttäuscht,<br />

aber die Macht der Absolution<br />

Aus der „Kalksburger Correspondenz“ vom November 1899:<br />

Der „Kalksburger Abend“ in Wien<br />

Es ist heuer das dritte Jahr, dass die in<br />

Wien befindlichen alten Kalksburger,<br />

früher im „Kaiserhof“, jetzt im „Hotel<br />

Elisabeth“ in der Weihburggasse, allmonatlich,<br />

gewöhnlich am zweiten Donnerstag,<br />

einen „Kalksburger-Abend“ abhalten.<br />

Es war die Idee der Gründer dieser<br />

Abende, dass sich die in Wien weilenden<br />

Kalksburger mehrmals im Jahr treffen<br />

sollten, auf dass dort die alten würdigen<br />

Traditionen in Scherz und Ernst gepflegt<br />

würden, dass das Solidaritätsgefühl,<br />

gestählt im Kampf mit gegnerischen<br />

Ansichten, nicht erlahme, dass sich die<br />

Freundschaftsbande neu knüpften und<br />

festigten, die eine gemeinsam genossene<br />

Bildung und gleiche Ideale einst um uns<br />

geschlungen.<br />

Und wenn dass die Erinnerung an das<br />

belebt, was man uns in Kalksburg als<br />

hehres Ziel wies, wenn uns das Bewusstsein<br />

durchdringt, dass wir anders sein<br />

müssen als die „Andern“, dass der Name<br />

Kalksburg eine Parole im Kampf zwischen<br />

Ideal und Materialismus ist und<br />

bleiben wird, zwischen Religion und<br />

Unglauben, zwischen Recht und Unrecht,<br />

zwischen gut und böse (…) Es<br />

muss uns alte Kalksburger mit Freude<br />

erfüllen, dass die Idee eines „Kalks-<br />

burger-Abends“, als sie vor drei Jahren<br />

neuerdings auftauchte, sofort freudigen<br />

Wiederhall in den Herzen der alten<br />

Kalksburger fand, und dass das Unternehmen<br />

auf den ersten Wurf gelang.<br />

Monat für Monat fand sich bisher eine<br />

stattliche Runde zusammen, in dem freudigen<br />

Bewusstsein, dass die Einigung, die<br />

Kalksburg geschaffen, draussen im<br />

Leben nicht getrennt, sondern bewährt<br />

werden soll (…)<br />

Da nun wirklich die „Kalksburger-<br />

Abende“ immer in netter und gemütlicher<br />

Weise verlaufen, muss mit umso<br />

größerem Bedauern konstatiert werden,<br />

dass von den mehr als hundert in Wien<br />

lebenden Kalksburgern sich nur circa<br />

dreissig regelmässig an den Abenden<br />

beteiligen, also nicht einmal die Hälfte!<br />

Dass das nun nicht prinzipielle Abneigung<br />

ist, versteht sich ja von selbst.<br />

Da hat sich eben der sprichwörtliche, liebenswürdige<br />

Kalksburger Leichtsinn nur<br />

zu oft schon der bedauerlichsten Unterlassungen<br />

schuldig gemacht! – Es soll<br />

mithin ein Zeichen der unverjährbaren<br />

Dankespflicht gegen Kalksburg sein, dass<br />

alle „Alten“ in Wien und Umgebung sich<br />

zu den Abenden einfinden.<br />

von der Sünde verschlug mir den Atem.<br />

Immerzu werde ich durch meine menschliche<br />

Schwäche daran erinnert, wie unwürdig<br />

ich bin, Priester zu sein, dennoch bin<br />

ich überrascht von der Arbeit der Liebe,<br />

die Gott durch jene tut, die er zu Priestern<br />

erwählt hat.<br />

[Von Karna Swanson, Übersetzung aus dem<br />

Englischen Susanne Czupy]<br />

vermittelt von Wolfgang Schachinger (MJ59)<br />

<strong>AKV</strong>-<strong>Berufsgruppen</strong>abende<br />

Im Dezember fanden drei Branchen- bzw.<br />

<strong>Berufsgruppen</strong>abende statt.<br />

Den Beginn machte am 1. Dezember der<br />

<strong>Berufsgruppen</strong>abend für Banken,<br />

Versicherungen und Finanzdienstleister.<br />

15 Funktionäre und Mitarbeiter<br />

aus diesem Bereich waren gekommen.<br />

Unter ihnen <strong>AKV</strong>-Banker-Urgestein Hannes<br />

Rotter, OeNB-Vizegouverneur Wolfgang<br />

Duchatczek und OeKB-Vorstand Johannes<br />

Attems; letzterer – so konnten wir an diesem<br />

Abend erfahren - ist der im Großraum<br />

Wien am längsten im Amt befindliche<br />

Bankvorstandsdirektor. Es war ein interessanter,<br />

aber auch sehr lustiger Abend, und<br />

es dauerte sehr lange.<br />

Zwei Tage später fand der <strong>Berufsgruppen</strong>abend<br />

für Ärzte mit einem hervorragenden<br />

Vortrag von Prof. Michael<br />

Gnant (er ist Vorsitzender des Wohlfahrtsfonds<br />

der Ärztekammer Wien) statt. Sehr<br />

bedauerlich und in Anbetracht der<br />

Exzellenz des Vortrages auch peinlich war<br />

der äußerst mangelhafte Besuch von insgesamt<br />

nur sieben Personen.<br />

Am 15. Dezember fand der dritte<br />

Spezialabend – diesmal für Beschäftigte<br />

im öffentlichen Dienst – statt. Es war<br />

ein sehr stimmungsvoller und sehr gut<br />

besuchter Clubabend, obwohl unter den<br />

vielen Teilnehmern in Summe nur sieben<br />

Beamte (Bedienstete des öffentlichen<br />

Dienstes) zu erspähen waren. Warum so<br />

viele <strong>Altkalksburger</strong> kamen, ist unklar, um<br />

Beamte zu sehen, oder wegen des guten<br />

Glühweins von Peter Halama?<br />

Donnerstag, 11. März, 19 Uhr<br />

<strong>AKV</strong>-<strong>Berufsgruppen</strong>abend für<br />

rechtsberatende Berufe<br />

mit RA Andreas Theiss (MJ 64);<br />

Kurzbericht zur Restitution "Hängt<br />

Vermeer zurecht im KHM?"


Für Sponsoring und Inserate<br />

danken wir sehr herzlich:<br />

Mag. Richard Belcredi MJ 72<br />

Thomas Paweronschitz MJ 84<br />

Weiters danken wir vielen für<br />

beachtliche Spenden:<br />

Ing. Hans Georg Bischof MJ 55<br />

Dr. Friedrich Bubla MJ 44<br />

Verena Charwat BSc MJ 04<br />

Dr. Johannes Jörg Demetz MJ 57<br />

Dr. Oliver Dinstl MJ 87<br />

Dr.med. Thomas Dirnberger MJ 79<br />

Mag. Alexander Ebner MJ 88<br />

Univ.Prof.Dr. Richard Frey MJ 78<br />

Katharina Gabriel MJ 09<br />

Dipl.-Vw. Helmut Gerhold MJ 60<br />

Dr. Peter M. Graziadei MJ 82<br />

Ing. Leopold Haindl MJ 42<br />

Mag. Anton Heldwein MJ 81<br />

Peter Hohenberg MJ 55<br />

Wolfgang John MJ 62<br />

a.o. Univ. Prof. Dr. Franz Karlhofer MJ 82<br />

Mag.Dr. Harald Kolassa MJ 59<br />

HR Dipl.Ing. Anton Krabichler MJ 38<br />

Vorstandsdir. Christoph Kraus MJ 65<br />

KOLLEGIUM KALKSBURG -<br />

ALTKALKSBURGER VEREINIGUNG<br />

Frühlingstreffen der <strong>Altkalksburger</strong> aus Westösterreich<br />

mit Pater Severin Leitner, Rektor des Jesuitenkollegs Innsbruck, ehem. Provinzial<br />

Fr, 16. April 2010<br />

ab 18 Uhr<br />

Spezial-Clubabende<br />

Termine 2010<br />

18.00 Uhr Treffpunkt vor der Jesuitenkirche<br />

Karl Rahner Platz 2, Innsbruck<br />

Führung durch die Kirche und<br />

18.30 Uhr Führung durch das Jesuitenkolleg<br />

19.00 Uhr Ignatianischer Impuls von Pater S. Leitner<br />

zum Thema: Glaube / Beruf / Familie<br />

20.00 Uhr Abendessen und Gespräch im<br />

Restaurant Schwarzer Adler<br />

Kaiserjägerstraße 2, 1.Stock<br />

eigens reservierter Raum<br />

Wegen der Reservierung im Restaurant Schwarzen Adler bitten wir um Anmeldung bei<br />

Walter Klasz unter walter@klaszkleeberger.com bzw. 0699 1136 5182 - Danke.<br />

Friedrich Kunerth MJ 58<br />

Dr. Walter Lukas MJ 61<br />

DI Dr. Harald Lutz MJ 58<br />

Ing. Peter Mader MJ 61<br />

Georg Marchart MJ 06<br />

Dir. Herbert Marx MJ 58<br />

Reg.Rat Othmar Matzek MJ 58<br />

Alexander Ossinger MJ 05<br />

Gottlieb Pallendorf MJ 57<br />

Thomas Paweronschitz MJ 84<br />

Dr. Berthold Pnjak MJ 64<br />

Dr. Dieter Pscheidl MJ 63<br />

HR Dr. techn. Dipl.-Ing. Heinz Rassaerts MJ 58<br />

Peter Rath MJ 58<br />

Dr. Hannes Rotter MJ 55<br />

Dr. med. Georg Sas MJ 71<br />

Erich Schmid MJ 67<br />

Medizinalrat Dr. Christoph Schönbauer MJ 66<br />

Mag. Werner Seedoch MJ 58<br />

Mag.Dr. Günther Seibold<br />

Dr. Wolfgang Seitz MJ 66<br />

Mag. Bernhard Springer MJ 95<br />

DI Stefan Stolitzka MJ 77<br />

Mag. Alfred Szczepanski MJ 70<br />

KR Hubert Tentschert MJ 55<br />

Mag. Heinz Wentenschuh MJ 68<br />

Mag. Wolfgang Wildner MJ 59<br />

Dr. Peter Wirth MJ 77<br />

Dkfm. Franz Josef Zacherl MJ 58<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Rundschreiben | Seite 12<br />

Darüber hinaus dürfen wir uns<br />

für Ballspenden (Stichtag<br />

31.01.2010) herzlich bedanken<br />

bei:<br />

Dr. Peter Cajka MJ 56<br />

Dr. Peter Csoklich<br />

Dir. Michael Dobes<br />

Dr. Wolfgang Duchatczek MJ 68<br />

Dr. Oliver Ginthör MJ 82<br />

Prof. Dr. Heinrich Freiherr von Haerdtl MJ 39<br />

DDr. Thomas Klestil MJ 81<br />

Dr. Rudolf Krippl-Redlich-Redensbruck MJ 59<br />

KR Dr. Walter Lammel MJ 42<br />

KR Mag. Christian-Michael Lammel MJ 71<br />

Rudolf Luftensteiner<br />

Dr. Georg Quintus Mautner Markhof MJ 74<br />

Univ.Prof. P. Dr. Johannes Mühlsteiger SJ<br />

P. Mag. Richard Plaickner SJ<br />

Dr. Hans Portisch MJ 55<br />

Heribert Rahdjian MJ 55<br />

Dr. Hannes Rotter MJ 55<br />

Norbert Graf Salburg-Falkenstein<br />

Dr. Wolfgang Seitz MJ 66<br />

Mag. Martin Springinklee<br />

Dr. Stefan Wurst MJ 79<br />

23. Februar: Maturajahrgänge 1975-1984<br />

02. März: Maturajahrgänge 1980-1989<br />

23. März: Maturajahrgänge 1985-1994<br />

13. April: Maturajahrgänge 1990-1999<br />

11. Mai: Maturajahrgänge 1995-2004<br />

15. Juni: Maturajahrgänge 2000-2009<br />

<strong>Altkalksburger</strong> Club<br />

Ballhausplatz 1/7, A-1010 Wien (Eingang Innerer Burghof/Amalientrakt, Tor unter der Mondphasen/Sonnenuhr)<br />

T. 01/533 09 26 • info@altkalksburger.org • www.altkalksburger.org • mobil 0664/5274244 Frau Monika Hölzl (Clubsekretärin)<br />

Bankverbindung: Ktn. 7014400, BLZ: 32000, Raiffeisenbank Wien• IBAN (AT243200000007014400) • BIC (RLNWATWW)<br />

Medieninhaber und Herausgeber: <strong>Altkalksburger</strong> <strong>Vereinigung</strong>, Redakteur: P. Michael Zacherl SJ, Grafische Gestaltung: Mag.art. Georg Lohmer<br />

Beiträge, Fotos, Vorschläge für das Rundschreiben bitte an das Vereinssekretariat. Werbeeinschaltungen sind herzlich willkommen.

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