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Renews Spezial 41 - Agentur für Erneuerbare Energien

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S. 7 | Nr. <strong>41</strong> <strong>Renews</strong> <strong>Spezial</strong> 20 Jahre Förderung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong><br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> im gesellschaftspolitischen Kontext<br />

Eine Vielzahl verschiedener Ereignisse in den letzten 30 Jahren bildete den Rahmen <strong>für</strong> das Innovationsgeschehen<br />

im Energiesektor und speziell <strong>für</strong> die Entwicklung der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong>. Vor allem<br />

Versorgungs- und Preiskrisen, der öffentliche Konflikt um die Kernenergie sowie Umweltprobleme und<br />

der drohende Klimawandel spielten eine wichtige Rolle – sie lenkten eine starke öffentliche Aufmerksamkeit<br />

auf Risiken der herkömmlichen Energieversorgung und erhöhten den Handlungsdruck <strong>für</strong> die<br />

Politik. Die Krisen haben gesellschaftliche und politische Neuorientierungen im Energiebereich ausgelöst,<br />

die die Förderung der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> zu einem wichtigen Politikfeld machten.<br />

Wichtige Ereignisse und politische Meilensteine <strong>für</strong> die <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong><br />

1972 Buchveröffentlichung: Die Grenzen des Wachstums<br />

1973/1974 Erste Ölkrise<br />

1979/1980 Zweite Ölkrise<br />

1986 Reaktorunfall von Tschernobyl<br />

1988-1990 Enquête-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“<br />

1991 Stromeinspeisungsgesetz<br />

1992 UN-Klimarahmenkonvention<br />

1992-1995 Enquête-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“<br />

1996 EU-Richtlinie zum Elektrizitätsbinnenmarkt<br />

1997 Kyoto-Protokoll<br />

2000 <strong>Erneuerbare</strong>-<strong>Energien</strong>-Gesetz<br />

2001 EU-Richtlinie zur Förderung der Stromerzeugung aus<br />

erneuerbaren Energiequellen<br />

2002 Offshore-Wind-Strategie der Bundesregierung<br />

2004 EEG-Neufassung 2004<br />

2005 Nationale Klimaschutzstrategie<br />

2007 Integriertes Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung<br />

2009 EEG-Neufassung 2009<br />

2009 EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus<br />

erneuerbaren Quellen<br />

Auslöser <strong>für</strong> energiepolitische<br />

Neuorientierung<br />

Meilensteine der Energie-<br />

und Klimapolitik<br />

Gesetzliche Förderung<br />

<strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong><br />

Bereits in den 1960er Jahren wuchs das Umweltbewusstsein in Gesellschaft und Politik. Ausdruck dessen<br />

war unter anderem der Bericht des Club of Rome mit dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“<br />

aus dem Jahr 1972, der große öffentliche Aufmerksamkeit erregte. In den 1970er Jahren machten Ölpreiskrisen<br />

deutlich, dass dringend Alternativen zu den fossilen Energieträgern benötigt werden. Um<br />

die Stromversorgung zu sichern, setzte die Regierung in dieser Phase auch auf die Kernenergie. Der<br />

Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 sensibilisierte das öffentliche Bewusstsein <strong>für</strong> die Risiken dieser<br />

Technologie und verstärkte die Anti-Atomkraft-Bewegung. Zusammen mit der immer stärker werdenden<br />

Umweltbewegung bildete diese in den 1980er Jahren den gesellschaftspolitischen Hintergrund <strong>für</strong><br />

energiepolitische Veränderungen. Auch das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, im so genannten<br />

Brundtland-Bericht 1 erstmals formuliert, beeinflusste die internationale Debatte über entwicklungs-<br />

und umweltpolitische Inhalte und Ziele maßgeblich. Der Bericht war ein Auslöser <strong>für</strong> die fünf Jahre<br />

später stattfindende Umweltkonferenz in Rio de Janeiro.<br />

1 Zukunftsbericht der World Commission for Environment and Development „Unsere gemeinsame Zukunft“ von 1987, erarbeitet unter dem Vorsitz von Gro Harlem<br />

Brundtland.

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