Mozart, Fugger, Augsburg und mehr - Augsburger Zeiten

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Lichtstimmungen, Menschen und gegenständlichen Impressionen einzufangen und in Bildern nacherlebbar zu machen. Die filigranen Aquarelle variieren dabei zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen akzentuierender Farbigkeit und reduzierender Zurückhaltung. Konzentration auf das Wesentliche Der Künstler Klaus Färber wurde in Augsburg geboren und studierte an der Diplom Meisterschule für Maler in München. Lange Zeit war er als freischaffender Restaurator tätig. Später unterrichtete er dann als Fachlehrer für Gestaltung und Farblehre in Augsburg. Seit 1988 ist er mit zahlreichen Einzelausstellungen in süddeutschen Städten vertreten. Studienreisen führten ihn in den letzten Jahren in viele europäische und nordafrikanische Länder. Seine Aquarellserie unter dem Titel „Eine Woche Paros“ passt kongenial zu einem Restaurant wie dem emelka, da dieses auch in seiner Gastronomiekultur die Konzentration auf das Wesentliche pflegt. Vielfältige Veranstaltungen (vom Kochkurs bis zur Weinprobe) geben der Verbindung aus kulturellem und kulinarischem Genuss einen angemessenen Rahmen. Im ersten Halbjahr des Jahres 2010 ist eine Gemeinschaftsausstellung von Augsburger Künstlern geplant. Im zweiten Halbjahr werden dann Werke von Gernot Thamm zu sehen sein. Zwei Termine, die sich Augsburger Kunstfreunde schon jetzt vormerken sollten. 80 Jahre Qualität – individuell und kreativ Raumausstattung Geißler Neuhäuserstraße 9 86154 Augsburg Telefon +49 (0)821 417487 Telefax +49 (0)821 421085 info@raumausstattung-geissler.de www.raumausstattung-geissler.de 26 anz_geissler_186x130_02.indd 1 02.06.2008 13:58:48
Stadtgeschichte Bretter, die die Welt bedeuten Augsburger Theaterspielstätten im Wandel der Zeit Das Theaterspiel hat in Augsburg eine lange Tradition. Bereits in der Zeit der römischen Besiedelung wird die Existenz einer Schauspielstät- te vermutet. Im Mittelalter gastierten Gaukler und freie Schauspieltruppen in der Stadt. In der „bürgerlichen Epoche“ wurde am Lauterlech ein Schauspielhaus erbaut, bevor im Jahre 1877 dann die Errichtung des heutigen Stadttheaters erfolgte. Von Werner Holzheu Als in den Jahren 1088 und 1090 das Theater in Augsburg zum ersten Mal eine urkundliche Erwähnung fand, handelte es sich um Auftritte von Berufsschauspielern, die im ganzen Lande umherreisten und ihre Auftraggeber vor allem mit derben Späßen unterhielten. Von den Augsburger Bischöfen Siegfried und Wigold wird berichtet, dass sie dem Kirchendienst fernblieben und stattdessen „Becher, Theater und andere Lustbarkeiten“ genossen. Die Komödianten organisierten sich in größeren Gruppen, oftmals mit einem Prinzipial an ihrer Spitze, und zogen im 13. und 14. Jahrhundert, insbesondere in der Fastenzeit, von Ort zu Ort und unterhielten das Volk mit geistlichen Schauspielen, Sprichwörtern und biblischen Geschichten. Bereits ein Jahrhundert später wandelten sich die Inhalte der Stücke: Junggesellentum, Zauberei, Rittertum und Minnedienst, vor allem aber das Mönchtum und die Rechtsprechung wurden in Volksschauspielen des öfteren verhöhnt, so dass Bischof Stadion im Jahre 1524 seinen Geistlichen den Besuch von Theatern grundsätzlich verbot. Doch auch die Geistlichkeit erkannte in zunehmendem Maße die Wirkmächtigkeit des Theaters bei der Bevölkerung und organisierte nun zunehmend eigene Schauspiele „zur Übung und Anreizung guter Sitten“ in Schulen, Kirchen und Klöstern. Das Kloster St. Anna stellte für das religiöse Theater einen seiner schönsten Säle zur Verfügung, die Kirchen der Stadt öffneten ihre Pforten für die Passionsspiele und im Jahre 1563 entstand in Augsburg ein erster eigener Theaterraum, ein Saal der damals neu erbauten Stadtbibliothek. Es waren vor allem die Jesuiten, die erkannten, wie das Theaterspiel für die Erziehung der Kinder und Jugendlichen in ihrem Sinne eingesetzt werden konnte. Ihr damaliges Gymnasium St. Salvator in der heutigen Jesuitengasse war bekannt für seine alljährlich zum Schulschluss im Herbst Ehemaliges Schauspielhaus gegenüber dem damaligen Jesuitenkolleg (heute Jesuitengasse). stattfindenden Schulaufführungen. In den Quellen ist die Rede von „einem begeisterten Publikum im Bann der festlichen Stunde“. Da die Räume dafür aber bald zu klein wurden, baute die Stadt gegenüber der Salvatorkirche ein eigenes Schauspielhaus, das im Jahre 1743 eingeweiht wurde. Bis in das Jahr 1805 fanden dort im sogenannten „Comedien-Saal“ Aufführungen statt. In der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg lagern heute noch „Periochen“, kleine Programmhefte, welche zu den jeweiligen religiös erbaulichen Theaterveranstaltungen an das Publikum verteilt wurden. Theaterviertel Jakobervorstadt Der Bau eines ersten Stadttheaters in Augsburg wurde weitgehend aus Stiftungsmitteln des Almosenamtes bestritten. Paul von Stetten gibt in seiner Geschichte der Stadt Augsburg einige Anhaltspunkte über die Ausstattung des Hauses, in einer anderen Handschrift des Jahres 1681 ist die Rede von 15 „Stüblin“ (Logen). Der von den Augsburger auch „Komödienstadel“ genannte Theaterbau war allerdings von sehr fragwürdiger Güte bezüglich der Konstruktion und der Baumaterialien. Es waren bald kostspielige Reparaturen notwendig, um die Zuschauer und die Schauspieler vor Gefahren zu schützen. Erst das Jahr 1776 brachte dann die Wende: Der Magistrat beschloss den Neubau eines Theaters an gleicher Stelle. Holz und Ziegelsteine für den Bau lieferte die Stadt aus ihrem Magazin. „Man schickte sogleich Werkmeister nach München, um sich wegen des Baues zu belehren und alles wurde in die Wege geleitet. Über 100 Menschen waren nun täglich mit dem Theaterbau beschäftigt. Schon den 16. Oktober 1776 hatte die Schopfsche Gesellschaft die Ehre, das neue Theater zu eröffnen... Das Schauspielhaus hatte drei Stockwerke, zwei Rangreihen mit je 15 Logen, das höchste Stockwerk war für die Galerie bestimmt“. Nach einer Schätzung konnte das Theater bis zu 1000 Zuschauer aufnehmen, wobei für das Parterre genau 393 Personen vorgesehen waren, „wenn nicht zu kal- 27
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