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Wurzener Stadtjournal Wurzener Stadtjournal - Druckhaus Borna

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16<br />

1.050-Jahrfeier Wurzen<br />

Dampfl okomotive Saxonia bei <strong>Wurzener</strong> Stadtjubiläum mit<br />

von der Partie<br />

Eine Stadt im Wandel<br />

Anlässlich des 1.050-jährigen Stadtjubiläums hat die Stadtverwaltung<br />

Wurzen in diesem Jahr einen Bildband herausgegeben.<br />

Mittlerweile kann die Muldestadt wahrlich auf eine reiche Geschichte<br />

zurückblicken und auch die Darstellung der Stadt hat<br />

sich massiv verändert. Diese Veränderungen dokumentiert das<br />

Buch „Wurzen im Wandel“.<br />

In diesem Bildband werden bei einem „bebilderten Streifzug“ einzelne<br />

Stadtansichten von 1850 bis heute in den Fokus gestellt.<br />

Viele der historischen Aufnahmen stammen aus dem Fundus des<br />

stadtgeschichtlichen Museums oder von alteingesessenen <strong>Wurzener</strong><br />

Familien. Die aktuellen Bilder zum Vergleich lieferte zum ganz<br />

überwiegenden Teil die <strong>Wurzener</strong> Fotografi n Käte Just, die auch<br />

alte Fotos aus ihrem Besitz zur Verfügung stellte. Texte und BildBildunterschriften verfasste Ortschronist Wolfgang Ebert.<br />

Besonderes Interesse dürften die direkten Gegenüberstellungen<br />

markanter Plätze der Stadt wecken. Anhand eines historischen<br />

Bildes machte Just eine aktuelle Aufnahme desselben Ortes im<br />

gegenwärtigen Zustand. Mancherorts kommen so erfreuliche<br />

Entwicklungen zutage, weil sich die fraglichen Gebäude oder<br />

sonstigen Bauwerke heute schmuck renoviert zeigen. Abgerundet<br />

wird der Bildband durch ähnliche Einblicke in die neu hinzugehinzugekommenen ländlich geprägten Ortsteile Wurzens.<br />

Mit dem Namen Saxonia werden die verschiedensten Dinge benannt.<br />

Zum 1.050-jährigen Stadtjubiläum von Wurzen und dem<br />

parallel dazu stattfi ndenden Landeserntedankfest ist es aber die<br />

legendäre und erste funktionstüchtige, in Deutschland gefertigte<br />

Dampfl okomotive. Das heißt, der sehr kreative Nachbau ist es,<br />

unter dem sich ein motorisierter Lastkraftwagen verbergen wird.<br />

Sie wird der unübersehbare und wer weiß, vielleicht auch der unüberhörbare<br />

Beitrag zu einem Stück <strong>Wurzener</strong> Stadtgeschichte<br />

sein. Seit die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie 1839 die<br />

erste deutsche Ferneisenbahnlinie eröffnet hat, ist auch Wurzen<br />

seit 1838 an diese Linie angeschlossen. Als Folge dessen, erlebte<br />

Wurzen einen ungeheuerlichen industriellen Aufschwung. Mitglieder<br />

des Kultur- und Heimatverein „Rund um den Eichberg“<br />

hatten aus Anlass ihres Gemeindejubiläums im vergangenen Jahr<br />

die Idee, diese Lokomotive nachzubauen. Einer, der sich mit in die<br />

aufwendige Arbeit gestürzt hat, ist Jörg Preller aus Altenbach.<br />

Mir seiner Frau fuhr er extra nach Dresden, um sich das einzige<br />

1989 original nachgebaute Exemplar aus der Nähe anzuschauen.<br />

Aus irgendeinem Grund aber war die Saxonia nicht zu besichtigen.<br />

Trotzdem keine Spur von Entmutigung. An dem Vorhaben wurde<br />

festgehalten und auch örtliche Sponsoren zeigten sich großzügig.<br />

Die Arbeiten konnten beginnen. Diverses Bildmaterial hielt<br />

als Vorlage her. Vereinschef Bernd Laqua sorgte per Lichtprojektion<br />

für die richtigen Maße. Zusammen mit seinen Vereinskollegen<br />

Gerold Leine und Helmut Bergmann begann Jörg Preller nun zu<br />

tüfteln, Holz zuzuschneiden, anzumalen. „Tausend kleine Schritte<br />

sind das, insgesamt stecken 340 Arbeitsstunden in der Lok“, weiß<br />

der gelernte Maler zu berichten. „Die fertigen und inzwischen eingelagerten<br />

Teile werden am Tag des Festumzugs einfach auf den<br />

LKW aufgesteckt und fertig ist unsere Saxonia. Natürlich wird das<br />

Gefährt bemannt sein. Frauen und Männer vom Kultur- und Heimatverein<br />

werden in historischen Kostümen Parade fahren und<br />

vielleicht manche Überraschung an Bord haben.<br />

ks<br />

Bildband dokumentiert<br />

Entwicklung Wurzens<br />

über gut 150 Jahre

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