Das Interview Weihnachtsprogramm Weihnachtsspecials Der Turm ...

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Dezember 2011
Theaterblatt
Das Interview
Weihnachtsprogramm
Weihnachtsspecials
Der Turm wieder im Programm
Kartenvorverkauf
0611 . 132 325

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Komplettwerbung
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Das Interview 4-5
Der Turm 7
Weihnachtsprogramm/Weihnachtsspecials 8-9
Theater verschenken 11
Weihnachten und ich 14-15
Wiederaufnahmen 16-17
Der FAUST an Giuseppe Spota 18
Junges Staatstheater 19
Spielplan 20-25
Auf (k)eine Zigarette mit... 26
Wartburg im Dezember 27
Theatermanufaktur: Die Schuhmacherei 28
Jugendreferat 29
Pressestimmen 32-33
News und Impressum 34
Kartenvorverkauf
Das Staatstheater Wiesbaden im Netz:
www.staatstheater-wiesbaden.de
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Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Telefon 0611.132 325
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Christian-Zais-Str. 3
Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr
Samstag 10.oo-14.00 Uhr
Sonn- und Feiertag 11.00-13.00 Uhr
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Dezember 2011
Liebes Publikum,
wenn im September die ersten Weihnachtsmänner in den Regalen
der Supermärkte stehen, denke ich immer: Weihnachten, das ist
doch noch eine halbe Ewigkeit… Und dann schmilzt sie dahin, die
Ewigkeit, so schnell wie Schnee oder Schokolade in der Sonne, und
es ist fast schon wieder zu spät für die Geschenke, den Weihnachtsbaum,
die Weihnachtsgrüße. Im Monat Dezember ist bei uns am
Theater Hochsaison, im Großen Haus wird morgens das Märchen
gespielt und dann in Höchstgeschwindigkeit für die Abendvorstellung
umgebaut, und auch auf allen anderen Bühnen herrscht nahezu
ununterbrochen Betrieb. Für besinnliche Einkehr der Macher bleibt
da wenig Zeit.
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken: Bei meinen Mitarbeitern,
von denen viele am 25. Dezember schon wieder dieses Haus
betreten, um Bühnenbilder aufzubauen, Vorstellungen zu betreuen,
zu singen, zu spielen, zu tanzen. Und bei Ihnen, verehrtes Publikum,
für Ihre Treue und Ihr Interesse am vielfältigen Angebot unseres
Hauses – auch und gerade in der betriebsamen Vorweihnachtszeit.
Wenn Sie nun überlegen, mit welchen Geschenken Sie Ihre
Liebsten erfreuen können: Theater wäre eine Möglichkeit! Und wenn
Ihr Programm für die Weihnachtstage noch nicht steht: Bei uns ist
die Auswahl groß. Auf den Seiten 8 bis 11 finden Sie mehr dazu.
Mein besonderer Dank und Glückwunsch geht an den Tänzer
Giuseppe Spota. Bei der so spannenden wie feierlichen Preisverleihung
in der Frankfurter Oper bekam er am 5. November den
FAUST in der Kategorie „Bester Darsteller Tanz“ zugesprochen.
Dank auch an Ballettdirektor Stephan Thoss, dessen hervorragende
Choreografie Blaubarts Geheimnis Giuseppe Spota die Möglichkeit
gab, all sein Können zu zeigen – und mit der er selbst für einen
weiteren FAUST-Preis nominiert war.
Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten
Rutsch ins neue Jahr,
Ihr Dr. Manfred Beilharz
Tourist Information
Marktplatz 1, Telefon: 0611 . 1729-930, Fax: 0611 . 1729-798
Mo bis Fr 9.45-18 Uhr; Sa 10-15 Uhr; So 11-15 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)
Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof
Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden
Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)
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Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)
Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)
www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 13%)
Ticketbox e.Kfr.
Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501
Mo bis Fr 10-14 Uhr und 15-18 Uhr; Sa 10-14 Uhr; www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 Titel: Pinocchio (Sergej Gößner)
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Profi-Duell
Das Interview
von Theodor Holman
nach dem Film
von Theo van Gogh
4
Der politische Journalist Pierre
Peters wird von seiner Redaktion
zu einem Interview mit
dem Filmstar Katja abkommandiert.
Pierre kennt nicht
einen einzigen ihrer Filme.
Außerdem liegt an diesem Tag
der Rücktritt der Regierung in
der Luft, und Pierre empfindet
das bevorstehende Interview
als eine einzige Demütigung.
„Das Kabinett tritt heute Abend
zurück, und ich darf zwei Titten
interviewen, die keinen geraden
Satz herausbringen!“
Als Katja endlich mit einer Stunde
Verspätung eintrifft, stehen die
Zeichen auf Krawall: sie erwartet
ein professionelles Interview zu den
üblichen Themen der Yellow Press;
er gibt deutlich zu erkennen, dass
er vollkommen unvorbereitet und
komplett desinteressiert an ihr ist.
Es vergehen keine fünf Minuten, bis
Pierre das Interview abbricht. Aber so
leicht lässt sich Katja nicht abspeisen.
Sie hat die Nase voll von Journalisten,
die sie herablassend behandeln, weil
sie in seichten Filmchen spielt, und
die vollkommen erfundene Geschichten
über sie in die Welt setzen. Katja
fordert Pierre heraus. Pierre kann
(oder will?) sich dem nicht entziehen,
und zwischen beiden beginnt ein
Spiel zwischen Angriff und Rückzug,
zwischen gezielter Verletzung und
emotionaler Nähe, zwischen erotischer
Anziehung und Hass.
In diesem Spiel dringen sie in die
geheimen Räume des anderen ein,
die sorgsam verborgen hinter den
routinierten Profi-Fassaden liegen.
Beide offenbaren ihre Verletzungen.
Pierre war als Kriegsberichterstatter
in Bosnien und hat neben einer Verwundung
durch einen Granatsplitter
auch schweren seelischen Schaden
genommen. Seine Familie hat er
verloren. Und, wie es scheint, wird er
gerade von seiner Zeitung peu à peu
abserviert.
Aber auch Katja ist nicht, was sie auf
den ersten Blick scheint: Als Pierre
in ihrem Tagebuch stöbert, entdeckt
Michael von Burg, Doreen Nixdorf
er hinter der chirurgisch perfekt hergerichteten
Hülle des Filmsternchens
einen verzweifelten Menschen. Aber
da sie Medien-Profis sind und das
Spiel zwischen Schein und Sein zu
ihrem täglichen Geschäft gehört,
können sie nie sicher sein, ob sie auf
eine Wahrheit oder nur auf eine weitere
Selbstinszenierung des anderen
gestoßen sind. Und natürlich ist auch
der Zuschauer diesem Wechselspiel
ausgesetzt. So ist das Stück, das die
Dramaturgie berühmter Zimmerschlachten
wie Wer hat Angst vor
Virginia Woolf aufgreift, zugleich eine
subtile Satire auf die Scheinhaftigkeit
und die seelenzerstörende Brutalität
des Medienbetriebes.
Das Interview entgeht dem Klischee
eines Happy Ends zwischen dem abgekochten
Zyniker und der schönen
jungen Frau. Hier gilt vielmehr:
Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Und wer das sein wird, bleibt für die
Figuren wie für den Zuschauer bis
zur letzten Minute spannend.
Das Stück von Theodor Holman
entstand nach dem gleichnamigen
Film von Theo van Gogh aus dem
Jahr 2003. Van Gogh verstärkte das
Verschwimmen von Realität und
Fiktion in seinem Film, indem er die
beliebte niederländische Schauspielerin
Katja Schuurmann sich selbst
spielen ließ und als Filmset ihre Privatwohnung
wählte. 2007 wurde der
Stoff in der Regie von Steve Buscemi
erneut verfilmt, der in dieser Version
den Pierre spielt.
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Das Interview
von Theodor Holman
nach dem Film
von Theo van Gogh
Inszenierung Dirk Schirdewahn
Bühne Anna Seelert
Kostüme Brigitte Lorenian
Musik Torsten Knoll
Dramaturgie Dagmar Borrmann
Mit Doreen Nixdorf (Katja)
und Michael von Burg (Pierre Peters)
Premiere:
Samstag, 17. Dezember
19.30 Uhr, Studio
Weitere Vorstellungen: 23. Dezember;
4. und 20. Januar, 19.30 Uhr
Theo van Gogh wurde 2004 auf offener
Straße ermordet. Der Täter, Mohammed
Bouyeri, entstammte der radikal-islamistischen
Szene, die Theo van Gogh mit
einigen seiner Filme und provokanten
Äußerungen immer wieder herausgefordert
hatte. Unmittelbarer Anlass für
den Mord war der Kurzfilm Submission,
der die Unterdrückung der Frau im Islam
zum Thema hat.
Die Inszenierung Das Interview ist die
erste Regiearbeit von Dirk Schirdewahn,
der seit 2009 am Hessischen Staatstheater
als Regieassistent arbeitet
und die Reihe YourSpace – Zeig dich in
der Wartburg leitet. Vorher war er u.a.
Mitglied des Theaterlabor Darmstadt.
Doreen Nixdorf (Katja) spielt derzeit u.a.
Shen Te/Shui Ta in Der gute Mensch von
Sezuan, Gräfin Orsina in Emilia Galotti
und die Iphigenie im Antiken-Projekt Die
Kinder Agamemnons. Michael von Burg
(Pierre Peters) war u.a. Franz Moor und
Figaro. Derzeit spielt er neben anderen
Rollen den Christian Hoffmann in der
Roman-Adaption Der Turm, den Marinelli
in Emilia Galotti und den Leutnant
Cassio in Othello.
Doreen Nixdorf, Dirk Schirdewahn, Michael von Burg
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 5

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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Christian wächst in der behüteten
und kunstbegeisterten Welt eines
Dresdner Villenviertels auf, das seine
Bewohner den „Turm“ nennen. Es
sind die 80er Jahre. Das politische
System stagniert. Christians Vater
Richard ist ein erfolgreicher Chirurg,
und Christian will ebenfalls Medizin
studieren. Dafür verpflichtet er
sich für drei Jahre zur Armee. Hier
lernt er das extreme Gegenteil zur
bildungsseligen „Turm“-Welt kennen:
krude Machtrituale und Dumpfheit.
Als Panzerkommandant ist er
verantwortlich für einen Unfall, bei
dem ein Soldat stirbt. Er beschimpft
seinen Vorgesetzten und wird wegen
Verleumdung des Staates verurteilt.
Sein Vater Richard übertönt seine
innere Leere durch eine Affäre mit
einer jungen Kollegin. Das wird
benutzt, um ihn zur Informantentätigkeit
zu erpressen. Christians
Onkel Meno, der bei einem Verlag als
Lektor arbeitet, erlebt täglich, dass
wichtige Bücher, die gesellschaftliche
Missstände thematisieren, nicht
gedruckt werden. Anpassen oder
Weggehen – das ist die Frage, die
sich den Türmern immer drängender
stellt.
Uwe Tellkamp erzählt ein Stück
deutscher Geschichte in faszinierenden
Geschichten. Sein sprachgewaltiger
Roman wurde 2008 mit dem
Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Nach der Uraufführung am Staatsschauspiel
Dresden war Wiesbaden
das zweite Theater, das eine Bühnenversion
zur Premiere brachte.
„Die Wiesbadener Inszenierung
von Der Turm zeichnet ein großes
Panoramabild dieser besonderen
DDR-Gesellschaft. Man bekommt
ein gutes Gespür für die Verhältnisse
seiner Zeit im Dresdner Turmviertel
und tatsächlich einen neuen Blick auf
verborgene Verhältnisse.“ Hessenschau
„Gersch verrückt seinen tändelndverspielten
Regiestil für Tellkamps
nachgeholten Vatermord an der
DDR ins Ernsthafte, bewahrt sich
aber groteske Noten. Die epische
Detailfülle bewältigt er, indem er
reflektierenden Szenen wie zwischen
Schevola und Meno Raum gibt, den
Darstellern vertraut und mit West-
Pop und Klassik alles auflockert.
Glänzt Michael von Burg als Christian
agil in allen Registern vom unreif
Verliebten bis zum Zyniker, so macht
Wellings’ Richard sein Hin und Her
aus Protest, Verrat und innerer Leere
sehr plausibel.“ Frankfurter Neue Presse
„Das Wiesbadener Publikum quittierte
die Inszenierung mit großer
Begeisterung für das kongeniale
Bühnenbild und die schauspielerischen
Leistungen. Michael von Burg
(Christian) durfte sich über Bravorufe
freuen.“ Thüringer Landeszeitung
Wegen der
großen Nachfrage:
Die Erfolgs-Inszenierung
Der Turm ab Dezember
wieder im Spielplan!
Erstaufführung
Der Turm
nach dem Roman
von Uwe Tellkamp
Theaterfassung
von John von Düffel
Bearbeitet von
Dagmar Borrmann und
Tilman Gersch
Inszenierung Tilman Gersch
Bühne und Kostüme Ariane Salzbrunn
Dramaturgie Dagmar Borrmann
Mit: Michael von Burg (Christian), Lars
Wellings (Richard), Doreen Nixdorf (Anne/
Vera), Jörg Zirnstein (Meno/ Daniel), Sybille
Weiser (Schevola/ Josta/ Swetlana), Lissa
Schwerm (Ina/ Reina), Michael Birnbaum
(Wernstein/ Jens/ Pfannkuchen), Uwe Kraus
(Weniger/ Sperber/ Oberleutnant Fisch/ Richter),
Wolfgang Böhm (Müller/ R. Kaminski/ Offizier/
Fahner/ Arbogast/ Richtschütze), Benjamin
Krämer-Jenster (Schnürchel/ Feldwebel/
Hantsch/ Munderloh), Michael von Bennigsen
(Siegbert/ T. Kaminski/ Burre), Zygmunt
Apostol (Das alte Dresden/ Asza Burmeister)
Wiederaufnahme:
Dienstag, 13. Dezember
19.30 Uhr, Kleines Haus
Nächste Vorstellung:
30. Dezember, 19.30 Uhr
Ab 7. Januar 2012 wird Der Turm als
Austauschgastspiel in Darmstadt gezeigt,
ab dem 8. März wieder am Staatstheater
Wiesbaden.
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Weihnachten
und Silvester
im
Staatstheater
8
Großes
Haus
23. Dezember, 19.30 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper von
Engelbert Humperdinck
Musikalische Leitung
Wolfgang Wengenroth
Inszenierung Heinz Peters
Die Geschichte von Hänsel und Gretel,
die sich im Wald verlaufen und schließlich
bei der alten Hexe im Lebkuchenhäuschen
landen, zählt zu den bekanntesten
Märchen der Brüder Grimm. Heinz Peters
stellt seine Inszenierung ganz unter den
Aspekt der Romantik und erschafft eine
Märchen-Oper für die ganze Familie.
25. Dezember, 19.30 Uhr
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini
Musikalische Leitung Wolfgang Ott
Inszenierung Wolfgang Quetes
„In dem Buch von Murger war alles,
was ich suche und liebe: die Frische, die
Jugend, die Leidenschaft, die Fröhlichkeit,
die schweigend vergossenen Tränen, die
Liebe mit ihren Freuden und Leiden. Da
ist Menschlichkeit, da ist Empfindung, da
ist Herz. Und da ist der ideale Stoff für
eine Oper.“ Giacomo Puccini
26. Dezember, 13.30 Uhr
28. Dezember, 11 Uhr
Pinocchio
von Carlo Collodi
Inszenierung Oliver Wronka
Das diesjährige Weihnachtsstück für die
ganze Familie erzählt die Geschichte des
frechen hölzernen Bengels Pinocchio, der
nichts als Unfug in seinem Holzkopf hat
und den seine freche Neugierde und unverschämte
Dummheit immer wieder in
Schwierigkeiten bringen. Dass er am Ende
im Bauch des Riesenhaifischs doch noch
seinen geliebten Vater Gepetto wiederfindet,
hat er nur der unermüdlichen Grille
und der blauen Fee zu verdanken. Denn
mit ihrer Hilfe schafft es Pinocchio, sich
das Lügen abzugewöhnen und tatsächlich
ein echter Junge zu werden.
Der Vogelhändler
La Bohème Othello
26. Dezember, 19.30 Uhr
Dornröschen
Musik von Peter I. Tschaikowsky
Choreografie Stephan Thoss
Musikalische Leitung Wolfgang Ott
Mit dem Ballett und dem Orchester des
Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Die geniale Musik rührt bis heute die
Besucher, gleichsam wie die Fabel, deren
Themen Stephan Thoss choreografisch
neu entdeckt hat, um sie als heutig
erlebbar zu machen. Musik und Märchenmotive
des weltbekannten Handlungsballetts
zeigen sich in berückender
Aktualität, die zu interpretieren für Thoss
wie schon bei Zwischen Mitternacht und
Morgen: Schwanensee zur spannenden
Herausforderung wurde. „Fesselndes
Balletttheater.“ Heilbronner Stimme
31. Dezember,
15 Uhr und 19 Uhr
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
Musikalische Leitung
Wolfgang Wengenroth
Inszenierung Ansgar Weigner
Der Vogelhändler Adam ist aus Tirol
zurück und freut sich vor allem auf das
Wiedersehen mit seiner Verlobten, der
Postbotin Christel. Sie will den Kurfürsten,
der sich zur Jagd angesagt hat, bitten,
Adam einen Posten als Menageriedirektor
zu verschaffen, damit die beiden heiraten
können. Doch ahnt sie nicht, dass der
echte Kurfürst seinen Besuch abgesagt
hat und stattdessen der verschuldete
Graf Stanislaus dessen Rolle übernimmt.
Es folgt ein herrliches Gewirr aus Wilddieberei
und Korruption, Techtelmechteln
und Eifersüchteleien und das alles mit
einer Musik, die einen Ohrwurm nach
dem anderen bereit hält. Titel wie „Grüß
enk Gott, alle miteinander“, „Ich bin
die Christel von der Post“ und „Schenkt
man sich Rosen in Tirol“ gingen seit der
Uraufführung der Operette 1891 in Wien
um die ganze Welt.
Kleines
Haus
23. und 25. Dezember
19.30 Uhr;
31. Dezember, 19 Uhr
Der nackte
Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
Deutsch von Ursula Lyn
Inszenierung Caroline Stolz
Der nackte Wahnsinn zählt zu den erfolgreichsten
Farcen der 80er Jahre. Die
raffinierte und turbulente Komödie ist
eine augenzwinkernde Liebeserklärung
an die ,Schlangengrube‘ Theater, in der es
hinreißend menschelt und die auf höchst
vergnügliche Weise zeigt, dass der schöne
Schein hinter den Kulissen längst nicht so
glanzvoll ist, wie man denken könnte.
26. Dezember, 19.30 Uhr
Othello
Tragödie von William Shakespeare
Deutsch von Frank Günther
Inszenierung Manfred Beilharz
Shakespeare verwebt die Tragödie von
Liebe und Eifersucht mit der Frage, welch
destruktive Macht Klischees und Vorurteile
in den Händen eines gewieften
Intriganten wie Jago entwickeln können.
Und doch liegt die eigentliche Kraft des
Stückes in der Liebe zwischen Othello
und Desdemona, auch wenn sie tödlich
endet. Dass sie über die Grenzen von
Hautfarbe, Herkommen und Alter eine
tiefe Beziehung zueinander fanden, ist
der utopische Kern des Stückes.
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Dornröschen
1. Januar, 18 Uhr
Bye Bye Birdie
Musical von Charles Strouse
Musikalische Leitung Frank Bangert
Inszenierung und Choreografie
Iris Limbarth
Mit dem jugend-club-theater
„Nun ist der King zurück und schwingt
im Staatstheater Wiesbaden die Hüften.
Doch halt – es ist gar nicht Elvis, sondern
Conrad Birdie, der dort die Herzen der
Teenager-Mädchen bricht und sich die
gegelte Haartolle zurechtrückt. Unter
der Regie von Iris Limbarth hat das junge
Ensemble erstaunlich professionelle
Choreografien eingeübt und nimmt mit
viel szenischem Witz die rigide Moral der
50er Jahre aufs Korn.“ Frankfurter Rundschau
Zum 20. Mal!
Wartburg
26. Dezember, 18 Uhr
31. Dezember, 19 Uhr
Sugar – manche
mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
Musikalische Leitung Frank Bangert
Inszenierung und Choreografie
Iris Limbarth
Mit dem jugend-club-theater
Die Musical-Adaption nach der legendären
Film-Komödie von Billy Wilder
mit Marilyn Monroe und Tony Curtis in
den Hauptrollen überzeugt mit turbulenten
Verwechslungsszenen, brillanter
Situationskomik und heißen, jazzigen
Rhythmen. Das Ensemble des jugendclub-theaters
zeigt in der Inszenierung
und Choreografie von Iris Limbarth wieder
einmal eindrucksvolle gesangliche,
tänzerische und komödiantische Qualität,
sowie eine einzigartige Spielfreude,
die ansteckend ist.
Weihnachtsspecials
Neujahrskonzert
Großes
Weihnachtskonzert
der Kammermusikvereinigung
des
Hessischen
Staatsorchesters
Das Weihnachtskonzert der Kammermusikvereinigung
mit Gesang
und Literatur präsentiert in diesem
Jahr ein besonderes Programm aus
barocker und zeitgenössischer Musik.
Im Zentrum steht dabei die Kunst
von Johann Sebastian Bach. Neben
den Brandenburgischen Konzerten
Nr. 3 und 5 singen Sharon Kempton
(Sopran) und Merit Ostermann
(Mezzosopran) Arien aus den Weihnachtskantaten
BWV 91, 133 und dem
Weihnachtsoratorium. Sofia Gubaidulinas
Streichquartett Reflektionen
über das Thema B-A-C-H ergänzt das
Programm. Außerdem liest Uwe
Kraus Texte zur Weihnachtszeit.
Erika le Roux (Klavier und Cembalo);
Thomas Richter (Flöte); Alexander
Bartha, Uta Lorenz, Maryna Veramayeva
(Violine); Sabine Lohwieser,
Tilman Lauterbach, Gertrud Weise
(Viola); Daniel Geiss, Tobias Fischer,
Jingjing Zhu (Violoncello); Hannes
Biermann (Kontrabass)
Sonntag, 4. Dezember
11 Uhr
Sonntag, 18. Dezember
15 Uhr, Foyer
Weihnachten
in aller Welt
Auch in diesem Jahr laden wir Sie
wieder zu einem weihnachtlichen
Nachmittag ins festliche Opernfoyer
ein. Die Ensemblemitglieder Evgenia
Grekova (Sopran) und Hayley
Sugars (Mezzosopran) singen neben
Reinhold Schreyer-Morlock (Bariton)
und Wolfgang Vater (Bassbariton)
Weihnachtliches aus ihren Heimatländern,
begleitet von Chordirektor
Anton Tremmel am Klavier. Natürlich
darf auch der Jugendchor des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden
unter der Leitung von Dagmar Howe
nicht fehlen. Getränke und Gebäck
sind im Eintrittspreis enthalten!
Samstag, 17. Dezember
15 Uhr, Foyer
Studio Meins
Es ist angerichtet
Zwei Tage vor Heiligabend noch immer
nicht in Stimmung? Oder vielleicht sogar
schon völlig „overweihnachtet“? In diesem
Studio Meins-„Weihnachtsspecial“
wird ganz auf die Bedürfnisse des
Publikums eingegangen. Atemübungen
zur Stressbewältigung, die Richtigfreuen-über-Rentierpullover-Technik,
das ultimative Lastminute-Geschenk,
gemeinsam lachen über den Vorweihnachtswahnsinn,
irgendwie doch noch
an das Christkind glauben, Kerzenschein
und leuchtende, besinnliche Momente
mit Glühwein und Plätzchen bei der
großen Theaterfamilie des Hessischen
Staatstheaters. Alle haben sich mal wieder
richtig lieb.
Freundliche Fachberatung zu diesem
Thema geben Magdalena „Himmelsstimme“
Höfner und Franca „Rentieryoga“
Beyerowa, die so manches
Ensemblemitglied sowie einen Überraschungsgast
(nur so viel: er/sie trägt
gerne rot) in der Show begrüßen werden.
Unterstützt werden sie von unserem musikalischen
Leiter im Schauspiel, Frank
„the Erzengel“ Rosenberger.
Donnerstag, 22. Dezember
20.30 Uhr, Studio
Wünsch Dir was!
Festliches
Neujahrskonzert
Mit Solisten des Opernensembles
und dem Hessischen Staatsorchester
Wiesbaden
Leitung Wolfgang Ott
Sie haben gewünscht, wir spielen – Ihre
Lieblingsstücke im Neujahrskonzert
2012! Aus rund 200 Titelvorschlägen
des Wiesbadener Publikums spielt das
Staatsorchester unter der Leitung von
Wolfgang Ott zusammen mit Gesangs-
und Instrumentalsolisten ausgewählte
Walzer, Polkas, Arien, Duette und andere
musikalische Schmuckstücke von W. A.
Mozart, Georges Bizet, Michail Glinka,
Léo Delibes, Franz Lehár, Peter I. Tschaikowsky,
Johannes Brahms, Jacques Offenbach,
Camille Saint-Saëns, Giacomo
Puccini und natürlich: Johann Strauß. Im
Rahmen des Konzertes findet auch die
Gewinnauslosung aus den zahlreichen
Einsendungen statt.
Sonntag, 1. Januar
17 Uhr, Großes Haus
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 9

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Interpretationen von Rollen der klassischen
Oper in den prestigeträchtigsten
Theatern weltweit gefeiert.
Er ist mit einer faszinierenden Bühnenpräsenz
gesegnet, wodurch er
sich in zahlreichen Fernsehübertragungen
von Opern und Konzertsälen
der Welt einen Namen gemacht hat.
Das Staatstheater Wiesbaden konnte
den Sänger für eine einmalige
Galavorstellung in der Rolle des
Cavaradossi am 13. Januar verpflichten.
An seiner Seite singt Chiara
Taigi die Floria Tosca. Die gebürtige
Italienerin hat die großen Partien
ihres Fachs an der Mailänder Scala,
in Zürich, Dresden, Leipzig, Berlin
und Hamburg gesungen und kommt
erstmals nach Wiesbaden.
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Mit José Cura als Cavaradossi und
Chiara Taigi als Floria Tosca
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Fidelio
Mit Evelyn Herlitzius als Leonore
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

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Elke Tobschall (II. Violine) ist
seit 1995 Mitglied im Hessischen
Staatsorchester Wiesbaden,
Orchestervorstand und
an der Reihe Kammerkonzerte
für Kinder sowie dem pädagogischen
Programm Orchester
trifft Schule engagiert beteiligt.
Die Mezzosopranistin Hayley
Sugars ist die diesjährige
Stipendiatin des „More than
Opera – German-Australian
Opera Grant“ im Opernensemble
des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden. Sie
stammt aus Brisbane und verbringt
ihr erstes Weihnachtsfest
in Deutschland.
Weihnachten
und ich
Stille Nacht, heilige Nacht – das gilt für die
meisten Theater allenfalls am Heiligen Abend.
Auch bei uns ruht nur am 24. Dezember der
Betrieb, schon am ersten Weihnachtstag sind
viele Schauspieler, Sänger, Tänzer und Musiker
wieder im Einsatz. Und trotzdem bleibt Zeit,
sich zu besinnen und gemeinsam mit lieben
Menschen das wichtigste Fest des Jahres zu
begehen. Jeder tut es auf seine Weise, je nach
Tradition, Kultur und eigener Anschauung.
Wir haben Mitglieder unserer Ensembles nach
ihrem ganz persönlichen Weihnachtsritus
gefragt.
Elke Tobschall
Weihnachten ist für mich ein christliches
Fest, es bietet in der Besinnung
eine innere Einkehr und Reflexion: über
Leben, Gesellschaft und mir wichtige
christliche Werte. Heiligabend ist unser
Ruhepol im Jahr, der einzige Feiertag,
an dem ich nicht arbeiten muss. (Das
tue ich sonst sehr gerne!!). Mein Mann
und ich bereiten das Fest gemeinsam
vor: Morgens räumen wir auf, kaufen
die letzten Dinge für das Fest auf dem
Wochenmarkt ein (frisches Gemüse,
Fleisch), schmücken den Baum. Danach
kehrt auch innerlich Ruhe ein. Als Baumschmuck
nehmen wir kleine Glaskugeln,
Strohsterne, ein großer Stern kommt
auf die Spitze als christlicher „Leitstern“.
Natürlich dürfen Bienenwachskerzen
auf keinen Fall fehlen – der Duft und
die schöne Farbe des Lichtes gehören
einfach zu Weihnachten dazu. Zur Mitternachtsmette
gehen wir in die Kirche,
manchmal spiele ich auch an Heiligabend
im Gottesdienst. Da die Kinder
meines Mannes schon erwachsen sind,
hat sich ein gemütlicher Fondue-Abend
in der Vorweihnachtzeit als „Familientreffen“
etabliert. Manchmal ist aber
eines der Kinder auch am Heiligabend
zu Gast. Weil wir beide am Theater
Der Tenor David Jang kommt
aus Südkorea und singt seit
Oktober 2011 im Opernchor
des Hessischen Staatstheaters
Wiesbaden.
Yuki Mori ist seit 2007
Tänzer im Ballettensemble
des Hessischen Staatstheaters.
Er stammt aus
Japan.
arbeiten und nicht verreisen können,
müssen sich die Familienangehörigen
eben bei uns „einladen“. Weihnachten
ist einfach ein Fest der Familie. Für
das Essen gibt es noch keine konkreten
Pläne, aber auf jeden Fall gibt es
schlesische Kartoffelknödel als Beilage,
im Gedenken an meine Oma (wie jedes
Jahr). Wir beschenken uns an Weihnachten,
haben aber auch immer wieder die
Entscheidung intensiv überdacht. Zum
Beispiel, das Geschenkegeld sinnvoll zu
spenden. Das ist eine Anregung, dieses
Jahr einmal früher daran zu denken.
Hayley Sugars
Ich feiere an Weihnachten die Geburt
von Jesus Christus. Für mich ist es aber
auch ein besonderer Feiertag, weil
ich ihn mit der Familie und Freunden
verbringe. Normalerweise gibt es ein
gemeinsames Weihnachts-Lunch. In
Australien haben wir für gewöhnlich
unser Festtagsessen am Weihnachtsfeiertag.
Da es dort zu der Zeit Sommer ist,
essen wir oft Salate, Steak und Meeresfrüchte,
aber auch Weihnachts-Pudding
und Vanillesoße. Wir essen auch viele
Früchte und – natürlich – gibt es Wein
und Bier! Oft veranstalten wir eine Wasserschlacht,
um uns abzukühlen (bei uns
ist es in der Regel sehr heiß an Weihnachten!),
und dann halten wir Mittagsschlaf!
Ich habe einen Weihnachtsbaum,
er ist einfach geschmückt mit Lichtern
und Christbaumschmuck. Dieses Jahr
werde ich mit meinem Mann, meiner
Schwester und ihrem Freund feiern,
die aus Australien zu Besuch kommen.
Und ich wünsche mir unbedingt weiße
Weihnachten!
David Jang
Als Kind habe ich Weihnachten immer
die ganze Nacht in der Kirche zugebracht:
Am 24.12. abends war Gottes-
Sergej Gößner spielt in
diesem Jahr im Weihnachtsstück
Pinocchio die Titelrolle.
Viola Pobitschka gehört
seit dieser Spielzeit zum
Schauspielensemble.
dienst und nach dem Gottesdienst hat
der Kirchenchor gesungen. Dann haben
wir auf den Straßen gesungen und
Freunde und Verwandte besucht. Am
25.12. morgens war wieder Gottesdienst.
Meistens wurde auch dort gegessen,
wobei das Essen an Weihnachten bei
uns überhaupt nicht im Vordergrund
steht. Ich habe die Musik übrigens in der
Kirche kennengelernt. So bin ich zum
Singen gekommen. Die Tradition der
Weihnachtsbäume kam erst spät nach
Südkorea. Meine Familie hat bis heute
keinen. Für mich ist Weihnachten ein
ausdrückliches Familienfest. Aber als
Musiker sind wir auch an den Festtagen
viel beschäftigt, so dass die Familie
leider ein wenig zu kurz kommt. Im
Dezember kommt meine Freundin aus
Amerika zu mir. Mit ihr die Weihnachtszeit
verbringen zu können, darüber bin
ich sehr froh.
Yuki Mori
Schon sehr lange war ich an Weihnachten
nicht mehr in meiner Heimat Japan.
Dabei vermisse ich den japanischen
Winter. Weihnachten ist dort kein offizieller
Feiertag, die Geschäfte sind geöffnet.
Auch ist es nicht unbedingt ein
Familienfest, man verbringt vielleicht
eher eine romantische Zeit zu zweit. In
Deutschland ist für uns Balletttänzer
Heiligabend ein freier Tag, aber an den
Feiertagen können Vorstellungen sein.
Deshalb sind die Weihnachtstage immer
abhängig vom Spielplan. Um fit zu bleiben,
darf man auch über Weihnachten
nicht mit dem Training aufhören. Also
ist immer die Frage, wieviel freie Zeit
wirklich bleibt. In Europa habe ich Weihnachten
häufig zusammen mit meiner
Partnerin und ihrer Familie verbracht,
und so haben wir es auch in diesem Jahr
vor. Aber ich verbringe genauso gerne
Zeit alleine und genieße es, Ruhe für
mich selbst zu haben. Das ist auch mein
Wunsch für Weihnachten 2011: keinen
Zeitdruck, sondern einfach Zeit zu haben.
Weihnachten ist für mich zwar Alltag
– einen Weihnachtsbaum hatte ich
noch nie zu Hause – aber gemütlich und
stimmungsvoll, mit Wein oder Glühwein
und Geschenken, mag ich es gerne.
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Sergej Gößner
Weihnachten bedeutet für mich: Nach
Hause kommen, mit meiner Familie zusammen
sein, viel Essen, Geschenke und
Stress. Es ist immer viel los, da wir insgesamt
acht Geschwister sind – Miguel
(3), Aysa (6), Jascha (10), Nathalie (14),
Alexej (17), Nicolai (21), dann kommen
ich (23) und mein ältester Bruder Tibor
(25). Die Kinder, also meine jüngeren
Geschwister, gehen nach dem Essen
spielen, singen Lieder, sagen Gedichte
auf und irgendwann hört man etwas
läuten. Das war dann natürlich das
Christkind und es ist Zeit für die Bescherung.
Das Christkind wird übrigens
immer vom jemand anderem gespielt.
Wir haben ein Herz für hässliche Weihnachtsbäume.
Mein Vater besorgt sie
immer auf den letzten Drücker. Dementsprechend
hat man keine gute bzw.
große Auswahl mehr. Geschmückt wird
der Baum von meinen jüngeren Geschwistern.
Also mit viel Geschick und
Feingefühl. Weihnachten ist eher für die
Familie da, aber am Heiligabend besuche
ich im Anschluss an das traditionelle
Prozedere noch sehr gute Freunde. Das
ist auch eine Tradition. Ich wünsche mir
diesmal viele glückliche Gesichter.
Viola Pobitschka
Weihnachten hatte und hat immer eine
besondere Bedeutung für mich, egal wie
sehr ich mich schon dagegen gesträubt
habe, gegen den Konsumterror, den
allgegenwärtigen Kitsch, das Sentiment,
die Weihnachtsmannflut, aber auch die
Heiligkeit, die allgemeine Besinnlichkeit,
das plötzliche Mitgefühl… trotzdem:
Weihnachten ist eingebrannt, in Fleisch
und Blut übergegangen und ist neben
meinem Geburtstag das wichtigste
Fest. Weihnachten hat ja immer so viel
mit Kindheit zu tun. Kindlicher Vorfreude.
Kindlicher Erinnerung, wie schön
Weihnachten war und sein muss. Es ist
aber auch so eine Zerbrechlichkeit in
einem, man zieht sich in sich zurück,
zieht Bilanz, was hat man erreicht, was
hat sich verändert, was hat man vor.
Seit ich Schauspielerin bin und alle zwei
Jahre umziehe, gehört zu Weihnachten
auch immer die Hoffnung, frei zu haben.
Dieses Jahr bin ich in der Luxusposition:
ich habe frei und meine Familie ist
gleich um die Ecke, in Bad Homburg und
Frankfurt. Ohne Weihnachtsbaum geht
bei uns gar nichts, ich bin der Chef beim
Weihnachtsbaumschmücken, und wir
diskutieren, warum das eigentlich so ist
und warum ich diese Aufgabe immer
an mich reiße, ich sage, weil ich es am
besten kann... usw. aber am Schluss ist
der Baum wunderschön und wir haben
es gemeinsam gemacht und mit echten
Bienenwachskerzen!!! Dieses Jahr habe
ich mir vorgenommen, ein kleines literarisches
Programm einzuflechten, mal
schauen. Ich finde, Weihnachten sollte
nicht zu ambitioniert sein, es darf auch
ruhig mal Langeweile aufkommen, dann
wird‘s eigentlich am Schönsten, wenn
man einfach Zeit verbringt und Zeit
vertut, wann hat man das schon noch.
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 15

Wiederaufnahmen
My Fair Lady
Musical nach George Bernard Shaws Pygmalion
und dem Film von Gabriel Pascal Buch von Alan
Jay Lerner Musik von Frederick Loewe
Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth
Inszenierung Iris Gerath-Prein Choreografie
Andrea Heil Bühne und Kostüme Florian Etti
Choreinstudierung Anton Tremmel
Mit: Simone Brähler/Annette Luig (Eliza Doolittle),
Dirk Schäfer (Prof. Henry Higgins), Armin Dillenberger
(Alfred P. Doolittle), Wolfgang Vater (Oberst
Pickering), Brett Carter/Reinhold Schreyer-Morlock
(Freddy Eynsford-Hill), Helga L. Schoon (Mrs.
Pearce), Rosemarie Schubert (Mrs. Higgins) u.a.
Chor, Orchester und Extraballett des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden
Der Phonetikprofessor Henry Higgins
ist der Auffassung, dass der soziale
Status eines Menschen vordringlich
auf seiner Sprache basiert. Mit seinem
Freund Colonel Hugh Pickering wettet
er, aus dem einfachen Blumenmädchen
Eliza Doolittle aus Mayfair allein
durch Sprecherziehung eine feine
Dame machen zu können. Eliza
träumt von einem besseren Leben
und willigt ein. Bis sie ihren üblen
Akzent ablegt und „Es grünt so grün,
wenn Spaniens Blüten blüh’n“ akzentfrei
herausbekommt, muss Eliza
Higgins’ harte Schule erdulden. Ein
erster Versuch, sie als feine Dame
beim Pferderennen in Ascot zu
präsentieren, scheitert kläglich. Doch
dann gewinnt Higgins beim Empfang
im Buckingham Palace die Wette und
schließlich auch Elizas Herz. Dem
Klassiker des Broadway-Musicals mit
Evergreens wie „Ich hätt’ getanzt
heut’ nacht“ und „Nur ein Zimmerchen
irgendwo“ haben Regisseurin
Iris Gerath-Prein und Choreografin
Andrea Heil eine lebendige, pointierte,
unterhaltsame und liebevolle
Frischzellenkur verpasst. Eine Musical-Produktion
für alle Altersgruppen,
die unter Kultverdacht steht!
„Die Inszenierung zählt mit zu
dem Besten, was in den letzten
Monaten am Hessischen Staatstheater
gegeben wurde. Natürlich
lebt ein solches Stück in erster
Linie von seinen Darstellern:
Hier vor allem von Annette Luig.
Tolle Stimme, erstklassige Bühnenpräsenz
und vor allem eine
Wandlungsfähigkeit, die wirklich
beeindruckt. Auch Dirk Schäfer
als Higgins erscheint nahezu
perfekt für die Rolle. Gerath-Prein
bringt in ihrer Inszenierung vor
allem Leben auf die Bühne. (...)
Das reißt mit, ohne intellektuell
zu überfrachten.“ Journal Frankfurt
Wiederaufnahme:
Samstag, 17. Dezember
19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen: 4. Januar,
19.30 Uhr und 29. Januar, 18 Uhr
Der Kunstgenuss mit Freifahrschein.
KULTURTICKET
Kultur-Transfer – Sie werden hin und weg sein!
Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck
Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus
und Bahn im gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 Stunden
vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des RMV.
Für alle Abonnenten von RMV und ESWE Verkehr und deren
Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den
Eintrittspreis gewährt *
* Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten Sie
in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr im LuisenForum.
www.eswe-verkehr.de
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16
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Hänsel und Gretel
Märchenoper von Engelbert Humperdinck
Libretto von Adelheid Wette nach dem
Märchen der Brüder Grimm
Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth
Inszenierung Heinz Peters
Bühne Karl-Heinz Bischoff
Kostüme Susanne Ehrhardt
Einstudierung des Jugendchores Dagmar Howe
Mit: Joachim Goltz/Reinhold Schreyer-Morlock/
Thomas de Vries (Peter, Besenbinder), Ute
Döring (Gertrud, sein Weib), Merit Ostermann
(Hänsel), Simone Brähler/Evgenia Grekova/
Sharon Kempton (Gretel), Erik Biegel (Die
Knusperhexe), Hayley Sugars (Sandmännchen),
Ayako Daniel (Taumännchen)
Orchester, Jugendchor und Statisterie
des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Dornröschen
Musik von Peter I. Tschaikowsky
Choreografie von Stephan Thoss
Musikalische Leitung Wolfgang Ott
Bühne Kaspar Zwimpfer
Kostüme Carmen Maria Salomon
Mit: Eve Ganneau (Königin), Maarten Peeters
(König), Florian Teatiu (Frosch), Sandra Huber
(Dornröschen), Ezra Houben (Fliederfee)
Ballett und Orchester des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden
Achtung an alle Kinder:
Bei der Wiederaufnahme der Märchenoper am 6. Dezember erwartet
euch eine süße Überraschung!
Die Mutter schickt Hänsel und Gretel
in den Wald mit dem Auftrag, Beeren
zu pflücken, denn sie hat nichts
mehr, was sie der hungrigen Familie
zum Abendessen vorsetzen könnte.
Als der Vater nach Hause kommt,
bemerkt er das Fehlen seiner Kinder.
Er gerät in große Angst, da sich die
Kleinen in der Dämmerung verirren
und der im Wald hausenden Hexe ins
Garn gehen könnten.
Inzwischen haben sich Hänsel und
Gretel unter einen Baum gesetzt.
Im Wald wird es immer dunkler und
Gretel fürchtet sich. Da erscheint das
Sandmännchen, worauf die Kinder
ruhig einschlafen und von Engeln beschützt
werden. Am frühen Morgen
erblicken Hänsel und Gretel ein Haus
aus Kuchen und beginnen davon zu
essen. Die Hexe erscheint und bannt
sie mit einem Zauberspruch, so dass
sie sich nicht mehr rühren können.
Die Alte sperrt Hänsel in einen Käfig,
wo sie ihn mästet, während Gretel
im Haus arbeiten muss. Es gelingt
ihr aber, die Hexe zu überlisten und
mit der Hilfe ihres Bruders in den
Ofen zu werfen und auch die anderen
Kinder zu befreien.
Vor Zeiten waren ein König und eine
Königin, die sprachen jeden Tag:
„Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“,
und kriegten immer keins. Da
trug sich zu, als die Königin einmal
im Bade saß, dass ein Frosch aus dem
Wasser ans Land kroch und zu ihr
sprach: „Dein Wunsch wird erfüllt
werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst
du eine Tochter zur Welt bringen.“
So beginnt eines der bekanntesten
Märchen der Brüder Grimm – Dornröschen,
und die Geschichte nimmt
ihren Lauf.
„Das Königspaar liebt sich zwar innig,
aber der Nachwuchs bleibt aus. Bis
ein dämonisches Wesen (fulminant:
Yuki Mori) sich im Duett mit der
Königin betätigt. Das passt überraschend
gut zur Musik. (…) Es geht
um Dornröschens Erwachsenwerden
(…), ein wildes, lustiges Mädchen, das
Ina Brütting mit Verve und Liebreiz
ausstattet. Auch da ist, wie bei ihrer
Zeugung, der Blick aus den Fenstern
der Wohnzimmerkulisse (Bühne
Kaspar Zwimpfer) schicksalhaft,
während hinter den Rücken Unerwartetes
geschieht – ein gutes Bild
für das Bewusste und Unbewusste,
wie Thoss überhaupt in seiner genau
gearbeiteten Interpretation Bühne,
Glücklich können sie die Eltern am
Ende der Oper in die Arme schließen.
Heinz Peters stellte seine Inszenierung
ganz unter den Aspekt der
Romantik. Ein Märchen für die ganze
Familie.
„Wieder einmal Hänsel und Gretel
im Staatstheater – erneut mit Erfolg
neueinstudiert. (...) Und genauso wie
damals gab es auch diesmal wieder
einen eindeutigen Triumph für das
Werk und seine Wiedergabe.“
Wiesbadener Tagblatt
„Das Waldbild bot nach Verdunklung
und Verwandlung den rechten Rahmen
für eine Traumpantomime mit
(...) abendlichen Glühwürmchen und
nächtlichen Sternen, ein Bild, wie es
wohl zur Jahrhundertwende in manchem
Kinderzimmer gutbürgerlicher
Familien hing.“ Wiesbadener Kurier
Wiederaufnahme:
Dienstag, 6. Dezember
19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen:
12. und 23. Dezember, 19.30 Uhr
18. Dezember, 18 Uhr
Licht, Requisiten und Mimik mit der
ihm eigenen Sorgfalt einsetzt, inklusive
der gelungenen Kostüme (Carmen
Maria Salomon).“
Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Das Wiesbadener Staatstheater
wirft einen neuen Blick auf Dornröschen.
Das Publikum bejubelte die
Premiere von Tschaikowskys Ballett,
Choreograf Stephan Thoss erzählt
das Märchen einmal ganz anders.“
Frankfurter Neue Presse
„Was Thoss, Dramaturg Stefan
Ulrich und das Ensemble aber aus
dem Material filtern und zu einem
Gesamtkunstwerk aus Musik, Raum,
Illusion und anspielungsreichem Tanz
fassen, ist fesselndes Balletttheater.“
Heilbronner Stimme
Wiederaufnahme:
Mittwoch, 14. Dezember
19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen:
26. Dezember, 19.30 Uhr
14. Januar, 19.30 Uhr
Sandra Huber gibt im Dezember
ihr Rollendebüt als Dornröschen!
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 17

DER FAUST
für Giuseppe Spota
Tänzer Giuseppe Spota gewinnt
den FAUST-Theaterpreis 2011
für Blaubarts Geheimnis
Blaubarts
Geheimnis
Musik von Henryk Górecki und Philip Glass
Choreografie, Bühne und Kostüme Stephan Thoss
Musikalische Leitung Wolfgang Ott
Mit dem Ballett und Orchester des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden
Letzte Vorstellung in dieser Spielzeit:
Donnerstag, 8. Dezember
19.30 Uhr, Großes Haus
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2011
für die beste Darstellung Tanz (Giuseppe Spota), nominiert in der
Kategorie beste Choreografie (Stephan Thoss)
18
Foto: Markus Nass
Als am 5. November im Frankfurter
Opernhaus die Kategorie „Beste
Darstellung Tanz 2011“ zur Verleihung
aufgerufen wird, steigt die Spannung
ins Unermessliche. Nominiert ist der
Wiesbadener Tänzer Giuseppe Spota
für seine Darstellung des Blaubart
in Stephan Thoss‘ Ballettabend Blaubarts
Geheimnis. Aber die Konkurrenz
ist hart, denn neben Spota stehen
mit Marlúcia do Amaral aus Martin
Schläpfers Compagnie und Alexandre
Riabko vom Hamburger Ballett zwei
weitere profilierte Kollegen zur Wahl.
Doch dann kennt der Jubel keine
Grenzen, als Laudatorin Karoline
Herfurth den Umschlag öffnet, das
Votum der Juroren des Deutschen
Bühnenvereins verkündet und Giuseppe
Spota unter großem Applaus
die begehrte Trophäe überreicht.
Gäbe es einen Preis für die sympathischste
Dankesrede an diesem
Abend, dann hätte er auch diesen
erhalten: „Thank you, Danke, Grazie“
sagt Giuseppe Spota, um auf Englisch
zu bemerken, von einem Italiener
würde man jetzt wohl erwarten, dass
er wie Roberto Benigni auf den Sitz
springt und laut zu schreien beginnt.
Viel mehr Spaß hätte das Publikum,
wenn er nun in deutscher Sprache
fortfahre – und hat damit die Lacher
auf seiner Seite. „Es ist eine große
Ehre, diesen Preis zu erhalten“, sagt
Spota, „nach nur zwei Arbeitsjahren
in Deutschland“. Er dankt Ballettdirektor
Stephan Thoss, in dessen Choreografie
dieses Rollenportrait möglich
war, seiner Tanzpartnerin Valeria
Lampadova und Intendant Manfred
Beilharz für deren Unterstützung, um
zum Amüsement des Publikums zu
schließen: „How was it?“.
Da spielte es auch keine Rolle, dass
der mit Blaubarts Geheimnis für
die beste Choreografie nominierte
FAUST-Preisträger von 2007 Stephan
Thoss diesmal dem Choreografen-
Kollegen und Wiesbadener Falstaff-
Regisseur Christian Spuck den
Vortritt lassen musste. Beim FAUST
gilt: dabei sein ist alles. Allein schon
die doppelte Nominierung spricht für
die bemerkenswerte künstlerische
Leistung von Thoss und seinem Ensemble.
Blaubarts Geheimnis gehört
zu den großen Tanzereignissen 2011.
Für das Wiesbadener Publikum
bietet sich am 8. Dezember die letzte
Gelegenheit, Blaubarts Geheimnis
(nochmals) zu sehen. Also: auf keinen
Fall verpassen!
Wieder im Programm ist Stephan
Thoss‘ Dornröschen am 14. und 26.
Dezember und natürlich der aktuelle
Ballettabend Magisches Kaleidoskop
mit den beiden Thoss-Uraufführungen
Testing Machine und La Chambre
Noire sowie Jirˇ í Kyliáns Sechs Tänze.
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Sergej Gößner, Claudia Plöckl
Pinocchio
von Carlo Collodi
im Großen Haus
Im Anschluss an die
Vorstellungen verkauft
das Junge Staatstheater
für einen guten Zweck
das Hörspiel, Plakate,
verschiedene Postkarten
und Drück-Figuren rund
um Pinocchio.
Lilian Mazbouh, Sergej Gößner und Matthias Brüggenolte
Seit dem 13. November verzaubert
der liebenswerte hölzerne
Bengel, der anstatt zu gehorchen
nur Unfug im Kopf hat und für
seine Lügen mit dem Wachsen
der Nase bestraft wird, die Herzen
der großen und kleinen Zuschauer
im Großen Haus des Hessischen
Staatstheaters. Bis zum 5. Januar
zeigt das Junge Staatstheater unter
der Regie von Oliver Wronka die
Abenteuer des kleinen Taugenichts
und Schulschwänzers, der sich
durch seine freche Dummheit,
allerlei unwiderstehliche Verführungen
und falsche Weggefährten
von einer Misslichkeit in die
nächste manövriert. Doch mit Hilfe
der Liebe all jener, die ihm wohl
gesonnen sind, und weil unser
Pinocchio das Herz am rechten
Fleck trägt, schafft er es vielleicht
doch am Ende noch, ein richtiger
Junge zu werden.
Für einige
Vorstellungen
sind noch
Karten vorhanden!
Informationen und Kartenbuchungen
unter 0611.132 325 (Theaterkasse) oder
vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de
Karten für Schulen und Gruppen vermittelt
der Rhein-Mainische Besucherring unter
0611.30 1000 oder
wiesbaden@besucherring.de
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 19

D0
1.12.
Fr
2.12.
Sa
3.12.
So
4.12.
Di
6.12.
Mi
7.12.
Do
8.12.
Fr
9.12.
Sa
10.12.
So
11.12.
Mo
12.12.
Di
13.12.
Mi
14.12.
Do
15.12.
20
Fr
Großes Haus
19.30-22.15 UHR Freiverkauf, Preise B
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
19.30 UHR Abo E, Freiverkauf, Preise A
Turandot
Oper von Giacomo Puccini
19.30-21.45 UHR TG, Freiverkauf, Preise A
Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven
19.30-22.00 UHR Freiverkauf, Preise A
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini
Opern in Originalsprache
mit deutschen Übertiteln.
19.30-21.35 UHR Freiverkauf, Preise B
Wiederaufnahme
Hänsel und Gretel
Märchenoper
von Engelbert Humperdinck
19.30-22.20 UHR Abo III / Abo IV, Freiverk., Preise C
19.00 Uhr Einführung im Foyer
Faust
Der Tragödie erster Teil
Von Johann Wolfgang von Goethe
19.30-21.30 UHR Besucherring, Freiverk., Preise B
Zum letzten Mal!
19.00 Uhr Einführung im Foyer
Blaubarts Geheimnis
Ballettabend von Stephan Thoss
Musik von Henryk Górecki
und Philip Glass
19.30-22.15 UHR Freiverkauf, Preise B
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
19.30 UHR Besucherring, Volksb., Freiverk., Preise A
Turandot
Oper von Giacomo Puccini
19.30-22.20 UHR Abo G, Freiverkauf, Preise A
Der Barbier von Sevilla
(Il Barbiere di Siviglia)
Komische Oper von Gioacchino Rossini
19.30-21.35 UHR Freiverkauf, Preise B
Hänsel und Gretel
Märchenoper
von Engelbert Humperdinck
19.30-22.30 UHR Freiverkauf, Preise A
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
19.30-22.00 UHR Freiverkauf, Preise B
Wiederaufnahme
Dornröschen
Choreografie von Stephan Thoss
Musik von Peter I. Tschaikowsky
19.30-22.15 UHR TG, Freiverkauf, Preise B
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
19.30-21.30 UHR Abo K, Freiverkauf, Preise C
Magisches Kaleidoskop
Kleines Haus
19.30-22.10 UHR TG, Freiverkauf, Preise A
Othello
Tragödie von William Shakespeare
Deutsch von Frank Günther
Im Anschluss an die Vorstellung findet
ein Publikumsgespräch statt.
19.30-22.10 UHR Abo K 1.1, Freiverkauf, Preise A
Othello
Tragödie von William Shakespeare
Deutsch von Frank Günther
19.30-22.20 UHR Freiverkauf, Preise C
Bye Bye Birdie
Musical von Charles Strouse
jugend-club-theater
19.30-22.05 UHR Freiverkauf, Preise A
Der gute Mensch
von Sezuan
Schauspiel von Bertolt Brecht
Sa, 3. und So., 4.12., 12 bzw. 13 Uhr
jugend-club-theater
Casting
Informationen siehe Rückseite
19.30-21.00 UHR Freiverkauf, Preise A
Woyzeck
Stück von Georg Büchner
19.30-21.50 UHR Freiverkauf, Preise B
spring
Ballettabend mit Choreografien
von Tänzern des Ensembles
19.30-20.50 UHR Freiverkauf, Preise B
Zum letzten Mal!
Prinz Eisenherz
Von Daniel Heßler nach dem
Comic von Harold R. Foster
19.30 UHR Abo K 3.1, Freiverkauf, Preise B
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19.30-22.10 UHR Freiverkauf, Preise C
The Pyjama Game
(Picknick im Pyjama)
Musical von Richard Adler
und Jerry Ross nach der Novelle
7 ½ Cents von Richard Bissell
jugend-club-theater
19.30-21.40 UHR Freiverkauf, Preise A
Stairways to Heaven
Lieder für die Ewigkeit
19.30-22.15 UHR Freiverkauf, Preise B
Wiederaufnahme
Der Turm
Nach dem Roman von Uwe Tellkamp
Bühnenfassung von John von Düffel
19.30-22.05 UHR Abo H 1.2, Freiverkauf, Preise B
19.00 Uhr Einführung auf der Vestibühne
Die Kinder Agamemnons
Iphigenie/Elektra/Orest
Nach Tragödien von Euripides
und Sophokles
19.30-21.15 UHR Freiverkauf, Preise B
Zum 25. Mal!
Emilia Galotti
Tragödie von Gotthold Ephraim Lessing
19.30-21.00 UHR Freiverkauf, Preise A
Woyzeck
Studio/Foyer
Sa, 3. Dez., 15 -18 Uhr oder
So, 4. Dez., 10 -13 Uhr
Workshop
Erste Schritte 4-6 J.
Nur mit Anmeldung im Jugendreferat!
11.00 UHR Freiverkauf 11 € Foyer
Kammermusikvereinigung
Weihnachtskonzert
Werke von Johann Sebastian Bach
und Sofia Gubaidulina
Das Kinderstück zur Weihnachtszeit
Pinocchio 5+
Von Carlo Collodi
Familienvorstellungen
10.12., 11.12., 21.12., 27.12., 29.12.,
jeweils 10.30 und 13.30 Uhr
3.12., 23.12., 2.1., jeweils 11 und 14 Uhr
17.12., 18.12., 28.12. und 5.1., jeweils 11 Uhr
26.12., 13.30 Uhr
Kartenbuchungen unter
0611 . 132 325 (Theaterkasse)
oder vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de
Schulvorstellungen
1.12., 6.12., 8.12., 9.12., 12.12., 14.12., 19.12.,
jeweils 11 und 14 Uhr
15.12.,10.30 und 14 Uhr
7.12. und 20.12., jeweils 10.30 und 13.30 Uhr
5.12., 14 Uhr; 21.12., 10.30 Uhr
Kartenbuchungen
für Schulen, Kindergärten und Gruppen unter
0611 . 30 1000 (Rhein-Mainischer Besucherring)
oder wiesbaden@besucherring.de
Theater
verschenken!
Opern-Galas
mit internationalen Gästen!
13. Januar Tosca
Mit José Cura als Cavaradossi
26. Februar Fidelio
23. März Der Barbier von Sevilla
Wartburg Schwalbacher
Straße 51
19.00 UHR Geschlossene Vorstellung
Japan – Deutschland
Japanbilder in Tanz und Text
Eine Veranstaltung der Hessischen Landesregierung
zum Japan-Jahr
20.00 UHR Freiverkauf, Preise B
Deutsche Erstaufführung
Das war ich nicht
Von Kristof Magnusson
Bühnenfassung von Ronny Jakubaschk
22.00 UHR Freiverk. 6,50 € Probebühne Wartburg
Unspielbar
Unheilbar? Desinfection –
Melodien die helfen
18.00-20.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Zum 40. Mal!
Der kleine Horrorladen
Musical von Alan Menken
und Howard Ashmann
jugend-club-theater
20.00-22.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Der kleine Horrorladen
Musical von Alan Menken
und Howard Ashmann
jugend-club-theater
20.00-21.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Kaspar Häuser Meer
Von Felicia Zeller
20.00-21.50 UHR Freiverkauf, Preise A
Hitchcocks
„Die 39 Stufen“
Kriminalkomödie von John Buchan
und Alfred Hitchcock in der Bühnenbearbeitung
von Patrick Barlow
20.00-22.40 UHR Freiverkauf, Preise A
Sugar –
Manche mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
jugend-club-theater
20.00-22.40 UHR Freiverkauf, Preise A
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Platz zum Weihnachtspreis im Manche mögen’s heiß
Gala-Paket oder verschenken Sie einen
unvergesslichen Abend (zu zweit)! (Some like it hot)
Musical von Peter Stone
Vorverkauf ab sofort!
jugend-club-theater
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011
20.00-21.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Kaspar Häuser Meer

Spielplan+werbung
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 21

22
Spielplan+werbung
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Mo
12.12.
Di
13.12.
Mi
14.12.
Do
15.12.
Fr
16.12.
Sa
17.12.
So
18.12.
Mo
19.12.
Di
20.12.
Mi
21.12.
Do
22.12.
Fr
23.12.
Sa
24.12.
So
25.12.
Mo
26.12.
Di
Hänsel und Gretel
Märchenoper
von Engelbert Humperdinck
19.30-22.30 UHR Freiverkauf, Preise A
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
19.30-22.00 UHR Freiverkauf, Preise B
Wiederaufnahme
Dornröschen
Choreografie von Stephan Thoss
Musik von Peter I. Tschaikowsky
19.30-22.15 UHR TG, Freiverkauf, Preise B
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
19.30-21.30 UHR Abo K, Freiverkauf, Preise C
Magisches Kaleidoskop
Ballettabend mit Choreografien
von Stephan Thoss und Jirˇí Kylián
Musik von W.A. Mozart u.a.
19.30-22.30 UHR Freiverkauf, Preise A
Wiederaufnahme
My Fair Lady
Musical von Frederick Loewe
nach Bernard Shaws Pygmalion
und dem Film von Gabriel Pascal
18.00-20.05 UHR Freiverkauf, Preise B
Hänsel und Gretel
Märchenoper
von Engelbert Humperdinck
19.30-21.45 UHR Abo A, Freiverkauf, Preise A
Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven
19.30 UHR Abo B, Freiverkauf, Preise A
Turandot
Oper von Giacomo Puccini
19.30-22.20 UHR Abo C, Freiverkauf, Preise C
Faust
Der Tragödie erster Teil
Von Johann Wolfgang von Goethe
19.30-22.30 UHR Freiverkauf, Preise A
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
19.30-21.35 UHR Freiverkauf, Preise B
Hänsel und Gretel
Märchenoper
von Engelbert Humperdinck
Wiederaufnahme
Der Turm
Nach dem Roman von Uwe Tellkamp
Bühnenfassung von John von Düffel
Zum 25. Mal!
Emilia Galotti
Tragödie von Gotthold Ephraim Lessing
Jetzt schon vormerken:
Die Theaterbiennale
NEUE STÜCKE AUS EUROPA
kommt wieder.
www.facebook.com/NewPlaysfromEurope
www.newplays.de
Wir wünschen unserem Publikum fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
19.30-22.00 UHR Freiverkauf, Preise A
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini
19.30-22.00 UHR Freiverkauf, Preise B
Dornröschen
Choreografie von Stephan Thoss
Musik von Peter I. Tschaikowsky
19.30-22.15 UHR Freiverkauf, Preise B
19.30-22.05 UHR Abo H 1.2, Freiverkauf, Preise B
19.00 Uhr Einführung auf der Vestibühne
Die Kinder Agamemnons
Iphigenie/Elektra/Orest
Nach Tragödien von Euripides
und Sophokles
19.30-21.15 UHR Freiverkauf, Preise B
19.30-21.00 UHR Freiverkauf, Preise A
Woyzeck
Stück von Georg Büchner
19.30 UHR Freiverkauf, Preise B
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19.30-22.20 UHR Freiverkauf, Preise C
Bye Bye Birdie
Musical von Charles Strouse
jugend-club-theater
19.30-21.40 UHR Freiverkauf, Preise A
Stairways to Heaven
Lieder für die Ewigkeit
19.30-21.50 UHR Freiverkauf, Preise B
spring
Ballettabend mit Choreografien
von Tänzern des Ensembles
19.30-22.05 UHR Freiverkauf, Preise A
Der gute Mensch
von Sezuan
Schauspiel von Bertolt Brecht
19.30 UHR Abo V 2, Freiverkauf, Preise B
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19.30 UHR Freiverkauf, Preise B
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19.30-22.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Othello
Tragödie von William Shakespeare
Deutsch von Frank Günther
Theater
verschenken!
Opern-Galas
mit internationalen Gästen!
13. Januar Tosca
Mit José Cura als Cavaradossi
26. Februar Fidelio
23. März Der Barbier von Sevilla
Sichern Sie sich 3x den schönsten
Platz zum Weihnachtspreis im
Gala-Paket oder verschenken Sie einen
unvergesslichen Abend (zu zweit)!
Vorverkauf ab sofort!
15.00 UHR Freiverkauf 12 €/Kinder 7 € Foyer
Weihnachten
in aller Welt
Weihnachtliche Lieder und Texte
19.30-22.20 UHR Freiverkauf, Preise A
20.00-21.50 UHR Freiverkauf, Preise A
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 23
Der Barbier von Sevilla
Hitchcocks
27 .12. (Il Barbiere di Siviglia)
„Die 39 Stufen“
Komische Oper von Gioacchino Rossini
Premiere
19.30 UHR Freiverkauf Studio
Das Interview
Stück von Theodor Holman
nach dem Film von Theo van Gogh
15.00 UHR Freiverkauf 11 € Foyer
Kammermusikvereinigung
Weihnachtskonzert
Werke von Johann Sebastian Bach
und Sofia Gubaidulina
20.30 UHR Freiverkauf 6,50/4,50 € Studio
Studio Meins
Es ist angerichtet
19.30 UHR Freiverkauf Studio
Das Interview
Stück von Theodor Holman
nach dem Film von Theo van Gogh
Besuchen Sie auch unser
Foyer-Restaurant!
Vor der Vorstellung und in den Pausen.
0611 . 37 43 00 | www.foyer-restaurant.de
20.00-22.40 UHR Freiverkauf, Preise A
Sugar –
Manche mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
jugend-club-theater
20.00-22.40 UHR Freiverkauf, Preise A
Sugar –
Manche mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
jugend-club-theater
20.00-21.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Kaspar Häuser Meer
Von Felicia Zeller
20.00 UHR Freiverkauf 10 € Gastspiel
„Für Garderobe keine
Haftung“
spielt: Die Impro-Show
20.00-22.10 UHR Freiverkauf, Preise A
Der kleine Horrorladen
Musical von Alan Menken
und Howard Ashmann
jugend-club-theater
18.00-20.40 UHR Freiverkauf, Preise A
Zum 20. Mal!
Sugar –
Manche mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
jugend-club-theater

Di
27 .12.
Mi
28.12.
Do
29.12.
Fr
30.12.
Sa
31.12.
So
1.1.
24
19.30-22.20 UHR Freiverkauf, Preise A
Der Barbier von Sevilla
(Il Barbiere di Siviglia)
Komische Oper von Gioacchino Rossini
19.30-22.15 UHR Freiverkauf, Preise A
Tosca
Oper von Giacomo Puccini
19.30 UHR Abo D, Freiverkauf, Preise A
Turandot
Oper von Giacomo Puccini
19.30-21.30 UHR TG, Freiverkauf, Preise C
Magisches Kaleidoskop
Ballettabend mit Choreografien
von Stephan Thoss und Jirˇí Kylián
Musik von W.A. Mozart u.a.
15.00-17.45 UHR Freiverk., Sonderpreise 8 bis 52 €
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
19.00-21.45 UHR Freiverk., Sonderpreise 14 bis 80 €
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
17.00 UHR Freiverkauf, Sonderpreise 5 bis 35 €
Wünsch Dir was!
Festliches Neujahrskonzert
Mit Orchester und Solisten
des Staatstheaters
19.30 UHR Abo H1.3, Freiverkauf, Preise B
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19.30-22.05 UHR Freiverkauf, Preise B
Die Kinder Agamemnons
Iphigenie/Elektra/Orest
Nach Tragödien von Euripides
und Sophokles
Fassung von Konstanze Lauterbach
und Dagmar Borrmann
19.30-22.15 UHR Freiverkauf, Preise B
Der Turm
Nach dem Roman von Uwe Tellkamp
Bühnenfassung von John von Düffel
19.00 UHR Freiverkauf, Sonderpreise 13 bis 36 €
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
18.00-20.50 UHR Freiverkauf, Preise C
Bye Bye Birdie
Musical von Charles Strouse
jugend-club-theater
www.maifestspiele.de
19.30 UHR Freiverkauf Studio
Das Interview
Stück von Theodor Holman
nach dem Film von Theo van Gogh
Weil meine Berater immer für mich da sind.
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
jugend-club-theater
20.00-21.50 UHR Freiverkauf, Preise A
Hitchcocks
„Die 39 Stufen“
Kriminalkomödie von John Buchan
und Alfred Hitchcock in der Bühnenbearbeitung
von Patrick Barlow
20.00 UHR Freiverkauf, Preise B
Deutsche Erstaufführung
Das war ich nicht
Von Kristof Magnusson
Bühnenfassung von Ronny Jakubaschk
Wartburg
Café – Theater – Bar
Der ideale Treff vor und nach den Veranstaltungen.
Nele Neuhaus
Buchautorin
Naspa-Kundin seit 2002
www.die-wartburg.de
19.00-21.40 UHR Freiverkauf 23 €
Sugar –
Manche mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
jugend-club-theater
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Spielplan+werbung
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 25

26
Auf (k)eine
Zigarette
mit
Ernst August Klötzke
Seit Ernst August Klötzke aufgehört hat zu
rauchen, ist der Raucherbalkon im 2. Stock des
Theaters um einen vertrauten Anblick ärmer.
Dennoch hat sich der Leiter der musik-theaterwerkstatt
bereit erklärt, auf eine fiktive Zigarettenlänge
zum Interview zur Verfügung zu stehen.
Der gebürtige Nord-Badener aus Weinheim an
der Bergstraße studierte Komposition in Essen,
seit 1996 ist er für die musik-theater-werkstatt
am Hessischen Staatstheater zuständig. Bis vor
kurzem leitete er hier auch die Schauspielmusik:
Wann immer in einer Produktion des Schauspiels
gesungen wurde, studierte Klötzke die Parts mit
den Schauspielern ein und unterstützte die Regisseure
mit fachlicher Beratung. Und komponierte
natürlich auch eigene Musikstücke für das Schauspiel.
An der Bürgeroper Gilgamesch war Ernst
August Klötzke mit einer Kompositionswerkstatt
beteiligt. Im Oktober 2011 wurde er als Professor
für Musiktheorie an die Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst in Frankfurt am Main berufen.
Das Magazin der ZEIT hat seine legendäre Kolumne Auf eine
Zigarette mit Helmut Schmidt eingestellt – zum großen Bedauern
vieler Leser.
Das THEATERBLATT füllt diese schmerzliche Lücke und bittet
Mitarbeiter des Hauses zu einem Interview, das genau eine
Zigarettenlänge dauert. (Dabei wird in den seltensten Fallen
wirklich geraucht, denn natürlich sind auch am Hessischen
Staatstheater die echten Raucher inzwischen eine vom
Verschwinden bedrohte Minderheit.)
Du bist am Theater, weil…
…ich es toll finde, dass hier die Zeit
rückwärts läuft. Man geht von einer
Deadline aus, einem Premierentermin,
und setzt alles daran, den
einzuhalten. Das hat mein Denken
sehr geprägt. Ein weiterer Punkt ist
die Arten-Vielfalt: Menschen, Themen,
Charaktere, Nöte, Bedürfnisse, Träume…
Ich glaube, das gibt es nur am
Theater. Und es werden gerade hier
so viele unterschiedliche Bereiche
abgedeckt, mit Oper, Schauspiel,
Tanz, Konzerten. Sehr viele Menschen
arbeiten zusammen daran, ihre Phantasie
umzusetzen.
Womit hast du dich die letzten
5 Minuten beschäftigt?
Ich habe mit der Schauspielerin
Evelyn Faber das nächste Konzert der
musik-theater-werkstatt vorbesprochen,
bei dem sie mir helfen wird. In
einem Stück müssen nämlich fünf
Mädchen aus dem Publikum einem
Musiker auf der Bühne Zitate von
Heidi Klum zurufen. Er soll dann mit
seinem Instrument darauf reagieren.
Evelyn übt das mit ihnen ein. Und ich
habe mit Johannes Grube vom Ballett
gesprochen, der mir eine CD geben
will.
Was hat dich in der letzten Spielzeit
am meisten gefreut?
Gilgamesch.
Und was hat dich am meisten
geärgert?
Dass die Spielzeit so schnell
vorbei war.
Was machst du am liebsten, wenn
du nicht im Theater bist?
Ich stöbere leidenschaftlich gerne in
Antiquariaten herum oder besuche
Antiquitätenhändler. Außerdem fahre
ich viel Fahrrad oder unterrichte an
der Hochschule und komponiere
Musik. Und natürlich versuche ich,
Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Wenn du König von Deutschland
wärst, würdest du als erstes…
…das Kapital umschichten!
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Wartburg im Dezember
Karten: 0611. 132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de oder an der Abendkasse
Unspielbar
Kreisende Gedanken? Keine Entspannung?
Schlechte Laune? Nichts mehr zu lachen?
Wunder gibt es immer wieder, und dass Theater auch
gesund machen kann, beweist ein weiterer Abend der
Reihe Unspielbar: „Desinfection“ – das ist Seelsorge-
Trost-Lachen-wie-find-ich-das-wieder-ohne-Medikamente-Therapie.
Drei Schauspielerinnen und ein Musiker
präsentieren Ihnen als Therapeuten-Team eine bunte
Musik-Show, die Sie aus jeder Ganzjahresdepression
reißt und chronischen Frohsinnsverlust einfach in Luft
auflöst!
Mit: Eva-Maria Damasko, Valérie Lecarte,
Nina Hecklau und Alexander Traxel.
Text und Regie Klaus-Dieter Köhler.
3. Dezember, 22 Uhr
Probebühne Wartburg
Hitchcocks
„Die 39 Stufen“
Kriminalkomödie von John Buchan
und Alfred Hitchcock
Vier Schauspieler in über 30 Rollen. Ausgedehnte Zugreisen,
atemlose Verfolgungsjagden, Flugzeugabstürze,
Wasserfalldurchquerungen. Liebe, Tod, Gefühle. Messer
im Rücken. Großes Kino auf kleiner Bühne: Hitchcocks
,Die 39 Stufen‘ ist ein virtuoses Spiel mit allen Mitteln,
die das Theater aufzubieten hat.
Mit: Franziska Werner; Wolfgang Böhm, Florian
Thunemann, Sebastian Muskalla, Alexander Traxel
(Klavier). Inszenierung: Caroline Stolz.
10. und 27. Dezember, 20 Uhr
Deutsche Erstaufführung
Das war ich nicht
von Kristof Magnusson
Bühnenfassung von Ronny Jakubaschk
Kristof Magnussons neue Komödie nach Männerhort!
„Die Schauplatzwechsel und die zuhauf absolvierten
Fahrten und Wege geben dem Roman sein Tempo; es
gibt Verfolgungsjagden, Versteckspiele und Road-
Movie-Elemente darin, von denen man denken konnte,
sie seien auf der Bühne verloren. Pustekuchen: Dem
Regisseur Henner Kallmeyer gelingt es, mit Einfallsreichtum
und Chuzpe den Drive des Romans bühnentauglich
zu machen.“ Nachtkritik
Mit: Viola Pobitschka; Martin Müller, Rainer Kühn.
Inszenierung Henner Kallmeyer.
2. und 29. Dezember, 20 Uhr
Sugar – Manche
mögen’s heiß
(Some like it hot)
Musical von Peter Stone
Ein Dauerbrenner in der Wartburg: Billy Wilders
Kultfilm Some like it hot mit Marilyn Monroe, Tony
Curtis und Jack Lemmon lieferte die Vorlage zu dieser
wunderbaren Verwechslungsgeschichte voller Komik,
Suspense, Travestie und nicht zuletzt großartiger
Musik, die das turbulente Geschehen live begleitet.
Mit dem jugend-club-theater.
Inszenierung: Iris Limbarth.
14. und 15. Dezember, 20 Uhr
26. Dezember, 18 Uhr
31. Dezember, 19 Uhr
Der kleine
Horrorladen
Musical von Alan Menken
und Howard Ashman
Nachdem der schüchterne Seymour im Blumenladen
seines Chefs eine exotische Pflanze entdeckt hat, nimmt
das Leben des Unglücksraben eine überraschende
Wendung. Die Kunden stürmen das Geschäft und seine
angebetete Kollegin Audrey hat nur noch Augen für ihn.
Was aber niemand weiß: Seymour muss die Pflanze mit
Blut füttern. Zunächst reichen einige Tropfen aus seinen
Fingern, aber die Pflanze wächst und wächst und fordert
immer mehr... bis aus dem harmlosen Blumengeschäft
tatsächlich ein „Horrorladen“ wird.
Mit dem jugend-club-theater.
Inszenierung: Iris Limbarth.
4., 6. und 22. Dezember, 20 Uhr
Wartburg, Schwalbacher Str. 51
Gastspiel
„Für Garderobe keine
Haftung“
Improtheatershow
Alles kann auf der Bühne entstehen: Szenen, Situationen
oder Theaterstücke, die so noch nie zu sehen waren und
die es so auch nicht mehr geben wird. Ein im wahrsten
Sinne des Wortes einmaliges Event.
Eintritt 10 €. Informationen unter www.fgkh.de
17. Dezember, 20 Uhr
Kaspar Häuser Meer
von Felicia Zeller
Ein Jugendamt, irgendwo im Herzen Deutschlands. Drei
Sozialarbeiterinnen ringen um Fassung. Ihr Kollege Björn
hat schlappgemacht angesichts der Hoffnungslosigkeit
seiner Bemühungen und ihnen ein undurchschaubares
Chaos von Akten und Notizen hinterlassen. Noch mehr
Leas, Kevins und Sophies, noch mehr soziale Inkompetenz,
noch mehr Bürokratie... Komisch und tragisch
zugleich beschreibt Felicia Zeller diesen Kampf um Würde
und Menschlichkeit in einem vollkommen absurden
Arbeitsalltag. 2008 wurde sie dafür mit dem Publikumspreis
der Mühlheimer Theatertage ausgezeichnet.
Mit: Franziska Beyer, Evelyn M. Faber,
Doreen Nixdorf. Inszenierung: André Rößler.
8. und 16. Dezember, 20 Uhr
Das Staatstheater Wiesbaden im Netz:
www.staatstheater-wiesbaden.de
facebook.com/Staatstheater.Wiesbaden
twitter.com/StaatstheaterWI
youtube.com/user/StaatstheaterWi
vimeo.com/StaatstheaterWi
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 27

Theatermanufaktur
Handgemachte Produkte wie zu Großvaters Zeiten?
Wer sich’s leisten kann, kauft heute gern bei jenem
Handelshaus, das mit diesem Konzept inzwischen
Millionen verdient haben dürfte. Die Werkstätten
der Theater haben sich glücklicherweise niemals von
der soliden Manufaktur verabschiedet, hier arbeiten
noch die Handwerker alter Schule. Priska Janssens,
Leiterin des Jugendreferats, hat ihnen über die Schulter
geschaut. Wir beginnen ganz unten, bei der Fußbekleidung
unserer Künstler.
28
Er regiert über ein Heer von Schuhen.
Ob Stöckelschuh, Westernstiefel,
Kinderschuh oder Mokassins –
Theoharis Simeonidis findet jedes
gewünschte Schuhmodell in einer
der vielen kleinen und großen
Lagerräume des Theaters. Allerdings
ist es ihm, so räumt er ein, in den
vergangenen zehn Monaten, die er
nun im Staatstheater Wiesbaden als
Schuhmachermeister tätig ist, noch
nicht gelungen, sämtliche Schuhe
im Vorrat zu sichten. So mag er sich
auch nicht auf eine Zahl festlegen.
„Irgendetwas zwischen 4000 und
8000“, so beziffert er die Anzahl der
verfügbaren Modelle.
Wie individuell das Geschäft eines
Schuhmachers ist, beweist der
Schuhschrank des Balletts, der sich
in der Werkstatt befindet: jedes Mitglied
des Tanzensembles hat hier ein
eigenes Fach, in dem die speziellen
Tanzschuhe untergebracht sind - sie
unterscheiden sich nach Hersteller,
Größe, Weite und vielen anderen Details.
Zudem werden je nach Choreografie
einzelne Paare eingefärbt, auch
das ist Aufgabe des Schuhmachers
und seiner Auszubildenden Gunthild
Leyn, die seit 2010 mit Begeisterung
das Handwerk erlernt.
Der Blick auf die bekleideten Füße
seiner Gäste ist Simeonidis selbstverständlich.
Wie nebenbei erkennt er
problematische Fußformen, spezielle
Bedürfnisse und mögliche Anpassungen.
„Ein Schuh bietet Schutz,
Wärme und Bedeckung. Das sind
die grundlegenden Eigenschaften.“
Dass die meisten Schuhträger in
erster Linie modische Gesichtspunkte
walten lassen, ist dabei durchaus
interessant, denn dieser Aspekt trägt
zur ständigen Wandlung der Schuhformen
bei.
Auch in vergangenen Epochen galten
Schuhe nicht nur als praktische
Fußbekleidung, sondern auch als
Ausdruck der Gruppenzugehörigkeit.
So war der Bundschuh als ärmliche
Bauernbekleidung das Zeichen der
bäuerlichen Revolte. Und der Schnabelschuh
des Mittelalters betonte
den gehobenen Status seines Trägers.
Historische Schuhmodelle finden
sich deshalb auch im Theaterfundus,
eine besondere Freude für Simeonidis,
der als Hersteller von Maß-
Fotos: Michael Kretzer
schuhen aus der reinen Fabrikation
kommt. „Hier im Theater habe ich
Schuhe getroffen, die ich nie vorher
in der Hand hatte. Es ist eine Reise
in die Vergangenheit.“ Er schwärmt
von der Arbeit früherer Schuster, die
viel individueller gearbeitet haben als
heutige Anbieter. Vom Leistenkonzept
bis zur Schuhsohle – alle Details
bezogen sich damals auf den speziellen
Fuß des Käufers. Das ist für den
Schuhmachermeister, dem vom Vater
das Handwerk als Kunst übertragen
wurde, die eigentliche Latte, an der
man den Schuster messen sollte.
Im Theateralltag geht es natürlich oft
anders zu. Hier steht die Funktionalität
vor der Langlebigkeit und individuellen
Fußform. Bis zu 100 Paar
Schuhe aus Simeonidis‘ Werkstatt
betreten bei einer Aufführung die
Bühne, da muss in Menge gearbeitet
werden. Nach den Vorgaben des
Kostümbildners fertigen die Schuhmacher
Modelle an, die dann farblich
und gestalterisch mit den Kostümen
abgestimmt und schließlich in der
gewünschten Menge angefertigt
werden. Terminarbeit, die durchaus
auch Stress bedeutet. Aber Theoharis
Simeonidis und auch Gunthild
Leyn sitzen gelassen zwischen ihren
Bördel-, Schleif- und Nietmaschinen
und nehmen ihre Arbeit wieder auf.
12 Paar Filzstiefeletten für Turandot
stehen heute noch auf dem Arbeitsplan.
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Das
Jugendreferat
im
Dezember
Jetzt neu:
Musik aktiv in der Schule!
Ein neues Angebot an alle Schulen:
Musiker des Hessischen Staatsorchesters machen sich auf
den Weg zu den Schülerinnen und Schülern. Im Klassenraum
oder der Aula kommt es zu ungewöhnlichen Begegnungen:
Schüler erfahren Handfestes aus dem Alltag eines Berufsmusikers,
erleben die besonderen Klangqualitäten der jeweiligen
Instrumente und können erste musikalische Versuche
machen.
Auf besonderen Wunsch und in Absprache mit unseren
Orchestermusikern vermitteln wir auch Workshops, die
einen intensiveren Zugang zum jeweiligen Instrument und
den musikalischen Grundlagen ermöglichen.
Zur Verabredung dieser neuen Angebote sowie aller anderen
Aktivitäten Ihrer Klasse oder Gruppe melden Sie sich bitte im
Jugendreferat des Staatstheaters unter 0611 . 132 270.
Wir freuen uns auf einen regen Austausch!
Priska Janssens und
Christine Rupp-Kuhl
Das Familienmagazin
kostenlos
unabhängig
regelmäßig
www.kuckuck-magazin.de
Orchester
trifft Schule!
Guckst Traumschiff du?!
Theater
Wir bieten eine Fülle von Möglichkeiten,
die Welt des Orchesters kennen
zu lernen und aktiv erste Schritte in
der Begegnung mit einem Instrument
zu machen. Das ganze Jahr
über gibt es diese Angebote:
• Kammerkonzerte für Kinder
• Spiel&Musik: Einführung
in die Instrumentenkunde
für alle ab 5
Für Schulklassen und Gruppen:
• Besuch von Generalproben der
Sinfoniekonzerte
• Instrumentenvorstellungen
• Vor- und Nachbereitungen des
Vorstellungsbesuchs (Oper)
durch Dramaturgen
• Backstageführungen mit dem
Schwerpunkt Musiktheater
• Theatertalks mit zeitlichem
Vorlauf zum Theaterbesuch
• Workshops zur aktiven Vorbereitung
eines Opernbesuchs
• Instrumentenworkshops
Sämtliche Angebote
richten sich selbstverständlich
auch an
Menschen mit Behinderungen.
Weitere Informationen
im Jugendreferat,
Telefon 0611.132 270
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 29

30
Komplettwerbung
in Verbindung mit
1/2 Seite
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

1/2 Seite
werbung
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 31

Pressestimmen
Magisches Kaleidoskop
Testing Machine / La Chambre Noire / Sechs Tänze
Choreografien von Stephan Thoss und Jirˇ í Kylián
Stephan Thoss lockt in einem neuen dreiteiligen Programm
unter dem Gesamttitel Magisches Kaleidoskop mit gleich zwei
Zuckerln. Eine wunderbare Choreografie Jiří Kyliáns, lange Jahre
Leiter des Nederlands Dans Theaters, hat er an Land gezogen,
den herrlich respektlosen Mozart-Spaß Sechs Tänze von 1986.
Dazu stellt Thoss eine eigene Möbelhaus- und Modenschau-
Persiflage, eine lustvolle Akrobatik über Stuhllehnen und schiefe
Tische, unter dem Titel Testing Machine. Und in die Mitte des
Abends eines seiner dunklen Stücke, das sich gleich bekennt: La
Chambre Noire, das schwarze Zimmer. Es ist eine Art Unterwelt,
die er hier aufruft, ein Schattenreich, in dem freilich immer
wieder animalische Lebensenergie aufblitzt. Elegisch ist das
Stück, doch der Tanz zeigt auch die vertraute Thoss’sche Kraft
und Expressivität, die verwinkelten, abgewinkelten Figuren und
Körperskulpturen. Freilich zeigt das Wiesbadener Ensemble in
seiner Funktion als Möbeltester schon mal, was es alles kann.
Und eine noch größere Bewährungsprobe kommt am Ende des
Abends mit Kyliáns äußerste Präzision erforderndem Komödientanz:
Hier kommt es nicht auf die Sekunde an, es kommt
auf die Zehntelsekunde an. Auf das keck geknickte Handgelenk,
auf das Wackeln des Kopfes und das Rollen der Augen, auf das
rechtzeitige Stauben der Perücken und Vom-Degen-Schnellen
eines Apfels, auf das große Springen und kleine Grimassieren.
Frankfurter Rundschau
Die Bühne im Staatstheater Wiesbaden rockt, weil Stephan
Thoss (auch Bühnenbild und Kostüme) mit seiner Choreografie
Testing Machine so richtig Gas gibt. Die Uraufführung hat
Drive, Temperament, überzeugt mit hinreißenden Ideen – und
wenn man sich vor Lachen den Bauch hält, passt das genau ins
Konzept. Diese furiose Tanz-Show ist aber nur der Auftakt eines
Premierenabends, der mit Magisches Kaleidoskop überschrieben
ist und in zwei Stunden exemplarisch belegt, wie facettenreich,
kurzweilig und anregend Ballett sein kann. (...) Tosender
Applaus ist der verdiente Lohn. Wiesbadener Kurier/Tagblatt
Der neue Tanzabend im Hessischen Staatstheater Wiesbaden
stimmt fröhlich. Die erste Ballettpremiere der Spielzeit wurde
ein herzlich beklatschter Erfolg. Fragte man sich beim ersten
Teil des Dreierprogramms Magisches Kaleidoskop, wieso das
Schmankerl diesmal am Anfang steht und nicht wie sonst am
Ende, kam in Teil drei eine weitere leichte Muse dahergeflattert.
Wobei sie beide Male nicht das dumme Blondchen mimte,
sondern Intelligenz und Geschick zeigte. Selbst der Mittelteil,
so ernst er gemeint war, hatte Flügel. Frankfurter Allgemeine Zeitung
32
Pinocchio 5+
nach dem Kinderbuch
von Carlo Collodi
Inszenierung Oliver Wronka
Bühne Bernd Holzapfel Kostüme Heike Ruppmann
Carlo Collodis Klassiker eignet sich zum Weihnachtsmärchen,
weil zwischen den pädagogischen Einsprengseln die fabelhaftesten
Sachen passieren. Im Staatstheater Wiesbaden hat
Oliver Wronka einige Höhepunkte herausgepickt, die geschwind
und zwanglos verknüpft werden. Aus dem herumjammernden
Holzstück (...) ist unter den Händen von Gepetto
(Wolfgang Zarnack) flott ein sehr überzeugend gemaserter
Holzjunge geworden, Sergej Gößner ist schön und blöd und
lieb, genau richtig. Die Nase ist sehr gelungen, das Geheimnis
ihres vorzüglich funktionierenden Ausfahr-Mechanismus kann
man nur ahnen. Frankfurter Rundschau
Eine rundum gelungene Inszenierung, in der Kostüme, Bühnenbild
und Videoprojektionen mit genialen Details wie dem
sich verdunkelnden Mond beim Auftritt der Bösewichte wie
Zahnrädchen perfekt ineinander greifen. Goldenes Sternchen
für alle. Wiesbadener Kurier
Sind die großen Kinderstoffe wieder da? Carlo Collodis 130 Jahre
alte Geschichte spielt im Großen Haus fast offensiv im herrlichsten,
vielfältigsten Bühnenbild (Bernd Holzapfel), und zwar
je nachdem in fantasievollen bis geschichtstreuen Kostümen
für Carabinieri und Handwerker, Volk und Tierwesen. Dies zum
Klang einer sorgfältigen Mandolinen-, Akkordeon-, Gitarren-
und Posaunen-Musik der kostümierten Instrumentalisten (Timo
Willecke), die von der Tarantella über Canzone-Klassiker Italiens
(„Ti amo“, „Azzurro“) und Zirkusmusik bis zur „Pinocchio“-Fernsehserie
reicht und an dunklen Höhepunkten horrend aufdreht.
Ein Augen- und Ohrenschmaus ist das, der frei genug mit dem
literarischen Stoff umgeht, ihn aber nie als Vorwand für eigene
Einfälle missbraucht (...) Gespielt wird frisch, flink und lebendig,
wobei das Junge Staatstheater als Ensemble und die tollen
Musiker allesamt glänzen. Frankfurter Neue Presse
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

Das war ich nicht
von Kristof Magnusson
Bühnenfassung von Ronny Jakubaschk
Inszenierung Henner Kallmeyer
Bühne und Kostüme Lisa Rohde
Das war nicht ich (…) hat, so unterhaltsam das ist, einen nur allzu
wahren Kern. Für den hat Magnusson auch in der Frankfurter
Bankenwelt Feldforschung betrieben – weit bevor aus einzelnen
Brandherden die Weltfinanzkrise wurde. Klug verwurzelt er
die in persönlichen Krisen, mit Literatur kennt Magnusson sich
ohnehin aus, und so trieft seine Charakterisierung des eitlen
und von Versagensangst geplagten Henry vor Ironie. Kallmeyer
nimmt diese Fäden auf, und er hat die passende Besetzung
dafür: Rainer Kühn spielt Henry mit geradezu kulinarischem
Genuss, Viola Pobitschka als Meike ist ein rosig-jugendfrisches
Exemplar deutscher Pedanterie – nicht verdreht und krampfig,
eher ein zartes, munteres Gegengewicht. Jasper gibt Martin
Müller ein hochkomisches und doch glaubwürdiges Gesicht,
mit seinen kaninchenängstlich aufgerissenen Augen, seiner
kindlichen Zockermasche und dem Zollstock, der sowohl als
Aktienkurve wie als Smartphone dient. An derlei originellen
Einfällen und allerhand Nebenrollen, in welche die drei zur
passenden Musik schlüpfen, mangelt es beileibe nicht.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Das Theater Wiesbaden bringt mit der Erstaufführung der
Bühnenfassung nun das Stück zur Occupy-Bewegung heraus:
die pointiert zugespitzte Satire auf ein Finanzsystem, das man
nur mit den Mitteln des aberwitzigen Humors beschreiben
kann. Die Textfassung von Ronny Jakubaschk fädelt die Geschichte
als rückblickende Erzählung der drei Gescheiterten auf,
Henner Kallmeyers Regie formt daraus einen flüssigen und sehr
unterhaltsamen Theaterabend, der den Aberwitz der rasanten
Handlung in einem flotten Wechsel der Darstellungsebenen
bändigt. Drei Figuren reden abwechselnd mit- und übereinander,
wenn sie nicht gerade monologisierend mit sich selbst
beschäftigt sind. Das Wiesbadener Darstellertrio macht das im
witzigen Boulevardton und erreicht doch sehr differenzierte
Porträts. Darmstädter Echo
Drei Weihnachtsmänner erbetteln Almosen vom Publikum.
Dann quetschen sie sich auf eine Parkbank, verschanzen sich
hinter ‚verarmt‘-Schildern und seufzen erbarmungswürdig.
Warum die Biografien dieser drei unterschiedlichen Menschen
abstürzten, woher sie sich kennen, wie sie sich liebten und
warum sie einander hassten, davon erzählt der spritzige Theaterabend
in der Wiesbadener Wartburg. Nach dem Wartburg-
Dauerrenner Männerhort hat auch Magnussons Das war ich
nicht das Zeug zum Hit. Voller Drive im Tempo, angereichert
mit skurrilem Börsendomino und einem grandios agierenden
Schauspielertrio steigert sich der Abend von Minute zu Minute.
Gießener Allgemeine Zeitung
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011 33

news
Erfolgreicher Spendenaufruf
für den Tanz in Japan
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Der Spendenaufruf der Internationalen
Maifestspiele und des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden zugunsten
des Wiederaufbaus der Tanzszene in
Fukushima brachte das stolze Ergebnis
von 3.950,- Euro.
Der Spendenaufruf erfolgte im Rahmen
der Ballettgalas zur Eröffnung
der Internationalen Maifestspiele
2011 in Wiesbaden – in Zusammenarbeit
mit der Stiftung der legendären
Primaballerina assoluta
Maya Plisetskaya, die als Ehrengast
am 1. Mai persönlich dazu aufrief,
jungen Tänzern in der Krisenregion
in Japans Nordosten Mut zu machen.
Zwei jungen japanischen Ballettsolisten
überreichte sie an dem festlichen
Abend als Geste der Unterstützung
ein Paar ihrer Ballettschuhe.
Der bei der „International Maya
Plisetskaya and Rodion Shchedrin
Foundation“ eingegangene Spendenbeitrag
wurde nun dank der Vermittlung
des Internationalen Theaterinstituts
(ITI) Berlin an das Theaternetzwerk
ARCT in Japan überwiesen,
das im Krisengebiet dank weltweiter
Hilfe Schritt für Schritt auch wieder
Theaterarbeit ermöglicht. Die Spende
aus Wiesbaden wird durch ARCT auf
dem Gebiet des Tanzes eingesetzt,
insbesondere in Tanzworkshops
durch professionelle Tänzer mit
Grundschülern, die durch die Katastrophe
traumatische Erfahrungen
zu bewältigen haben. ARCT wurde
als Initiative von Theaterleuten aus
aller Welt mit dem Ziel gegründet,
die von der dreifachen Katastrophe
betroffenen Opfer im Nordosten
Japans moralisch und materiell zu
unterstützen.
Glückwunsch
Yuki Mori, seit 2007 Tänzer und
Choreograf im Ballett des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden, wurde zur
Spielzeit 2012/2013 als Ballettdirektor
an das Theater Regensburg berufen.
Wir gratulieren herzlich und
wünschen ihm Toi Toi Toi für die
große neue Aufgabe!
Das Staatstheater Wiesbaden gratuliert
Kornelia Bauscher, Mitarbeiterin
des Generalmusikdirektors, zum
25jährigen Arbeits- und Hausjubiläum.
Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit
und auch weiterhin alles
Gute!
Auf Achse
Generalmusikdirektor Marc Piollet
hat soeben zwei Konzerte mit den
Philharmonikern Hamburg in der
Musikhalle Hamburg gegeben. Am
19. und 22. Dezember 2011 dirigiert
er im Teatro Real Madrid zwei
konzertante Aufführungen von Jules
Massenets Don Quichotte.
Die Sopranistin Tatiana Plotnikova,
seit 2007 Ensemblemitglied der Oper
Wiesbaden, hat am 15. November die
Spielzeit am Theater an der Wien mit
der Partie der Marie in der Uraufführung
von Lera Auerbachs Gogol
eröffnet. In Wiesbaden ist sie in der
Spielzeit 2011/12 unter anderem als
Amelia Grimaldi in Simon Boccanegra,
als Liù in Turandot sowie als Mimì zu
hören.
Teresa Reiber, Regieassistentin aus
dem Musiktheater, hat am diesjährigen
Regiefestival versionale in Trier
teilgenommen. Für den Wettbewerb
sollte sie aus einem vorgegebenen
Text – in diesem Jahr Schillers
Wilhelm Tell – eine Inszenierung
von höchstens 18 Minuten Länge
Impressum
(18. Jg. nr. 4)
Druck und Verlag Dinges & Frick GmbH,
Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden
Texte Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Redaktion Barbara Wendland
Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3,
65189 Wiesbaden
www.staatstheater-wiesbaden.de
info@staatstheater-wiesbaden.de
pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de
dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de
Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer
(Jugendreferat). Die Fotos der Gäste wurden von den
Künstlern zur Verfügung gestellt.
Konzept/Layout Ma arten Evenhuis, Beate Marx
entwickeln. Teresa Reiber erarbeitete
das Konzept gemeinsam mit Andreas
Gründel, beteiligt waren Wolfgang
Zarnack als Tell sowie die Klarinettistin
Dörte Sehrer und die Cellistin
Luise Sophie Hage.
Das Ballett des Hessischen Staatstheaters
Wiesbaden tritt wieder bei
der großen Ballnacht der AIDS-Hilfe
Wiesbaden im Kurhaus auf. Anlässlich
des Welt-AIDS-Tages wird das Kulturereignis
der Wiesbadener Party- und
Eventszene bereits zum 24. Mal veranstaltet
– ein rauschendes und ausgelassenes
Ballvergnügen mit musikalisch
und künstlerisch hochwertigem
Programm. Die Einnahmen der
Ballnacht kommen ausschließlich der
Arbeit der AIDS-Hilfe Wiesbaden zu
Gute.
Taulant Shehu, Tänzer im Ballett des
Hessischen Staatstheaters, war Finalist
des Choreografen-Wettbewerbs
„No ballet 2011“ in Ludwigshafen.
Sein Stück Flowing, zu sehen derzeit
im spring-Ballettabend im Kleinen
Haus, gehörte zu den acht Nominierungen
für die Endausscheidung am
5. November.
Am 13. November gastierte das
Ballett des Hessischen Staatstheaters
mit Sweet Shadow und
Bolero im Janáč ek-Theater Brünn,
Tschechien. Im Rahmen der Initiative
Tanzbrücke gab es zudem
einen gemeinsamen Beitrag junger
Choreografen, gestaltet von Kihako
Narisawa, Giuseppe Spota und
Kollegen aus Brünn und Prag.
Auf Wiedersehen
Ursula Abel aus der Personalabteilung
geht zum 31. Dezember 2011 in
den Ruhestand. Ebenso Nachtpförtner
Gerhard Schmidt. Das Staatstheater
Wiesbaden bedankt sich bei
beiden für die Zusammenarbeit und
wünscht für die Zukunft alles Gute.
Das Hessische Staats theater
Wiesbaden ist Mitglied der
europä ischen Theater kon vention
(ETC), Brüssel.
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2011

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