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Frank Zander in seinem Kiez Von Neukölln nach Cannes

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ERSCHEINT 6 X IM JAHR 14. AUSG./3. JAHRG. JULI/AUG. 2012<br />

Fotos: privat<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong><br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em <strong>Kiez</strong><br />

Seite 12<br />

<strong>Von</strong> <strong>Neukölln</strong><br />

<strong>nach</strong> <strong>Cannes</strong><br />

Seite 15


2<br />

Unter anderem<br />

hier erhältlich:<br />

Restaurants, Kneipen, Cafés:<br />

„Bierbaum 1”, Thomasstr. 9<br />

„Zur Mitte”, Herrnhuter Weg<br />

„Sunrise”, Sonnenallee 152<br />

„Louis”, Richardstr./Ecke Richardplatz<br />

„Villa Rixdorf ”, Richardplatz 6<br />

„Kaktus”, Treptower Str.<br />

„La Cant<strong>in</strong>a”, Thiemannstr. 1<br />

„malso ” Café Bar, Böhmische Str. 14<br />

„Cuccuma”, Zossener Str. (Kreuzberg)<br />

„Sorrent<strong>in</strong>a” Trattoria-Pizzeria,<br />

Gustav-Müller-Str. 1 (Schöneberg)<br />

Arztpraxen:<br />

Praxis Dr. Harmon, Anzengruberstr. 8<br />

Praxis Dr. Amann/Dr. Fleischer, Hermannstr. 106<br />

Praxis Dr. Schlüter-Block, Sonnenallee 306<br />

Tierarztpraxis Watson-Tasdan, Altenbraker Str. 29<br />

Physiotherapie Joanna Kalläne,<br />

Mariendorfer Damm 423a, 12107 Berl<strong>in</strong> (Mariend.)<br />

Läden:<br />

Dör<strong>in</strong>g Wohnungsauflösung, Emser Str. 42<br />

Schlüsseldienst Heise, Emser Str. 27<br />

Regenbogenlicht, Emser Str. 41<br />

Blutwurstmanufaktur, Karl-Marx-Platz 9-11<br />

malso<br />

Ökotussi, Großbeerenstr. 11 (Kreuzberg)<br />

<strong>Kiez</strong> Kiosk, Hermannstr. 110<br />

Lotto-Laden, Karl-Marx-Str. 182<br />

Zeitungsladen, Sonnenallee 159<br />

Zeitungsladen, Sonnenallee/Roseggerstr.<br />

Zeitungsladen Ziebandt, Lipschitzallee 72a<br />

Coiffeur Carola, Braunschweiger Str. 22<br />

WuK DRUCK, Emser Str. 42<br />

Werbe-Block, Mariend. Damm 419A (Mariendorf)<br />

Kulturelle E<strong>in</strong>richtungen:<br />

Saalbau <strong>Neukölln</strong>, Karl-Marx-Str. 141<br />

„KGB 44”, Hertzbergstr. 1<br />

<strong>Neukölln</strong>er Leuchtturm, Emser Str. 117<br />

tfk theaterforum kreuzberg,<br />

Eisenbahnstr. 21, 10997 Berl<strong>in</strong> (Kreuzberg)<br />

Fliegendes Theater, Urbanstr. 100, 10967 Berl<strong>in</strong><br />

Außerdem:<br />

Rathaus <strong>Neukölln</strong>, Karl-Marx-Str. 83<br />

AOK <strong>Neukölln</strong>, Donaustr. 89<br />

JOB Po<strong>in</strong>t <strong>Neukölln</strong>, Karl-Marx-Str. 131-133<br />

Fördervere<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftshaus<br />

MORUS 14 e.V., Werbell<strong>in</strong>str. 41<br />

Im Reuter-<strong>Kiez</strong>, Rund um die Schillerpromenade<br />

Rund um den Richardplatz, Britzer Tor<br />

Wollen auch Sie den <strong>Neukölln</strong>er Dschungel bei sich auslegen:<br />

WuK DRUCK, Telefon 625 60 23 oder wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de.<br />

Abonnement - Wir senden Ihnen den NEUKÖLLNER DSCHUNGEL auch gerne zu!<br />

Bestellen Sie e<strong>in</strong> Jahresabonnement (6 Ausgaben) und überweisen Sie 12,- € auf das Konto von WuK DRUCK, Berl<strong>in</strong>er Volksbank,<br />

BLZ 100 900 00, Kto. 719 247 1006. Die Zusendung erfolgt <strong>nach</strong> Rechnungse<strong>in</strong>gang.<br />

Ihre Bestellung senden Sie an WuK DRUCK, Emser Str. 42, 12051 Berl<strong>in</strong> (Fax 030/625 20 46) oder per e-mail: wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de.<br />

E<strong>in</strong> 75-jähriger Mensch hat Zeit se<strong>in</strong>es Lebens durchschnittlich 30 Tonnen<br />

Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit aufgenommen.<br />

E<strong>in</strong>e Kalorie ist die Wärmemenge, die e<strong>in</strong> Gramm re<strong>in</strong>es Wasser von 14,5<br />

Grad auf 15,5 Grad Celsius erhitzt.<br />

E<strong>in</strong> Mensch produziert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben durchschnittlich 14.000 l Schweiß.<br />

Das Gen für Ohrenschmalz liegt auf Chromosom Nr. 16.<br />

Espresso hat 40 Prozent weniger Koffe<strong>in</strong> als normaler Filterkaffee.<br />

Jeder 6. Arzt für <strong>in</strong>nere Mediz<strong>in</strong> wurde schon e<strong>in</strong>mal von e<strong>in</strong>em Patienten<br />

verprügelt. (ohne Gewähr)


Editorial<br />

Auf der Suche <strong>nach</strong> immer neuen Beiträgen,<br />

stoßen wir mit Hilfe unserer Leserschaft, die den<br />

©<br />

NEUKÖLLNER DSCHUNGEL <strong>in</strong> Cafés, Restaurants,<br />

Arztpraxen, Galerien oder Zeitungskiosken<br />

erhalten, auf <strong>in</strong>teressante und veröffentlichungswürdige<br />

Themen.<br />

Frau Arta Q. beschreibt <strong>in</strong> ihrer jungen, tagebuchartigen<br />

Sichtweise e<strong>in</strong>en Trip <strong>nach</strong> <strong>Cannes</strong><br />

und belebt den Beitrag mit Fotos (S. 15).<br />

E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Bildauswahl stellte uns der Künstler<br />

Thomas Truxa zur Veröffentlichung bereit und<br />

wir s<strong>in</strong>d stolz, ihn exklusiv zu präsentieren (S. 8).<br />

Unser Redaktionsmitglied Le Professeur sprach<br />

mit <strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong>, dem <strong>Neukölln</strong>er Urgeste<strong>in</strong>,<br />

<strong>in</strong> der Kneipe „Bierbaum I” und fasste e<strong>in</strong>en<br />

Bericht über den bekannten Musiker und Maler<br />

zusammen.<br />

Wir wünschen unseren Leser<strong>in</strong>nen und Lesern<br />

e<strong>in</strong>e schöne Sommerzeit, begrüßen die Besucher<br />

<strong>in</strong> <strong>Neukölln</strong> und möchten aufmerksam machen,<br />

©<br />

dass der NEUKÖLLNER DSCHUNGEL auch im Internet<br />

gelesen werden kann, unter www.neukoellnerdschungel.de.<br />

Johann Lesch<strong>in</strong>kohl<br />

Herausgeber<br />

Popráci – das 179. Rixdorfer Strohballenrollen<br />

am 8. September 2012, von 14 - 22 Uhr<br />

rund um den Richardplatz.<br />

AUS DEM INHALT<br />

Der Alte / Der Pontius Pilatus-Effekt. . . . . . . . 4<br />

Blockimann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Park am Buschkrug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

<strong>Neukölln</strong> vor 69 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Künstler <strong>in</strong> <strong>Neukölln</strong>: Thomas Truxa. . . . . . . . 8<br />

Buchkritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

48 Stunden <strong>Neukölln</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Biowaffen sollens schaffen . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em <strong>Kiez</strong> . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Straßenkünstler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

<strong>Von</strong> <strong>Neukölln</strong> <strong>nach</strong> <strong>Cannes</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Aus dem Umland: Kreiskirchentag <strong>in</strong> KW.<br />

. . 16<br />

Zeit der Straßenfeste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Liebe, Tod und Wiedergeburt . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Holger aus Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Rezepte a. fernen Ländern / Damals & Heute21<br />

Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Leserme<strong>in</strong>ung/Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

OHNE WORTE<br />

Die nächsten<br />

Führungen mit R. Ste<strong>in</strong>le:<br />

Damals und Heute am Richardplatz. 7.7. + 11.8.<br />

Treff: 15 Uhr „KGB 44”, Hertzbergstr. 1, (S+U Nkln.)<br />

Entdeckungen im Reuterkiez. 14.7. + 18.8.<br />

Treff: 15 Uhr „Klötze und Sch<strong>in</strong>ken”, Bürknerstr. 12.<br />

Vom Schillerkiez zum Rollbergviertel. 28.7.<br />

Treff: 15 Uhr „Backparadies”, Hermannstr. 221.<br />

10/7 € – Anmeldung: 030-53 21 74 01<br />

Näheres unter www.re<strong>in</strong>hold-ste<strong>in</strong>le.de<br />

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� 030/625 60 23 – wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

3


4<br />

* Der „Alte” er<strong>in</strong>nert sich<br />

Missverständnis<br />

Als ich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Junge war, schickte mich<br />

me<strong>in</strong>e Mutter mal wieder zum Frisör, dieses Mal<br />

<strong>in</strong> Begleitung me<strong>in</strong>es Opas. „Drei Millimeter<br />

unter der Haut“, lautete die Empfehlung me<strong>in</strong>es<br />

Großvaters an den alten, weißbekittelten Barbier.<br />

Und so schnitt der mir bis auf e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>gen Rest me<strong>in</strong>e blonden Haare ab. Das war<br />

der Schock <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben.<br />

Noch heute habe ich e<strong>in</strong>en riesigen Respekt,<br />

ehrlich gesagt Angst vor Frisören und suchte mir<br />

deshalb e<strong>in</strong>en aus, der me<strong>in</strong> ganzes Vertrauen<br />

hat. So e<strong>in</strong>en habe ich – endlich, seit nunmehr<br />

sieben Jahren – gefunden. E<strong>in</strong>en jüngeren<br />

Meister <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>stadt mit netten Kolleg<strong>in</strong>-<br />

Als Jesus von Nazareth vor ca. 2012 <strong>nach</strong><br />

gregorianischem Kalender zur Kreuzigung<br />

freigegeben wurde, sagte der römische Protektor:<br />

„Ich wasche me<strong>in</strong>e Hände <strong>in</strong> Unschuld!“ Zu<br />

deutsch: Ich trage ke<strong>in</strong>e Verantwortung!!<br />

Als die Term<strong>in</strong>-Pleite des BER-Flughafens<br />

mit e<strong>in</strong>er Eröffnungsverzögerung<br />

bis voraussichtlich<br />

März 2013 bekannt wurde,<br />

sagte der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Klaus Wowereit:<br />

„Ich habe davon nichts<br />

gewusst!“ (voraussichtlicher<br />

Schaden <strong>nach</strong> BZ vom 3. 6. 2012<br />

ca. e<strong>in</strong>e Milliarde EURO).<br />

Ist e<strong>in</strong> Aufsichtsratsposten ohne Verantwortung<br />

nur für se<strong>in</strong>e Honorarzahlungen<br />

s<strong>in</strong>nvoll, schlage ich<br />

me<strong>in</strong>en Nachbarn Fritz vor:<br />

Er ist seit Jahren schuldlos<br />

arbeitslos und muss sich und<br />

se<strong>in</strong>e Familie durchs Leben<br />

br<strong>in</strong>gen. Das Aufsichtsratsvorsitzenden-Honorar<br />

ohne<br />

nen, <strong>in</strong> dessen Laden immer noch se<strong>in</strong>e Mutter<br />

mitarbeitet.<br />

Diese alte Dame hat gewisse Schwierigkeiten mit<br />

ihrem Gehör. Neulich wollte ich mich telefonisch<br />

anmelden. Mama war am Telefon. Es<br />

entstand folgender Dialog:<br />

„Hier ist Barth, ich hätte gerne e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> bei<br />

ihrem Sohn, am Donnerstag wenn möglich“.<br />

„Wie ist ihr Name?“ – „Barth, B-A-R-T-H!“.<br />

„Herr Rath?“ – „Ne<strong>in</strong>, Barth“.<br />

Nun wollte ich es mit<br />

dem deutschen Telefonalphabet<br />

probieren:<br />

„Berta, Anton,<br />

Richard,<br />

Theodor, He<strong>in</strong>rich!“<br />

Schockiert fragte mich<br />

darauf die alte Dame:<br />

„Ja, kommen die denn alle?“<br />

Text und Zeichnung:<br />

Dieter Barth<br />

DER PONTIUS PILATUS-EFFEKT<br />

Verantwortung wird er sehr gut für se<strong>in</strong>e unverschuldete<br />

Zahlungsunfähigkeit und für die<br />

Zukunft se<strong>in</strong>er Familie verwenden.<br />

Wird e<strong>in</strong>e Persönlichkeit, die verantwortungslos<br />

handelt, von ihrem<br />

Posten entfernt, bekommt sie<br />

e<strong>in</strong>e riesige, f<strong>in</strong>anzielle Summe<br />

als Ausgleich für se<strong>in</strong>e Unfähigkeit,<br />

obwohl sie e<strong>in</strong>en Millionen-/<br />

Milliarden-Schaden angerichtet<br />

hat, den das Volk bezahlen darf.<br />

Da stellt sich für mich doch die Frage:<br />

Hat das etwas mit dem Schwur der<br />

Abgeordneten „ZUM WOHLE DES<br />

DEUTSCHEN VOLKES“ oder mit<br />

dem Grundsatz der DEMOKRATIE<br />

zu tun??? – Diese Lügerei <strong>nach</strong><br />

Pontius Pilatus: „Ich wasche<br />

me<strong>in</strong>e Hände <strong>in</strong> Unschuld, also<br />

kann man mich auch nicht<br />

verantwortlich machen“, muss<br />

endlich beendet werden!!<br />

Le Professeur<br />

Zeichnung: Dieter Barth


Park am Buschkrug<br />

Gleich neben dem alten Britzer Krankenhaus, <strong>in</strong><br />

dem sich heute unter anderem das <strong>Neukölln</strong>er<br />

Bürgeramt bef<strong>in</strong>det, liegt an der Blaschkoallee<br />

bis h<strong>in</strong> zur Buschkrugallee der „Park am Buschkrug”.<br />

Hier bef<strong>in</strong>det sich der erste Motorikpark<br />

im Osten Deutschlands. Was e<strong>in</strong>st mit der E<strong>in</strong>richtung<br />

der Trimm-Dich-Pfade entstand, f<strong>in</strong>det<br />

hier se<strong>in</strong>e Fortsetzung mit e<strong>in</strong>er besonderen<br />

Form e<strong>in</strong>es Fitnessparcours.<br />

Er dient Jung und Alt mit verschiedenen Sport-<br />

und Spielgeräten zum tra<strong>in</strong>ieren der Geschicklichkeit,<br />

der Ausdauer und der Kondition.<br />

Leider werden die Bauarbeiten erst im nächsten<br />

Jahr abgeschlossen se<strong>in</strong>. Bleibt zu hoffen, dass<br />

die Geräte nicht dem Vandalismus zum Opfer<br />

fallen und dass von der Kita- bis zur Seniorengruppe<br />

alle ihre Freude an diesem Britzer<br />

Park haben. Text/Fotos: LA<br />

6


<strong>Neukölln</strong> vor 69 Jahren<br />

Elfride A., 1916 geboren, lebte mit ihrem Mann<br />

und zwei K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> der Mareschstr., <strong>in</strong> <strong>Neukölln</strong>.<br />

Anfang 1943 wurde ihr Mann an die Ostfront<br />

geschickt und kehrte nicht mehr zurück.<br />

Aus<br />

dem<br />

Tagebuch<br />

von<br />

Elfriede A.<br />

28. 6. 1943, ... Mir fällt gerade wieder e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es, nettes Erlebnis e<strong>in</strong>, was wir an e<strong>in</strong>em<br />

Sonntag <strong>nach</strong> Pf<strong>in</strong>gsten hatten:<br />

Omi, Opi, Monika, Peterle und ich spazierten die<br />

Promenade entlang. Es war e<strong>in</strong> schöner, warmer<br />

Nachmittag und die Bänke reichlich besetzt. In<br />

der Nähe e<strong>in</strong>er Bank, auf der 2 russische Mädels<br />

saßen, blieben wir e<strong>in</strong>en Moment stehen. Unser<br />

Sohn, nett und freundlich, wie immer, Kavalier<br />

vom Scheitel bis zur Sohle, streckt se<strong>in</strong> Ärmchen<br />

<strong>nach</strong> den beiden aus. Die beiden haben sich<br />

darüber so sehr gefreut, die e<strong>in</strong>e stand dann auf,<br />

kam heran zu uns und schenkte Peterle ihre<br />

Blümele<strong>in</strong>, die sie wohl irgendwo beim<br />

Spazierengehen gefunden und gepflückt hatte.<br />

Dann sah sie mich an, die Tränen standen ihr<br />

dabei <strong>in</strong> den Augen, w<strong>in</strong>kte uns freundlich zu und<br />

g<strong>in</strong>g wieder auf die Bank zurück. Dieser<br />

Augenblick hat mich so sehr ergriffen, ich mußte<br />

sofort an dich denken. Vielleicht g<strong>in</strong>g es dir<br />

gerade genau so. Vielleicht hattest du auch mal<br />

e<strong>in</strong> paar K<strong>in</strong>derle<strong>in</strong> gesehen und mit Tränen <strong>in</strong><br />

den Augen an de<strong>in</strong>e beiden süßen Spatzen<br />

gedacht. Dieses kle<strong>in</strong>e Erlebnis werde ich nie im<br />

Leben vergessen.<br />

1. 8. 1943, Heute ist ganz Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> heller<br />

Aufregung. Beiliegender Aufruf hat dem Volk die<br />

letzte Ruhe genommen. Was sollen wir tun?<br />

(Goebbels ordnet die Evakuierung Berl<strong>in</strong>s an)<br />

Ausharren an se<strong>in</strong>em Platz, die Wohnung und<br />

Sie hat diese Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Tagebuch festgehalten.<br />

1994 ist sie verstorben, aber ihre K<strong>in</strong>der<br />

haben uns das Tagebuch zur Verfügung gestellt.<br />

Wir möchten <strong>in</strong> den nächsten Ausgaben<br />

e<strong>in</strong>ige Auszüge abdrucken. Denn wir f<strong>in</strong>den es<br />

wichtig, die Er<strong>in</strong>nerung an diese Zeit aufrecht zu<br />

erhalten. (Teil 1+2 erschienen <strong>in</strong> Ausg. 12+13)<br />

se<strong>in</strong> bisschen Hab und Gut hüten und dabei sich<br />

und die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Gefahr br<strong>in</strong>gen? Oder alles im<br />

Stich lassen und sich irgendwo <strong>in</strong> der Welt <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Mäuseloch verkriechen? ...<br />

22. 8. 1943, Heute ist endlich Post von de<strong>in</strong>em<br />

Bruder He<strong>in</strong>z gekommen. Du kannst dir denken,<br />

wie Vati aufgeatmet hat. Nur me<strong>in</strong> Sorgenbündel<br />

ist noch so groß geblieben wie vorher. Warum<br />

kann ich nicht auch von dir etwas hören? Wenn<br />

ich doch nur wüßte, dass du lebst und gesund bist.<br />

Am 20. August gab es für uns noch e<strong>in</strong>e<br />

Überraschung. Me<strong>in</strong> Bruder Richard ist auf<br />

Fronturlaub hier. So hatten wir wenigstens e<strong>in</strong>e<br />

Freude...<br />

Ende August. Wir haben Nächte der Angst und<br />

des Grauens h<strong>in</strong>ter uns. Was sollen wir tun?<br />

Berl<strong>in</strong> und damit auch unser zu Hause verlassen<br />

oder ausharren bis zum letzten? Wenn ich nur<br />

unsere Spatzen vor allem Schlimmen bewahren<br />

kann. Ich b<strong>in</strong> so ratlos, Vati, heute fehlst du mir<br />

mehr denn je. Ich habe schon He<strong>in</strong>z um se<strong>in</strong>e<br />

Me<strong>in</strong>ung gefragt. Er me<strong>in</strong>t ja auch, ich sollte mit<br />

den K<strong>in</strong>dern wegfahren, aber ich kann mich von<br />

me<strong>in</strong>em Heim nicht trennen. Ich werde noch<br />

e<strong>in</strong>ige Tage abwarten...<br />

Ende August 1943 gab es schwere Bombenangriffe<br />

auf Berl<strong>in</strong>, unter anderem wurde auch Lankwitz<br />

zu 85 % zerstört. Fotos: privat<br />

7


8<br />

Thomas Truxa – vor bald 60 Jahren<br />

<strong>in</strong> <strong>Neukölln</strong> geboren und noch<br />

heute dort ansässig. E<strong>in</strong>e künstlerische<br />

Ausbildung hat er nicht<br />

genossen, aber e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

Kunstunterricht an der Oberschule<br />

bei dem Maler Siegfried<br />

Kühl (*1929, Bln.). Die Malerei ist<br />

für ihn jedoch nicht Hobby, son-<br />

‚<br />

dern Leidenschaft. Seit 05 malt er<br />

wieder <strong>nach</strong> längerer Zeit.<br />

H. Matisse sagte e<strong>in</strong>mal, „auch<br />

das Zeichnen sei e<strong>in</strong> Malen, lediglich<br />

mit reduzierten Mitteln”; und<br />

so arbeitet auch Th. Truxa, vorwiegend<br />

auf Hartpappe, max.<br />

DIN A 4, mit Filz-, Gel-, Bunt-,<br />

Bleistift und Kugelschreiber.<br />

Viele se<strong>in</strong>er Bilder entstanden seit<br />

Herbst 2011 <strong>in</strong> der Gaststätte<br />

„Mitte” im Herrnhuter Weg.<br />

Th. Truxa, Tel. 030/685 89 00<br />

Oben l<strong>in</strong>ks: „Waldliebe”,<br />

32,7 x 24,6 cm, auf Hartpappe.<br />

Oben Mitte: „bei Gerd”,<br />

29,9 x 22,8 cm, auf Hartpappe.<br />

Teildarstellung d. Gaststube „Mitte”.<br />

L<strong>in</strong>ks: „die alte Schlange”,<br />

30,9 x 21,8 cm, auf Hartpappe,<br />

angeregt durch die Metallstatue<br />

„Ichtosaurus” des Berl<strong>in</strong>er<br />

Metallbildhauers Kemal Cantürk.


Blick auf e<strong>in</strong> junges Buch<br />

Die deutsche Bischofskonferenz empfiehlt<br />

alljährlich K<strong>in</strong>der- und Jugendbücher durch<br />

e<strong>in</strong>e Preisverleihung. 2012 hat e<strong>in</strong>e Jury aus 226<br />

Werken, die von 65 Verlagen e<strong>in</strong>gereicht wurden,<br />

das Preisbuch ausgewählt. Für „Die Zeit der<br />

Wunder“ erhalten Autor<strong>in</strong> Anne-Laure Bondoux<br />

und Übersetzer<strong>in</strong> Maja von Vogel die diesjährige<br />

Auszeichnung des katholischen K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendbuchpreises. Ich-Erzähler Koumaïl<br />

berichtet von se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit auf der Flucht aus<br />

dem Kaukasus mit Gloria, die ihn als Baby zu<br />

sich genommen hat. „Ich roch so schlecht wie<br />

Abdelmaliks Müllhäuschen.“ Mit dem 10jährigen<br />

Helden, der schließlich <strong>in</strong> <strong>Frank</strong>reich<br />

landet, wird dann auch der Roman von Kapitel<br />

zu Kapitel immer erwachsener und riecht immer<br />

besser. Nach Jahren f<strong>in</strong>det Koumaïl die<br />

schwerkranke Gloria <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spital <strong>in</strong> Tiflis<br />

wieder. Auf ihrem Sterbebett erzählt sie ihm die<br />

Wahrheit über se<strong>in</strong>e Lebensgeschichte. Ohne<br />

Schönreden wird hier die Wirklichkeit geschildert,<br />

aber auch gleichzeitig das Pr<strong>in</strong>zip Hoffnung<br />

und die Tragfähigkeit unserer Träume<br />

nicht verschwiegen.<br />

Autor<strong>in</strong> Anne-Laure Bondoux lebt <strong>in</strong> der Nähe<br />

von Paris und hat zwei K<strong>in</strong>der, die schon groß<br />

und ihr <strong>in</strong>zwischen über den Kopf gewachsen<br />

s<strong>in</strong>d. Haewi<br />

Anne-Laure Bondoux<br />

Die Zeit der Wunder<br />

(Ab 14 Jahre)<br />

Carlsen Verlag,<br />

Hamburg 2011<br />

ISBN 3551582416,<br />

Gebunden, 192 Seiten,<br />

12,90 EUR<br />

©<br />

Gew<strong>in</strong>nen Sie e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung zum NEUKÖLLNER DSCHUNGEL -Essen<br />

Wir suchen das verrückteste Partyfoto (Event, Familie, Gartenfete,<br />

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Künstleressen <strong>in</strong> der WuK DRUCK-Redaktion mit<br />

leckeren Thai-Köstlichkeiten. Sie könnten dabei se<strong>in</strong>!<br />

E<strong>in</strong>sendung des Fotos per Post oder per E-Mail bis zum<br />

18. August 2012<br />

an WuK DRUCK, Emser Str. 42,<br />

12051 Berl<strong>in</strong> oder wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

9


48 Stunden im Knast<br />

„POSITIONING OSMOTIC IMPULSES” – Yass<strong>in</strong>e Balbzioui, „Große Tete”, 2012. Seite 11: Marc Bijl,<br />

„Dutch Bed”, 1999 und Anne Duk Hee Jordan, „Untitled”, 2012<br />

Das alte Gefängnis <strong>Neukölln</strong> (umgangssprachlich<br />

auch Café Schönstedt genannt) diente Ende<br />

der 1980er Jahre kurzzeitig als Asylbewerberheim,<br />

das <strong>nach</strong> etlichen Protesten aus der<br />

Bevölkerung und von Flüchtl<strong>in</strong>gs<strong>in</strong>itiativen<br />

ebenso heimlich und schnell geschlossen wurde,<br />

wie es entstanden war. – Es ist e<strong>in</strong> Ort des<br />

Ausharrens.<br />

Die letzten 20 Jahre dienten als Lagerort für alte<br />

Gerichtsakten und Mobiliar. Nach und <strong>nach</strong><br />

wurde es unumgänglich mit se<strong>in</strong>er bürokratischverstaubten<br />

Pat<strong>in</strong>a überzogen. Die Ausstellung<br />

„LEBENSZELLEN” (im Rahmen des Kunst-<br />

und Kulturwochenendes 48 Stunden <strong>Neukölln</strong>)<br />

im Gefängnis und dann auch noch über<br />

Migranten war e<strong>in</strong> Teil des Konzeptes, sich für<br />

e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Zellen e<strong>in</strong>schließen<br />

zu lassen. In den 6 m² kle<strong>in</strong>en Räumen sollte e<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>druck davon entstehen, wie sich die Insassen<br />

e<strong>in</strong>st gefühlt haben müssen. Beengt, e<strong>in</strong>gesperrt<br />

und der Freiheit beraubt; so sollte der Besucher<br />

<strong>in</strong> die Lage versetzt werden, sich <strong>in</strong>tensiv mit den<br />

eigenen Emotionen und den vorgestellten<br />

Biografien ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

„Der Besucher ist zu diesem Zeitpunkt im Leben<br />

des Anderen und Fremden gefangen”, so die Ku-<br />

10<br />

rator<strong>in</strong>nen C. Luise Becker und Stefanie Kuhn.<br />

Installationen, Fotografien, Objekte, Audiovisuelles<br />

– die Zellen wurden durch die Künstler<br />

ergreifend und teilweise bedrohlich ausgestattet.<br />

Die muffige, abgestandene, klamme Luftzirkulation<br />

lud nur zu kurzen Verweilungen e<strong>in</strong><br />

und doch war das Interesse der Besucher sehr<br />

groß.<br />

E<strong>in</strong> ehemaliger Insasse im Gefängnis Tegel<br />

me<strong>in</strong>te <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zelle um sich greifend: „Ich saß<br />

im Haus I, acht Monate und die Zellen waren<br />

auch nicht größer. Im Sommer wurde es so heiß,<br />

dass wir die Schließer baten, die Futterluken zu


öffnen, damit e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Luftzug durch die<br />

Hütte ziehen konnte. Nichts zu machen! Wir<br />

lagen trotzdem ermattet und mit feuchten Handtüchern<br />

über dem Körper auf den Betten und<br />

verfluchten den Knast und das Personal!”<br />

Manch e<strong>in</strong>e Besucher<strong>in</strong> war über das Gesehene<br />

so ergriffen, dass sie sich beim Nachbarn e<strong>in</strong>-<br />

,<br />

hakte und leise sagte: „Schlimmer kann s nicht<br />

se<strong>in</strong>. Wie bei den Tieren!” – Die zweite Ausstellung<br />

„POSITIONING OSMOTIC IMPULSES”<br />

bot 15 Künstlern und Künstler<strong>in</strong>nen aus 5 Kont<strong>in</strong>enten<br />

die Gelegenheit, Installationen, Malerei<br />

und Fotografien <strong>in</strong> 30 Gefängniszellen zu präsentieren,<br />

was ihnen zum Teil bee<strong>in</strong>druckend<br />

gelang, wie unsere Fotos zeigen. Fotos/Text: JL<br />

Waffeleisenfressende Kanalkrebse werden immer<br />

öfters an <strong>Neukölln</strong>s Uferböschungen von<br />

Spaziergängern gesichtet. Die Berl<strong>in</strong>er Wasserschutzpolizei<br />

warnt die Bevölkerung, die bösartigen<br />

Schalentiere aufzuheben, nicht mit dem<br />

essbaren Flusskrebs zu verwechseln und Metallgegenstände<br />

(Fahrräder, K<strong>in</strong>derwagen, Gehhilfen,<br />

etc.) auf ke<strong>in</strong>en Fall unbeaufsichtigt stehen<br />

zu lassen. Auch Picknickgeschirr mit Metallanteilen<br />

(Messer, Gabel, Löffel, F<strong>in</strong>gernagelknipser,<br />

Flaschenöffner, etc.) s<strong>in</strong>d vor den gefräßigen<br />

Krebsen nicht sicher.<br />

Sonnenbadende Gäste<br />

berichten, dass sie ihres<br />

Körperschmucks (Pierc<strong>in</strong>g)<br />

teilweise beraubt wurden,<br />

obwohl sie nur kurzzeitig<br />

die Augen schlossen. Der<br />

zuständige Unordnungshüter<br />

Karl Herbst teilte dem<br />

<strong>Neukölln</strong>er Dschungel mit,<br />

dass die Plage „von Oben<br />

gelenkt wird”.<br />

Se<strong>in</strong> Informant (Senatskreis)<br />

flüsterte ihm h<strong>in</strong>ter<br />

vorgehaltener Hand zu, dass<br />

aus Kostengründen ke<strong>in</strong>e<br />

Abfalltaucher und -bagger<br />

<strong>in</strong> den Berl<strong>in</strong>er Kanälen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden. Der neue<br />

Flughafen (voraussichtlich 2016 fertig) und die<br />

S-Bahn-Misäre veranlassten die F<strong>in</strong>anzabteilung<br />

dazu, diesen Schritt zu unternehmen.<br />

Bild: Kanalkrebs beim Vertilgen e<strong>in</strong>es Waffeleisens.<br />

Text/Zeichnung: JL<br />

LETZTE MELDUNG:<br />

Die Piratenpartei fordert<br />

noch mehr Kanalkrebse, damit diese den Schrott<br />

aus den Kanälen vertilgen und da<strong>nach</strong> als Altmetall<br />

der maroden Berl<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>anz zu Gute<br />

kommen. Dieser Vorschlag wurde vom Senat<br />

begrüßt und vom Abgeordnetenhaus e<strong>in</strong>stimmig<br />

angenommen.<br />

11


<strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em <strong>Kiez</strong><br />

Zu Gast im Bierbaum 1<br />

Auf e<strong>in</strong>mal waren sie da, am 25. April 2012.<br />

Sieben Leute oder mehr, die wir hier noch nie<br />

gesehen hatten. Mitten dr<strong>in</strong>: FRANK ZANDER.<br />

Groß war das HALLO am Stammtisch und, na<br />

klar, irgend jemand musste natürlich „Nur <strong>nach</strong><br />

Hause...“ <strong>in</strong> der Juke-Box auflegen. Schließlich<br />

ist das hier e<strong>in</strong>e Hertha-Kneipe.<br />

70 Jahre ist er vor kurzem geworden, der alte<br />

Zausel. Merkt man ihm gar nicht an.<br />

„Wir schreiben hier über se<strong>in</strong>en Lebensweg,<br />

machen e<strong>in</strong>en Rundgang über se<strong>in</strong>e Anfänge,“<br />

sagte e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er Begleiter mit e<strong>in</strong>em dicken<br />

Fotoapparat um den Hals, während die Foto-<br />

Handys klickten.<br />

E<strong>in</strong> langer, spannender Lebensweg, der hier <strong>in</strong><br />

Rixdorf am 4. Februar 1942 begann. „Ich b<strong>in</strong><br />

am Karl-Marx-Platz 19 aufgewachsen,“ erklärte<br />

<strong>Frank</strong> mir, als er an me<strong>in</strong>em Tisch saß. Uta<br />

Kesel<strong>in</strong>g hat darüber u.a. <strong>in</strong> der „Welt am<br />

Sonntag“ vom 6. Mai 2012 e<strong>in</strong>en wunderbaren<br />

Bericht veröffentlicht.<br />

An me<strong>in</strong>em Tisch<br />

„Ist de<strong>in</strong> Büro wieder eröffnet?“ fragen die<br />

Mädels vom Bierbaum, wenn ich me<strong>in</strong>en Platz<br />

(l<strong>in</strong>ks vom E<strong>in</strong>gang) belege. Das mit dem Büro<br />

habe ich Marion zu verdanken, die Dienstälteste,<br />

oder besser, die Seele der Kneipe.<br />

12<br />

„Wenn Du aus<br />

der Kneipe kommst,<br />

betrittst Du e<strong>in</strong>e<br />

andere Welt!“<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong>, 25. April 2012<br />

Hier kann jeder alles bequatschen, was ihn<br />

bedrückt. Hier werden Bescheide vom Jobcenter,<br />

Mietabrechnungen usw. kontrolliert, notfalls<br />

Widersprüche geschrieben oder, wenn nötig,<br />

vorbereitende Gespräche für Gerichtsterm<strong>in</strong>e<br />

etc. geführt. Das alles funktioniert nur, weil ich<br />

gute Rechtsanwälte <strong>in</strong> der H<strong>in</strong>terhand habe und<br />

die Menschen mir vertrauen. Das habe ich auch<br />

sehr stark dem NEUKÖLLNER DSCHUNGEL<br />

zu verdanken, der <strong>Kiez</strong>- und Kultur-Zeitschrift,<br />

<strong>in</strong> der schon <strong>in</strong> der 1. Ausgabe (Mai 2010) der<br />

Wert „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ als<br />

zentraler Leitgedanke formuliert wurde.<br />

„Ich mag Kneipen! Früher wurde da philosophiert.<br />

Viele brauchten das, um D<strong>in</strong>ge los zu<br />

werden.“ (<strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong>s Worte)


<strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong> im rbb<br />

Das war ja klar. E<strong>in</strong>en Menschen wie <strong>Frank</strong> muss<br />

man sehen, hören und spüren! Und wieder war es<br />

der Bierbaum 1, der für e<strong>in</strong>e Szene aus se<strong>in</strong>em<br />

Leben ausgesucht wurde. „Hier kann man noch<br />

Kneipe riechen,“ waren <strong>Frank</strong>s Worte, als er mit<br />

der Truppe vom „rbb” am 16. Mai 2012 wieder <strong>in</strong><br />

unserem „Zu Hause“ auftauchte. „Euch muss ich<br />

wohl wieder aufrichten!“ nahm er auch gleich<br />

Anteil an der gedrückten Stimmung des Stammtisches.<br />

Hertha hatte tags zuvor gerade das<br />

„Düsseldorfer Chaos-Spiel“ verloren.<br />

So ist er eben: „Der Mensch steht im Mittelpunkt,“<br />

waren se<strong>in</strong>e Worte.<br />

Nicht umsonst hat <strong>Frank</strong> 2002 das Bundesverdienstkreuz<br />

für se<strong>in</strong>e hervorragende Leistung<br />

„Menschlichkeit für Obdachlose“ erhalten.<br />

Se<strong>in</strong>e „ESSEN im ESTREL”, welche er mittlerweile<br />

seit 16 Jahren mit vielen bekannten Persönlichkeiten<br />

des öffentlichen Lebens organisiert,<br />

s<strong>in</strong>d weit über Berl<strong>in</strong> h<strong>in</strong>aus bekannt. Das<br />

kommt vom Herzen, man konnte das spüren an<br />

diesem Tag, wie er mit den Menschen <strong>in</strong> „Der<br />

Kneipe“ umg<strong>in</strong>g. Schließlich wurde hier gerade<br />

e<strong>in</strong>e Filmszene gedreht und jeder weiß, wie hoch<br />

konzentriert hier alle zu Werke gehen müssen.<br />

Da ist <strong>in</strong> der Regel jede „Störung“ für den Produzenten<br />

(so e<strong>in</strong> Dreh kostet jede M<strong>in</strong>ute e<strong>in</strong>en<br />

Arsch voll Geld) e<strong>in</strong> absolutes Und<strong>in</strong>g! Wunderbar.<br />

Auch, wie die Crew vom „rbb” mit dieser<br />

Situation umg<strong>in</strong>g! Dazu kann ich nur sagen: “Ihr<br />

habt verstanden!“<br />

Am Richardplatz 7 bef<strong>in</strong>det sich die Galerie der<br />

CBS-Rixdorf. Sie präsentiert zur Zeit e<strong>in</strong>e Werkschau<br />

des gebürtigen <strong>Neukölln</strong>ers <strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong>.<br />

Bilder <strong>in</strong> Öl und Acryl, die der gelernte Grafiker<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren gemalt hat. Es f<strong>in</strong>den sich<br />

Berl<strong>in</strong>- und Hamburg-Motive darunter, genauso<br />

wie Bilder aus se<strong>in</strong>er <strong>Zander</strong>-Fisch-Reihe.<br />

Geöffnet ist die Galerie donnerstags von 11 bis 19<br />

Uhr, sowie Sa. und So. ab 14 Uhr und <strong>nach</strong> tel.<br />

Vere<strong>in</strong>barung (0173/625 37 01).<br />

Fotos aus dem Bierbaum 1: privat<br />

<strong>Frank</strong>, wir haben verstanden<br />

„Schlagerstationen“ heißt der Film über se<strong>in</strong>e<br />

Lebensstationen, der vom „rbb” Mitte/Ende<br />

September 2012 an e<strong>in</strong>em Sonntag um 20.15Uhr<br />

ausgestrahlt wird. Se<strong>in</strong>e Liebe zur Musik hat ihn<br />

zu dem gemacht, der er heute ist. So, wie <strong>Frank</strong><br />

über das Medium Schlager se<strong>in</strong>en Weg gefunden<br />

und se<strong>in</strong>en Bekanntheitsgrad erreicht hat und<br />

Mensch geblieben ist, sich für Menschen<br />

e<strong>in</strong>setzt, so kann das jeder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bereich, mit<br />

se<strong>in</strong>en Möglichkeiten umsetzen: <strong>Frank</strong> <strong>Zander</strong><br />

macht das im Estrel – Wir machen das <strong>in</strong> der<br />

Kneipe mit dem Wert:<br />

„Gesellschaftlicher Zusammenhalt“<br />

Le Professeur<br />

13


<strong>Neukölln</strong>s kostenlose Straßengalerie<br />

Auf dieser Seite widmen wir uns den unbekannten<br />

Straßenkünstlern, die ihre Werke zu<br />

Papier br<strong>in</strong>gen und an Häuserwänden befestigen<br />

und lassen die Bilder für sich sprechen.<br />

Fotos: JL + LA<br />

14


<strong>Von</strong><br />

<strong>Neukölln</strong><br />

<strong>nach</strong><br />

<strong>Cannes</strong>!<br />

Arta Q. mit ihrer Cous<strong>in</strong>e Mirjeta Baraliu, die <strong>in</strong><br />

ihrer Sendung „Telek<strong>in</strong>o” des Senders RTK-Kosova<br />

vom Festival <strong>in</strong> <strong>Cannes</strong> berichtete.<br />

Unsere Flieger um 6:00 von Tegel <strong>nach</strong> Munich,<br />

von dort <strong>nach</strong> Marseille. Alle s<strong>in</strong>d froh, yeyyyy,<br />

dort wird schönes Wetter! Wir kommen raus vom<br />

Flughafen; was für e<strong>in</strong> Regen manoooooo!<br />

Wir fahren müde zum Mar<strong>in</strong>ahaus (alle Frauen<br />

waren froh, juhuuu da werden wir schöne Männer<br />

treffen). 3 Tage nur Regen, wir nur mit Sommer-Klamotten,<br />

egal, der Blick aufs Meer hat gut<br />

getan und die schlimmen Gedanken genommen!<br />

Dort haben wir das soziale Zentrum besucht und<br />

<strong>in</strong>teressant: Die gleiche Problematik wie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>!<br />

Arbeitslosigkeit sehr hoch, Migrantenprobleme,<br />

das Schulsystem, mit dem die Franzosen,<br />

denke ich, selber nicht klar kommen, aber trotz<br />

dieser ganzen Problematik, die s<strong>in</strong>d da glücklich!<br />

,<br />

Vielleicht liegt s am Wetter oder dem Meer, verglichen<br />

mit Deutschland, wo viele e<strong>in</strong> trauriges<br />

Gesicht haben und nur am Meckern s<strong>in</strong>d!?<br />

Me<strong>in</strong>e Cous<strong>in</strong>e ist <strong>in</strong> <strong>Cannes</strong>, sie ist e<strong>in</strong>e Journalist<strong>in</strong>,<br />

lud mich e<strong>in</strong>, natürlich habe nicht ne<strong>in</strong> gesagt,<br />

es war auch die Zeit des Festivals <strong>in</strong> <strong>Cannes</strong>;<br />

juhuu vielleicht werde ich e<strong>in</strong>en Star treffen. Die<br />

Zugfahrt von Marseille dauerte 2 Std. und der<br />

Blick am Meer, wunderschön, ich war wie e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>d, wenn es erstes Mal mit dem Zug fährt .<br />

Ich dachte, <strong>Cannes</strong> ist groß und hat viele Stationen<br />

und fragte e<strong>in</strong> Mädchen im Zug: „Wie heißt<br />

auf französisch Hauptbahnhof?” „Ist die e<strong>in</strong>zige<br />

Station. Bist du wegen Festival hier? Ich hoffe,<br />

ihr f<strong>in</strong>det euer Glück hier!” Aber hatte ke<strong>in</strong>e<br />

Ahnung wie <strong>Cannes</strong> während des Festivals ist!<br />

27 Grad, Sonne, perfektes Wetter, me<strong>in</strong>e Cous<strong>in</strong>e<br />

und ihr Kameramann warteten auf mich, beide<br />

mit schicken Klamotten. <strong>Cannes</strong> hat 3 Hauptstraßen<br />

und das war's, aber e<strong>in</strong>en großen Ruf<br />

dafür! Nur Markenläden, alles ist Megateuer!<br />

Abends, haben wir uns schick gemacht und s<strong>in</strong>d<br />

weggegangen. Alle Leute waren hübsch angezogen,<br />

das Aroma von Parfum war so stark, dass<br />

man auch e<strong>in</strong> paar Meter gelaufen ist und immer<br />

noch war das Aroma <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Nase. Bars voll<br />

mit Leuten, Strandbars nur für VIP, das schöne<br />

Meer konnte man nicht sehen, voller Yachten.<br />

Boom knallt es, was ist das? Me<strong>in</strong>e Cous<strong>in</strong>e: „Das<br />

ist Feuerwerk von Brad Pitt, e<strong>in</strong>e Party, lass uns<br />

mal gucken, von weitem.” Wow, wie Silvester!<br />

Wir laufen noch zum Yacht-Platz; jede Yacht war<br />

futuresker als die andere, ich war fasz<strong>in</strong>iert, was<br />

es gibt <strong>in</strong> dieser Welt. Fotografen <strong>in</strong> der Nähe<br />

und wir g<strong>in</strong>gen h<strong>in</strong> und wer ist das? Paris Hilton<br />

,<br />

hat ne Party auf ihrer Yacht, w<strong>in</strong>kt <strong>in</strong> rotem<br />

Kleid, ehrlich gesagt fand ich sie komisch! Ihre<br />

Yacht, Glitzerste<strong>in</strong>e, hip-hop-music, nur schicke<br />

Leute dr<strong>in</strong>. Was für e<strong>in</strong> falsches Leben, dachte<br />

ich! – Morgens, <strong>nach</strong> paar Interviews, g<strong>in</strong>gen wir<br />

Kaffee tr<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en coolen Coffee-Shop.<br />

Plötzlich kommt e<strong>in</strong> Auto, 2-m-Bodyguards machen<br />

die Tür auf, kommt e<strong>in</strong> Junge mit Mädchen<br />

raus, <strong>in</strong> unser Café re<strong>in</strong>. Ich hatte ke<strong>in</strong>e Ahnung<br />

wer das ist, aber dann, weiß nicht von wo, kamen<br />

100 Journalisten <strong>in</strong> 1 m<strong>in</strong>, ich konnte nicht<br />

me<strong>in</strong>en Kaffee <strong>in</strong> Ruhe tr<strong>in</strong>ken, manno!<br />

Dann riefen die „Kim Kardashian” (mit franz.<br />

Akzent) „Give me smile“, „Kenny West you have<br />

a great woman“. Nach paar M<strong>in</strong>uten kamen<br />

beide raus mit Eis <strong>in</strong> der Hand, lachen, und weg<br />

warn die.<br />

E<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>uten später kam jemand und<br />

bettelte um Geld! Ich habe dann auf der Straße<br />

viele gesehen, die betteln, aber so lange ich da<br />

war, ke<strong>in</strong>er hat was gegeben, vielleicht später?!<br />

Na ja, <strong>Cannes</strong> war schön, das Meer war wunderschön<br />

(wenn die Yachten nicht wären), aber die<br />

Leute während dem Festival! Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung<br />

<strong>nach</strong>: war sehr FAKE! Arta Q., Fotos: privat<br />

15


Kreiskirchentag <strong>in</strong> Königs Wusterhausen<br />

Am 3. Juni feierten die Geme<strong>in</strong>den und E<strong>in</strong>richtungen<br />

des Kirchenkreises <strong>Neukölln</strong> ihren<br />

dritten Kreiskirchentag <strong>in</strong> Königs Wusterhausen.<br />

Er stand unter dem Leitsatz „Wege der<br />

Gerechtigkeit gehen“. Die Besucher erwartete<br />

e<strong>in</strong> reichhaltiges Bühnenprogramm auf dem Gelände<br />

rund um die 300 Jahre alte Kreuzkirche.<br />

Chöre, Tanzgruppen und Jugendbands sangen<br />

und spielten gegen die Schafskälte an. Doch<br />

Kälte und Regen konnten die Stimmung nicht<br />

trüben. Besonders heizte der Jugendchor aus den<br />

Partnergeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Soweto, Südafrika, e<strong>in</strong>.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Vortrag eröffnete Dr. R. Höppner, ehemaliger<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident von Sachsen-Anhalt,<br />

den Kirchentag. Er plädierte für den M<strong>in</strong>destlohn<br />

und kritisierte den Bundespräsidenten. Er<br />

bedauerte, dass Bundespräsident Gauck von der<br />

Aussage se<strong>in</strong>es Vorgängers Wulff, der Islam gehöre<br />

zu Deutschland, abgerückt sei. Der Islam<br />

gehöre zu Deutschland, weil viele Muslime hier<br />

leben.<br />

Auch vor der Kirche spielte das Thema Gerechtigkeit<br />

die zentrale Rolle. Am Stand der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Eichwalde-Miersdorf-Schmöckwitz<br />

konnten die Besucher mit weißen und schwarzen<br />

Bällen für oder gegen e<strong>in</strong> bed<strong>in</strong>gungsloses<br />

Grunde<strong>in</strong>kommen abstimmen. – Weiß dafür,<br />

Schwarz dagegen. Natürlich waren die weißen<br />

bald <strong>in</strong> der Überzahl.<br />

Die Kirchgeme<strong>in</strong>de Gropiusstadt-Süd warb für<br />

fair gehandelte Produkte aus der sogenannten<br />

dritten Welt. Nicht nur beim Kauf von Kaffee<br />

und Schokolade sollten die Konsumenten daran<br />

denken, dass die Erzeuger von ihrer Arbeit leben<br />

16<br />

müssen. Wenn e<strong>in</strong> Kaffeebauer se<strong>in</strong>e mühsam<br />

erarbeitete Ernte an die „Kaffeeriesen“ verkauft,<br />

wird er kaum davon leben können. Fair Trade<br />

garantiert h<strong>in</strong>gegen feste und faire Preise.<br />

Diakonie, Kitas, Kirchenzeitung ... alle hatten<br />

sich positioniert und wiesen geme<strong>in</strong>sam auf<br />

vielfältige Weise auf das Thema Gerechtigkeit<br />

h<strong>in</strong>. Gelegenheit dazu boten auch verschiedene<br />

Workshops.<br />

Deutlich wurde, dass man nur zusammen stark<br />

ist. Alle<strong>in</strong>e ist man wie e<strong>in</strong> abgestorbener Ast im<br />

Park der mächtigen Bäume.<br />

Doch auch an die K<strong>in</strong>der wurde gedacht. Professionell<br />

abgesichert konnten sie aus Getränkekisten<br />

e<strong>in</strong>en Turm bauen. So stapelten sie Kiste<br />

um Kiste unter ihre Füße und wuchsen <strong>in</strong> die<br />

Baumwipfel h<strong>in</strong>auf. Solange, bis der Turm<br />

krachte und sie <strong>in</strong> der Luft pendelten. H<strong>in</strong>ter der<br />

Kirche konnten sie mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Eisenbahn<br />

Runden drehen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zirkuszelt u.a.<br />

weiße Bänder bemalen und beschriften. Natürlich<br />

zum Leitthema Gerechtigkeit. Sie malten<br />

Herzen, schrieben Frieden, oder Liebe darauf.<br />

Auch die Besucher konnten ihre Gedanken über<br />

Gerechtigkeit auf solche Bänder schreiben oder<br />

malen. Manche schrieben aber auch ihren Konfirmations-<br />

oder Taufspruch darauf. Schließlich<br />

wurden alle Bänder zu e<strong>in</strong>em Band zusammengeknüpft<br />

und im ausgesprochen gut besuchtem<br />

Abschlussgottesdienst ausgerollt.<br />

E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Band verband nun die vielen<br />

Gottesdienstbesucher. Die Predigt hielt Generalsuper<strong>in</strong>tendent<strong>in</strong><br />

Pfarrer<strong>in</strong> Ulrike Trautwe<strong>in</strong>.<br />

Musikalisch begleitet wurde er von Blechbläsern<br />

aus dem ganzen Kirchenkreis und e<strong>in</strong>em Chor,<br />

der sich aus den Besuchern des Kirchentages<br />

zusammenfand. – Dank an alle Helfer und<br />

Helfer<strong>in</strong>nen, ohne die dieser besondere Tag nicht<br />

hätte stattf<strong>in</strong>den können. Veit Hoffmann,<br />

Pfarrer <strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong>-Luther-K<strong>in</strong>g-Geme<strong>in</strong>de


Am 2.6. fand wieder das Ganghofer <strong>Kiez</strong>fest <strong>in</strong> der Donaustr.<br />

statt. Und es wurde e<strong>in</strong>e Menge geboten. Besonders<br />

den zahlreichen jungen Besuchern schien es zu<br />

gefallen. Diverse Spielgeräte, Clowns und Stände luden<br />

zum Mitmachen e<strong>in</strong>. Ob arabische Musik (zu der vor<br />

der Bühne das Tanzbe<strong>in</strong> geschwungen wurde) oder mitreißende<br />

brasilianische Tänze – für Unterhaltung war<br />

gesorgt. Das Quartiersmanagement <strong>in</strong>formierte über<br />

die Planung zur Umgestaltung des Spiel- und Bolzplatzes<br />

<strong>in</strong> der Anzengruberstr., zu der auch die Me<strong>in</strong>ung<br />

der Anwohner gefragt ist. (Info: QM, Donaustr. 78)<br />

DIE ZEIT DER STRASSENFESTE<br />

E<strong>in</strong>e Woche später fand dann das 6. Körnerkiez-Fest <strong>in</strong><br />

der Emser Str. statt. Doch im Gegensatz zum Ganghofer<br />

Fest bef<strong>in</strong>det es sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase der Stagnation,<br />

es fehlt an neuen Ideen. Jedes Jahr die selben<br />

Gruppen auf der Bühne, teilweise <strong>in</strong> der gleichen<br />

Reihenfolge; nicht das sie schlecht wären, aber es fehlt<br />

halt mal etwas Neues.<br />

Die Eröffnung durch Kurt Krömer fiel auch aus und<br />

ke<strong>in</strong>er wusste so recht warum. So plätscherte das Fest<br />

vor sich h<strong>in</strong> und nur gelegentlich kam etwas Stimmung<br />

auf, wie beim Auftritt der Gruppe AKONA, des<br />

Musikprojektes des AWO-<br />

Treffs Thomasstr., denen<br />

man die Spielfreude wirklich<br />

ansah. Als Kalle Kalkowski<br />

zum Abschluss<br />

spielte, begann schon der<br />

Abbau des Festes und den<br />

Besuchern wurden die<br />

Sitzbänke unter dem Allerwertesten<br />

weggezogen. Da<br />

sollte sich etwas ändern.<br />

Text/Fotos: LA<br />

17


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t<br />

Geburt<br />

Tod<br />

Müde bist du geworden, me<strong>in</strong> geliebtes Tier, alt<br />

und krank.<br />

<strong>Von</strong> se<strong>in</strong>em Leiden erlösen wurde mir angeraten.<br />

Und jetzt? – Muss, soll ich e<strong>in</strong>e Entscheidung<br />

treffen!<br />

Doch welche ist die Richtige, der richtige Zeitpunkt?<br />

Ist nicht allen Wesen der Augenblick und<br />

die Art des Übergangs schon vorgegeben?<br />

Wird me<strong>in</strong> geliebtes Tier bereit se<strong>in</strong>, an e<strong>in</strong>em<br />

von mir bestimmten Tag zu gehen? Und ich,<br />

werde ich bereit se<strong>in</strong> loszulassen?<br />

Wer gibt mir und me<strong>in</strong>em Tier Trost? Hatte ich<br />

zuvor se<strong>in</strong>en Geburtstag bestimmt? Hatte me<strong>in</strong><br />

Freund nicht se<strong>in</strong>e (Sterbe)helfer im Jenseits,<br />

sowie er se<strong>in</strong>e (Geburts)helfer im Diesseits hatte?<br />

Geschah dies nicht alles <strong>in</strong> Harmonie?<br />

So ist Sterben doch nur der umgekehrte Geburtsprozess.<br />

Doch wer hilft jetzt? Wer erkennt den wahren<br />

Augenblick, wer deligiert me<strong>in</strong>en geliebten<br />

Freund <strong>in</strong>s Licht? Text/Foto: I. E. Sollors<br />

regt die Leber zur<br />

Mehrproduktion von<br />

Gallenflüssigkeit an,<br />

steigert die Harnmenge<br />

und hilft gegen<br />

Blähungen und<br />

Völlegefühl. Sie<br />

gilt als Bittermittel<br />

bei Magensäuremangel.<br />

Zudem soll sie<br />

e<strong>in</strong>e günstige<br />

Wirkung auf die<br />

Bauchspeicheldrüse,<br />

bei chronischem Rheumatismus und<br />

Ekzemen haben.<br />

Zubereitung und Anwendung:<br />

3 Teelöffel geschnittene Wurzel mit 2 großen<br />

Tassen kaltem Wasser ansetzen (Tagesmenge).<br />

Den Ansatz kurz aufkochen, umrühren<br />

und warm abseihen. Man tr<strong>in</strong>kt von dem<br />

Absud je e<strong>in</strong>e Tasse zu den Hauptmahlzeiten.<br />

E<strong>in</strong>e ähnlich wirkende Mischung aus 4 Teelöffeln<br />

Löwenzahnwurzel mit Kraut wird <strong>in</strong><br />

gleicher Weise zubereitet und angewendet.<br />

Löwenzahn dient zur sogenannten Frühjahrskur.<br />

Diese sollte e<strong>in</strong>en Monat lang durchgehalten<br />

werden. Dabei tr<strong>in</strong>kt man morgens<br />

und abends e<strong>in</strong>e Tasse mit der Drogenabmischung.<br />

Bei chronischem Rheumatismus<br />

soll man auf e<strong>in</strong>e Langzeitanwendung setzen.<br />

Frau Gerdas Rat:<br />

Warum<br />

Schnittblumen<br />

ke<strong>in</strong> Obst mögen?<br />

Reifes Obst setzt Stoffe frei, die Schnittblumen<br />

welken lassen. Darum sollten Blumensträuße<br />

nie direkt neben der Obstschale<br />

stehen.<br />

Entfernen sie auch die unteren Blätter am<br />

Blumenstiel; stehen sie im Wasser, bilden<br />

sich schneller Fäulnisbakterien und die<br />

schöne Blumenpracht ist dah<strong>in</strong>.<br />

19


20<br />

Neues vom Hausmeisterchen<br />

Die Mähr vom Holger aus Hagen<br />

Der, der nicht viel hatte zu san – <strong>in</strong> Hagen<br />

das konnte er gar nicht vertragen<br />

drum zog er aus aus Hagen.<br />

In Hagen hatten sie ihn satt,<br />

drum zog er <strong>in</strong> die große Stadt.<br />

Berl<strong>in</strong>, das war se<strong>in</strong> großes Ziel,<br />

dort kostet das Leben nicht so viel.<br />

So dachte der Holger aus Hagen.<br />

Er wusste nicht, daß auch dort<br />

er sich muss plagen,<br />

der, der nicht konnte ertragen,<br />

dass ihm andere hatten was zu sagen.<br />

Nun wechselte er se<strong>in</strong>en Job,<br />

doch auch das wurde promt e<strong>in</strong> Flop.<br />

Das e<strong>in</strong>zige, was wurde für ihn auf Dauer,<br />

das ist e<strong>in</strong> Leben als Berufs-Nassauer!<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

F<strong>in</strong>ki!!!<br />

G. G. Kl<strong>in</strong>g, genannt F<strong>in</strong>ki, unser Hausmeisterchen,<br />

bekannt durch se<strong>in</strong>e Geschichten<br />

rund um den Körnerpark (<strong>Neukölln</strong>er<br />

Dschungel, Nr. 2-8) ist 65 geworden!<br />

Wir wünschen ihm alles Gute und viel<br />

Schaffenskraft für die nächsten Jahrzehnte<br />

und hoffen auf neue Geschichten und Bilder<br />

für den <strong>Neukölln</strong>er Dschungel.<br />

Das Dschungel-Team<br />

Wie jedes Jahr zum Sommeranfang, fand auch <strong>in</strong><br />

<strong>Neukölln</strong> wieder die „Fete de la musique” statt.<br />

An 7 verschiedenen Orten konnte man fast allen<br />

Musikrichtungen lauschen; wie immer „umsonst<br />

,<br />

und draußen”. Freuen wir uns auf s nächste Jahr!<br />

l<strong>in</strong>ks: Ofri Br<strong>in</strong> aus Israel mit Avantgarde Pop<br />

daneben: Jamileon mit Acoustic-Soul Fotos: LA


Rezepte aus fernen Ländern<br />

Gefüllte Zucch<strong>in</strong>i á la Mykonos<br />

Für zwei Personen:<br />

2 hellgrüne Zucch<strong>in</strong>i<br />

(dunkelgrüne s<strong>in</strong>d manchmal leicht bitter)<br />

Für die Füllung: Schafskäse, Gouda, Peperoni,<br />

Tomate, Oliven, Knoblauch, Olivenöl, Rosmar<strong>in</strong>zweige,<br />

Salz.<br />

Die Zucch<strong>in</strong>i <strong>in</strong> der Mitte aufschneiden und<br />

etwas aushöhlen. E<strong>in</strong>ige Tropfen Olivenöl<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geben und abwechselnd die Füllung<br />

darauflegen.<br />

Backofen auf 200°C vorheizen und ca. 15 M<strong>in</strong>.<br />

bei Ober-/Unterhitze garen. Dazu eignet sich<br />

Baguette und e<strong>in</strong> leichter Weißwe<strong>in</strong> oder für<br />

Antialkoholiker e<strong>in</strong>e Apfelschorle.<br />

Guten Appetit!!!<br />

Wochenmarkt auf der Schillerpromenade <strong>in</strong> den<br />

1960er Jahren. Der Blick auf unserem alten Foto<br />

geht von der Ecke Kienitzer Straße <strong>in</strong> Richtung<br />

Herrfurthplatz.<br />

Der Wochenmarkt ist verschwunden. Die<br />

Versuche der Wiederbelebung beschränken sich<br />

heute auf e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Flecken seitlich der<br />

Genezareth-Kirche. Die kle<strong>in</strong>en Bäume s<strong>in</strong>d<br />

gewachsen und versperren den Blick auf die<br />

Kirche. In den letzten Jahren hat sich so e<strong>in</strong>iges<br />

getan im Schillerkiez, der <strong>in</strong> den 1990er Jahren<br />

e<strong>in</strong>en sehr schlechten Ruf hatte. Kaum jemand<br />

verirrte sich dorth<strong>in</strong> und wer konnte, zog weg.<br />

Das hat sich geändert. Die Schillerpromenade<br />

wird immer beliebter, kle<strong>in</strong>e Geschäfte beleben<br />

wieder das Bild, neue Kneipen und Szenelokale<br />

entstehen. Junge Leute beleben wieder den <strong>Kiez</strong>.<br />

Leider hat das auch schlechte Auswirkungen,<br />

denn die Mieten steigen rapide (auch wegen der<br />

geplanten Bebauung des Tempelhofer Feldes)<br />

und viele der alte<strong>in</strong>gesessenen Anwohner müssen<br />

sich <strong>nach</strong> anderen Wohnungen umsehen.<br />

Gentrifizierung ist das beherrschende Thema.<br />

Es herrscht noch viel Handlungsbedarf.<br />

Fotos: privat<br />

21


22<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

9.2.-30.9. - 10-18 h, Lichtung. Die fotografische<br />

Sammlung des Museums <strong>Neukölln</strong>. Anlass: Die<br />

hundertjährige Umbenennung des Bezirks von<br />

Rixdorf <strong>in</strong> <strong>Neukölln</strong>. Gutshof Britz<br />

22.7. - 18 h, Kalkowski und Band spielen eigene<br />

Songs mit deutschen Texten und Coverversionen<br />

der Stones, Van Morrisons und Tom Waits.<br />

Körnerpark<br />

27.7. - 19 h, Aufbrüche. Tremezza von Brentano<br />

- Politische Bilder. Vernissage. Mediale Bilder<br />

und Grafiken zu Existenziellen S<strong>in</strong>nbildern der<br />

Gegenwart. Galerie im Körnerpark<br />

29.7. - 18 h, OSCA. Jazz, Rock und Avantgarde<br />

<strong>in</strong> Englisch und Japanisch. Körnerpark<br />

18.7.-5.9. - 19-21 h, Blauer Mittwoch auf dem<br />

Lipschitzplatz. Zum 50. Geburtstag der Gropiusstadt<br />

wird an 8 Mittwochabenden e<strong>in</strong> Überraschungsprogramm<br />

vor dem Geme<strong>in</strong>schaftshaus<br />

geboten. Lipschitzplatz<br />

10.8.-8.9. - Ausstellung. – Die Ergebnisse des<br />

5. Kunstsommers <strong>in</strong> der Gropiusstadt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

der Galerie des Geme<strong>in</strong>schaftshauses zu<br />

sehen. Bat-Yam-Platz 1<br />

V e r a n s t a l t u n g s t e r m i n e b i t t e<br />

recht zeitig aufgeben. Letzter Term<strong>in</strong><br />

für Ausgabe 15 (Sept./Okt.): 14. August 2012.<br />

wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de, Fax 625 20 46<br />

VERANSTALTUNGSORTE<br />

Galerie im Saalbau<br />

Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berl<strong>in</strong><br />

Museum <strong>Neukölln</strong><br />

Gutshof Britz, Alt-Britz 81, 12359 Berl<strong>in</strong><br />

Galerie im Körnerpark<br />

Schierker Str. 8, 12051 Berl<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaftshaus Morus 14<br />

Morusstr. 14, 12051 Berl<strong>in</strong><br />

Stadtbibliothek<br />

Karl-Marx-Str. 66, 12043 Berl<strong>in</strong><br />

Alte Dorfschule Rudow<br />

Alt-Rudow 60, 12355 Berl<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaftshaus Gropiusstadt<br />

Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berl<strong>in</strong><br />

Creativ-Centrum<br />

<strong>Neukölln</strong>er Leuchtturm<br />

Auszug aus dem Juli-Programm<br />

Fotoausstellung der Bürgerstiftung <strong>Neukölln</strong><br />

im Rahmen des Fotowettbewerbs „Glück <strong>in</strong> <strong>Neukölln</strong>“<br />

Vernissage mit Preisverleihung am Fr. 6.7.2012 um 19.00 Uhr<br />

Ende der Ausstellung Fr. 27.7.2012<br />

Im Leuchtturm brennt noch Licht – Moderation Irene Aselmeier<br />

Der philosophische Zirkel – Treffen für Leute, die gern über die Welt<br />

und was sie im Innersten zusammenhält diskutieren. Das Thema ergibt<br />

sich immer aus dem vorausgegangenen Treffen. Die Treffen f<strong>in</strong>den<br />

an jedem 1. und 3. Samstag im Monat statt:<br />

Sa. 7.7.2012 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr. - E<strong>in</strong>tritt frei<br />

Sa.21.7.2012 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr. - E<strong>in</strong>tritt frei<br />

Der literarische Zirkel I – Die Gruppe ist offen für alle, die selber<br />

schreiben und daran <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, geme<strong>in</strong>sam mit anderen über<br />

ihre Arbeiten und Literatur im Algeme<strong>in</strong>en zu sprechen. Die Treffen<br />

f<strong>in</strong>den an jedem 2. Samstag im Monat statt. Es werden eigene<br />

Texte der Teilnehmer vorgestellt, um im Anschluss darüber zu<br />

diskutieren. Sa. 14.7.2012 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr. - E<strong>in</strong>tritt frei<br />

Der literarische Zirkel II – Der Ire William Butler Yeats (1865-<br />

1939), der 1923 den Literaturnobelpreis erhielt, zählte zu den<br />

bedeutendsten englischsprachigen Dichtern se<strong>in</strong>er Zeit. Se<strong>in</strong> Interesse<br />

für Symbolismus und Politik gehen e<strong>in</strong>e spannende literarische<br />

Verb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>. Dabei entstanden Gedichte, Erzählungen,<br />

Theaterstücke und Essays, die sich aufregend zwischen Realität und<br />

Mythos bewegen. Es lohnt sich, ihn (wieder) zu entdecken.<br />

Sa.28.7.2012 Beg<strong>in</strong>n 18.OO Uhr bis 20.30 Uhr – E<strong>in</strong>tritt frei<br />

Das Creativ-Centrum <strong>Neukölln</strong>er Leuchtturm hat im August<br />

geschlossen und wünscht allen e<strong>in</strong>en schönen Urlaub.<br />

Creativ-Centrum <strong>Neukölln</strong>er Leuchtturm<br />

Bernhard Thieß und Karen-Krist<strong>in</strong>a Bloch-Thieß<br />

Emser Str. 117 · 12051 Berl<strong>in</strong> · Tel. 39 50 53 76 / 0152 04 70 50 93<br />

neukoellnerleuchtturm@onl<strong>in</strong>e.de · www.neukoellnerleuchtturm.de<br />

Wir haben während e<strong>in</strong>er laufenden Ausstellung geöffnet:<br />

Mi, Do, Fr 14 - 19 Uhr und jeden 1. Sa im Monat 14 - 17 Uhr.<br />

BIETE/SUCHE<br />

Seniorengruppe <strong>in</strong> der Gropiusstadt sucht Gitarren-<br />

oder Akkordeonspieler zur Gesangsbegleitung (1x pro<br />

Woche). Pflegewerk Service, Tel. 030/603 20 84.<br />

Bücherkiste: Reiseführer, Romane, Sachbücher. Nur<br />

komplett abzugeben.<br />

Abzuholen bei WuK DRUCK, Mo-Fr 9-14 Uhr.<br />

Private Kle<strong>in</strong>anzeigen bis 5 Zeilen kostenlos, jede<br />

weitere Zeile 2 €.<br />

Gewerbliche Kle<strong>in</strong>anzeigen je Zeile 3 € <strong>in</strong>cl. MwST.<br />

Fax 030/625 20 46 oder wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de


Hi, <strong>Neukölln</strong>er Dschungelteam! – Euer Logo<br />

passt nicht zu Eurem <strong>in</strong>teressanten, lebens- und<br />

lesenswerten Heftchen. – „Wer heilt, hat Recht”<br />

(S. 15, 13. Ausgabe) Sehr gut! – Die doofen Witze<br />

müssen verschw<strong>in</strong>den. Wenn mit dem Leid<br />

anderer gewitzelt wird (Ich weiß – Schwarzer<br />

Humor). Ist aber nicht gut!<br />

Also, Dank für Eure Aufmerksamkeit!<br />

Und<strong>in</strong>e-Apotheke, <strong>Neukölln</strong>, per Fax<br />

Betr. Artikel Heft 13, Blockimann: Immer wieder<br />

erfrischend! Die Glosse über die Currywurst hat<br />

mich richtig lüstern <strong>nach</strong> dieser gemacht. B<strong>in</strong><br />

gleich losgezogen und bei me<strong>in</strong>em Curry-Lange<br />

(Werbung?), Hermannplatz, zwei mit Weißrot zu<br />

verdrücken. Super-Beitrag!!!<br />

He<strong>in</strong>rich W., Kreuzberg<br />

Die <strong>Neukölln</strong>er Gärten s<strong>in</strong>d auch me<strong>in</strong>e beliebten<br />

Fotomotive und LA‘s Beiträge f<strong>in</strong>den große<br />

Aufmerksamkeit im Bekannten- und Freundeskreis.<br />

Übrigens: Die Anzeige vom Schlüsseldienst<br />

Heise hat mich gerettet! Me<strong>in</strong> Wohnungsschlüssel<br />

war abgebrochen. J.G., per Mail<br />

Wie wäre es denn mal mit e<strong>in</strong>em eigenen Beitrag? Wir<br />

würden uns freuen. Die Redaktion.<br />

Nachträglich zum Heft 12: Animationsfilm von<br />

Lydia Möst ist me<strong>in</strong>e künstlerische Wellenlänge<br />

und ich danke dem <strong>Neukölln</strong>er Dschungel für<br />

diese Perle der Veröffentlichung! Dr. H. Herbert<br />

Zu Brennpunkt <strong>Neukölln</strong>. Ist schon e<strong>in</strong>e verrückte<br />

Zeit, <strong>in</strong> der wir leben. Das Geschilderte ist<br />

sicher e<strong>in</strong> Teil davon, aber doch nicht die Regel.<br />

Weder ist es typisch für <strong>Neukölln</strong>, noch für unsere<br />

ausländischen Mitbürger, die <strong>in</strong> allen Bereichen<br />

unseres Lebens e<strong>in</strong>en Beitrag zu unserer<br />

Lebensqualität leisten. Ansonsten gefällt mir der<br />

„<strong>Neukölln</strong>er Dschungel” gut. Uli S., Erzieher<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong> doofer Witz muss se<strong>in</strong>!<br />

Was sagte der E<strong>in</strong>brecher zu se<strong>in</strong>er schwangeren<br />

Frau? – „Wenn es e<strong>in</strong> Sohn wird,<br />

nennen wir ihn Dietrich!”<br />

©<br />

Der nächste NEUKÖLLNER DSCHUNGEL ersche<strong>in</strong>t<br />

Anfang September 2012.<br />

Texte, Kurzgeschichten, Politik, Fotos, Comics,<br />

Satire, Musik und Veranstaltungen – nicht nur aus<br />

<strong>Neukölln</strong> – werden kostenlos veröffentlicht.<br />

Sämtliche Rechte und Haftung liegen bei den<br />

Autoren. – Nachdruck und Vervielfältigung nur<br />

<strong>nach</strong> Rücksprache mit dem Herausgeber.<br />

Annahmeschluss für die Ausgabe 15 (Sept./Okt.) für<br />

Textbeiträge, Bilder und Anzeigen: 12. Aug. 2012,<br />

für Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise:15. Aug. 2012.<br />

(Anzeigenpreisliste 01/2010)<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

WuK DRUCK, Inh. Johann Lesch<strong>in</strong>kohl<br />

Emser Straße 42, 12051 Berl<strong>in</strong><br />

Tel. 030/625 60 23, Fax 030/625 20 46<br />

wukdruck@t-onl<strong>in</strong>e.de, www.wukdruck.de<br />

Redaktion:<br />

V.i.S.d.P.: Michael Bonitz („Le Professeur”)<br />

Anzeigen: Johann Lesch<strong>in</strong>kohl/JL<br />

Grafik: Lutz Anders<br />

Auflage dieser Ausgabe: 2.500 Exemplare<br />

23


24<br />

Thiemannstraße 1 · 12059 Berl<strong>in</strong><br />

Frühstück und Mittagsmenu<br />

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Service<br />

geöffnet: Mo – Fr 7–14 Uhr<br />

Mittagstisch 12–14 Uhr<br />

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Speisekarte unter www.me<strong>in</strong>-menu.de/lacant<strong>in</strong>a.php<br />

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