6 Markt Glonn
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, Ihre Feuerwehr – unsere Freizeit für Ihre Sicherheit lautete treffend das Motto der Aktionswoche 2006. <strong>Die</strong> 2.300 Angehörigen der 47 Freiwilligen Feuerwehren in unserem Landkreis <strong>Ebersberg</strong> sind ehrenamtlich und damit unentgeltlich für das Allgemeinwohl und die Sicherheit der Bürger tätig. Sie übernehmen Tag und Nacht sehr viel Verantwortung und sind damit Garant für ein flächendeckendesGefahrenabwehrsystem. 1.479 Einsätze im vergangenen Jahr mit 25.282 Einsatzstunden, zusätzlich 8.000 Std. im Katastrophenfall Landkreis Regen ergeben 35.282 Einsatzstunden gesamt im Jahr 2006. 202 Brände,1.069 technische Hilfeleistungen bei 87 schweren Verkehrsunfällen mit Lkw-Beteiligung sowie belastenden Bildern von eingeklemmten, verstümmelten Opfern, Brand landwirtschaftlicher Anwesen, bei Großbränden, Waldbränden, Beschädigung der OMV- Pipeline, Ölwehreinsätze, Zugunfall oder Pkw gegen S-Bahn bei Wiesham, und in Ottenhofen bei Markt Schwaben, eine Person die im Aufzug steckt, die Kälber die im umgestürzten Lkw eingeklemmt sind, gerade in letzter Zeit wieder vermehrt witterungsbedingte Einsätze nach starken Regen-, oder Schneefällen, 131 Einsätze durch den Orkan Kyril, 20 Mal Freiwerden gefährlicher Stoffe, z. B. auslaufendes Gefahrgut, ausströmendes Chlorgas oder Ozon, der Fund einer Fliegerbombe, Einsätze im Umweltschutz, bei Bio-Bedrohung, zuletzt verbunden mit der Geflügelpest, aber auch die mehr als 182 Rettungseinsätze der First-Responder-Gruppen aus Aßling und Grafing oder die 80 Sicherheitswachen bei großen Veranstal- Bericht des Kreisbrandrates tungen sind Einsätze für‘s Leben und die Sicherheit unserer Bürger. Erinnern möchte ich an dieser Stelle an die Einsätze der Feuerwehren aus unserem Landkreis im Katastrophenfall 2006 bei der Schneekatastrophe im Landkreis Regen, in Bayerisch Eisenstein, sie belasteten die Wehren allein mit rund 8.000 Einsatzstunden. Immer häufiger ist heutzutage von der Klimaänderung und Natur-Katastrophen die Rede, immer häufiger werden witterungsbedingt Katastrophenalarme ausgelöst; der letzte erst <strong>vor</strong> ein paar Wochen bei dem Bergwaldbrand am Thumsee im Landkreis Berchtesgadener Land. Doch wer ist dann als Helfer gefragt und eigentlich betroffen? Wer kümmert <strong>sich</strong> darum, dass Katastrophen abgearbeitet und beseitigt werden? In den allermeisten Fällen ist es die Feuerwehr, die dann als erstes zum Einsatz kommt oder oft schon im Einsatz ist, wenn die Katastrophe offiziell erklärt wird! Seit dem Pfingsthochwasser 1999, dem Hochwasserjahr 2002, dem Glutjahr 2003 mit vielen Wald- und Freiflächenbränden, dem Hochwasserjahr 2005, der biologischen Bedrohung durch Maul- und Klauenseuche, ob Antrax-Alarme oder Geflügelpest, ob Schneechaos auf der Autobahn, dem tragischen Halleneinsturz in Bad Reichenhall, der Schneekatastrophe in Niederbayern, der Vorbereitung auf die WM- Spiele in München oder die Bereitstellungen für den Papst-Besuch, kann eigentlich niemand ernsthaft an der Tatsache zweifeln: <strong>Die</strong> Feuerwehren stellen die stärkste und unverzichtbare Säule im Katastrophenschutz dar. Nur ein flächendeckendes Netz von Freiwilligen Feuerwehren kann im Katastropheneinsatz diese außergewöhnlichen Leistungen bringen. Deshalb brauchen wir unsere Ortsfeuerwehren heute um so mehr. Auch unser Innenminister Dr. Beckstein hat <strong>sich</strong> bei der Novelle des BayFwG klar für die Beibehaltung der zehnminütigen Hilfsfrist ausgesprochen! Wie sie aus der kurzen Zusammenfassung oben ersehen können gehen die Aufgaben der Feuerwehren immer weiter weg von der ureigensten Aufgabe des Feuerlöschens – hin zur multifunktionalen Gefahrenabwehr. Das Spektrum der Einsätze ist einem steten Wandel unterzogen. Durch neue Gewerbegebiete, geänderte Baustoffe und Bauweisen sowie durch eine Zunahme des Verkehrs ist auch ein verändertes Gefährdungspotential mit neuen Herausforderungen entstanden, die es gilt täglich auf‘s Neue zu bewältigen. Das bringt aber auch einen immer höheren Nachholbedarf an Ausrüstungsgegenständen, Fahrzeugen, sowie Ausbildungs- und Trainingsaufwand und den Trend zur Spezialisierung mit <strong>sich</strong>, dem wir mit 74.739 Ausbildungsstunden Rechnung tragen. Fast wöchentlich gehen bei den Kommandanten der 47 Wehren im Landkreis neue Rundschreiben ein. Absender von neuen Reglementierungen, <strong>Die</strong>nst<strong>vor</strong>schriften, EU- Vorschriften, UVV-Prüfkriterien und Fristen sind Innenministerium und Gemeindeunfallver<strong>sich</strong>erungsverband. Immer häufiger dabei: Schreiben, die auf das strikte Ein- 7