Ruderer-Blättla Nr. 7 - Bamberger Rudergesellschaft von 1884 e.V.
Ruderer-Blättla Nr. 7 - Bamberger Rudergesellschaft von 1884 e.V.
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Drachenbootfahrt<br />
Mit einer Drachenbootfahrt bedanken<br />
wir uns für die neuen Regnitz-<br />
Uferwege und die neue Einsetzstelle.<br />
Am Donnerstag, den 30.6. 2011, wurden<br />
in Bamberg die neuen Regnitz-<br />
Uferwege zwischen dem Hain und der<br />
Erbainsel eingeweiht. Durch die offenen<br />
Uferwege ist nun auch die Einsetzstelle<br />
an der Friedensbrücke zugänglich,<br />
ohne den Bauzaun wegzuheben.<br />
Um 18.00 Uhr trafen sich 20 Wassersportler(innen)<br />
vom Faltbootclub Bamberg<br />
und <strong>von</strong> der <strong>Bamberger</strong> <strong>Rudergesellschaft</strong><br />
(<strong>von</strong> der BRG waren es<br />
Jürgen Hoh, Rolf Stübner, Hans Bartel,<br />
Claudia Seibt, Anne Böhm, Michaela<br />
Günther und Ellen Brandenburger) uns<br />
am Faltbootclub und holten den<br />
Drachen aus seiner Höhle. Zuerst<br />
mussten wir die 250 kg lebend Gewicht<br />
mit vereinten Kräften auf einen fahrbaren<br />
Untersatz heben. Fahrenderweise<br />
ging es dann noch im Trockenen<br />
Juli 2011<br />
<strong>Nr</strong>. 7<br />
<strong>Ruderer</strong>-<br />
<strong>Blättla</strong><br />
<strong>Bamberger</strong><br />
<strong>Rudergesellschaft</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>1884</strong> e. V.<br />
Bezugspreis durch Mitgliedsbeitrag abgegolten<br />
durch die Meyersche Gärtnerei bis zur<br />
neuen Einsetzstelle an der Friedensbrücke.<br />
Mit viel Kalkül ließen wir den über 14 m<br />
langen Drachen zu Wasser und schon<br />
bald nahmen wir Fahrt auf. Im Heck<br />
stand Jürgen Hoh als Steuermann, der<br />
mit einem langen Steuerpaddel die<br />
73
Richtung bestimmte. Im Bug saß auf<br />
einem Podest entgegen der Fahrtrichtung<br />
eine Trommlerin, die mit lauten<br />
Trommelschlägen die Paddelfrequenz<br />
hörbar machte. Das Boot wurde <strong>von</strong> 18<br />
Paddler(inne)n, die auf Bänken paarweise<br />
nebeneinander saßen, mit Stechpaddeln<br />
vorwärts getrieben.<br />
So bewegte sich der chinesische<br />
Drache in unserem wunderschönen<br />
Bamberg zu Wasser vorbei an der<br />
Philharmonie, unter der Markusbrücke<br />
durch, passierte das malerische Kleinvenedig,<br />
um dann nach dem Kranen die<br />
Untere Brücke und die Obere Brücke zu<br />
74<br />
durchlaufen. Immer wieder säumte<br />
begeistertes Publikum die Uferwege.<br />
Das Umdrehmanöver im Kanal meisterte<br />
unser Steuermann mit Bravour,<br />
woraufhin wir bei Abendsonne und<br />
guter Laune wieder zurück paddelten,<br />
steuerten und trommelten.<br />
Nun schläft der Drache wieder in seiner<br />
Höhle, will aber zur Sandkerwa wieder<br />
aufgeweckt werden!<br />
Herzlichen Dank an Ellen Brandenburger,<br />
dass sie uns auf die Aktion<br />
aufmerksam gemacht hat!<br />
A. B.<br />
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Deutschland-Achter mit Jubiläumssieg<br />
Der seit fast drei Jahren ungeschlagene<br />
Deutschland-Achter hat bei der<br />
traditionsreichen Henley-Royal-<br />
Regatta einen Jubiläumssieg gefiert<br />
und einen Streckenrekord aufgestellt.<br />
Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes<br />
(DRV) bezwang im Finale<br />
Gastgeber Großbritannien mit einer<br />
Länge Vorsprung und kam zu seinem<br />
25. Erfolg in Serie.<br />
In 5:57 Minuten verbesserte das Team<br />
um Schlagmann Kristof Wilke<br />
(Radolfszell) den Streckenrekord aus<br />
dem Jahr 1989 um eine Sekunde. Im<br />
Halbfinale hatte das DRV-Paradeboot<br />
die USAbezwungen.<br />
Achter-Trainer Ralf Holtmeyer hatte für<br />
die Henley-Regatta die Formation<br />
aufgeboten, die auch beim Weltcup-<br />
Finale in Luzern (8. bis 10. Juli) starten<br />
wird. Saisonhöhepunkt sind die Weltmeisterschaften<br />
im slowenischen Bled<br />
(28. August bis 4. September). Dort peilt<br />
der Achter neben dem Titel-Hattrick die<br />
Qualifikation für die Olympischen Spiele<br />
2012 in London an.<br />
75
Wanderfahrt des <strong>Bamberger</strong> „Kraftwerk-Achters” in und<br />
um Emden vom 23. bis 27. Juni 2011<br />
Endlos flaches Land, schwarz-weiße<br />
Kühe auf grünen Wiesen, zahllose<br />
Windräder, rote Backsteinhäuser und<br />
aufrechte Radfahrer, das sind die ersten<br />
Eindrücke des Reisenden im dünn<br />
besiedelten Ostfriesenland. Auf den<br />
zweiten Blick zeigt sich dann aber auch,<br />
dass neben dem größten Fluss, der<br />
Ems, eine Vielzahl kleinerer natürlicher<br />
Gewässerläufe das Küstengebiet<br />
durchziehen, die über künstlich angelegte<br />
Kanäle und sogenannte Tiefs<br />
miteinander verbunden sind.<br />
Diese Gewässer waren es dann nämlich,<br />
die die Ruderkameraden des<br />
„Kraftwerks-Achters” Balder Dresel,<br />
Armin Deibel, Wolfram Hittinger, Dieter<br />
Koch, Kurt Schiffauer, Laszlo Vaskowics<br />
in Begleitung seiner Frau, und den<br />
„Spätberufenen“ Jürgen Waletzky in<br />
den hohen bzw. flachen Norden zogen.<br />
Vor Ort wurden sie noch durch die<br />
Kameraden Frank Georg Niederstrasser<br />
und Uli Kakuschke vom Wilhemshafener<br />
Ruderclub und Michael<br />
aus Bremen verstärkt.<br />
Nachdem Hartmut Schulze vom Emder<br />
Ruderverein zusammen mit Uli Kakuschke<br />
vor Ort alles bestens vorbereitet<br />
und organisiert hat, verbrachten wir die<br />
21. Wanderfahrt des Achters (meine<br />
zweite) <strong>von</strong> Donnerstag bis Montag<br />
rundum perfekt betreut und versorgt.<br />
Die Unterbringung im Haus der Ostfriesischen<br />
Evangelischen Seemannsmission<br />
im Emder Hafengebiet ließ<br />
keine Wünsche offen und wir danken<br />
auch Pastor Sandersfeld für seine<br />
herzlicheAufnahme.<br />
Den Ruderkameraden vom Emder RV,<br />
allen voran dem immer präsenten und<br />
gut gelaunten Hartmut, aber auch<br />
Rudolf, Willy, Werner, Michael, Rainer<br />
und dem energiegeladenen Thorsten,<br />
76<br />
die uns bei den Fahrten in den drei<br />
Vierern kräftig beigestanden haben, gilt<br />
unser besonderes Lob und ein herzlicher<br />
Dank.<br />
Los geht´s am Donnerstag, 23.Juni,<br />
früh sehr früh! - um 4.51 Uhr mit der<br />
Regionalbahn ab Bahnhof Bamberg.<br />
Dafür kommen wir bereits am Mittag bei<br />
leichtem Regen mit dem ICE in Emden<br />
(rund 52.000 Einwohner) an, werden<br />
<strong>von</strong> Hartmut, Uli, Frank und Willy abgeholt<br />
und gleich zum Seemannsheim<br />
am Borkumkai und unseren dortigen<br />
Einzelzimmern gebracht. Nach kurzem<br />
Transfer mit dem Vereinsbulli zum<br />
Bootshaus des ERV dürfen wir uns
In Rorichum<br />
gleich mit heißem und scharfem<br />
Gulasch stärken, das Vera - auch ihr<br />
und ihrer Kochkunst sei an dieser Stelle<br />
gedankt - für uns vorbereitet hat.<br />
Damit nichts ansetzt, werden nach<br />
Ortseinweisung und Begehung des<br />
Vereinshauses sofort die Boote klar<br />
gemacht. Zwei Doppelvierer mit Steuermann<br />
und ein Doppelzweier ohne<br />
machen sich auf den schönen und<br />
kurvigen Weg durch die Grachten der<br />
Stadt Emden. Sehr willkommen ist die<br />
Rast bei Hartmuts Frau Monika, die uns<br />
mit Kaffee und leckerem Kuchen<br />
verwöhnt. Wie schon fast vorauszusehen,<br />
erwischt uns auf den letzten<br />
Kilometern ein kräftiger Regenguss,<br />
alle steigen g´scheid nass gegen 16 Uhr<br />
aus ihren Booten und freuen sich auf die<br />
heißen Duschen des ERV.<br />
Zusammen mit einheimischen Kameraden<br />
genießen wir dann, trotz<br />
anhaltender Niederschläge, auf dem<br />
Feuerschiff „Deutsche Bucht“ die fischigen<br />
Spezialitäten der Nordseeküste.<br />
Am Ende des langen Tages der noch<br />
länger ersehnte Matjes Natur! Mit ein<br />
paar Jevern, Köstritzern oder Hasserödern<br />
dazu, allerdings ohne den<br />
„Krokodilwitz“ fallen wir dann leicht<br />
erschöpft in unsere Kojen am Borkumkai.<br />
Ein neuer Tag bricht an, es ist Freitag<br />
der 24. Juni,<br />
das Wetter durchwachsen,<br />
das Frühstücksbuffet um 8 Uhr bei<br />
Vera im ERV üppig und die Stimmung<br />
unter den Kameraden gut. Die ersten 10<br />
Ruderkilometer vom langen Vortag und<br />
der „Tauchgang“ sind verkraftet, also<br />
starten wir, diesmal mit drei nicht voll<br />
besetzten Doppelvierern, in Richtung<br />
Rorichum.<br />
Direkt am Vereinshaus durchqueren wir<br />
die Kesselschleuse, eine runde, aus<br />
Backsteinen gemauerten Schleuse <strong>von</strong><br />
1886, mit vier Toren, in jede Himmelsrichtung<br />
eines, das kriegt man nicht alle<br />
Tage geboten. Abwechslungsreiche<br />
Gewässer zwischen saftigen Ufern mit<br />
mehr oder weniger neugierigen Kühen<br />
77
führen uns gegen Mittag zu „Cassi“, wo<br />
wir eine Kleinigkeit zu uns nehmen.<br />
Fast hätten wir schon eine unserer<br />
Fahnen im dortigen Kanal verloren und<br />
Armin´s roten Sack im Lokal. Zum<br />
Glück ist beides wieder aufgetaucht.<br />
Vermissen werde ich mit Sicherheit das<br />
Krabbenbrot des Cassi, nicht aber den<br />
Gewitterregenguss, der uns gegen<br />
Ende, etwa eineinhalb Kilometer vor<br />
unserem Tagesziel, dem ERV überrascht.<br />
Wieder ein Häuflein klatschnasse<br />
<strong>Ruderer</strong>, die vorher noch zwei<br />
ganz flache Brücken im Liegen unterquert<br />
und ohne Schaden hinter sich<br />
gelassen hatten.<br />
Nachdem wir insgesamt ordentliche 28<br />
Kilometer zurückgelegt, geduscht und<br />
im Seemannsheim unsere nassen<br />
Klamotten im Trockenraum untergebracht<br />
haben, fahren wir zum<br />
Abendessen in die „Alte Brauerei“ nach<br />
Pilsum. Mit dem ostfriesischen<br />
Standardgruß „Moin“, der zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit benutzt wird,<br />
werden wir auch hier empfangen und<br />
wegen einer feinen Hochzeitsgesellschaft<br />
im Haupttrakt ins Nebenzimmer<br />
der liebevoll restaurierten ehemaligen<br />
78<br />
Brauerei verbannt, dort aber mit<br />
leckeren Fisch- und Fleischspezialitäten<br />
wieder versöhnt. Auch das Bier<br />
der Region und eine tolle Weinauswahl<br />
sind hervorragend geeignet, die durchweichten<br />
und müden Glieder zu<br />
wecken, was Kurt schließlich dazu<br />
bringt, einen seiner beliebten Witze<br />
vorzutragen. Nicht einmal die etwas<br />
vorlaute Gruppe am Nebentisch kann<br />
unsere gute Laune vertreiben und wir<br />
müssen unbedingt noch vor Sonnenuntergang<br />
über den örtliche Deich ins<br />
Watt gucken. Diese Weite!<br />
Ruckzuck sind wir im dritten Tag,<br />
Samstag, dem 25. Juni,<br />
der am<br />
Morgen erst einmal recht sonnig beginnt.<br />
Heute steht die „Dreimeerefahrt“<br />
nördlich <strong>von</strong> Emden auf dem Programm.<br />
Es gilt das Loppersumer Meer,<br />
das Große und das Kleine Meer bei uns<br />
hießen die einfach Seen zu überqueren.<br />
Der Regen ist jetzt durchgehender<br />
Bewölkung und einem kühlen<br />
Wind gewichen, der uns auf den<br />
Meeren eine steife Brise und kräftigen<br />
Wellengang beschert. Dennoch gelingt<br />
es der Mannschaft am Mittag nach
Krabbenbrot des Cassi<br />
erster Querung des Großen Meeres,<br />
sicher anzulegen und im Landhaus<br />
wieder die Mägen zu füllen. Mit<br />
Krabbensuppen und einigen Kuchenstücken<br />
beschwert liegen die<br />
Boote einfach besser im aufgewühlten<br />
Wasser, das alle bei der Rückfahrt übers<br />
Meer, vor allem dem Kleinen Meer in<br />
Atem hält. Nach diesmal 32 Ruderkilometern<br />
und etwas früherer<br />
Rückkehr zum Vereinsheim, wir sind<br />
schon aus den Booten raus, stellt sich<br />
doch der längst vermisste Regen wieder<br />
ein.<br />
Die Fleißigsten der Mannschaft helfen<br />
noch, die Boote zu verladen und sie für<br />
den kommenden Tag nach Greetsiel zu<br />
transportieren. Der bequemere Rest<br />
macht sich schon mal fein für´s heutige<br />
Abendprogramm. Im „Hafenhaus“ in<br />
Emden, einer guten Adresse und<br />
schönem Ambiente, wo man sogar die<br />
Gruppe vom Vorabend wieder sieht,<br />
steht heute der reservierte lange Tisch.<br />
Er füllt sich wie ersehnt mit vielen<br />
schmackhaften Fischen und so einigen<br />
Bieren und Weinchen, bis gegen 22 Uhr<br />
der Bus zum Seemannsheim ein Ende<br />
setzt.<br />
Wie jeden Morgen, beginnt auch der<br />
Sonntag, 26. Juni, um 8 Uhr mit dem<br />
reichhaltigen Frühstücksbuffet im ERV,<br />
diesmal viel versprechend sonnig. Wir<br />
haben ausreichend Zeit für den<br />
Transfer nach Greetsiel; dort liegen<br />
nämlich schon die Vierer auf einer<br />
Uferwiese neben anderen Ausflugsbooten.<br />
Die in rot und grün gehaltenen<br />
Zwillingsmühlen schauen mit stehenden<br />
Rädern gelassen dem Treiben zu.<br />
Bevor wir den langen Rückweg <strong>von</strong> 35<br />
Kilometern antreten, schlendern wir<br />
erst mal durch das schnuckelige<br />
historische Fischerdorf bis zum Hafen,<br />
wo die kleinen Krabbenfänger vor<br />
Anker liegen. Heute Ruhetag sollte man<br />
79
In Emden auf dem Feuerschiff<br />
meinen, aber es wird <strong>von</strong> Streik gemunkelt!<br />
Unser Start ist wie geplant um 10 Uhr<br />
und ich darf heute den „Bullenvierer“<br />
durch das Alte Greetsieler Sieltief<br />
steuern, besetzt mit Laszlo auf zwei,<br />
Hartmut auf drei und Thorsten auf vier,<br />
eins bleibt frei. Insgesamt sehr respektabel<br />
<strong>von</strong> den Dreien, was die mir da<br />
auf den engen Wasserwegen mit<br />
etlichen 45-Grad-Kurven geboten<br />
haben neben ohnehin schon ordentlicher<br />
Ruderleistung auch noch jede<br />
Menge „Harte“, mal 20, mal 50! Die<br />
Mittagsrast im Bootshafen <strong>von</strong> Loppersum<br />
habe ich daraufhin genutzt, das<br />
Boot zu wechseln und die aufgestaute<br />
Kraft wieder selbst einzusetzen. Mit<br />
meinen vier neuen Kameraden war ich<br />
plötzlich beim Wanderrudern angelangt,<br />
was für unser Boot nach wenigen<br />
Kilometern bereits einen Halt in Hinte zu<br />
Kaffee, Kuchen und Bier zur Folge<br />
hatte. So verschieden sind die Menschen!<br />
Die anderen Boote weit voraus,<br />
unseres immer noch innerhalb der Zeit,<br />
legen wir gelassen die letzten 5<br />
Kilometer im Hinter Tief zum Anleger<br />
des ERV zurück.<br />
80<br />
Den ganzen Tag über hatte die Sonne<br />
gelacht und es war erstmals auch am<br />
Ende nicht mit dem üblichen Regen zu<br />
rechnen. Ein kleiner Spaziergang um<br />
den Delft im Bereich des Vereinshauses<br />
bot daher die gelungene Zerstreuung<br />
und Überbrückung bis zum Abendprogramm.<br />
Höhepunkt dann also die angekündigte<br />
Vasco-Überraschung im ERV-Vereinshaus;<br />
zur Nachfeier seines 75. Geburtstages<br />
sind alle Getränke frei und vor<br />
allem sein 2009er Eigenbau-Cuvee<br />
fließt in Strömen, wie bekannt und erprobt<br />
ohne Nachwirkungen am folgenden<br />
Tage. Dazu passt das <strong>von</strong> Vera und<br />
Wolfgang van Ellen kredenzte deftige<br />
Brotzeitbuffet. Die Übergabe der<br />
Gastgeschenke <strong>von</strong> Schlenkerla-Bieren<br />
bis Bocksbeutel-Weinen, der Austausch<br />
<strong>von</strong> Standarten, Buchsignieren<br />
und Witze reißen, diesmal auch der<br />
„Krokodilwitz <strong>von</strong> Kurt“, lassen den<br />
Abend schneller vergehen, als so<br />
manchem lieb ist.<br />
Montag, der 27.Juni, ist unser letzter<br />
Tag in Emden; gewohnt kräftiges<br />
Frühstück diesmal im Seemannsheim,
Enden - Stadtgraben<br />
obwohl heute bei bestem Wetter nicht<br />
mehr gerudert wird. Auch das<br />
anstehende Kulturprogramm verlangt<br />
schließlich eine Unterlage.<br />
Zunächst fahren wir in Richtung Rysum<br />
(Landessieger 1995 im Wettbewerb<br />
„Unser Dorf hat Zukunft“) zur Besichtigung<br />
des typischen, sehr gut<br />
erhaltenen Runddorfes, seiner Kirche<br />
mit ältester bespielbarer Orgel<br />
Nordeuropas <strong>von</strong> 1457 und der<br />
Rysumer Windmühle. Die kurzweilige,<br />
zweistündige Führung <strong>von</strong> Ekkehard<br />
Jaspers mit vielen Details zu Kirche und<br />
In der Kesselschleuse<br />
Mühlenrestauration, für den Erhalt wird<br />
gemeinsam gespendet, endet mit<br />
Mühlenbesteigung, herrlicher Aussicht<br />
und der Erkenntnis, dass der Ort<br />
zugunsten der Ballungszentren heute<br />
doch um seine Zukunft bangen muss.<br />
Da wir komischerweise schon wieder<br />
hungrig sind, glücklicherweise ein<br />
Mittagessen im Volkswagenwerk in<br />
Emden vorgebucht haben, lassen wir<br />
uns ohne Einwände dorthin bringen.<br />
Nach der Stärkung und Einführung folgt<br />
eine zweistündige Besichtigung des<br />
1964 errichteten Werkes. Mit mehr als<br />
81
Greetsiel<br />
9000 Beschäftigten und 1000 Mitarbeitern<br />
im angrenzenden Zulieferpark<br />
ist das Werk der größte industrielle<br />
Arbeitgeber der Region. Spannende<br />
Einblicke in die komplexen Betriebsabläufe<br />
und die Herstellung des<br />
vornehmlich hier produzierten VW<br />
Passat hinterlassen beeindruckte<br />
Kameraden.<br />
Zur Heimreise nach Bamberg bringen<br />
uns Hartmut, Rainer und Uli an den<br />
Emder Hauptbahnhof, Uli versorgt uns<br />
mit zwei Trägern Gerstensaft und wir<br />
starten um kurz nach 17 Uhr erstmal in<br />
Richtung Bremen. Der ICE fährt uns <strong>von</strong><br />
dort mit Verspätung bis Würzburg, wo<br />
die Regionalbahn zum Glück wartet und<br />
wir etwas müde erst nach Mitternacht<br />
unser heimisches Städtchen erreichen.<br />
Insgesamt war´s dank tadelloser Organisation<br />
<strong>von</strong> unserem Balder und den<br />
Ruderfreunden aus dem Norden wieder<br />
eine sehr gelungene Wanderfahrt. Wir<br />
werden uns im kommenden Jahr revanchieren.<br />
Der Termin für die Main-<br />
Wanderfahrt vom 28.06. bis 02.07.2012<br />
(Freitag bis Sonntag auf dem Wasser)<br />
steht bereits.<br />
Bis dahin: Riemen- und Dollenbruch!<br />
Jürgen Waletzky<br />
Besuchen Sie uns im Internet unter:<br />
www.bamberger-rudergesellschaft.de<br />
Benutzer: brguser · Passwort: brgweb2008<br />
82
Helfer-Essen<br />
Wir laden zum Dank für die Unterstützung<br />
der <strong>Bamberger</strong> Regatta, alle<br />
Helferinnen und Helfer herzlich zu<br />
einem Grillabend am Freitag, dem 22.<br />
Juli 2011, um 18 Uhr, im Sportbereich<br />
des Bootshauses ein.<br />
Für Essen und Trinken ist gesorgt.<br />
Die Regattaleitung<br />
Für allgemeine Informationen erreichen Sie uns im Internet unter:<br />
www.bamberger-rudergesellschaft.de<br />
Den Vorstand unseres Vereines erreichen Sie unter:<br />
vorstand@bamberger-rudergesellschaft.de<br />
Artikel und Bilder für das <strong>Ruderer</strong>blättla an: stefandzierzawa@yahoo.de<br />
Die BRG ist auch zu erreichen unter Tel. 0951/2973361 (Geschäftszimmer)<br />
Wir begrüßen Jonathan Dennert, Gerhard Görtler und Susanne Görtler als neue<br />
Mitglieder in der <strong>Bamberger</strong> <strong>Rudergesellschaft</strong>. Herzlich willkommen!<br />
83
Im Juli den April erlebt<br />
Als unsere Wanderer am 19. Juli ihre<br />
363. Wanderung antraten, muss wohl<br />
unser Petrus geschlafen haben, denn<br />
das Wetter machte, was es wollte. Dicht<br />
schoben sich dunkle Wolken über den<br />
Himmel und ließen es ergiebig regnen,<br />
dann aber zeigte sich danach wieder<br />
freundich blauer Himmel mit etwas<br />
Sonnenschein, was doch etwas<br />
Hoffnung aufkommen ließ, die aber<br />
wieder mit über den Himmel jagenden<br />
Regenwolken weggespült wurde. Wer<br />
das seelisch aushält, ist wirklich ein<br />
echter Wanderer. Es waren immerhin 10<br />
Teilnehmer, die das mitmachten.<br />
Von der Landschaft her versprach diese<br />
Wanderung, die für die meisten ein<br />
„Neuland” war, ein Erlebnis zu werden,<br />
denn sie führte über sanfte Höhen und<br />
Täler parallel zu dem Höhenzug der<br />
Fränkischen Schweiz mit ihren markanten<br />
Höhenzügen des Geisberges, des<br />
Kälberberges und der Friesener Warte,<br />
die teilweise sogar bei Sonnenschein<br />
friedlich erschienen, dann aber wieder<br />
in dichten Regenschauern verschwanden.<br />
84<br />
Die Wanderstrecke verlief <strong>von</strong> Köttmannsdorf,<br />
Juliushof über Seußling<br />
zum Lauberg, dann an Trailsdorf vorbei<br />
ins Poppental nach Großbuchfeld, wo<br />
zum Mittagessen eingekehrt wurde.<br />
Hierzu ist zu bemerken, dass die Wandergruppe<br />
immer nur in gut erprobten<br />
Gaststätten eine Mittagspause oder<br />
eine Brotzeit einlegt.<br />
So zeigte sich auch, dass die Wirtschaft<br />
Weber in Großbuchfeld in diese Kategorie<br />
einzureihen ist. So gab es auch<br />
hier, was Essen und Getränke sowie<br />
Service anbetrifft, keinerlei Beanstandungen.<br />
Auch die fünf „Passiven”,<br />
sprich Wanderer im „aktiven Rentenalter”,<br />
fühlten sich dort gut bedient.<br />
Nach fast zwei Stunden Aufenthalt<br />
brachen wir auf, um zu unseren Autos<br />
zu gelangen, die in ca. 1 km Entfernung<br />
schon auf ihre Fahrer und Beifahrer<br />
warteten. Der Weg dahin „musste"<br />
natürlich wieder im Regen zurückgelegt<br />
werden. Einige Unentwegte kehrten auf<br />
dem Heimweg noch im Bootshaus ein,<br />
um Kaffee zu trinken und ein Stück<br />
Kuchen zu essen.<br />
So hatte diese<br />
Wanderung neben<br />
Regen auch<br />
ihre Höhepunkte.<br />
Ein Dank gilt<br />
daher unserem<br />
Kameraden Reiner<br />
Hörner, der<br />
diese Wanderung<br />
erkundet<br />
und geführt hat.<br />
hr
Termine<br />
Folgende Wanderfahrten sind im Jahr 2011 geplant:<br />
Mitte August 1-tägige Fahrt auf dem Main<br />
25.-28.08. Besuch der Sandkirchweih<br />
17.09. Chiemsee, Prienathon, evtl. Wochenende mit Rahmenprogramm<br />
24.09. Starnberg, Roseninsel, evtl. Wochenende mit Programm<br />
08.10. Leverkusen - Düsseldorf, 42 km, evtl. Wochenende mit Rahmenprogramm<br />
15.10. Würzburg, Boxbeutel<br />
29.10. Waging, Breitensport-Regatta, evtl. Wochenende mit Rahmenprogramm<br />
Wanderungen:<br />
17.07. Wanderung,<br />
Treffpunkt: Parkplatz Moosstraße (Lebenshilfe), 9 Uhr<br />
Pretzfeld - Hagenbach - Trubachtal - Unterzaunsbach - Wannbach -<br />
Weißbachgrund - Diederichstein - Pretzfeld (Einkehr), ca. 12 km<br />
14.08. Wanderung,<br />
Treffpunkt: Autohaus Kowalski, Hallstadter Str., 9 Uhr<br />
Ludwag - Steinbruch - Adelholz - Kübelstein - Klingental - Ludwager<br />
Stein - Ludwag (Brotzeit am Ende der Wanderung im Wochenendhaus<br />
unserer Marianne Koch im Wald bei Ludwag), ca. 11 km<br />
18.09. Wanderung,<br />
Treffpunkt: Autohaus Kowalski, Hallstadter Str., 9 Uhr<br />
Wanderung durch den Böhlgrund und zurück über die Knetzberge<br />
nach Zell am Ebersberg. Einkehr in Zell oder Oberschleichach,<br />
ca. 13 km<br />
Geselligkeit:<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie bei Ellen Brandenburger<br />
(E-Mail: ellenbrandenburger@gmx.de)<br />
22.07. Helfer-Essen um 18.00 Uhr im Sportbereich des Bootshauses<br />
14.-16.10. Ehemaligentreffen (siehe Voranzeige auf Seite 65 im Heft 6/2011)<br />
IMPRESSUM: Vorsitzender: Manfred Meier, Tel. 7002950 · Redaktion: Stefan Dzierzawa · Anzeigen: Norbert Heckmann · Verlag:<br />
<strong>Bamberger</strong> <strong>Rudergesellschaft</strong> <strong>von</strong> <strong>1884</strong> e.V. · Bankverbindung: Sparkasse Bamberg Konto 210 352 266 (BLZ 770 500 00) ·<br />
Gesamtherstellung: Druckerei & Verlag K. Urlaub GmbH, 96052 Bamberg, Hegelstraße 28 d · Bootshaus im Hain · Tel. 2 44 85 ·<br />
Postanschrift: 11 01 41 in 96029 Bamberg · Verleger: <strong>Bamberger</strong> <strong>Rudergesellschaft</strong> <strong>von</strong> <strong>1884</strong> e.V., 96029 Bamberg, Postfach<br />
110141 · Bezugspreis durch Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
85
Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag im August 2011<br />
01.08. Werner Galla<br />
Helga Weberpals<br />
Gerd Schröder<br />
02.08. Christel Kachelmann<br />
Kurt Berlinger<br />
Tanja Potrykus<br />
Susanne Frank<br />
03.08. Franz Russ<br />
05.08. Jochen Schmaus<br />
Heribert Tuchscherer<br />
Miro Enzenberger<br />
Jacob Albert<br />
07.08. Thomas Lepach<br />
Michael Meyer<br />
08.08. Michael Laufer<br />
Frank Wehle<br />
Felix Graf<br />
Barbara Rasch<br />
11.08. Beate Hörmann<br />
12.08. Claudia Seibt<br />
13.08. Tina Baumann<br />
Schließfächer in der Damenumkleide<br />
Aus gegebenem Anlass weisen wir<br />
darauf hin, dass die Schließfächer in der<br />
Damenumkleide keine Dauer- oder<br />
Privatspinde sind. Das heißt, sie sind<br />
86<br />
14.08. Walter Müller<br />
Heike Müller<br />
15.08. Robin Raithel<br />
16.08. Gerd Kotthaus<br />
17.08. Michael Betz<br />
18.08 Heiko Hiltmann<br />
Matthias Schäffner<br />
20.08. Wolfgang Franz<br />
21.08. Anja Ziegelhöfer<br />
22.08. Markus Medenwald<br />
23.08. Martin Spörlein<br />
25.08. Christine Hawlitschek<br />
26.08. Thomas Keiling<br />
28.08. Leopold Oberauer<br />
Ottmar Heckmann<br />
Kornelia Kreiser<br />
29.08. Michael Lips<br />
30.08. Christoph Helmrich<br />
Veronika Zahner<br />
31.08. Gabriele Gottschall<br />
nach dem täglichen Gebrauch auszuräumen<br />
und der Schlüssel ist für die<br />
nächste Nutzerin stecken zu lassen.<br />
Wir bitten um Beachtung.<br />
Der Vorstand
Persönliches<br />
Am 5. August feiert Heribert Tuchscherer<br />
seinen 70 Geburtstag. Er<br />
ruderte, wanderte und engagiert sich<br />
bei der Do-17 und in der Mitgliederverwaltung<br />
der BRG. Wir wünschen ihm<br />
alles erdenklich Gute – vor allem<br />
Gesundheit. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Das Küken bei den runden Geburtstagen<br />
in diesem Monat ist Barbara<br />
Rasch,<br />
die am 8. August Ihren 60. feiert<br />
kann. Sie hält sich durch fleißiges<br />
Rudern fit. Wir wünschen Ihr Glück,<br />
Gesundheit und Zufriedenheit. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Am 14. August kann Walter Müller auf<br />
75 Lebensjahre zurück blicken, <strong>von</strong><br />
Kloster-Banz-Str. 30<br />
(bei Heinrichskirche)<br />
denen er 61 als Mitglied der BRG<br />
verbracht hat. Der ehemalige Rennruderer<br />
war später als Vergnügungswart<br />
tätig und hier besonders ideenreich.<br />
Wir wüschen ihm alles Gute und<br />
Gesundheit. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Nachgereicht<br />
Der Marathonmann, <strong>Ruderer</strong> und<br />
Winzer, Prof. Dr. Laszlo Vaskoviscz,<br />
feierte bereits am 19. Juni seinen 75.<br />
Geburtstag. Wir wollten das keineswegs<br />
ungewürdigt lassen und holen die<br />
Glückwünsche an dieser Stelle nach.<br />
Wir wünschen ihm noch viele Ruderund<br />
Marathonkilometer, sowie Gesundheit<br />
und viele gute Jahrgänge. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
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Abs.: <strong>Bamberger</strong><br />
<strong>Rudergesellschaft</strong> <strong>1884</strong> e.V.<br />
96029 Bamberg · Postfach 11 01 41