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Dialog - Accu-Chek

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inhalative Insulin darf nicht angewendet<br />

werden bei:<br />

Schwangeren und Kindern unter<br />

18 Jahren, da keine ausreichenden<br />

Studiendaten vorliegen.<br />

Rauchern. Bei ihnen ist die Insulinaufnahme<br />

in der Lunge deutlich<br />

höher und der Wirkeintritt wesentlich<br />

schneller als bei Nichtrauchern,<br />

sodass die Gefahr von Hypoglykämien<br />

besteht.<br />

Patienten mit schwerem Asthma oder<br />

einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung<br />

(COPD), da<br />

Therapieerfahrungen fehlen.<br />

Ein kompletter Ersatz für Spritzinsulin<br />

ist das kurz wirksame inhalierbare Insulin<br />

allerdings nicht. Denn das länger<br />

wirksame Basalinsulin muss nach wie<br />

vor gespritzt werden, auch wenn sich die<br />

Zahl der täglichen Injektionen reduzieren<br />

lässt. Ebenso wird das Stechen in die<br />

Fingerkuppe zur Blutzuckermessung<br />

weiterhin zum Alltag eines insulinpflichtigen<br />

Menschen mit Diabetes gehören.<br />

Kritische Stimmen<br />

Neben vielen positiven Aspekten gibt<br />

es auch Kritik am inhalierbaren Insulin.<br />

So weist das Institut für Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG) darauf hin, dass<br />

die Langzeitrisiken des inhalierbaren<br />

Insulins noch ungenügend erforscht<br />

sind und eine Schädigung der Lungen<br />

nicht auszuschließen ist. In den Studien<br />

des Herstellers, in denen der<br />

Wirkstoff über eine Dauer von bis zu<br />

sieben Jahren klinisch getestet wurde,<br />

konnten Hinweise auf eine Schädigung<br />

der Lunge allerdings nicht nachgewiesen<br />

werden. Neben diesen wissenschaftlich<br />

noch ungeklärten Fragen ist<br />

auch ein wirtschaftlicher Aspekt nicht<br />

von der Hand zu weisen: Da nur etwa<br />

10 bis 30 Prozent der eingeatmeten Insu-<br />

Illustration: sosumi<br />

lindosis auch tatsächlich in die Lungenbläschen<br />

gelangen, benötigt man von<br />

dem neuen Insulin die zehnfache Menge.<br />

Es ist daher erheblich teurer als das<br />

herkömmliche Spritzinsulin.<br />

Neues Insulin als Pionier<br />

Ob sich das inhalierbare Insulin durchsetzen<br />

wird, muss sich erst in der Praxis<br />

zeigen. Für die Medizin insgesamt hat es<br />

jedenfalls eine große Bedeutung. Denn<br />

erstmals seit der Einführung der Äthernarkose<br />

im Jahre 1846 ist es jetzt gelungen,<br />

ein Medikament zu produzieren,<br />

das über die Lunge aufgenommen und<br />

über das Blut verteilt wird und so im<br />

ganzen Körper wirkt. Andere Medikamente,<br />

beispielsweise bei Asthma, werden<br />

zwar auch inhaliert, sie wirken aber<br />

So funktioniert’s:<br />

1. Das inhalierbare Insulin wird vor dem<br />

Essen mit einem speziell entwickelten<br />

Inhalator durch den Mund eingeatmet.<br />

2. Über die oberen Atemwege gelangt<br />

das Insulin in die Lunge und verteilt<br />

sich gleichmäßig in beiden<br />

Lungenflügeln.<br />

3. Dort werden die<br />

winzigen Insulinpartikel<br />

in den<br />

unteren Atemwegen<br />

über die<br />

Lungenbläschen<br />

(Alveolen) ins Blut<br />

aufgenommen.<br />

4. Mit dem Blut wird das<br />

Insulin durch den<br />

gesamten Organismus<br />

transportiert und entfaltet<br />

seine Wirkung an<br />

den Körperzellen.<br />

THERAPIEN & TRENDS<br />

nicht im ganzen Körper, sondern lediglich<br />

lokal an den Atemwegen. Das inhalierbare<br />

Insulin hat also Pionierfunktion.<br />

Denn wenn die Lunge auch für andere<br />

Wirkstoffe als Aufnahmeort genutzt<br />

werden kann, bedeutet das einen wichtigen<br />

Fortschritt für die Entwicklung und<br />

Anwendung neuer Medikamente. Für<br />

Patienten könnte diese Vision bald Realität<br />

werden: Gesundheit zum Einatmen.<br />

1.<br />

Mehr Infos<br />

Pfizer Deutschland GmbH<br />

Postfach 4949, 76032 Karlsruhe<br />

Tel.: 0800 / 39 82 372<br />

www.pfizer.de<br />

2.<br />

4.<br />

3.<br />

<strong>Dialog</strong> 15

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