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MALAYSIA - Magazin-inform

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BeRICht<br />

GesuNdheIt Online?<br />

die neuesten trends zu dem thema medizinische Versorgung<br />

über das Internet<br />

Für die Ärzte sind sie ein horror: rror: Über<strong>inform</strong>ierte<br />

Patientinnen, die dem Mediziner in bestem Akademiker-<br />

Latein erklären, an welchen Wehwehchen sie leiden und<br />

welche therapie erapie hierfür „nach Fachmeinung“ am besten<br />

geeignet ist. der Arzt sieht sich dadurch in die Rolle<br />

eines diskussionspartners gedrängt, der seinen eigenen<br />

therapieansatz zu rechtfertigen hat, gefälligst erklären soll,<br />

weshalb er dieses oder jenes Medikament verschreibt.<br />

© Andy dean Photography, www.shutterstock.com<br />

dabei muss man nicht zweimal fragen, woher die<br />

Patientinnen ihre Fach<strong>inform</strong>ationen haben. selbstverständlich<br />

„aus dem Internet“, wo Gesundheitsratschläge<br />

und neue Behandlungsmethoden inzwischen en masse<br />

zu finden sind. Laut einer aktuellen untersuchung des<br />

Zukunftsinstituts in Kelkheim besorgen sich inzwischen<br />

33 Prozent der Verbraucher in europäischen Ländern<br />

gesundheitsrelevante Informationen (zu themen wie<br />

Krankheiten, ernährung nährung oder Verletzungen) aus dem<br />

Internet.<br />

Zugleich gewinnt das Internet immer mehr Bedeutung als<br />

Vertriebskanal für Gesundheitsangebote. dabei geht es<br />

hier in erster Linie gar nicht um die in letzter Zeit teilweise<br />

ins Zwielicht geratene „Versandapotheke“. Vielmehr hat<br />

das Kelkheimer Zukunftsinstitut eruiert, dass so genannte<br />

„Personal-health-Assistenten“ die hitparade der<br />

über das Internet erworbenen health-Artikel anführen.<br />

darunter werden Geräte gefasst, die Messwerte<br />

ermitteln oder Kontrollfunktionen übernehmen, wie<br />

z.B. beim Jogging, aber auch bei Menschen mit<br />

herzschrittmachern. Außerdem bieten Fitness-studios<br />

vermehrt Online-Fernkurse an oder kontrollieren den<br />

individuellen trainingsplan (so z.B. www.gymamerica.com<br />

oder www.pur-life.de).<br />

sehr beliebt sind auch „Ärzte- und Klinikbewertungsportale“,<br />

worüber man Bewertungen von ärztlichen<br />

Leistungen abfragen oder selbst dampf ablassen kann<br />

(Aber Vorsicht mit der Ausdrucksweise: Anwälte<br />

lesen immer mit, und man hat sich schnell eine<br />

Abmahnung eingehandelt!). das Ärztliche Zentrum<br />

für Qualität in der Medizin hat unlängst im<br />

Auftrag der Bundesärztekammer und der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung die Qualität<br />

von zehn Arztbewertungsportalen untersucht<br />

und festgestellt, dass dabei www.jameda.de<br />

am Besten abschneidet, vor allem da dieses Portal über<br />

schutzmaßnahmen gegen täuschungsmanöver verfügt und<br />

Ärzten das Recht zur Gegendarstellung einräumt.<br />

die Zukunft von e-health liegt nach Meinung des<br />

Zukunftsinstituts jedoch in der Vernetzung von Patientendaten.<br />

so können automatisch an die Klinik gesandte<br />

Blutwerte von diabetes-Patienten eine Intervention des<br />

Arztes auslösen, ohne dass der Patient in die Praxis kommen<br />

muss. dies wird derzeit in der t-City Friedrichshafen<br />

(www.t-city.de) als diabetes-Management und Blutzucker-<br />

Monitoring Glucotel l der Firma Bodyt Body el europa Gmbh<br />

(www.bodytel.com) in der Praxis erprobt. Patienten erhalten<br />

so Warnhinweise per sMs, e-Mail oder Fax.<br />

ein weitere Anwendung könnte sein, dass Gehhilfen künftig<br />

bei einem sturz automatisch einen Alarm auslösen, der<br />

elektronisch weitergeleitet wird.<br />

Vodafone richtet derzeit ein Rund-um-die-uhr-servicecenter<br />

ein, wo Internisten und Kardiologen ständig zur erstauskunft<br />

bei ernstfällen zur Verfügung stehen. Wer will, kann dort<br />

auch seine Krankenakte elektronisch hinterlegen, damit die<br />

Ärzte darauf sofort Zugriff haben bei der erstellung einer<br />

erstdiagnose.<br />

die Zukunft von e-health liegt in der Vernetzung von<br />

Patientendaten, so dass z.B. die Wert eines diabetes-<br />

Patienten von dem Arzt fernabgefragt werden können.<br />

und unter www.orange.com sowie www.francetelecom.<br />

com sind die derzeitigen Anstrengungen von den<br />

telekommunikationsunternehmen Orange und telekom<br />

nachlesbar, die Weichen in Richtung Gesundheitsmarkt zu<br />

stellen. ❙<br />

Quelle: „Die Netzgesellschaft - Schlüsseltrends des<br />

digitalen Wandels“ von Andreas Haderlein und Janine Seitz,<br />

Zukunftsinstitut GmbH, Robert-Koch-Str. 116 E, 65779<br />

Kelkheim. www.zukunftsinstitut.de.<br />

© Kurhan, www.shutterstock.com<br />

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