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Eine erfolgreiche Studentin der Popakademie Mannheim<br />
ANIKA NILLES, SchlaGzeuGerin,<br />
IM INTERVIEW<br />
Anika Nilles hatte schon immer nur ein Ziel: Schlagzeug<br />
spielen, am besten auf der Bühne. Sie hat zu diesem<br />
Zweck mit „GrooveDesign“ bereits vor Jahren eine eigene<br />
Schule in Aschaffenburg gegründet. Hinzugekommen ist jetzt<br />
zusammen mit Tiemo Feldmann eine Schlagzeugschule in<br />
Frankenthal. Gesang, Songwriting, Keyboard, Bass und eine<br />
E-Gitarrenlehrerin erweitern das Angebot. Dabei sind alle<br />
Lehrkräfte außer Tiemo Feldmann weiblich.<br />
Anika, du bist schon sehr erfolgreich in der Musikbranche<br />
unterwegs. Was hat dich veranlasst noch ein Studium bei der<br />
Popakademie zu absolvieren?<br />
Mein Hauptinteresse galt schon immer der Musik, obwohl ich<br />
eine Ausbildung als Erzieherin gemacht und vier Jahre eine<br />
Kindertagesstätte geleitet habe. Es hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht, aber ich hatte schon alles erreicht, was in diesem<br />
Beruf möglich ist. Parallel dazu hatte ich schon meine eigene<br />
Musikschule GrooveDesign eröffnet. Seit ich 14 Jahre alt war<br />
unterrichte ich mit Leidenschaft. Ich war zusätzlich an der<br />
Bundesakademie in Trossingen zur Weiterbildung und wollte<br />
dies alles noch mehr vertiefen. Hier an der Popakademie in<br />
Mannheim gibt es mit dem Studiengang „PMD Pop Musik<br />
Design – Schwerpunkt drums“ diese großartige Möglichkeit.<br />
Er beinhaltet auch die Themen Marketing, Musikrechte,<br />
Gema, Präsentationen usw.<br />
Seit wann spielst Du Instrumente?<br />
Schon immer, ich bin damit aufgewachsen. Mein Vater spielte<br />
Schlagzeug und die Instrument standen überall herum. Mit<br />
fünf Jahren saß ich schon morgens vor dem Kindergarten<br />
und trommelte zur Belustigung der<br />
Leute. Mit sieben Jahren kam ich in<br />
die klassische Musikschule und lernte<br />
Marimba und Vibraphon. Das hat<br />
mich aber gelangweilt. Ich wollte<br />
freier spielen und so bekam ich<br />
von großartigen Musikern wie<br />
Martin Geiberger und Claus Heßler<br />
Privatunterricht. Mit zwölf Jahren bekam ich dann<br />
mein heißersehntes eigenes Schlagzeug<br />
Somit hast du mehrer Standbeine für die<br />
Zukunft!<br />
Schlagzeugspielen ist ja auch körperlich<br />
sehr anstrengend. Ich bin es in der<br />
Zwischenzeit gewohnt, es ist okay.<br />
Ich spiele immer und in jeder Band<br />
durchgehend bis zu 90 Minuten.<br />
Verausgaben muss ich mich vor<br />
allem bei Svende Ric, da ihre Songs<br />
von der ganzen Band sehr kräftig,<br />
leidenschaftlich und rockig gespielt<br />
werden und ich meinen Teil dazu<br />
beitrage.<br />
Popkultur gibt es seit 50 Jahren. Aber erst seit Kurzem ist<br />
diese auch mit akademischem Anspruch in der Mannheimer<br />
Popakademie erlernbar. Diese ist jedoch nicht nur eine weitere<br />
Hochschuleinrichtung, sondern ein Kompetenzzentrum für<br />
sämtliche Bereiche der Musikbranche und somit zugleich<br />
Impulsgeber für die Mannheimer Kreativwirtschaft.<br />
Was war dein schönstes Konzert bzw. Musikerlebnis?<br />
Für mich ist jedes Konzert einzigartig, Ich liebe Bühnen und<br />
ich bin heiß, auf der Bühne zu stehen. Seit meinem zwölften<br />
Lebensjahr stehe ich dort und habe ca. 400 Konzerte hinter<br />
mir. Mein letztes Konzert war zusammen mit Svende Ric bei<br />
der Frauenfußballweltmeisterschaft in Frankfurt. Dieser Gig<br />
kam durch Session Music Walldorf zustande.<br />
Mit welchen Gruppen hast du schon gespielt bzw. Platten<br />
aufgenommen?<br />
Da wären eine ganze Reihe Gruppen zu nennen, was jetzt<br />
den Rahmen sprengen würde. Nennen will ich nur zum<br />
Beispiel „meiner Band Beatshots“ mit Emma Mc Lallen,<br />
eine Sängerin, die auch Schlagzeug spielt, oder Nosie<br />
Katzmann (Ex- Culture Beat) und Tom Liwa.<br />
Es gibt wenige Frauen die Drums, Gitarre und ähnliche<br />
Instrumente spielen. Wie sieht es an der Popakademie aus?<br />
Hier werden vorwiegend Sängerinnen ausgebildet. Instrumentalistinnen<br />
sind eher selten. In meinem Semester sind es<br />
zwei Frauen und im Folgesemester sogar keine.<br />
Was wünscht du dir für die Zukunft.?<br />
Ich wünsche mir, meinem Beruf als Musikerin/Schlagzeugerin<br />
noch sehr lange nachgehen zu können. Ich wüsste Nichts,<br />
was ich lieber machen würde, als zu trommeln! ❙<br />
Wer mehr über Anika Nilles und ihre Projekten erfahren will,<br />
kann sich unter den folgenden Links <strong>inform</strong>ieren:<br />
www.groovedesign.de<br />
www.drumconcept.de<br />
www.svenderic.com<br />
www.myspace.com/philfill<br />
www.katzmann.de<br />
www.myspace.com/beatshots<br />
GrooveDesign – Drums & Percussion<br />
Anika Nilles<br />
www.groovedesign.de<br />
68 Rhein-Neckar INFORM INFORM Rhein-Neckar 69<br />
Alle Fotos © Rena Hoffmann