schlagskriterien im Bundesvergabegesetz - Jastrinsky GmbH & Co ...
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Editorial:<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
Kreativität und Innovation auf der einen<br />
Seite und Qualitätsmanagement, d. h.<br />
reglementierte, schematische Abläufe auf<br />
der anderen Seite – ist das ein Widerspruch?<br />
Tatsächlich besteht die Gefahr,<br />
dass ein Mehr an Vorgaben dazu verleitet,<br />
selber weniger nachzudenken oder nach<br />
neuen, einzigartigen Lösungen zu suchen.<br />
Warum dann trotzdem Qualitätsmanagement<br />
und in unserem Fall sogar TQM –<br />
„Total Quality Management“? Die Antwort<br />
darauf ist die effiziente Bewältigung der<br />
Routinen, die es auch <strong>im</strong> <strong>Co</strong>ntrolling,<br />
Baumanagement und <strong>Co</strong>nsulting gibt. Nur<br />
wer in der Lage ist, routinemäßige Aufgaben<br />
schnell, effizient und in einer hohen<br />
Qualität abzuarbeiten, schafft sich den<br />
Freiraum für Kreativität und Innovation.<br />
Und gerade diese werden von unseren<br />
Kunden mit Recht eingefordert.<br />
Wir haben seit 14. April 2003 ein nach EN<br />
ISO 9001 zertifiziertes Qualitätsmanagement<br />
und sehen dies als die konsequente<br />
Fortsetzung von unserem schon jahrelang<br />
praktizierten Qualitätsdenken. Ausschlaggebend<br />
für unseren Erfolg war und ist, dass<br />
wir die Interessen unserer Kunden in den<br />
Mittelpunkt stellen und für sie einen hohen<br />
Qualitätsstandard in Anspruch nehmen.<br />
Daher auch die strategische Zielsetzung in<br />
unserem TQM-System: der begeisterte<br />
Kunde!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude<br />
Ihr<br />
Bmst. Ing. Johann <strong>Jastrinsky</strong><br />
Know-how:<br />
Auswahl- und Zu<strong>schlagskriterien</strong><br />
<strong>im</strong><br />
<strong>Bundesvergabegesetz</strong><br />
Die Neuerung der vergaberechtlichen Regelungen mit dem <strong>Bundesvergabegesetz</strong> 2002<br />
<strong>im</strong> Bereich der Eignungs- und Zu<strong>schlagskriterien</strong> bringt in ihrer Tendenz zwar keine gravierende<br />
Änderung zum alten Rechtsstand, dennoch findet auch in der Praxis auf Grund<br />
der Rechtssprechung die Trennung zwischen Eignungs- und Zuschlagsprüfung <strong>im</strong>mer<br />
größere Beachtung. Ein Beitrag von Dr. <strong>Co</strong>rnelius Inama, dem Rechtsexperten von<br />
<strong>Jastrinsky</strong> Baumanagement. Seit April 2003 läuft <strong>im</strong> Institut für Sinnes-<br />
Die Eignungsprüfung beschreibt in den Bereichen<br />
der Befugnis des Bieters, der Leistungsfähigkeit<br />
in technischer und wirtschaftlicher<br />
Hinsicht, als auch bei der Zuverlässigkeit<br />
durchwegs KO-Kriterien, die entweder<br />
erfüllt oder nicht erfüllt werden. Eignungskriterien<br />
sind also bieterbezogene<br />
Kriterien, die mit der Ausführung der Leistung<br />
nichts zu tun haben. Nach positivem Abschluss<br />
der Eignungsprüfung erfolgt dann die<br />
Zulassung des Bieters zur eigentlichen Angebotsprüfung.<br />
Dabei werden an Hand der vorher definierten<br />
Zu<strong>schlagskriterien</strong> sowohl der Preis als auch<br />
andere Dinge, die mit der Qualität der Ausführung<br />
zu tun haben, geprüft. Diese Kriterien<br />
sind allesamt nach Rechtsprechung streng<br />
ausführungsbezogen, also zur Leistung selbst<br />
gehörig abzuhandeln.<br />
Problemfelder in der Umsetzung<br />
In der Praxis stellen sich aus unserer Sicht<br />
die Problembereiche wie folgt dar:<br />
Die streng geforderte Trennung zwischen<br />
bieterbezogenen und nicht bieterbezogenen,<br />
sondern ausführungsbezogenen Kriterien, ist<br />
grundsätzlich durchführbar. Mir scheint es allerdings<br />
unlogisch, dass die besondere<br />
Qualifikation des für die Ausführung vorgesehenen<br />
Projektteams streng genommen<br />
nicht als Zuschlagskriterium herangezogen<br />
News in Kürze:<br />
Felsentherme Bad Gastein:<br />
Anfang Mai 2003 erfolgte die Ausschreibung<br />
der Baumeisterarbeiten und der Gewerke der<br />
Haustechnik. Baubeginn ist September 2003.<br />
werden darf. Unlogisch deshalb, da das Projektteam<br />
doch wesentlichen Einfluss auf die<br />
Qualität und somit auch auf den Wert der<br />
ausgeführten Leistung hat.<br />
Im Spannungsfeld dazu wird vom Gesetzgeber<br />
selbst der Bereich der umweltbezogenen<br />
Kriterien und der Sozialkriterien,<br />
sofern irgendwie mit dem Auftrag begründbar,<br />
zugelassen. Dies erscheint wohl eher als<br />
politischer Kniefall denn als Maßnahme, die<br />
den obersten Grundsätzen des Vergaberechtes<br />
und der öffentlichen Verwaltung<br />
dienen soll: der Wirtschaftlichkeit, der Zweckmäßigkeit<br />
und der Sparsamkeit.<br />
Die restriktive Haltung der Rechtsprechung<br />
<strong>im</strong> Bereich der Zu<strong>schlagskriterien</strong> erfordert<br />
zur Zeit höchste Kreativität der ausschreibenden<br />
Stellen, um überhaupt Zu<strong>schlagskriterien</strong><br />
zu finden, die einem allfälligen<br />
Richterspruch standhalten. Gott sei<br />
Dank enthält das neue <strong>Bundesvergabegesetz</strong><br />
die Regelung, dass Ausschreibungsbest<strong>im</strong>mungen,<br />
die seitens der Bieter beanstandet<br />
werden, vor Angebotsabgabe zu rügen sind,<br />
andernfalls sie akzeptiert werden. So gelingt<br />
es doch <strong>im</strong>mer wieder, auch aus Sicht der<br />
Praxis, sinnvolle, wenn auch nach Meinung<br />
der Rechtsprechung nicht „astreine“ Zu<strong>schlagskriterien</strong><br />
bei der öffentlichen Auftragsvergabe<br />
anzuwenden.<br />
Thermen Tempel Bad Hofgastein:<br />
Mitte Jänner 2003 wurde das vierte Ausschreibungspaket<br />
(Fliesenleger-, Natursteinund<br />
Kunststeinarbeiten, Holzfußböden,<br />
Bodenbeläge, Tischler-Türblätter) ausgeschrieben.<br />
Auch der Baufortschritt geht<br />
zügig voran.<br />
Vorgestellt:<br />
Sanierung denkmalgeschütztes<br />
Gebäude<br />
Das Institut für Sinnes- und Sprachneurologie gehört zum Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder in Linz und genießt als Spezialstation für die Therapie von hör- und sehbehinderten<br />
Menschen österreichweit einen ausgezeichneten Ruf. Anfang 2002 wurde<br />
mit der Generalsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes <strong>im</strong> Herzen der Linzer Altstadt<br />
begonnen, <strong>im</strong> April 2003 erfolgte die Inbetriebnahme. <strong>Jastrinsky</strong> Baumanagement<br />
war für das <strong>Co</strong>ntrolling verantwortlich.<br />
und Sprachneurologie der Vollbetrieb: Im<br />
neuen Gesundheitszentrum für Gehörlose<br />
wird hör- und sehbehinderten Menschen die<br />
umfassende medizinische Betreuung einschließlich<br />
Therapie angeboten. Die Verständigung<br />
wird unter anderem durch die Gebärdensprache<br />
ermöglicht, die von Ärzten<br />
und Personal angewandt wird. Das neue Ge-<br />
Das neue Seniorenwohnhe<strong>im</strong> mit angeschlossener<br />
Tiefgarage steht für eine zeitgemäße<br />
und pflegegerechte Altersversorgung.<br />
„Bei diesem Projekt werden Funktionalität<br />
und moderne Pflegetechnik vereint,<br />
die Bewohner können sich bestens versorgt<br />
und wohl fühlen. So teilt sich z. B. der Baukörper<br />
in zwei Gebäude bzw. Z<strong>im</strong>mertrakte,<br />
die gegeneinander leicht verschoben sind.<br />
Dadurch ergeben sich kleine Plätze, die als<br />
sundheitszentrum wurde mit einem Investitionsvolumen<br />
von 2,7 Mio. EURO in<br />
einem leer stehenden Haus eingerichtet. Der<br />
Bauherr, der Konvent der Barmherzigen<br />
Brüder Linz, beauftragte das Salzburger<br />
Unternehmen <strong>Jastrinsky</strong> mit den <strong>Co</strong>ntrolling-<br />
Leistungen bei diesem sensiblen Bauprojekt.<br />
„Die Umbau- und Adaptierungsarbeiten<br />
wurden unter Bedachtnahme auf die Denk-<br />
Am 30. April 2003 wurde der Stadtgemeinde Wörgl ein Seniorenwohnhe<strong>im</strong> für 120 Bewohner<br />
übergeben. Bei diesem Bauvorhaben konnte <strong>Jastrinsky</strong> mit professionellem Projektmanagement<br />
seine Kompetenz bei öffentlichen Aufträgen <strong>im</strong> Bereich Gesundheit und<br />
Wohnen erneut unter Beweis stellen.<br />
Vorplatz sowie als Aufenthaltsbereiche genutzt<br />
werden können“, meint dazu Dipl.-Ing.<br />
Werner Grafinger, der Projektleiter von<br />
<strong>Jastrinsky</strong>. Im Erdgeschoss wurden die Verwaltung,<br />
Kommunikationsräume, Therapieräume,<br />
Gymnastik- und Hobbyraum, die<br />
Küche, der Speisesaal sowie ein großzügiger<br />
Empfang mit Cafeteria untergebracht. Auf die<br />
Obergeschosse wurden die Wohneinheiten<br />
und der Pflegebereich aufgeteilt. Dort gibt es<br />
malpflege durchgeführt, denn das Objekt ist<br />
ein denkmalgeschütztes Biedermeierhaus<br />
<strong>im</strong> Kern der Linzer Altstadt“, erklärt<br />
Dr. <strong>Co</strong>rnelius Inama, der Projektleiter von<br />
<strong>Jastrinsky</strong>, kurz die spezielle Aufgabenstellung<br />
bei diesem Projekt.<br />
Projektdaten:<br />
Institut für Sinnes- und<br />
Sprachneurologie:<br />
Errichtungskosten: € 2,7 Mio.<br />
Netto-Grundriss: 1.600 m 2<br />
Bruttorauminhalt: 8.300 m 3<br />
Errichtung: 01/2002 – 04/2003<br />
Architekt: Dipl.-Ing. Hinterwirth<br />
Modernes Seniorenwohnhe<strong>im</strong><br />
und neue Tiefgarage in Wörgl<br />
Modernes Wohnen und funktionale Pflegetechnik unter einem Dach.<br />
geschossweise zentrale Pflegestützpunkte<br />
mit den anschließenden Pflegedienstz<strong>im</strong>mern,<br />
eine offene Pflegedisposition und die<br />
dazugehörigen Nebenräume.<br />
Neue öffentliche Tiefgarage<br />
Weiters wurde auf dem Areal eine öffentliche<br />
Tiefgarage für 118 Stellplätze errichtet. Mit<br />
dem Projektmanagement wurde ebenfalls<br />
<strong>Jastrinsky</strong> Baumanagement beauftragt. Der<br />
gesamte Baukomplex wurde <strong>im</strong> Zeitraum von<br />
Juli 2001 bis März 2003 errichtet, die<br />
Tiefgarage ist bereits seit Oktober 2002 in<br />
Betrieb. Die offizielle Eröffnung des Seniorenwohnhe<strong>im</strong>s<br />
findet <strong>im</strong> Juni 2003 statt.<br />
Projektdaten:<br />
Seniorenwohnhe<strong>im</strong> mit Tiefgarage:<br />
Errichtungskosten Seniorenwohnhe<strong>im</strong>:<br />
€ 12,1 Mio.<br />
Errichtungskosten Tiefgarage:<br />
€ 1,9 Mio.<br />
Bruttorauminhalt: 41.000 m 3<br />
Betten: 120<br />
PKW- Stellplätze: 118<br />
Errichtung: 03/2001 – 03/2003<br />
Architekten: Moritz & Haselsberger