Konzept zum Übergang von der Kindertagesstätte zur ... - strato
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Stand Februar 2011<br />
<strong>Konzept</strong> <strong>zum</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte <strong>zur</strong> Grundschule<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Allgemeine Überlegungen<br />
2. Kooperation zwischen Kin<strong>der</strong>tagesstätte und Schule<br />
2.1. Informationsveranstaltung für Erziehungsberechtigte <strong>der</strong> 4-<br />
jährigen<br />
2.2. Delfin 4<br />
2.3. Beratung <strong>der</strong> Schule durch die Sozialpädagogin<br />
2.4. Aufgaben <strong>der</strong> Kooperationsbeauftragten <strong>der</strong> Schule<br />
2.4.1. Ziele <strong>der</strong> Kooperation<br />
3. Informationen und Aktivitäten <strong>der</strong> Schule für die<br />
Schulanfänger<br />
3.1. Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
3.2. Schulanfängeranmeldung<br />
3.3. Schulanfangsbroschüre – Informationen für Schulanfänger und<br />
Eltern<br />
3.4. Eine Unterrichtstunde im Kin<strong>der</strong>garten<br />
3.5. Kennenlernnachmittag in <strong>der</strong> Schule<br />
3.6. Besuch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte in <strong>der</strong> Schule<br />
3.7. Informationsabend für Schulanfängereltern unmittelbar vor<br />
<strong>der</strong> Einschulung<br />
3.8. „Lokale Arbeitsgemeinschaft“ und „Frühe Hilfen“<br />
4. Einschulung<br />
5. Überlegungen <strong>zur</strong> Einschulung für Eltern<br />
Gemeinschaftsgrundschule<br />
Loxten-Bockhorst<br />
Grundschulverbund <strong>der</strong> Stadt Versmold<br />
Hauptstandort: Mittel Loxten 4- Tel. 05423 / 8577<br />
Teilstandort: Eschkamp 30-Tel. 05423 /42353<br />
33775 Versmold<br />
Grundschule.Loxten-Bockhorst@t-online .de<br />
www. Grundschule-loxten-bockhorst.de<br />
1
1. Allgemeine Überlegungen<br />
Für viele Eltern wird <strong>der</strong> Eintritt ihres Kindes in die Grundschule als starker<br />
Einschnitt in das Leben des Kindes wahrgenommen. Die Zeit des „behütet sein“<br />
ist vorbei, <strong>der</strong> „Ernst des Lebens beginnt“.<br />
Um diesen <strong>Übergang</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte <strong>zur</strong> Grundschule<br />
möglichst sanft zu gestalten, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte, Elternhaus und Grundschule för<strong>der</strong>lich. Die<br />
Verbundgrundschule Loxten-Bockhorst und die Kin<strong>der</strong>tagesstätten <strong>der</strong> Stadt<br />
Versmold, die die Kin<strong>der</strong> an Loxten und Bockhorst abgeben, versuchen durch<br />
vielfache Aktionen diesen <strong>Übergang</strong> sanft zu begleiten und die Kin<strong>der</strong> mehr und<br />
mehr im Vorfeld des <strong>Übergang</strong>s zu unterstützen.<br />
Bedingt durch neue gesetzliche Vorgaben ist die Grundschule immer früher in<br />
die Arbeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte eingebunden, so dass sich das letzte<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstättenjahr als ein „Brückenjahr“ zwischen Kita und Grundschule<br />
darstellt. Neben einer sprachlicher Testung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in Kita und o<strong>der</strong><br />
Grundschule und <strong>der</strong> Schulanmeldung, die bereits im November des Vorjahres<br />
stattfindet, haben die Kin<strong>der</strong> bereits durch viele weitere Aktivitäten die<br />
Gelegenheit erste Kontakte zu ihren späteren Ansprechpartnern in <strong>der</strong><br />
Grundschule geknüpft.<br />
Eine verän<strong>der</strong>te Kindheit, die häufig mit einem an<strong>der</strong>en sozialen Familiengefüge<br />
einhergeht, wird durch die enge Verzahnung <strong>von</strong> Kita, Elternhaus und<br />
Grundschule begünstigt.<br />
2. Kooperation zwischen Kin<strong>der</strong>tagesstätte und Schule<br />
Grundlage des Austausches zwischen Grundschule und Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />
ist <strong>der</strong> Arbeitskreis “Grundschulen-Kitas“, <strong>der</strong> in Versmold in <strong>der</strong> Regel zweimal<br />
jährlich auf regionaler Ebene tagt. Thematische Schwerpunkte dieses<br />
Arbeitskreises sind aktuelle Themen und die Erarbeitung gemeinsamer<br />
Elterninformationen.<br />
Bei Bedarf nehmen die Schulen und Kin<strong>der</strong>tagesstätten individuell je nach<br />
Bedarf Kontakt miteinan<strong>der</strong> auf. In allen Einrichtungen gibt es<br />
Kooperationsbeauftragte, die als Ansprechpartner fungieren. Da die VGS<br />
Loxten-Bockhorst eine Grundschule mit zwei Standorten ist, gibt es hier auch<br />
zwei Ansprechpartner die die jeweiligen Schulstandorte vertreten.<br />
Durch die Zusammenarbeit zwischen Schule, Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen sowie bei<br />
Bedarf auch an<strong>der</strong>er Fachstellen <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Kin<strong>der</strong>n, können Maßnahmen<br />
2
entwickelt werden, die das Kind und <strong>der</strong>en Eltern bei <strong>der</strong> Bewältigung des<br />
<strong>Übergang</strong>s <strong>zur</strong> Grundschule unterstützen.<br />
Wichtig hierzu ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Stellen. Denn nur<br />
in Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung und Schule lassen<br />
sich pädagogische Maßnahmen gezielt aufeinan<strong>der</strong> abstimmen.<br />
Hierbei ist zu beachten, dass die Eltern darüber entscheiden, welche<br />
Informationen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung an die Schule weitergegeben<br />
werden und welche nicht. Die Eltern werden in alle Planungen einbezogen, sie<br />
werden über alle Kooperationsvereinbarungen umfassend informiert.<br />
Um ein Kind optimal bei dem <strong>Übergang</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung <strong>zur</strong><br />
Grundschule begleiten zu können, werden <strong>von</strong> Seiten <strong>der</strong> Schule folgende<br />
Informationen benötigt:<br />
� Entwicklungsstand des Kindes<br />
� bereits erfolgte För<strong>der</strong>maßnahmen<br />
� erfor<strong>der</strong>liche För<strong>der</strong>maßnahmen<br />
� För<strong>der</strong>bedarfe des Kindes<br />
� Erwartungen, Wünsche <strong>der</strong> Eltern<br />
� individuelle Umfeldbedingungen<br />
Die Vernetzung zwischen den einzelnen pädagogischen Maßnahmen in Schule und<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte wird regelmäßig durch folgende Maßnahmen aufeinan<strong>der</strong><br />
abgestimmt:<br />
� zweimal jährlich stattfindende Arbeitsgemeinschaft Grundschule-<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />
� Teilnahme <strong>von</strong> örtlichen För<strong>der</strong>initiativen für Kin<strong>der</strong><br />
� Kooperationskalen<strong>der</strong> zwischen den Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen in<br />
Loxten und Bockhorst und <strong>der</strong> VGS Loxten-Bockhorst<br />
� Abstimmung <strong>von</strong> Veranstaltungen zwischen Kitas und Schule um<br />
Terminüberschneidungen zu vermeiden<br />
� Einladung <strong>der</strong> Stadt Versmold <strong>zur</strong> Informationsveranstaltung für die<br />
Erziehungsberechtigten <strong>der</strong> 4-jährigen Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> VGS in Loxten,<br />
� Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> Kita in Loxten, <strong>der</strong> Kita in Bockhorst<br />
und <strong>der</strong> Verbundgrundschule<br />
� Einladung <strong>der</strong> Schule <strong>zum</strong> Tag <strong>der</strong> offenen Tür für alle Interessierte<br />
� Einladung <strong>der</strong> Schule <strong>zum</strong> Informationsabend vor <strong>der</strong> Einschulung<br />
� Schulanfängeranmeldung mit Blick auf:<br />
• mathematische<br />
• sprachliche (Legasthenie)<br />
• motorische Kompetenzen<br />
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2.1. Informationsveranstaltung für Erziehungsberechtigte <strong>der</strong> 4-jährigen<br />
Der Schulträger, die Stadt Versmold, lädt alle Erziehungsberechtigten im<br />
Namen <strong>der</strong> Schulleitungen und <strong>der</strong> Kita-Leitungen im März eines Jahres zu einer<br />
Informationsveranstaltung über die Feststellung <strong>der</strong> sprachlichen Fähigkeiten<br />
„Delfin 4“ ein. Thema dieses Abends sind:<br />
� wie sieht das Sprachfeststellungsverfahren „Delfin 4 „ aus?<br />
� Informationen <strong>zur</strong> schulärztlichen Untersuchung<br />
� Von <strong>der</strong> Anmeldung bis <strong>zur</strong> Einschulung- Etappen auf dem Weg bis <strong>zum</strong><br />
1. Schultag<br />
� Bei Bedarf rechtliche Informationen (vorzeitige Einschulung,<br />
Rückstellung, För<strong>der</strong>schulaufnahmeverfahren, etc.)<br />
� Fragen <strong>der</strong> Eltern<br />
Um möglichst viele Eltern mit diesem Informationsangebot zu erreichen, finden<br />
diese Veranstaltungen in den jeweiligen Grundschulen statt. Wenn es die<br />
zeitlichen Kapazitäten <strong>der</strong> Ärztinnen des Gesundheitsamtes erlauben, geben sie<br />
an diesem Abend persönlich Informationen <strong>zur</strong> schulärztlichen Untersuchung an<br />
die Eltern weiter.<br />
2.2 Delfin 4<br />
Von großer Bedeutung für jede Grundschule ist es, dass alle Kin<strong>der</strong> bei ihrem<br />
Eintritt in die Grundschule die deutsche Sprache sprechen und verstehen<br />
können.<br />
Denn nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist damit zu rechnen, dass ein<br />
Kind auch in <strong>der</strong> Lage sein wird, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen.<br />
Aus diesem Grunde sieht <strong>der</strong> Gesetzgeber vor, dass bereits alle Kin<strong>der</strong> im<br />
Alter <strong>von</strong> vier Jahren in dem Sprachtest „Delfin 4“ bezüglich ihrer Fähigkeiten<br />
die deutsche Sprache zu sprechen und zu verstehen, getestet werden.<br />
Dieser Sprachtest ist in zwei Stufen geglie<strong>der</strong>t. In Stufe 1 werden alle die<br />
Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tageseinrichtung <strong>von</strong> einer Erzieherin und einer GrundschullehrerIn<br />
getestet, die eine Kin<strong>der</strong>tagesstätte besuchen. Stellen sich<br />
Zweifel bzgl. <strong>der</strong> Fähigkeiten des Kindes ein, wird das betreffende Kind <strong>zur</strong><br />
Stufe 2 <strong>der</strong> Testung in die Grundschule eingeladen. Hier wird es erneut, unter<br />
Anwesenheit <strong>der</strong> Eltern, <strong>von</strong> einer GrundschullehrerIn getestet. Auch die<br />
Kin<strong>der</strong>, die keine Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung besuchen, werden <strong>zur</strong> Stufe 2 in die<br />
Schule eingeladen.<br />
Wird im Test 2 nun festgestellt, dass das getestete Kind die deutsche Sprache<br />
nicht in ausreichendem Maße beherrscht, muss das Kind an einer sprachlichen<br />
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För<strong>der</strong>ung teilnehmen. Diese Sprachför<strong>der</strong>ung wird in <strong>der</strong> Regel <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
zuständigen Kita angeboten.<br />
Mit dieser Maßnahme des Sprachtest soll sichergestellt werden, dass alle<br />
Kin<strong>der</strong>, auch diejenigen, die mit vier Jahren die deutsche Sprache noch nicht<br />
ausreichend beherrschen, dann mit fünf Jahren, nach Beendigung einer<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>zur</strong> Einschulung erfüllen.<br />
2.3. Beratung <strong>der</strong> Schule durch die Sozialpädagogin<br />
Eine Sozialpädagogin, die bereits seit vielen Jahren mit <strong>der</strong> Grundschule<br />
zusammenarbeitet, besucht einmal jährlich die Kitas Loxten und Bockhorst und<br />
schaut sich, mit dem Einverständnis <strong>der</strong> betroffenen Eltern, die Kin<strong>der</strong> an, die<br />
im kommenden Schuljahr in die VGS eingeschult werden sollen. Ziel dieses<br />
Besuchs ist es, gemeinsam mit den Erzieherinnen zu schauen welche Kin<strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>e Begabungen o<strong>der</strong> einen erhöhten För<strong>der</strong>bedarf haben. Dadurch, dass<br />
die Sozialpädagogin in die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung geht, hat sie noch einmal einen<br />
an<strong>der</strong>en Blick auf die betroffenen Kin<strong>der</strong>, als es das Gesundheitsamt und die<br />
Schulleitung haben, da sie die Kin<strong>der</strong> in ihrer gewohnten Umgebung sehen kann.<br />
Alle Kin<strong>der</strong> verhalten sich in ihrer gewohnten Gruppe und ihrer vertrauten<br />
Umgebung an<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> Ausnahmesituation im Gesundheitsamt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Schule.<br />
Im Anschluss an den Besuch <strong>der</strong> Sozialpädagogin in <strong>der</strong> Kita findet in <strong>der</strong><br />
Schule, mit dem Einverständnis <strong>der</strong> Eltern, ein Gespräch zwischen<br />
Sozialpädagogin und Schulleitung statt. Hier können bei Bedarf neue<br />
Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Einrichtungen getroffen<br />
werden.<br />
2.4. Aufgaben <strong>der</strong> Kooperationsbeauftragten <strong>der</strong> Schule<br />
Aufgabe er Kooperationsbeauftragen <strong>der</strong> Schule ist die Wahrnehmung o<strong>der</strong><br />
Delegation und Information <strong>der</strong> Schulleitung bezüglich aller Bereiche, in denen<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätten und Schule betroffen sind und miteinan<strong>der</strong> arbeiten. Da die<br />
Verbundgrundschule Loxten-Bockhorst zwei Schulstandorte hat, ist an jedem<br />
Standort ein Ansprechpartner eingesetzt.<br />
Primäre Aufgabe ist die Zusammenführung unterschiedlicher struktureller,<br />
organisatorischer und zeitlicher Rahmenbedingungen in Verbindung mit<br />
individuellen Interessen, Wünschen und Möglichkeiten. Weiterhin obliegt den<br />
Kooperationsbeauftragten die Planung und Koordination <strong>von</strong> Kooperationsvorhaben<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schulleitung.<br />
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2.4.1. Ziele <strong>der</strong> Kooperation<br />
Übergeordnetes Ziel <strong>der</strong> Kooperation ist es, pädagogische Maßnahmen und die<br />
Rahmenbedingungen so aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen, dass das Kind einen<br />
weitgehend fließenden <strong>Übergang</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung in die<br />
Grundschule erlebt.<br />
Lernen beginnt mit dem ersten Tag <strong>der</strong> Geburt. Bereits in den<br />
Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen bekommt das Lernen Struktur. Eine Fortsetzung des<br />
spielerischen Lernens in den Kitas findet in <strong>der</strong> Grundschule statt. Da die<br />
eingeschulten Kin<strong>der</strong> immer jünger werden und im Vergleich zu früheren Jahren<br />
ein an<strong>der</strong>es Lebensumfeld haben, muss auch <strong>der</strong> <strong>Übergang</strong> zwischen Kita und<br />
Grundschule diesen verän<strong>der</strong>ten Lebensbedingungen angepasst sein. Die Ziele<br />
<strong>der</strong> Kooperation sind vielschichtig und immer weiter ausbaufähig.<br />
Differenzierte „Übergabegespräche“, die Weiterleitung <strong>der</strong> Entwicklungsdokumentation<br />
<strong>von</strong> den Eltern an die Schule o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Besuch gemeinsamer<br />
Fortbildungen zwischen Erzieherinnen und LehrerInnen sind nur einige <strong>der</strong><br />
Kooperationsziele.<br />
3. Informationen und Aktivitäten <strong>der</strong> Schule für die<br />
Schulanfänger<br />
3.1. Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
Zur Öffnung <strong>der</strong> Schule nach außen wird Anfang Oktober an <strong>der</strong> VGS Loxten-<br />
Bockhorst an beiden Schulstandorten an einem Samstagvormittag ein Tag <strong>der</strong><br />
offenen Tür eingerichtet.<br />
Alle Interessierten, vor allem aber die Eltern <strong>der</strong> künftigen Schulanfänger,<br />
haben dann die Möglichkeit, sich ein Bild <strong>von</strong> dem Lernen an <strong>der</strong> Schule zu<br />
machen, sich den Unterricht anzusehen und ein Bild <strong>von</strong> <strong>der</strong> Atmosphäre <strong>der</strong><br />
Schule zu gewinnen.<br />
Die einzelnen Klassen zeigen an diesem Tag ihren Unterricht in<br />
unterschiedlichen Fächern, öffnen ihre Klassentüren und laden alle<br />
Interessierten ein, mitzutun. An diesem Tag wird kein „Show- Unterricht“<br />
gezeigt, stattdessen besteht die Möglichkeit sich einen realistischen Eindruck<br />
vom Lernen und Leben in <strong>der</strong> Schule zu bilden.<br />
Zudem informieren Schautafeln über Aktionen des letzten Jahres und die<br />
Randstundenbetreuung an den einzelnen Schulstandorten.<br />
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Die offene Ganztagsschule OGS lädt die interessierten Besucher in Loxten ein,<br />
sich über das OGS Angebot zu informieren. Sie zeigt ihre Aufenthaltsräume und<br />
bietet ebenfalls eine geplante Aktivität <strong>zum</strong> Mittun an.<br />
Darüber hinaus steht die Schulleitung während einer festgelegten Zeit für<br />
Fragen an beiden Schulstandorten <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
3.2. Schulanfängeranmeldung<br />
Innerhalb <strong>der</strong> ersten beiden Novemberwochen werden die Schulanfänger <strong>von</strong><br />
den Eltern o<strong>der</strong> Erziehungsberechtigten <strong>zur</strong> Schulanmeldung vorgestellt.<br />
Mithilfe <strong>der</strong> Handspielpuppe „Rudi“ werden erste Kontakte zu dem<br />
Schulanfänger aufgebaut. Spielerisch versucht die Schulleitung sich einen<br />
ersten Eindruck zu den Bereichen:<br />
� Sprache/Deutsch<br />
� Mathematik, Farben, Raumvorstellung<br />
� Feinmotorik<br />
� Arbeits- und Sozialverhalten<br />
zu verschaffen.<br />
Anschließend versucht die Schulleitung (Diplomierte Legasthenietrainerin im<br />
Studium) mithilfe eines Fragebogens „Zwanzig- Fragen-Katalog vor Schulbeginn“<br />
das Risiko für eine eventuelle Legasthenie einzugrenzen.<br />
Die Eltern/Erziehungsberechtigte werden gebeten einen Elternfragebogen<br />
auszufüllen in dem sie zu unterschiedlichen Bereichen ihre Einschätzung<br />
bezüglich des Schulanfängers an die Schule angeben. Hierzu gehören Fragen zu<br />
den Bereichen:<br />
� Gesundheitliche Beson<strong>der</strong>heiten<br />
� Bereits eingeleitete vorschulische Maßnahmen<br />
� Beson<strong>der</strong>e Begabungen/Neigungen<br />
� Arbeits- und Sozialverhalten<br />
Bei Bedarf, d.h. wenn das angemeldete Kind <strong>der</strong> deutschen Sprache nicht<br />
ausreichend mächtig ist, wird ein neuer Termin vereinbart um mit den Kin<strong>der</strong>n<br />
das Spiel „Delfin V“ zu spielen. Bei diesem Sprachtest werden Defizite des<br />
Kindes deutlich und die Eltern werden angehalten ihr Kind zu einem Sprachtest<br />
zu schicken. Dieser Sprachtest findet in <strong>der</strong> Regel in <strong>der</strong> örtlichen<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte statt.<br />
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Der Schulanfängeranmeldung schließt sich eine Untersuchung des<br />
Gesundheitsamtes <strong>der</strong> Stadt Gütersloh an. Die künftigen Schulanfänger werden<br />
<strong>von</strong> einer Schulärztin entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte, <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im<br />
Gesundheitsamt untersucht. Das schulärztliche Gutachten gibt Aufschluss über<br />
Auffälligkeiten des Kindes, bisherige För<strong>der</strong>maßnahmen und Beson<strong>der</strong>heiten, die<br />
im Unterricht Beachtung finden sollen. Auch gibt die Ärztin eine Beurteilung <strong>zur</strong><br />
Einschulung ab.<br />
Gemeinsam mit den Eltern wird überlegt, ob das angemeldete Kind bereits<br />
schulreif ist, ob es evtl. im Februar erneut vorgestellt werden sollte, o<strong>der</strong> ob ein<br />
För<strong>der</strong>schulaufnahmeverfahren ratsam ist.<br />
Alle diese unterschiedlichen Angaben zu dem Schulanfänger fügen sich<br />
zusammen wie ein Puzzle und ermöglichen es <strong>der</strong> Schulleitung und den<br />
betreffenden LehrerInnen sich ein recht umfassendes Bild <strong>von</strong> den Stärken und<br />
Schwächen <strong>der</strong> neuen Schulanfänger zu machen. Bei Bedarf bietet die Schule<br />
eine Beratung (Beratungslehrerin) an, die über die Schulanfängeranmeldung<br />
hinaus geht und eine Vernetzung mit an<strong>der</strong>en Institutionen anbahnt.<br />
Besteht ein erhöhter För<strong>der</strong>bedarf eines Kindes, o<strong>der</strong> sind eine frühzeitige<br />
Einschulung o<strong>der</strong> Rückstellung eines Kindes angedacht, berät die Schule bei <strong>der</strong><br />
Einschulung und zieht alle notwendigen Kooperationspartner <strong>zur</strong> Beratung hinzu.<br />
Die VGS Loxten-Bockhorst schickt den beteiligten Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />
ggfs. eine Kopie des Zurückstellungsbescheides zu, damit auch die Kitas planen<br />
können.<br />
3.3. Schulanfangsbroschüre – Informationen für Schulanfänger und Eltern<br />
Zum Informationsabend <strong>der</strong> Schulanfänger im Juli des Jahres erhalten die<br />
Eltern eine gebundene Broschüre mit Informationen, die beson<strong>der</strong>s für<br />
Schulanfänger und <strong>der</strong>en Eltern wichtig und interessant sind.<br />
In dieser Broschüre die sich an die Kin<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Schulstandorte richtet,<br />
werden Themen wie:<br />
� <strong>der</strong> erste Schultag<br />
� Dinge die ein Schulanfänger benötigt<br />
� Namen <strong>der</strong> neuen Mitschüler<br />
� Fragen <strong>von</strong> A-Z<br />
� Schulordnung<br />
� Pausenregeln auf dem Schulhof<br />
� Sicher <strong>zur</strong> Schule<br />
� Informationen zu den För<strong>der</strong>vereinen<br />
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angesprochen.<br />
Die in <strong>der</strong> Informationsbroschüre enthaltenen Informationen sind ebenfalls auf<br />
er Homepage <strong>der</strong> Schule nachzulesen.<br />
3.4. Eine Unterrichtstunde im Kin<strong>der</strong>garten<br />
Ab dem Schuljahr 2010/2011 wird an <strong>der</strong> VGS Loxten-Bockhorst ein weiterer<br />
Schritt unternommen um den Schulanfängern den <strong>Übergang</strong> in die Grundschule<br />
zu erleichtern.<br />
Währen einer abgestimmten Zeit am Schulmorgen o<strong>der</strong> am Nachmittag, besucht<br />
eine Lehrkraft <strong>der</strong> Schule die Schulanfänger im Kin<strong>der</strong>garten und erteilt<br />
„richtigen Unterricht“. Ziel dieser Maßnahme ist es den Kin<strong>der</strong>n bereits jetzt zu<br />
verdeutlichen was Unterricht in <strong>der</strong> Schule bedeutet. Dieser Unterricht soll<br />
ihnen Spaß machen, ihnen aber auch zeigen, dass sich das Lernen in <strong>der</strong> Schule<br />
<strong>von</strong> dem Lernen in <strong>der</strong> Kita nur <strong>zum</strong> Teil abhebt. Lernen in <strong>der</strong> Schule ist<br />
sicherlich intensiver als in <strong>der</strong> „Schulkin<strong>der</strong>gruppe“ <strong>der</strong> Kita, versucht aber<br />
trotzdem jedes Kind dort abzuholen wo „es steht“. Die Kin<strong>der</strong> sollen motiviert<br />
werden, ihnen soll aber auch evtl. Angst vor dem Versagen genommen werden.<br />
Gutes Lernen und die Erreichung <strong>von</strong> Lernzuwachs sind nur dann möglich, wenn<br />
das Lernen Spaß macht und wenn das Kind das Gefühl hat, das Verlangte auch<br />
bewältigen zu können.<br />
3.5. Kennenlernnachmittag in <strong>der</strong> Schule<br />
Im Juni/Juli findet ein Kennenlernnachmittag an beiden Schulstandorten statt.<br />
Alle Schulanfänger, die den jeweiligen Standort ab Sommer besuchen werden,<br />
haben an diesem Nachmittag die Möglichkeit:<br />
� die Schule einmal <strong>von</strong> innen zu betrachten,<br />
� in einem Klassenraum für einige Zeit „Schüler“ zu sein,<br />
� zukünftige Mitschüler kennen zu lernen<br />
� evtl. den/die KlassenlehrerIn kennen zu lernen.<br />
Unsere Schulanfänger nehmen dieses Angebot den Kennlernen in <strong>der</strong> Regel sehr<br />
gerne an, da sie sich auf ihren Schulbeginn sehr freuen und gespannt darauf<br />
sind. Mit Hilfe des Kennenlernnachmittags haben sie aber auch die Möglichkeit<br />
evtl. Vorbehalte, im Vorfeld <strong>von</strong> Schule, abzubauen.<br />
Wichtig ist dieser Nachmittag auch für die Begleitpersonen <strong>der</strong> Schulanfänger,<br />
in <strong>der</strong> Regel die Mütter. Auch sie erhalten die Möglichkeit bei einer Tasse<br />
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Kaffee in gemütlicher Runde Kontakte zu knüpfen o<strong>der</strong> Fragen an die anwesende<br />
Schulleitung/ Lehrkraft zu stellen.<br />
Neben dem Informationsaustausch bemalen die Erwachsenen ein mitgebrachtes<br />
weißes T-Shirt auf <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>- und Rückseite mit dem Namen ihres Kindes.<br />
Dieses T-Shirt soll das Kind dann nach Schuleintritt im Sportunterricht tragen<br />
um dem Sportlehrer die Möglichkeit zu geben, jedes Kind möglichst bald mit dem<br />
Namen anzusprechen.<br />
3.6. Besuch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte in <strong>der</strong> Schule<br />
In Absprache mit den Kin<strong>der</strong>tagesstätten in Loxten und Bockhorst wird ein<br />
Besuch <strong>der</strong> „Schulkin<strong>der</strong>“ <strong>der</strong> Kita in <strong>der</strong> 1. Klasse <strong>der</strong> Schule vereinbart. Die<br />
zukünftigen Schulkin<strong>der</strong> besuchen in ihrer Gruppe an einem Schulvormittag die<br />
Schule und erleben dort die 2. und 3. Unterrichtsstunde. Einbezogen ist hier<br />
jeweils die große Pause. So erleben die zukünftigen Schulanfänger einen ersten<br />
Eindruck vom Rhythmus <strong>von</strong> Unterricht und Pause, es kann gemeinsam<br />
gefrühstückt werden und auch in <strong>der</strong> großen Pause erleben die zukünftigen<br />
Schulanfänger, dass in <strong>der</strong> Schule gelernt und gespielt wird.<br />
Die Besuche <strong>der</strong> zukünftigen Schulanfänger werden, da viele Kin<strong>der</strong> sich ja noch<br />
aus ihrer Kin<strong>der</strong>gartenzeit kennen, als sehr positiv und sinnvoll angesehen. Als<br />
interessant wird zudem <strong>der</strong> Austausch zwischen ErzieherIn und LehrerIn über<br />
die ehemaligen Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> wahrgenommen.<br />
Auch diese Maßnahme dient einerseits dem Kennenlernen <strong>der</strong> Schule und des<br />
Schulalltags und an<strong>der</strong>erseits <strong>der</strong> Kooperation zwischen Kin<strong>der</strong>tagesstätte und<br />
Schule.<br />
3.7. Informationsabend für Schulanfängereltern unmittelbar vor <strong>der</strong><br />
Einschulung<br />
In jedem Jahr im Juli, recht zeitnah zu <strong>der</strong> bevorstehenden Einschulung, findet<br />
ein separater Informationsabend für die Eltern und Erziehungsberechtigten <strong>der</strong><br />
Schulanfänger statt.<br />
Themen an diesem Abend sind:<br />
� Fragen <strong>zum</strong> Schulanfang<br />
� Erwartungen <strong>der</strong> Schule<br />
� Ablauf <strong>der</strong> Einschulung<br />
Für die Eltern besteht noch einmal die Möglichkeit Erwartungen, Ängste und<br />
Fragen anzusprechen und zu klären.<br />
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Die Schule informiert ihrerseits über Bereiche wie:<br />
� Zahl <strong>der</strong> zu bildenden Klassen<br />
� Klassenlehrer (falls zu dem Zeitpunkt schon bekannt)<br />
� Klassenstruktur<br />
� Einschulung<br />
� 1. Klassenpflegschaftsversammlung<br />
� Vorbereitung auf den Schulvormittag<br />
� Randstundenbetreuung<br />
� Offene Ganztagsschule OGS<br />
� Schulweg<br />
� För<strong>der</strong>vereine bei<strong>der</strong> Schulstandorte<br />
� Schulbücher<br />
� Tornister<br />
und beantwortet <strong>zum</strong> Abschluss die neu aufgetretenen Fragen.<br />
3.8. „Lokale Arbeitsgemeinschaft“ und „Frühe Hilfen“<br />
Seit dem Jahr 2002 besteht in Versmold die “Lokale Arbeitsgemeinschaft“. Sie<br />
stellt den sozialräumlichen Ansatz <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung sicher. Ziel sind die<br />
Reflektion, Planung und Empfehlung neuer Angebote für Jugendliche vor Ort.<br />
Ebenfalls hat die Stadt Versmold hat in Zusammenarbeit mit vielen<br />
Einrichtungen <strong>der</strong> Region ein soziales Netzwerk <strong>zur</strong> Unterstützung <strong>von</strong> Familien<br />
mit Kin<strong>der</strong>n geschaffen. Als verbindliches Netzwerk hat es sich die Organisation<br />
„Frühe Hilfen“ <strong>zur</strong> Aufgabe gemacht, Kooperationen zwischen den einzelnen<br />
Netzwerkpartnern zu intensivieren und als Frühwarnsystem in Familien Hilfe<br />
anzubieten.<br />
Auch die Verbundgrundschule Loxten-Bockhorst ist Mitglied dieser<br />
Arbeitsgemeinschaften und hat so die Möglichkeit, die Schulanfänger in vielen<br />
Lebensbereichen zu unterstützen und Kontakte zu unterschiedlichsten<br />
Einrichtungen herzustellen.<br />
4. Einschulung<br />
Die Termine <strong>der</strong> Einschulung variieren <strong>von</strong> Jahr zu Jahr und passen sich dem<br />
Beginn des neuen Schuljahres an. An <strong>der</strong> VGS Loxten-Bockhorst findet die<br />
Einschulung <strong>der</strong> Schulanfänger am ersten Tag nach dem Beginn des neuen<br />
Schuljahres statt. Dieser Tag ist deshalb gewählt, da evtl. Geschwisterkin<strong>der</strong><br />
am Tag zuvor in ihr nächstes Schuljahr starten und so familiäre<br />
Stresssituationen weitgehend vermieden werden sollen.<br />
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Da die VGS Loxten-Bockhorst eine Schule mit zwei Schulstandorten ist, wird<br />
<strong>der</strong> feierliche Gottesdienst, <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schule in Zusammenarbeit<br />
mit den Pastorinnen <strong>der</strong> jeweiligen Kirchengemeinden vorbereitet worden ist, an<br />
zwei Orten gefeiert. Ein Einschulungsgottesdienst findet im Gemeindehaus in<br />
Loxten statt und <strong>der</strong> Einschulungsgottesdienst für die Bockhorster Kin<strong>der</strong> wird<br />
in <strong>der</strong> dortigen Dorfkirche gefeiert.<br />
An den Gottesdienst schließt sich jeweils eine Einschulungsfeier in <strong>der</strong><br />
jeweiligen Schule an, zu <strong>der</strong> Eltern, Großeltern und evtl. Verwandte recht<br />
herzlich eingeladen sind. Die Einschulungsfeier wird im Wechsel <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
Schulleitung und <strong>der</strong> Konrektorin, gemeinsam mit Beiträgen <strong>der</strong> übrigen<br />
Schulkin<strong>der</strong> und ihrer LehrerInnen begleitet.<br />
Im Anschluss an die offizielle Einschulungsfeier werden die Schulanfänger eine<br />
Unterrichtsstunde lang <strong>von</strong> ihrer/m neuen KlassenlehrerIn unterrichtet. Den<br />
Eltern wird in dieser Zeit die Möglichkeit gegeben, bei einer Tasse Kaffee o<strong>der</strong><br />
Tee und einem Brötchen o<strong>der</strong> Stück Kuchen Kontakte zu an<strong>der</strong>en Eltern zu<br />
knüpfen.<br />
Nach dieser Unterrichtsstunde besteht die Möglichkeit sowohl im Klassenraum<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> als auch in <strong>der</strong> Schule Fotos zu machen. Die Einschulungsfeier ist<br />
damit beendet und eine häusliche Feier kann sich anschließen.<br />
5. Überlegungen <strong>zur</strong> Einschulung für Eltern<br />
Eltern möchten ihr Kind unterstützen und voranbringen und meinen es dabei<br />
immer sehr gut.<br />
Damit zu intensives För<strong>der</strong>bestreben nicht in Druck umschlägt, sollten die<br />
Eltern einige Dinge beachten.<br />
Wichtig ist es, trotz aller För<strong>der</strong>ung, das Spielen nicht zu vergessen. Was ist<br />
damit gemeint?<br />
Nach dem Kin<strong>der</strong>garten geht es in die Musikschule o<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Turnen. Am<br />
Wochenende stehen ein Schwimmkurs o<strong>der</strong> ein Museumsbesuch auf dem<br />
Programm.<br />
Viele Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> haben bereits ein strammes Tagesprogramm.<br />
Grundsätzlich sind verschiedene Angebote und frühkindliche Bildung natürlich<br />
wichtig. Doch führt das För<strong>der</strong>bestreben <strong>der</strong> Eltern gelegentlich dazu, dass ein<br />
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Kind kaum noch Zeit hat, unbeschwert zu spielen, kreativ zu sein und freie<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
Fehlen die Freiräume für das freie Spiel, geht ein wichtiges Stück Kindheit<br />
verloren. Wenn Kin<strong>der</strong> spielen, tun sie genau das Richtige für ihre gesunde<br />
Entwicklung und können auch besser lernen.<br />
Warnzeichen, die ein überfor<strong>der</strong>tes Kind aussenden kann, sind u.a. Beschwerden<br />
wie Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Schlappheit o<strong>der</strong> schlechter Schlaf,<br />
gepaart mit Angstträumen.<br />
Kin<strong>der</strong> mit einem zu gepressten Zeitplan entwickeln häufig eine innere Unruhe<br />
und Anspannung und gelten dann schnell als aufmerksamkeitsgestört o<strong>der</strong><br />
konzentrationsschwach. Kommt dann Leistungsdruck hinzu, können tatsächlich<br />
Störungen auftreten.<br />
Einige Kin<strong>der</strong> werden häufiger krank als an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>, sie nehmen sich so ihre<br />
„Auszeit“ <strong>von</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung.<br />
Doch all diese Folgen einer gut gemeinten För<strong>der</strong>ung sind nicht <strong>von</strong> den Eltern<br />
beabsichtigt, deshalb gilt es folgendes zu beachten:<br />
Werden Kin<strong>der</strong> immer nur <strong>von</strong> Erwachsenen angeleitet, fehlt ihnen häufig die<br />
Möglichkeit selbstbewusst zu werden. Kin<strong>der</strong> müssen selber etwas unternehmen,<br />
etwas schaffen und dabei auch erleben, dass nicht immer alles klappt. Denn aus<br />
eigenen Fehlern lernt man am besten.<br />
Wie viele zusätzliche Angebote für ein Kind sinnvoll und för<strong>der</strong>lich sind, ist vom<br />
jeweiligen Kind abhängig. Durch stetige Beobachtung und Gespräche mit <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung findet man als Eltern das Maß für sein Kind bestimmt<br />
heraus. Wichtig für jedes Kind sind ein liebevolles Zuhause und ein Raum, in dem<br />
es einfach Kind sein kann. Nestwärme und Vertrauen spüren Kin<strong>der</strong> sofort, sie<br />
merken ob sie geliebt werden und sich geborgen fühlen können, und das nicht<br />
aufgrund beson<strong>der</strong>er Leistungen die sie erbringen son<strong>der</strong>n einfach, weil sie sie<br />
sind.<br />
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