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Begeistert von der Feuerwehr Großes Interesse an der Bautzener ...

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<strong>Begeistert</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Großes</strong> <strong>Interesse</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Bautzener</strong> Kin<strong>der</strong>uni Seite 3<br />

Ausgabe 4 | 2011<br />

K u n d e n z e i t u n g d e r E n e r g i e - u n d W a s s e r w e r k e B a u t z e n G m b H<br />

Neues <strong>von</strong> <strong>der</strong> EWB<br />

Mittelschüler wollen<br />

Energiesparfüchse werden<br />

Jessica Gröger aus <strong>der</strong> Mittelschule Gesundbrunnen<br />

gehört zu einer Gruppe <strong>von</strong> zehn Schülern,<br />

die sich um den Titel „Energiesparfuchs“ bewerben.<br />

Dafür erarbeiten die Schüler Möglichkeiten,<br />

Gebäude so auszurüsten, dass es nur wenig<br />

Energieverluste gibt. S. 3<br />

BBB aktuell<br />

Antworten auf Fragen zum<br />

Winterdienst in Bautzen<br />

Ab w<strong>an</strong>n ist <strong>der</strong> Winterdienst in Bauten im Einsatz?<br />

Welche Straßen werden geräumt? Wer<br />

muss Geh- und Radwege <strong>von</strong> Eis und Schnee befreien?<br />

Welche Streumittel dürfen Bürger benutzen?<br />

Antworten auf diese und <strong>an</strong><strong>der</strong>e Fragen<br />

finden Sie auf S. 4<br />

Abwasserbeseitigung<br />

Klär<strong>an</strong>lage Dreikretscham<br />

funktioniert zuverlässig<br />

Seit Ende November ist die erweiterte Klär<strong>an</strong>lage<br />

in Dreikretscham am Abwassernetz. Vorausgeg<strong>an</strong>gen<br />

waren umf<strong>an</strong>greiche Leistungstests.<br />

Nach Auskunft <strong>von</strong> Reinhard Thomas,<br />

Technischer Bereichsleiter im EAB, funktioniert<br />

die Anlage zuverlässig. S. 7


2 Ausgabe 4 | 2011<br />

Die Diakonie als soziales Hilfswerk<br />

Mit den Einrichtungen in Bautzen, Weißenberg und Bischofswerda ist sie Kunde <strong>der</strong> EWB<br />

Diakonie Bautzen<br />

Haus <strong>der</strong> Diakonie<br />

Karl-Liebknecht-Straße 16<br />

02625 Bautzen<br />

Tel.: 03591 481644<br />

• Ambul<strong>an</strong>ter Behin<strong>der</strong>tendienst<br />

• Ambul<strong>an</strong>ter Hospiz- und<br />

Palliativdienst<br />

• Familien-, Erziehungs-,<br />

Lebens- und Paarberatung<br />

• Kirchenbezirkssozialarbeit<br />

• Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe<br />

Marthastift<br />

Karl-Liebknecht-Straße 14<br />

02626 Bautzen<br />

Tel.: 03591 481698<br />

• Demenzhilfe<br />

• Sozialstation<br />

Altenpflegeheim „Paul Gerhardt“<br />

Erich-Pfaff-Straße 10<br />

02625 Bautzen<br />

Tel.: 03591 215600<br />

• Tagespflege<br />

Altenbetreuungszentrum<br />

Weißenberg<br />

Nieskyer Straße 12<br />

02627 Weißenberg<br />

Tel.: 035876 4630<br />

Altenpflegeheim „Haus Immisch“<br />

Dr.-Salvador-Allende-Straße 106<br />

02625 Bautzen<br />

Tel.: 03591 27970<br />

Altenpflegeheim „Zur Heimat“<br />

<strong>Bautzener</strong> Straße 37<br />

01877 Bischofswerda<br />

Tel.: 03594 7560<br />

Christliche Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

„Herrm<strong>an</strong>nstift“<br />

Lindenstraße 1<br />

01877 Bischofswerda<br />

Tel.: 03594 703393<br />

Spendenkonto<br />

Diakonisches Werk Bautzen e.V.<br />

KD B<strong>an</strong>k eG<br />

BLZ: 350 601 90<br />

Konto: 1611230024<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>d<br />

Gerd Lehm<strong>an</strong>n<br />

Tel.: 03591 481641<br />

Vorst<strong>an</strong>d u. Verwaltungsleiterin<br />

Sylvia Küchler<br />

Tel.: 03591 481640<br />

Vorst<strong>an</strong>d und Heimleiter<br />

Peter Noack<br />

Tel.: 03591 215600<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Kuratoriums<br />

Superintendent Walter Waltsgott<br />

(Bautzen), Pfarrer Steffen Hirsch<br />

(Milkel), Pfarrer Wilfried Noack (Quatitz),<br />

Andreas Esslinger (Weißenberg),<br />

Elke John (Bautzen), Uta<br />

Raue (Großpostwitz), Pfarrerin Anette<br />

Bärisch (Bischofswerda), Gisela<br />

Pallas (Demitz-Thumitz), Gudrun<br />

Kreusch (Bautzen), Michael Raden<br />

(Bautzen)<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Esslinger, Weißenberg<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

Pfarrerin Anette Bärisch,<br />

Bischofswerda<br />

Schriftführerin<br />

Elke John, Bautzen<br />

Stellvertreten<strong>der</strong> Schriftführer<br />

Die Diakonie Bautzen versteht sich<br />

als soziales Hilfswerk für über 30 Gemeinden<br />

des Kirchenbezirkes Bautzen.<br />

Sie arbeitet in <strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong><br />

1867 gegründeten „Inneren Mission“.<br />

Die Diakonie Bautzen bietet im „Haus<br />

<strong>der</strong> Diakonie“ in <strong>der</strong> <strong>Bautzener</strong> Karl-<br />

Liebknecht-Straße ein breit gefächertes<br />

Beratungs<strong>an</strong>gebot: Neben<br />

<strong>der</strong> Erziehungs- und Familienberatung<br />

gibt es Angebote für behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen, eine allgemeine soziale<br />

Beratung, die Demenzhilfe, den Hospizdienst<br />

und die Telefonseelsorge.<br />

„Der Beratungsbedarf wächst“, sagt<br />

Sylvia Küchler, die Verwaltungsleiterin<br />

<strong>der</strong> Diakonie. Sie führt das unter<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>em darauf zurück, dass die<br />

Zahl <strong>der</strong> Alleinerziehenden als Folge<br />

<strong>von</strong> Ehescheidungen <strong>an</strong>steigt. Kin<strong>der</strong><br />

litten unter den Scheidungen ihrer<br />

Eltern. Psychische Probleme in<br />

den Familien nehmen zu. „Unsere Beratungsdienste<br />

verzeichnen einen<br />

enormen Zuspruch“, sagt Sylvia<br />

Küchler. Die Mitarbeiter stellten sich<br />

darauf ein, indem sie sich ständig<br />

durch Weiterbildungen auf dem Laufenden<br />

halten.<br />

Viele <strong>der</strong> Beratungs<strong>an</strong>gebote <strong>der</strong><br />

Diakonie seien nur durch ehrenamtlich<br />

Tätige zu stemmen. „Wir leben<br />

viel vom Ehrenamt und sind d<strong>an</strong>kbar<br />

für die Bereitschaft, ehrenamtlich<br />

tätig zu sein“, unterstreicht Sylvia<br />

Küchler. So sei sie sehr erfreut, dass<br />

es beispielsweise für die Telefonseelsorge<br />

mehr Bewerber gibt, als<br />

Die Diakonie betreut in Bautzen, Bischofswerda und Weißenberg insgesamt vier Altenheime. In Bautzen<br />

kommt noch das Marthastift, eine Einrichtung des betreuten Wohnens, hinzu. Hier sorgt unter<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>em Pflegerin Elisa Löschner (Mitte) für das Wohlbefinden <strong>der</strong> Heimbewohner.<br />

<strong>an</strong>genommen werden können. Zurzeit<br />

sind 88 Ehrenamtliche in <strong>der</strong><br />

Telefonseelsorge und 80 im Hospizdienst<br />

tätig.<br />

In den letzten Jahren habe sich <strong>der</strong><br />

Trend abgezeichnet, dass es schwieriger<br />

wird, geeignetes Personal für<br />

alle Einrichtungen zu finden. Immerhin<br />

betreut die Diakonie in Bautzen,<br />

Bischofswerda und Weißenberg<br />

insgesamt vier Altenheime. In Bautzen<br />

kommt noch das Marthastift,<br />

eine Einrichtung des betreuten Wohnens,<br />

hinzu. Die in den vier Heimen<br />

zur Verfügung stehenden 244 Plätze<br />

seien stets voll belegt, sagt Sylvia<br />

Küchler. Und dies, obwohl ständig<br />

neue Pflegeheimplätze, auch durch<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e Anbieter, entstehen. Das<br />

Pflegeheim Bischofswerda bietet 62<br />

Plätze, das „Haus Immisch“ in Bautzen<br />

60 Plätze, das „Paul-Gerhardt-<br />

Haus“ in Bautzen 72 Plätze und das<br />

Pflegeheim Weißenberg 50 Plätze.<br />

Hinzu kommen die 20 Wohnungen<br />

im Marthastift.<br />

Für die kommende Zeit gibt es<br />

zwei interess<strong>an</strong>te Projekte, die die<br />

Diakonie Bautzen verwirklichen<br />

möchte. So soll im Pflegeheim Bischofswerda<br />

eine sogen<strong>an</strong>nte „Männerwerkstatt“<br />

aufgebaut werden. In<br />

Pfarrer Wilfried Noack, Quatitz Am 1. J<strong>an</strong>uar 2012 wird die Diakonie Bautzen die christliche Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

„Herrm<strong>an</strong>nstift“ in Bischofswerda in ihre Trägerschaft übernehmen.<br />

Bischofswerda gibt es nämlich das<br />

Phänomen, dass hier – im Gegensatz<br />

zu den <strong>an</strong><strong>der</strong>en drei Häusern – überproportional<br />

viele Männer betreut<br />

werden. Um ihnen <strong>an</strong>gemessene Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

zu bieten,<br />

soll in einem Pavillon eine Werkstatt<br />

mit Werkbänken und Werkzeugen<br />

eingerichtet werden. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Werkstatt<br />

behin<strong>der</strong>tengerecht sein muss. Da die<br />

Diakonie nur auf die Einnahmen<br />

<strong>von</strong> den Pflegekassen und den Selbstzahlern<br />

zurückgreifen k<strong>an</strong>n, hat sie<br />

För<strong>der</strong>mittel <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kreissparkasse<br />

be<strong>an</strong>tragt.<br />

Am 1. J<strong>an</strong>uar 2012 wird die Diakonie<br />

Bautzen zudem die christliche<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte „Herrm<strong>an</strong>nstift“<br />

in Bischofswerda in ihre Trägerschaft<br />

übernehmen. Diese wurde<br />

bisher <strong>von</strong> <strong>der</strong> Vereinigten Ev<strong>an</strong>gelisch-Lutherischen<br />

Kirchgemeinde<br />

Bischofswerda betrieben. „Das ist<br />

eine große Herausfor<strong>der</strong>ung für uns,<br />

weil wir bisher nur die Beratungsdienste<br />

und die Altenheime unter unseren<br />

Fittichen hatten“, sagt Sylvia<br />

Küchler. Sie freut sich aber, dass dadurch<br />

die Zusammenarbeit zwischen<br />

dem in <strong>der</strong> Nachbarschaft gelegenen<br />

Altenheim und <strong>der</strong> Kita intensiviert<br />

werden k<strong>an</strong>n. „Es ist wichtig, dass Alt<br />

und Jung mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> Umg<strong>an</strong>g pflegen“,<br />

sagt sie. Der Vorteil <strong>der</strong> Übernahme<br />

sei, dass auf diese Weise das<br />

Personalm<strong>an</strong>agement besser gehändelt<br />

werden könne.


Die <strong>Feuerwehr</strong> kommt – zur Kin<strong>der</strong>-Uni<br />

Die Kin<strong>der</strong>-Uni <strong>an</strong> <strong>der</strong> Staatlichen<br />

Studienakademie Bautzen ist in ihrem<br />

zweiten Jahr regelrecht zum<br />

Selbstläufer geworden. Kaum sind die<br />

Termine im Internet veröffentlicht,<br />

sind die Ver<strong>an</strong>staltungen auch schon<br />

ausgebucht. Deshalb f<strong>an</strong>den die beiden<br />

Kin<strong>der</strong>-Unis im Herbstsemester<br />

auch in zweifacher Ausführung statt<br />

– jeweils <strong>an</strong> einem Sonnabendvormittag<br />

und am -nachmittag.<br />

Der Ablauf ist immer ähnlich. Zunächst<br />

hören die kleinen Studenten<br />

im Grundschulalter eine Vorlesung<br />

im Hörsaal. Anschließend geht es<br />

zum Stationsbetrieb. Während die<br />

drei Stationen sonst <strong>von</strong> den jungen<br />

Leuten vom Verein „Student in Bautzen“<br />

betreut wurden, nahmen diesmal<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>leute die Sache<br />

selbst in die H<strong>an</strong>d. Für die Ver<strong>an</strong>staltung<br />

„Kommt die <strong>Feuerwehr</strong> nur<br />

wenn es brennt?“ reisten 15 Kameraden<br />

<strong>der</strong> Berufsfeuerwehr und <strong>der</strong><br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>an</strong>. Im Gepäck<br />

hatten sie nicht nur vier große<br />

Autos, darunter das nigelnagelneue<br />

HLF, das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug,<br />

son<strong>der</strong>n auch Schutz<strong>an</strong>züge<br />

und einiges zum Experimentieren.<br />

Die Vorlesung hielt zunächst <strong>der</strong> erst<br />

25-jährige Br<strong>an</strong>dmeister Sven Mühlpfort,<br />

<strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>n <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>von</strong><br />

Bil<strong>der</strong>n zeigte, dass die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Jessica Gröger hatte im Physik-<br />

Unterricht ein Aha-Erlebnis: „Wenn<br />

m<strong>an</strong> die Heizung nur um ein Grad<br />

runterdreht, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> zehn Prozent<br />

Heizkosten einsparen“,<br />

weiß sie<br />

jetzt. Die Achtklässlerin<br />

<strong>der</strong> MittelschuleGesundbrunnen<br />

gehört zu<br />

einer Gruppe <strong>von</strong> zehn<br />

Schülern, die sich um<br />

den Titel „Energiesparfuchs“<br />

bewerben wollen. Das<br />

Projekt <strong>der</strong> Stadt Bautzen,<br />

dem Technologieför<strong>der</strong>verein<br />

Bautzen und <strong>der</strong><br />

EWB startet jetzt zum 4. Mal<br />

und war bisher sehr erfolgreich.<br />

Mit ihrer Physiklehrerin Regine<br />

Rafelt besprechen die Schüler moment<strong>an</strong><br />

Möglichkeiten, Energie zu<br />

sparen. Dabei geht es hauptsächlich<br />

Die 15 Kameraden <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr und <strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> zeigten<br />

den wissbegierigen Nachwuchsstudenten <strong>an</strong>lässlich <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung<br />

„Kommt die <strong>Feuerwehr</strong> nur wenn es brennt?“ unter <strong>an</strong><strong>der</strong>m auch den Aufbau<br />

eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeuges.<br />

um Vari<strong>an</strong>ten, Gebäude so auszurüsten,<br />

dass es möglichst wenig<br />

Energieverluste gibt, wie das bei<br />

Passiv- und Niedrigenergiehäusern<br />

<strong>der</strong> Fall ist. Erörtert wird aber<br />

auch <strong>der</strong> Einsatz <strong>von</strong> regenerativen<br />

Energien. Nachdem die<br />

Achtklässler auf diese Weise<br />

mit <strong>der</strong> Theorie vertraut<br />

gemacht worden sind,<br />

sollen sie zuhause Modellhäuser<br />

<strong>an</strong>fertigen,<br />

mit <strong>der</strong>en Hilfe d<strong>an</strong>n im<br />

Physikunterricht experimentiert<br />

werden<br />

k<strong>an</strong>n.<br />

Die Teilnehmer am Wettbewerb<br />

„Energiesparfüchse gesucht“ werden<br />

als krönenden Abschluss Holzschnitte<br />

<strong>an</strong>fertigen, auf denen ihre<br />

„Traumhäuser“ zu sehen sind. Die<br />

Jungen und Mädchen sind Teilnehmer<br />

am Neigungskurs „Druckwerk-<br />

statt“. Unter <strong>der</strong> Anleitung <strong>von</strong><br />

Kunsterzieherin Elke Woltersdorf<br />

werden sie ihre Bil<strong>der</strong> ins Holz<br />

schnitzen. Irina Miheev hat schon<br />

ziemlich konkrete Vorstellungen:<br />

„Ich möchte ein g<strong>an</strong>z mo<strong>der</strong>nes<br />

Ausgabe 4 | 2011<br />

Großer Ansturm kleiner Studenten auch bei <strong>der</strong> zweiten Ver<strong>an</strong>staltung im Herbstsemester<br />

durchaus nicht nur zum Löschen ausrückt,<br />

son<strong>der</strong>n unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em auch<br />

zur Beseitigung <strong>von</strong> Hochwasserschäden<br />

und zur Tierrettung. Da<br />

Sven Mühlpfort als Stadtjugendwart<br />

für die 78 Jugendfeuerwehrleute<br />

<strong>der</strong> Stadt ver<strong>an</strong>twortlich ist, konnte<br />

er natürlich auch einiges über die Arbeit<br />

<strong>der</strong> jungen Br<strong>an</strong>dschutzhelfer berichten.<br />

Der Br<strong>an</strong>dmeister war sehr<br />

verblüfft darüber, wie viele Fragen die<br />

kleinen Studenten stellten und wie<br />

sie dabei bereits mit Fachwissen<br />

glänzen konnten.<br />

Die Br<strong>an</strong>dmeister Silvio Korn und<br />

Ralf Valentin sowie Benny Stadler<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> stellten<br />

den Kin<strong>der</strong>n die Schutzausrüstung<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>leute vor. Am<br />

meisten staunten die Kin<strong>der</strong> über<br />

das „grüne Männlein“, den Schutz<strong>an</strong>zug,<br />

<strong>der</strong> bei Chemieunfällen getragen<br />

wird. Ralf Valentin sagte, dass<br />

alle <strong>Feuerwehr</strong>leute ihre Freizeit für<br />

die Kin<strong>der</strong>-Uni opferten. „Doch wir<br />

machen es gerne, denn wenn wir<br />

die Kin<strong>der</strong> für unsere Arbeit begeistern,<br />

können wir auch hoffen, dass<br />

wir den dringend benötigten Nachwuchs<br />

finden.“<br />

Markus Wieczorek zeigte <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

<strong>von</strong> Experimenten, wie vielfältig<br />

Feuer sein k<strong>an</strong>n. Er führte vor, wie<br />

m<strong>an</strong> ein Feuer auch ohne Streich-<br />

Energiesparen in mo<strong>der</strong>ner Architektur<br />

Energiesparfüchse <strong>der</strong> Mittelschule Gesundbrunnen verknüpfen Physik und Kunsterziehung<br />

Haus entwerfen und werde mich<br />

vorher im Internet schlau machen“,<br />

sagt sie. Robin Domeier stimmt ihr<br />

zu: „Wir wollen weg <strong>von</strong> dieser l<strong>an</strong>gweiligen<br />

Klotz-Architektur“. D<strong>an</strong>ny<br />

Grätz weiß, dass <strong>der</strong> Wohnblock, in<br />

holz entzünden k<strong>an</strong>n, wie gefährlich<br />

Benzin ist und dass Feuer auch unter<br />

Wasser brennen k<strong>an</strong>n.<br />

Eifrig hielt Hagen Steinbeck das Geschehen<br />

mit seinem Fotoapparat<br />

fest. „Die stelle ich d<strong>an</strong>n gleich aktuell<br />

ins Internet“, sagte er. „Da haben<br />

die Eltern was zum Schauen.“ Als<br />

künftiger Vereinsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

„Student in Bautzen“ war <strong>der</strong> Student<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik begeistert<br />

<strong>von</strong> dem großen <strong>Interesse</strong>, das die<br />

Kin<strong>der</strong>-Uni hervorgerufen hat. Mit<br />

seinen sieben Mitstreitern sorgte er<br />

dafür, dass die Kin<strong>der</strong> sicher <strong>von</strong> Station<br />

zu Station geleitet wurden. „Wir<br />

machen es aus Spaß <strong>an</strong> <strong>der</strong> Freude“,<br />

sagte Hagen Steinbeck. Die Kin<strong>der</strong><br />

seien sehr diszipliniert und auf das<br />

Thema fixiert.<br />

Mit <strong>der</strong> vom Verein initiierten Kin<strong>der</strong>-Uni<br />

wollen die Studenten ihrer<br />

Einrichtung etwas zurückgeben.<br />

„Denn wir haben super Studienbedingungen<br />

hier“, unterstrich Hagen<br />

Steinbeck. Es mache Spaß, Ver<strong>an</strong>twortung<br />

zu übernehmen. Er selbst<br />

übernehme sehr gern den Staffelstab<br />

<strong>von</strong> seinen Vorgängern, die bereits<br />

im nächsten Jahr das Studium<br />

beenden. „Denn es wäre doch<br />

schade, wenn so eine erfolgreiche<br />

Ver<strong>an</strong>staltung nicht weitergeführt<br />

werden würde.“<br />

dem er wohnt, bereits eine Wärmedämmung<br />

erhalten hat. Er freut<br />

sich, dass er bei <strong>der</strong> Anfertigung seines<br />

Holzschnitts <strong>der</strong> F<strong>an</strong>tasie freien<br />

Lauf lassen k<strong>an</strong>n.<br />

D<strong>an</strong>ny Grätz, Irina Miheev, Jessica Gröger und Robin Domeier<br />

(<strong>von</strong> links) aus Klasse 8 <strong>der</strong> Mittelschule Gesundbrunnen<br />

nehmen am neuen Projekt Energiesparfüchse teil.<br />

3


4 Ausgabe 4 | 2011<br />

Wenn <strong>der</strong> Schnee vom Himmel rieselt<br />

Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Winterdienst in Bautzen<br />

Der Beginn <strong>der</strong> Winterdienstsaion<br />

richtet sich in erster Linie nach<br />

dem Schneefall und den Temperaturen.<br />

In diesem Jahr ist <strong>der</strong> November<br />

noch sehr warm, trocken<br />

und sonnig gewesen, aber wir hatten<br />

auch schon Jahre, in denen<br />

schon im Oktober Winterdiensteinsätze<br />

nötig waren.<br />

In <strong>der</strong> Kreisstadt gibt es mehrere<br />

Hun<strong>der</strong>t Straßen. Bei Schneefall<br />

alle gleichzeitig zu beräumen, wäre<br />

unmöglich. Deshalb sind die Straßen<br />

je nach Dringlichkeit in verschiedene<br />

Kategorien eingeteilt,<br />

die für uns als BBB mbH Grundlage<br />

zur Umsetzung des fachgerechten<br />

Winterdienstes sind.<br />

Die Einsatzleitung <strong>der</strong> BBB-Umwelt<br />

ordnet die Straßen nach Abstimmung<br />

mit <strong>der</strong> Stadtverwaltung<br />

den verschiedenen Kategorien<br />

(Stufen) zu. Zur Dringlichkeitsstufe<br />

1 gehören verkehrswichtige Straßen,<br />

gefährliche Stellen sowie die<br />

Strecken des Busverkehrs. Stufe 2<br />

beinhalten Haupterschließungsund<br />

Sammelstraßen, Straßen <strong>von</strong><br />

untergeordneter Bedeutung sind in<br />

Stufe 3 integriert.<br />

Straßen <strong>der</strong> Stufe 1 werden werktags<br />

bis früh sieben Uhr geräumt<br />

und gestreut, <strong>an</strong> Sonn- und Feiertagen<br />

bis neun Uhr. Die Betreuung<br />

<strong>der</strong> übrigen Straßen erfolgt in <strong>der</strong><br />

Reihenfolge ihrer Wichtigkeit. Dies<br />

und <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> Technik wird in<br />

genauen Tourenplänen vorbereitet.<br />

Rund 140 städtische Straßen sind<br />

gar nicht in regelmäßen Tourenplänen<br />

verzeichnet. Dazu gehören<br />

Straßen die eine sehr geringe Verkehrsbedeutung<br />

haben, wenig Gefahrenpotenzial<br />

aufweisen und für<br />

die die Regelungen <strong>der</strong> Anliegersatzung<br />

gelten. Beispiele dafür sind<br />

„An <strong>der</strong> Petrikirche“ in <strong>der</strong> Altstadt<br />

o<strong>der</strong> „Zur Feldscheune“ in Nie<strong>der</strong>kaina.<br />

Die Verpflichtung zum Räumen<br />

und Streuen <strong>der</strong> Gehwege hat die<br />

Stadt Bautzen per Satzung auf die<br />

Anlieger übertragen. Dabei ist zu<br />

beachten, dass beispielsweise bei<br />

gemeinsamen Geh- und Radwegen<br />

die gesamte Räum- und Streupflicht<br />

bei den Anliegern bleibt.<br />

Lediglich bei getrennten Geh- und<br />

Radwegen ist <strong>der</strong> Anlieger nur für<br />

den Gehwegteil zuständig. Nachzulesen<br />

ist das in <strong>der</strong> Straßen<strong>an</strong>liegersatzung<br />

unter: www.bautzen.de<br />

(Bürgerservice>Ortsrecht><br />

Sicherheit/Ordnung).<br />

Grundsätzlich ist auch bei den<br />

Bushaltestellen <strong>der</strong> jeweilige Anlieger<br />

ver<strong>an</strong>twortlich. Im November<br />

dieses Jahres wurde <strong>der</strong> BBB mbH<br />

eine aktualisierte Liste übergeben.<br />

Darin ist klar geregelt, welche Bushaltestellen<br />

die BBB mbH im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Stadt betreut und wo private Anliegerpflichten<br />

bestehen.<br />

Zum Technikpark <strong>der</strong> BBB-Umwelt gehören mehrere Multicars.<br />

Hier wird <strong>der</strong> Hauptmarkt beräumt.<br />

Ja. Wenn auf keiner Seite <strong>der</strong><br />

Straße ein Gehweg vorh<strong>an</strong>den ist,<br />

sind Flächen am Fahrbahnr<strong>an</strong>d in<br />

einer Breite <strong>von</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>thalb Metern<br />

zu räumen und zu streuen.<br />

Die Streufahrzeuge des Straßenwinterdienstes<br />

in <strong>der</strong> BBB-Umwelt<br />

sind überwiegend mit Salz ausgestattet.<br />

Durch eine automatische<br />

Vermischung <strong>von</strong> Streusalz und<br />

Magnesiumchloridlösung wird die<br />

Wirksamkeit wesentlich unterstützt.<br />

Teilweise wird aber auch<br />

Splitt zum Streuen verwendet.<br />

Die Verwendung eines bestimmten<br />

Streumittels ist nicht vorge-<br />

schrieben. Anlieger können Splitt<br />

o<strong>der</strong> S<strong>an</strong>d verwenden. H<strong>an</strong>delsübliche<br />

Auftaumittel wie zum Beispiel<br />

Salz sind aber nur unter bestimmten<br />

Voraussetzungen zugelassen –<br />

etwa bei Eisregen o<strong>der</strong> auf Treppen<br />

sowie Gehwegen mit starkem Gefälle.<br />

Durch die Stellung des Räumschildes<br />

haben die Räumfahrzeuge<br />

auf <strong>der</strong> Straße technisch gar keine<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e Möglichkeit, als den Schnee<br />

seitlich wegzuschieben.<br />

Das hat einerseits etwas mit den<br />

verschiedenen Zuständigkeiten zu<br />

tun: Der L<strong>an</strong>dkreis ist etwa für die<br />

Beräumung <strong>der</strong> Bundesstraßen –<br />

auch im Stadtgebiet – ver<strong>an</strong>twort-<br />

Auch während heftiger Nie<strong>der</strong>schläge befreien die Mitarbeiter <strong>der</strong> BBB-Umwelt<br />

die Geh- und Radwege <strong>von</strong> Eis und Schnee.<br />

Hoch aufgetürmten Schneewehen – wie diese auf <strong>der</strong> Kreuzung<br />

B156/Nie<strong>der</strong>kainaer-Strafle in Bautzen – tragen die<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> BBB Umwelt mit Radla<strong>der</strong>n ab.<br />

lich, die BBB mbH für die städtischen<br />

Straßen. D<strong>an</strong>n gibt es noch<br />

Unternehmen, die im privaten Auftrag<br />

Schnee räumen und Winterdienstpflichten<br />

übernehmen – z.<br />

B. für Wohnungsgenossenschaften.<br />

Des Weiteren müssen die Fahrzeuge<br />

<strong>der</strong> BBB mbH zum Nachladen <strong>der</strong><br />

Streumittel sowie zum T<strong>an</strong>ken zügig<br />

<strong>von</strong> einer Ecke <strong>der</strong> Stadt in die<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e kommen.<br />

In <strong>der</strong> BBB mbH stehen Ihnen die<br />

Mitarbeiter des Zentralen Sekretariates<br />

für Rückfragen zum Winterdienst<br />

zur Verfügung. Montags bis<br />

Donnerstag <strong>von</strong> 8 bis 18 Uhr sowie<br />

Freitag <strong>von</strong> 8 bis 16 Uhr erreichen<br />

Sie uns unter 03591 4644-12 o<strong>der</strong><br />

per Email: info@bb-bautzen.de.<br />

Der Winterdienst<br />

in Zahlen<br />

• 35 Mitarbeiter sind im Geschäftsbereich<br />

BBB-Umwelt im<br />

Winterdiensteinsatz<br />

• 160 Tonnen Salz liegen im Lager<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Schäfferstraße bereit<br />

• 26 Tonnen Magnesiumchloridlösung<br />

stehen zur Verfügung<br />

• 175 Tonnen Splitt warten im Depot<br />

darauf, bei Glätte verteilt zu<br />

werden<br />

• 120 Streugutbehälter sind überall<br />

im Stadtgebiet <strong>an</strong> gefährdeten<br />

Stellen verteilt<br />

• 3.500 Meter Schneef<strong>an</strong>gzäune<br />

sind <strong>von</strong> <strong>der</strong> BBB mbH aufgestellt<br />

• 16 verschiedene Winterdienst-<br />

Touren werden durch die Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> BBB mbH bearbeitet -<br />

wenn nötig täglich.


Ob Schiebeschild o<strong>der</strong> Feuchtsalzstreuer:<br />

In <strong>der</strong> Fahrzeughalle mit<br />

<strong>der</strong> Winterdiensttechnik ist Jürgen<br />

Rediske voll in seinem Element. Der<br />

BBB-Mitarbeiter ist seit vielen Jahren<br />

mit <strong>der</strong> Technik vertraut. Er<br />

und drei weitere engagierte Mitarbeiter<br />

im Winterdienst kennen jede<br />

Schraube des großen Lastwagens,<br />

<strong>der</strong> breite Straßen <strong>von</strong> Schneemassen<br />

befreit. An<strong>der</strong>e Kollegen sind<br />

auf den neuen Kleintraktor, <strong>der</strong> für<br />

das Räumen auf schmalen Gehwegen<br />

o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Engstellen zuständig<br />

ist, spezialisiert. Elf eigene<br />

Fahrzeuge stehen auf dem Betriebshof<br />

<strong>der</strong> BBB mbH <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Bautzener</strong> Schäfferstraße bereit.<br />

Dazu kommen noch ein LKW und<br />

ein Multicar, die für den Zeitraum<br />

des Winterdienstes <strong>an</strong>gemietet werden.<br />

Die stärkste Waffe <strong>der</strong> BBB mbH<br />

im Kampf gegen die Straßenglätte<br />

sind die beiden eigenen und <strong>der</strong><br />

<strong>an</strong>gemietete LKW. Den geländetauglichen<br />

Unimog mit seinem<br />

Räumschild hält so leicht nichts<br />

auf. Sein Feld sind die großen Straßen.<br />

Beispielsweise die im städtischen<br />

Straßennetz zu den Ortsteilen<br />

Salzenforst, Nie<strong>der</strong>kaina o<strong>der</strong><br />

Kleinwelka führen, müssen vom<br />

Schnee und Verwehungen befreit<br />

werden.<br />

Wenn Straßen und Wege verschneit<br />

sind, müssen auch die Kollegen<br />

<strong>der</strong> Abwasserbeseitigung mit erschwerten<br />

Bedingungen zurechtkommen,<br />

die <strong>der</strong> Winter <strong>von</strong> Natur<br />

aus mit sich bringt. Sie können<br />

aber damit umgehen. Angefrorene<br />

Schachtdeckel müssen mit speziellen<br />

Hilfsmitteln geöffnet werden.<br />

Denn r<strong>an</strong> müssen die Fachleute,<br />

wenn es irgendwo eine Havarie<br />

gibt: Schließlich soll auch im tiefsten<br />

Winter das Abwasser aus den Toiletten<br />

und Waschbecken ungehin<strong>der</strong>t<br />

bis zur Klär<strong>an</strong>lage ablaufen.<br />

Auch bei tiefen Temperaturen sorgen<br />

die Männer dafür, dass die 80<br />

Pumpwerke im Stadtgebiet und im<br />

Uml<strong>an</strong>d uneingeschränkt zur För<strong>der</strong>ung<br />

des Abwassers zur Verfügung<br />

stehen. Witterungsbedingte Behin<strong>der</strong>ungen<br />

im Straßenverkehr kosten<br />

m<strong>an</strong>chmal mehr Zeit bei den not-<br />

Ausgestattet mit Schiebeschild und<br />

Streuaufsatz auf <strong>der</strong> Pritsche sind<br />

vier Multicars, die entwe<strong>der</strong> für das<br />

Verteilen <strong>von</strong> Feuchtsalz o<strong>der</strong> Splitt<br />

vorgesehen sind. Sie kommen auf<br />

breiten Gehwegen o<strong>der</strong> in schmalen<br />

Nebenstraßen zum Einsatz. Ihr Plus:<br />

Sie passen meistens auch d<strong>an</strong>n<br />

noch durch, wenn rechts und links<br />

wendigen Kontrollen. Und die<br />

Schneeschaufel muss immer parat<br />

sein, um <strong>an</strong> die Anlagen her<strong>an</strong>zukommen.<br />

Schnee und Kälte machen<br />

ebenso den Arbeitern, die in <strong>der</strong><br />

Autos parken und die Fahrbahn<br />

immer schmaler wird. Stellen die<br />

Leute wegen des Schnees am Gehwegr<strong>an</strong>d<br />

ihre Autos allerdings zu<br />

weit in die Mitte, ist auch für den<br />

Multicar Schluss. Da ist immer gegenseitige<br />

Rücksichtnahme gefragt.<br />

Im täglichen Einsatz unverzichtbar<br />

sind die Kleintr<strong>an</strong>sporter. Mit ihnen<br />

<strong>Bautzener</strong> Klär<strong>an</strong>lage Dienst tun,<br />

zu schaffen. Meist beginnt die<br />

Schicht zuerst mit Schneeräumen,<br />

bevor die Männer ihrer eigentlichen<br />

Arbeit nachgehen können. Auf die<br />

Ausgabe 4 | 2011<br />

BBB mbH ist für den Einsatz gerüstet<br />

Ein Dutzend Fahrzeuge sind für den Winterdienst in <strong>der</strong> Stadt Bautzen unterwegs<br />

Die <strong>Bautzener</strong> Klär<strong>an</strong>lage<br />

im Winter 2010/2011.<br />

Jürgen Rediske ist bei <strong>der</strong> BBB-Umwelt für die Winterdiensttechnik<br />

zuständig. Insgesamt stehen elf<br />

Fahrzeuge unterschiedlicher Größe zur Verfügung.<br />

sind die Trupps unterwegs, die zusätzlich<br />

mit Schneeschaufel und<br />

Streueimer in <strong>der</strong> H<strong>an</strong>d für geordnete<br />

Verhältnisse überall dort sorgen,<br />

wo kein Fahrzeug hinkommt –<br />

etwa <strong>an</strong> <strong>der</strong> Treppe oberhalb des<br />

Kaufl<strong>an</strong>des im Wohngebiet Gesundbrunnen<br />

o<strong>der</strong> <strong>an</strong> verwinkelten<br />

Ecken <strong>der</strong> Altstadt.<br />

Technik, die nicht einfrieren darf,<br />

muss beson<strong>der</strong>s geachtet werden.<br />

Diese wird im Winter beheizt o<strong>der</strong> mit<br />

automatischen Bürsten und Enteisungsmitteln<br />

freigehalten, um keinen<br />

Interview mit<br />

Dietmar Sperling<br />

Ausfall zu riskieren. Das Abwasser<br />

selbst kommt aus <strong>der</strong> K<strong>an</strong>alisation<br />

auch im Winter mit mindestens acht<br />

Grad Celsius in <strong>der</strong> Anlage hinter dem<br />

Praktiker-Baumarkt <strong>an</strong>. Da das Wasser<br />

im Klärprozess belüftet und durch<br />

große Rührwerke in Bewegung gehalten<br />

wird, frieren die Klärbecken<br />

auch bei strengen Temperaturen<br />

nicht zu. Gesäubert strömt das Wasser<br />

mit immer noch vier Grad Plus in<br />

den Albrechtsbach.<br />

Die freien Wasserflächen locken im<br />

Winter Wasservögel <strong>an</strong>, wenn ringsum<br />

alle Teiche zufrieren. Aber die<br />

Mitarbeiter des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung<br />

haben für Beobachtungen<br />

keine Zeit. Sie müssen Tag<br />

für Tag die Technik beson<strong>der</strong>s im<br />

Auge behalten, damit diese funktioniert<br />

– und sich die <strong>Bautzener</strong> unterm<br />

T<strong>an</strong>nenbaum nicht um ihr Abwasser<br />

sorgen müssen.<br />

5<br />

Herr Sperling, als Einsatzleiter<br />

bei <strong>der</strong> BBB-Umwelt sind Sie für<br />

den Winterdienst ver<strong>an</strong>twortlich.<br />

Freuen Sie sich auf den ersten<br />

Schnee?<br />

Wir freuen uns – wie alle <strong>Bautzener</strong><br />

– auf Schnee <strong>an</strong> Weihnachten. Ich<br />

hoffe jedoch, dass extreme Witterungsverhältnisse<br />

ausbleiben.<br />

Was sind Ihre Aufgaben?<br />

Zuerst wird die tägliche Wetterlage<br />

geprüft. D<strong>an</strong>ach wird jeweils am<br />

Vortag die Einsatzpl<strong>an</strong>ung <strong>von</strong><br />

Mensch und Maschine aktualisiert.<br />

Dazu kommt die Abstimmung <strong>der</strong><br />

Aufgaben zwischen <strong>der</strong> BBB mbH<br />

und <strong>der</strong> Stadtverwaltung.<br />

W<strong>an</strong>n müssen Sie<br />

morgens aufstehen?<br />

Zwar muss ich erst ab 6:30 Uhr im<br />

Büro sein. Allerdings bin ich schon<br />

ab 3:30 Uhr als Diensthaben<strong>der</strong> zu erreichen.<br />

Eine 24-Stunden-Rufbereitschaft,<br />

in die sich zwei Kollegen<br />

und ich rein teilen, gewährleistet<br />

schnelle Reaktionszeiten und kurze<br />

Informationswege.<br />

Was macht Ihre Abteilung<br />

eigentlich im Sommer?<br />

D<strong>an</strong>n steht die Pl<strong>an</strong>ung und Leitung<br />

<strong>der</strong> Praxiseinsätze <strong>der</strong> BBB-Umwelt<br />

auf dem Programm. Dazu gehören<br />

beispielsweise die Grünflächenpflege<br />

und die Straßenreinigung.<br />

Kein Winterschlaf in <strong>der</strong> Klär<strong>an</strong>lage<br />

Schnee und Eis machen nicht nur Autofahrern und Pass<strong>an</strong>ten zu schaffen – son<strong>der</strong>n auch den Abwasser-Fachleuten


6 Ausgabe 4 | 2011<br />

Blockheizkraftwerk für den Gewerbepark<br />

An <strong>der</strong> Wilthener Straße in Bautzen erzeugt ein neues Blockheizkraftwerk <strong>der</strong> EWB Wärme und Strom<br />

Die <strong>Bautzener</strong> Theaterwerkstätten<br />

haben hier ihren Sitz und bauen zum<br />

Beispiel die Kulissen für Aufführungen<br />

am Deutsch-Sorbischen Volkstheater.<br />

Ein Kundenbetreuungszentrum<br />

des Mobilfunk<strong>an</strong>bieters Vodafone<br />

be<strong>an</strong>twortet <strong>von</strong> hier aus Anfragen<br />

aus g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d. Im Rehabilitationszentrum<br />

gegenüber gibt<br />

es wohltuende Bä<strong>der</strong> und Massagen,<br />

während ein paar Häuser weiter die<br />

Tüftler <strong>der</strong> Firma Dimmel neue Software<br />

programmieren.<br />

Vier <strong>von</strong> etwa 45 Unternehmen, die<br />

sich im Gewerbepark Wilthener<br />

Straße nie<strong>der</strong>gelassen haben. Jüngere<br />

<strong>Bautzener</strong> wissen schon gar<br />

nicht mehr, dass sich hier bis 1991<br />

ein Werk des Zittauer Lkw-Herstellers<br />

Robur bef<strong>an</strong>d. Die Gebäude und<br />

das Areal dazwischen wurden seitdem<br />

gründlich erneuert, sodass mo<strong>der</strong>ne<br />

Produktionsstätten und Gewerberäume<br />

entst<strong>an</strong>den sind.<br />

Mit einem Vermietungsgrad <strong>von</strong><br />

mehr als 90 Prozent sind die Verwalter<br />

des Gewerbeparkes um Ralf<br />

Eisenrigler recht zufrieden. Bei Bedarf<br />

können sie <strong>Interesse</strong>nten sofort<br />

freie Flächen <strong>an</strong>bieten. Und <strong>der</strong><br />

Bedarf ist da – immer wie<strong>der</strong> mal begrüßen<br />

die Verwalter neue Mieter.<br />

Rund 1.200 Menschen haben hier<br />

mittlerweile ihre Arbeitsplätze. Der<br />

Br<strong>an</strong>chenmix im Gewebepark Wil-<br />

Vermieter sollten<br />

dies wissen<br />

In den verg<strong>an</strong>genen Wochen erreichten<br />

die Energie- und Wasserwerke<br />

Anfragen zur neuen Trinkwasserverordnung.<br />

Diese schreibt vor, dass seit dem 1.<br />

November zentrale Anlagen zur<br />

Warmwasserbereitung in Mehrfamilienhäusern<br />

jährlich durch den<br />

Vermieter auf Legionellen untersucht<br />

werden müssen. Dabei geht es<br />

um Trinkwasser-Behälter mit einem<br />

Fassungsvermögen <strong>von</strong> mindestens<br />

400 Litern.<br />

Die EWB ist für die Qualität des<br />

Trinkwassers bis zum Haus<strong>an</strong>schluss<br />

ver<strong>an</strong>twortlich. Diese wird<br />

regelmäßig im gesamten Versorgungsgebiet<br />

durch das Gesundheitsamt<br />

geprüft.<br />

Eine Überprüfung <strong>der</strong> Qualität des<br />

Wassers im Haus k<strong>an</strong>n die EWB<br />

nicht ver<strong>an</strong>lassen. Die Vermieter<br />

sollten sich <strong>an</strong> ein registriertes Unternehmen<br />

wenden und dieses beauftragen.<br />

Für ein Haus mit acht<br />

Mietparteien kostet die Untersuchung<br />

etwa 200 Euro pro Jahr.<br />

Zur Einweihung <strong>der</strong> Anlage kam auch Bautzens Oberbürgermeister Christi<strong>an</strong><br />

Schramm (rechts). Von Henning Weiß, Leiter Netzm<strong>an</strong>agament bei den<br />

EWB, ließ er sich die Arbeitsweise des Blockheizkraftwerkes erläutern.<br />

thener Straße gestaltet sich sehr<br />

vielfältig: Die hier Beschäftigten<br />

kümmern sich beispielsweise um das<br />

Wohl <strong>der</strong> Gäste in einem Hotel und<br />

Restaur<strong>an</strong>t, verkaufen und reparie-<br />

Die Strompreise steigen und steigen.<br />

Doch wor<strong>an</strong> liegt das? Ein Zwei-Personen-Haushalt<br />

in Bautzen zahlte im<br />

Jahr 2006 mit einem Jahresverbrauch<br />

<strong>von</strong> 2.500 Kilowattstunden rund 200<br />

Euro weniger Stromkosten als heute.<br />

Nur ein Drittel <strong>der</strong> Strompreise können<br />

die Anbieter <strong>von</strong> Strom beeinflussen.<br />

Der Rest sind festgelegte Netzentgelte<br />

sowie gesetzliche Steuern und<br />

Abgaben. Angef<strong>an</strong>gen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Umsatzsteuer,<br />

die vor fünf Jahren noch<br />

16 Prozent betrug und heute 19 Prozent<br />

beträgt, bis hin zur Umlage für<br />

den Ausbau <strong>von</strong> Erneuerbaren Energien,<br />

welche <strong>von</strong> nur 0,88 ct/kWh im<br />

Jahr 2006 auf heute 3,59 ct/kWh gestiegen<br />

ist.<br />

Damit nicht genug. Die Bundesregierung<br />

hat nun eine so gen<strong>an</strong>nte<br />

Son<strong>der</strong>kundenumlage festgelegt.<br />

ren Autos, verwalten eine Zeitarbeitsfirma<br />

o<strong>der</strong> beraten Unternehmer.<br />

Dass sie alle es immer warm<br />

haben, dafür sorgen zuverlässig die<br />

Energie- und Wasserwerke Baut-<br />

Demnach werden energieintensive Unternehmen<br />

etwa in <strong>der</strong> Chemie-, Baustoff-<br />

und Stahlindustrie <strong>von</strong> Netzentgelten<br />

befreit. Damit soll die<br />

Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen<br />

gesichert werden. Die fehlenden<br />

Einnahmen <strong>der</strong> Netzbetreiber<br />

werden d<strong>an</strong>n vor allem durch kleine<br />

Unternehmen und Haushaltskunden<br />

getragen. In welcher Höhe die neue<br />

Umlage erhoben wird, steht noch<br />

nicht fest. Die Umlage wird über eine<br />

Preiserhöhung <strong>an</strong> die Kunden weitergegeben.<br />

Die EWB gar<strong>an</strong>tiert ihren Kunden<br />

vorerst stabile Preise bis Februar 2012.<br />

Eine Kundenberatung zu den besten<br />

Angeboten <strong>der</strong> EWB ist dennoch immer<br />

ratsam. Auf <strong>der</strong> Schäfferstraße 44<br />

in Bautzen werden Sie durch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Kundenservice<br />

bestens beraten.<br />

zen. Für die Versorgung mit Wärme<br />

und Warmwasser gibt es schon seit<br />

1994 in einem Gebäude des Gewerbeparks<br />

zwei Heizkessel, die mit<br />

Erdgas laufen. Jetzt ist noch ein<br />

Gesetzesän<strong>der</strong>ung verteuert Strom<br />

Aus welchen Best<strong>an</strong>dteilen setzen sich die Strompreise zusammen?<br />

mo<strong>der</strong>nes Blockheizkraftwerk dazu<br />

gekommen. Im Frühjahr beg<strong>an</strong>nen<br />

die Pl<strong>an</strong>ungen dafür. Die Anlage<br />

wurde bereits im August installiert,<br />

im September nahm sie den Betrieb<br />

auf. Die bereits vorh<strong>an</strong>denen Gasheizkessel<br />

können je nach Wetterlage<br />

zugeschaltet werden.<br />

Das neue Blockheizkraftwerk<br />

k<strong>an</strong>n seine eigene Abwärme zur<br />

Warmwasserbereitung nutzen, das<br />

steigert den Wirkungsgrad um etwa<br />

20 Prozent gegenüber herkömmlichen<br />

Heizkesseln. So können immerhin<br />

etwa zehn Prozent Energie<br />

eingespart werden. Außerdem erzeugt<br />

die Anlage auch Strom. Immerhin<br />

genug, um damit den Bedarf<br />

<strong>von</strong> etwa 40 Haushalten zu decken.<br />

Wichtigste Aufgabe <strong>der</strong> neuen Technik<br />

ist aber die Versorgung des Gewerbeparkes<br />

mit Wärme und warmem<br />

Wasser.<br />

Die Energie- und Wasserwerke investierten<br />

in den Neubau etwa<br />

60.000 Euro. Gut <strong>an</strong>gelegtes Geld,<br />

das die Wärmeversorgung eines<br />

wichtigen Wirtschaftsknotens <strong>der</strong><br />

Spreestadt auf Jahre sichert. Die<br />

Aufträge zum Bau <strong>der</strong> Anlage gingen<br />

<strong>an</strong> Unternehmen aus <strong>der</strong> Region.<br />

Problemlos k<strong>an</strong>n das Blockheizkraftwerk<br />

auf erneuerbare<br />

Energien wie etwa Biomasse umgerüstet<br />

werden.<br />

Preisbest<strong>an</strong>dteile Strom<br />

für Haushaltskunden zum 1. J<strong>an</strong>uar 2012<br />

bei einem Jahresverbrauch <strong>von</strong> 2.500 kWh (Drei-Personen-Haushalt)<br />

0,1%<br />

KWKG 2<br />

35,8%<br />

Beschaffung<br />

und Vertrieb<br />

16,0%<br />

Umsatzsteuer<br />

22,1%<br />

Netzentgelt<br />

5,8%<br />

Konzessionsabgabe<br />

12,8%<br />

Vergütung<br />

EEG 1<br />

7,4%<br />

Stromsteuer<br />

1 Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

2 Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz


Ausgabe 4 | 2011<br />

Klär<strong>an</strong>lage Dreikretscham läuft zuverlässig<br />

Auskünfte <strong>von</strong> Reinhard Thomas, Technischer Bereichsleiter im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />

Herr Thomas, vor gut einem Jahr<br />

zogen wir eine Zwischenbil<strong>an</strong>z<br />

bei <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Klär<strong>an</strong>lage<br />

in Dreikretscham. Sie erwähnten<br />

damals das Wort Halbzeit.<br />

Wie ist heute <strong>der</strong> St<strong>an</strong>d <strong>der</strong><br />

Dinge?<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> Klär<strong>an</strong>lage ist<br />

abgeschlossen, die Technik funktioniert<br />

zuverlässig. Bauseitig war<br />

alles im August fertig. D<strong>an</strong>ach ging<br />

die Anlage in Probebetrieb. Der<br />

dauerte vier Wochen und hat die<br />

Arbeitsfähigkeit <strong>der</strong> neuen Technik<br />

bewiesen. D<strong>an</strong>ach absolvierte<br />

die gesamte Anlage eine 72-stündige<br />

Leistungsfahrt, also einen<br />

Härtetest. In dieser Zeit musste die<br />

Technik unter Beweis stellen, dass<br />

alle Aggregate störungsfrei laufen<br />

und die gesetzlichen Grenzwerte<br />

einhalten. Am 4. November ging<br />

diese Leistungsfahrt erfolgreich zu<br />

Ende. Am 21. November übergab<br />

d<strong>an</strong>n die Baufirma die gesamte Anlage<br />

<strong>an</strong> den Abwasserzweckverb<strong>an</strong>d<br />

Bautzen als Auftraggeber. Die Abwasserbeseitigung<br />

Bautzen ist <strong>der</strong><br />

Geschäftsbesorger im Auftrag des<br />

Abwasserzweckverb<strong>an</strong>des Bautzen.<br />

Wir tragen also auch die Ver<strong>an</strong>twortung<br />

für die Klär<strong>an</strong>lage Dreikretscham.<br />

W<strong>an</strong>n ging die Anlage in Dreikretscham<br />

in den Dauerbetrieb?<br />

Das passierte nahtlos, gleich nach<br />

dem Probebetrieb.<br />

Zwischen dem Probebetrieb und<br />

<strong>der</strong> Leistungsfahrt, <strong>der</strong> großen<br />

Bewährungsprobe, vergingen<br />

aber noch einige Wochen. Was<br />

passierte in dieser Zeit?<br />

Es ist immer so, dass sich erst im<br />

Probebetrieb zeigt, welche Stellen<br />

o<strong>der</strong> Aggregate vielleicht noch optimiert<br />

werden könnten. Das haben<br />

wir in dieser Zeit erledigt. Das<br />

traf zum Beispiel auf den Datenübertragungsweg<br />

zwischen <strong>der</strong><br />

Klär<strong>an</strong>lage Bautzen und <strong>der</strong> Klär<strong>an</strong>lage<br />

Dreikretscham zu.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Die Datenfernübertragung zur<br />

Schaltwarte <strong>der</strong> Klär<strong>an</strong>lage in Auritz.<br />

Denn hier können wir online<br />

am Bildschirm die Arbeit <strong>der</strong> gesamten<br />

Anlage in Dreikretscham<br />

verfolgen und überwachen. Und<br />

wir können die einzelnen Pumpen,<br />

Rührwerke, Gebläse und weitere<br />

Technik <strong>von</strong> Auritz aus per Mausklick<br />

steuern. Dreimal wöchentlich<br />

fahren wir aber auch selbst nach<br />

Dreikretscham und erledigen Arbeiten<br />

vor Ort.<br />

Blick über die Klär<strong>an</strong>lage Dreikretscham: Im Vor<strong>der</strong>grund das neu<br />

errichtete Klärbecken, im Hintergrund das Betriebsgebäude mit<br />

Anbau sowie rechts die beiden Schlammstapelbehälter.<br />

Mal <strong>an</strong>genommen, dort gibt es<br />

mitten in <strong>der</strong> Nacht eine Störung<br />

und niem<strong>an</strong>d ist da…<br />

D<strong>an</strong>n meldet ein Sensor die Störung<br />

sofort per SMS <strong>an</strong> unseren Bereitschaftsdienst.<br />

Der ist rund um<br />

die Uhr erreichbar. Je nach Schwere<br />

<strong>der</strong> Störung muss <strong>der</strong> Bereitschaftsdienst<br />

d<strong>an</strong>n entscheiden,<br />

ob er sofort zur Anlage fährt o<strong>der</strong><br />

ob das bis zum nächsten Arbeitstag<br />

Zeit hat.<br />

Warum war die Erweiterung <strong>der</strong><br />

Anlage in Dreikretscham überhaupt<br />

nötig?<br />

Da müssen wir etwas weiter ausholen.<br />

Die Anlage in Dreikretscham<br />

gibt es jetzt seit gut 15 Jahren. Gebaut<br />

wurde sie damals für den Bedarf<br />

<strong>von</strong> 2.500 Einwohnern. Aber<br />

<strong>von</strong> Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> st<strong>an</strong>d fest, dass die<br />

Reinhard Thomas, Technischer Bereichsleiter<br />

im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />

überwacht in <strong>der</strong> Leitwarte unter<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>em auch die Klär<strong>an</strong>lage Dreikretscham,<br />

<strong>der</strong>en Schema auf dem rechten<br />

Bildschirm zu sehen ist.<br />

Anlage je<strong>der</strong>zeit erweitert werden<br />

k<strong>an</strong>n – schrittweise bis auf eine<br />

Größe, um die Abwässer <strong>von</strong> bis<br />

zu 10.000 Einwohnerwerten (EW)<br />

klären zu können. Schließlich befinden<br />

sich im Einzugsgebiet dieser<br />

Klär<strong>an</strong>lage mehrere Ortsteile <strong>von</strong><br />

Bautzen und Göda sowie das Industriegebiet<br />

Salzenforst, und <strong>von</strong><br />

Jahr zu Jahr wurden und werden<br />

auch mehr Haushalte <strong>an</strong> das Abwassernetz<br />

<strong>an</strong>geschlossen. Außerdem<br />

brauchen potenzielle Investoren<br />

in Salzenforst die Gewissheit,<br />

dass ihre Abwässer geklärt werden.<br />

Im Jahre 2004 stieß die Anlage<br />

deshalb zum ersten Mal <strong>an</strong> ihre<br />

Grenzen.<br />

Deshalb beg<strong>an</strong>nen damals die Pl<strong>an</strong>ungen<br />

für die Erweiterung <strong>der</strong><br />

Dreikretschamer Klär<strong>an</strong>lage für die<br />

Abwässer <strong>von</strong> 5.000 EW. Den Auf-<br />

trag gaben wir <strong>an</strong> die <strong>Bautzener</strong><br />

Ingenieurgesellschaft Exner &<br />

Schramm, die schon in den 90er<br />

Jahren den ersten Bauabschnitt<br />

gepl<strong>an</strong>t und betreut hatte. 2005<br />

legten die Ingenieure ihre Vari<strong>an</strong>ten<br />

für die mögliche zweite Ausbaustufe<br />

vor, d<strong>an</strong>ach konnten die<br />

Pl<strong>an</strong>er ins Detail gehen.<br />

2007 lag d<strong>an</strong>n auch die wasserrechtliche<br />

Genehmigung vor,<br />

gleichzeitig lief <strong>der</strong> Antrag auf För<strong>der</strong>mittel.<br />

2009 kam d<strong>an</strong>n die<br />

schon sehnsüchtig erwartete Zusage<br />

des Freistaates, auf dem Wege<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung etwa 70<br />

Prozent <strong>der</strong> Gesamtkosten <strong>von</strong><br />

knapp zwei Millionen Euro zu übernehmen.<br />

Nachdem die Fin<strong>an</strong>zierung<br />

st<strong>an</strong>d, wurden ab August<br />

2009 die Bauarbeiten öffentlich<br />

ausgeschrieben.<br />

7<br />

Was wurde denn alles neu gebaut?<br />

Zu bauen waren ein zweites Klärbecken,<br />

ebenso ein zweiter Behälter<br />

für den nach <strong>der</strong> Klärung übrig<br />

bleibenden Schlamm. Auch Leitungen,<br />

die das <strong>an</strong>kommende Abwasser<br />

auf beide Klärbecken verteilen,<br />

mussten verlegt werden. Außerdem<br />

wurde am Betriebsgebäude, <strong>von</strong><br />

dem aus die gesamte Anlage gesteuert<br />

werden k<strong>an</strong>n, <strong>an</strong>gebaut<br />

und mo<strong>der</strong>nisiert. Allein das Klärbecken<br />

misst im Durchmesser<br />

knapp 20 Meter, <strong>an</strong> <strong>der</strong> tiefsten<br />

Stelle reicht <strong>der</strong> Trichter fast zehn<br />

Meter in die Tiefe. Der Auftrag zum<br />

Bau ging im November 2009 <strong>an</strong> ein<br />

Unternehmen aus dem Chemnitzer<br />

Raum. Im April 2010 konnten die<br />

Baggerarbeiten beginnen. Wir hätten<br />

das alles gern etwas schneller<br />

gehabt, doch <strong>der</strong> viele Schnee des<br />

vorletzten Winters sowie das extrem<br />

nasse Frühjahr 2010 machten<br />

uns einen Strich durch die Rechnung.<br />

Mussten nicht auch neue Abwasserleitungen<br />

zur Klär<strong>an</strong>lage gebaut<br />

werden?<br />

Nein, <strong>der</strong> vorh<strong>an</strong>dene Zulaufk<strong>an</strong>al<br />

wurde bereits in <strong>der</strong> 1. Ausbaustufe<br />

ausreichend für 10.000 Einwohnerwerte<br />

gepl<strong>an</strong>t und gebaut.<br />

Was än<strong>der</strong>t sich jetzt nach <strong>der</strong><br />

Inbetriebnahme in Dreikretscham<br />

für die Einwohner?<br />

Gar nichts. Es än<strong>der</strong>n sich we<strong>der</strong><br />

Gebühren noch Beiträge. Nur <strong>der</strong><br />

Weg einiger Abwässer ist jetzt ein<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>er.


8 Ausgabe 4 | 2011<br />

Kontakt<br />

Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH<br />

Schäfferstraße 44, 02625 Bautzen<br />

Telefon: 03591 3752-0<br />

Fax: 03591 3752-159<br />

Internet: www.ewbautzen.de<br />

E-Mail: info@ewbautzen.de<br />

Kundenservice<br />

Telefon: 03591 3752200<br />

Mo.-Do.: 8-18 Uhr | Fr.: 8–16 Uhr<br />

E-Mail: Kundenservice@ewbautzen.de<br />

Fax: 03591 3752-534<br />

Störungsmeldungen<br />

Versorgungsstörungen in Bautzen<br />

sowie Bereitschaftsdienst für Strom, Erdgas,<br />

Wasser, Wärme 03591 3752-375<br />

Gasstörungen 08001 373460<br />

Öffentl. Straßenbeleuchtung 03591 3752-523<br />

Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft<br />

Bautzen mbH<br />

Schäfferstraße 44<br />

02625 Bautzen<br />

Telefon: 03591 4644-0<br />

Fax: 03591 4644-99<br />

Internet www.bb-bautzen.de<br />

E-Mail: info@bb-bautzen.de<br />

Friedhofsverwaltung<br />

Telefon: 03591 4644-74<br />

Fax: 03591 4644-79<br />

Abwasserbeseitigung Bautzen<br />

Schäfferstraße 44<br />

02625 Bautzen<br />

Telefon: 03591 3752-611/631<br />

Fax: 03591 3752-666<br />

E-Mail: info@eabautzen.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH<br />

Schäfferstraße 44, 02625 Bautzen<br />

Konzeption und Grundgestaltung<br />

Marung+Bähr GbR<br />

Prießnitzstraße 8, 01099 Dresden<br />

Herstellung, Redaktion und Vertrieb<br />

Redaktions- und Verlagsgesellschaft<br />

Bautzen/Kamenz mbH <strong>der</strong> Sächsischen Zeitung<br />

Lauengraben 18, 02625 Bautzen<br />

Ver<strong>an</strong>twortlicher Redakteur<br />

Ralf Haferkorn<br />

Fotos<br />

Uwe Soe<strong>der</strong>, Carmen Schum<strong>an</strong>n, D<strong>an</strong>iel Schäfer, EWB<br />

Auflage / Erscheinungstag<br />

25.000 / 13. Dezember 2011<br />

Meinungen, Anregungen und Hinweise senden Sie<br />

bitte <strong>an</strong> die Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH.<br />

Preisrätsel – Mitmachen & Gewinnen<br />

Wer diesmal die richtigen Lösungen weiß, k<strong>an</strong>n mit etwas Glück<br />

einen Parfümerie-Gutschein gewinnen<br />

1. Preis:<br />

ein Gutschein <strong>der</strong><br />

Parfümerie Thiem<strong>an</strong>n<br />

im Wert <strong>von</strong> 40 Euro<br />

2. Preis:<br />

ein Holzschlitten<br />

3. Preis:<br />

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zum Eislaufen auf <strong>der</strong><br />

Elchbahn Bautzen<br />

im Wert <strong>von</strong> 20 Euro<br />

Die richtigen Antworten einfach<br />

<strong>an</strong>kreuzen, den Coupon ausschneiden<br />

und bis zum<br />

Freitag, 23. Dezember 2011. <strong>an</strong><br />

die Energie- und Wasserwerke<br />

Bautzen GmbH, Schäfferstraße<br />

44, 02625 Bautzen schicken.<br />

Name und Anschrift nicht vergessen.<br />

Die Gewinner werden schriftlich<br />

benachrichtigt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Mitarbeiter und<br />

Angestellte <strong>der</strong> EWB, <strong>der</strong> BBB<br />

mbH und des EAB sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />

Beim vorherigen Preisrätsel<br />

waren Fragen zu den <strong>Bautzener</strong><br />

Unternehmertagen zu be<strong>an</strong>tworten.<br />

Die richtigen Antworten<br />

waren: Halle 2; Pflastern; Olaf<br />

Berger. Gewonnen haben: Monika<br />

Zschau (Restaur<strong>an</strong>t-Gutschein),<br />

Martina u. M<strong>an</strong>fred Geiß<br />

(Theatergutschein) und Josefine<br />

Häring (Bautzen-Regenschirm)<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Herzlichen D<strong>an</strong>k für Ihr Vertrauen.<br />

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten<br />

und ein erfolgreiches neues Jahr.<br />

Öffnungszeiten<br />

zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr<br />

Kundenservice <strong>der</strong> EWB<br />

27. bis 30. Dezember 2011 8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Tourist-Information Bautzen-Budysin<br />

1. Wie viel Tonnen Salz liegen im Lager Schäfferstraße?<br />

● 100 ● 160 ● 175<br />

2. Auf wie vielen Routen beräumt die BBB-Umwelt das Stadtgebiet Bautzen?<br />

● 7 ● 13 ● 16<br />

3. Wie viel Meter Scnheef<strong>an</strong>gzäune sind in diesem Jahr aufgestellt?<br />

● 3.500 ● 35 ● 350<br />

Vorname Name Alter<br />

Straße<br />

><br />

24./31. Dezember 2011 9:00 bis 12:00 Uhr<br />

25./26. Dezember 2011 geschlossen<br />

27. bis 30. Dezember 2011 9:00 bis 17:00 Uhr<br />

1. J<strong>an</strong>uar 2012 geschlossen<br />

PLZ Wohnort<br />

Telefonnummer<br />

Röhrscheidtbad Gesundbrunnen<br />

24./31. Dezember 2011 8:00 bis 12:00 Uhr<br />

25. Dezember 2011 geschlossen<br />

26. Dezember 2011 13:00 bis 18:00 Uhr<br />

27./28. Dezember 2011 10:00 bis 22:00 Uhr<br />

29. Dezember 2011 10:00 bis 19:00 Uhr<br />

30. Dezember 2011 10:00 bis 21:00 Uhr<br />

1. J<strong>an</strong>uar 2012 10:00 bis 18:00 Uhr<br />

Gewinn-Coupon

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