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Psychoterror „Stalking“ - DNS-TV

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11. 2012<br />

Individuelle Behandlung<br />

bei Verschleißerkrankungen<br />

an Gelenken<br />

und Wirbelsäule<br />

Mediziner berichten beim Infoabend des St. Augustinus<br />

Krankenhauses in Kooperation mit der<br />

AOK über Diagnostik und Therapie<br />

Dr. med. Jörn Hillekamp, leitender Chefarzt der<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Augustinus<br />

Krankenhaus, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

(Zusatzbezeichnung: Sportmedizin,<br />

Physikalische Therapie und Spezielle orthopädische<br />

Chirurgie) und Dr. med. Guido Dohmen,<br />

niedergelassener Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie<br />

und Sportmedizin in Düren, referierten<br />

beim Infoabend in Kooperation mit der AOK<br />

Düren-Jülich zum Thema Knochen und Gelenke<br />

über Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen<br />

der Wirbelsäule, Arthrose sowie die Endoprothetik<br />

an Hüfte und Knie.<br />

Häufige Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule<br />

sind Verschleißerkrankungen der Bandscheibe,<br />

wie Dr. Hillekamp zunächst erklärte.<br />

Hierdurch können Rücken- oder Beinschmerzen<br />

entstehen. Wichtig für die Behandlung ist, zu<br />

diagnostizieren, welcher Teil von der Wirbelsäule<br />

genau betroffen ist. Sind abschwellende und<br />

schmerzhemmende Spritzen nicht erfolgreich<br />

oder treten Lähmungen auf, kann die Bandscheibe<br />

gewebeschonend mit dem Operationsmikroskop<br />

entfernt werden. Haben sich knöcherne<br />

Randzacken gebildet, die im Alter im Bereich der<br />

kleinen Wirbelgelenke auftreten können, können<br />

diese ebenfalls Nerven einklemmen. Unter einem<br />

Operationsmikroskop kann der Orthopäde die<br />

Knochenzacken über einen winzigen Hautschnitt<br />

mit einer hochtourigen Diamantenpräzisionsfräse<br />

entfernen. Brüche der Wirbelsäule können häufig<br />

ohne Operation behandelt werden. Nach möglichst<br />

kurzer Bettruhe und intensiver Schmerztherapie<br />

ist dann eine Mobilisation mit einem<br />

Korsett möglich. Liegt als Ursache für den Wirbelkörperbruch<br />

Knochenschwund (Osteoporose)<br />

vor, kann der Wirbelkörper verstärkt werden,<br />

indem Knochenzement eingespritzt wird. Dies<br />

macht der Facharzt, indem er eine Nadel vom<br />

Rücken her durch die Haut in den Wirbelkörper<br />

Stadt Düren informiert ...<br />

einbringt. Nicht nur bei Erkrankungen der Wirbelsäule<br />

therapieren die Ärzte zunächst immer,<br />

wenn möglich, ohne Operation. Dies gilt auch für<br />

den Gelenkverschleiß (Arthrose), über den Dr.<br />

med. Guido Dohmen anschließend sprach. Ursachen<br />

des Gelenkverschleißes sind das Alter, Überbelastung,<br />

zum Beispiel aufgrund eines hohen<br />

Körpergewichts, Fehlstellungen, etwa X- oder<br />

O-Beine, frühere Verletzungen, und auch eine<br />

erbliche Belastung kann eine Rolle spielen. Eine<br />

Arthrose ist nicht heilbar, eine Behandlung kann<br />

nur das Fortschreiten der gutartigen Erkrankung,<br />

die die Lebensqualität einschränkt, verlangsamen.<br />

Bei Arthrose wird die Belastungsfähigkeit des<br />

Gelenkknorpels überschritten. Jedes Gelenk kann<br />

betroffen sein, etwa 200 Knochen werden durch<br />

Gelenke verbunden. Zunächst haben Betroffene<br />

Beschwerden bei Belastung, im nächsten Stadium<br />

bei normaler Bewegung und schließlich auch im<br />

Ruhezustand. Ein gesundes Gelenk ist belastbar<br />

und beweglich, Knorpel überzieht die Gelenkflächen.<br />

Dieser hat keine eigenen Blutgefäße<br />

und wird durch die so genannte Synovia, eine<br />

dickflüssige Substanz in der Gelenkkapsel und<br />

Schmiermittel, ernährt. Bei Arthrose und dünner<br />

werdendem Knorpelgewebe ist es wichtig, dass<br />

sie den verbleibenden Knorpel ernährt. Deshalb<br />

ist Bewegung sehr bedeutend für die Behandlung.<br />

Neben der Physiotherapie können zudem Medikamente,<br />

Punktionen oder Hyaluronsäure, die ins<br />

Gelenk gespritzt wird, zum Einsatz kommen. Erst<br />

wenn diese Möglichkeiten ausgereizt sind, wird<br />

operiert und ein künstliches Gelenk eingesetzt.<br />

Bei einer Gelenkersatz-OP geht es darum,<br />

Schmerzfreiheit zu erlangen, das Fortschreiten<br />

der Arthrose zu verlangsamen und die Beweglichkeit<br />

wieder herzustellen, so Dr. Hillekamp, im<br />

zweiten Vortrag des Abends.Der Zugang erfolgt<br />

häufig über kleine Schnitte, die jedoch so groß<br />

sein müssen, dass der Operateur gut sehen kann.<br />

Zudem kann es wichtig sein, dass knochensparende<br />

Endoprothesen eingesetzt werden, damit ein<br />

möglicher Wechsel des künstlichen Gelenks besser<br />

umzusetzen ist. Die modulare Endoprothetik<br />

passt die Prothese dem Patienten an und nicht den<br />

Patienten der Prothese. Die Prothesen bestehen<br />

deshalb aus vielen Komponenten, die individuell<br />

angepasst werden. Wichtig ist dem Kliniker, dass<br />

ein Gesamtkonzept vorliegt, und aus dem umfangreichen<br />

Spektrum an Behandlungsmethoden<br />

die individuelle Lösung ausgewählt wird.<br />

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