WB_11740_2008-05-22 - Rotary Mönchengladbach Niers
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<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
h<br />
Clubinfos<br />
Präsident:<br />
Stephan Langer<br />
Mozartstr. 7<br />
41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
02161 - 1 37 96<br />
stephan@langer-mg.de<br />
Sekretär:<br />
Klaus Bamberg<br />
Lützowstr. 8<br />
41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
02161 - 2 37 46<br />
klausbamberg@yahoo.de<br />
Zusammenkünfte:<br />
Donnerstags 13:00 Uhr, Haus Erholung,<br />
Johann-Peter-Boelling-Platz 1 (Abteistr.<br />
11), 41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Bankverbindungen<br />
RC MG-<strong>Niers</strong>: Gladbacher Bank AG<br />
BLZ: 310 601 81 / Kto-Nr.: 155 250 10<br />
Gemeindienst e. V.: Gladbacher Bank<br />
AG<br />
BLZ: 310 601 81 / Kto-Nr.: 163 070 17<br />
Termine<br />
29.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong> 13:00 Haus ERHOLUNG<br />
Rob Bosshardt: Gastvortrag RC<br />
Geleen<br />
Regularien<br />
Programm<br />
Clubreise<br />
Protokoll der Clubfahrt <strong>2008</strong> nach Regensburg<br />
vom <strong>22</strong>. bis 24. Mai <strong>2008</strong><br />
1. Tag, Donnerstag, den <strong>22</strong>. Mai <strong>2008</strong>:<br />
Gut gelaunt und hoffnungsfroh traf sich die Reisegruppe - wie stets pünktlich - um 7:15 Uhr<br />
auf dem von anderen Clubfahrten schon vertrauten Parkplatz Peter-Nonnenmühlen-Allee.<br />
Ein großer, gelber Reisebus der Firma Lennartz „Vater und Sohn" stand bereits startbereit.<br />
Nach einer allseits sehr herzlichen Begrüßung, insbesondere auch unserer<br />
niederländischen Freunde Huub und Anne Beuken vom RC Geleen, ging es auf die<br />
Autobahn.<br />
Die Zeit im komfortablen Reisebus verging wie im Fluge. Je nach Gusto konnte man: lange<br />
und intensive Gespräche führen, ein Nickerchen machen, die Tages- /Wochenzeitung oder<br />
Bücher lesen.<br />
Für „Kaffee und Kuchen" sorgte die immer einsatzfreudige Bordstewardess „Klaus".<br />
Bis kurz vor Würzburg lief der Verkehr zudem perfekt und ohne Stau. Aber dann kam er<br />
doch noch, der (unvermeidbare) Stau: „6-spuriger Ausbau der A 3 - Wir bauen für Sie".<br />
Gleichwohl trafen wir (fast) wie geplant in der beschaulichen Winzeridylle Randersacker im<br />
fränkischen Weinland ein. Das Gartenlokal „Gasthof Zum Bären" wurde sogleich von<br />
zahlreichen Mitfahrern in die Kategorie „Best of", Lokale am Rande der Autobahn,<br />
aufgenommen (Hinweis: A3; Ausfahrt 71, Würzburg/Randersacker, dann in den Ort<br />
Randersacker fahren). Der zarte und saftige Tafelspitz alleine wäre einen Umweg wert.<br />
Schon hier zeigte sich die glückliche Hand von Präsident Ralf Seidel und Clubmeister Klaus<br />
Bamberg in der Auswahl der besuchten Lokale. Einziger Wermutstropfen: Leider war es<br />
etwas frisch und die Damen unserer Gruppe wünschten innen zu dinieren.<br />
Dank Handy und Klaus Bambergs guter Organisation (Kleine Speiskarte im Bus) war die<br />
Küche dort bereits vor unserer Ankunft informiert, was à la carte gegessen wird. Nur den<br />
(vorzüglichen) Wein mussten wir noch vor Ort auswählen. Entsprechend entspannt konnten<br />
wir die Mittagspause genießen. Unsere Raucher nutzten nach dem Essen bei strahlendem<br />
Sonnenschein den zauberhaften (Bilderbuch-)Biergarten für eine Pfeife/Zigarette. Gut<br />
gesättigt und sehr gut gestimmt ging es wieder in den Bus. Kurz vor Regensburg gab<br />
Präsident Ralf Seidel eine kurze Einführung in die Stadtgeschichte Regensburgs seit der<br />
Römerzeit. Hierbei schimmerte in seinen Erzählungen schon durch, was sich später noch<br />
oft zeigen sollte: „eine fast pathologische Liebe" zu dieser Stadt (Originalton des<br />
Präsidenten). Wer, wie wir, diese Stadt gesehen hat, kann diese seine Liebe zu<br />
Regensburg völlig nachvollziehen und einige von uns werden diese künftig mit ihm teilen.<br />
Sehr entspannt und relaxt traf die Gruppe gegen 15:40 in Regensburg ein. Nach einer<br />
kurzen Rundfahrt mit dem Bus durch die Stadt, die einen ersten Eindruck vermittelte,<br />
bezogen wir unser im modernen Stil liebevoll eingerichtetes 4-Sterne-Hotel (Hotel Goliath in<br />
der Goliathstraße; www.hotel-goliath.de ). Dort wurden wir bereits von Freund Ernst<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 1/8
<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
<strong>05</strong>.06.<strong>2008</strong> 13:00 Haus ERHOLUNG<br />
Wessel de Weldige-Cremer:<br />
Vortragswesen<br />
12.06.<strong>2008</strong> 13:00 Haus ERHOLUNG<br />
Lisa Kilb: Austauschschülerin Lisa<br />
Kilb - Aufenthalt in Südafrika<br />
Bericht über ihren Aufenthalt in Südafrika<br />
als Austauschschülerin<br />
19.06.<strong>2008</strong> 13:00 Haus ERHOLUNG<br />
Stallwache<br />
Geburtstage<br />
23.<strong>05</strong>. Franz Michael Reiners<br />
04.06. Eberhard Metzner<br />
Präsenzen<br />
Auswertung: Anzahl Mitglieder: 59, präsenzbefreit: 1, anwesend: 13 davon präsenzbefreit: 0,<br />
Präsenzwert: <strong>22</strong>.4%<br />
Gäste: Huub Beuken (Geleen), Ann Beuken, Harald Pabst (Bad Camberg-Idstein), Erwin Loleit (Bad<br />
Camberg-Idstein)<br />
Leg: x: anwesend(Mitglied), p: anwesend(Partner), -: nicht anwesend, *: präsenzbefreit, **: beurlaubt<br />
- Christian Friedr. Anger<br />
- Arnhold August<br />
xp Klaus Bamberg<br />
- Roger Brandts<br />
- Alfons Classen<br />
- Christian Pfr. Dopheide<br />
- Norbert Dornieden<br />
- Manfred Elschenbroich<br />
- Alfred Feldges<br />
-* Ulrich Firnhaber<br />
- Heinrich Franzen<br />
- Karl Heinen<br />
- Karl Theodor Herfs<br />
- Hans Hoffmanns<br />
xp Günter Janzhoff<br />
xp Wolfgang Johann<br />
- Klaus D. Kapellmann<br />
- Albert Kaufmann<br />
x Axel Kemna<br />
- Gunter Konrad<br />
- Harald von Kornatzki<br />
xp Dietrich Kramer<br />
- Ernst P. Kreuder<br />
- Guido Kreuzer<br />
- Günter Krings<br />
- Jörn Kurtsiefer<br />
- Ralf-Thomas Lange<br />
- Dieter Langen<br />
x Stephan Langer<br />
xp Dieter Larbig<br />
- Bernhard Laufenberg<br />
- Wolfgang Löhr<br />
- Dietmar Löhrl<br />
- Ludwig B. Lühl<br />
- Eberhard Metzner<br />
- Jürgen Meyer-Thamer<br />
- Wolfgang Mika<br />
- Erwin Müller<br />
- Claus Nüchel<br />
- Heinz Oberlack<br />
Zusatzpräsenzen: Albert Kaufmann (17.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong>, Vortrag Dalai Lama)<br />
Fortsetzung - Programm<br />
xp Fritz Offermann<br />
xp Erwin Oppenauer<br />
x Guido Perau<br />
- Franz Michael Reiners<br />
- Eberhard Rohrbach<br />
- Hans-Peter Schlipköter<br />
- Burkhard Schrammen<br />
xp Ulrich Schückhaus<br />
xp Ralf Seidel<br />
- Jochen Semmler<br />
- Werner Tjaden<br />
- Ulrich Viefers<br />
xp Wessel de Weldige-Cremer<br />
- Manfred Weyand<br />
- Max Wienandts<br />
- Ralf Wilbertz<br />
- Jens-Arne Wolter<br />
- Helmut Wolters<br />
Oppenauer und den Eheleuten Schückhaus erwartet, die dort zu uns stießen. Wer wollte,<br />
gesellte sich nach einer kurzen Erfrischungspause zu einem ersten Standrundgang mit<br />
unseren beiden persönlichen Stadtführern, Präsidentenehepaar Homa und Ralf Seidel. Als<br />
ausgezeichneter Kenner der Stadtgeschichte Regensburgs blieb Ralf Seidel auf wirklich<br />
keine Frage eine Antwort schuldig. Die Eheleute Seidel hatten sich in Regensburg kennen<br />
gelernt und von 1967 bis 1973 insgesamt 6 Jahre dort gelebt.<br />
Anschließend fand ein bayrischer Abend im historischen „Pfarrstüberl" des in wenigen<br />
Schritten zu erreichenden Hotels Bischofshof statt. Unter den wachsamen Augen des<br />
Papstes Benedikt XVI., der mit seinem Bruder dort mehrfach war, und der Regensburger<br />
Bischöfe, die in früheren Zeiten regelmäßig dort eingekehrt sind, konnten wir<br />
ausgezeichnete bayrische Küche und gutes bayrisches Bier genießen. Die nette und<br />
hübsche Kellnerin, deren Vater aus Düren stammte, hatte große Freude am rheinischen<br />
Frohsinn unserer Gruppe. Die Öffnungszeit des Restaurants wurde von uns vollständig<br />
ausgeschöpft.<br />
Anschließend trafen sich einige, unermüdliche Freunde noch an der Bar des Hotels. Das<br />
Ende war offen. Als Berichterstatter hatte ich um 24.00 Uhr meine Tätigkeit beendet und<br />
bin schlafen gegangen. Einige Freunde waren zu dieser Zeit noch in intensive Gespräche<br />
involviert ......(nach dem Hörensagen ging dieser Abend jedoch gegen 1.00 Uhr allseits zu<br />
Ende).<br />
An dieser Stelle endet mein Bericht. Den Stab reiche ich weiter an den nächsten<br />
Berichterstatter.<br />
26. Mai <strong>2008</strong>, GP<br />
Regensburg , ein zweiter Tag!<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 2/8
<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
Um es vorwegzunehmen: Dieser Frei-Tag, der 23., war es durchaus nicht, im Gegenteil!<br />
Ein Last-Tag lag vor uns angereichert mit einer Fülle durchaus gern angenommener,<br />
geschulterter Lust-Lasten, deren Bewältigung wir uns im Laufe dieses Tages je länger,<br />
umso begeisterter unterzogen. Es war ja Freitag, der 23.,- eben nicht Freitag, ein 13.!<br />
Nach einem den Annehmlichkeiten des Hauses angemessenen Frühstück versammelten<br />
wir uns, rotarischen Präsidial-Anweisungen folgsam, nach nur wenigen Schritten durch die<br />
auto-arme Altstadt an der Treppe zum geschichtsschweren Saal des Alten Rathauses. Die<br />
bayrische Ur-Regensburgerin, unsere Führerin, dabei doch gut verständlich, hieß uns<br />
herzlich willkommen in der alt-bayrischen Metropole, lange vor München , machte uns<br />
vertraut mit der 2006 zuerkannten Würdigung der Gesamt-Stadt durch die UNESCO als<br />
Weltkulturerbe, wies auf die mehr als 2000 Jahre währende Geschichte des<br />
Gemeinwesens hin, in der Kelten , Römer und Germanen im Altertum , Bajuwaren und Ost-<br />
Franken schon im frühen Mittelalter, hier im Hoch-Mittelalter vor allem deutsche Kaiser und<br />
Könige, Herzöge und Fürsten in der Nach-Reformation ihre prägenden Spuren hinterließen.<br />
Am nördlichsten Punkt des Donau-Flußlaufes im Jahre 179 vom Kaiser Marc Aurel als<br />
Castra regina, Lager am Regen, errichtet, mehr der Verteidigung als der Ausdehnung des<br />
Römer- Reiches wegen, ging es in den Stürmen der Völkerwanderung recht unsanft<br />
zugrunde, erlebte aber schon in den Jahren der Merowinger-Herrschaft neue Belebung,<br />
gewann durch die von hier ausgehende Christianisierung der Slawen-Völker nördlich der<br />
Donau neue Wachstums-Impulse. Lage des Ortes als Kreuzungspunkt großer europäischer<br />
Handelsstrassen, Geschick und Mut des selbstbewusst aufstrebenden Bürgertum zur<br />
Expansion, vor allem aber die Wahl der Region als Zentrum eines sich konsolidierenden<br />
Ostfranken- /deutschen Königreiches waren essentiell für die Blüte der Stadt, vor allem im<br />
Hochmittelalter. Bedeutsam wurde R´burg schließlich durch den "Immerwährenden<br />
Reichstag" von 1663 bis 1806, einer wenn auch nicht demokratisch legitimierten, so doch<br />
c.g.s parlamentarischen Gepflogenheiten folgenden Institution des „Heiligen Römischen<br />
Reiches Deutscher Nation". Im Rathaussaal, weitestgehend im Urzustand erhalten,<br />
umfängt uns dann schon der Hauch der Geschichte: Wir erfahren von der<br />
Zusammensetzung des Gremiums, erhöht der Kaiser, meist vertreten durch den „<br />
Principalkommissar", den Fürsten von Thurn und Taxis, die Hohe Geistlichkeit, sprich die<br />
Reichsbischöfe zur Linken, die hohen Reichsfürsten zur Rechten, die Äbte der freien, dem<br />
König unterstellten Reichsklöster, die freien Reichsstädte, zwei protestantische (!) Bischöfe<br />
der Bistümer Osnabrück und Lübeck in einer - über Jahrhunderte währenden - sehr<br />
liberalen Stadt. Strenge Sitten der Rangfolge bei der Sitzordnung!<br />
Die Regelung von Besitzansprüchen und die Lösung von Konfliktfragen bedurften der<br />
Einmütigkeit, bei der Zahl der vertretenen Parteien und meist mehr als 150 Meinungen war,<br />
auch wegen der „Absegnung" durch den Kaiser, ein zeitaufwendiges, oft frustranes<br />
Unterfangen., daher auch der Versuch der Problemlösung durch Aussitzen , „auf die lange<br />
Bank schieben". Eindrucksvoll ebenso wie atmosphärereich der Blick in die<br />
Versammlungsräume der vertretenen Delegationen, die durch die permanente Präsenz vor<br />
Ort auch im Stadtbild ihre architektonischen Spuren ihrer Herkunft hinterlassen haben.<br />
Ausdruck der politischen wie wirtschaftlichen Eigenständigkeit der Stadt die am<br />
Eingangsportal angebrachten „Regensburger Maße" für Flächen- und Längenmaße,<br />
Klafter, Fuß und Elle!<br />
Z.T bedrückende, dann aber auch beglückende Einblicke in das Leben und die Geschichte<br />
einer durch Kriegseinwirkungen der Neuzeit nicht lädierten Altstadt vermittelte uns der<br />
geführte Umgang durch die schmalen Gassen und die ansehnlichen Plätze , der Blick auf<br />
alte Paläste und himmelstürmende Patriziertürme, à la San Gimignano/ Toskana, der<br />
nachvollziehbare liebevolle Rückblick unseres Präsidenten auf seine jungen Arzt-Jahre<br />
beim Gang durch stimmungsvolle Innen- und Hinterhöfe, die Information über Sinn und<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 3/8
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<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
Absicht der Spuren-Pflege der schon 1519 zerstörten Synagoge am Neupfarrplatz, nach<br />
dem Tode des Schutzherrn, Kaiser Maximilian I., und den nun dort modern konzipierten<br />
und sehr angenommenen „Ort der Begegnung" auf den Fundamenten dieser Synagoge,<br />
war Regensburg doch in der Blüte des Hochmittelalters, Worms und Speyer nicht<br />
unähnlich, religiöses und wirtschaftliches Oberzentrum des Judentums, vom Kaiser durch<br />
Privilegien geschützt wie legitimiert, nicht zuletzt auch durch seine grenzüberschreitende<br />
Wirtschaftskraft.<br />
Nach einem gelockerten Gang über die seit 800 Jahren unverändert begehbare Steinerne<br />
Brücke, zusammen mit dem Dom Identifikationssymbol Regensburgs schlechthin, empfing<br />
uns der Gasthof Zur Linde, ein traumhaftes Ambiente auf einer Insel zwischen Süd- und<br />
Nord-Strom der Donau. Die Auffrischung der Lebensgeister und Auffüllung des<br />
vermeintlichen. Flüssigkeits-Defizits waren angesagt, beides gelang, zusätzlich bereichert<br />
durch den Ansichts-Karten-Blick über die Donau auf Brücke, Brücktor, Dom und die von<br />
Kirch- und Geschlechter-Türmen beherrschte Stadt-Silhouette .<br />
Obschon durch Informations- und Kalorien-Zufuhr scheinbar gesättigt, war der Hunger nach<br />
Geist- und Seelen-Nachtisch offenbar unersättlich. Daraus wurde nichts! Erst jetzt, nach<br />
dem raschen Gang zurück über die Brücke zum Dom, erwartete uns das intellektuelle<br />
Hauptmenue unserer Regensburger Tage: Freund Unger, Rotarier des RC Regensburg,<br />
Kultur-Dezernent der Stadt, empfing herzlich uns an den Stufen des Hauptportals und bat<br />
uns gleich in das Innere der dem Apostelfürsten St.Peter gewidmete Gotteshaus. Dieses,<br />
auf uns zunächst ob seiner Dunkelheit ernüchternd wirkend, machte uns zunehmend fast<br />
trunken vor Glück dank einer begeisternden, überzeugenden Darstellung der Anfänge, zur<br />
Baugeschichte des Domes, die Hinweise auf die vielerorts sichtbare Symbolik, auf die<br />
Farbigkeit, die Helligkeit des Innenraumes, auf die (1940 dank weiser Vorausschau<br />
geretteten) Glasfenster, diese und Glasmalerei überdies, als höchstes Luxusgut des Hohen<br />
Mittelalters.<br />
Er erweiterte unser Wissen um das Wirken der Agilolfinger, der Welfen-Avantgarde, die<br />
Regensburg erstmals zur Hauptstadt erkoren, es folgten die Karolinger, die den Ort<br />
gleicher-maßen schätzten, die späten Ottonen, die frühen Salier nicht minder. Weltliche<br />
Herrscher und mächtig-selbstbewußte Klerisei gaben der Stadt mit ihren Bauten ihr<br />
Gepräge, das uns noch heute so anspricht. Theodolinde, agilolfingische Prinzessin<br />
römisch-katholischer Konfession , schaffte durch eheliche Bande nach Oberitalien und ihre<br />
Vermittlungspolitik für ihren arianisch-christlichen Ehemann, König der arianischen<br />
Langobarden, zum Papst in Rom eine langwirkende kulturelle Bindung Bayerns an das<br />
oberitalienische Königreich und vice versa.<br />
Die scheinbar grenzenlose Kenntnis der Stadtgeschichte, ihre kirchliche und ihre säkulare<br />
Verquickung, die geschickte In-Frage-Stellung unseres Wissens über Farben-Symbolik,<br />
plastische und farbliche Tier- und Pflanzen-Darstellungen und über deren Sinngehalt im<br />
Alten und Neuen Testament, alles das, dargeboten in einer Stegreif-Praesentation unseres<br />
Rotarischen Freundes UNGER, ließ nicht nur den Berichterstatter fast neidvoll auf den RC<br />
Regensburg schielen.<br />
Ein abschließender Besuch des Dom-angrenzenden frühgotischen Doppelkreuzgangs mit<br />
romanischen Bauresten mit der innenliegenden Allerheiligenkapelle, ein in Maß und<br />
Proportion beeindruckendes Geschenk Oberitaliens ( S.Vitale in Ravenna?) an Bayern,<br />
beschließt eine von uns allen als solche empfundene Große Stunde unserer Regensburger<br />
Tage.<br />
Ein nicht von allen, von einigen aber mit großer Empathie bewältigter Aufstieg auf das Dach<br />
des Doms, selbst in den Turm in ca. 70 m Höhe auf optimal geschützten Außengängen<br />
über steile „schiefe Ebenen", über Drehwurm-Treppen bot sich uns, unter Führung und<br />
Anleitung eines langjährigen Angestellten der Dombauhütte, an. Und wir erlebten bei<br />
grandiosem Weitblick das urbane Dächermeer und die durch Donau und viele grüne<br />
Lungen ansprechende Lage dieser ostbayrischen Metropole, die durch moderne<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 4/8
<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
IT-Industrie, durch modernste Auto-Produktion (BMW), nicht zuletzt mit einer zwar jungen,<br />
aber im -neudeutsch- Ranking hochgewerteten Universität aus dem Schatten der<br />
Provinzstadt des 19. Jahrhunderts getreten ist. Ein Glücksfall auch hier: Der Fall des<br />
Eisernen Vorhangs hat der Stadt die Chance beschert, wie einst vor tausend Jahren, das<br />
Tor nach Ost- und Südost-Europa zu werden .<br />
Summa :Hugo von Hoffmannsthal: Rosenkavalier, 2.Akt: „Ein großer Tag , ein herrlicher<br />
Tag ..<br />
25.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong> DK..<br />
Protokoll des 3. Tages der Clubreise nach Regensburg (Samstag, 24.5.08)<br />
Nach dem festlichen Empfang auf der Dachterrasse vom Restaurant David und dem<br />
vorzüglichen Abendessen begrüßten uns am Morgen des dritten Reisetages ein hellwacher<br />
Präsident und eine ebenso hell- strahlende Sonne. Beide waren genau die richtigen<br />
Begleiter für einen Stadtbummel durch die westliche Altstadt von Regensburg zum Schloss<br />
St. Emmeram. Der Weg dorthin war gepflastert mit historischen Baudenkmälern, die fast<br />
ausnahmslos vom Präsidenten -ohne Führer in der Hand- kurz erläutert wurden. Eine<br />
der ganz großen Sehenswürdigkeiten Regensburgs ist ohne Zweifel das rätselhafte<br />
romanische Schottenportal vor der Jakobskirche. Wandernde Mönche aus Irland - „für die<br />
Bayern sind das alles Schotten" (Originalton Ralf Seidel) - waren um 1070 in die Stadt<br />
gekommen und legten hier den Grundstein für ein Kloster. Die romanische, von Skulpturen<br />
und Ornamenten übersäte riesige Portalwand (15 m breit, 8 m hoch) nimmt rund ein Drittel<br />
der Nordfassade des Langhauses ein. 154 Figuren sollen darauf dargestellt sein. Die<br />
kannte verständlicherweise auch unser sonst so umfassend gebildeter Präsident nicht im<br />
Einzelnen und begnügte sich mit dem globalen Hinweis, dass wohl das Weltgericht und der<br />
Kampf zwischen Gutem und Bösem, zwischen Christus und Antichrist, Kirche und<br />
Irrglauben sowie Tugend und Laster dargestellt seien.<br />
Nachdenklich und ohne Widerspruch folgte man den weiteren Schritten des rotarischen<br />
Führers. Auf dem Albertus- Magnus-Platz überrascht uns das kleine, sehr ausdrucksstarke<br />
Denkmal des namensgebenden Heiligen. Dieser Universalgelehrte wirkte hier von1237 bis<br />
1240 und war zwischen 1260 und 1262 Bischof von Regensburg. Mit Stolz erinnerten sich<br />
viele Gladbacher Rotarier spontan daran, dass genau dieser berühmte Mann in der Mitte<br />
des 13. Jahrhunderts auch die Klosterkirchkirche auf dem Abteiberg -heutiges Münstereingeweiht<br />
hat.<br />
Mit Glockenschlag 11:00 empfängt uns Herr Martin Mühl M.A., selbsternannter letzter<br />
Schloßgeist von Emmeram. Mit kräftiger Stimme, elfjähriger Berufserfahrung und immer<br />
einem Schuss Ironie versteht er es, uns innerhalb einer einstündigen Führung das einstige<br />
Benediktinerkloster und heutige Schloss derer von Thurn und Taxis näher zu bringen.<br />
Natürlich konnte nicht alles besichtigt werden, dafür aber einige Höhepunkte, wie z.B. der<br />
barocke Bibliothekssaal (mit Fresken des Cosmas Damian Asam und Nato-olive<br />
gestrichenen Säulen), die neugotische Gruftkapelle (mit 29 Sarkophagen) und den<br />
romanisch-gotischen Kreuzgang mit reichlich bunter Verzierung.<br />
Bevor es Punkt 12:00 zu Fuß weiter ging zur „Kreuzschänke" machten noch einige<br />
gläubige(?) Reiseteilnehmer einen Kurzbesuch in der Kirche St. Emmeram, dem ältesten<br />
Sakralbau von Regensburg. Hier liegt nicht nur der Namensgebende, sondern auch der<br />
heilige Wolfgang, Bischof von Regensburg und Namenspatron des heutigen Chronisten,<br />
begraben. Das Lied, das sich ein Hochzeitspaar zur Feier ihres schönsten Tages<br />
ausgewählt hatte und von einigen Rotariern kräftig mitgesungen wurde, hatte fast<br />
symbolische Bedeutung: "Lobet den Herren, der alles so herrlich regieret". War damit<br />
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<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
vielleicht auch unser Präsident und/ oder der Clubmeister gemeint?<br />
Auf jeden Fall war auch die letzte Station eine Meisterleistung an Logistik und Organisation.<br />
Im Garten der Kreuzschänke (bei warmer Maisonne unter rot blühender Kastanie an<br />
hölzernen Biertischen) wurde noch kurz vor der Rückfahrt der Durst gelöscht und vom<br />
Angebot des Tages Gebrauch gemacht: „Sechs für 5,50 €". Gemeint waren (nur) die<br />
köstlichen Regensburger Bratwürstchen.<br />
Die Rückfahrt nach <strong>Mönchengladbach</strong> bot ausreichend Zeit zu vielen Gesprächen und<br />
mehr oder weniger erholsamen Schlaf. Beim Abendessen in Bad Camberg im Restaurant<br />
La Vita (Bestellung der Speisen erfolgte digital auf der Höhe von Aschaffenburg) erstaunten<br />
nicht wenige, als sie von zwei jungen Herren (Papst und Loleit) auf der Außenterrasse per<br />
Handschlag begrüßt wurden. Sie entpuppten sich schon bald als Vertreter des RC Bad<br />
Camberg-Idstein ebenso wie als gut informierte Sportsleute, die zum Wiederaufstieg der<br />
Borussia gratulierten.<br />
Das letzte Teilstück der Fahrt wurde genutzt, um Rückblick zu halten und Dank zu sagen.<br />
Präsident Seidel lobte ausdrücklich die Sportlichkeit der Teilnehmer, die sich insbesondere<br />
bei der Besteigung des Domes gezeigt habe, sowie deren geistige Aufnahmefähigkeit,<br />
ohne die so viele Kirchen, Klöster und Schlösser in drei Tagen nicht hätten besichtigt<br />
werden können.<br />
Incomming-Präsident Stefan Langer bedankte sich im Namen aller Teilnehmer ganz<br />
herzlich beim Präsidenten und seinem Clubmeister. Sie beide seien geradezu „kongeniale<br />
Partner", die mit viel Gespür und einer ganzen Menge an Kraft und Energie diese Reise<br />
organisiert hätten. Wer diese Fahrt nicht mitgemacht habe, habe wahrlich einen<br />
Höhenpunkt des rotarischen Jahres verpasst. Langer Applaus unterstrich die Richtigkeit<br />
dieser Aussage.<br />
Auch unser rotarischer Freund aus Geleen, Hubert Beuken, schloss sich dieser Meinung<br />
an. Es habe ihm und seiner Frau Ann so gut gefallen, dass er schon jetzt kundtun wolle, im<br />
nächsten Jahr wieder Dankeschön sagen zu dürfen.<br />
Und als hätte es noch eines Beweises für die hervorragende Organisation bedurft, traf der<br />
Bus um 21:29 am Bunten Garten ein. Dank an alle, die solch ein Angebot<br />
zusammengestellt und realisiert haben.<br />
MG, 26.<strong>05</strong>.08. W. Johann<br />
23. Mai <strong>2008</strong> - Festlicher Abend im Restaurant „David" Goliathhaus am Watmarkt<br />
„Über eine sanfte Bodenwelle steigt das Gässchen hinter dem Goliathbock an: der<br />
Watmarkt. Diese eigenartige Bezeichnung leitet sich ab von dem mittelhochdeutschen Wort<br />
waeten, das bedeutet kleiden, sich bekleiden. Wat heißt Kleider, auch Gewandstoff, Zeug.<br />
Der Watmarkt ist also jenen Stelle, an der Kleider und Stoffe feilgeboten wurden, er war der<br />
Tuch und Zeugmarkt" , so Karl Bauer der liebevoll-detaillesbedachte Beschreiber der<br />
Bauwerke Regensburg.<br />
Entsprechend wohlbekleidet- die Damen schön, die Herren immerhin würdig- betraten wir<br />
die 1260 errichtete Wohnburg der Thundorfer, deren früher Spross Leo als Bischof den Bau<br />
des neuen Doms maßgeblich förderte. Der Aufstieg zur Terrasse im Turm blieb uns diesmal<br />
erspart: es gab einen Aufzug. Oben angekommen bot sich uns eine hinreißende Aussicht<br />
auf die spätgotische Westfassade des Doms und die Türme der Altstadt. Vor diesem<br />
Anblick mussten alle Worte dürr erscheinen. So fasste der Präsident sich in seiner<br />
Begrüßung kurz und lud nach dem Genuss von Sekt und Stadt und netten Menschen zum<br />
Abendessen an festlich gedeckter, lang gestreckter Tafel ein.<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 6/8
<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
Das Menu:<br />
Mousse vom Saibling und geräucherter Saibling<br />
mit Rahmgurken<br />
Schaumsuppe von Pilzen<br />
Rosa gebratener Kalbsrücken<br />
mit Tomaten-Lauchgemüse und Gnocchi<br />
Mascarpone-Kirschtörtchen mit Sauerrahmeis<br />
Es schmeckte bestens, die Weine waren - obwohl keine einheimischen von den Winzerer<br />
Höhen- wohlmundig und so nahm der Abend seinen gelungenen Lauf. Wir unterhielten uns<br />
prächtig, wechselten die Plätze und Nachbarn und verabschiedeten uns kurz vor<br />
Mitternacht voneinander.<br />
Die Einen zog es noch zu einem „Noagerl" ins Orphée, Andere auf die Dachterrasse des<br />
Hotels, die Vernünftigen nach einem wunderschönen Abend ins Bett...<br />
R.S.<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 7/8
<strong>Rotary</strong> Club<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong> Wochenbericht<br />
47. Woche <strong>22</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong><br />
Clubtermine<br />
RC <strong>Mönchengladbach</strong><br />
26.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong> 19:00 Ludwig Quacken: Eine 150 Jahre alte Dame auf dem Weg in die<br />
Zukunft. Aussichten (und Abendessen) im "Maria Hilf"<br />
02.06.<strong>2008</strong> 19:00 Wasserwerk Christoph Müller-Leisse: Besichtigung des Wasserwerks<br />
Kaldenkirchner Straße mit Abendessen<br />
09.06.<strong>2008</strong> 12:45 Karl Schulze-Hagen: Natur lokal wie global - Gedanken am Ende des<br />
rotarischen Jahres<br />
16.06.<strong>2008</strong> 19:00 Schloss Myllendonk Ämterübergabe<br />
23.06.<strong>2008</strong> 12:45 Hephata Führung<br />
Distrikt 1870, <strong>Mönchengladbach</strong>-<strong>Niers</strong>, <strong>11740</strong>, , http://rc-moenchengladbach-niers.de/ Seite 8/8