00 FCSdirekt 1/99 - FC Solothurn
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Trainer Max Rüetschli<br />
erzählt von seiner U15-Mannschaft<br />
Der Fussballverband und die Nationalliga<br />
haben im Nachwuchs des<br />
Spitzenfussballs auf die Saison<br />
1<strong>99</strong>8/<strong>99</strong> hin eine Verjüngung angestrebt.<br />
So wurde aus der U16- eine<br />
U15-Mannschaft, welche für die<br />
Jahrgänge 1983 und 1984 offen ist.<br />
In unserem neuen Team wollten wir<br />
möglichst alle herausragenden Junioren<br />
aus der Region <strong>Solothurn</strong> - Olten<br />
- Grenchen - Langenthal - Kirchberg<br />
zusammenfassen, um ein hohes Niveau<br />
in den Trainings zu erreichen,<br />
und somit diese Talente auch gezielt<br />
fördern zu können. Mit wenigen Ausnahmen<br />
ist uns das wohl gelungen.<br />
Da der Jahrgang 84 in der Region<br />
fussballerisch etwas stärker scheint,<br />
ergibt sich anzahlmässig ein kleines<br />
Übergewicht bei diesen jüngeren<br />
Spielern. Auch die längere mögliche<br />
Ausbildungszeit auf dieser hohen<br />
Ebene spricht für das frühzeitige Erfassen<br />
der besonders talentierten<br />
und willigen Jungfussballer. Die Zusammenstellung<br />
für die neue Saison<br />
sieht wie in nachstehendem Kästchen<br />
aus:<br />
16<br />
Jahrgang 1983<br />
Stammverein Anzahl Spieler<br />
<strong>Solothurn</strong> 2<br />
Olten 1<br />
Fulgor/Wacker Grenchen 1<br />
Bellach 1<br />
Derendingen 1<br />
Langenthal 1<br />
Biberist 1<br />
Zuchwil 1<br />
Das ergibt zusammen ein Kader von<br />
20 Mann.<br />
Jeder Spieler, der sich entschliesst, in<br />
einer U15 Spitzennachwuchs-Mannschaft<br />
zu spielen, muss sich bewusst<br />
sein, dass ausser der Schule und<br />
dem Fussball nicht mehr viel Freizeit<br />
übrig bleibt. Wir trainieren mit diesen<br />
Junioren 4 bis 5 Mal in der Woche, in<br />
den Ferien teilweise 2 Mal täglich. An<br />
den Wochenenden folgen dann die<br />
Meisterschaftsspiele mit zum Teil langen<br />
Reisezeiten (Z.B. Genf Servette,<br />
Sion, Yverdon, Fribourg). Als Assistent<br />
steht mir Urs Bader zur Verfügung.<br />
So können wir sehr viel in kleineren<br />
Gruppen arbeiten.<br />
In dieser Saison kommt jeder Spieler<br />
auf ca. 245 Trainings-Einheiten, 26<br />
Meisterschaftsspiele, 1 Cupspiel, 8<br />
Freundschaftsspiele, sowie 6 Spiele à<br />
40 Min. am dreitägigen Pfingstturnier<br />
in Lugano. Zusätzlich sind sämtliche<br />
Spieler des Jahrgangs 84 noch in un-<br />
Jahrgang 1984<br />
Stammverein Anzahl Spieler<br />
Olten 3<br />
Derendingen 2<br />
Subingen 1<br />
Bützberg 1<br />
Langenthal 1<br />
Gerlafingen 1<br />
Kirchberg 1<br />
<strong>Solothurn</strong> 1<br />
serer Kantonalauswahl vertreten, und<br />
bestreiten mit dieser nochmals fünf<br />
Spiele in dieser Saison.<br />
Das Pfingstturnier ist ein interessanter<br />
Vergleich auf internationaler Ebene.<br />
Da können wir schauen, ob wir<br />
auch gegen ausländische Grossklubs<br />
einigermassen mithalten können. In<br />
den Gruppenspielen treffen wir auf<br />
Borussia Mönchengladbach (Deutschland)<br />
und Happoel Tel Aviv (Israel)<br />
Da freuen sich unsere Jungen bereits<br />
auf den Vergleich.<br />
Das technische Rüstzeug bei einer<br />
guten U15-Mannschaft ist im Schnitt<br />
besser als bei den meisten 2. Liga-<br />
Teams. Der Einsatz der Jungen und<br />
der Wille, etwas zu erreichen, ist für<br />
einen Trainer fast optimal. Fast jeder<br />
Spieler in der U15 hat noch sehr hohe<br />
Ziele und träumt davon, einmal ganz<br />
oben mitmachen zu können. Wir haben<br />
denn auch fast keine Absenzen.<br />
Das ist bei einem 2. Liga-Team weniger<br />
der Fall, teils berufsbedingt, teils<br />
wegen fehlender Einstellung. Im<br />
physischen Bereich sind die meisten<br />
2. Liga-Spieler unserer U15 natürlich<br />
noch weit voraus. Ebenfalls im taktischen<br />
Bereich. Da müssen wir mit<br />
unseren Jungen noch viel arbeiten. In<br />
diesem Alter sieht man aber schon<br />
nach kurzer Zeit sehr grosse Fortschritte.<br />
Aus meiner Sicht müssen die jungen<br />
Spieler heute den Weg über den<br />
Junioren-Spitzenfussball suchen, um<br />
den Sprung in die Nationalliga zu<br />
Fotos: <strong>Solothurn</strong>er Zeitung, Marcel Bieri