Bedienungs- und Aufstellanleitung - Feuer-Fuchs!
Bedienungs- und Aufstellanleitung - Feuer-Fuchs!
Bedienungs- und Aufstellanleitung - Feuer-Fuchs!
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Festbrennstoffherd<br />
K138 JH<br />
Jubiläumsherd<br />
<strong>Bedienungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Aufstellanleitung</strong>
Vorwort<br />
Sehr verehrter K<strong>und</strong>e,<br />
Wir beglückwünschen Sie zum Erwarb eines WAMSLER – Jubiläums<br />
Festbrennstoffherd K138 JH.<br />
Sei haben die richtige Wahl getroffen, denn mit diesen WAMSLER- Produkt haben Sie<br />
die Garantie für<br />
Hohe Qualität durch Verwendung bester <strong>und</strong> bewährter Materialien.<br />
Funktionssicherheit durch ausgereifte Technik, die streng nach deutschen bzw.<br />
Europäischen Normen geprüft ist.<br />
Lange Lebensdauer durch robuste Bauweise.<br />
Mit dem WAMSLER – Jubiläums – Festbrennstoffherd K138 JH haben Sie ein<br />
zeitgemässes Kompaktgerät für die Funktionen<br />
Kochen<br />
Backen, Braten<br />
Heizen<br />
Das Gerät ist energiesparend, umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> seine Bedienung ist denkbar einfach.<br />
Alles Wissenswerte hierüber sowie einige zusätzliche Tipps finden Sie nachfolgend<br />
zusammengefasst.<br />
Bitte beachten Sie, dass die Installation der Geräte nur durch einen anerkannten<br />
Fachmann erfolgen darf, der Ihnen auch später, falls es einmal Probleme gibt, gerne zur<br />
Verfügung steht.<br />
ACHTUNG<br />
Bei Ersatzteilbestellungen die am Typschild des Gerätes eingetrangene<br />
A.-Nr. <strong>und</strong> F.-Nr. angeben<br />
Nur Original WAMSLER – Ersatzteile verwenden.<br />
2
Geräteaufbau<br />
12<br />
15<br />
13<br />
1 6<br />
4 10<br />
8<br />
5<br />
3<br />
3<br />
7<br />
14<br />
11<br />
9<br />
2
Legende<br />
1 Abgasanschlüsse<br />
2 Aschekasten<br />
3 Aschetür<br />
4 Bratrohrtür<br />
5 Heiztür<br />
6 Kochlochdeckel<br />
7 Hebel für Leistungsregulierung<br />
8 Putztürblende<br />
9 Rosttür<br />
10 Rüttelstange<br />
11 Verlegerost<br />
12 Wasserschiff<br />
13 Blindblende<br />
14 Sek<strong>und</strong>ärluftregler<br />
15 Hebel für Anheizklappe<br />
Herdzubehör<br />
- Deckelheber<br />
- Russkratze<br />
- Schürhaken<br />
- Aschekasten<br />
- Backblech<br />
- Bratrost<br />
- <strong>Bedienungs</strong>anleitung<br />
- Garantiekarte<br />
- Schutzhandschuh<br />
- Obere Verlegerostlager<br />
4
Sicherheit<br />
Vorseiten Vorwort 2<br />
Geräteaufbau 3<br />
Legende 4<br />
Inhaltsverzeichnis 5<br />
Sicherheit Sicherheit 6<br />
1.Bedienung 1.1 Wichtige Bedienelemente 7<br />
1.2 Anzünden 14<br />
1.3 Heizbetrieb <strong>und</strong> Dauerbrand 15<br />
1.4 Heizbetrieb während der<br />
Übergangszeit <strong>und</strong> im Sommer 15<br />
1.5 Kochen 16<br />
1.6 Braten <strong>und</strong> Backen 16<br />
1.7 Abrütteln, Entschlacken <strong>und</strong><br />
Entaschen 17<br />
1.8 Öffnen der Heiztür 17<br />
1.9 Pflege <strong>und</strong> Reinigung 18<br />
1.10 Ursache von Störungen 21<br />
2.Aufstellung 2.1 Vorschriften 22<br />
2.2 Aufstellungsraum 22<br />
2.3 Geräteabstände 22<br />
2.4 Kaminanschluss 22<br />
2.5 Kaminquerschnitte 23<br />
2.6 Wahl der Abgasanschlussrichtung 25<br />
3.Technische Daten 3.1 Brennstoffe 26<br />
3.2 Technische Daten 27<br />
3.3 Masszeichnung 28<br />
Seite<br />
5
Sicherheit<br />
Sicherheitshinweise<br />
1. Die Geräte sind nach DIN EN 13240 oder nach DIN EN 12815 geprüft (Typenschild).<br />
2. Für die Aufstellung <strong>und</strong> den abgasseitigen Anschluss sind die Forderungen der<br />
<strong>Feuer</strong>ungsverordnung (FeuVO), die jeweiligen Länderbauordnungen sowie die DIN<br />
4705, DIN EN 13384, DIN 18160, DIN EN 1856-2 <strong>und</strong> der DIN EN 15287 zu<br />
beachten. Zur einwandfreien Funktion Ihres Gerätes muss der Schornstein, an den sie<br />
das Gerät anschließen wollen, in einwandfreiem Zustand sein.<br />
3. Vor Erstinbetriebnahme <strong>und</strong> vor dem Schornsteinanschluss, die <strong>Bedienungs</strong>anleitung<br />
gründlich durchlesen <strong>und</strong> den zuständigen Schornsteinfegermeister informieren.<br />
4. Es wird empfohlen bei Aufstellung der Geräte saubere Baumwollhandschuhe zu<br />
tragen, um Fingerabdrücke, die später schwierig zu entfernen sind, zu vermeiden.<br />
5. Im Interesse der Luftreinhaltung <strong>und</strong> der sicheren Funktion des Gerätes sollten die in<br />
der <strong>Bedienungs</strong>anleitung angegebenen max. Brennstoffaufgabemengen nicht<br />
überschritten werden <strong>und</strong> die Türen der Geräte geschlossen sein, da sonst die Gefahr<br />
des Überheizens besteht, was zu Beschädigungen am Gerät führen kann.<br />
Beschädigungen solcher Art, unterliegen nicht der Garantiepflicht.<br />
6. Die Türen der Geräte müssen während des Betriebes immer geschlossen sein.<br />
7. Die zugelassenen Brennstoffe sind:<br />
- Naturbelassenes Scheitholz (bis max. 35cm Länge)<br />
- Braunkohlebriketts (siehe zulässige Brennstoffe in der <strong>Bedienungs</strong>anleitung)<br />
8. Keine flüssigen Anzündhilfen verwenden. Zum anzünden sollten spezielle Anzünder<br />
oder Holzwolle verwendet werden.<br />
9. Die Verbrennung von Abfällen, Feinhackschnitzeln, Rinden, Kohlegruß,<br />
Spanplattenresten, feuchtem <strong>und</strong> mit Holzschutzmitteln behandeltem Holz, Papier,<br />
Pappe o.ä. ist verboten<br />
10. Beim ersten Anheizen könnte es zu Rauchentwicklung <strong>und</strong> Geruchsbelästigung<br />
kommen. Unbedingt für gute Raumbelüftung sorgen (Fenster <strong>und</strong> Türen öffnen) <strong>und</strong><br />
mindestens eine St<strong>und</strong>e auf max. Nennwärmeleistung heizen. Sollte beim ersten<br />
Heizvorgang die max. Temperatur nicht erreicht werden, so können diese<br />
Erscheinungen auch später noch auftreten.<br />
11. Die Bedienelemente <strong>und</strong> die Einstelleinrichtungen sind entsprechend der<br />
<strong>Bedienungs</strong>anleitung einzustellen. Bitte benutzen sie bei heißem Gerät die<br />
Hilfswerkzeuge oder einen Schutzhandschuhe zur Bedienung.<br />
12. Beim Öffnen der Heiztür kann es bei Fehlbedienung oder bei nicht ausreichendem<br />
Schornsteinzug zu Rauchaustritt kommen. Es ist unbedingt zu beachten, dass die<br />
Heiztür nur langsam, zuerst einen Spalt <strong>und</strong> nach ein paar Sek<strong>und</strong>en ganz geöffnet<br />
werden darf. Außerdem soll vor dem Öffnen der Heiztür zum nachlegen von<br />
Brennstoff nur noch das Glutbett im Brennraum vorhanden sein, dass heißt, es dürfen<br />
keine Flammen mehr sichtbar sein.<br />
13. Im Warmhaltefach <strong>und</strong> auf dem Gerät dürfen keine brennbaren Gegenstände<br />
abgestellt werden.<br />
14. Im Heizbetrieb können alle Oberflächen <strong>und</strong> besonders die Sichtscheiben sowie die<br />
Griffe <strong>und</strong> Bedieneinrichtungen sehr heiß werden. Machen sie Kinder <strong>und</strong><br />
6
Sicherheit<br />
Jugendliche, Ältere Menschen <strong>und</strong> Tiere auf diese Gefahren aufmerksam, <strong>und</strong> halten<br />
sie sie während des Heizbetriebes von der <strong>Feuer</strong>stätte fern. Verwenden Sie zur<br />
Bedienung den beigelegten Schutzhandschuh oder das Hilfswerkzeug. Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche unter 16 Jahren dürfen den Ofen ohne Aufsicht Erziehungsberechtigter<br />
nicht bedienen.<br />
15. Es ist darauf zu achten, dass der Aschekasten immer bis Anschlag eingeschoben ist<br />
<strong>und</strong> besonders darauf zu achten, dass keine heiße Asche entsorgt wird (Brandgefahr).<br />
16. In der Übergangszeit kann es zu Störungen des Schornsteinzuges kommen, so dass<br />
die Abgase nicht vollständig abgezogen werden. Die <strong>Feuer</strong>stätte ist dann mit einer<br />
geringen Brennstoffmenge, am besten mit Holzspäne/-Wolle zu befüllen <strong>und</strong> unter<br />
Kontrolle in Betrieb zu nehmen, um den Schornsteinzug zu stabilisieren. Der Rost<br />
sollte sauber sein.<br />
17. Nach jeder Heizperiode ist es angebracht, die Geräte durch einen Fachmann<br />
kontrollieren zu lassen. Ebenfalls sollte eine gründliche Reinigung der Abgaswege<br />
<strong>und</strong> der Abgasrohre erfolgen.<br />
18. Wenn Ausbesserungen oder Erneuerungen vorgenommen werden müssen, wenden sie<br />
sich bitte rechzeitig unter Angabe der genauen Art.Nr. <strong>und</strong> Fert.Nr. an Ihren<br />
Fachhändler. Es sind nur Original Wamsler - Ersatzteile zu verwenden.<br />
19. Arbeiten, wie insbesondere Installation, Montage, Erstinbetriebnahme <strong>und</strong><br />
Servicearbeiten sowie Reparaturen, dürfen nur durch einen ausgebildeten Fachbetrieb<br />
(Heizungs- oder Luftheizungsbau) durchgeführt werden. Bei unsachgemäßen<br />
Eingriffen erlöschen Gewährleistung <strong>und</strong> Garantie.<br />
20. Da der Festbrennstoff-Ofen/Herd die zur Verbrennung benötigte Luft dem<br />
Aufstellungsraum entnimmt, ist dafür zu sorgen, dass über die Undichtheiten der<br />
Fenster oder Außentüren stets genügend Luft nachströmt. Man kann davon ausgehen,<br />
dass dieser durch ein Raumvolumen von mind. 4m³ je kW Nennwärmeleistung<br />
gewährleistet ist. Ist das Volumen geringer, kann über Lüftungsöffnungen ein<br />
Verbrennungsluftverb<strong>und</strong> mit anderen Räumen hergestellt werden (min. 150cm²).<br />
21. Es ist darauf zu achten, dass die Abstände zu brennbaren Bauteilen <strong>und</strong> Materialien -<br />
seitlich <strong>und</strong> hinten- eingehalten werden. Diese Abstände entnehmen sie der<br />
<strong>Bedienungs</strong>anleitung oder dem Typenschild.<br />
22. Die <strong>Feuer</strong>stätte darf nicht verändert werden.<br />
23. Der Anschluss an einem Schornstein, dessen wirksame Höhe unter 4m, bei<br />
Mehrfachbelegung 5m liegt, ist unzulässig. An dem zum Anschluss des Ofens<br />
vorgesehenen Schornstein dürfen höchstens zwei weitere <strong>Feuer</strong>stätten angeschlossen<br />
sein.<br />
24. Bei einem Schornsteinbrand verschließen sie sofort alle Öffnungen am Gerät <strong>und</strong><br />
verständigen sie die <strong>Feuer</strong>wehr. Versuchen sie auf keinen Fall selbst zu löschen.<br />
Danach unbedingt den Schornstein vom Fachmann überprüfen lassen.<br />
25. Festbrennstoffe erzeugen naturgemäß Ruß, ein Verschmutzen der Sichtscheibe ist<br />
dadurch niemals völlig ausgeschlossen <strong>und</strong> stellt keinen Mangel dar.<br />
7
Bedienung<br />
3<br />
2<br />
1.<br />
Bedienung<br />
1.1<br />
Wichtige Bedingungselemente<br />
Verlegerost<br />
(11)<br />
Der<br />
Herd ist mit einem Verlegerost für<br />
Sommer – <strong>und</strong> Winterbetrieb ausgestattet.<br />
Zum Höher – <strong>und</strong> Tieferlegen wird der<br />
Rost zunächst ganz nach hinten geschoben<br />
<strong>und</strong> dann von unten durch den Ascheraum<br />
nach oben aus dem Verlegerostlager<br />
ausgehoben <strong>und</strong> aus dem <strong>Feuer</strong>raum<br />
genommen. Anschliessend ist das<br />
Verlegerostlager herauszuheben (Bild 2).<br />
Nun<br />
kann in umgekehrter Reihenfolge die<br />
andere Rostposition gewählt werden<br />
(Bild 3).<br />
Festgebrannte<br />
Rückstände an der Rücksteinauflage<br />
sind gegebenenfalls zu<br />
entfernen. Am einfachsten lässt sich die<br />
Rosteinrichtung von oben bei<br />
hochgeklappter Herdplatte verlegen.<br />
8
Bedienung<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Rosttüre<br />
( 9 )<br />
In der tiefliegenden<br />
Winterstellung des Rostes<br />
dient die Rosttür zum Anzünden <strong>und</strong><br />
Entschlacken. Nach dem Öffnen der Aschetür<br />
kann die Rosttür durch leichtes Anheben<br />
herausgeschwenkt werden (Bild 4).<br />
Leistungsregulierung<br />
( 7 )<br />
Die Verbrennungsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> damit<br />
die Heizleistung des Herdes wird durch die<br />
unter dem Rost einströmende<br />
Verbrennungsluft bestimmt. Diese Primärluft<br />
wird mit der Leistungsregulierung über der<br />
Heiztür eingestellt. Die in der<br />
Leistungsreglerstange vorhandenen Keil-<br />
Symbole geben die Öffnungs- <strong>und</strong><br />
Schliessrichtung an.<br />
Für<br />
den Nennleistungsbetrieb ist die zum<br />
verwendeten Brennstoff gehörende Position<br />
wie folgt einzustellen (Bild 5):<br />
1= Anheizen<br />
2= Anthrazit<br />
3= Braunkohle,<br />
Holz<br />
Achtung<br />
Bei höherer<br />
Lufteinstellung als angegeben,<br />
kann der Herd überheizt werden. Eine<br />
kleinere Leistung wird durch Zurückstellen<br />
in Richtung der Keilverjüngung erreicht.<br />
Für den Dauerbrand auf Kleinstellung ist<br />
die Leistungsregulierung bis auf Anschlag<br />
zurückzuschieben.<br />
Sek<strong>und</strong>ärluftregulierung<br />
( 14 )<br />
Die<br />
Sek<strong>und</strong>ärluft ist an der Innenseite der<br />
Heiztür oben auf den zu verwendeten<br />
Brennstoff ( Holz--1 / Kohle--0) mit Hilfe des<br />
Deckelhebers einzustellen. (Bild 6)<br />
9
Bedienung<br />
7<br />
8<br />
Hebel für Anheizklappe ( 15 )<br />
Die Betätigung der Anheizklappe erfolgt<br />
von vorne. Hierzu ist das abgewinkelte<br />
Ende des beiliegenden Deckelhebers in<br />
den Schlitz des Betätigungshebels (Bild 7)<br />
einzuhängen.<br />
Herausziehen des Betätigungshebels (15)<br />
bis zum Anschlag = Anheizklappe ist<br />
offen. Hineinschieben des<br />
Betätigungshebels bis zum Anschlag =<br />
Anheizklappe ist geschlossen.<br />
Zwischenstellungen sind möglich.<br />
ACHTUNG<br />
Eine offen stehende Anheizklappe<br />
während des Heizbetriebes führt zur<br />
Überhitzung des Herdes <strong>und</strong> damit zur<br />
Beschädigung von Herdteilen. Ausser<br />
dem hat eine geöffnete Anheizklappe<br />
einen erhöhten Brennstoffverbrauch zur<br />
Folge.<br />
Kochlochdeckel, Mehrringdeckel (6)<br />
Der Kochlockdeckel ermöglicht das<br />
Einfüllen des Brennstoffs von oben mit<br />
einer Schütte <strong>und</strong> bezeichnet gleichzeitig<br />
die zum Kochen heisseste Stelle in der<br />
Herdplatte. Der Kochlochdeckel wird mit<br />
dem Deckelheber bzw. mit dem Schür-<br />
haken hochgeklappt bzw. die einzelnen<br />
Ringe herausgenommen. (Bild 8).<br />
10
Bedienung<br />
9<br />
10<br />
Putztürblende ( 8 )<br />
Zum Reinigen des Zugsystems unten dem<br />
Bratrohr ist die Putztürblende nach dem<br />
Offnen der Aschetür aus der<br />
Federeinrastung zu ziehen <strong>und</strong><br />
aufzuschwenken (Bild 9).<br />
Danach ist die Rändelmutter am<br />
Reinigungsdeckel abzuschrauben <strong>und</strong> der<br />
Deckel abzunehmen (Bild 10).<br />
ACHTUNG!<br />
Nach erfolgter Reinigung Deckel wieder<br />
fest verschliessen!<br />
Andernfalls Funktionsstörung.<br />
11
Bedienung<br />
11<br />
12<br />
Bratrohrtür ( 4 )<br />
Die Bratrohrtür ist ohne Werkzeug<br />
abnehmbar. Sie wird am Griff angefasst,<br />
leicht geöffnet <strong>und</strong> schräg nach oben<br />
gezogen (Bild 11).<br />
Das Wiedereinsetzen der Bratrohrtür<br />
erfolgt durch Einführen der beiden<br />
Scharnierlaschen in die Aufnahmeschlitze<br />
<strong>und</strong> Eindrücken der unteren Türkante mit<br />
dem Knie, während die Tür gleichzeitig<br />
am Griff nach oben gezogen wird (Bild<br />
12).<br />
12
Bedienung<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Verlegerostlager<br />
Bratrohrtürstopper<br />
Zur Abkühlung des Bratrohres kann über<br />
eine Sperrklinke am Scharnier, die Türe<br />
leicht schräg fixiert werden:<br />
Tür öffnen, Sperrklinke auf Anschlag nach<br />
unten drücken, Tür bis zum Anschlag<br />
schliessen.<br />
Nasch Auskühlung Tür öffnen, Sperrklinke<br />
ganz nach oben drücken, Tür ganz<br />
schliessen (Bild 13).<br />
Verlegerostlager<br />
Verlegen des Rostes in die Sommerstellung<br />
Zum Verlegen des Rostes in die<br />
Sommerstellung Rost <strong>und</strong> Rostlager aus<br />
dem Herd entnehmen. Dann das<br />
Verlegerostlager (Zubehör mit Herd<br />
geliefert) vorne auf das obere Rostlager<br />
aufgelegen. ( Bild 14). Dann Rostlager <strong>und</strong><br />
Rost oben einlegen.<br />
Wasserschiff ( 12 )<br />
Das Wasserschiff besitzt einen zur Seite<br />
aufklappbaren <strong>und</strong> in der Offenstellung<br />
Arretierbahren Deckel, dessen<br />
Kondenswasser stets in das Schiff<br />
zurückfließt. Das Wasserschiff kann zum<br />
Entrussen <strong>und</strong> eventuell auch zum Reinigen<br />
bzw. Entkalken herausgehoben werden<br />
(Bild 15). Es soll nur bis 4 cm unter den<br />
Rand gefüllt werden. Trockenheizen ist zu<br />
vermeiden. Das Schiff muss aber während<br />
des Betriebes nicht voll gefüllt sein.<br />
13
Bedienung<br />
16<br />
17<br />
1.2 Anzünden bei unterer Rostlage<br />
Heiztür öffnen. Holzspäne oder Holzwolle<br />
Einbringen <strong>und</strong> hiernach zwei bis drei kleine<br />
trockene Holzscheite auflegen. Durch die<br />
Rosttüröffnung anzünden (Bild 16). Rost-<br />
<strong>und</strong> Heiztür schliessen. Anheizschieber<br />
öffnen.<br />
Wenn da Holz lebhaft brennt, grössere<br />
Stücke holz (ca. 1,2 kg) auflegen.<br />
Der Anheizschieber ist zu schliessen. Die<br />
Leistungsregulierung wird unter Beachtung<br />
der Brennstoffart je nach Zugstärke oder für<br />
die Kleinstellung ganz geschlossen.<br />
ACHTUNG<br />
Im Interesse der Luftreinhaltung sollte der<br />
<strong>Feuer</strong>raum nicht auf einmal, sondern in<br />
zwei bis drei Raten auf die Gr<strong>und</strong>glut<br />
etwa in Abstand von zehn bis fünfzehn<br />
Minuten voll gefüllt <strong>und</strong> da Anzünden mit<br />
Papier vermieden werden.<br />
Bei oberer Rostlage<br />
Das Anzünden erfolgt auf die gleiche Weise<br />
wie in der unteren Rostlage. Angezündet<br />
wird hier jedoch durch die Heiztür (Bild 17).<br />
Bei Außentemperaturen über +15°C kann es<br />
wegen des geringen Kaminzuges beim<br />
Anzünden zu Rauchaustritt kommen. Für<br />
diesen Fall hilft meist schon ein mit Papier<br />
im Kamin entfachtes Lockfeuer.<br />
Bei der erstmaligen Inbetriebnahme des<br />
neuen Herdes kann eine leichte äussere<br />
Rauchbildung auftreten. Dies ist völlig<br />
normal <strong>und</strong> verliert sich nach kurzer Zeit.<br />
14
Bedienung<br />
1.3 Heizbetrieb <strong>und</strong> Dauerbrand<br />
Heizen mit Holz<br />
Im Kohle-/Holz- Dauerbrandherd ist bei der<br />
Verfeuerung von Holz lediglich darauf zu<br />
achten, dass die Aschetür stets geschlossen<br />
bleibt <strong>und</strong> nur die Leistungsregulierung zur<br />
Steuerung des Abbrandes benutzt wird.<br />
Der Sek<strong>und</strong>ärlufthebel (14) ist auf Holz zu<br />
stellen.<br />
Teillast <strong>und</strong> Dauerbrand mit Holz<br />
Für den Teillastbetrieb wird die<br />
Leistungsregulierung auf eine<br />
Zwischenstellung gebracht. Die<br />
Abbrandgeschwindigkeit richtet sich nach<br />
den örtlichen Zugverhältnissen <strong>und</strong> der<br />
gewählten Position des Leistungsreglers. Für<br />
möglichst langen Dauerbrand ist die<br />
Luftregulierung, je nach Zugstärke, fast oder<br />
ganz zu schliessen. Nach Befüllen des<br />
<strong>Feuer</strong>raumes ist die Leistungsregulierung<br />
sofort auf die Dauerbrandposition zu<br />
schieben. Mit Holz, insbesondere mit<br />
Weichholz, ist nur in eingeschränkter<br />
Dauerbrand möglich.<br />
Heizen mit Kohle<br />
Beim Betrieb eines Kohle-/Holzherdes mit<br />
Braunkohle ist der Einstellung der<br />
Leistungsregulierung besondere<br />
Aufmerksamkeit zu schenken. Die speziell<br />
für Holz ausgelegte Rostlänge ist für den<br />
hochwertigeren Brennstoff Kohle grösser als<br />
nötig. Bei zu viel Unterluft besteht die Gefahr<br />
von Überhitzungsschäden am Herd. Eine<br />
sorgfältige Einstellung der<br />
Leistungsregulierung bei geschlossener<br />
Aschetür ist deshalb bei dieser Brennstoffart<br />
zu berücksichtigen. Im Übrigen sollte die<br />
Füllfeuerung auch mit Kohle in wenigstens<br />
zwei Raten bei zeitlichem Abstand von etwa<br />
15 Minuten voll gefüllt werden. Der<br />
Sek<strong>und</strong>ärlufthebel (14) ist auf Kohle zu<br />
stellen.<br />
Teillast <strong>und</strong> Dauerbrand mit Kohle<br />
Für den Teillastbetrieb wird die<br />
Leistungsregulierung auf eine<br />
Zwischenstellung gebracht. Die<br />
Abbrandgeschwindigkeit richtet sich nach<br />
den örtlichen Zugverhältnissen <strong>und</strong> der<br />
gewählten Position des Leistungsrelers.<br />
Für möglichst langen Dauerbrand ist die<br />
Leistungsregulierung je nach vorhandener<br />
Zugstärke fast oder ganz zu schliessen.<br />
Diese Einstellung sollte jedoch erst<br />
vorgenommen werden, wenn die<br />
Brennstofffüllung bis oben durchgezündet<br />
hat. Braunkohlebriketts sind für den<br />
Dauerbrand über Nacht besonders<br />
geeignet.<br />
1.4 Heizbetrieb während der<br />
Übergangszeit <strong>und</strong> im Sommer<br />
Bei höheren Aussentemperaturen kann es<br />
zu Zugstörungen kommen, so dass die<br />
Abgase nicht mehr vollständig abziehen.<br />
Für diesen Fall empfiehlt sich eine<br />
geringere Brennstoff-Füllung <strong>und</strong> der Ver -<br />
zicht auf eine zu weitgehende<br />
Kleinstellung des Herdes. Durch häufiges<br />
Abrütteln der Asche wird zusätzlich der<br />
Durchzug durch den Herd aufrecht<br />
gehalten. Auf nicht geschlossene Türen<br />
<strong>und</strong> Luftschieber sowie Russabsperrer von<br />
weiteren, am Schornstein angeschlossenen<br />
<strong>und</strong> nicht in Betrieb befindlichen<br />
<strong>Feuer</strong>stätten, ist besonders zu achten.<br />
15
Bedienung<br />
1.5 Kochen<br />
Kochen im Sommer<br />
In der wärmeren Jahreszeit wird der<br />
Dauerbrandherd im Allgemeinen nur zum<br />
Kochen, Braten <strong>und</strong> Backen benutzt. Eine<br />
übermässige Wärmeabgabe an den<br />
Aufstellraum ist dabei nicht erwünscht. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> bedient man sich der oberen<br />
Rostlage (Sommerstellung).<br />
Der Brennstoff wird nur in kleinen mengen<br />
aufgegeben. Die Anheizklappe bleibt zum<br />
Kochen offen. Die Bratrohrtür ist<br />
geschlossen zu halten. Die verwendeten<br />
Töpfe sollten einen massiven, ebenen Boden<br />
<strong>und</strong> einen passenden Deckel haben.<br />
Kochen im Winter<br />
Während der kälteren Jahreszeit wird der<br />
Dauerbrandherd vornehmlich zum<br />
dauernden Heizen benutzt. Der Rost sollte<br />
dazu in die untere Lage (Winterstellung) ge-<br />
bracht werden. Zum Kochen über der<br />
Füllfeuerung ist am zweckmässigsten Holz<br />
zu verwenden <strong>und</strong> während des<br />
Kochvorgangs öfter nachzulegen.<br />
Wenn kein Holz zur Verfügung steht, ist die<br />
<strong>Feuer</strong>ung mit Kohle ratenweise voll-<br />
zufüllen. So entsteht ein hoch liegendes<br />
Glutbett mit einer hinreichenden<br />
Herdplattenbeheizung. Die Anheizklappe<br />
kann geschlossen bleiben. Die<br />
Leistungsregulierung ist geöffnet. Nach dem<br />
Kochen wird die Verbrennung wieder der<br />
gewünschten Leistung angepasst.<br />
1.6 Braten <strong>und</strong> Backen<br />
Braten <strong>und</strong> Backen im Sommer<br />
In der oberen Rostlage gilt für das Braten<br />
<strong>und</strong> Backen die Kochanleitung, jedoch mit<br />
dem Unterschied, dass die Anheizklappe zu<br />
schliessen ist.<br />
Zum Backen bei etwa 180-200°C sollte ein<br />
kleines <strong>Feuer</strong> unterhalten werden. Die<br />
Leistungsregulierung wird entsprechend<br />
zurückgestellt <strong>und</strong> nur wenig Brennstoff<br />
aufgegeben.<br />
Zum Braten hingegen ist ein lebhaftes <strong>Feuer</strong><br />
nötig, um die Bratrohrtemperatur über<br />
250°C halten zu können. Besonders zum<br />
Braten eignet sich der langflammige<br />
Brennstoff Holz.<br />
Hohe Kuchen <strong>und</strong> Braten werden auf dem<br />
Backrost am Boden des Bratrohrs<br />
eingeschoben. Flachkuchen <strong>und</strong><br />
Flachgebäck schiebt man auf dem Blech in<br />
die untere Einschiebeleiste ein. Keine<br />
Weissblechformen verwenden!<br />
Braten <strong>und</strong> Backen im Winter<br />
Hier gelten im Wesentlichen die<br />
Anleitungen wie beim Kochen im<br />
Winterbetrieb, jedoch mit dem Unterschied,<br />
dass die Anheizklappe geschlossen sein<br />
muss. Einschubhöhen <strong>und</strong> Verfahrensweise<br />
entsprechen im Übrigen dem Braten <strong>und</strong><br />
Backen bei Sommerbetrieb. Wenn die<br />
erforderliche Bratrohrtemperatur bei ganz<br />
herausgezogener Leistungsreglerstange<br />
nicht erreicht wird, liegt eine Zugschwäche<br />
des Schornsteins vor. In diesem Fall darf zur<br />
Ingangsetzung eines rascheren<br />
Verbrennungsablaufs die Aschetür etwas<br />
geöffnet werden.<br />
Achtung!<br />
Sollte aufgr<strong>und</strong> von Verteerung ein<br />
Schornsteinbrand entstehen, so<br />
verständigen sie sofort die <strong>Feuer</strong>wehr!<br />
Auf keinen fall Löschversuche mit<br />
Wasser unternehmen.<br />
16
Bedienung<br />
18<br />
19<br />
1.7 Abrütteln, Entschlacken <strong>und</strong><br />
Entaschen<br />
Der Rost ist mittels der Rüttelstange vor<br />
jeder Brennstoffaufgabe mit Hilfe des<br />
mitgelieferten Deckelhebers kräftig<br />
abzurütteln (Bild 18). Der Aschekasten ist<br />
täglich zu entleeren. Wenigstens jeden<br />
dritten Tag sollte die Schlacke vom rost<br />
entfernt werden.<br />
Keine glühende Asche in Mülltonnen<br />
oder ins Freie schütten!<br />
1.8 Öffnen der Heiztür<br />
Während des Heizbetriebes lässt sich der<br />
Heiztürgriff mit Hilfe des<br />
Schutzhandschuhes öffnen (Bild 19).<br />
Verbrennungsgefahr – Bei Betätigung ohne<br />
Schutzhandschuh!<br />
17
Bedienung<br />
20<br />
1.9 Pflege <strong>und</strong> Reinigung<br />
Die Zeitabstände zur Reinigung des Herdes<br />
<strong>und</strong> des Abgasrohres hängen im<br />
Wesentlichen vom verwendeten Brennstoff,<br />
dem Kaminzug <strong>und</strong> der Betriebsweise ab.<br />
Ein Nachlassen der gewohnten Heizleistung,<br />
ein träges Flammenbild bei ganz<br />
herausgezogener Leistungsreglerstange in<br />
Verbindung mit gelegentlichem<br />
Rauchaustritt oder fortgesetzter<br />
Abgasgeruch im Raum sind Anzeichen für<br />
eine fällige Reinigung.<br />
Unnötiger Staubaustritt lässt sich bei der<br />
Reinigung vermeiden, wenn in der<br />
nachstehenden Reihenfolge vorgegangen<br />
wird <strong>und</strong> alle Öffnungen am Herd<br />
geschlossen bleiben, durch die gerade nicht<br />
gereinigt werden soll.<br />
Bei Anschluss oben Abgasrohr abnehmen<br />
<strong>und</strong> im Freien reinigen.<br />
Schornsteinanschlussöffnung vor dem<br />
Wideranschluss durchkehren.<br />
Herdplatte abnehmen <strong>und</strong> Unterseite im<br />
Freien reinigen.<br />
Ablagerungen von der Bratrohroberseite<br />
über den seitlichen Zugschacht auf die<br />
Doppelzugplatte unter dem Bratrohr kehren.<br />
Seitenwände <strong>und</strong> Abgasrohransluss mit der<br />
Russkratze vorsichtig abschaben <strong>und</strong><br />
durchkehren (Bild 20).<br />
Gegebenenfalls Abgasrohranschuss hinten<br />
zum Schornstein durchkehren.<br />
Herdplatte wieder auflegen <strong>und</strong> nötigenfalls<br />
Abgasrohr anschliessen.<br />
18
Bedienung<br />
21<br />
Putztür unter dem Bratrohr öffnen <strong>und</strong> die<br />
Bratrohrunterseite mit der Russkratze<br />
reinigen. Anschliessend Doppelzugplatte<br />
<strong>und</strong> den Herdboden mit der Russkratze in<br />
den quer zur Reinigungsöffnung gehaltenen<br />
Aschekasten entrussen<br />
(Bild 21).<br />
Pflege der Emailteile<br />
Die Pflege der äusseren Emailfläche ist nur<br />
bei kaltem Herd zu empfehlen. Die Flächen<br />
werden mit klarem Wasser gereinigt oder in<br />
besonderen Fällen vorher mit Seifenlauge<br />
behandelt <strong>und</strong> dann trocken gerieben.<br />
Pflege des Bratrohres<br />
Die Reinigung des Bratrohres sollte nicht<br />
nur in grösseren Abständen sondern nach<br />
jedem Gebrauch vorgenommen werden, <strong>und</strong><br />
zwar dann, wenn es noch handwarm ist.<br />
Eingebrannte Rückstände werden zunächst<br />
durch Auflegen eines feuchten Lappens<br />
eingeweicht. Einfacher ist die Behandlung<br />
mit handelsüblichen Bratrohr-<br />
Reinigungsmitteln. Drahtbürsten <strong>und</strong><br />
Metallschwämme sind zur Reinigung<br />
emaillierter Gegenstände nicht zu<br />
empfehlen, da damit das Email zerkratzt<br />
wird. Nach dem Säubern sollte das Bratrohr<br />
zum Auslüften einige Minuten geöffnet<br />
bleiben, damit bei der nächsten Aufheizung<br />
kein unangenehmer Geruch entsteht.<br />
Pflege der Stahlplatte<br />
Alle im Handel befindlichen Stahlplatten<br />
neigen unter dem Einfluss von<br />
Luftfeuchtigkeit oder bei Berührung mit<br />
Wasser zu Rostbildung.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> werden bei uns alle<br />
Herdplatten vor dem Verpacken der Herde<br />
mit einem säurefreien Öl beschichtet.<br />
Trotz dieser Vorsichtsmassnahme kommt es<br />
hin <strong>und</strong> wieder vor, dass sich bis zur<br />
Auslieferung des Herdes Roststellen auf der<br />
Stahlplatte zeigen.<br />
19
Bedienung<br />
Dies ist absolut normal <strong>und</strong> kein Gr<strong>und</strong> zur<br />
Reklamation. Der Flugrost kann mit einem<br />
in säurefreiem Öl getränkten Lappen<br />
entfernt werden. Stärkere Anrostungen<br />
lassen sich notfalls mit Schleifpapier (80er<br />
bis 120er Korn) beseitigen. Im Anschluss an<br />
eine solche Behandlung empfiehlt sich das<br />
Nachfetten der Herdplatte mit einem<br />
säurefreien Fett oder Öl (Nähmaschinenöl<br />
oder ähnlicher). Hiernach ist der Herd mit<br />
mässigem <strong>Feuer</strong> in Betrieb zu nehmen. Die<br />
Herdplatte wird sich nunmehr je nach<br />
Erwärmung vom hellen Gelb bis hin zum<br />
dunklen Violett verfärben. Auch dies ist<br />
völlig normal <strong>und</strong> kein Anlass zur<br />
Beanstandung.<br />
Nun liegt es an Ihnen, ob Sie abwarten<br />
wollen, bis sich die Stahlplatte einheitlich<br />
dunkel verfärbt hat (einige Monate) oder ob<br />
Sie durch mehrmaliges Einreiben der Herdplatte<br />
mit säurefreiem Öl oder Fett bzw. Mit<br />
einer Schwärzpaste für Elektroherdkochplatten<br />
den Vorgang beschleunigen.<br />
Für eine weitere Pflege der Stahlplatte<br />
empfehlen wir das WAMSLER-<br />
Herdputzmittel.<br />
Gelegentlich sollte die Stahlplatte mit einer<br />
Metallspachtel oder einem ähnlichen<br />
Schabwerkzeug gründlich gereinigt <strong>und</strong> auf<br />
die Vorbezeichnete Weise nachbehandelt<br />
werden.<br />
Wir raten dringend davon ab, die Stahlplatte<br />
metallblank halten zu wollen <strong>und</strong> dies durch<br />
einen unverhältnismässig hohen Aufwand<br />
an Mühe <strong>und</strong> Zeit zu bewerkstelligen.<br />
Eine gleichmässig schwarze Herdplatte sicht<br />
bestimmt nicht hässlicher aus, als eine<br />
Blankgescheuerte Stahlplatte <strong>und</strong> hat zu<br />
dem den Vorteil, dass sie sich den<br />
Bedingungen der natürlichen<br />
Materialbeanspruchung anpasst <strong>und</strong> daher<br />
relativ pflegeleicht ist.<br />
Falls diese speziellen Ratschläge zu spät<br />
kommen <strong>und</strong> die Herdplatte bereits tiefere<br />
Roststellen aufweist, hilft nur ein<br />
sorgfältiges Abschmirgeln mit<br />
Schleifpapier, welches um einen Filz- oder<br />
Gummiklotz gelegt ist (im<br />
Autozubehörhandel <strong>und</strong> in Baumärkten<br />
erhältlich). So lange in Längsrichtung<br />
schleifen, bis eine glatte Fläche über der<br />
gesamten Stahlplatte erreicht ist.<br />
Die Platte sollte anschliessend mit<br />
WAMSLER-Herdputzmittel nachbehandelt<br />
werden.<br />
20
Bedienung<br />
1.10 Ursache von Störungen<br />
Ihr Herd ist nach neuesten technischen Erkenntnissen gebaut.<br />
Dennoch können Störungen auftreten, die ihre Ursache im Kamin, im Brennstoff oder im<br />
Abgasrohrsystem haben.<br />
Eine kurzzeitige Geruchs- <strong>und</strong> Rauchentwicklung bei der ersten Betriebsnahme ist normal.<br />
Auf eine ausreichende Belüftung des Raumes ist zu achten.<br />
Störung Überprüfung / Behebung<br />
Rauchaustritt aus dem Herd<br />
beim Anheizen<br />
- im Sommer<br />
- im Winter<br />
Herd brennt nicht richtig<br />
- Kurzzeitiges Öffnen der Aschetür (hohe Aussen<br />
Temperaturen bedingen schlechten Schornsteinzug).<br />
- Schornstein mit Holzwollefeuer anwärmen (im Schornstein<br />
oder im Herd).<br />
- Kurzzeitiges Öffnen der Aschetür.<br />
-Keinen feuchten <strong>und</strong> rauchintensiven Brennstoff verwenden.<br />
-Den <strong>Feuer</strong>raum langsam nach <strong>und</strong> nach auffüllen.<br />
-Wann wurde der Herd zuletzt gereinigt?<br />
- Ist der Schornsteinzug zu schwach?<br />
- Ist der Abgasanschluss <strong>und</strong>icht?<br />
- Sind alle Reinigungstüren am Schornstein <strong>und</strong> am Herd gut<br />
verschlossen?<br />
- Ist die Frischluftzufuhr zum Aufstellraum gewährleistet?<br />
(Türen <strong>und</strong> Fenster dürfen nicht vollständig dicht sein.)<br />
- Ist der Schornstein <strong>und</strong>icht oder überlastet?<br />
Zu niedrige Temperatur<br />
beim Kochen <strong>und</strong> Braten - Kurzzeitiges Öffnen der Aschetür.<br />
Zu hohe Temperatur beim -Weniger Brennstoff nachlegen.<br />
Kochen <strong>und</strong> Braten - Sind Schlacken entfernt?<br />
Rost klemmt beim Rütteln - Haben sich evt. Nägel aus Bauholz verklemmt?<br />
Schwitzwasser im Herd - Ist Brennstoff zu feucht?<br />
21
Aufstellung<br />
2. Aufstellung<br />
2.1 Vorschriften<br />
Für die Aufstellung <strong>und</strong> den abgasseitigen<br />
Anschluss sind die Forderungen der<br />
<strong>Feuer</strong>ungsverordnung (FeuVO), die<br />
jeweiligen Länderbauverordnungen sowie<br />
DIN 4705, DIN EN 13384, DIN 18160,<br />
DIN EN 1856-2 <strong>und</strong> DIN EN 15287 zu<br />
beachten. Zur einwandfreien Funktion Ihres<br />
Gerätes muss der Schornstein, an den Sie<br />
das Gerät anschließen wollen, in<br />
einwandfreiem Zustand sein.<br />
2.2 Aufstellungsraum<br />
Wenn der Herd die zur Verbrennung<br />
benötige Luft dem Aufstellungsraum<br />
entnimmt ist dafür zu sorgen, dass über die<br />
Undichtheiten des Fensters oder Außentüren<br />
stets genügend Luft nachströmt. Zusätzlich<br />
ist sicherzustellen, dass ein Raum-<br />
Leistungsverhältnis von 4 m 3 je kW<br />
Nennwärmeleistung gewährleistet ist. Ist das<br />
Volumen geringer, muss über<br />
Lüftungsöffnungen ein<br />
Verbrennungsluftverb<strong>und</strong> mit anderen<br />
Räumen hergestellt werden<br />
(Verb<strong>und</strong>öffnungen mind. 150 cm²).<br />
2.3 Sicherheitsabstände<br />
Die Sicherheitsabstände von brennbaren<br />
Gegenständen <strong>und</strong> von tragenden Wänden<br />
aus Stahlbeton, sowie Stellwänden die aus<br />
brennbaren Baustoffen hergestellt, oder mit<br />
brennbaren Baustoffen verkleidet sind<br />
einzuhalten:<br />
<strong>Feuer</strong>raumseite ein mind. Abstand von 30<br />
cm bei K 138 JH. Der Abstand zu<br />
brennbaren Baustoffen auf der<br />
Backofenseite 20 cm bei K 138 JH. Der<br />
Abstand zu brennbaren Baustoffen zur<br />
Rückwand mind. 20 cm betragen. Vor dem<br />
Herd darf sich im Strahlungsbereich<br />
innerhalb von 50 cm kein brennbares oder<br />
temperaturempfindliches Material befinden.<br />
Eventuelle über dem Gerät angebrachte<br />
brennbare Gegenstände sind in<br />
angemessener Entfernung zu halten. Der<br />
Mindestabstand nach oben beträgt 70 cm<br />
<strong>und</strong> seitlich im Strahlungsbereich der<br />
Herdplatte mind. 30 cm.<br />
Vor der <strong>Feuer</strong>ungsöffnung sind Fußböden<br />
aus brennbaren Baustoffen durch einen<br />
Belag aus nicht brennbaren Baustoffen zu<br />
schützen. Der Belag muss sich nach vorn<br />
auf mindestens 50 cm <strong>und</strong> seitlich auf<br />
mindestens 30 cm über die<br />
<strong>Feuer</strong>ungsöffnung hinaus erstrecken.<br />
2.4 Schornsteinanschluss<br />
Der für den Anschluss vorgesehene<br />
Schornstein muss bis 400 °C belastbar sein.<br />
ACHTUNG<br />
Vor dem Anschluss des Gerätes ist in<br />
jedem Fall der zuständige<br />
Bezirksschornsteinfegermeister zu Rate<br />
zu ziehen!<br />
Das Abgasrohr zwischen Herd <strong>und</strong><br />
Schornstein soll den gleichen Querschnitt<br />
haben wie der Rohrstutzen am Gerät. Der<br />
Schornsteinquerschnitt soll gleich bleibend<br />
<strong>und</strong> möglichst quadratisch oder <strong>und</strong><br />
ausgeführt sein. Hausschornsteine sind<br />
gegen Abkühlung zu schützen. Dies gilt<br />
besonders für das Abgasrohr <strong>und</strong> Kamine<br />
aus Stahlblech. An Stellen, an denen sie<br />
starker Abkühlung ausgesetzt sind, sollten<br />
sie starker Abkühlung ausgesetzt sind,<br />
sollten sie mit einer guten Wärmeisolierung<br />
versehen werden.<br />
Schornsteine aus Fertigteilen oder in Mehrschalenkonstruktion<br />
sind, sofern sie durch<br />
die örtlichen Baubehörden zugelassen sind,<br />
zu bevorzugen. Waagerechte Abgasrohrstücke<br />
über 0,5 m Länge sollen zum<br />
Schornstein hin um 10° ansteigen. Rohre,<br />
22
Aufstellung<br />
die nicht wär-megeschützt oder senkrecht<br />
geführt sind, sollen nicht länger als einen<br />
Meter sein.<br />
Bei der Abgasrohrverlegung ist darauf zu<br />
achten, dass das Rohr gegenüber brennbaren<br />
Baustoffen wie Türverkleidungen aus<br />
Holz oder Kunststoff sowie Tapeten <strong>und</strong><br />
dergleichen ebenfalls einen Abstand von<br />
mindestens 40 cm hat.<br />
Gegenüber Deckenverkleidungen aus Holz<br />
oder Kunststoff ist ein Abstand von 40 cm<br />
vorgeschrieben. Ein jeweils auf die Hälfte<br />
verringerter Abstand ist möglich, wenn<br />
durch geeignete Isolationsmassnahmen eine<br />
Erwärmung dieser Bauteile auf über +85 °C<br />
sicher verhindert wird oder ein beiderseits<br />
durchlüfteter Strahlschutz zwischen dem<br />
Rohr <strong>und</strong> dem brennbaren Baustoff rohrgestützt<br />
angebracht wird.<br />
2.5 Schornsteinquerschnitte<br />
Für glatte <strong>und</strong> gut isolierte Schornsteine mit<br />
einer wirksamen Höhe von 5 m bis 15 m<br />
sind folgende Querschnitte u empfehlen:<br />
Für den Herd allein:<br />
maximal 16 cm Ø oder 16 * 16 cm<br />
quatratisch<br />
minimal 13 cm Ø oder 13 * 13 cm<br />
quatratisch<br />
Für den Herd <strong>und</strong> zwei weitere <strong>Feuer</strong>stätten<br />
(Mehrfachbelegung):<br />
Maximal 20 cm Ø oder 20 * 20 cm<br />
quatratisch<br />
minimal 16 cm Ø oder 16 * 16 cm<br />
quatratisch<br />
Bei einer sehr rauhen <strong>und</strong> unebenen<br />
Schornsteinausmauerung sind die<br />
vorstehenden Werte um 1-2 cm zu erhöhen.<br />
Die wirksame Schornsteinhöhe von Mitte<br />
Abgasstutzen bis zur Schornsteinoberkante<br />
muss bei Einfachbelegung mindestens 4 m<br />
<strong>und</strong> bei Mehrfachbelegung mindestens 5 m<br />
betragen.<br />
Bei einer geringeren Höhe ist der Herd oben<br />
mit einem senkrechten Abgasrohr anzu-<br />
schliessen, dessen Länge wenigstens 1 m<br />
betragen soll.<br />
ACHTUNG<br />
Der Anschluss an einen Schornstein,<br />
dessen wirksame Höhe unter 4 m liegt, ist<br />
unzulässig.<br />
An dem zum Anschluss dem Herdes vorgesehenen<br />
Schornstein dürfen höchstens<br />
zwei weitere <strong>Feuer</strong>stätten angeschlossen<br />
sein.<br />
Aus Sicherheitsgründen ist das Betreiben<br />
einer Dunstabzugshaube im Abluftverfahren<br />
währen des Heizens nicht<br />
zulässig.<br />
2.6 Wahl der Abgasanschlussrichtung<br />
Der Abgasstutzen ist an der Rückwand<br />
befestigt. Wird ein Anschluss nach oben<br />
oder zur Seite gewählt, muss die nicht<br />
benützte Rückwandöffnung mit dem, dem<br />
Herd beiliegenden Blinddeckel verschlossen<br />
werden. Bei einem Anschluss nach oben ist<br />
der Rauchlochdeckel <strong>und</strong> der Blechring in<br />
der Stahlplatte zu entfernen <strong>und</strong> dafür der<br />
Abgasstutzen einzusetzen.<br />
Der Anschluss seitlich ist wie folgt<br />
vorzunehmen:<br />
• Blinddeckel an der äußeren Seitenwand<br />
durch lösen der Schraube entfernen.<br />
• Seitenwand entfernen:<br />
1. Blindblende entfernen (nach vorne<br />
abziehen)<br />
2. Die zwei Schrauben der Seitenwand<br />
lösen.<br />
• Blinddeckel an der inneren Seitenwand<br />
durch lockern der Schrauben <strong>und</strong> drehen<br />
des Deckels entfernen.<br />
• Abgasstutzen von hinten nach seitlich<br />
ummontieren.<br />
• Blinddeckel hinten einsetzen.<br />
• Loch im Blinddeckel mit Schraube<br />
verschließen.<br />
• Seitenwand <strong>und</strong> Blindblende<br />
zurücksetzen<br />
23
Aufstellung<br />
mind. 50 cm<br />
mind. 30 cm<br />
Richtig Falsch<br />
mind. 5m<br />
Falschluft durch<br />
offene Türen an<br />
nicht benutzten<br />
<strong>Feuer</strong>stätten<br />
Falschluft durch offenen<br />
Rohranschluß<br />
Falschluft durch<br />
<strong>und</strong>ichten Rohranschluß<br />
niedriger als<br />
als Firstkante<br />
unter<br />
5m<br />
Querschnittverengung<br />
im Kamin durch zu<br />
weit eingeschobene<br />
Abgasrohre<br />
Stau durch sich gegenseitigbehinderndeAbgasströme<br />
Falschluft durch<br />
offene Kamintüre<br />
24
Technische Daten<br />
3. Technisch Daten<br />
3.1 Brennstoffe<br />
Ein raucharmen <strong>und</strong> störungsfreier Betrieb des Herdes sowie die für den Schornsteinzug von 12<br />
Pa angegebene Nennwärmeleistung ist nur gewährleistet, wenn keine anderen als die<br />
nachstehende aufgeführten Brennstoffe verwendet werden.<br />
Brennstoffart Wärmeinhalt kJ / kg Anmerkung<br />
Braunkohlen – Briketts<br />
Hartholz lufttrocken<br />
Weichholz lufttrocken<br />
Folgende Brennstoffe sind unzulässig:<br />
21 000<br />
14 600<br />
11500<br />
Abfälle jeglicher Art<br />
feuchtes <strong>und</strong> mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz<br />
Spanplattenabfälle<br />
Papier <strong>und</strong> Papper (nur zum Anheizen)<br />
Folgende Brennstoffe sind ungeeignet:<br />
Feinhackschnitzel<br />
Rindenabfälle<br />
Kohlegruss<br />
Maximale Aufgabemengen pro Bennstofffüllung<br />
Braunkohle<br />
- 3,3 kg (6-7 Brikett) bei Nennwärmeleistung<br />
- 3,8 kg (8-9 Brikett) bei Dauerbrand<br />
Holz<br />
- 2,0 kg (ca. 3 Scheite)<br />
Dauerbrand nur<br />
Begrenzt möglich<br />
Achtung!<br />
Verwenden Sie nur trockenes Holz mit einer Restfeuchte von max 20%.<br />
25
Technische Daten<br />
3.2 Technische Daten<br />
Typ K 138 JH<br />
Nennwärmeleistung kW 7<br />
Abgasmassenstrom g/s 8,0<br />
Abgastemperatur am Abgasstutzen<br />
0<br />
C<br />
220<br />
Notwendiger Förderdruck bei NWL Pa 12<br />
Raumheizvermögen* bei Dauerheizung<br />
bei Zeitheizung<br />
m 3<br />
210 / 120 / 82<br />
144 / 84 / 58<br />
Abgasanschluss Ø mm 120<br />
Staub (bezogen auf 13% O2) mg/m³ ≤ 40<br />
CO (bezogen auf 13% O2) % ≤ 0,10 / 0,17<br />
Wirkungsgrad % ≥ 83<br />
*bei günstigen, weniger günstigen <strong>und</strong> ungünstigen Heizbedingungen nach DIN 18893 Tab.2.<br />
26
Technische Daten<br />
3.3 Maßzeichnung<br />
* Anschlussmasse für „Durchheize“.<br />
Einbau mit Sonderzubehör möglich<br />
27
Haus- <strong>und</strong> Küchentechnik GmbH Änderungen,<br />
Gutenbergstraße 25. die dem technischen Fortschritt<br />
D- 85748 Garching bei München dienen <strong>und</strong> / oder eine<br />
Telefon (089) 32084-0 Qualitäsverbesserung bewirken,<br />
Telefax (089) 32084-297 behalten wir uns vor.<br />
Art.-Nr. 138050651<br />
3. Ausgabe 06.10