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BILDUNG SCHWEIZ - beim LCH

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<strong>BILDUNG</strong> <strong>SCHWEIZ</strong> 10 a I 2012 .................................................... AKTUELL<br />

Ein «Ja»<br />

zur Musik<br />

Freude <strong>beim</strong> <strong>LCH</strong> – Enttäuschung<br />

bei LEBE. In der Volksabstimmung<br />

vom 23. September 2012<br />

hat das Schweizervolk «Ja»<br />

zum neuen Verfassungsartikel<br />

«Musikalische Bildung» gesagt.<br />

In Bern hingegen blieben in<br />

kantonalen Abstimmungen Bildungsanliegen<br />

auf der Strecke.<br />

Die musikalische Bildung in<br />

der Schweiz soll gefördert und<br />

in der Verfassung festgeschrieben<br />

werden. Der direkte Gegenvorschlag<br />

zur Initiative «Jugend<br />

und Musik» hat bei Volk<br />

und Ständen grossen Anklang<br />

gefunden. Alle Kantone und<br />

72,7 Prozent der Stimmbevölkerung<br />

sagten «Ja» zum neuen<br />

Verfassungsartikel «Musikalische<br />

Bildung».<br />

Der Dachverband <strong>LCH</strong> hatte<br />

seinen Mitgliedern empfohlen,<br />

ein «Ja» in die Urne zu legen.<br />

«Die Annahme des Bundesbeschlusses<br />

freut uns daher<br />

sehr», kommentiert Beat Zemp,<br />

Zentralpräsident des <strong>LCH</strong>,<br />

den Abstimmungsausgang. Mit<br />

dem neuen Verfassungsartikel<br />

werde der schulische und ausserschulische<br />

Musikunterricht<br />

aufgewertet. «Es wird daher<br />

künftig nicht mehr so einfach<br />

möglich sein, den Musikunterricht<br />

auf dem Sparaltar zu opfern»,<br />

sagt Beat Zemp.<br />

Bald auf der EDK-Agenda<br />

Die Kantone müssen nun dafür<br />

sorgen, dass die Chancengerechtigkeit<br />

bei der musikalischen<br />

Grundausbildung zunimmt<br />

und die grossen kommunalen<br />

und kantonalen Unterschiede<br />

kleiner werden. Die Umsetzung<br />

des Verfassungsartikels<br />

funktioniert gleich wie <strong>beim</strong><br />

HarmoS-Konkordat: Wenn die<br />

Kantone die Harmonisierung<br />

des Musikunterrichts nicht aus<br />

eigener Kraft schaffen, muss<br />

der Bund eingreifen. Zemp<br />

rechnet damit, dass die EDK aktiv<br />

wird und das Thema bald auf<br />

ihre Agenda setzt.<br />

Kantonalbernische Abstimmungen:<br />

LEBE ist enttäuscht<br />

Im Kanton Bern musste bisher<br />

jeder dritte Franken, der dem<br />

Staat verloren geht, bei der Bildung<br />

eingespart werden. Zum<br />

Beispiel mit dem Wegsparen<br />

von Schülerlektionen, wie dies<br />

auf den 1. August dieses Jahres<br />

geschah. Um dies in Zukunft<br />

zu verhindern, engagierte sich<br />

LEBE, der Berufsverband der<br />

Lehrerinnen und Lehrer im<br />

Kanton Bern, bei den beiden<br />

kantonalen Steuervorlagen. Es<br />

waren dies das «Gesetz über<br />

die Besteuerung der Strassenfahrzeuge»<br />

und die Initiative<br />

«Faire Steuern – Für Familien».<br />

Um insgesamt rund 200 Millionen<br />

Franken ging es bei den<br />

beiden Vorlagen.<br />

Mit dem Abstimmungsausgang<br />

werden nun die Autosteuern<br />

massiv gesenkt und eine früher<br />

45<br />

beschlossene Steuersenkung<br />

des Grossen Rates nicht rückgängig<br />

gemacht. Die Mehrheit<br />

der Stimmenden hat nicht im<br />

Sinne von LEBE entschieden.<br />

LEBE ist enttäuscht und warnt<br />

vor weiteren Sparübungen bei<br />

der Schule, die Auswirkungen<br />

auf die Bildungsqualität haben.<br />

LEBE geht davon aus, dass bei<br />

der Diskussion um das Budget<br />

2013 des Kantons Bern neue<br />

Abbaumassnahmen und Sparopfer<br />

gesucht werden. Diese<br />

dürften unter anderem wiederum<br />

bei den Schülerinnen und<br />

Schülern wie auch bei den<br />

Angestellten des Kantons gefunden<br />

werden.<br />

LEBE warnt, dass sich der<br />

Mangel an qualifizierten Lehrpersonen<br />

in den nächsten Jahren<br />

im Kanton Bern noch deutlich<br />

verstärke. Vor allem die<br />

Lohn-Perspektiven seien, im<br />

Vergleich zu den übrigen Kantonen<br />

und zur Wirtschaft, miserabel.<br />

Claudia Baumberger

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