Grillieren auf dem Balkon - Mieterverband
Grillieren auf dem Balkon - Mieterverband
Grillieren auf dem Balkon - Mieterverband
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
M&W<br />
Nr. 5, Juli 2007<br />
MIETEN&WOHNEN<br />
www.mieterverband.ch<br />
Weg mit überrissenen<br />
Kostenpauschalen!<br />
<strong>Grillieren</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Balkon</strong> –<br />
mit Rücksicht<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
1
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Mit der Zürcher Kantonalbank hat sich das<br />
bedeutendste der öffentlichen Institute ins<br />
Hypozins-Erhöhungskartell der Banken eingereiht.<br />
Ab nächsten Herbst gilt praktisch<br />
flächendeckend ein Hypozins von 3.25%.<br />
Und ein weiterer Erhöhungsschritt in diesem<br />
Jahr ist nicht ausgeschlossen. Auguren im<br />
Ralph Hug<br />
Umfeld der Nationalbank munkeln bereits<br />
von einer Her<strong>auf</strong>setzung <strong>auf</strong> 3.5%. Dies bedeutet, dass wir<br />
uns endgültig von der Tiefzinsphase der letzten Jahre verabschieden<br />
müssen. Die Erfahrung lehrt, dass diese Entwicklung<br />
nicht ohne Folgen für die Mieten bleiben wird.<br />
Jetzt ist die Zeit gekommen, wo Mietende ihre Rechte geltend<br />
machen müssen. Sonst l<strong>auf</strong>en sie Gefahr, in einer Kostenwelle<br />
unterzugehen. Ein Grossteil der Mietzinserhöhungen,<br />
die jetzt in die Briefkästen flattern, dürfte nicht ausgewiesen<br />
sein. Einesteils wegen nicht weitergegebener Senkungen<br />
in den Vorjahren, anderseits wegen überrissener Kostenpauschalen.<br />
Wie Sie in dieser M&W-Ausgabe lesen können, ver-<br />
Bild zVg<br />
dienen gerade diese Pauschalen unsere Aufmerksamkeit (S. 3<br />
und 4). Sie haben im Moment gar einen noch grösseren Einfluss<br />
<strong>auf</strong> Mietsteigerungen als der Hypozins. 1% sind <strong>auf</strong> jeden<br />
Fall überrissen und sollten nicht akzeptiert werden. Sogar<br />
0.5% erscheinen als zu hoch.<br />
Es kommt jetzt dar<strong>auf</strong> an, dass den Vermietern breit <strong>auf</strong>gezeigt<br />
wird, dass die Mieterschaft nicht länger bereit ist,<br />
überhöhte Forderungen zu akzeptieren. Nur so werden die<br />
Kostenpauschalen <strong>auf</strong> das berechtigte Mass reduziert. Die<br />
Chancen bei Anfechtungen sind gut, muss doch der Vermieter<br />
den konkreten Kostennachweis erbringen. Das dürfte vielen<br />
schwer fallen. Einsichtige Verwaltungen haben bereits<br />
reagiert und den Satz reduziert. Die anderen sollten ihnen<br />
folgen, und zwar rasch.<br />
Herzlich Ihr<br />
> INHALT<br />
hug@pressebuero-sg.ch<br />
3 MV Verbandskonferenz<br />
Resolution zu den Kostenpauschalen.<br />
4 Kostenpauschalen<br />
Überrissene Pauschalen führen zu Extragewinnen.<br />
5 MV Deutschfreiburg<br />
Stefan Keller führt neu den Verband an der Sprachgrenze.<br />
6 Energie<br />
Das Sparpotenzial bei den Gebäuden ist noch lange nicht ausgeschöpft.<br />
9 Jakob Trümpy<br />
Der langjährige Mietrechtsredaktor verabschiedet sich.<br />
11 Hotline<br />
Wie viele Waschgänge darf ich machen?<br />
12 <strong>Grillieren</strong><br />
Der Volkssport ist auch <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Balkon</strong> erlaubt.<br />
15 Service<br />
Neu <strong>auf</strong>gelegt: «Daten und Adressen zum Mietrecht»<br />
16 Sturmschäden<br />
Können Mietende zur Kasse gebeten werden?<br />
> IMPRESSUM<br />
Redaktion: Ralph Hug (rh), Pressebüro St.Gallen,<br />
Postfach 942, 9001 St.Gallen, Tel. 071 222 54 11,<br />
hug@pressebuero-sg.ch<br />
Administration und Adressverwaltung:<br />
M&W, Postfach 2271, 8026 Zürich<br />
Tel. 043 243 40 40, Fax 043 243 40 41<br />
info@mieterverband.ch www.mieterverband.ch<br />
Ständige MitarbeiterInnen: Ruedi Spöndlin (rs),<br />
Basel; Christoph Steiger, Zürich; Ernst Feurer<br />
(Cartoon); Peter Macher, Zürich; Regula Mühlebach,<br />
Zürich; Michael Töngi, Zürich; Anita Thanei, Zürich;<br />
Niklaus Scherr, Zürich; Beat Leuthardt, Basel<br />
Titelbild: Markus Traber<br />
Gestaltung: Markus Traber, St.Gallen<br />
Druck: Ziegler Druck AG, Winterthur<br />
Beglaubigte Aufl age: 106‘174 Exemplare<br />
Erscheinung: 9 x pro Jahr<br />
Abonnementspreis: Fr. 30.–/Jahr<br />
Inserate: Claudia Matter, Im Stüdacker 10,<br />
8902 Urdorf, Tel. 01 734 57 71,<br />
cmatter@freesurf.ch<br />
Herausgeber: Schweizerischer Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz
Appell an die Vermieter:<br />
Auf Pauschalen verzichten!<br />
Einmal mehr waren die Kostenpauschalen<br />
ein wichtiges Thema<br />
an der letzten Verbandskonferenz<br />
des SMV/D, die vor kurzem in Zürich<br />
stattfand. Die überrissenen Kostenpauschalen<br />
beschäftigen den Verband<br />
in jüngster Zeit sehr stark. Denn<br />
sie führen heute, wo die Teuerung tief<br />
liegt, zu ungerechtfertigten Zahlungen<br />
an die Vermieter. Ein Missstand,<br />
den im Streitfall die Mietämter und<br />
Schlichtungsstellen durch eine neue<br />
Praxis verhindern können, in<strong>dem</strong> sie<br />
die Pauschalen nicht mehr anerkennen,<br />
sondern nur noch die ausgewiesenen<br />
Kosten. Die Verbandskonferenz<br />
verabschiedete zu diesem Thema<br />
nachfolgende Resolution:<br />
Mieten steigen mehr als Teuerung<br />
«Neben der Hypothekarzinserhöhung<br />
dürfen die Vermieter auch andere<br />
gestiegene Kosten wie 40% der<br />
allgemeinen Teuerung oder die allgemeinen<br />
Kostensteigerungen <strong>auf</strong> die<br />
Mieten überwälzen. Wie die Erfahrung<br />
lehrt, werden viele Vermieter die jetzt<br />
wieder ansteigenden Hypozinsen dazu<br />
benutzen, um auch diese Teuerungsfaktoren<br />
<strong>auf</strong> die Mietzinsen zu<br />
schlagen. Meist werden Pauschalen<br />
geltend gemacht. Solche Pauschalen<br />
für die Betriebs- und Unterhaltskosten<br />
führen zu massiven Mietzins<strong>auf</strong>schlägen.<br />
Denn viele Vermieter berechnen<br />
dafür jedes Jahr ein volles Prozent der<br />
Nettomiete, was angesichts der heute<br />
sehr niedrigen Teuerung völlig über-<br />
m&w | Keine preistreibenden Kostenpauschalen mehr! Diesen Appell<br />
richteten die Delegierten der Deutschschweizer Mieterinnen- und Mieterverbände<br />
an alle Vermieter und Hauseigentümer, aber auch an die<br />
Schlichtungsbehörden.<br />
Was darf überwälzt<br />
werden?<br />
> Allgemeine Kostensteigerungen:<br />
Unter diesen Begriff fallen die<br />
Erhöhung der Gebühren, Objektsteuern,<br />
Baurechtszinsen, Versicherungsprämien<br />
sowie die Erhöhungen<br />
der Unterhaltskosten.<br />
> 40% Teuerungsüberwälzung:<br />
Die Teuerung darf zu 40% <strong>auf</strong> die<br />
Mieten überwälzt werden. Damit<br />
soll das Eigenkapital des Eigentümers<br />
der Teuerung angepasst werden.<br />
Die mietrechtlichen Modellrechnungen<br />
gehen davon aus, dass<br />
die Eigentümer ihre Liegenschaften<br />
mit 40% Eigenkapital finanzieren.<br />
höht ist. Eine pauschale Anhebung<br />
der Mieten um 1% führt pro Jahr gesamtschweizerisch<br />
zu Mehrkosten<br />
von rund 280 Millionen Franken.<br />
Die Überwälzung dieser Kostenpauschale<br />
von 1% pro Jahr sowie die<br />
Überwälzung von 40% der Teuerung<br />
führt dazu, dass die Mieten nur schon<br />
<strong>auf</strong> Grund dieser beiden Faktoren<br />
stärker steigen als die allgemeine Teuerung.<br />
Faktisch sind die Mieten heute<br />
vielerorts zu rund 150% indexiert.<br />
Diese überproportionale Überwälzung<br />
der Teuerung wird zusätzlich<br />
zum gestiegenen Hypozins <strong>auf</strong> die<br />
Teuerung und Auswirkung der Kostensteigerungs-Pauschale<br />
<strong>auf</strong> die Mietzinsanpassung (2000 – 2007, 2003 – 2007, 2005 – 2007)<br />
10 %<br />
9 %<br />
9.21 %<br />
Teuerung (100 %)<br />
8 %<br />
Teuerung (40 %)<br />
Pauschale für<br />
7 %<br />
Kostensteigerungen<br />
6 %<br />
5 %<br />
4 %<br />
3 %<br />
2 %<br />
1 %<br />
0v%<br />
5.52 %<br />
Teuerung<br />
2000 – 2007<br />
1%-Pauschale<br />
(2000 – 2007)<br />
2.58 %<br />
Teuerung<br />
2003 – 2007<br />
5.03 %<br />
1%-Pauschale<br />
(2003 – 2007)<br />
1.18 %<br />
Teuerung<br />
2005 – 2007<br />
2.47 %<br />
1%-Pauschale<br />
(2005 – 2007)<br />
Bild m&w<br />
Mieten geschlagen (eine Steigerung<br />
von 0.25% führt theoretisch zu einer<br />
Erhöhung von 3%). Dies alles erzeugt<br />
eine starke Mieterhöhungswelle.<br />
Mehrheit klemmt bei Weitergabe<br />
Die Mehrheit der Vermieter hat die<br />
Mieten bei den letzten Hypozinssenkungen<br />
von 4.5% im Jahr 2000 <strong>auf</strong><br />
das Rekordtief von 3% im Jahr 2005<br />
nicht vollständig angepasst. Machen<br />
sie nun die überrissenen Pauschalen<br />
geltend, können selbst noch Mieten,<br />
die <strong>auf</strong> 3.5% beruhen, erhöht werden.<br />
Davon ist rund ein Drittel der Miethaushalte<br />
betroffen.<br />
In einigen Kantonen liegen die von<br />
den Schlichtungsbehörden und Mietämtern<br />
im Streitfall akzeptierten Pauschalen<br />
viel tiefer oder es werden nur<br />
die exakt nachgewiesenen Kostensteigerungen<br />
akzeptiert. Dies muss Standard<br />
werden. Der Schweizerische Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong> ruft die<br />
Vermieter <strong>auf</strong>, nur die tatsächlichen<br />
allgemeinen Kostensteigerungen zu<br />
überwälzen, wie es das Bundesgericht<br />
vorschreibt. An die Schlichtungsbehörden<br />
und Mietämter geht der<br />
Appell, die ungesetzlichen und überhöhten<br />
Pauschalen nicht mehr zuzulassen.»<br />
Hauswart an der Arbeit:<br />
Nur die tatsächlichen<br />
Betriebskosten dürfen<br />
überwälzt werden.<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
3
Die Liftrevision gehört<br />
zum Unterhalt, aber 1 %<br />
Pauschale sind überrissen.<br />
4 MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
Überhöhte Pauschalen<br />
führen zu Extragewinnen<br />
Wie andere Kantonalbanken auch<br />
hat die Zürcher Kantonalbank<br />
(ZKB) eine Erhöhung des Hypozinses<br />
<strong>auf</strong> 3.25% <strong>auf</strong> 1. Oktober 2007<br />
bekannt gegeben. Der MV Zürich befürchtet<br />
eine ungerechtfertigte Mietzinserhöhungswelle<br />
und hat daher<br />
alle Mietenden, die eine Erhöhungsanzige<br />
erhalten haben, dazu <strong>auf</strong>gerufen,<br />
diese anzufechten. Wie sieht die<br />
Situation konkret aus?<br />
Der MV Zürich schätzt, dass rund<br />
ein Drittel aller Mietverhältnisse <strong>auf</strong><br />
einem Hypozinssatz von 3% beruht,<br />
der seit November 2005 gilt. Gut ein<br />
weiteres Drittel basiert <strong>auf</strong> einem Satz<br />
Bild m&w<br />
> KOMMENTAR<br />
m&w | Die 1%-Pauschale für Kostensteigerungen ist überrissen und<br />
schenkt sogar mehr ein als die aktuelle Hypozinserhöhung. Das weist<br />
der MV Zürich anhand von Berechnungen nach. Selbst eine Pauschale<br />
von 0.5% erscheint noch überhöht.<br />
Wie die Kostenpauschale einschenkt<br />
Annahmen: Bisherige Vertragsbasis 3.0% Hypozins,<br />
Anpassung mit 1% Kostenpauschale<br />
Hypozins von 3.0 <strong>auf</strong> 3.25% 3.00 %<br />
40% Teuerung März 2005 – März 2007 0.47 %<br />
Kostensteigerung März 2005 – März 2007 2.00 %<br />
Anpassung mit 1%-Pauschale total 5.47 %<br />
Variante mit 0.5%-Pauschale 4.47 %<br />
Variante ohne Pauschale 3.47 %<br />
von 3.25%, der seit <strong>dem</strong> Juni 2003<br />
gültig ist. Die übrigen Verträge haben<br />
eine Hypozinsbasis zwischen 3.5<br />
und 4%. Zu Recht sind jene erstaunt,<br />
die jetzt eine Mieterhöhung erhalten,<br />
obwohl ihr Mietvertrag <strong>auf</strong> 3.25 oder<br />
3.5% beruht. Hier wirkt sich eben die<br />
Kostensteigerungspauschale aus. Das<br />
sieht so aus:<br />
Die Gesamtteuerung von März<br />
2003 bis März 2007 betrug 2.58%.<br />
Wenn der Vermieter die gesetzlich zulässigen<br />
40% der Teuerung überwälzt<br />
und zusätzlich 1% pro Jahr für Kostensteigerungen<br />
dazuschlägt, resultiert<br />
eine Mietanpassung von 5.03%. Das<br />
Nichts anderes als ein Diktat der Vermieter<br />
Obwohl ihnen der Gesetzgeber neben<br />
den hypozinsbedingten Erhöhungen bereits<br />
eine 40%-Indexierung garantiert,<br />
praktizieren fast<br />
alle Immobilienverwaltungen<br />
noch einen<br />
dritten Erhöhungsgrund,<br />
der weder<br />
in Gesetz noch<br />
Urs Bosshard Verordnung vorgesehen<br />
ist: die Pauschale<br />
für allgemeine Kostensteigerungen<br />
resp. Erhöhung der Betriebs- und<br />
Unterhaltskosten. Zwar jammern alle,<br />
auch Vermieterverbände und bürgerliche<br />
Parteien, über die Anbindung der<br />
Mieten an den Hypozins. Doch die ganz<br />
besonders preistreibende Wirkung dieser<br />
Pauschale verschweigen sie scham-<br />
Rechnet man bis zur letzten Hypozinserhöhung<br />
per 1. Oktober 2000<br />
zurück, so resultiert bei einer Pauschale<br />
von 0.5% pro Jahr eine Er-<br />
haft. Diese Erhöhungen beruhen nicht<br />
<strong>auf</strong> einer gesetzlichen Regelung, sondern<br />
sind Ausfluss eines rein privaten<br />
Kartelldiktats der Vermieter. Viele Vermieter<br />
– nicht zuletzt der HEV – verrechnen<br />
nach wie vor eine Pauschale<br />
von 1% pro Jahr. Der MV Zürich wehrt<br />
sich schon seit Jahren vehement gegen<br />
diese im Gesetz nicht vorgesehene und<br />
vom Ansatz her krass überhöhte Kostensteigerungspauschale.<br />
Die 400’000 Miethaushalte im<br />
Kanton bezahlen jährlich gut 6 Milliarden<br />
Franken Miete. Mit den umstrittenen<br />
Kostenpauschalen wandern Jahr<br />
und Jahr 30 bis 60 Millionen Franken<br />
von denTtaschen der Mieter in die der<br />
Vermieter.<br />
Urs Bosshard, Präsident MV Zürich<br />
höhung von 3.19%. Rechnet man<br />
ohne jede Pauschale, so resultiert<br />
sogar eine leichte Senkung von –<br />
0.7%.<br />
sind 195% der Indexteuerung in diesem<br />
Zeitraum – und das ohne jede<br />
Veränderung des Hypozinses! Für<br />
den Zeitraum 2005 bis 2007 resultieren<br />
sogar 210% der Gesamtteuerung,<br />
und dazu kommt dann noch<br />
die Überwälzung der Hypozinserhöhung.<br />
Damit ist klar <strong>auf</strong>gezeigt, dass<br />
die Pauschalen zu einer Überindexierung<br />
der Mieten führen. Oder anders<br />
gesagt: Wegen <strong>dem</strong> Diktat der<br />
Vermieter zahlen viele Mietende zu<br />
viel. Doch dagegen kann man sich<br />
durch Anfechtungen wehren.<br />
Pauschale reduzieren<br />
«Wenn Mietende die Pauschale bestreiten,<br />
muss der Vermieter grundsätzlich<br />
die effektiven Kosten einbringen»,<br />
sagt MV-Geschäftsleiter<br />
Niklaus Scherr. Die Schlichtungsbehörden<br />
tolerieren bei Vergleichen<br />
in der Regel höchstens 0.5%, bei<br />
ausgekoppelten Betriebskosten häufi<br />
g nur 0.25% pro Jahr. Berechnungen<br />
zeigen, dass auch eine 0.5%-<br />
Pauschale in den letzten Jahren zu<br />
einer Indexierung von über 100%<br />
führt (siehe Beispiel). Daher erachtet<br />
der MV Zürich angesichts der<br />
langjährigen Niedrigteuerung auch<br />
den Ansatz von 0.5% als überhöht.<br />
Bei Verträgen mit separater Abrechnung<br />
aller Betriebskosten sieht der<br />
MV überhaupt keine Berechtigung<br />
für eine Pauschale, weil ja eine allfällige<br />
Teuerung bereits direkt vom<br />
Mieter über die Nebenkostenabrechnung<br />
beglichen wird.
Wo die Deutschschweiz<br />
in der Minderheit ist<br />
Wir sind der weitaus kleinere<br />
Teil», schildert Stefan Keller die<br />
Situation im zweisprachigen Kanton<br />
Freiburg. Die Deutschsprechenden<br />
sind hier eine Minderheit. Das wirkt<br />
sich auch <strong>auf</strong> die Mieterinnen- und<br />
Mieterbewegung aus. Freiburg ist ein<br />
Kanton, in <strong>dem</strong> sowohl der SMV/D als<br />
auch die französische Schwester Asloca<br />
vertreten sind.<br />
Der MV Deutschfreiburg zählt mit<br />
rund 530 Mitgliedern zu den kleineren<br />
Verbänden. Diese rekrutieren sich zur<br />
Hauptsache aus der Hauptstadt sowie<br />
aus Murten und Düdingen – Ortschaften<br />
mit einem stattlichen Anteil<br />
an Mietenden. Auf <strong>dem</strong> Land hingegen<br />
ist das Wohneigentum verbreitet.<br />
Hier leben viele im eigenen Häuschen.<br />
Diese doppelte Begrenzung<br />
– deutschsprachige Minderheit, wenig<br />
Ballungsgebiete – erschweren <strong>dem</strong><br />
MV ein grösseres Wachstum. «Es<br />
scheint, als hätten wir einen gewissen<br />
Plafond erreicht», sagt Keller. Immerhin<br />
darf der MV <strong>auf</strong> eine erfolgreiche<br />
Geschichte zurückblicken. Erst vor<br />
zwanzig Jahren vom früheren Nationalrat<br />
und heutigen Staatsrat Erwin<br />
Jutzet gegründet, ist es ihm doch gelungen,<br />
sich eine anerkannte Position<br />
zu verschaffen.<br />
Interne Übergabe<br />
In den letzten fünf Jahren wurde der<br />
Verband von Basile Cardinaux geleitet.<br />
Er hat das Präsidium im Frühling<br />
abgegeben, weil er berufl ich in Bern<br />
m&w | Auch der MV Deutschfreiburg hat einen neuen Präsidenten: Der<br />
Jurist Stefan Keller lenkt die Geschicke des Verbands an der Sprachgrenze<br />
zur Westschweiz.<br />
tätig ist und auch dort wohnt. Die<br />
Stabsübergabe an Stefan Keller konnte<br />
sozusagen intern erfolgen: Wie<br />
Cardinaux arbeitete Keller als Assistent<br />
an der Universität Fribourg. «Wir<br />
kannten uns, und da lag es nahe, dass<br />
die Anfrage für das Präsidium an mich<br />
ging», so Keller.<br />
Derzeit absolviert Keller die Fürsprecherausbildung<br />
in einer Berner<br />
Kanzlei. Ursprünglich aus Schaffhausen,<br />
war ihm die Nähe zur Mieterbewegung<br />
und zur Politik in die Wiege<br />
gelegt. Sein Vater Hermann Keller<br />
amtete während zwei Jahrzehnten als<br />
Regierungsrat im Munot-Kanton. Und<br />
natürlich war die sozial<strong>dem</strong>okratische<br />
Familie immer im <strong>Mieterverband</strong>. Logisch,<br />
dass der Sohn diese Tradition<br />
fortsetzt. Keller studierte an der Uni<br />
Fribourg Recht. Danach übernahm er<br />
eine Assistenz am Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht.<br />
Seine kürzlich fertig gestellte<br />
Dissertation verrät sozialpolitisches<br />
Engagement: Sie behandelt den<br />
fl exiblen Altersrücktritt der Bauarbeiter,<br />
den diese als schweizerische Pionierleistung<br />
in einem Streik erkämpft<br />
haben. Keller ist auch ein Verfechter<br />
des öffentlichen Verkehrs und engagierte<br />
sich mit Erfolg für die Erhaltung<br />
der früheren SBB-Linie und heutigen<br />
Museumsbahn Etzwilen-Singen<br />
und in Schaffhausen gegen die geplante<br />
Abschaffung des Trolleybusses.<br />
Keller war bis anhin als Rechtsberater<br />
beim MV tätig. Es ist eine Eigenheit<br />
des Deutschfreiburger Verbands,<br />
dass ausschliesslich Juristen<br />
als Rechtsberater amten und sich die<br />
Präsidenten den Kontakt zur Basis in<br />
den Sprechstunden der Rechtsberatung<br />
erarbeiten. Dort kann man seine<br />
Anliegen im Gegensatz zur Beratungspraxis<br />
in grösseren Kantonen<br />
ohne Anmeldung vorbringen. «Da<br />
profi tieren wir von der Kleinheit unseres<br />
Gebiets», sagt Keller. Eine weitere<br />
Eigenheit ist, dass die abtretenden<br />
Präsidenten im Vorstand verbleiben –<br />
auch Basile Cardinaux tut’s.<br />
Unbewegliche Zürcher HEV-Politiker<br />
Mietervertreterin Elisabeth Derisiotis<br />
(SP) wollte mit ihrer Parlamentarischen<br />
Initiative ein Stück<br />
Steuergerechtigkeit herstellen. Sie<br />
forderte, dass Hauseigentümern ein<br />
steuerlicher Selbstbehalt<br />
beim Unterhaltskostenabzug<br />
für ihre Liegenschaft<br />
<strong>auf</strong>erlegt wird. Und<br />
zwar derart, dass sie<br />
Elisabeth<br />
Derisiotis<br />
nur noch diejenigen<br />
Unterhaltskosten abziehen<br />
können, die<br />
den Betrag von 500 Franken übersteigen.<br />
Begründung: Die Mietenden<br />
müssen den Kleinen Unterhalt – geringfügige<br />
Reparaturkosten an der<br />
m&w | Im Kanton Zürich sind die Vermieterverbände zu keinerlei Konzessionen<br />
an die Mietenden bereit. Das zeigte sich beim Vorstoss über<br />
einen reduzierten Unterhaltskostenabzug im Zürcher Kantonsrat.<br />
Mietwohnung – ebenfalls selbst bezahlen<br />
und können gar nichts von<br />
den Wohnkosten steuerlich abziehen.<br />
«Das ist ja nur logisch», erklärte Derisiotis<br />
im Rat.<br />
Doch die Gegenseite mochte keine<br />
Logik erkennen. Sachliche Gegenargumente<br />
waren jedoch kaum zu hören,<br />
dafür umso mehr Polemik. Im Lager<br />
der SVP war von einem «durchsichtigen<br />
Wahlgag» die Rede, und die CVP<br />
lehnte die Idee als «systemwidrig»<br />
ab. Unter der Gürtellinie bewegten<br />
sich die Voten aus der FDP. Sie warfen<br />
der SP «Klassenkampf» und «blinden<br />
Bild zVg<br />
Eifer gegen die Hauseigentümer» vor.<br />
Die Initiative wurde schliesslich gegen<br />
die Stimmen der Linken (SP, Grüne)<br />
und mit den Stimmen der Grünliberalen<br />
mit 112:51 abgelehnt.<br />
Elisabeth Derisiotis zeigte sich<br />
enttäuscht über die Debattenkultur.<br />
Sie sei sich zwar vieles gewöhnt, doch<br />
hier sei der Ton «unbeschreiblich»<br />
gewesen. Schon in der vorberatenden<br />
Kommission sei sie sich «wie im hölzigen<br />
Himmel» vorgekommen: «Die<br />
Wohneigentümerlobby ist nicht bereit,<br />
auch nur ansatzweise in Richtung<br />
mehr Steuergerechtigkeit zu gehen.»<br />
Führt neu den MV<br />
Deutschfreiburg: Stefan<br />
Keller<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
5
Ein gut isolierter Dachstock<br />
spart Heizkosten.<br />
6 MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
Bei Gebäuden lässt sic<br />
Michael K<strong>auf</strong>mann referierte an<br />
der letzten Verbandskonferenz<br />
des SMV/D, die Anfang Juni in Zürich<br />
stattfand. Der Vizedirektor des Bundesamtes<br />
für Energie ist in den MV-<br />
Reihen kein Unbekannter, war er doch<br />
langjähriges Vorstandsmitglied des<br />
MV Bern. In seinem Referat zeigte er<br />
den Stellenwert von Gebäuden in der<br />
aktuellen Energiepolitik <strong>auf</strong>. Die Bedeutung<br />
der Liegenschaften sei erst<br />
in den letzten Jahren erkannt worden:<br />
«Heute sind sie zu einem zentralen<br />
Problem der Energiepolitik <strong>auf</strong>gerückt»,<br />
so K<strong>auf</strong>mann.<br />
Ziele verfehlt<br />
Nicht weniger als 40 Prozent des<br />
CO2-Ausstosses wird von den Liegenschaften<br />
verursacht. Eine Tatsache,<br />
der noch wenig Rechnung getragen<br />
wird. Allgemein bekannt ist, dass<br />
die gesetzten Ziele bei der Reduktion<br />
der klimaschädlichen Gase bis ins<br />
Jahr 2010 nicht erreicht werden. Laut<br />
K<strong>auf</strong>mann hinken wir heute rund 10<br />
Prozent hintendrein: 1,3 Mio. Tonnen<br />
CO2 gehen bei den Brennstoffen zu<br />
viel in die Luft. Aus diesem Grund hat<br />
der Bundesrat die Einführung einer<br />
CO2-Abgabe beschlossen. Diese soll<br />
eine lenkende Wirkung <strong>auf</strong> den Energieverbrauch<br />
entfalten.<br />
Das Problem bei den Liegenschaften<br />
sind die älteren, weniger gut isolierten<br />
Gebäude. Denn bei Neubauten<br />
greifen die aktuellen Energievorschriften<br />
etwa in Bezug <strong>auf</strong> die Wärmedäm-<br />
Bilder zVg<br />
m&w | Die Gebäude sind ein zentrales Problem unserer Energiepolitik.<br />
Das Sparpotenzial sei noch lange nicht erschöpft, sagt der Vizedirektor<br />
des Bundesamtes für Energie, Michael K<strong>auf</strong>mann. Er war beim SMV/D<br />
zu Gast.<br />
mung so gut, dass sie energiepolitisch<br />
kaum mehr ins Gewicht fallen.<br />
Wie K<strong>auf</strong>mann <strong>auf</strong>zeigte, verbrauchen<br />
Liegenschaften mit Baujahr vor 1975<br />
sehr viel Energie. Rund 2,5 Millionen<br />
Quadratmeter in diesen Wohnhäusern<br />
gelten als sanierungsbedürftig.<br />
Schlechte Heizungen, mangelhafte<br />
Gebäudehüllen und fehlende Isolationen<br />
führen dazu, dass nicht selten<br />
zum Fenster hinaus geheizt wird. Ohne<br />
gezielte Massnahmen werde sich<br />
daran nicht viel ändern, meinte K<strong>auf</strong>mann:<br />
«Die Erfahrung zeigt, dass 60<br />
bis 70 Prozent aller Sanierungen reine<br />
Pinselrenovationen sind, die in energetischer<br />
Hinsicht überhaupt nichts<br />
bringen.»<br />
Knackpunkt Sanierungswille<br />
Der grosse Knackpunkt ist heute, wie<br />
die Hauseigentümer dazu gebracht<br />
werden könnten, sinnvolle Gebäudesanierungen<br />
an die Hand zu nehmen.<br />
Schon mit einem optimierten Betrieb<br />
Der Energieausweis ist eine gute Idee<br />
rh | BfE-Vizedirektor Michael K<strong>auf</strong>mann<br />
findet den Energieausweis für<br />
Gebäude eine gute Idee und bedauert,<br />
dass sich der Hauseigentümerverband<br />
bisher<br />
nicht dafür erwärmen<br />
konnte.<br />
Der Energieausweis<br />
zeigt die<br />
Energieffizienz<br />
einer Liegenschaft<br />
an und<br />
Michael K<strong>auf</strong>mann<br />
teilt diese in eine<br />
bestimmte<br />
Klasse ein. Die sparsamsten Gebäude<br />
sind in der A-Klasse, dann folgen<br />
in den B- und C-Klassen etc. die übrigen<br />
Gebäude. «Es ist wie bei den<br />
farbigen Etiketten von Waschmaschinen<br />
oder Kühlschränken», verdeutlicht<br />
Michael K<strong>auf</strong>mann. Dort<br />
ist die Einteilung in Energiesparklassen<br />
gang und gäbe.<br />
Bei Gebäuden wird ein solcher<br />
Ausweis erst diskutiert. Zumindest<br />
in der Schweiz, denn die EU kennt<br />
den Gebäudeausweis bereits. Die<br />
Einführung stösst <strong>auf</strong> den Wider-<br />
ohne Umbauten lässt sich viel Energie<br />
einsparen. Wenn von der Heizung bis<br />
zu den Sonnenstoren alles richtig eingestellt<br />
ist, kann der Energieverbrauch<br />
um rund 10 bis 15 Prozent gesenkt<br />
werden. «Dies kann man sofort machen»,<br />
munterte K<strong>auf</strong>mann <strong>auf</strong>. Mit<br />
einer guten Isolierung von Dach, Fassade,<br />
Fenster und Keller lassen sich<br />
nochmals rund 20 Prozent einsparen.<br />
Der Ersatz von veralteten Beleuchtungskörpern<br />
oder Haushaltgeräten<br />
bringt beim Strom eine Ersparnis von<br />
bis zu 50 Prozent.<br />
Energetisch am vorteilhaftesten<br />
ist eine Haussanierung nach <strong>dem</strong><br />
Standard Minergie oder gar nach<br />
<strong>dem</strong> noch besseren Minergie P: Damit<br />
lässt sich der Verbrauch um 50<br />
bis 80 Prozent herunterdrücken. Solche<br />
Sanierungen sind jedoch eher<br />
selten. Gut viertausend Minergie-<br />
Gebäude gibt es heute, dies bei insgesamt<br />
zwei Millionen Gebäuden in der<br />
Schweiz. Viele Hausbesitzer schre-<br />
stand des Hauseigentümerverbandes.<br />
Er befürchtet zusätzliche Kosten,<br />
die anfallen, wenn die Daten für<br />
den Ausweis ermittelt werden müssen.<br />
Für Michael K<strong>auf</strong>mann ist die<br />
Opposition nicht stichhaltig: «Ich<br />
verstehe nicht, weshalb man darüber<br />
eine Polemik entfacht hat.» Der<br />
Ausweis koste 300 bis 500 Franken,<br />
was gegenüber den Vorteilen nicht<br />
ins Gewicht falle. Er sei ein einfaches<br />
Instrument, das Transparenz in Sachen<br />
Energieverbrauch bringe. Dies<br />
habe Vorteile sowohl für die Eigentümer<br />
als auch für die Mieter. Wer eine<br />
Wohnung vermiete, finde mit einem<br />
guten Zeugnis fürs eigene Haus<br />
leichter einen Mieter. Und ein Mieter<br />
wisse mit <strong>dem</strong> Ausweis im Voraus<br />
über die anfallenden Nebenkosten<br />
Bescheid und könne so besser<br />
auswählen.<br />
K<strong>auf</strong>mann ist aber optimistisch.<br />
Er glaubt generell, dass heute politische<br />
Mehrheiten für eine vernünftige<br />
Energiepolitik gefunden werden<br />
können. Man müsse jetzt aktiv werden<br />
und sie organisieren.
h noch viel Energie sparen<br />
cken die Kosten einer Sanierung. Michael<br />
K<strong>auf</strong>mann suchte zu beruhigen.<br />
Er hält die langfristige Wirtschaftlichkeit<br />
von energetischen Sanierungen<br />
für gegeben. Berechnungen des Bundesamtes<br />
für Energie zeigen, dass im<br />
Jahr 2050 aus energetischen Sanierungen<br />
keine Mehrkosten, sondern<br />
gesamthaft Minderkosten im Umfang<br />
von 114 Mio. Franken pro Jahr resultieren.<br />
Er wies dar<strong>auf</strong>hin, dass ein Hauseigentümer<br />
bei Pinselsanierungen alle<br />
Kosten selber berappen muss. Bei<br />
energetischen Sanierungen hingegen<br />
soll künftig eine Überwälzung <strong>auf</strong> die<br />
Mieten möglich sein. Es lohne sich<br />
auch für Mieterinnen und Mieter, einen<br />
leicht höheren Mietzins in K<strong>auf</strong><br />
zu nehmen, wenn man sich dafür steigende<br />
Nebenkosten ersparen könne.<br />
VHKA wieder diskutieren<br />
Damit löste K<strong>auf</strong>mann aber auch Widerspruch<br />
aus: Ob sich eine Sanierung<br />
auch für die Mieter lohne, hänge<br />
stark von den Energiepreisen ab,<br />
es komme <strong>auf</strong> den Einzelfall an. Das<br />
musste auch K<strong>auf</strong>mann einräumen.<br />
Dennoch hält er dafür, dass zum Beispiel<br />
wieder über die Einführung der<br />
verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung<br />
(VHKA) in Altbauten diskutiert<br />
werden muss: «Die Installationskosten<br />
der Zähler sind im Vergleich<br />
zu den eingesparten Kosten eine Kleinigkeit.»<br />
Im Übrigen wies K<strong>auf</strong>mann<br />
dar<strong>auf</strong> hin, dass die VHKA im neuen<br />
Energiegesetz für erhebliche Sanierungen<br />
gesetzlich gefordert wird –<br />
nur sei diese Verpflichtung noch weitgehend<br />
unbekannt.<br />
Anreize schaffen<br />
Was tut der Bund? K<strong>auf</strong>mann erwähnte<br />
eine nationale Gebäudekampagne,<br />
die bis ins Jahr 2010 läuft. Sie soll den<br />
Blick <strong>auf</strong> energiesparende Investitionen<br />
bei Gebäuden lenken. Für Sanie-<br />
Anzeige<br />
Buchen Sie mit der AVIS Worldwide<br />
Discount Nummer D935700 zu preisgünstigen<br />
Tarifen Autos und Lieferwagen. ������������������ � ������������������� �<br />
Unter www.avis.ch, Tel. 0848 81 18 18<br />
oder <strong>auf</strong> www.mieterverband.ch<br />
unter «Dienstleistungen».<br />
Grafik m&w<br />
rungswillige gibts Beiträge von Bund<br />
und auch von den meisten Kantonen.<br />
Die Stiftung Klimarappen, die allerdings<br />
noch wenig bekannt ist, führt<br />
ebenfalls ein Gebäudeprogramm mit<br />
rund 180 Mio. Franken. Wer die Aussenwände,<br />
das Dach oder die Fenster<br />
verbessert, erhält einen Beitrag.<br />
Ferner sollen die Kantone steuerliche<br />
Anreize für energieeffiziente Sa-<br />
nierungen anbieten. Positiv würdigte<br />
K<strong>auf</strong>mann eine entsprechende Idee<br />
aus <strong>dem</strong> Kanton Baselland. Dort wird<br />
in einer Volksinitiative zum Bausparen<br />
ein solcher Abzug verlangt. Vehement<br />
plädiert der BfE-Vizedirektor<br />
auch für einen Energieausweis für Gebäude:<br />
Ein solcher wäre gerade für die<br />
Mietenden eine grosse Hilfe bei der<br />
Wohnungssuche (siehe Kasten).<br />
Total fossil: So wird in der Schweiz geheizt<br />
2.8 %<br />
4.3 %<br />
3.4 %<br />
6.1 %<br />
83.4 %<br />
Heizöl und Gas<br />
Erneuerbare Energien<br />
Wärmekraft<br />
Elektrizität<br />
Verschiedene<br />
In Luzern wird ein<br />
Mehrfamilienhaus mit<br />
kantonalen Fördermitteln<br />
saniert.<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
7
8 MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
Mark Schmid will in<br />
Luzern vorwärts machen<br />
Nach <strong>dem</strong> Rücktritt von Adrian<br />
Schmid wurde im Frühling Mark<br />
Schmid zum neuen Präsidenten des<br />
MV Luzern erkoren. Die beiden nicht<br />
miteinander verwandten Namensvettern<br />
haben vieles gemeinsam. Sie<br />
sind in der Luzerner<br />
Linken gross geworden<br />
und sind seit je<br />
politisch engagiert.<br />
«Ich habe mich<br />
früh für eine soziale<br />
Politik eingesetzt»,<br />
Mark Schmid<br />
blickt Mark Schmid<br />
zurück. Er war schon aktiv in der Poch<br />
und lancierte dann das Grüne Bündnis<br />
mit. Von 1996 bis 2001 hatte er<br />
das Präsidiums des Grünen Bündnis<br />
in der Stadt Luzern inne.<br />
Der ausgebildete Historiker befasste<br />
sich von Beginn weg auch mit<br />
wohnpolitischen Fragen. Eine Seminararbeit<br />
hatte die Wohngenossenschaften<br />
zum Thema. In der Wogeno<br />
verfolgte Schmid die Entwicklung<br />
neuer Wohnformen aktiv. Er selbst<br />
wohnt heute in einer Genossenschaft<br />
in der Stadt Luzern. Berufl ich ist er als<br />
selbständiger Organisationsberater<br />
tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der<br />
Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Volksinitiative managen<br />
Als MV-Präsident muss Schmid die<br />
erfolgreich lancierte MV-Volksinitiative<br />
«Für zahlbares und attraktives<br />
Wohnen» managen. «Wir reichen das<br />
m&w | Mark Schmid präsidiert neu den MV Luzern. Er möchte den stark<br />
gewachsenen Verband konsolidieren und den politisch offensiven Kurs<br />
fortsetzen.<br />
‹Daten und Adressen› in neuer Aufl age<br />
Wo stand der Landesindex der<br />
Konsumentenpreise im April<br />
2003? Wieviele Wohnungen gibts im<br />
Kanton Baselland? Was kostete 100<br />
Liter Heizöl vor zwei Jahren? Seit wie<br />
vielen Jahren ist der Hypozins nicht<br />
mehr angestiegen? Solche und viele<br />
weitere Fragen mögen Kopfzerbrechen<br />
bereiten – aber nicht jenen, die<br />
im Besitz der «Daten und Adressen<br />
zum Mietrecht 2007» sind. Die Broschüre<br />
ist ein Klassiker des MV und<br />
wird schon seit vielen Jahren herausgegeben.<br />
Im handlichen Taschenformat<br />
leistet sie nützliche Dienste. Das<br />
neue Update ist soeben erschienen.<br />
MV-Broschüre «Daten und Adressen<br />
zum Mietrecht 2007», Bestellung S. 15<br />
Bild m&w<br />
In der Luzerner Verfassung soll das Wohnen verankert werden.<br />
Volksbegehren im Sommer ein», kündigt<br />
er an. Sehr zufrieden zeigt er sich,<br />
dass es in kurzer Zeit gelungen ist,<br />
das nötige Quorum von 5‘000 Unterschriften<br />
für diese Verfassungsinitiative<br />
zu sammeln. Laut Schmid hat<br />
man es im MV als grossen Mangel<br />
empfunden, dass die neue Luzerner<br />
Kantonsverfassung das Wohnen mit<br />
keinem Wort erwähnt, obwohl es doch<br />
zu den Grundbedürfnissen gehört.<br />
Schmid geht es auch darum, die Wohnfrage<br />
und den sozialpolitischen Gedanken<br />
wieder in den Vordergrund zu<br />
m&w | Das vom MV herausgegebene, handliche Nachschlagewerk ist soeben<br />
in neuer Auflage erschienen: «Daten und Adressen zum Mietrecht<br />
2007». Eine unentbehrliche Broschüre für alle, die mehr wissen wollen.<br />
Die Zahlen und Daten wurden aktualisiert,<br />
der Raster ist aber der gleiche<br />
wie bisher, man braucht nicht umzudenken.<br />
Jetzt, wo sich die Hypothekarzinsen<br />
wieder verändern, aber je nach<br />
Kanton in unterschiedlichem Tempo,<br />
ist das Nachschlagewerk besonders<br />
nützlich.<br />
Allerdings reichte es nicht mehr<br />
überall, die Veränderung <strong>auf</strong> 3.25%<br />
mitzunehmen, zum Beispiel für den<br />
Kanton Zürich. Doch das ist kein Problem,<br />
lassen sich doch die allerneuesten<br />
Festsetzungen der letzten Wochen<br />
<strong>auf</strong> der Webseite www.mietrecht.ch<br />
jederzeit nachlesen. Besonders nütz-<br />
rücken: «Das ist in den letzten Jahren<br />
vernachlässigt worden.» Für Schmid<br />
macht es die Qualität des MV aus,<br />
dass er seinen Mitgliedern Rechtsschutz<br />
bietet, politische Anliegen <strong>auf</strong>nimmt<br />
und gleichzeitig eine ganze<br />
Palette von Dienstleistungen anbietet.<br />
Er sieht den MV als eine Organisation,<br />
die im Interesse der Mehrheit<br />
der Bevölkerung tätig ist. «Alle diese<br />
Funktionen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> erreichten Niveau<br />
zu halten und weiter zu entwickeln<br />
ist unsere grosse Herausforderung<br />
für die Zukunft.»<br />
lich sind die Adressen der Schlichtungsbehörden.<br />
Denn wer mit einer<br />
allfälligen Mietzinserhöhung nicht<br />
einverstanden ist, muss das Anfechtungsbegehren<br />
bei der Schlichtungsbehörde<br />
deponieren. Die Broschüre<br />
listet sämtliche Adressen dieser Behörden<br />
in der ganzen Schweiz <strong>auf</strong>.<br />
Ebenfalls von Interesse sind wichtige<br />
Indizes wie zum Beispiel der<br />
Mietpreisindex. Aus ihm lässt sich ersehen,<br />
dass die Mieten in den letzten<br />
sieben Jahren um mehr als zehn Prozent<br />
gestiegen sind – obwohl der Hypozins<br />
in dieser Zeit von 4.25 <strong>auf</strong> 3%<br />
gefallen ist.
Jäger der Mieturteile<br />
m&w: Jakob Trümpy, sie sind Redaktor<br />
der Fachzeitschrift «mp/Mietrechtspraxis»<br />
und einer der besten Kenner<br />
der Gerichtspraxis in Sachen Mietrecht.<br />
Weshalb geben sie diese Aufgabe ab?<br />
Jakob Trümpy: Nach über 20 Jahren<br />
wird auch die spannendste Aufgabe<br />
eintönig.<br />
Wie sind sie eigentlich zum Mietrecht<br />
gekommen?<br />
Als junger Anwalt<br />
suchte ich eine<br />
Tätigkeit, bei der<br />
ich die schwächere<br />
Partei unterstützen<br />
kann. Der Basler<br />
<strong>Mieterverband</strong>,<br />
Jakob Trümpy<br />
dessen Präsident<br />
ich bald wurde,<br />
war damals eher passiv und brauchte<br />
dringend juristische Unterstützung.<br />
Warum zählt das Mietrecht zu den<br />
komplizierteren Rechtsgebieten?<br />
Bei der Missbrauchsgesetzgebung hat<br />
das Gesetz keine klare Linie. Das Bundesgericht<br />
hat in den letzten 30 Jahren<br />
versucht, aus den widersprüchlichen<br />
Gesetzesbestimmungen ein in<br />
sich stimmiges Gebäude zu errichten.<br />
Mit je<strong>dem</strong> Fall wurde das Gebäude etwas<br />
höher und unübersichtlicher. Die<br />
Vermieterschaft probiert auch immer<br />
wieder neue Wege, um an mehr Mietzins<br />
heranzukommen.<br />
Konnten Sie in den vielen Jahren besondere<br />
Tendenzen beobachten?<br />
Die Rechtsprechung ist bei formellen<br />
Fragen immer strenger geworden.<br />
Beim Ausfüllen eines Mieterhöhungs-<br />
m&w | Seit vielen Jahren hat lic. iur. Jakob Trümpy die M&W-Rubrik «Urteile»<br />
betreut. Jetzt verabschiedet er sich. M&W befragte ihn nach den<br />
neuen Tendenzen im Mietrecht.<br />
formulars gibt es für den Vermieter einige<br />
Stolpersteine. Auf der anderen<br />
Seite bestehen beim Mieterschutz<br />
grosse Löcher, die von der Rechtsprechung<br />
ohne weiteres hätten gestopft<br />
werden können. Ich denke an Mietzinserhöhungen<br />
bei Handänderungen<br />
oder an den fehlenden Schutz, wenn<br />
ein Vermieter kündigt, um von einem<br />
neuen Mieter einen höheren Mietzins<br />
zu erlangen.<br />
Wie kommen Sie überhaupt zu den<br />
neuesten Mieturteilen?<br />
Das Eichhörnchen sucht seine Nüsse<br />
nicht nur <strong>auf</strong> einem Baum. Eine<br />
grosse, immer ergiebigere Quelle ist<br />
das Internet. Daneben schicken mir<br />
Gerichtsschreiber ihre Blüten und<br />
Anwälte senden mir ihre Trophäen.<br />
Weiter studiere ich sämtliche Fachzeitschriften<br />
inkl. sogenannter «litérature<br />
grise» und wenig bekannte Publikationen.<br />
Gibt es Unterschiede in der Rechtsprechung<br />
der Deutschschweiz und der Romandie?<br />
In der Westschweiz gibt es mehr spezialisierte<br />
Mietgerichte. Die Urteile<br />
sind tendenziell fachkundiger als<br />
in der deutschen Schweiz. Das wirkt<br />
sich in der Stossrichtung zugunsten<br />
der Mietenden aus. Das Mietrecht<br />
besteht ja zu einem grossen Teil aus<br />
Bestimmungen zum Schutz des Mieters.<br />
Welche Rolle spielt das Bundesgericht?<br />
Bild m&w<br />
Was unsere Richter in Lausanne aus<br />
der ausgefransten Mietrechtsgesetzgebung<br />
gemacht haben, darf sich<br />
durchaus sehen lassen. Wir können<br />
froh sein um das Bundesgericht.<br />
Sonst hätten wir in je<strong>dem</strong> Kanton etwas<br />
anderes. Ich fi nde das Niveau der<br />
bundesgerichtlichen Rechtsprechung<br />
ganz beachtlich, wenn man bedenkt,<br />
dass die Richter ja auch noch andere<br />
Rechtsgebiete beackern müssen.<br />
Wenn Sie eine Gesamtbeurteilung abgeben<br />
müssten: Urteilen die Gerichte<br />
eher mieter- oder eher vermieterfreundlich?<br />
Je professioneller, desto mieterfreundlicher.<br />
Bei einer Schlichtungsbehörde,<br />
die für den ganzen Kanton zuständig<br />
ist, wie z.B. in Basel-Land, fährt der<br />
Mieter besser als bei einer kleinen Behörde<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Lande, z.B. im Kanton<br />
Thurgau, wo ein paar «Dorfälteste»<br />
nebenbei auch noch Mietrecht machen.<br />
Wo stehen wir gesamteuropäisch in Sachen<br />
Mieterschutz?<br />
Ganz schlecht stehen wir beim Kündigungsschutz<br />
da. Beim Schutz vor<br />
missbräuchlichen Mietzinsen sind wir<br />
auch ziemlich rückständig.<br />
Wird es ihnen langweilig, wenn sie nicht<br />
mehr Jagd <strong>auf</strong> Mieturteile machen müssen?<br />
Nein. Als Anwalt kann ich gelegentlich<br />
auch selber spannende Urteil erwirken.<br />
mp/Mietrechtspraxis<br />
m&w | Jakob Trümpy ist Redaktor<br />
der vom SMV/D herausgegebenen<br />
juristischen Fachzeitschrift<br />
mp/Mietrechtspraxis. Sie erscheint<br />
viermal jährlich und kommentiert<br />
die neuesten Mietrechtsurteile aller<br />
Stufen und aus allen Landesgegenden<br />
samt Übersetzungen. Die<br />
Fachzeitschrift enthält auch Aufsätze<br />
zu einzelnen Themen sowie eine<br />
Übersicht über die Literatur und<br />
die Gesetzgebung. Trümpys Nachfolger<br />
sind die RechtsanwältInnen<br />
Claude Roy, Irène Spirig und Peter<br />
Zahradnik.<br />
‡ mp/Mietrechtspraxis, Bestellung<br />
S. 15<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
9
Das Lobbying in Bern<br />
hat sich gelohnt<br />
m&w | Der Zusammenschluss der Verbandspresse<br />
hat sich gelohnt. Das Parlament<br />
hat definitiv die Weiterführung der<br />
Presseförderung beschlossen, wenn auch<br />
in reduziertem Umfang.<br />
In der vergangenen Session hat das eidgenössische<br />
Parlament entschieden, die bisherige<br />
Presseförderung weiter zu führen. Das heisst,<br />
dass die Mitgliederpresse – und darunter<br />
auch M&W – weiterhin in den Genuss verbilligter<br />
Posttarife kommt. Dies ist für die Nonprofi<br />
t-Organisationen sehr wichtig. Denn die<br />
Herausgabe ihrer Mitgliederzeitschriften und<br />
Verbandsorgane belastet ihre Budgets stark.<br />
Wären die verbilligten Posttarife <strong>auf</strong>gehoben<br />
worden, so hätten zahlreiche Verbände ernsthafte<br />
fi nanzielle Probleme bekommen.<br />
Während der Nationalrat die für die Verbilligung<br />
eingesetzten Mittel bei 80 Mio. Franken<br />
belassen wollte, suchte der Ständerat nach einem<br />
für die Staatskasse günstigeren Modell.<br />
Er wollte für die Lokal- und Regionalpresse 20<br />
Mio. Franken und für die Mitgliederpresse 10<br />
Mio. Franken einsetzen. Gleichzeitig sollten<br />
Anzeigen<br />
Warme Luft<br />
und hohle Sprüche.<br />
Das überlassen wir andern.<br />
Wir fördern nachhaltige Projekte.<br />
www.abs.ch<br />
Wir denken schon heute an morgen. Bitte senden Sie mir:<br />
Informationsmaterial<br />
Kontoeröffnungsantrag<br />
Unterlagen zum Zeichnen von Aktien<br />
Unterlagen zum Zeichnen von Förder-Kassenobligationen<br />
Name<br />
Adresse<br />
PLZ/Ort MW:0712<br />
Talon an: Alternative Bank ABS | Leberngasse 17 | Postfach | 4601 Olten<br />
Tel. 062 206 16 16 | contact@abs.ch | www.abs.ch<br />
10 MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
<strong>auf</strong>l agenstarke Blätter über 300‘000 Exemplaren<br />
– wie etwa die Zeitungen von Migros, Coop<br />
oder TCS – von der Förderung ausgeschlossen<br />
werden. Mit diesem Modell hat sich der<br />
Ständerat nun weitgehend durchgesetzt.<br />
Der Beschluss hat zwei positive Seiten: Die<br />
Nonprofi t-Organisationen müssen <strong>auf</strong> absehbare<br />
Zeit nicht mit gravierenden Tariferhöhungen<br />
rechnen. Die Verbandskassen bleiben im<br />
Lot. Zu<strong>dem</strong> hat der Bund die Bedeutung der<br />
Mitgliederpresse für die <strong>dem</strong>okratische Meinungsbildung<br />
anerkannt. Dies ist eine klare<br />
Folge der Aufklärungsarbeit der IG Mitgliederpresse,<br />
bei welcher der MV an vorderster Front<br />
mitgemacht hat.<br />
c.p.a.<br />
����������<br />
�������<br />
��� ��������������<br />
��� ����� ���������������<br />
���� ����������������� �<br />
��� ��� ������ ������<br />
��������<br />
����� ��������������<br />
������������������<br />
��������<br />
��� ������ ���� ��� ��� �����<br />
�������������<br />
��� ���������� ����������<br />
��� ����� ��� ���� �����<br />
������������<br />
������<br />
��� ��� ����� ����� �� � �� ���<br />
����<br />
������ ������������� �� �����<br />
������<br />
��� ���� �������� ����<br />
����������<br />
���������������������<br />
�����������������<br />
������� ��� ��� �� ��<br />
KAM-oeko-LOGISCH<br />
TEL/FAX 044 272 14 44<br />
www.kamoeko.ch<br />
REINIGUNGSSERVICE<br />
Wohn-, Büro- und Gebäudereinigung, Dauer<strong>auf</strong>träge<br />
aller Art, Zwischenreinigungen, kostenlose Beratung<br />
und Offerte mit Abgabegarantie<br />
UMZUGSSERVICE<br />
Umzüge + Entsorgung + Reinigungen<br />
2 Fachmänner + LKW + Versicherung<br />
Fr. 120.–/Std. Gratisofferte<br />
Haben Sie<br />
Mietprobleme?<br />
HOTLINE<br />
0900 900 800<br />
Kurze telefonische Rechtsauskünfte<br />
des schweizerischen Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong>es<br />
Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr<br />
Fr. 3.70 je Minute
HOTLINE TEL. 0900 900 800 (FR. 3.70/MIN.)<br />
Wie viele Waschgänge darf ich machen?<br />
Erika Wagner<br />
beantwortet Ihre<br />
Fragen.<br />
Frage: Zu meiner<br />
Mietwohnung gehört<br />
eine Waschmaschine<br />
im Keller, die ich zusammen<br />
mit den anderenHausbewohnern<br />
benutzen kann.<br />
Jede Woche habe ich<br />
einen Waschtag. Wie<br />
viele Waschgänge<br />
darf ich an meinem<br />
Waschtag durchlassen?<br />
Hotline: Grundsätzlich unbegrenzt<br />
viele. Nicht zulässig ist es nur, regelmässig<br />
grössere Mengen für fremde<br />
Personen zu waschen. Man kann<br />
die Waschküche in einer Mietliegenschaft<br />
also nicht zur gewerbsmässigen<br />
Wäscherei umfunktionieren. Nahe<br />
Stehenden hin und wieder ein paar<br />
Kleidungsstücke zu waschen, ist aber<br />
nicht verboten.<br />
Im Mietvertrag oder in einer Hausordnung,<br />
<strong>auf</strong> die der Mietvertrag verweist,<br />
können sich unter Umständen<br />
weitere Einschränkungen des Ge-<br />
Gibt es Mieten ohne<br />
Anbindung an den Hypozins?<br />
Frage: Gibt es Mietzinsen, die statt an<br />
den Hypothekarzins zu 100% an die<br />
Teuerung angepasst werden?<br />
Hotline: Ja, es gibt Fälle, in denen der<br />
Mietzins nicht an den Hypothekarzins<br />
gekoppelt ist, sondern an den<br />
Landesindex der Konsumentenpreise.<br />
Dies muss allerdings im Mietvertrag<br />
vereinbart werden. Und eine solche<br />
Vereinbarung ist nur während der<br />
L<strong>auf</strong>zeit eines Mietvertrags gültig,<br />
der während mindestens fünf Jahren<br />
nicht gekündigt werden kann. Grundsätzlich<br />
sind Mietzinsveränderungen<br />
nur <strong>auf</strong> einen Kündigungstermin hin<br />
möglich. In einem Mietverhältnis, das<br />
während fünf oder mehr Jahren nicht<br />
gekündigt werden kann, könnte der<br />
Mietzins somit lange nicht erhöht werden.<br />
Weil man den Vermietern jedoch<br />
eine Möglichkeit zugestehen wollte,<br />
einen K<strong>auf</strong>kraftverlust ihrer Mietzinseinnahmen<br />
zu verhindern, führte<br />
man im Gesetz die Möglichkeit ein,<br />
solche Verträge mit einer Indexklausel<br />
zu versehen. Dann ist eine Teuerungsanpassung<br />
möglich, obwohl das<br />
Mietverhältnis nicht gekündigt werden<br />
kann. Fehlt es hingegen an einer<br />
Indexklausel, ist der Mietzins bis zum<br />
Bild m&w Bild m&w<br />
brauchs der Waschmaschinen finden.<br />
Diese sind aber nur gültig, wenn sie<br />
einen sachlichen Grund haben und<br />
nicht zu stark in die Persönlichkeits-<br />
erstmöglichen Kündigungstermin fix.<br />
Finanziell gesehen ist ein Mietvertrag<br />
mit Indexklausel für Mieterinnen und<br />
rechte der Mieterschaft eingreifen. Eine<br />
Beschränkung <strong>auf</strong> drei Waschgänge<br />
pro Waschtag wäre zu einengend<br />
und somit unzulässig.<br />
Mieter gerade jetzt vorteilhaft, wo<br />
man mit einem Anstieg der Hypothekarzinsen<br />
rechnen muss.<br />
Waschen ist erlaubt –<br />
eine Wäscherei betreiben<br />
nicht.<br />
Geschäftsmieten sind<br />
häufig indexiert.<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
11
12 MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
Auch in <strong>Balkon</strong>ien ist der<br />
Volkssport Grill erlaubt<br />
Ein Grillplausch im Freien ist kein<br />
Privileg von Einfamilienhausbewohnern.<br />
Auch im Mietshaus darf<br />
man den Umschwung seiner Wohnung<br />
benutzen. Da man in Mietwohnungen<br />
enger zusammenlebt, ist jedoch<br />
vermehrte Rücksicht gefordert.<br />
<strong>Balkon</strong> gehört zum Privatbereich<br />
Rechtlich gesehen lässt sich die Umgebung<br />
einer Mietwohnung in drei<br />
Kreise einteilen. Zum ersten Kreis gehören<br />
<strong>Balkon</strong>e, Gartenanteile und andere<br />
Aussenflächen, die ausschliesslich<br />
den Bewohnern einer bestimmten<br />
Wohnung zur Verfügung stehen. Dieser<br />
Bereich gehört zur Privatsphäre.<br />
Als Mieterin oder Mieter darf man<br />
ihn grundsätzlich nach Belieben nutzen.<br />
Ob man hier nur Wäsche <strong>auf</strong>hängt,<br />
isst oder Feste feiert, steht einem<br />
frei. Auch das <strong>Grillieren</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Balkon</strong> ist grundsätzlich erlaubt. Vertragsklauseln<br />
und Hausordnungen,<br />
die das <strong>Grillieren</strong> generell verbieten,<br />
sind kaum haltbar.<br />
Nun kommt jedoch das grosse<br />
Aber: Auch bei Aktivitäten <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
eigenen <strong>Balkon</strong> und im privaten Gartenanteil<br />
ist jede übermässige Belästigung<br />
der Nachbarn zu vermeiden und<br />
die Nachtruhe zu respektieren. Was<br />
das bedeutet, ist häufig in Mietverträgen<br />
oder Hausordnungen umschrieben.<br />
Weiter gibt es örtliche Polizeivorschriften.<br />
Nachtruhe gilt meistens<br />
Bild m&w<br />
m&w | An warmen Abenden draussen zu grillieren, wird immer beliebter.<br />
Aber nicht überall ist es uneingeschränkt erlaubt, diesem Hobby zu<br />
frönen. Die Rücksichtnahme <strong>auf</strong> Nachbarn ist genauso Pflicht wie die<br />
Beachtung öffentlicher Feuerverbote. Grundsätzlich haben Mietende<br />
das Recht, <strong>auf</strong> ihrem <strong>Balkon</strong> zu grillieren.<br />
<strong>Grillieren</strong> mit Mass ist angezeigt – vor allem was die Immissionen betrifft.<br />
von 22 bis 7 Uhr. Während dieser Zeit<br />
ist lautes Sprechen, Singen und Musizieren<br />
im Freien untersagt. Der Grill<br />
ist zu jeder Tageszeit so zu betätigen,<br />
dass die Nachbarn nicht eingequalmt<br />
werden.<br />
Grünanlagen nach Absprache<br />
Zu einem zweiten Kreis gehören Aussenflächen<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Grundstück der<br />
Mietliegenschaft, die keiner einzel-<br />
nen Wohnung zugeordnet sind. Typische<br />
Beispiele sind Grünflächen<br />
zwischen Mehrfamilienhäusern und<br />
Dachterrassen, die vom Treppenhaus<br />
her zugänglich sind. Wieweit man diese<br />
Flächen benutzen darf, hängt vom<br />
Mietvertrag oder von den Umständen<br />
ab. Befindet sich in der Grünanlage<br />
vor einer Mietliegenschaft ein<br />
Sandkasten, darf man beispielsweise<br />
davon ausgehen, dass die Kinder<br />
dort spielen dürfen. Hat es sogar eine<br />
Feuerstelle, ist auch eine Grillparty<br />
erlaubt.<br />
Da alle Bewohnerinnen und Bewohner<br />
des Hauses die betreffenden<br />
Flächen mitbenutzen dürfen, müssen<br />
sie sich darüber absprechen. Die<br />
Vermieterschaft ist berechtigt, Regeln<br />
dazu <strong>auf</strong>zustellen. Nötigenfalls können<br />
Mieterinnen und Mieter von der<br />
Vermieterschaft sogar den Erlass von<br />
entsprechenden Regeln und Verboten<br />
verlangen.<br />
Ein dritter Kreis ist der öffentliche<br />
Grund in der Umgebung einer Mietliegenschaft.<br />
Für dessen Nutzung sind<br />
die einschlägigen Vorschriften der<br />
Gemeinde und das Strassenverkehrsgesetz<br />
massgebend. Die Vermieterschaft<br />
hat hier keine Weisungsbefugnis.<br />
Wieweit man <strong>auf</strong> öffentlichem<br />
Grund Stühle, Tische und Liegen <strong>auf</strong>stellen<br />
darf, ist unterschiedlich. Streng<br />
Fortsetzung <strong>auf</strong> Seite 13
Warmer Winter: Jetzt müssen<br />
die Nebenkosten sinken<br />
In den nächsten Tagen erhalten viele<br />
Mietende die Nebenkostenabrechnung.<br />
Wor<strong>auf</strong> muss man diesmal<br />
besonders achten? Der letzte Winter<br />
war viel zu warm, wie auch der Herbst<br />
davor und der vergangene Frühling.<br />
Dies hatte Auswirkungen <strong>auf</strong>s Heizen:<br />
In Zürich lagen die Heizgradtagzahlen<br />
– mit diesen wird gemessen,<br />
wie viel geheizt werden muss – ein gutes<br />
Viertel tiefer als im vorangegangenen<br />
Jahr. Die Abweichungen variieren<br />
in der Schweiz je nach Messstation,<br />
doch liegen die Zahlen überall mehr<br />
als 20 Prozent tiefer. Dies sollte für<br />
die Nebenkostenperiode 2006/2007<br />
zu 20 bis 30 Prozent tieferen Heizkosten<br />
führen. Seit den Höchstpreisen im<br />
Herbst 2005 ist das Heizöl im Durchschnitt<br />
etwas günstiger. Je nach Vorratshaltung<br />
und Zeitpunkt des Eink<strong>auf</strong>s<br />
können aber nochmals höhere<br />
abgerechnete Preise resultieren.<br />
Genau kontrollieren<br />
Oft müssen Mietende sehr lange <strong>auf</strong><br />
die Nebenkostenabrechnungen warten.<br />
Die Verjährungsfrist für Nachzahlungen<br />
beträgt fünf Jahre. Viele<br />
Mietende erhalten deshalb in diesem<br />
Hier gibt’s Hilfe<br />
> Persönliche Rechtsberatung bei<br />
den Rechtsberatungsstellen (siehe<br />
S. 14)<br />
> Hotline Tel. 0900 900 800, Fr.<br />
3.70/ Minute ab Beratung, von 9 bis<br />
15 Uhr<br />
> Broschüre «Nebenkosten- und<br />
Heizungsabrechnung», Fr. 6.- plus<br />
Porto und Verpackung, Bestellung<br />
S. 15 oder via Tel. 043 243 40 40<br />
oder www.mieterverband.ch sowie<br />
info@mieterverband.ch<br />
Fortsetzung von Seite 12<br />
genommen ist dies meistens nur mit<br />
einer Bewilligung zulässig. Solange<br />
niemand reklamiert, wird das Hinausstuhlen<br />
aber oft ohne Bewilligung toleriert.<br />
Das <strong>Grillieren</strong> <strong>auf</strong> öffentlichem<br />
Grund ist erlaubt, wenn eine taugliche<br />
Feuerstelle vorhanden ist.<br />
Feuerverbote beachten<br />
Wegen grosser Trockenheit haben die<br />
meisten Kantone dieses Jahr schon<br />
einmal ein generelles Feuerverbot<br />
im Freien erlassen. Je nach Wetterla-<br />
m&w | Die Heizölpreise sind im letzten Jahr hoch geblieben, trotz<strong>dem</strong><br />
werden die diesjährigen Heizkosten fast überall tiefer ausfallen: Der<br />
warme Winter hat Einsparungen beim Heizen von über 20 Prozent beschert.<br />
Jahr und leider auch noch weiterhin<br />
Abrechnungen aus der Periode<br />
2005/2006, die wegen den rekordhohen<br />
Heizölpreisen sehr hohe Nachforderungen<br />
verursachte. Um diesen<br />
Missstand zu beheben, verlangt Nationalrätin<br />
Anita Thanei, Präsidentin<br />
des SMV/D, dass die Nebenkostenabrechnung<br />
spätestens ein Jahr nach<br />
<strong>dem</strong> Abl<strong>auf</strong> des Abrechnungstermins<br />
geltend gemacht wird.<br />
Alle Nebenkosten-Positionen müssen<br />
im Mietvertrag abschliessend<br />
<strong>auf</strong>gezählt sein. Formulierungen wie<br />
«sämtliche Nebenkosten zu Lasten<br />
des Mieters» oder «übliche Nebenkosten»<br />
genügen nicht. Zu<strong>dem</strong> darf<br />
die Ausscheidung der Nebenkosten<br />
nicht in den allgemeinen Vertragsbestimmungen<br />
erfolgen. Nicht in die<br />
Abrechnung gehören folgende Posten:<br />
Grundsteuern, Grundpfandzinsen,<br />
Trottoir- oder Strassenbeiträge<br />
sowie Anschluss- und Regenwassergebühren.<br />
Wenn sie im Mietvertrag<br />
ausgeschieden wurden, sind folgende<br />
Kosten neben der Hauptgruppe Heizung/Warmwasser<br />
zulässig: Hauswartung,<br />
Lift- und Gartenunterhalt,<br />
Wasser und die ARA sowie die Gebühren<br />
für Kehricht und Kabelfernseher.<br />
Mietende haben Einsichtsrecht<br />
Mietende können zur Kontrolle Einsicht<br />
in die Originalbelege verlangen,<br />
da der Vermieter nur die tatsächlichen<br />
Kosten abrechnen darf. In Mietverträgen<br />
oder <strong>auf</strong> Abrechnungen steht<br />
des öfteren, dass ein Einsichtsrecht<br />
in die Belege nur während einer Frist<br />
von 30 Tagen nach <strong>dem</strong> Erhalt der Ab-<br />
ge werden sie dies wieder tun. Solche<br />
Verbote dienen der Verhinderung von<br />
Bränden. Die zuständige kantonale<br />
Behörde legt dabei fest, wo man ein<br />
Feuer machen darf und wo nicht. Und<br />
daran hat man sich sowohl <strong>auf</strong> öffentlichem<br />
als auch <strong>auf</strong> privatem Grund<br />
zu halten. Im Zweifel macht man besser<br />
kein Feuer. Auch wenn kein Feuerverbot<br />
besteht, ist beim <strong>Grillieren</strong><br />
Vorsicht angesagt. Tipps dazu finden<br />
sich bei der Beratungsstelle für Brandverhütung<br />
(www.bfb-cipi.ch).<br />
Ruedi Spöndlin<br />
Bild m&w<br />
rechnung gewährt werde. Derartige<br />
Fristen sind aber rechtlich nicht verbindlich.<br />
Nachzahlungen und Rückerstattungen<br />
von Nebenkosten sind<br />
grundsätzlich fällig, sobald die Abrechnung<br />
eingetroffen ist. Die Mieterinnen<br />
und Mieter können jedoch<br />
eine Zahlungsfrist von 30 Tagen beanspruchen.<br />
Kann man sich mit <strong>dem</strong> Vermieter<br />
nicht einigen, muss man sich zur<br />
Durchsetzung der Ansprüche an die<br />
Schlichtungsbehörde für Mietsachen<br />
wenden. Das Verfahren vor dieser paritätisch<br />
zusammengesetzten Behörde<br />
(je ein Vertreter der Vermieterorganisationen<br />
und des Mieterinnen- und<br />
<strong>Mieterverband</strong>s) ist kostenlos.<br />
Nützliche Grilltipps<br />
> Sparsam mit Kohle und Anzündern<br />
umgehen<br />
> Statt Anzündern allenfalls einen<br />
Blasebalg verwenden<br />
> Auf keinen Fall behandeltes oder<br />
frisches Holz verbrennen<br />
> Auf gar keinen Fall Hausabfälle<br />
verfeuern<br />
> Statt eines Holzkohlegrills allenfalls<br />
einen Gasgrill verwenden<br />
> Möglichst wenig Fett und Marinade<br />
in die Glut tropfen lassen<br />
Weniger Heizkosten<br />
müssen zu tieferen<br />
Nebenkosten führen.<br />
MIETEN & WOHNEN 4|07<br />
13
DIENSTLEISTUNGEN SEKTIONEN<br />
Rechtsberatung – Mitgliedschaft – Versicherungen<br />
AARGAU<br />
MV Aargau, PF, 5600 Lenzburg 2<br />
www.mvag.ch, e-mail: mvag@mvag.ch<br />
Rechtsberatung: 062 888 10 38<br />
Telefonische Rechtsberatung:<br />
Nur für Mitglieder: Di 13–17h,<br />
Allgemein: Mo und Di 8–12h, Do 14–18h,<br />
Sa 8–12h<br />
Sekretariat: Mo bis Fr 8–11h<br />
BASEL/BASELLAND<br />
MV Basel<br />
MV Baselland & Dorneck-Thierstein<br />
Clarastrasse 2, PF 396, 4005 Basel<br />
Tel. 061 666 60 90 (keine Rechtsauskünfte)<br />
Fax 061 666 60 98<br />
Mo–Fr 9–12h, Mo–Do 13–16h<br />
Telefonische Rechtsberatung (Hotline):<br />
Tel. 061 666 69 69, Mo–Fr 9–12h,<br />
Mo–Do 13–16h<br />
Persönliche Rechtsberatung Basel:<br />
Mo bis Do 17–18.30h (Di und Mi nur<br />
für Mitglieder), Clarastrasse 2<br />
Persönliche Rechtsberatung Binningen:<br />
Di 17.30–19h (Einlass bis 18.30 h)<br />
Curt Goetz-Str. 1 (Gemeindeverwaltung)<br />
Persönliche Rechtsberatung Liestal:<br />
Mo 17.30–19h, Rebgasse 15<br />
Persönliche Rechtsberatung Reinach:<br />
Mi 17.30–19h (Einlass bis 18.30 h)Hauptstrasse<br />
10 (Gemeindeverwaltung)<br />
Persönliche Rechtsberatung Pratteln:<br />
Do 17.30–19h, Bahnhofstrasse 1<br />
BERN<br />
MV Kanton Bern<br />
Monbijoustrasse 61, 2. Stock,<br />
3007 Bern, PF, 3000 Bern 23,<br />
Tel. 0848 844 844<br />
www.mieterverband.ch/bern<br />
Rechtsberatung:<br />
Kostenlose Rechtsberatung für MV-Mitglieder<br />
durch spezialisierte Juristinnen<br />
und Juristen an folgenden Orten:<br />
Bern, Biel, Burgdorf, Interlaken,<br />
Langenthal, Münsingen, Urtenen-<br />
Schönbühl, Steffisburg, Thun<br />
Sprechstunden für alle Orte nur nach Voranmeldung<br />
bei der Geschäftsstelle:<br />
Tel. 0848 844 844.<br />
Bitte sämtliche Unterlagen mitbringen.<br />
FREIBURG<br />
MV Deutschfreiburg,<br />
PF 41, 3185 Schmitten, Tel. 026 496 46<br />
88 (keine tel. Rechtsauskünfte), e-mail:<br />
mieterverband.deutschfreiburg@gmx.ch<br />
Sekretariat: Margot Rumo-Spicher<br />
Rechtsberatung Düdingen:<br />
«Stiftung Drei Rosen» (Lokal Spielgruppe)<br />
Alfons-Aeby-Strasse 15, jeden<br />
2. und 4. Mi im Monat, 19.30–20.30h)<br />
Rechtsberatung Murten:<br />
Deutsche Bibliothek, Deutsche Kirchgasse,<br />
jeden 1. + 3. Mo im Monat,<br />
19–20h<br />
Rechtsberatung Freiburg:<br />
Altes Bürgerspital, Spitalgasse 2<br />
jeden 1. + 3. Do im Monat, 19–20h<br />
GLARUS<br />
MV Glarus, Fabiola Ellinger<br />
Postfach 106, 8868 Oberurnen<br />
Tel: 055 622 24 28<br />
Rechtsberatung:<br />
Nach tel. Voranmeldung bei<br />
lic.iur. Fredy Fischer, Buchholzstrasse<br />
58, 8750 Glarus, Tel. 055 650 24 65<br />
14 MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
GRAUBÜNDEN<br />
MV Graubünden, Bahnhofstr. 8,<br />
7000 Chur<br />
Telefonische Rechtsberatung:<br />
Di 17–20h, Mi + Fr 12.30–14h<br />
Tel. 081 253 60 62<br />
LUZERN<br />
MV Luzern<br />
Mythenstrasse 2, 6003 Luzern<br />
Tel. 041 220 10 22, Mo–Fr 9–12h<br />
www.mieterverband.ch/luzern<br />
Rechtsberatung Luzern:<br />
ohne Voranmeldung Di 17.30–18.30h<br />
nach tel. Voranmeldung: Mo 9–12,<br />
Mi 14–16h, Do 16–19h, Fr 9–12h<br />
Rechtsberatung Sursee: Sozialzentrum<br />
Herrenrain 12, ohne Voranmeldung<br />
Do 17.30–18.30<br />
OB- UND NIDWALDEN<br />
Neu werden sämtliche Dientleistungen<br />
vom MV Luzern angeboten:<br />
MV Luzern, Mythenstrasse 2,<br />
6003 Luzern<br />
Tel. 041 220 10 22, Mo–Fr 9–12h<br />
www.mieterverband.ch/luzern<br />
Rechtsberatung Luzern:<br />
ohne Voranmeldung Di 17.30–18.30h<br />
nach tel. Voranmeldung: Mo 9–12,<br />
Mi 14–16h, Do 16–19h, Fr 9–12h<br />
ST.GALLEN/THURGAU/<br />
APPENZELL<br />
MV Ostschweiz<br />
Sekretariat: Webergasse 21,<br />
9000 St.Gallen, Tel. 071 222 50 29<br />
Rechtsberatung:<br />
St.Gallen: Webergasse 21,<br />
Di 17–19h (ohne Voranmeldung),<br />
Do 14–19h (nur nach tel. Voranmeldung)<br />
mit Schreibservice (Fr. 80.–/h)<br />
Heerbrugg: Auerstrasse 25, jeweils<br />
am 1. Do des Monats 18–19h<br />
(n. Voranmeldung)<br />
Rorschach: Rathaus, jeweils am 2. Di<br />
des Monats 18–19h (n. Voranmeldung)<br />
Buchs: Schingasse 6, jeweils am 1. Mo<br />
des Monats 17–18h<br />
Sargans: Keine Beratungen mehr in<br />
Sargans<br />
Wattwil: Gemeindehaus, jeweils am<br />
1. Mo des Monats 17–18h<br />
(n. Voranmeldung)<br />
Rüti ZH: nach tel. Vereinbarung,<br />
Tel. 055 240 93 83<br />
Kreuzlingen: Bahnhofstrasse 39<br />
(Büros der Gewerkschaft Unia),<br />
Do 18–20h, Voranmeldung möglich,<br />
während den Schulferien finden keine<br />
Beratungen statt.<br />
Frauenfeld: Gaswerkstr. 9 (im Hause<br />
Gewerkschaftsbund Thurgau), jeden Di<br />
18–19.30h, während den Schulferien<br />
finden keine Beratungen statt.<br />
Herisau: Haus Windegg 4, jeweils am<br />
1. und 3. Dienstag des Monats,<br />
17.30–19h<br />
Telefonische Kurzauskünfte:<br />
St.Gallen, Mo–Fr 9–12h,<br />
Tel. 071 222 50 29<br />
Region See und Gaster,<br />
Mo–Fr 8–11.30 h, Tel. 055 240 93 83<br />
Region Wil, Fr 8–10 h, Tel. 071 913 20 71<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
MV Schaffhausen<br />
und Umgebung<br />
PF 2128, 8201 Schaffhausen<br />
Tel. 052/624 13 87<br />
Rechtsberatung:<br />
Arbeitersekretariat des<br />
Kantons SH, Platz 7,<br />
8201 Schaffhausen,<br />
Tel. 052 630 09 01<br />
SCHWYZ<br />
MV Kanton Schwyz<br />
Postfach, 8854 Siebnen,<br />
Tel. 055 440 84 64<br />
Rechtsberatung:<br />
Tel. Anmeldung über<br />
das Sekretariat<br />
SOLOTHURN<br />
MV Solothurn<br />
MV Grenchen<br />
MV Olten<br />
Geschäftsstelle Tel. 0848 062 032<br />
Mo–Fr 14–17h<br />
MV Solothurn<br />
Westbahnhofstrasse 1, 2. OG,<br />
PF 1121, 4502 Solothurn,<br />
Tel. 0848 06 20 32<br />
Rechtsberatung:<br />
Mo und Mi 17–19h,<br />
Westbahnhofstrasse 1, 2. OG,<br />
4502 Solothurn (MV Baselland und<br />
Dorneck-Thierstein siehe Baselland)<br />
Rechtsberatung:<br />
Tel. Anmeldung 032 645 32 64<br />
MV Grenchen, Bettlachstrasse 8,<br />
2540 Grenchen<br />
Rechtsberatung:<br />
Nur nach Voranmeldung: Sekretariat<br />
Do 14–17h, Tel. 0848 062 032<br />
MV Olten und Umgebung<br />
PF 722, 4603 Olten, Tel. 0848<br />
062 032, täglich von 14–17h<br />
Rechtsberatung:<br />
Di 17–19h, Stadthaus Olten, Part. Iinks<br />
URI<br />
Neu werden sämtliche Dientleistungen<br />
vom MV Luzern angeboten:<br />
MV Luzern, Mythenstrasse 2,<br />
6003 Luzern<br />
Tel. 041 220 10 22, Mo–Fr 9–12h<br />
www.mieterverband.ch/luzern<br />
Rechtsberatung Luzern:<br />
ohne Voranmeldung Di 17.30–18.30h<br />
nach tel. Voranmeldung:<br />
Mo 9–12, Mi 14–16h, Do 16–19h,<br />
Fr 9–12h<br />
WALLIS<br />
MV Wallis<br />
ASLOCA, Sektion Wallis, Rue des<br />
Mayennets 27, Postfach 15, 1951 Sitten<br />
Rechtsberatung Brig-Glis:<br />
Advokaturbüro Marie-Therese Schwery,<br />
Alte Simplonstrasse 3, jeden 2. und 4.<br />
Montag des Monats, 18–20h,<br />
Tel. 027 923 42 24<br />
Siders, Rte de Sion 3, Café le Président<br />
Mo ab 18.30–20.30h, Tel. 027 322 92 49<br />
Sitten, Sekretariat Rue des Mayennets<br />
27, 1951 Sion, Tel. 027 322 92 49<br />
Mo 9–11h und 14–17.30h,<br />
Voranmeldung erwünscht<br />
Mo–Di 8.30–11.30h, Tel. 027 322 92 49<br />
Bei Ihrem lokalen MV werden Sie<br />
kompetent beraten.<br />
ZUG<br />
MV des Kantons Zug<br />
Sekretariat: Industriestr. 22, PF 732,<br />
6301 Zug, Tel. 041 710 00 88,<br />
Fax 041 710 00 89.<br />
Mo 14–17h, Di–Fr 9–11.30h<br />
mvzug@bluewin.ch<br />
Tel. Rechtsberatung nur für Mitglieder:<br />
Mo 17.30–19.30h, Tel. 041 710 00 88.<br />
Persönliche Rechtsberatung für<br />
Nichtmitglieder kostenpflichtig:<br />
Oswaldgasse 18 (vis-à-vis Stadtbibliothek),<br />
6300 Zug Fr 17–19h<br />
ZÜRICH<br />
MV Zürich<br />
Sekretariat:<br />
Tellstr. 31, 8026 Zürich,<br />
Tel. 044 296 90 20. Fax 044 296 90 26<br />
www.mieterverband.ch/zuerich<br />
Geschäftsstellen:<br />
Zürich: Tellstr. 31, 8026 Zürich,<br />
Tel. 044 296 90 20<br />
Mo–Fr 9–12h, 13.30–17h (Andere<br />
Öffnungszeiten für Rechtsberatung)<br />
Winterthur: Obertor 46, 8400 Winterthur,<br />
Tel. 052 212 50 35 Mo–Mi/Fr 14–17h (Andere<br />
Öffnungszeiten für Rechtsberatung)<br />
Rechtsberatung:<br />
Geschäftsstelle Zürich:<br />
Mo–Mi 15.30–18h; Do 15.30–19h<br />
Beratung nach telefonischer Voranmeldung:<br />
Tel 044 296 90 25<br />
Geschäftsstelle Winterthur:<br />
Mi und Do 18.15–20.15h (Termine am<br />
Freitagnachmittag für Mitglieder nach<br />
tel. Vereinbarung)<br />
Bülach: Sekretariat Unia, Müsegg 3,<br />
Di 18.30–19.30h<br />
Dietikon: Stadthaus Dietikon,<br />
Bremgartnerstrasse 22, Trauzimmer,<br />
2. Stock, (Warteraum Cafeteria)<br />
Mi 17.30–19h (geschlossen während<br />
Schulferien)<br />
Opfikon/Glattbrugg: Sekretariat<br />
VPOD-Luftverkehr, Lindenstr. 11,<br />
Mi 18.30–19.30h<br />
Regensdorf: Kath. Pfarreizentrum,<br />
Schulstr. 112, Di 18.30–19.30h<br />
Rüti: Eichwiesstr. 2, 055 240 93 83<br />
(tel. Voranmeldung)<br />
Stäfa: Kronenstr.9, 044 928 19 98<br />
(tel. Voranmeldung)<br />
Wädenswil: Schulhaus Eidmatt I,<br />
2. Stock, Zi 5, Eidmattstr. 15,<br />
Mi 19–20.30h<br />
(geschlossen während Schulferien)
SERVICE<br />
So können Sie MV-Verlagsprodukte bestellen:<br />
Per E-Mail: info@mieterverband.ch<br />
Direkt <strong>auf</strong> der Homepage: www.mieterverband.ch unter MV Dachverbände<br />
«Deutschschweiz»«Drucksachen»<br />
Schriftlich, in<strong>dem</strong> Sie <strong>auf</strong> dieser Seite die gewünschten Verlagsprodukte ankreuzen<br />
und die ganze Seite einsenden an: Schweizerischer Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz, Postfach 2271, 8026 Zürich oder faxen<br />
043 243 40 41.<br />
Bestelltalon<br />
Bitte senden Sie mir die unten angekreuzten Produkte.<br />
Ich bin MV-Mitglied Ich bin nicht MV-Mitglied<br />
Ich wünsche MV-Beitrittsunterlagen<br />
Meine Adresse:<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Strasse:<br />
PLZ / Ort:<br />
Telefon-Nummer (für Rückfragen):<br />
Broschüren<br />
Preis pro Broschüre:<br />
Fr. 6.– (+ Porto) für MV-Mitglieder<br />
Fr. 8.– (+ Porto) für Nichtmitglieder<br />
Mietzinserhöhung (24 Seiten)<br />
Überprüfen Sie Mietzinserhöhungen <strong>auf</strong> ihre<br />
Berechtigung hin! Sie können insbesondere<br />
ausrechnen, ob sämtliche früheren Hypozinssenkungen<br />
richtig gutgeschrieben wurden.<br />
Mietzinssenkung bei Hypothekarzinsabschlägen<br />
(36 Seiten)<br />
Bei sinkenden Hypozinsen haben MieterInnen<br />
ein Anrecht dar<strong>auf</strong>, dass ihnen die Vermieterin<br />
die Kosteneinsparung in Form einer Mietzinsreduktion<br />
weitergibt. Mit Rechnungsbeispielen<br />
und Musterbrief.<br />
Nebenkosten und Heizungsabrechnung<br />
(28 Seiten)<br />
Damit Sie nur das bezahlen, was Sie wirklich<br />
müssen! Mit Muster von korrekten Heizungsabrechnungen<br />
und Musterbriefen.<br />
Beilage: Heizölpreise.<br />
Abschluss eines Mietvertrages (28 Seiten)<br />
Was haben die einzelnen vertraglichen Festlegungen<br />
für Konsequenzen?<br />
Mängel an der Mietsache (28 Seiten)<br />
Rechte und Pfl ichten von Mieter- und Vermieterschaft<br />
bei der Behebung und Abgeltung von<br />
Mängeln, die nicht durch die Mietenden verschuldet<br />
sind.<br />
Der vorzeitige Auszug (24 Seiten)<br />
Wie Sie dabei alle Klippen erfolgreich umschiffen.<br />
Musterbriefe. Beilage: Formular für Mietinteressentlnnen<br />
Kündigung (28 Seiten)<br />
Wie man richtig kündigt, was der Vermieter einhalten<br />
muss und wie man zu einer Mieterstreckung<br />
kommt. Beilage: Kündigungsformular.<br />
Problemlos Zügeln (28 Seiten)<br />
Praktische Hilfe für den gut organisierten Umzug<br />
(die mietrechtlichen Fragen zum Umzug<br />
sind in der Broschüre «Auszug und Einzug»<br />
behandelt).<br />
Auszug und Einzug (32 Seiten)<br />
Antwort <strong>auf</strong> alle mietrechtlichen Fragen zu<br />
diesem Thema.<br />
Paritätische Lebensdauertabelle (80 S.)<br />
Die Bewertung von Einrichtungen in Wohn- und<br />
Geschäftsräumen<br />
Wie darf ich meine Mietwohnung<br />
verändern? (20 Seiten)<br />
Was müssen MieterInnen bei der Gestaltung<br />
ihres Heims beachten? Mit Checklisten, Tips<br />
und «Bausteinen» für vertragliche Regelungen.<br />
Gemeinsam Wohnen/Untermiete (20 S.)<br />
Wie Konkubinate und Wohngemeinschaften<br />
ihre Mietprobleme lösen können. Mit Vertragsmustern<br />
und Musterbriefen.<br />
Das Mietrecht: Gesetz und Verordnung<br />
(72 S.)<br />
Alle Bestimmungen im praktischen Taschenformat<br />
mit nützlichen Tabellen.<br />
Daten und Adressen zum Mietrecht (120 S.)<br />
Handliches Nachschlagewerk mit vielen<br />
aktualisierten Daten.<br />
Formulare<br />
Mängelliste / Wohnungsabnahmeprotokoll<br />
3-teilig mit je 2 Durchschlägen und Deckblatt<br />
mit Lebensdauertabelle. Fr. 4.– (+ Porto<br />
Mietvertrag<br />
3-teilig mit 1 Kopie und allgemeinen Bedingungen.<br />
Das korrekte und hilfreiche Mietvertragsformular.<br />
Fr. 4.– (+ Porto)<br />
Untermietvertrag<br />
2-teiliges Formular mit 2 Kopien und Deckblatt<br />
mit wichtigen Angaben zu Untermiete.<br />
Fr. 4.– (+ Porto)<br />
Merkblätter<br />
Die Merkblätter können kostenlos bestellt werden.<br />
Mietrechtliche Formvorschriften<br />
Fristen, Termine und Zustellungen<br />
Haustiere in der Mietwohnung<br />
Hund und Katz, Fisch und Vogel: Was ist in der<br />
Mietwohnung erlaubt?<br />
Das Mietzinsdepot<br />
Was Mieterinnen und Mieter über das Mietzinsdepot<br />
wissen müssen<br />
Frieren in der Mietwohnung<br />
Rechtsstreitigkeiten um das Raumklima<br />
Keine Angst vor der Schlichtungsbehörde<br />
Wie das Verfahren bei der Schlichtungsbehörde<br />
abläuft.<br />
Jetzt aktuell:<br />
Daten und Adressen zum<br />
Mietrecht (120 Seiten)<br />
Die aktualisierte Broschüre im handlichen<br />
Taschenformat zeigt wichtige<br />
Indizes wie Hypothekarzinsveränderungen,<br />
Heizölpreise, Heizgradtage<br />
sowie orientiert über sämtliche<br />
Schlichtungsstellen in den Kantonen.<br />
Aktuelle Hypozinssätze in den Kantonen<br />
siehe www.mieterverband.ch unter<br />
«MietrechtOnline».<br />
Fr. 6.– (+ Porto) für MV-Mitglieder<br />
Fr. 8.– (+ Porto) für Nichtmitgliede<br />
Wohnungsreinigung<br />
Was man im Umgang mit Reinigungsinstituten<br />
beachten muss.<br />
Mietrechttipps für junge Mieterinnen und<br />
Mieter<br />
Kurzinformationen für Junge, die erstmals<br />
eine Wohnung beziehen.<br />
Die Rechte als Hauswart/in<br />
Was Sie als Hauswart/in im Nebenamt wissen<br />
sollten!<br />
Haushaltschädlinge<br />
Alles über die ungebetenen Gäste.<br />
Fachzeitschrift<br />
«mietrechtspraxis/mp»<br />
Immer über die aktuellste mietrechtliche<br />
Rechtsprechung orientiert sein: mietrechtspraxis/mp,<br />
die Fachzeitschrift für schweizerisches<br />
Mietrecht (erscheint vierteljährlich) Fr. 82.–<br />
Bücher und DVD<br />
Das Mietrecht für Mieterinnen und Mieter<br />
Überarbeitete Aufl age<br />
Das bewährte Buch mit einem umfassenden<br />
Überblick über die Rechte der Mieterinnen<br />
und Mieter. (272 Seiten)<br />
für Mitglieder: Fr. 20.– (+ Porto)<br />
für Nichtmitglieder: Fr. 28.– (+ Porto)<br />
Mietrecht für die Praxis<br />
von Lachat / Stoll / Brunner (600 Seiten)<br />
Das Standardwerk zum schweizerischen<br />
Mietrecht liegt in erweiterter und überarbeiteter<br />
Form in der 6. Aufl age vor.<br />
für Mitglieder Fr. 45.– (+ Porto)<br />
für Nichtglieder Fr. 58.– (+ Porto)<br />
Wohnungsordner<br />
Den Wohnpapierkrieg im Griff. Mit Register,<br />
Tipps und den Broschüren «Lebensdauertabelle»<br />
und «Gesetz und Verordnung».<br />
Fr. 20.– (+ Porto)<br />
Abschied von der Hypozinskoppelung<br />
10minütige DVD über das Problem<br />
der Hypozins-Mietzins-Kopplung<br />
Fr. 20.– (+ Porto)<br />
MIETEN & WOHNEN 5|07<br />
15
Postfach 1<br />
AZB 8026 Zürich<br />
Nach <strong>dem</strong> Föhnsturm<br />
die Rechnung?<br />
Schon letztes Jahr fegten im<br />
Frühsommer Stürme durch die<br />
Schweiz. Diesen Januar zog der Orkan<br />
Kyrill durchs Land. Im Juni richteten<br />
böse Gewitter im Berner Oberland<br />
und in der Zentralschweiz arge Schäden<br />
an. Wer kommt für die Kosten<br />
<strong>auf</strong>? Es gibt Verwaltungen, die versuchen,<br />
sich an den Mietenden schadlos<br />
zu halten. In den Beratungen der<br />
MV-Sektionen, aber auch an der Hotline<br />
melden sich immer wieder Betroffene,<br />
die mit Sturmschadenforderungen<br />
konfrontiert werden.<br />
Vorwürfe nach <strong>dem</strong> Unwetter<br />
So wurde einer Mieterin nach einem<br />
heftigen Gewitter vorgehalten, sie habe<br />
die Rollläden nicht hin<strong>auf</strong>gekurbelt<br />
und die Fensterläden nicht richtig eingehängt.<br />
Daher sei sie dafür verantwortlich,<br />
dass diese beschädigt und<br />
teils abgerissen worden sind. Sie wurde<br />
auch mit der Rechnung für die Feuerwehr<br />
konfrontiert. Ein anderer Mieter<br />
musste sich anhören, er habe der<br />
Verwaltung den schlechten Zustand<br />
von Kamin, Dach und Fensterläden-<br />
Verankerungen nicht gemeldet. Er<br />
müsse daher die Kosten der angerichteten<br />
Schäden übernehmen.<br />
Rein rechtlich gesehen können<br />
Mietende durchaus schadenersatzpflichtig<br />
werden, wenn sie Fensterläden<br />
nicht befestigen oder sich sonst<br />
eine Nachlässigkeit zu Schulden kommen<br />
lassen. Laut Artikel 257g OR haben<br />
Mietende für die finanziellen Folgen<br />
von Mängeln <strong>auf</strong>zukommen, die<br />
sie der Vermieterschaft nicht melden.<br />
Nach schweren Unwettern stellt<br />
#<br />
Stimmt Ihre Adresse?<br />
Wir möchten die Adresskartei von M&W aktuell halten. Ziehen Sie <strong>dem</strong>nächst um?<br />
Stimmt Ihr Adress<strong>auf</strong>druck <strong>auf</strong> dieser Seite nicht? Teilen Sie es uns mit! Sie helfen uns,<br />
Postgebühren zu sparen. Vielen Dank!<br />
Alte Adresse:<br />
Neue Adresse:<br />
Ich erhalte jeweils mehr als ein Exemplar. Bitte nur 1x senden!<br />
Bitte ausschneiden und einsenden an: Schweizerischer Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong>,<br />
Postfach 2271, 8026 Zürich<br />
m&w | Es gibt Verwaltungen, die Mietende bei Sturmschäden an der<br />
Wohnung zur Kasse bitten wollen. Doch das ist in aller Regel nicht zulässig.<br />
Für solche Schäden ist nämlich die Gebäudeversicherung zuständig.<br />
sich jedoch die Frage, ob der Schaden<br />
nicht auch bei Beachtung aller Pflichten<br />
eingetreten wäre. Ist dies der<br />
Fall, sind die betreffenden Mieterinnen<br />
und Mieter nicht schadenersatzpflichtig.<br />
Sturmfolgen sind versichert<br />
Auch wer die Vermieterschaft über einen<br />
Mangel nicht informiert hat, kann<br />
nicht immer für Sturmschäden belangt<br />
werden. Denn es müssen nur<br />
Mängel gemeldet werden, die man<br />
als Mieterin oder Mieter bei normaler<br />
Aufmerksamkeit erkennen kann. Bei<br />
schadhaften Dächern und Kaminen<br />
wird dies regelmässig nicht der Fall<br />
sein. Wenn die Vermieterschaft einen<br />
Mangel erkennen müsste, besteht zu<strong>dem</strong><br />
keine Meldepflicht.<br />
Ebenfalls keine Ansprüche stellen<br />
könnne die Vermieter, wenn die Folgen<br />
eines Sturms oder eines Unwetters<br />
versichert sind. Elementarschäden<br />
an Gebäuden – und dazu gehören<br />
auch Sturmschäden – sind ab einer<br />
Windstärke von 75 km/h versichert<br />
resp. werden von der obligatorischen<br />
Gebäudeversicherung übernommen.<br />
Diese Windstärke wird mittlerweile<br />
oft überschritten.<br />
Die Leistungen der Gebäudeversicherung<br />
schliessen im Allgemeinen<br />
Massnahmen zur Schadenminderung<br />
und Verhinderung weiterer Schäden<br />
ein. Das behelfsmässige Abdecken eines<br />
Dachs und das Sichern von her-<br />
Bild m&w<br />
Gewitter und Stürme verursachen<br />
Schäden: Wer zahlt?<br />
abhängenden Fensterläden durch die<br />
Feuerwehr sind somit versichert. Die<br />
Vermieterschaft hat kein Recht, diese<br />
Kosten den Mieterinnen und Mietern<br />
in Rechnung zu stellen.<br />
> URTEILE<br />
Nebenkosten; unklare Vereinbarung;<br />
Rückforderung<br />
Nebenkosten sind nur geschuldet,<br />
wenn sie im Vertrag eindeutig bezeichnet<br />
werden. Dabei genügt der<br />
Hinweis <strong>auf</strong> einen standardisierten<br />
Vertragszusatz wie «Allgemeine Bedingungen<br />
zum Mietvertrag» nicht<br />
(E. 2.1). Eine ungültige Vereinbarung<br />
wird durch die anschliessende Bezahlung<br />
nicht geschuldeter Nebenkosten<br />
nicht gültig.<br />
Bundesgericht, 1. Zivilabteilung,<br />
4P.323/2006, 21. März 2007;<br />
zugestellt von RA Andreas Béguin, Basel<br />
Ausscheidung neuer<br />
Nebenkosten<br />
Werden während der Mietdauer zusätzliche<br />
Nebenkosten aus <strong>dem</strong> Mietzins<br />
ausgeschieden, muss der Inhalt<br />
des amtlichen Formulars mit <strong>dem</strong> Begleitbrief<br />
übereinstimmen, und die<br />
Kosten für die ausgeschiedenen Nebenkosten<br />
müssen klar ersichtlich<br />
sein.<br />
Cour de Justice Genf, 11. Dezember<br />
2006; Originaltext französisch<br />
Jakob Trümpy<br />
Redaktor Mietrechtspraxis/mp