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Effektive Verwendung von Titandioxid [.pdf] - DuPont

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SX ist ein dimensionsloser Ausdruck; S ist der<br />

Streuungskoeffizient, und X ist der Anteil des<br />

Streuungsmaterials. S ist eine Konstante der jeweiligen<br />

Beschichtung und eine direkte Maßzahl für die Effektivität<br />

des TiO 2 beim Zustandekommen <strong>von</strong> Opazität und<br />

Helligkeit. Die Streuungsleistung <strong>von</strong> SX dieser<br />

Beschichtung kann nur durch Variationen <strong>von</strong> X, dem Anteil<br />

des lichtstreuenden Materials, geändert werden. X kann als<br />

Filmdicke in mil oder gal/ft 2 ausgedrückt werden (die<br />

Einheiten <strong>von</strong> S entsprechen dem Reziprokwert <strong>von</strong> X, also<br />

mil –1 oder ft 2 /gal).<br />

X kann auch als Anteil des in der Beschichtung vorhandenen<br />

TiO 2 ausgedrückt werden, im Allgemeinen g/m 2 , d. h.<br />

Gramm an TiO 2 auf einen Quadratmeter beschichteter<br />

Fläche. Die Einheiten <strong>von</strong> S sind der Reziprokwert <strong>von</strong> X,<br />

beispielsweise m 2 /g.*<br />

In Abbildung 1 finden Sie eine grafische Darstellung der<br />

Kubelka-Munk-Gleichung. Dabei wird der Reflexionsgrad<br />

R∞ über Schwarz in Bezug zum Kontrastverhältnis und zu<br />

SX dargestellt. Durch die experimentellen Bestimmung des<br />

Kontrastverhältnisses und des Reflexionsgrades über<br />

Schwarz kann mithilfe <strong>von</strong> Abbildung 1 sowohl SX als<br />

auch R∞ bestimmt werden.<br />

Abbildung 1: Kubelka-Munk-Wechselbeziehung<br />

.90<br />

Reflectance Over Black<br />

.85<br />

.80<br />

.75<br />

3.03.5<br />

SX Scale<br />

6.0 6.5 7.0<br />

4.0 4.5 5.0 5.5 7.5 8.0 8.5<br />

Paint B<br />

Paint A<br />

.85 .90 .95 1.00<br />

Contrast Ratio<br />

Die Streuungskoeffizienten werden <strong>von</strong> vielen Faktoren in<br />

der Farbrezeptur beeinflusst. Sie stellen beim Vergleich <strong>von</strong><br />

Farbrezepturen, unterschiedlicher TiO 2-Güteklassen und <strong>von</strong><br />

Rezepturänderungen hilfreiche quantitative Maßzahlen dar.<br />

Der Vorteil des Arbeitens mit den Lichtstreuungskoeffizienten<br />

statt nur mit dem Kontrastverhältnis kann<br />

mithilfe der Daten in Tabelle 1 dargestellt werden, die den<br />

Beispielen in Abbildung 1 entnommen wurden.<br />

In diesem Fall haben beide Farben den gleichen SX-Wert <strong>von</strong><br />

4,3, wodurch die gleiche Lichtstreuungsleistung<br />

gekennzeichnet wird. Farbe A hat aufgrund größerer<br />

Absorption (geringeres R∞) ein größeres<br />

Gesamtdeckungsvermögen (höheres Kontrastverhältnis). Eine<br />

auf die Helligkeit <strong>von</strong> 0,81 getönte Farbe B würde mit der<br />

Farbe A übereinstimmen. In diesem Beispiel ist X als<br />

Ausdruck der praktischen Ergiebigkeit für beide Farben gleich.<br />

.95<br />

.90<br />

R∞ Scale<br />

.85 .80 .75<br />

2<br />

Tabelle 1:<br />

Beispiel für den Farbvergleich anhand der<br />

Lichtstreuungsleistung<br />

Kontrast- Angewendete praktische<br />

Farbe verhältnis R∞ SX Ergiebigkeit (in ft 2 /gal)<br />

A 0.94 0.81 4.3 800<br />

B 0.93 0.85 4.3 800<br />

Anhand der gleichen Daten können wir die für eine<br />

vollständige Deckung erforderliche praktische Ergiebigkeit<br />

berechnen.** Wie in Abbildung 1 dargestellt, benötigt<br />

Farbe A für eine vollständige Deckung einen SX-Wert <strong>von</strong><br />

6,7; in der Grafik ist dieser Punkt durch das Kontrastverhältnis<br />

<strong>von</strong> 0,98 und R∞ <strong>von</strong> 0,81 definiert. Da S eine<br />

Konstante ist, muss für die Erhöhung <strong>von</strong> SX die Filmdicke<br />

X um den Faktor 6,7/4,3 = 1,55 erhöht werden. Die<br />

praktische Ergiebigkeit ist zu X umgekehrt proportional; also<br />

muss die praktische Ergiebigkeit für eine vollständige<br />

Deckung 800/1,55 = 510 ft 2 /gal betragen.<br />

Ebenso erfordert die Farbe B für eine vollständige Deckung<br />

einen SX-Wert <strong>von</strong> 7,7; d. h. die Filmdicke X muss für eine<br />

vollständige Deckung um den Faktor 7,7/4,3 = 1,8 erhöht<br />

werden. Die praktische Ergiebigkeit beträgt bei vollständiger<br />

Deckung durch den trockenen Film 800/1,8 = 445 ft 2 /gal.<br />

Unser Computerprogramm, das den gleichen Konzepten<br />

folgt und die gleichen Eingaben verwendet, berechnete<br />

genauere Ergebnisse, als sie in einem Diagramm oder in<br />

einer Tabelle abgelesen werden können, da eine Interpolation<br />

nicht erforderlich ist.<br />

Computerprogramm<br />

Zur Erleichterung der Berechnungen steht auf einer Diskette<br />

ein benutzerfreundliches Computerprogramm zur<br />

Verfügung. Mit diesem Programm werden für die<br />

Einschätzung des Verhaltens <strong>von</strong> TiO 2 und <strong>von</strong><br />

Beschichtungen optische Informationen, einschließlich<br />

Streuungskoeffizienten für TiO 2 und praktische<br />

Farbergiebigkeit bei vollständiger Deckung berechnet.<br />

In Tabelle 2 sind die Ein- und Ausgaben für das<br />

Computerprogramm aufgeführt.<br />

Die Eingaben sind Reflexionsgrade und andere<br />

Informationen, die der Farbchemiker meist misst. Praktische<br />

Beschichtungen hängen <strong>von</strong> der Absorption des Lichtes<br />

sowie <strong>von</strong> der Streuung zur Entwicklung der Opazität ab.<br />

Die Lichtabsorption durch eine Beschichtung kann<br />

quantitativ durch den Absorptionskoeffizienten K<br />

beschrieben werden. K/S steht einzig zu R∞ in Beziehung.<br />

Wenn also R∞ und S bekannt sind, kann K berechnet<br />

werden. Dies wird auch <strong>von</strong> unserem Computerprogramm<br />

durchgeführt.<br />

Ein Beispiel der Ergebnisse der Computerberechnung finden<br />

Sie in Tabelle 3. Die Dicke des Abzugsfilms dieser<br />

handelsüblichen Farbe beträgt 2,397 mil und wurde aus dem<br />

gemessenen Abzugsgewicht, der Fläche und der gemessenen<br />

* Manchmal wird X auch in Mikron ausgedrückt und stellt die Dicke <strong>von</strong><br />

TiO 2 in einem Querschnitt des Filmes dar; dann hat S die Einheit Mikron. 1<br />

** In dieser Besprechung definieren wir die vollständige Deckung willkürlich<br />

als ein Kontrastverhältnis <strong>von</strong> 0,98, das sich durch den trockenen Film<br />

gebildet hat. Andere Definitionen sind möglich.

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