6 5 6 2 5 4 3 3 1 - Stadtwerke Pforzheim
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20 SWP MAGAzin<br />
Schaumgeboren und sagenumwoben<br />
Schmuck aus Perlen bis 27. Januar 2013 im Schmuckmuseum<br />
Von zarter Schönheit, außerdem<br />
äußerst selten und damit unendlich<br />
kostbar waren Perlen stets Gegenstand<br />
von Begehrlichkeiten. Bereits im Altertum<br />
wurde im Persischen Golf nach<br />
Muschelvorkommen mit bester Perlenqualität<br />
gefischt. Mit der Eroberung<br />
Persiens durch Alexander den Großen<br />
gelangten sie nach Europa. Mythen und<br />
Geschichten ranken sich um sie, stand<br />
die Perle doch einerseits für zügellose<br />
Luxussucht, während sie andererseits<br />
Symbol für die Reinheit Mariens war.<br />
Im antiken Rom und in Griechenland<br />
stellte man sich die Perle als aus dem<br />
Meer geboren vor. Auch sprach man<br />
ihr magische und heilende Wirkung zu.<br />
Von der Antike bis in die jüngste Zeit<br />
sind Perlen aus dem Schmuck nicht<br />
wegzudenken.<br />
Weil wir hier leben.<br />
Die Ausstellung zeigt bis zum 27. Januar an<br />
historischen wie aktuellen Beispielen die Vielfalt<br />
und Kunstfertigkeit der Verwendung von<br />
Perlen im Schmuck, mit Leihgaben aus dem<br />
Albion Art Jewellery Museum in Tokio, von<br />
Chaumet und Mellerio dits Meller in Paris,<br />
dem Gulbenkian Museum in Lissabon, der<br />
Qatar Museums Authority in Doha oder Tiffany<br />
in New York. Besondere Glanzstücke sind<br />
Diademe aus dem 19. und 20. Jahrhundert<br />
aus den staatlichen Sammlungen in Katar,<br />
die die Köpfe der Prinzessinnen von Württemberg,<br />
Hohenzollern-Sigmaringen oder<br />
der Tochter von Sissi zierten. Von Albion Art<br />
ist außerdem ein Anhänger zu sehen, der<br />
Jacqueline Kennedy Onassis gehörte, und<br />
aus einer Privatsammlung Ohrringe und ein<br />
Ring, die Liz Taylor trug.<br />
»Die Sammlung des Schmuckmuseums<br />
selbst umfasst zahlreiche qualitätvolle Perlenpreziosen.<br />
Im Rahmen dieser Ausstellung<br />
dürfen wir sie gemeinsam mit Prachtstücken<br />
ausgewählter Leihgeber präsentieren«, freut<br />
sich Museumsleiterin Cornelie Holzach.<br />
Jugendstil-Kreationen<br />
Die Hinwendung zu Naturformen macht die<br />
Perle auch im Jugendstil zu einem wichtigen<br />
Schmuckelement. Exquisit ist ein kurz nach<br />
der Jahrhundertwende entworfenes Diadem<br />
von René Lalique. Es besteht aus einem<br />
Wellenband ebenmäßiger Perlen, das in<br />
höchstem ästhetischem Reiz mit Blätterranken<br />
aus Email und diamantbesetzten Beeren<br />
kombiniert ist. Eine zierliche Tiara von Paul<br />
Liénard um 1905 von der Qatar Museums<br />
Authority bringt Perlen in den organischen<br />
Formen der Zeit kunstvoll zur Geltung, indem<br />
er sie mit durchscheinendem Horn und Diamanten<br />
kombiniert.<br />
„Florida Palm“ von Tiffany für die Weltausstellung<br />
in Paris 1889, © Tiffany & Co. Archives