Biologisch abbaubare Werkstoffe (pdf)
Biologisch abbaubare Werkstoffe (pdf)
Biologisch abbaubare Werkstoffe (pdf)
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Thermoplaste:<br />
a) Prinzip: Stärke kann als Pulver zusammen mit Weichmachern im<br />
Spritzgussverfahren oder im Extruder verarbeitet werden.<br />
Anwendung: Medikamentenkapsel, Verpackungschips.<br />
b) Prinzip: Stärke kann durch "Backen" in modifizierten Waffelautomaten<br />
verarbeitet werden.<br />
Anwendung: Tassen, Teller<br />
Nachteile: Wasser- und Temperaturempfindlichkeit des Rohstoffs sowie<br />
Anfälligkeit gegen Mikroorganismen. Diese Problematik führte<br />
zur Entwicklung von Stärkeblends.<br />
Stärkeblends:<br />
Prinzip: Verbindung von thermoplastischer Stärke mit synthetischen<br />
BAWs (z.B. Polyvinylalkohol) oder mit abgewandelten<br />
Naturprodukten ("Biokunststoffen" z.B. Zelluloseacetat).<br />
Vorteil: Das Material ist weiterhin biologisch abbaubar und je nach<br />
Materialstärke und eingesetzten Hilfsmitteln kompostierbar.<br />
Nachteil: Die Stärkeblends sind aufgrund der teuren synthetischen<br />
Zusatzstoffe vier bis sechsmal teurer als Massenkunststoffe.<br />
Verwendung: Formteile, Folien. Sie gleichen in vielen Eigenschaften<br />
Polyethylen.<br />
Geschäumte Stärke:<br />
Prinzip: Stärkekleister wird aufgeschäumt und verfestigt. Dies<br />
geschieht z.B. in einem Extruder, eventuell unter Zusatz von<br />
Treibmitteln.<br />
Anwendung: Stärkeschaumchips als Verpackungsmaterial (Loose-Fill)<br />
ähneln Styroporchips.<br />
Fermentative Produktion von Biopolymeren:<br />
Prinzip: Stärke als Kohlenstoffquelle für Mikroorganismen, die<br />
Biopolymere produzieren.<br />
Beispiele: - Pollulan (durch Pilze) für Folien im Lebensmittelbereich<br />
- Xanthan (durch Bakterien) im Lebensmittelbereich<br />
- Polyhydroxybuttersäure (durch Bakterien)<br />
- Milchsäure (durch Bakterien)<br />
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