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05 . 2009 - jürg landert.gastronomie.konzepte.consulting ltd

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Jörg Löhr, 94facher Handball-Nationalspieler,<br />

trimmt heute als europaweit anerkannter Management-<br />

und Persönlichkeitstrainer Spitzenmanager<br />

und -sportler auf Siegkurs. Der begnadete Redner<br />

mit kabarettistischem Talent betrat als Letzter die<br />

Bühne – und erntete mit seinem mitreißenden Vortrag<br />

über ‘Erfolg und Motivation in schwierigen Zeiten’<br />

rauschenden Beifall. „Man braucht heutzutage<br />

ein außergewöhnliches Maß an Optimismus. Nicht<br />

den ‘Alles-wird-gut-Optimismus’, sondern eine positive<br />

Grundhaltung. Optimisten, wie ich sie meine,<br />

weigern sich nicht, das Schlechte zur Kenntnis zu<br />

nehmen. Wohl aber, sich ihm zu unterwerfen.”<br />

❚ Top-Event<br />

setzung lange nicht mehr – erst die Zahl<br />

und Qualität der begeisterten Kunden<br />

machten den Unterschied.<br />

„Die Gäste sind hungrig nach Liebe und<br />

Leidenschaft”, erklärte Gretel Weiß in ihrer<br />

tiefschürfenden Analyse der Branchenperformance<br />

des vergangenen Jahres, wie<br />

gewohnt morgendlicher Mind Opener für<br />

das folgende Programm. Auf der Liste der<br />

Kundenerwartungen <strong>2009</strong> stünden Ehrlichkeit<br />

und Echtheit ganz oben, so die<br />

Chefredakteurin und Herausgeberin von<br />

food-service und Food Service Europe &<br />

Middle East. Eine Reaktion auf den breiten<br />

Verlust des Vertrauens in unser Wirtschaftssystem<br />

und die Selbstheilungskräfte<br />

des Marktes: „Unsere Sehnsucht nach<br />

wahren Werten war nie größer als heute –<br />

weil sich die, denen wir in den letzten Jahren<br />

hinterher gerannt sind, in Luft aufgelöst<br />

haben.”<br />

Wirtschaftlich liege ein „gutes bis sehr<br />

gutes Jahr” hinter den Top 100 deutschen<br />

Gas tronomieunternehmen, deren Gesamt -<br />

e r löse mit 10,3 Mrd. € (plus 4,2 %) erstmals<br />

die zweistellige Milliarden-Hürde<br />

nahmen. <strong>2009</strong> begegne man mit vorsichtigem<br />

Optimismus. Derzeit auf der Gewinnerseite:<br />

Quickservice („sehr krisenresis -<br />

tent, da Sparmotive hier am stärksten wirken”),<br />

Bakery-Cafés („Marktführer im<br />

modernen Frühstücksgeschäft, großes Po-<br />

Thorsten Havener, Mentalist aus München,<br />

führte das Auditorium mehrmals<br />

augenzwinkernd in die Irre, um seine<br />

Botschaft umso nachhaltiger zu verankern:<br />

„Die Welt ist das, wofür wir sie<br />

halten.” Ergo gilt: Ändere ich meine Gedanken,<br />

ändert sich meine Realität.<br />

„Wie versteht man sein Gegenüber besser?<br />

Indem man ganz genau hinschaut!<br />

Unzählige Informationen erhält man<br />

durch präzises Beobachten. Meistens<br />

jedoch guckt man nur hin, ohne wirklich<br />

etwas wahrzunehmen.” Vor allem Menschen<br />

oder Dinge, die einen schon lange<br />

begleiten, würden nicht mehr richtig<br />

registriert. Aber: „Man kann sich vornehmen,<br />

genauer hinzuschauen!”<br />

tenzial”) sowie Fast-Casual-Marken, zunehmend<br />

in der asiatischen Variante wie<br />

Cha Chá, Coa, MoschMosch („übt großen<br />

Druck aus auf die Fortentwicklung von<br />

Quickservice”).<br />

Und, ganz vorn, die Coffeebars: Oasen für<br />

10-minütige Atempausen von den Baustellen<br />

des Lebens, Fluchtpunkte im anstrengenden<br />

Alltag, der täglich erschwingliche<br />

Luxus im Mini-Format: „Kleine Vergnügungen<br />

bekommen, wenn manches aus<br />

dem Ruder läuft, große Bedeutung. Man<br />

❚ Kleine Vergnügungen bekommen,<br />

wenn manches aus dem<br />

Ruder läuft, große Bedeutung.<br />

verwöhnt sich, pampert sich mit Schokolade,<br />

Eis, Erdbeertörtchen.” Sprich, ermöglicht<br />

dem Belohnungszentrum im Hirn das<br />

Happy End, wie es Marketingfachfrau Anne<br />

M. Schüller formulierte. Die Inhaberin<br />

der Consultingfirma Marketing & Verkauf,<br />

München, und Koryphäe in Sachen<br />

Loyalitätsmanagement verdeutlichte eloquent<br />

und anschaulich, welche neurophysiologischen<br />

Prozesse sich bei Kaufentscheidungen<br />

im Gehirn des Kunden abspielen<br />

und welche Konsequenzen sich<br />

daraus für Dienstleister ergeben.<br />

Ein Thema von vitaler Bedeutung, erst<br />

recht im Zeitalter des Web 2.0. Denn die<br />

Wechselbereitschaft der Gäste sei so groß<br />

wie nie: „Ein enttäuschter Kunde oder Gast<br />

kann heute dafür sorgen, dass ein Unternehmen<br />

zumachen muss.” Auf der anderen<br />

Seite aber machen Empfehlungen begeis -<br />

terter Gäste dank Qype & Co. auf dem Datenhighway<br />

genauso schnell die Runde.<br />

Überhaupt verfüge die Gastronomie vom<br />

Ansatz her als „emotionalste aller Branchen”<br />

über ideale Startbedingungen für gelungene<br />

Kundenbeziehungen. „Das Gehirn<br />

ist nur bereit, Geld auszugeben, wenn<br />

gute Gefühle im Spiel sind. Wenn wir<br />

nichts fürs Herz bekommen, muss es billig<br />

sein. Wer aber die Herzen gewinnt, der hat<br />

mit den Köpfen leichtes Spiel – und auch<br />

mit dem Geldbeutel.”<br />

Unabdingbare Voraussetzung: den Kunden<br />

an erste Stelle setzen, im Firmenleitbild,<br />

in Meetings, im gesamten Denken<br />

und Tun des Unternehmens. Selbst Reklamationen<br />

seien positiv zu werten: „Wer re-

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