Alles aus einer Hand - Regio Energie Solothurn
Alles aus einer Hand - Regio Energie Solothurn
Alles aus einer Hand - Regio Energie Solothurn
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spez.14801<br />
Gebäudetechnik<br />
<strong>Alles</strong> <strong>aus</strong> <strong>einer</strong> <strong>Hand</strong><br />
Die Spezialisten der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
planten und realisierten für die Pfiffner AG eine<br />
Gesamtlösung von A bis Z. || Seite 8<br />
HESO 2010<br />
Fruchtsäfte und Stromsparideen<br />
am Stand der <strong>Regio</strong><br />
<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>. || Seite 10<br />
Das Magazin der <strong>Regio</strong> energie solothurn<br />
4/2010<br />
Schnee von heute<br />
Wie unsere Wintersportorte<br />
mit nachhaltigen Konzepten<br />
ihre Zukunft sichern. || Seite 12
F R U C H T I G E R G E N U S S<br />
Pioniere der Teekultur<br />
www.wander.ch<br />
Guten Morgen<br />
Kräuterteemischung und grüner<br />
Tee mit Zitronenaroma und<br />
Guarana. Koffeinhaltig<br />
Früchtetee<br />
Aromatisierte<br />
Früchteteemischung<br />
Gute Nacht<br />
Kräuterteemischung<br />
N E U<br />
Seit 1706 prägt Twinings Teekultur, Teegenuss und <strong>Hand</strong>el. Hohe Qualitätsansprüche bei den Rohstoffen und Kontrollen in den Produktionsprozessen sind ebenso ein<br />
Markenzeichen von Twinings wie die stetige Suche nach Teeinnovationen. Weltbekannt wurde Twinings unter anderem durch die Kreation des Earl Grey Tea. Neben<br />
<strong>einer</strong> grossen Auswahl an Schwarz- und Grüntees bietet Twinings neu auch ein breites Sortiment an genussvollen Früchte- und Kräutertee-Mischungen an.<br />
Eine Auswahl von unseren Neuheiten<br />
Apple & Cinnamon<br />
Aromatisierte Früchte- und<br />
Kräuterteemischung<br />
T E E G E N U S S S E I T 1 7 0 6<br />
w w w . t w i n i n g s . c h
Titelbild: samuel Mühleisen; Bild: proLitteris / Martin peikert (plakatsammlung zürich)<br />
22 12<br />
Für René Estermann, Gründer<br />
von myclimate, ist Klimaschutz ein<br />
Gebot der Stunde.<br />
<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Rötistrasse 17, 4502 <strong>Solothurn</strong><br />
Hauptnummer Telefon 032 626 94 94<br />
Abonnentendienst Telefon 032 626 94 56<br />
<strong>Energie</strong>beratung Telefon 032 626 94 43<br />
Pikettdienst Strom<br />
(<strong>aus</strong>serhalb der Arbeitszeit) Telefon 032 622 47 61<br />
Pikettdienst Gas/Wasser<br />
(<strong>aus</strong>serhalb der Arbeitszeit) Telefon 032 622 37 31<br />
IMO - COC - 025036<br />
Wären wir noch Kinder, ...<br />
... könnten wir uns vom Christkind die<br />
tollsten Dinge wünschen: <strong>Energie</strong> nur<br />
noch <strong>aus</strong> erneuerbaren Quellen. 2000<br />
Watt-Gesellschaft auf Kurs. Klimaziele<br />
erreichen. Bezahlbare Strom-, Wasser-<br />
und Heizölpreise. Sinkende Krankenkassenprämien.<br />
Vollbeschäftigung.<br />
Pünktliche SBB. Konkordanz im Bundesrat.<br />
Sozialverträgliche Boni. Jahreszeiten,<br />
die ihren Namen verdienen.<br />
Schluss mit Krieg, Krisen oder Katastrophen.<br />
Wünsche und Visionen seien uns<br />
Die Schweiz ist eine Skination.<br />
Doch die Wintersportorte<br />
bangen um ihre Zukunft.<br />
26<br />
Leserkonzert im KKL Luzern: Freuen<br />
Sie sich auf die sinfonische Fassung<br />
der Filmmusik <strong>aus</strong> «Der Herr der<br />
Ringe»!<br />
8<br />
In Sachen Gebäudetechnik<br />
liefert die <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
gesamtheitliche Lösungen.<br />
8 Gebäudetechnik bei der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Von A bis Z gut beraten<br />
10 HESO 2010<br />
Viele Ideen zum Stromsparen<br />
11 <strong>Energie</strong>wissen<br />
Müller vs. Meier<br />
12 Schwerpunkt<br />
Der Schnee von heute<br />
Den Klimawandel spüren auch die Schweizer Skigebiete. Höchste<br />
Zeit also, um dem Wandel mit nachhaltigen Konzepten zu<br />
begegnen. Unsere Recherchen zeigen, wie sich die Wintersportorte<br />
der Her<strong>aus</strong>forderung stellen.<br />
17 Wasserkraft und Politik<br />
<strong>Alles</strong> im Fluss<br />
gestattet. Vielleicht ist der eine oder<br />
andere Punkt auf unserer Liste nicht<br />
nur illusorisch. Mit der nötigen Entschlossenheit<br />
aller Beteiligten liesse sich<br />
eine Wende zum Besseren herbeiführen.<br />
<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong> wünscht Ihnen<br />
in Ihrem persönlichen und beruflichen<br />
Umfeld für 2011 eine erfolgreiche<br />
Performance und bedankt sich herzlich<br />
für Ihre Treue.<br />
Felix Strässle, Direktor <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
18 <strong>Energie</strong>Schweiz<br />
Türchen auf für <strong>Energie</strong>projekte<br />
20 Infografik<br />
Die Geschichte des Stromnetzes<br />
3
Fotos: istockphoto / eric Isselée, Keystone / Arno Balzarini, Christophe Archambault/AFp, istockphoto / zentila, eGL AG<br />
4<br />
Klimawandel<br />
Gletscher: 1 Kubikkilometer<br />
weniger pro Jahr<br />
2009 betrug die eismasse aller Gletscher in den schweizer Alpen<br />
rund 65 Kubikkilometer. Das hat ein Forscherteam der eTH zürich<br />
um prof. Dr. Martin Funk berechnet. zum Vergleich: Der Genfersee<br />
umfasst rund 89 km 3 Wasser. Aufgrund früherer studien ist zudem<br />
belegt: Die eismasse unserer Gletscher nimmt pro Jahr um rund<br />
1 km 3 ab.<br />
Die Gletscherschmelze hat Auswirkungen auf die stromproduktion<br />
unseres Landes – in der schweiz wird rund 55 prozent des stroms<br />
mit Wasserkraft erzeugt. Im Moment ist der zufluss <strong>aus</strong> der Gletscherschmelze<br />
zu den stauanlagen höher als bisher; in wenigen<br />
Jahrzehnten wird er indes abnehmen. Dann wird weniger Gletscherwasser<br />
für die stromproduktion zur Verfügung stehen.<br />
Zurzeit sind alle Schweizer Gletscher<br />
zusammen noch rund 65 km 3<br />
mächtig. Pro Jahr nimmt das<br />
Volumen allerdings ab – um 1 km 3 !<br />
Weitere Informationen zum Thema:<br />
Website der Gletscherforschung an<br />
der ETH:<br />
www.vaw.ethz.ch<br />
Berichte zum Klimawandel und<br />
die Schweiz 2050:<br />
www.occc.ch<br />
Website Nationales<br />
Forschungsprogramm 61:<br />
Nachhaltige Wassernutzung:<br />
www.nfp61.ch<br />
Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch |<br />
87. Jahrgang | Heft 4, Dezember 2010 | erscheint<br />
vierteljährlich | IssN-1421-6698 | Verlag und<br />
Redaktion: Infel AG, postfach 3080, 8021 zürich,<br />
Telefon: 044 299 41 41, Fax: 044 299 41 40,<br />
e-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung:<br />
paul Widmer | Verlagsleitung: elmar zur Bonsen |<br />
Redaktion: Michael Frischkopf (Ltg.), Matthias Bill |<br />
Art Direction: Maya schneeberger | Bildredaktion:<br />
Diana Ulrich | Druck und Distribution: Vogt-schild<br />
Druck AG, Derendingen | Anzeigenmarketing:<br />
Infel AG, Telefon: 044 299 41 76 | Gesamt-<br />
auflage: 780 201 ex. (WeMF-beglaubigt).<br />
Effizienteres Kraftwerk<br />
Mehr Leistung<br />
Kläranlagen<br />
Vom Stromfresser<br />
zum <strong>Energie</strong>produzenten<br />
schweizer Kläranlagen verbrauchen im<br />
schnitt über 10 prozent des strombedarfs<br />
für die öffentlichen Aufgaben <strong>einer</strong><br />
Gemeinde. Die Betreiber von Abwasserreinigungsanlagen<br />
(ARA) versuchen<br />
daher intensiv, ihren energiebedarf zu<br />
verringern oder gar strom zu produzieren.<br />
Die ARA Morgental im st.gallischen<br />
steinach beispielsweise hat dank vor<br />
fünf Jahren eingeleiteter Massnahmen<br />
den jährlichen stromverbrauch um rund<br />
150 000 kWh gesenkt, den Heizölverbrauch<br />
auf null reduziert sowie die<br />
stromproduktion <strong>aus</strong> umweltfreundlichem<br />
Biogas um 300 000 kWh auf<br />
700 000 kWh pro Jahr gesteigert. Der<br />
ARA Morgental wurde darum schon<br />
zweimal die Branchen<strong>aus</strong>zeichnung<br />
«Medaille d’eau» verliehen.<br />
www.bfe.admin.ch<br />
Das Gebot der energieeffizienz gilt auch bei Kraftwerken. so ersetzte<br />
das Kernkraftwerk Leibstadt seine 16-jährigen Niederdruck-<br />
Dampfturbinen und erhöht dadurch die elektrische Leistung um<br />
vor<strong>aus</strong>sichtlich 25 Megawatt auf rund 1200 Megawatt. Die dadurch<br />
erzielte Mehrproduktion entspricht dem Verbrauch von rund 50 000<br />
H<strong>aus</strong>halten.<br />
Im Weiteren konnte durch eine Veränderung der Lufteintrittskante am<br />
Kühlturm dessen Kühlleistung erhöht werden. Auch dies verbesserte<br />
die Kraftwerksleistung (um 1,4 bis 2,7 Megawatt), denn je besser die<br />
Kühlung, desto höher der Wirkungsgrad. Die dadurch erzielte Mehrproduktion<br />
entspricht dem Verbrauch einiger T<strong>aus</strong>end H<strong>aus</strong>halte.<br />
www.kkl.ch
Gut im Verbrauch<br />
Die <strong>Energie</strong>spar-Affen<br />
Stromnetz<br />
Pionierleistung<br />
Nachdem die Schäden des Zweiten<br />
Weltkrieges mehrheitlich beseitigt waren<br />
und die Wirtschaft Europas in<br />
Schwung gekommen war, stieg der<br />
Stromkonsum in ganz Europa explosionsartig<br />
an. 1958 schlossen darum die<br />
Schweiz, Deutschland und Frankreich<br />
im aargauischen Laufenburg die Stromnetze<br />
zusammen. Jetzt wurde dieser<br />
Zusammenschluss vom amerikanischen<br />
Institute of Electrical and Electronics Engineers<br />
(IEEE) als historischer Meilenstein<br />
der Stromgeschichte gewürdigt –<br />
was eine grosse Ehre ist. Denn damit<br />
steht der Zusammenschluss in <strong>einer</strong><br />
Reihe mit Institutionen wie z.B. das<br />
CERN in Genf. Infos zum «Stern von<br />
Laufenburg» siehe auch Seite 20.<br />
Sie hangeln sich in den Regenwäldern<br />
Sumatras und Borneos<br />
von Baumkrone zu<br />
Baumkrone. Und doch verbrauchen<br />
normal aktive<br />
Orang-Utans weniger <strong>Energie</strong><br />
als Menschen – selbst<br />
wenn diese die meiste Zeit auf<br />
der Couch verbringen. Denn Orang-<br />
Utans führen ein sparsames Leben: Im<br />
Verhältnis zu ihrer Körpergrösse benötigen<br />
die Menschenaffen weniger <strong>Energie</strong><br />
als die meisten Säugetiere. Noch<br />
weniger Kalorien verbrauchen einzig<br />
und allein die Faultiere. Zu diesem<br />
erstaunlichen Ergebnis kommt ein<br />
Forscherteam von der Washington-Universität<br />
in St. Louis mit<br />
Schweizer Beteiligung. Die Forscher,<br />
zu denen Serge Wich vom<br />
Anthropologischen Institut der Universität<br />
Zürich zählt, vermuten, dass<br />
sich die Affen an die Futterknappheit ihrer<br />
Heimat Südostasien angepasst haben.<br />
Solartaxi<br />
Bangkok:<br />
Tuk-Tuk mit<br />
Solarantrieb<br />
In Thailands Hauptstadt Bangkok verkehren<br />
rund 8000 Tuk-Tuks – dreirädrige<br />
Blechkisten, die stets in Abgaswolken<br />
gehüllt die Umwelt belasten. Das Unternehmen<br />
Clean Fuel Energy Enterprise<br />
will nun die Mofataxis in eine solare<br />
Zukunft hinüberretten: Ihre motorisierten<br />
Rikschas haben eine Batterie, die<br />
mithilfe von Solarzellen auf dem Dachgeladen<br />
wird. Fakten: Ladezeit drei Stunden,<br />
Reichweite 80 Kilometer, Höchstgeschwindigkeit<br />
60 km/h. Damit sind sie<br />
ihren Vorläufern überlegen. Bisher warten<br />
die knapp 11 000 Franken teuren<br />
Solartaxis allerdings noch vergeblich auf<br />
das grüne Licht für die kommerzielle<br />
Nutzung. Die Behörden erteilen seit 2008<br />
nämlich keine neuen Lizenzen mehr für<br />
Tuk-Tuks.<br />
xxxxx<br />
5
Fotos: istockphoto / p Wei, istockphoto / Isabelle Limbach, Getty / Buena Vista Images, Gaston Haas, stefan Kubli<br />
6<br />
Nachwuchs<br />
<strong>Energie</strong> für Kinder<br />
Zementherstellung<br />
Weniger Kohlendioxid<br />
Die Herstellung von zement ist für 4 bis 5 prozent des<br />
weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Keine<br />
andere produktionsbranche bringt so viel Treibh<strong>aus</strong>gas<br />
in die Atmosphäre. Denn das CO2 entsteht nicht<br />
nur bei der Feuerung der Drehrohröfen, sondern entweicht<br />
auch beim Brennen <strong>aus</strong> dem<br />
Material. ein Forscherteam des Karlsruher<br />
Instituts für Technologie hat nun<br />
in mehrjähriger Arbeit ein neues Verfahren<br />
entwickelt, das die Brenntemperatur<br />
bei der Herstellung des Bindemittels<br />
von 1450 auf 200 Grad Celsius<br />
senkt. Dadurch wird energie eingespart.<br />
Damit einher geht <strong>aus</strong>serdem<br />
eine wesentliche Reduktion des CO2-<br />
Ausstosses um bis zu 50 prozent. Das<br />
Celitement genannte Material soll ab<br />
2014 auf dem Markt erhältlich sein.<br />
www.celitement.de<br />
Darf man mit strom experimentieren?<br />
Ja, man darf; die neue interaktive Broschüre<br />
«Du und die energie» des Vse<br />
verlangt förmlich danach. sie behandelt<br />
auf 16 seiten Themen wie «energie im<br />
menschlichen Körper» oder «strom<br />
produzieren und speichern» und bietet<br />
eine breite palette an Übungen und –<br />
eben – experimenten. Die Broschüre<br />
richtet sich an 9- bis 12-jährige Kinder.<br />
Bestellt werden kann die Broschüre unter:<br />
www.strom.ch > Produkte > Jugend und Schule<br />
Stromkosten<br />
1100<br />
Franken<br />
stromrechnung – einmal anders betrachtet:<br />
2008 gaben Herr und Frau<br />
schweizer insgesamt 8,586 Mrd. Franken<br />
für strom <strong>aus</strong>. pro Kopf macht das<br />
bei <strong>einer</strong> Wohnbevölkerung von 7,71<br />
Mio. rund 1100 Franken pro Jahr. In<br />
diesem Betrag eingeschlossen ist nicht<br />
nur der H<strong>aus</strong>haltverbrauch, sondern der<br />
gesamte stromverbrauch. 1998, also<br />
zehn Jahre früher, waren die pro-Kopf-<br />
Ausgaben übrigens leicht höher – notabene,<br />
ohne die Teuerung von 11 Prozent<br />
zu berücksichtigen.<br />
Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2009<br />
Landesindex der Konsumentenpreise
Energy-Label<br />
Duschen mit<br />
Köpfchen<br />
sind sie etwa auch ein Warmduscher?<br />
Dann ist Ihnen bestimmt bewusst,<br />
dass warmes Wasser seinen preis<br />
hat. Dabei lässt sich im Alltag mit einfachen<br />
Tricks jede Menge energie –<br />
und damit Geld – sparen. etwa, wenn<br />
man darauf verzichtet, zu baden: ein<br />
Bad in der Wanne verbraucht im<br />
schnitt 140 Liter Warmwasser.<br />
Auch beim Duschen kann mit Br<strong>aus</strong>en,<br />
die das energy-Label tragen, der<br />
Wasserverbrauch um bis zu 50 prozent<br />
gesenkt werden. so kann ein<br />
Vierpersonenh<strong>aus</strong>halt jährlich rund<br />
300 Franken an energie- und Wasserkosten<br />
einsparen. Welche Duschbr<strong>aus</strong>en<br />
mit dem energy-Label <strong>aus</strong>gezeichnet<br />
sind, steht auf der Website<br />
des Bundesamtes für energie.<br />
www.bfe.admin.ch/energielabel > Duschbr<strong>aus</strong>en<br />
Grosses Potenzial<br />
Forschung in<br />
der Geothermie<br />
Geothermie hat potenzial. Deshalb ist die schweiz<br />
neu Mitglied der «Internationalen partnerschaft für<br />
geothermische Technologie» (IpGT). Als pionierland<br />
für Tiefengeothermie verstärkt die schweiz dadurch<br />
ihre Forschungszusammenarbeit mit Ländern <strong>aus</strong>serhalb<br />
der eU. Die IpGT wurde 2008 von den UsA, Island<br />
und Australien gegründet.<br />
Die Nutzung von erdwärme zur Raumheizung ist in<br />
der schweiz weit verbreitet. Die verwendeten erdsonden<br />
reichen einige Dutzend Meter tief in die erde. Mit<br />
Bohrungen bis in mehrere T<strong>aus</strong>end Meter Tiefe hingegen<br />
– also bei der Tiefengeothermie – können heisse<br />
Grundwasservorkommen angezapft werden, wor<strong>aus</strong><br />
sich bei Temperaturen von über 100 Grad Celsius mithilfe<br />
<strong>einer</strong> Dampfturbine strom gewinnen lässt.<br />
Je tiefer die Waschtemperatur<br />
und je weniger Chemie und<br />
Mechanik eingesetzt werden, ...<br />
Die Frage an Alexander Jacobi<br />
Warum eigentlich<br />
braucht die<br />
Waschmaschine<br />
so lange?<br />
ein gutes Waschergebnis wird von vier<br />
Faktoren bestimmt: Chemie, Mechanik,<br />
Temperatur und zeit (programmdauer).<br />
Für ein gleichbleibend gutes<br />
Reinigungsresultat erfordert die Reduktion<br />
des einen Faktors eine erhöhung<br />
des andern. Da moderne Waschmaschinen<br />
viel weniger Wasser, energie<br />
und Chemie benötigen als früher, muss<br />
die Waschdauer entsprechend verlängert<br />
werden (erhöhung des Faktors<br />
zeit). Dasselbe gilt übrigens auch für<br />
Geschirrspüler.<br />
Wollen Sie auch etwas wissen zu einem<br />
<strong>Energie</strong>thema? Senden Sie Ihre Frage an:<br />
jacobi@strom-zeitschrift.ch<br />
... desto länger braucht die<br />
Waschmaschine für dasselbe<br />
Ergebnis.<br />
7
Fotos: samuel Mühleisen<br />
8<br />
Gebäudetechnik bei der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Von A bis Z gut beraten<br />
Lösungsorientiert, innovativ und kompetent: Moderne Gebäudetechnik<br />
funktioniert einzig mit dem geballten Fachwissen aller Beteiligten.<br />
Wer unter dem Label «Nur Qualität kann Qualität produzieren»<br />
seit gut 30 Jahren Hydromat-Rundtaktmaschinen<br />
sowie hochpräzise Sondermaschinen entwickelt<br />
und baut, wird auch bei einem Umbau nach<br />
adäquaten Partnern Ausschau halten. Die Pfiffner AG<br />
in Utzenstorf suchte Lösungen für Heizungs- und Elektroinstallationen<br />
und wurde bei der Gebäudetechnik<br />
der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong> fündig.<br />
Keine P<strong>aus</strong>challösung<br />
Pfiffner AG legte Wert auf eine ökologische Gesamtlösung<br />
und war mit diesem Anliegen beim Querverbundunternehmen<br />
an der richtigen Adresse. Als eines<br />
der führenden Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationsunternehmen<br />
der <strong>Regio</strong>n arbeiten die Spezialisten<br />
der Gebäudetechnik spartenübergreifend. Sie alle<br />
sind bestens vertraut mit der ganzen Palette wärmetechnischer<br />
Anlagen. Und wie das Pünktchen auf dem<br />
i ergänzt der Geschäftsbereich Negawatt die konzeptio<br />
nellen Lösungsvorschläge hinsichtlich <strong>Energie</strong>effizienz<br />
und <strong>Energie</strong>einsparung.<br />
Teamarbeit: Thomas<br />
Zbinden, Reto Ischer<br />
und René Rudolf<br />
von Rohr von der<br />
<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> bündeln<br />
ihr Fachwissen für die<br />
Pfiffner AG.<br />
Für Spezialdisziplinen ergänzen externe Partner<br />
<strong>aus</strong> der <strong>Regio</strong>n das Team. So baute Fornax <strong>aus</strong> Derendingen<br />
in unserem Beispiel den neuen Kamin. Baumeister<br />
Wässen zeichnete für die baulichen Massnahmen<br />
verantwortlich, und Riggenbach installierte die<br />
für die Sicherheit notwenige Belüftung.<br />
Gesamtwirtschaftliche Überlegungen waren für<br />
den Geschäftsleiter Op de Hipt <strong>aus</strong>schlaggebend für<br />
diese Zusammenarbeit und den Abschluss eines Contractingvertrages:<br />
«Wir konnten mit dieser Lösung eigene<br />
Investitionen vermeiden. Neben dem ökonomischen<br />
gefiel uns auch der ökologische Aspekt des<br />
Konzepts. Mit der neuen Erdgasleitung und der Installation<br />
eines Gaskessels sowie eines modernen Ölheizkessels<br />
sind wir für die Zukunft gerüstet und werden<br />
uns im Hinblick auf bauliche Erweiterungen in Utzenstorf<br />
nicht nochmals Gedanken über eine neue Heizzentrale<br />
machen müssen. Ausserdem gefällt uns, dass<br />
Wartungs-, Betriebs- und Unterhaltsaufgaben mit dem<br />
Contractingvertrag an die <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
<strong>aus</strong>gelagert werden.»
Besserwisser<br />
Pfiffner AG<br />
Seit 1976 ist Pfiffner auf den Bau hoch entwickelter<br />
Sondermaschinen für die Herstellung von<br />
Massenwerkstücken spezialisiert. Hydromat-<br />
Rundtaktmaschinen werden in <strong>einer</strong> Vielzahl von<br />
qualitätsorientierten Industrien eingesetzt.<br />
Komplexe Werkstücke können schnell, kostengünstig<br />
und in hoher Stückzahl hergestellt<br />
werden. Aufbau und Ausrüstung der Rundtaktmaschinen<br />
lassen sich individuell auf das zu<br />
bearbeitende Werkstück abstimmen.<br />
www.pfiffner.com<br />
Reto Ischer, ursprünglich gelernter Heizungsmonteur<br />
und Heizungszeichner mit Weiterbildung auf seinem<br />
Fachgebiet bis zum Diplomierten H<strong>aus</strong>technikplaner<br />
EFA, arbeitet seit 2007 bei <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>. Er<br />
ist verantwortlich für die Sparte Heizung. «Die Planung<br />
und Umsetzung des Projekts Pfiffner war sehr<br />
spannend», erzählt er. «Als Erstes zogen wir die Gasleitung.<br />
Der bisherige Heizungsraum war eng. Leitungen<br />
mussten r<strong>aus</strong>geschnitten und neu verlegt sowie Türen<br />
erweitert werden. Der in die Jahre gekommene Ölheizkessel<br />
wurde durch ein energieeffizientes Produkt<br />
ersetzt. Neu spart Pfiffner mit dem Erdgasanschluss,<br />
dem kondensierenden Gasheizkessel und dem modernisierten<br />
Verteilsystem noch mehr Brennstoff.»<br />
Egal aber, ob Erdgasanschluss, Elektro- oder Heizungsinstallationen:<br />
Die Gebäudetechnikspezialisten<br />
hatten jederzeit alles im Griff, koordinierten die externen<br />
Partner und zogen das ganze Projekt in einem<br />
halben Jahr durch. Seit September ist die clevere Heizzentrale<br />
«am Netz» und funktioniert zur Zufriedenheit<br />
des Auftraggebers. Helena Tillein<br />
Persönliche Beratung<br />
Heizungstechnik mit<br />
Rundumservice<br />
Die palette der energieträger ist breit. Neue<br />
Technologien reduzieren Kosten und Verbrauch.<br />
Reto Ischer, Leiter Heizung, berät Sie gerne:<br />
032 626 95 03, reto.ischer@regioenergie.ch<br />
Infos erhalten Sie auch über unsere Website:<br />
www.regioenergie.ch (Gebäudetechnik/Heizen)<br />
9
Fotos: Marco Roschi, samuel Mühleisen<br />
10<br />
HESO 2010<br />
Saft gibt Kraft!<br />
Wie sich mit Fruchtsäften energie<br />
sparen lässt, und weitere Ideen zur<br />
2000-Watt-Gesellschaft konnte<br />
man am am HesO-stand der <strong>Regio</strong><br />
energie solothurn erleben.<br />
Die Latte war hochgesteckt am HESO-Stand der <strong>Regio</strong><br />
<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>. Warum nicht – so dachten die Strategen<br />
– dem Publikum aufzeigen, dass sich mit ein<br />
bisschen Nachdenken und ohne grossen Aufwand eine<br />
ganze Menge Watt einsparen lassen? Auf spielerische<br />
Weise sollten während der Ausstellungsdauer<br />
100 000 Watt gespart werden. Besucherinnen und Besucher<br />
machten begeistert mit. Am Schluss stand das<br />
«Fieberthermometer» auf stolzen 672 295 Watt. Wenn<br />
nur ein kl<strong>einer</strong> Teil der Massnahmen nun auch im privaten<br />
und geschäftlichen Umfeld dauerhaft umgesetzt<br />
wird, wäre ein weiterer kl<strong>einer</strong> Schritt im Hinblick auf<br />
die 2000-Watt-Gesellschaft getan.<br />
Vitaminstation: «Exoten» verboten<br />
Karin Hügli und Martin Bichsel nahmen die Her<strong>aus</strong>forderung<br />
an und demonstrierten an der Saftbar mit regionalen,<br />
saisonalen Zutaten ihr Können.<br />
Als Profis verwöhnen sie seit 2004 jeden Samstagmorgen<br />
ihr Publikum an der Vitaminstation vor dem<br />
Zytgloggeturm mit elf verschiedenen Drinks. Hauptzutaten<br />
sind Orangen, Grapefruits, Ananas, Mangos<br />
oder Kiwis. <strong>Regio</strong>nale Früchte und Beeren kommen<br />
saisongerecht dazu. Damit ihre Saftbar ins Standkonzept<br />
passte, mussten sie auf «Exoten» verzichten: Kiwis<br />
<strong>aus</strong> Italien oder Orangen <strong>aus</strong> Spanien sind leider<br />
nicht klimaneutral zu beschaffen.<br />
Was sie sich für die Watt-Sparidee einfallen liessen,<br />
gefiel: Drink Nr. 1 punktete mit Trauben, Brombeeren<br />
und Birnen. Drink Nr. 2 entpuppte sich als f<strong>einer</strong> <strong>Energie</strong>spender:<br />
Milch und Himbeeren gaben Power für<br />
weitere HESO-Rundgänge. Beim Saft Nr. 3 hätte ein<br />
bisschen gemogelt werden müssen: Rüebli und Äpfel<br />
verlangten zwingend nach Ingwer. Nach einigem Pröbeln<br />
konnten die Saftbar-Profis auf diese Zutat verzichten.<br />
R<strong>einer</strong> Apfelsaft <strong>aus</strong> der <strong>Regio</strong>n rundete das<br />
Angebot ab.<br />
Gutes <strong>aus</strong> Gutem<br />
Qualität fasziniert uns, erzählen die zwei Wolfwiler.<br />
Nicht nur bei Säften, sondern auch bei der Glacefabrikation<br />
legen sie Wert auf einwandfreie Zutaten. Mit<br />
Catering in der ganzen Schweiz sowie einem Gratislieferdienst<br />
für Fruchtsaft erobert das kleine KMU mit<br />
dem saftigen Konzept beharrlich Nische für Nische.<br />
Helena Tillein<br />
www.vitaminstation.ch<br />
Die Besucher des Standes<br />
der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
haben sich fleissig zum<br />
<strong>Energie</strong>sparen bekannt und<br />
so gleichzeitig an der<br />
Verlosung teilgenommen.<br />
Denise Furrer <strong>aus</strong> Zuchwil<br />
war besonders glücklich:<br />
Sie konnte den Hauptpreis,<br />
das Erdgasauto Fiat Punto<br />
Natural Power, entgegennehmen.
Foto: Hugh Whitaker / cultura / Corbis<br />
<strong>Energie</strong>wissen<br />
Müller vs. Meier<br />
Über Nacht hats geschneit. Die weisse Pracht liegt<br />
mehrere Zentimeter hoch auf dem Garagenvorplatz.<br />
Es ist noch vor sieben Uhr. Doch angestrengtes Schnaufen<br />
durchbricht die morgendliche Ruhe: Die Nach-<br />
barinnen Müller und Meier sind am Schneeschippen.<br />
«Lass dir Zeit, es ist kein Wettrennen!», meint Frau<br />
Müller lachend. «Je eher ich fertig bin, desto besser»,<br />
gibt Frau Meier knurrend zur Antwort.<br />
Abends treffen sich die beiden wieder. Müller lädt<br />
Meier spontan zum Znacht ein. Beim Essen langt diese<br />
kräftig zu. «Ich hab ja auch mehr geleistet und mehr<br />
<strong>Energie</strong> benötigt als du, schliesslich war ich schneller<br />
fertig!» Daraufhin Müller: «Du warst schneller fertig,<br />
das stimmt – eine saubere Leistung. Doch mehr <strong>Energie</strong><br />
hat das nicht gekostet!»<br />
Wer hat recht?<br />
Der Winter kommt. Und damit auch das lästige Schneeschaufeln.<br />
Wir fragen: Soll der Job besser schnell oder langsam erledigt<br />
werden? Und leistet derjenige, der früher fertig ist, tatsächlich mehr?<br />
Alexander Jacobi<br />
Kann in langen Wintern<br />
zuweilen zur Sisyphusarbeit<br />
werden: Schneeschaufeln.<br />
Auflösung:<br />
<strong>Energie</strong> und Arbeit sind physikalisch dasselbe. Den Vorplatz freizuräumen<br />
braucht eine bestimmte Menge <strong>Energie</strong> zum Schaufeln, unabhängig<br />
davon, wie schnell diese Arbeit erledigt wird. Bei der Leistung<br />
spielt die Zeit hingegen eine Rolle: Wenn Frau Meier dieselbe<br />
Schaufelarbeit in der halben Zeit erledigt, ist ihre Leistung dabei doppelt<br />
so hoch wie die von Müller. Die Arbeit bzw. der <strong>Energie</strong>aufwand<br />
bleibt jedoch derselbe, denn Meier erbringt ihre doppelte Leistung ja<br />
nur während der halben Zeit. Sie hat also keinen Grund, deswegen<br />
abends mehr zu essen.<br />
Allerdings: Umgangssprachlich wird zwischen Arbeit und Leistung<br />
nicht so streng unterschieden.<br />
11
plakat: proLitteris / Martin peikert<br />
12<br />
Schwerpunkt<br />
Der schnee von heute<br />
Himmlische Skiferien: Damit das auch in Zukunft<br />
so bleibt, entwickeln die Wintersportorte und die<br />
Seilbahnindustrie neue und kreative Angebote,<br />
um dem Klimawandel und der starken Schneeabhängigkeit<br />
entgegenzuwirken.<br />
Den Klimawandel spüren auch die schweizer skigebiete:<br />
Die Winter werden milder, der schnee bleibt mancherorts immer<br />
häufiger <strong>aus</strong>. Höchste zeit also, um dem Wandel mit nach-<br />
haltigen Konzepten zu begegnen. Gewusst wie und wo, sind<br />
energiesparende und klimafreundliche skiferien möglich.<br />
Seit sie denken kann, fährt Verena Schneeberger in die<br />
Winterferien. In diesen fast fünfzig Jahren haben sich<br />
die Schweizer Skigebiete sehr gewandelt: Sie sind gewachsen<br />
und locken heute Touristen <strong>aus</strong> der ganzen<br />
Welt in den Schnee. Doch der Klimawandel macht sich<br />
zunehmend bemerkbar: Bereits 2007 rechnete die Organisation<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung (OECD) in <strong>einer</strong> Studie die Folgen des Klimawandels<br />
vor. Das Ergebnis: Trotz einiger Idealwinter<br />
in den letzten Jahren wird sich die Höhenlage für<br />
sichere Schneeverhältnisse mit jedem Grad Erwärmung<br />
um 120 bis 150 Meter nach oben verschieben.<br />
Vor allem tief gelegene Skiorte werden im Jahr 2050<br />
kaum mehr genügend Schnee haben, um den Skibetrieb<br />
aufrechterhalten zu können. Fazit: Damit die <strong>Regio</strong>nen<br />
trotz des Klimawandels weiterhin attraktiv<br />
bleiben, müssen sie handeln.<br />
«Viele Bergdestinationen erkennen, dass der Wintersport<br />
seine Spuren hinterlässt und im Sommer zu<br />
unschönen Überbleibseln führt», sagt Daniela Bär von<br />
Schweiz Tourismus. Zudem seien sich die tiefer gelegenen<br />
Wintersportorte bewusst, dass sich ihre Situation<br />
in den kommenden Jahren durch den <strong>aus</strong>bleibenden<br />
Schnee drastisch verändern könnte. Dabei reagieren<br />
sie unterschiedlich auf diesen Wandel und versuchen,<br />
ihre Angebote auf die neue Situation <strong>aus</strong>zurichten.<br />
Auch Familie Schneeberger will ihren Wintersport<br />
den veränderten Verhältnissen anpassen. Ihr Ziel:<br />
energiesparende und nachhaltige Wintersportferien<br />
mit der Familie. Darum will Verena Schneeberger sich<br />
dieses Jahr ganz gezielt über die neuen umweltfreundlichen<br />
Konzepte der Destinationen informieren. Doch<br />
ob sich das überhaupt miteinander vereinbaren lässt?<br />
Gutes Klima für Winterferien<br />
Wie stark Winterferien die Massen mobilisieren und<br />
die Landschaft verändern, zeigen folgende Fakten: Die<br />
Internationale Alpenschutzkommission Cipra hat im<br />
gesamten Alpenraum 18 000 Skipisten gezählt, 12 000<br />
Lifte und Seilbahnen wurden im Lauf der Jahre in die<br />
Landschaft gesetzt. Und auch die Mehrzahl der 400<br />
Millionen Übernachtungen im Alpenraum fällt auf die<br />
Wintersaison. In der Schweiz werden pro Winter rund<br />
46 Prozent aller Übernachtungen in Hotel- und Kurbetrieben<br />
verzeichnet. «Und hier, bei der Beherbergung,<br />
liesse sich am leichtesten sparen: von der Beheizung<br />
über die Wasseraufbereitung bis zur Beschaffung der<br />
benötigten <strong>Energie</strong>», sagt Daniela Bär von Schweiz<br />
Tourismus. Doch auch in anderen Bereichen ist die<br />
Notwendigkeit eines Umdenkens angekommen:<br />
Viele Wintersportorte der Schweiz haben angesichts<br />
der klimatischen Entwicklung begonnen,<br />
konkrete, klimafreundlichere Konzepte umzusetzen.<br />
Langfristig denken<br />
Ski fahren Soll<br />
grüner werden<br />
eine reine Öko-Destination gibt es im Wintersport<br />
nicht, glaubt Dominik siegrist, präsident der Alpenschutzorganisation<br />
CIpRA International. Dafür seien<br />
die Gästebedürfnisse zu heterogen.<br />
In zukunft werde es deswegen darauf ankommen, wie<br />
hoch die lokale Bereitschaft sei, etwas Neues zu entwickeln.<br />
«so wie beispielsweise am Kerenzerberg im<br />
Kanton Glarus, wo der skibetrieb eingestellt wurde.<br />
Heute wird dort eine Reihe von alternativen sommer-<br />
und Wintererlebnissen angeboten. Oder sattel im Kanton<br />
schwyz, das momentan den Ruf der innovativsten<br />
Freizeitdestination der schweiz hat: Dort wird im Winter<br />
noch ski gefahren, aber daneben gibt es als attraktion<br />
die erste Drehgondelbahn der Welt und viele weitere,<br />
schneeunabhängige Angebote», sagt siegrist.<br />
www.cipra.ch
plakate: proLitteris / Martin peikert, Otto ernst, Waldemar Fink<br />
14<br />
Skiferien mit gutem Gewissen: Niemand<br />
muss auf Wintersport verzichten.<br />
Mittlerweile setzen etliche Destinationen<br />
auf nachhaltigen Skitourismus.<br />
So entsteht ab 2011 in bündnerischen Tenna der erste<br />
Solarskilift der Schweiz, bietet die Destination Arosa<br />
klimaneutrale Ferien, hat Leysin mit «Le Kuklos» das<br />
erste europäische, durch Sonnenenergie betriebene<br />
Drehrestaurant und baut Davos klimafreundliche Gebäude.<br />
«Vermehrt bemühen sich auch Hotels und Restaurants,<br />
sich auf die Verarbeitung lokaler Produkte<br />
zu konzentrieren – dies fördert das lokale Gewerbe<br />
und mindert umweltbelastende Nebenerscheinungen<br />
beim Transport», sagt Daniela Bär.<br />
Lokale Lieferanten zu berücksichtigen – das findet<br />
auch Verena Schneeberger gut. Schliesslich macht sie<br />
das zu H<strong>aus</strong>e ja auch. Doch was könnte Verena Schneeberger<br />
darüber hin<strong>aus</strong> selbst tun, um ihre Ferien umweltfreundlicher<br />
zu gestalten?<br />
Sie fragt sich, ob es wohl sogar eine Art Label für<br />
umweltfreundliche Hotels gibt? Das Internet nennt ihr<br />
nach kurzer Recherche gleich zwei: das Steinbock-<br />
Label, das Unterkünfte nach umweltfreundlichen Aspekten<br />
<strong>aus</strong>zeichnet, sowie das EU-Umweltlabel. Beide<br />
Zertifizierungen verpflichten die Betriebe zur Nachhaltigkeit.<br />
Und unter www.summit-foundation.org,<br />
der Website <strong>einer</strong> Initiative für die Förderung von Umweltbewusstsein,<br />
findet sie schliesslich sogar eine ganze<br />
Liste mit engagierten Partnern und entsprechenden<br />
Skisportorten.<br />
Besser ankommen: Die Anreise in den<br />
Wintersportort macht den grössten Teil des<br />
Ressourcenverbrauchs <strong>aus</strong>. Bus und Bahn<br />
sind die umweltfreundlichere Alternative.<br />
«<strong>Alles</strong> fährt Auto»<br />
Im Sport und Tourismus verursacht der Verkehr den<br />
grössten Teil des Ressourcenverbrauchs: 20 Millionen<br />
Skifahrer sind laut Cipra jeden Winter in den Alpen<br />
unterwegs. 25 Millionen Kilometer legen die Wintertouristen<br />
für die An- und Abreise im eigenen Auto zurück.<br />
«Deswegen sollten die Anreise mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln sowie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />
vor Ort möglich sein und vom Ferienort<br />
auch explizit gefördert werden», sagt Ulrike Saul<br />
vom WWF. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
empfiehlt sie inner- Gute Zeichen für Wintersportler<br />
halb der Schweiz einen Steinbock-Label: www.steinbock-label.ch<br />
einzigen längeren als vie- EU-Umweltlabel: www.ecolabel.eu<br />
Alpine Perlen: www.alpine-pearls.com<br />
le kürzere Ski-Aufenthalte,<br />
um <strong>Energie</strong> zu sparen<br />
und weniger Verkehr zu verursachen. Das überzeugt<br />
auch Verena Schneeberger: In die Winterferien wird<br />
also nicht mit dem Auto gefahren, und gerne bleibt<br />
man etwas länger.<br />
Wo könnte Familie Schneeberger nun Ferien machen?<br />
Die letzten Jahre waren sie oft in Klosters – dort<br />
fuhren schon die Grosseltern Ski. Klosters ist nicht nur<br />
mit der Bahn gut erreichbar, es lässt sich dort auch klimaneutral<br />
übernachten. Das Hotel Sunstar Klosters,<br />
findet Verena Schneeberger her<strong>aus</strong>, verfügt über das
Das spart <strong>Energie</strong>: In Hotels übernachten,<br />
die mit SteinbockLabel oder MinergieP<br />
Auszeichnung einen niedrigen Strom und<br />
Wärmebedarf garantieren.<br />
Steinbock-Label. Die Sunstar-Kette kompensiert ihren<br />
gesamten Ausstoss an Treibh<strong>aus</strong>gasen, darunter auch<br />
CO2, vollständig. «Die Klimaneutralität wird zum Markenzeichen<br />
werden. Auch für uns ist sie darum immer<br />
wichtiger und prägt unsere Produktentwicklung»,<br />
blickt Vladimir Pilman vom Skigebiet Davos Klosters<br />
in die Zukunft. Dieses umweltfreundliche Image bedeutet<br />
für die Destination viel: Schliesslich ist der Wintertourismus<br />
ihr wichtigster Wirtschaftszweig.<br />
In allen Destinationen kann beim Transport vor Ort<br />
viel <strong>Energie</strong> eingespart werden: nicht nur dank wasserstoffbetriebener<br />
Pistenfahrzeuge wie in Interlaken<br />
oder der kostenlosen Busverbindungen in Arosa. In<br />
den meisten Ferienorten verkehren Skibusse, die unmittelbar<br />
bei den Talstationen der Bergbahnen halten.<br />
Mit weniger <strong>Energie</strong> voran<br />
Für die grossen <strong>Energie</strong>einsparungen in den Skigebieten<br />
kann auch die Seilbahnbranche sorgen. Ende Oktober<br />
wurde an ihrer Sitzung zum Thema <strong>Energie</strong>-<br />
management festgelegt, was passieren muss: «Die<br />
Zukunftsstrategie der Seilbahnbranche steht im Einklang<br />
mit der Natur und den allseits bekannten Umweltfaktoren.<br />
Die Bergbahnen leben von der Vermarktung<br />
der Naturschönheiten des Alpenraums. Darum<br />
nehmen sie in Zukunft ihre umweltpolitische Verant-<br />
Auch die Seilbahnen gehen mit der Zeit:<br />
In Tenna entsteht bis Dezember 2011<br />
der erste Solarskilift der Schweiz.<br />
www.solarskilift.ch<br />
Mit <strong>Energie</strong> auf den Berg<br />
Jährlich werden in der Schweiz mit Seilbahnen<br />
und Liftanlagen über 300 Millionen Personen<br />
befördert. Sie sind sowohl im Sommer wie im<br />
Winter Motoren für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
ganzer <strong>Regio</strong>nen. Der gesamte Strom-<br />
bedarf der Schweizer Bergbahnen beträgt rund<br />
183 GWh pro Jahr. Davon werden 55 Prozent<br />
von den Transportanlagen, 32 Prozent von der<br />
technischen Beschneiung und rund 13 Prozent<br />
für weitere Dienstleistungen im Gebiet benötigt.<br />
Der Strombedarf entspricht rund 0,27 Prozent<br />
des in der Schweiz produzierten Stroms.<br />
Die Entwicklungen im Tourismus, in der Umwelt<br />
und auf dem <strong>Energie</strong>markt lassen die Berg-<br />
bahnen, besonders jene mit Wintersportbetrieb,<br />
direkt in eine «<strong>Energie</strong>falle» steuern. Während<br />
sich Skigebiete mit Schneekanonen gegen die<br />
Folgen der Klimaerwärmung absichern, erwar-<br />
ten die Gäste immer besser präparierte, schneesichere<br />
Pisten sowie komfortable Transport-<br />
anlagen. Folge: Der <strong>Energie</strong>bedarf und dessen<br />
Kosten steigen. Mit der kürzlich erschienenen<br />
Studie «<strong>Energie</strong>management Bergbahnen» will<br />
man nun ein Konzept für die Zukunft entwickeln.
Foto: zeljko Gataric; plakat: Otto Wyler<br />
16<br />
Fünf Fragen an<br />
Dominik Siegrist<br />
Dominik Siegrist ist<br />
Professor für naturnahen<br />
Tourismus und Pärke an<br />
der Hochschule für<br />
Technik in Rapperswil<br />
und Präsident der<br />
Alpenschutzorganisation<br />
CIPRA International.<br />
Naturnaher Wintersport:<br />
Schlittschuhlaufen, Rodeln und<br />
Winterwandern machen Spass<br />
und sind eine schonende Alternative<br />
zum Skifahren.<br />
wortung für diese landschaftlich sensiblen Gebiete<br />
noch stärker wahr», kündigt Roman Weissen von den<br />
Seilbahnen Schweiz an. Zwar befasse man sich seit<br />
Jahren mit den zentralen Themen Beschneiung, <strong>Energie</strong>management<br />
und Klima, doch wolle man nun neue<br />
Erkenntnisse über den <strong>Energie</strong>verbrauch aufarbeiten,<br />
die für die Zukunft der Seilbahnbranche mit entscheidend<br />
sind. Die Schweizer Seilbahnen entwickeln<br />
vermehrt neue Technologien zur <strong>Energie</strong>gewinnung<br />
sowie -einsparung. Sie schliessen sich somit den Konzepten<br />
der einzelnen Wintersportdestinationen an.<br />
Das schätzt auch Verena Schneeberger: Sie hat nach<br />
ein wenig Recherche eine ganze Liste von nachhaltigen<br />
Wintersportorten in der Schweiz gefunden, die<br />
mit gutem Vorbild in die Zukunft gehen. Jetzt muss sie<br />
sich nur noch entscheiden. Janine Radlingmayr<br />
Wie wird der Klimawandel den<br />
Wintersport-Tourismus in der Schweiz verändern?<br />
Aktuelle studien sagen, dass vor allem die tief<br />
liegenden Wintersportgebiete auf <strong>einer</strong> Höhe unter<br />
2000 Metern vom Klimawandel betroffen sind.<br />
zudem sind es oft kleine seilbahnen, die wenig Investitionsmöglichkeiten<br />
und nicht die Möglichkeit<br />
haben, in Beschneiungsanlagen oder vom Boden<br />
unabhängige Transportanlagen zu investieren.<br />
Viele von diesen skigebieten wird es in 20 bis 30<br />
Jahren nicht mehr geben.<br />
Sollte man weiterhin auf Kunstschnee setzen?<br />
Kunstschnee hat eine Reihe negativer Auswirkungen<br />
auf die Umwelt. zum einen ist der Verbrauch an Wasser<br />
sehr hoch und der energieverbrauch bei den schneeanlagen<br />
riesig: Die skidestinationen der sieben Alpenländer<br />
verbrauchen gemeinsam pro Winter für die künstliche<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Plakatsammlung Zürich und der Basler Plakatsammlung.<br />
Leider ist es der Redaktion trotz aufwendiger Recherchen nicht bei allen historischen plakaten gelungen, die Urheberrechte<br />
zu evaluieren. Bitte wenden sie sich an uns, wenn sie Ihre Rechte an <strong>einer</strong> Abbildung verletzt glauben.<br />
Beschneiung so viel strom wie eine schweizer Grossstadt<br />
in der gleichen zeit. Und die dritte schädliche<br />
Auswirkung ist die Belastung für den Boden. Dennoch<br />
kann man nicht darüber hinwegsehen, dass <strong>aus</strong><br />
wirtschaftlichen Gründen für grosse Destinationen der<br />
Kunstschnee wichtig ist. Da aber schneekanonen<br />
sehr teuer sind, rechnet sich das für kl<strong>einer</strong>e und gerade<br />
auch für tiefer liegende Destinationen kaum mehr.<br />
Wie sieht naturnaher Wintersport-Tourismus <strong>aus</strong>?<br />
Mit Aktivitäten, die nicht auf die grossen touristischen<br />
Infrastrukturen angewiesen sind – wie schlitteln, schneeschuhlaufen<br />
oder Winterwandern. Auch das Langlaufen<br />
erfreut sich immer noch grosser Beliebtheit.<br />
Wo kann im Winterurlaub am einfachsten <strong>Energie</strong><br />
eingespart werden?<br />
Beim Verkehr, vor allem durch die Anreise mit der<br />
Bahn. Destinationen, die den öffentlichen Verkehr<br />
und die Anbindung zum Ort fördern, helfen enorm<br />
dabei, energie zu sparen.<br />
Gibt es eine Zukunft für den Schweizer<br />
Wintersport-Tourismus?<br />
Der Wintersportmarkt stagniert heute <strong>aus</strong> demografischen<br />
und gesellschaftlichen Gründen. Doch trotz<br />
neuer Trends wird der Wintertourismus sicher nicht<br />
verschwinden. In zukunft wird es einige starke Destinationen<br />
geben, die diesen Markt noch mehr beherrschen<br />
als heute. Diese werden auch weiterhin massiv in den<br />
Winter investieren.
Fotos: zeljko Gataric, severin Nowack<br />
Frau Bundespräsidentin Doris Leuthard, Wasser ist<br />
Lebensmittel, Lebensraum, Wirtschaftsfaktor.<br />
Wie bringt die Schweiz all diese Ansprüche unter<br />
einen Hut?<br />
Wir haben <strong>aus</strong> Fehlern wie überdüngte seen, Überschwemmungen<br />
und <strong>aus</strong>getrocknete Flussläufe<br />
gelernt. Wir betreiben heute eine nachhaltige politik<br />
zugunsten von Umwelt, Landwirtschaft, Tourismus,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft. selbstverständlich<br />
ist der <strong>Hand</strong>lungsbedarf aber nach wie vor gross. Der<br />
Bundesrat entwickelt deshalb die Wasser- und<br />
Gewässerpolitik ständig weiter und engagiert sich auch<br />
in der Forschung. Das Institut eAWAG wurde zum<br />
Beispiel mit dem Vorprojekt «Wasserversorgung 2025»<br />
beauftragt, um einen Überblick über die Wasserversorgung<br />
zu erstellen. es gibt viele solcher Initiativen. Das<br />
unterstreicht, dass das Wassermanagement gerade<br />
im Wasserschloss europas sehr wichtig ist. Unser erworbenes<br />
Know-how prädestiniert uns wiederum dafür,<br />
international bei der Lösung der Her<strong>aus</strong>forderungen zum<br />
Thema Wasser eine Leaderrolle zu übernehmen.<br />
Inwiefern?<br />
Die UNO-Vollversammlung erklärte am 28. Juli<br />
dieses Jahres einstimmig den zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser und zu sanitärer Grundversorgung zu<br />
einem Menschenrecht. es besteht weltweit <strong>Hand</strong>lungsbedarf<br />
und die schweiz hat das Wissen, um sich<br />
international einzubringen. Ich denke zum Beispiel an<br />
Konzepte und Technologien im Gewässer- und<br />
Hochwasserschutz, an die Wasseraufbereitung oder<br />
auch an die Wasserkraftnutzung.<br />
Letzteres hat in der Schweiz Tradition – wir produzieren<br />
60 Prozent unseres Stroms mit Wasserkraft.<br />
Als energiequelle ist Wasser die beste Alternative<br />
zu erdöl und Kohle. In der schweiz nutzen wir die energie<br />
des Wassers in rund 1500 Kraftwerken, um strom<br />
zu erzeugen. Doch wegen des Klimawandels ist unser<br />
Wasserschloss bedroht. Heute stammen 60 prozent<br />
des inländischen stroms <strong>aus</strong> dem Wasser. Im Jahre 2035<br />
werden es vor<strong>aus</strong>sichtlich noch 46 prozent sein.<br />
Auch andere Kapazitäten in der Stromproduktion<br />
werden mittelfristig wegfallen. Befürworten Sie den<br />
Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke?<br />
Der Bundesrat hat 2007 eine Neu<strong>aus</strong>richtung der<br />
energiepolitik beschlossen, um die drohende energielücke<br />
zu schliessen. Die strategie stützt sich auf<br />
drei säulen: energieeffizienz, erneuerbare energien und<br />
Grosskraftwerke. Als Übergangslösung sollen Gaskom-<br />
bikraftwerke gebaut werden, die ihren CO2-Ausstoss<br />
vollständig kompensieren müssen. Die bestehenden<br />
Kernkraftwerke sollen ersetzt oder durch Neubauten<br />
ergänzt werden. Interview Michael Frischkopf<br />
<strong>Alles</strong> im Fluss<br />
Wasserkraft und Politik<br />
Die schweiz geht mit der Ressource<br />
Wasser sorgsam um. Davon ist Doris<br />
Leuthard, Bundespräsidentin und<br />
neue Vorsteherin des Departements<br />
für Umwelt, Verkehr, energie und<br />
Kommunikation, überzeugt.<br />
entsprechende Technologien und<br />
Konzepte, meint sie im Interview,<br />
könnten auch im Ausland gefragt sein.<br />
17
18<br />
Foto: Keystone / Arno Balzarini 18<br />
19<br />
23<br />
<strong>Energie</strong>Schweiz<br />
12<br />
Türchen auf für <strong>Energie</strong>projekte<br />
Viele energiepolitische programme hat energieschweiz<br />
bereits angestossen und damit einiges bewirkt. Im Januar<br />
startet nun die zweite etappe mit neuen projekten.<br />
16<br />
Kennen Sie das «Minergie»-Label? Achten Sie beim<br />
Kauf eines Neuwagens auf dessen «energieEtikette»?<br />
Wohnen Sie gar in <strong>einer</strong> «<strong>Energie</strong>Stadt»? Alle drei Begriffe<br />
gehen direkt auf das Aktionsprogramm <strong>Energie</strong>-<br />
Schweiz des Bundesamtes für <strong>Energie</strong> (BFE) zurück.<br />
Ausgerüstet mit rund 40 Mio. Franken jährlich hat<br />
<strong>Energie</strong>Schweiz seit s<strong>einer</strong> Lancierung vor zehn Jahren<br />
viele wichtige Impulse zur <strong>Energie</strong>effizienz und<br />
zur Förderung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n gegeben. Zusammen<br />
mit Partnern <strong>aus</strong> Bund, Kantonen, Gemeinden,<br />
Wirtschaft oder Konsumentenorganisationen.<br />
Ein echtes Erfolgsprodukt der Schweizer <strong>Energie</strong>-<br />
und Klimapolitik also, dank dem in der Schweiz heute<br />
rund zehn Prozent weniger <strong>Energie</strong> verbraucht werden<br />
– und das einen nachweisbaren volkswirtschaftli-<br />
22<br />
2<br />
Das Label «<strong>Energie</strong>stadt»<br />
ist ein Programm von <strong>Energie</strong>-<br />
Schweiz. Es ist ein Leistungs<strong>aus</strong>weis<br />
für Gemeinden, die<br />
eine nachhaltige kommunale<br />
<strong>Energie</strong>politik umsetzen. Bis<br />
im Juni 2010 wurden 208 Gemeinden<br />
mit total 3,2 Millionen<br />
Einwohnern <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
6<br />
24<br />
Ohne <strong>Energie</strong> -<br />
Schweiz würden in<br />
unserem Land die<br />
CO2-Emissionen um<br />
2,8 Millionen Tonnen<br />
und der Verbrauch<br />
an fossiler <strong>Energie</strong> um<br />
7,9 Prozent über<br />
dem heutigen Niveau<br />
liegen.<br />
chen Nutzen erbringt. Michael Kaufmann, Programmleiter<br />
<strong>Energie</strong>Schweiz und Vizedirektor des BFE: «2008<br />
hat das Programm mit 85 Mio. Franken von Bund und<br />
Kantonen Investitionen von fast 1,2 Mia. Franken <strong>aus</strong>gelöst.<br />
Das entspricht Arbeit im Umfang von etwa 6600<br />
Personenjahren.»<br />
Auf zur zweiten Etappe<br />
Ende dieses Jahres allerdings läuft das Aktionsprogramm<br />
<strong>aus</strong>. Darum hat der Bundesrat nun Mitte Juni<br />
grünes Licht für eine «zweite Etappe» gegeben. Sie ist<br />
wiederum auf zehn Jahre befristet und verfügt über<br />
ähnliche Mittel wie die erste Phase. Michael Kaufmann<br />
betont, dass das Geld gut investiert ist, denn: «Mit<br />
einem Franken von <strong>Energie</strong>Schweiz generieren wir<br />
1
7<br />
10<br />
18<br />
21<br />
20<br />
8<br />
bis zum Zehnfachen an privaten Investitionen.» Nur:<br />
Gemäss Michael Kaufmann waren die Programme der<br />
ersten Etappe zwar wirksam, trotzdem hat <strong>Energie</strong>-<br />
Schweiz längst nicht alle Ziele erreicht. Besonders<br />
<strong>aus</strong>geprägt bleibt der <strong>Hand</strong>lungsbedarf beim stark<br />
steigenden Konsum von Elektrizität und beim fossilen<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch bzw. bei den CO2-Emissionen, speziell<br />
im Bereich Mobilität. Hier setzt das Aktionsprogramm<br />
verstärkt auf Aufklärung, damit sich die Bevölkerung<br />
noch energiebewusster verhält.<br />
<strong>Alles</strong> bleibt freiwillig<br />
Andere Engagements fährt <strong>Energie</strong>Schweiz indes zurück,<br />
denn die Ausgangslage ist heute eine andere als<br />
vor zehn Jahren. Bei der Förderung von Gebäude-<br />
4<br />
Ohne das<br />
Aktionsprogramm<br />
<strong>Energie</strong>Schweiz läge<br />
der gesamtschweizerischeStromverbrauch<br />
rund 4,7 Pro -<br />
zent über dem<br />
aktuellen Niveau.<br />
15<br />
11<br />
5<br />
sanierungen oder von erneuerbaren <strong>Energie</strong>n sind<br />
mittlerweile andere Partner aktiver geworden. Klar ist<br />
jedoch: Mit <strong>Energie</strong>Schweiz alleine sind die energie-<br />
und klimapolitischen Ziele der Schweiz nicht erreichbar.<br />
Die Massnahmen beruhen auf dem Prinzip der<br />
Freiwilligkeit. So will es das CO2-Gesetz. Darum versteht<br />
sich das Programm auch künftig als «Umsetzer»<br />
und «Impulsgeber» der Schweizer <strong>Energie</strong>politik, die<br />
sich <strong>aus</strong> einem Gesamtsystem von energie- und klimapolitischen<br />
Massnahmen zusammensetzt. Oder weihnächtlich<br />
<strong>aus</strong>gedrückt: Manche Türchen sind bereits<br />
geöffnet. Bestimmt aber sind es in zehn Jahren einige<br />
mehr. Gaston Haas /Janine Radlingmayr<br />
www.bfe.admin.ch<br />
9<br />
14<br />
17<br />
13<br />
3<br />
Die Labels von<br />
<strong>Energie</strong>Schweiz<br />
zeichnen Produkte<br />
und Unternehmen<br />
<strong>aus</strong>, welche die <strong>Energie</strong>überdurchschnittlich<br />
rationell nutzen<br />
oder erneuerbare<br />
<strong>Energie</strong>n besonders<br />
effizient einsetzen.<br />
Zum Beispiel das<br />
Label MINERGIE®.<br />
19
Infografik: Infel AG / Claudio Köppel / peter Kruppa<br />
20<br />
Infografik<br />
Nr. 04<br />
2010<br />
Stromnetz<br />
Online sehen<br />
und verstehen<br />
Alle schaubilder finden<br />
sie auch im Internet.<br />
Die Themen der letzten<br />
Ausgaben:<br />
Wie Touchscreens<br />
funktionieren<br />
<strong>Energie</strong>quelle Sonne<br />
Vom Eisschrank zum<br />
Kühlschrank<br />
www.strom-online.ch<br />
Vor 1903<br />
1958<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Laufenburg<br />
Ab 1903<br />
1958 bis heute
1903 bis 1958 * Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung<br />
Ab heute<br />
HGÜ*<br />
bestehend<br />
im Bau oder geplant<br />
denkbare weitere HGÜ<br />
Kraftwerk<br />
Die Geschichte des Stromnetzes<br />
Hochspannungsleitung<br />
Der Bau des schweizer stromnetzes ist eine historische Meisterleistung.<br />
Doch der Hunger nach mehr strom bringt es an seine Kapazitätsgrenze.<br />
Ab heute<br />
1958 bis heute<br />
1958<br />
1903 bis 1958<br />
Ab 1903<br />
Vor 1903<br />
Netz der Zukunft<br />
Die Stromnachfrage steigt<br />
unaufhörlich. Neue Kraftwerktypen<br />
(z. B. Windkraftwerke<br />
in Norddeutschland)<br />
mit schwankender Stromerzeugung<br />
fernab der Verbraucher<br />
erfordern zudem<br />
flexible «Stromspeicher»<br />
(z. B. Pumpspeicherkraftwerke<br />
in den Alpen). Beides<br />
erfordert einen Ausbau des<br />
Stromnetzes. Eine Möglichkeit<br />
ist, zur Überwindung<br />
grosser Distanzen ein HGÜ-<br />
Netz zu bauen (Hochspannungs-Gleichstrom-<br />
Übertragung).<br />
Grosse Ausbauphase<br />
Der Hunger nach Strom wird<br />
stetig grösser. Zahlreiche<br />
leistungsfähige Kraftwerke<br />
entstehen. Die Netzinfrastruktur<br />
in der Schweiz wie<br />
im Ausland wächst. Bis Ende<br />
der 1970er-Jahre ist die<br />
Infrastruktur mehrheitlich<br />
gebaut: Trassen für Hochspannungsleitungen,Speicherkraftwerke<br />
in den<br />
Bergen, Kernkraftwerke im<br />
Mittelland. Der internationale<br />
Stromhandel gewinnt an<br />
Bedeutung. Es entstehen<br />
erste Kapazitäts engpässe.<br />
Stern von Laufenburg<br />
Die Schweiz, Deutschland<br />
und Frankreich überwinden<br />
das gegenseitige Misstrauen<br />
<strong>aus</strong> zwei Weltkriegen und<br />
schaffen bei Laufenburg das<br />
erste transnationale Stromnetz.<br />
Vorher hatte jedes<br />
Land ein autonomes Netz<br />
betrieben. Durch den Verbund<br />
steigen Versorgungssicherheit<br />
und Netzstabilität:<br />
Es sind noch mehr verschiedene<br />
Kraftwerktypen und<br />
Kraftwerke integriert. Mit<br />
dem «Stern von Laufenburg»<br />
beginnt auch der internationale<br />
Stromhandel.<br />
Ausbau des Stromnetzes<br />
Die Stromnachfrage wächst<br />
stetig. Es entstehen erste<br />
monumentale Kraftwerkbauten<br />
in den Bergen. Entsprechend<br />
länger wird das<br />
Stromnetz. Die Versorgungsgebiete<br />
sind zusehends<br />
weiter entfernt von den<br />
Kraftwerken.<br />
Erste Kraftwerkverbunde<br />
Zwei oder mehrere Kraftwerke<br />
werden mit <strong>einer</strong><br />
Stromleitung verbunden,<br />
was zu mehr Stabilität in der<br />
Versorgung führt. Zum<br />
Beispiel das Flusskraftwerk<br />
Beznau AG und das Speicherkraftwerk<br />
Löntsch GL:<br />
Beznau liefert kontinuierliche<br />
Band energie, Löntsch<br />
Spitzenenergie.<br />
Isolierte Versorgung<br />
Ein einzelnes Kraftwerk<br />
versorgt ein nahe gelegenes<br />
Verbrauchergebiet mit<br />
Strom. Wegen der hohen<br />
Abhängigkeit von einem<br />
einzelnen Kraftwerk eines<br />
bestimmten Typs ist die<br />
Versorgungssicherheit<br />
ungenügend.
Foto: Jolanda Flubacher, istockphoto<br />
22<br />
myclimate<br />
Klimawächter<br />
CO2-emissionen sind der wichtigste<br />
Verursacher des Klimawandels.<br />
Die unabhängige schweizer stiftung<br />
myclimate sensibilisiert für das Thema,<br />
macht Vorschläge zur Reduktion<br />
und kompensiert CO2-emissionen.<br />
Besserwisser<br />
<strong>Alles</strong> begann 2002 mit einem Workshop in Costa Rica.<br />
Dort diskutierte eine <strong>Hand</strong>voll ETH-Studenten mit<br />
Kollegen <strong>aus</strong> aller Welt über Themen wie Nachhaltigkeit<br />
und Reduktion von CO2. Auch René Estermann<br />
nahm am Workshop teil. Schnell war klar: Reden allein<br />
bringt wenig, <strong>Hand</strong>eln schon. Kurz darauf hatte die<br />
dortige Uni Sonnenkollektoren auf dem Dach. Die<br />
Sonnenenergie ersetzt seither fossile <strong>Energie</strong>n.<br />
Die Krux zeigte sich schon damals: Geldgeber für<br />
solche Projekte sind nicht leicht zu finden. Andererseits<br />
möchten immer mehr Privatpersonen ihren eigenen<br />
CO2-Ausstoss senken oder kompensieren.<br />
Das brachte René Estermann auf folgende Idee:<br />
Wieso nicht Privaten den Zugang zu solchen Projekten<br />
erleichtern – und ihnen so die Möglichkeit zur finanzielle<br />
Kompensation ihres CO2-Ausstosses geben?<br />
Aus der Idee ist ein Unternehmen geworden, das<br />
2009 rund 12 Mio. Franken umgesetzt hat. Trotzdem:<br />
«Unsere Arbeit gleicht dem berühmten Tropfen auf<br />
den heissen Stein. Doch viele Tropfen ergeben ja auch<br />
Was ist CO2?<br />
Kohlendioxid ist ein Treibh<strong>aus</strong>gas. es entsteht,<br />
wenn fossile Brennstoffe wie erdöl verbrannt<br />
werden. Forschungen belegen, dass CO2emissionen<br />
massgeblich das Klima erwärmen.<br />
Wie viele Tonnen CO2 produziert die Schweiz?<br />
In der schweiz entstehen jedes Jahr rund<br />
50 Millionen Tonnen. ein Drittel (16 Mio. Tonnen)<br />
verursacht der motorisierte Individualverkehr.<br />
Was kostet es, 1 Tonne CO2 zu kompensieren?<br />
Wer 1000 Kilogramm CO2 kompensieren<br />
möchte, muss dafür rund 35 Franken aufwenden.<br />
Wie viel CO2 kompensiert myclimate?<br />
Mit den rund 10 Mio. Franken Kompensationsgeldern<br />
kompensierte myclimate 2009 rund<br />
300 000 Tonnen CO2. Das ist wenig mehr als ein<br />
halbes prozent des jährlichen Gesamtvolumens<br />
in der schweiz. Möglich wäre einiges mehr.<br />
René Estermann, Geschäftsführer myclimate:<br />
«Viele Tropfen ergeben auch einen reissenden Strom.»<br />
einen reissenden Strom», ist Geschäftsführer René Estermann<br />
überzeugt und legt gleich noch einen drauf:<br />
«Freiwillige Kompensation ist gut – ein konkreter wertvoller<br />
Beitrag, den Private und Unternehmen für den<br />
Klimaschutz leisten können. Aber Kompensation allein<br />
reicht bei Weitem nicht <strong>aus</strong>, um den Klimawandel zu<br />
bremsen. Dazu braucht es global entschlossenes <strong>Hand</strong>eln<br />
mit dem Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>n und <strong>Energie</strong>effizienzprogrammen<br />
auf breitester Front.» Auch<br />
die CO2-Abgabe des Bundes ist s<strong>einer</strong> Meinung nach<br />
ein Schritt in die richtige Richtung, doch lenke sie noch<br />
viel zu wenig.<br />
Der Wille ist da<br />
In der Schweiz hat myclimate diverse hochkarätige<br />
Partner für das Thema sensibilisieren können. So auch<br />
das Filmfestival von Locarno. Erst wurde der sogenannte<br />
«CO2-Fussabdruck» erhoben, der sich <strong>aus</strong> allen<br />
Emissionen des Festivals berechnet. Nun erfolgt<br />
die Kompensation im myclimate-Klimaschutzprojekt<br />
«Biomasse-Briketts und effiziente Kocher» in Uttarakhand,<br />
Indien. Und «Locarno» nahm die Sache ernst:<br />
Das Filmfestival leistete nicht einfach nur eine Ausgleichszahlung,<br />
sondern setzte auch verschiedene<br />
Reduktionsmassnahmen vor Ort um. So bestand die<br />
Autoflotte dieses Jahr erstmals zu 70 Prozent <strong>aus</strong> Hybridfahrzeugen,<br />
es wurden Gastronomie, Abfallbewirtschaftung,<br />
Beleuchtung und Flüge für die Gäste<br />
optimiert. «Besonders erfreulich waren die Massnahmen<br />
im Bereich Drucksachen. Der Katalog war nur<br />
noch halb so dick wie früher. Ausserdem haben die Verantwortlichen<br />
umweltverträgliches Papier gewählt<br />
und das Programm gleich noch digital fürs iPhone zur<br />
Verfügung gestellt», freut sich René Estermann.<br />
Vehement wehrt er sich gegen den Vorwurf, seine<br />
Stiftung betreibe modernen Ablasshandel. Er erzählt<br />
von weiteren Projekten, mit denen myclimate die<br />
Bevölkerung sensibilisiert: In <strong>einer</strong> «Klimawerkstatt»<br />
animiert myclimate Lehrlinge, Klimaschutzprojekte in<br />
ihrem Lehrbetrieb zu initiieren. Und das Programm<br />
«Klimalokal 55+» nimmt ältere Menschen in die Pflicht,<br />
indem es auf deren Vorbildfunktion setzt. «Klimaschutz»,<br />
sagt Estermann, «ist keine Frage des Alters,<br />
sondern der Einstellung.» Gaston Haas<br />
www.myclimate.org
So funktioniert<br />
die CO2-Kompensation<br />
Schweiz: Für das Klima spielt es keine Rolle, wo auf der erde<br />
CO2 in die Atmosphäre gelangt. Wichtig ist, dass sich die Gesamtmenge<br />
reduziert. partner von myclimate – zum Beispiel sWIss<br />
oder Fleurop – haben erhoben, wie viel CO2 ihre Dienstleistungen<br />
emittieren. Wer will, dass dieses CO2 an anderer stelle wieder<br />
eingespart – also kompensiert – wird, kann dafür myclimate einen<br />
Geldbetrag zur Verfügung stellen. myclimate verwaltet das Geld<br />
treuhänderisch und sucht weltweit nach Möglichkeiten, damit das<br />
CO2 kompensiert werden kann.<br />
Indien: Im südindischen Gliedstaat Karnataka<br />
erzeugen neu landwirtschaftliche Abfälle in<br />
einem Biomasse-Kraftwerk strom. Die 4,5-MW-<br />
Anlage schafft rund 400 Arbeitsplätze und<br />
vermeidet jährlich 18 000 Tonnen CO2. Die Asche<br />
wird als Dünger für die Felder verwendet.<br />
China: In der nordwestchinesischen<br />
provinz Ningxia<br />
werden dank der Kompensationsgelder<br />
von myclimate-Kunden<br />
17 000 solarkocher<br />
günstig an die arme<br />
Landbevölkerung verkauft.<br />
Die Gesamtleistung des<br />
projektes ist auf 13 MW<br />
<strong>aus</strong>gelegt; so werden<br />
jährlich rund 35 000 Tonnen<br />
CO2 eingespart.<br />
Kambodscha: Die Menschen gewinnen <strong>aus</strong><br />
Maniok-Wurzeln stärke. Dabei wird klimaschädigendes<br />
Methan im Abwasser freigesetzt. ein<br />
projekt fasst das Biogas und verwendet es als<br />
energieträger in der Fabrik. Das bisher verwendete<br />
schweröl wird hinfällig. so werden jährlich<br />
rund 50 000 Tonnen CO2 eingespart.<br />
Indonesien: In salido Kecil auf West-sumatra speist<br />
ein renoviertes Wasserkraftwerk erneuerbaren strom<br />
ins regionale elektrizitätsnetz ein. Die 1-MW-Anlage<br />
ersetzt die dieselbasierte stromerzeugung und reduziert<br />
jährlich rund 4500 Tonnen CO2.<br />
23<br />
23
Fotos: Tanja Demarmels<br />
Fotos: Tanja Demarmels<br />
24<br />
<strong>Energie</strong>koch Michael Küng<br />
entfacht ein kleines Feuerwerk<br />
in der Pfanne – in visueller<br />
und geschmacklicher Hinsicht.<br />
Unten: Elisabeth Mildner und<br />
Tochter Gina pressen<br />
gemeinsam die Orangen <strong>aus</strong>.<br />
Haben Sie eine<br />
Frage zu <strong>einer</strong><br />
bestimmten Zubereitungsart?<br />
Sind Sie auf der Suche nach einem<br />
bestimmten Rezept oder <strong>einer</strong><br />
Spezialität?<br />
Der <strong>Energie</strong>koch kommt<br />
Der energiekoch kommt auch zu Ihnen nach<br />
H<strong>aus</strong>e. Und er bringt alle zutaten mit!<br />
senden sie uns eine e-Mail, Betreff «energiekoch»,<br />
an stromkoch@strom-zeitschrift.ch.<br />
Bitte begründen sie kurz,<br />
weshalb die zubereitungsart<br />
sie interessiert.
<strong>Energie</strong>koch<br />
Mit Feuer und Flammen<br />
Wieso die Gäste nicht mal mit einem kulinarischen<br />
Feuerwerk beeindrucken? Die Leser elisabeth<br />
und Michael Mildner wollten vom energiekoch wissen,<br />
was beim Flambieren zu beachten ist.<br />
Welch ein Kontrast! In der Stube verbreitet eine CD<br />
der Tenorsaxofonistin Sophie Alour gemütliche Feierabendstimmung.<br />
In der Küche aber, da herrscht Hektik<br />
pur. Das Ehepaar Mildner zählt angespannt die Sekunden:<br />
Gleich ist die Bratpfanne mit den Entenbrustfilets<br />
genügend heiss, gleich wird <strong>Energie</strong>koch Michael Küng<br />
die Pfanne vom Herd nehmen, gleich wird er Orangenlikör<br />
dazugiessen, diesen gleich mit einem Feuerzeug<br />
entzünden, gleich wird die Entenbrust brennen und<br />
hier alles in die Luft fliegen ... Doch nichts passiert. Das<br />
Feuerzeug des Kochs hat Ladehemmung. Tief <strong>aus</strong>-<br />
atmen. Befreites Lachen.<br />
Etwas Show muss sein<br />
Animiert von einem Restaurantbesuch fragte Elisabeth<br />
Mildner die «<strong>Energie</strong>»-Redaktion an, ob Flambieren<br />
auch zu H<strong>aus</strong>e möglich sei und ob der <strong>Energie</strong>koch<br />
dies nicht vorzeigen möge. Schliesslich sind die Festtage<br />
die Zeit des gemütlichen Besammenseins. Wieso<br />
den Gästen nicht etwas Spektakel bieten?<br />
Und nun steht er also in der Mildnerschen Küche,<br />
der <strong>Energie</strong>koch, und schüttelt amüsiert-irritiert sein<br />
Feuerzeug, das im dümmsten Moment den Dienst verweigert<br />
hat. Elisabeth Mildner reicht ihm einen Ersatz;<br />
ein kurzer Test – ja es funktioniert. Zweiter Versuch.<br />
Der <strong>Energie</strong>koch leert behutsam etwas Orangenlikör<br />
in ein Schnapsglas. Nimmt die (nicht zu heisse!) Pfanne<br />
mit den Entenbrustfilets vom Herd, übergiesst das Geflügel<br />
mit dem Likör, hält das Feuerzeug über die Pfanne<br />
und ... Showtime!<br />
«Die Show ist ein wichtiges Element beim Flambieren»,<br />
erzählt Michael Küng später während des Essens.<br />
Es gibt aber auch gute geschmackliche Gründe: «Beim<br />
Flambieren entzünden wir den flüchtigen Alkohol, der<br />
dadurch fast gänzlich verbrennt. Zurück bleiben die<br />
Aromastoffe von Rum, Branntweine, Spirituosen oder<br />
Likören. Man nennt dieses Aroma die Flambierwürze»,<br />
so der <strong>Energie</strong>koch. Verf<strong>einer</strong>n lassen sich übrigens<br />
fast alle Speisen: Pilze beim Salat, die Sauce beim<br />
Hauptgang, das Glace beim Dessert.<br />
Jeder darf mal ran<br />
Eine Stunde Kochtratsch später folgt dann der nächste<br />
Höhepunkt. Mittlerweile ertönen Bluessänger Keb<br />
Mos schöne Lieder <strong>aus</strong> der Stereoanlage. Elisabeth<br />
Mildner serviert Schokoladeneis und der <strong>Energie</strong>koch<br />
hält in kleinen Gläsern Cointreau bereit. Nun darf jeder<br />
mal ran und den Schnaps in den Gläsern entzün-<br />
den, ihn über das Glace kippen und mit dem Löffel den<br />
scheu brennenden Cointreau immer wieder über das<br />
Eis löffeln, bis er erlischt. Spektakulär ist das nicht,<br />
auch nichts für Kinder. Aber fein. Michael Frischkopf<br />
Entenbrust flambeé a l’orange<br />
Das Rezept zum Besuch von <strong>Energie</strong>koch Michael Küng bei<br />
Familie Mildner finden Sie im Internet:<br />
www.strom-zeitschrift.ch.<br />
Flambieren – Gut zu wissen<br />
Wir wünschen «En Guete»!<br />
FLüSSIGKEIT<br />
Geeignet sind zum Beispiel Rum,<br />
Branntwein, spirituosen oder Liköre<br />
über 40 Volumenprozent. Je höher<br />
der Alkoholgehalt, desto stärker die<br />
Flamme.<br />
TIPPS<br />
Wer noch nie flambiert hat:<br />
Beginnen sie mit ganz kleinen<br />
Mengen Flüssigkeit. Flambieren<br />
ist kein Kinderspiel und birgt<br />
Gefahren bei sorglosem Umgang!<br />
Gute Vorbereitung ist alles.<br />
Alle benötigten Kochutensilien<br />
griffbereit halten.<br />
Alkohol niemals direkt <strong>aus</strong> der<br />
Flasche auf das Flambiergut<br />
giessen. Die gewünschte Menge<br />
immer separat abmessen –<br />
zum Beispiel in kleine Gläser. Nur<br />
wenig Alkohol verwenden!<br />
Als pfanne eignet sich eine<br />
Kupferpfanne sehr gut, da sie die<br />
Wärme optimal leitet. Grund-<br />
sätzlich sind aber alle pfannen<br />
geeignet.<br />
Die pfanne nicht zu heiss er-<br />
wärmen (stichflamme).<br />
Beim Flambieren die pfanne vom<br />
Herd nehmen. Nicht direkt unter<br />
dem Dampfabzug flambieren.<br />
Dabei den Oberkörper sowie den<br />
Kopf leicht nach hinten beugen.<br />
25
Fotos: zVg, KKL<br />
26<br />
Leserkonzert: Filmmusik <strong>aus</strong> «Herr der Ringe»<br />
Kampf zwischen Gut und Böse<br />
erleben sie die sinfonische Konzertfassung<br />
des erfolgreichsten Film-soundtracks aller zeiten:<br />
«The Lord of the Rings».<br />
Die Filmmusik von Howard Shore ist bereits legendär.<br />
Über 200 Musiker bringen den Geist von J.R.R. Tolkien<br />
und s<strong>einer</strong> mystischen Welt auf die Bühne des Konzertsaals<br />
im KKL Luzern. Der Kampf zwischen Gut und<br />
Böse findet hier seine musikalische Vollendung!<br />
Die spektakuläre Filmmusik wurde unter anderem<br />
mit drei Oscars, zwei Grammy Awards und zwei Golden<br />
Globes <strong>aus</strong>gezeichnet. Der Oscargewinner Howard<br />
Shore hat die ungemein populäre Filmmusik <strong>aus</strong><br />
der Film-Trilogie zur rund zweistündigen monumentalen<br />
«Lord of the Rings Symphony» umarrangiert. Damit<br />
ist die «Symphony» gewissermassen das «Best of»<br />
des insgesamt nahezu zehnstündigen Soundtracks zur<br />
Filmtrilogie. Die spektakulärsten Ausschnitte wie «The<br />
Bridge of Khazad-dûm» oder «The End of all Things»<br />
sind darin ebenso zu hören wie das berührende<br />
Schlusslied «Into the West».<br />
Das Konzert wird auf CD eingespielt<br />
Das Leserkonzert findet unter ganz speziellen Vorzeichen<br />
statt: Nach weltweit über 100 Aufführungen der<br />
«Lord of the Rings Symphony», von London bis Sydney<br />
und von Los Angeles bis Tokyo, wird das eindrückliche<br />
Werk in Luzern aufgeführt und dabei – auf Wunsch<br />
Über 200<br />
Musiker<br />
wirken bei<br />
der Aufführung<br />
des<br />
Werkes mit.
des Komponisten Howard Shore – auf CD eingespielt.<br />
Der Komponist wird am Konzertabend vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
anwesend sein und eine kurze Einführung geben zur<br />
Filmmusik – exklusiv für Sie! Die Doppel-CD können<br />
Sie sich am Abend zum Vorzugspreis von 25 Franken<br />
(exkl. Porto) reservieren.<br />
21 st Century Symphony Orchestra<br />
Herrliche Filmmusik von rührenden Klängen früherer<br />
Stummfilme bis zu temperamentvollen Melodien <strong>aus</strong><br />
Hollywoodfilmen von heute, das ist das Credo und die<br />
Passion des 21 st Century Orchestra unter der engagierten<br />
Leitung von Ludwig Wicki. Vom Salonorchester bis<br />
zum Klangkörper des grossen Sinfonieorchesters engagieren<br />
sich hoch motivierte, professionelle Musiker<br />
für die Idee, Filmmusik in den Konzertsaal zu bringen.<br />
Renommierte Filmmusikkomponisten wie die Oscar-<br />
Preisträger Howard Shore und Randy Newman schätzen<br />
die Zusammenarbeit mit dem Orchester.<br />
So bezeichnete Randy Newman das Orchester «für<br />
die Aufführung von Filmmusik als eines der Besten auf<br />
der Welt». Howard Shore komponierte <strong>aus</strong> Anlass des<br />
10-jährigen Jubiläums des 21 st Century Orchestra auch<br />
die «21 st Century Fanfare».<br />
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zum Spezialpreis.<br />
★ sonntag, 13. Februar 2011<br />
einführung 16 Uhr<br />
Konzertbeginn 17 Uhr<br />
★ Konzertsaal des KKL Luzern<br />
(direkt beim Luzerner Hauptbahnhof)<br />
★ Inbegriffen: Gutschein für ein Getränk an<br />
der Konzert-Bar (Wein, Bier oder softdrink)<br />
★ Nach eingang Ihrer Bestellung erhalten<br />
sie eine Rechnung. Bearbeitungs gebühr<br />
und Versand kosten: Fr. 10.–. Diese<br />
Gebühr wird pro Bestellung nur einmal<br />
erhoben.<br />
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Kat. I: Fr. 125.– Fr. 150.–<br />
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Kat. IV: Fr. 65.– Fr. 80.–<br />
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Coupon einsenden an: Infel AG, «Lord of the Rings», postfach 3080, 8021 zürich.<br />
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27
Foto: Getty / Licensed Material; zVg<br />
28<br />
Wohnen<br />
Im richtigen Licht<br />
Ab 2013 wird es die meisten Glühbirnen nicht mehr geben.<br />
Doch auch die nächste Generation an Leuchtmitteln wirft heute<br />
schon gemütliches Licht.<br />
Es ist so eine Sache mit Veränderungen. Die wenigsten<br />
Menschen sind erfreut, müssen sie sich im Alltag mit<br />
neuen Situationen arrangieren. Doch genau bei der<br />
Einrichtung steht uns in der Schweiz eine Neuerung<br />
bevor: Die Glühbirne wird von Gesetzes wegen ab<br />
2013 grösstenteils <strong>aus</strong> den Läden verschwinden. Alternativen<br />
stehen bereit: LED, Sparlampen und Eco-Halogen<br />
verbrauchen nicht nur weniger <strong>Energie</strong>, sondern<br />
spenden mittlerweile auch schöneres Licht. Damit ist<br />
klar: Jeder muss sich Gedanken machen, welche Art<br />
der Beleuchtung er künftig einsetzt.<br />
Die Erleuchtung mit LED<br />
Die besten Karten haben dabei LED, wie Jürg Nipkow<br />
von der Schweizerischen Agentur für <strong>Energie</strong>effizienz<br />
meint: «LEDs gibt es bald in allen gewünschten Lichtfarben,<br />
und die Abstimmung auf ein Warmweiss wie<br />
bei Glühlampen wird besser sein als bei Sparlampen.<br />
Schon jetzt lassen schöne warmweisse Kerzenlampen<br />
mit LED das Zuh<strong>aus</strong>e gemütlich leuchten.» Nicht nur,<br />
dass Leuchtdioden heute dem vertrauten Licht der<br />
Glühbirne sehr nah kommen, sie sind auch viel lang-<br />
lebiger als <strong>Energie</strong>sparlampen. So werden LED-Lampen<br />
in Zukunft <strong>einer</strong>seits die herkömmlichen Glühbirnen,<br />
aber auch die <strong>Energie</strong>sparlampen ablösen. Denn<br />
während Glühbirnen nur zehn Prozent der zugeführten<br />
<strong>Energie</strong> in Licht und den Rest in Wärme verwandeln,<br />
liegt die Effizienz der LED wesentlich höher. Für<br />
Jürg Nipkow mehr als ein Grund, das neue Leuchtmittel<br />
zu wählen: «Es wird in den nächsten fünf Jahren ein<br />
breites Angebot an Wohnleuchten mit LED geben, die<br />
Preise sinken. Schon jetzt sieht man, dass es für jeden<br />
Beleuchtungszweck geeignete LED-Leuchten gibt.» So<br />
beflügelt die LED-Technik derzeit nicht nur Lichtdesigner,<br />
sondern auch all jene, die im eigenen Heim<br />
<strong>Energie</strong> sparen wollen, ohne auf Ästhetik zu verzich-<br />
ten. Was vor über 40 Jahren als kl<strong>einer</strong> roter Punkt an<br />
Fernsehern den Weg in unsere Wohnzimmer fand,<br />
bringen deswegen immer mehr Menschen als direkte<br />
oder indirekte Beleuchtung in die eigenen vier Wände.<br />
Gewusst wie: Lichte Momente<br />
Bewusst eingesetztes Licht kann Räume verändern<br />
und sie völlig neu erscheinen lassen. Eine harmonische<br />
Beleuchtung schafft nicht nur gute Sehbedingungen,<br />
sondern auch ein behagliches Gefühl. Experten<br />
raten deswegen zu mehreren Lichtquellen in einem<br />
Raum – von oben, unten und der Mitte des Raums. Bewusst<br />
<strong>aus</strong>gewählt, wird jede Quelle den Raum schöner<br />
machen. «Man sollte sich Zeit nehmen und Leuchten in<br />
mehreren Läden anschauen, auf Einsatzmöglichkeit<br />
von LED und Sparlampen prüfen. Vor allem keine Billigleuchten<br />
kaufen, das ist meist eine Enttäuschung.<br />
Wer ästhetische Ansprüche hat, zieht eine Fachperson<br />
zur Beratung bei», rät Jürg Nipkow. So kann im <strong>Hand</strong>umdrehen<br />
ein <strong>Energie</strong> fressender Raum nicht nur Akzente<br />
setzen, sondern auch mehr Licht für weniger<br />
Strom liefern. Janine Radlingmayr<br />
Magische Momente im Advent<br />
Die LeD-Weihnachtsbeleuchtung Baruca verzaubert<br />
seit 2008 solothurns Altstadt. Die zukunftsweisende,<br />
ökologisch und visuell überzeugende Installation<br />
soll nun auf den stalden, den Kronenstutz und die<br />
Hauptbahnhofstrasse <strong>aus</strong>gedehnt werden. <strong>Regio</strong><br />
energie solothurn freut sich über die Weiterentwicklung<br />
des Beleuchtungskonzepts, welches vor<br />
zwei Jahren durch ihren Mitarbeiter Daniel Odermatt<br />
sorgfältig erarbeitet wurde.
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22<br />
26<br />
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Textes en français, voir pages 52–55<br />
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ton das Lösungs wort, Ihren<br />
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2. senden sie uns eine postkarte<br />
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postfach, 8099 zürich.<br />
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Teilnahmeschluss: 23.12. 2010.<br />
Gewonnen!<br />
Das Lösungswort des letzten<br />
preisrätsels lautete:<br />
STRAHLUNG<br />
Aufmerksame Rätselfreunde<br />
haben bemerkt, dass wir in der<br />
Herbst<strong>aus</strong>gabe versehentlich<br />
nochmals das Kreuzworträtsel<br />
der sommer<strong>aus</strong>gabe abgedruckt<br />
haben. Wir bitten um entschuldigung,<br />
gratulieren aber trotzdem<br />
folgenden Gewinnern:<br />
1. Preis: Das Outdoorpackage<br />
von Transa hat gewonnen:<br />
Alice perren, Turgi. Wir wünschen<br />
viel Vergnügen!<br />
2. Preis: eine ganze Jahreslieferung<br />
Rivella hat gewonnen:<br />
Ursula Wille, Luzern.<br />
Spezialpreis: Den Besuch beim<br />
projekt solar Impulse auf dem<br />
Flugplatz payerne hat gewonnen:<br />
Anton Wild, Kreuzlingen.<br />
Schweiz Tourismus offeriert ein Wochenende für<br />
zwei Personen im Golfhotel Saaserhof in Saas-Fee<br />
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460 Franken. Der Preis ist einzig in der Nebensaison<br />
gültig und umfasst zwei Übernachtungen, ein Gourmet-menü<br />
sowie die Gratisbenützung der Bergbahnen.<br />
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Entdecken und Relaxen –<br />
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Ausser Island und Russland ist kein europäisches<br />
Land so dünn besiedelt wie Norwegen. Da kann es<br />
schon mal passieren, dass keine Steckdose in der<br />
Nähe ist. Eine Autobatterie zaubert trotzdem etwas<br />
Weihnachtsmagie in die Schneelandschaft. Schade<br />
eigentlich, dass, abgesehen von ein paar Rentieren,<br />
niemand da ist, um sich daran zu erfreuen.<br />
Fotograf: Getty / Jorn Tomter<br />
31
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Kombinieren Sie zwei Hemden Ihrer Wahl,<br />
und bezahlen Sie den günstigen Kennenlern-Preis<br />
von nur Fr. 99,-, den wir normalerweise<br />
für ein Hemd dieser hochwertigen<br />
Qualität kalkulieren müssten.<br />
Nie mehr bügeln!<br />
Wer hat sich das nicht schon oft gewünscht,<br />
wenn ein Berg Wäsche <strong>aus</strong> der Waschmaschine<br />
kommt. »Extraglatt« heißt die<br />
Lösung: einfach waschen, trocknen, anziehen<br />
– ohne Bügeln glatt!<br />
Marine<br />
Die Verarbeitung<br />
Für diese bügelfreien Hemden haben<br />
wir nur beste Baumwolle <strong>aus</strong>gewählt.<br />
Das sehen Sie an der seidigen Oberfläche<br />
und dem leichten Mattglanz.<br />
Und das spüren Sie an den hervorragenden<br />
Trageeigenschaften.<br />
Verarbeitung: Mit klassisch geknöpftem<br />
Londonkragen. Aufgesetzte Brusttasche.<br />
Verstellbare 2-Knopf-Manschetten.<br />
Material: 100% schadstoffgeprüfte<br />
Baumwolle. Waschmaschinenfest und<br />
bügelfrei.<br />
Weiß Azur<br />
London-Hemd »Extraglatt«<br />
Halbarm Langarm<br />
Ärmel- verkürzt normal extralang<br />
längen ca. 58 cm 63 cm 68 cm<br />
Kragenw. 38 bis 52 38 bis 48 38 bis 52 40 bis 52<br />
Azur/Weiß 11-1187-3 13-1187-1 15-1187-9 16-1187-8<br />
Weiß 11-1180-4 13-1180-2 15-1180-0 16-1180-9<br />
Marine – 13-2286-0 15-2286-8 –<br />
Azur 11-1184-2 13-1184-0 15-1184-8 –<br />
Hellblau 11-1181-1 13-1181-9 15-1181-7 16-1181-6<br />
Kragenweiten: 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45/46, 47/48,<br />
49/50, 51/52<br />
2 Hemden nur Fr. 99,-<br />
B<br />
Hellblau<br />
Seidenkrawatte<br />
»Milles Points«. 100% Seide.<br />
Diorfalte. Jacquardgewebt.<br />
Mit Fleckschutz.<br />
A Burgund Nr. 28-1736-3<br />
B Marine Nr. 28-1737-0<br />
je Fr. 79,90<br />
Zufriedenheit garantiert! Bei Walbusch<br />
kaufen Sie auf Probe mit Rückgaberecht<br />
von 14 Tagen. Versandkosten nur<br />
Fr. 6,95. 30 Tage Zahlungsziel.<br />
Walbusch · Bahnhofstr. 46<br />
9443 Widnau SG<br />
071 727 99 62<br />
Montag bis Samstag von 8–20 Uhr! Ab 20 Uhr sowie sonntags Anrufbeantworter.<br />
www.walbusch.ch/strom<br />
A<br />
Azur/<br />
Weiß<br />
2 für1<br />
2 Hemden Ihrer Wahl<br />
Fr.99,-<br />
nur<br />
Kennenlern-<br />
Aktion<br />
HW10/110 CH