Welche Energie für mein Haus? - Regio Energie Solothurn
Welche Energie für mein Haus? - Regio Energie Solothurn
Welche Energie für mein Haus? - Regio Energie Solothurn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SPEZ.14406<br />
3 | 2009<br />
Servicemagazin der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
energieDas<br />
Porträt<br />
Der Neubau von Mondaine<br />
ist ein Schmuckstück<br />
Seite 6<br />
Fokus<br />
Wetterfrösche<br />
im Wettstreit<br />
Seite 10<br />
Fachmann Urs Arm weiss Rat<br />
<strong>Welche</strong> <strong>Energie</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>mein</strong> <strong>Haus</strong>?<br />
Seite 4
Weihnachtsmärkte<br />
2 Tage Stuttgart im ***Hotel Rega<br />
Tägliche Abfahrten vom 27.11. – 20.12.2009<br />
Stuttgart<br />
2 Tage ZF ab Fr. 149.-<br />
Alljährlich im Advent verwandelt sich die pulsierende Metropole in eine faszinierende, funkelnde<br />
Weihnachtsstadt. Der grösste Weihnachtsmarkt Europas lässt sich perfekt mit einem tollen<br />
(fakultativen) Musicalabend verbinden: «Wicked – die Hexen von Oz» und «We wÒ l rock you».<br />
Hotelauswahl: ***Hotel Rega, ***Hotel Mercure, ****Arcotel Camino, ****Hotel Maritim<br />
München<br />
2 Tage ZF ab Fr. 155.-<br />
Christkindlmarkt am Marienplatz und City-Shopping in der bayrischen Metropole, Lebkuchen<br />
am Viktualienmarkt und Kaffeegenuss bei Dallmayr – das ist München! Kosten Sie mit Ihren<br />
Freunden ein Glas fein duftenden Glühwein.<br />
Hotelauswahl: **Hotel Germania, ***Hotel City, ****Hotel Drei Löwen, ****Hotel Maritim,<br />
****Hotel Regent, ****Hotel Treff<br />
Strassburg<br />
2 Tage ZF ab Fr. 185.-<br />
Zauberhafte Stimmung, elegante Boutiquen, französisches Flair zu Füssen des imposanten<br />
Münsters. Hier erleben Sie den ältesten Weihnachtsmarkt Frankreichs, der sich über<br />
mehrere Strassen und Plätze erstreckt.<br />
Hotelauswahl: **Hotel Ibis, ***Hotel Maison Rouge<br />
Ludwigsburg<br />
2 Tage ZF ab Fr. 165.-<br />
Der heimelige Barock-Weihnachtsmarkt verzaubert: Goldener Schimmer liegt über dem<br />
Marktplatz und den liebevoll dekorierten Ständen. Weihnachtsstimmung pur!<br />
Hotel: ****Hotel Nestor<br />
Heidelberg<br />
2 Tage ZF ab Fr. 179.-<br />
Die romantische Studentenstadt am Neckar betört die Besucher mit ihrer Märchenkulisse, dem<br />
vorweihnachtlichen Glanz und versprüht ansteckende Lebensfreude.<br />
Hotelauswahl: **Hotel Ibis, *****Hotel Crown Plaza, ****Hotel Leonardo<br />
* Bei ausgewählten Reisen fahren Sie im<br />
5-Stern-Bus (33 bequeme Ledersitze,<br />
3-er Bestuhlung, grosser Sitzabstand)<br />
Verlangen Sie unsere Kataloge oder buchen Sie<br />
online unter www.eurobus.ch.<br />
Aargau 056 461 63 63<br />
Basel 061 711 55 77<br />
Bern 031 996 13 13<br />
Zürich 044 444 12 12<br />
Ostschweiz 071 446 14 44<br />
Zentralschweiz 041 496 96 66<br />
ab Fr. 149.-<br />
Weitere Destinationen und Abfahrten:<br />
Weihnachtsmarkt Colmar 2 Tage ZF ab Fr. 199.–<br />
Weihnachtsmarkt Salzburg – Innsbruck 3 Tage ZF ab Fr. 329.–*<br />
Striezelmarkt Dresden 4 Tage ab Fr. 449.–*<br />
Weihnachtsmarkt Nürnberg 2 Tage ZF ab Fr. 199.–<br />
Weihnachtsmarkt Bamberg – Würzburg 3 Tage ZF ab Fr. 339.–*<br />
Rothenburg 2 Tage ZF ab Fr. 245.–*<br />
Europa-Park 2 Tage ZF ab Fr. 319.–<br />
Goldene Stadt Prag 4 Tage ab Fr. 485.–*<br />
Dinkelsbühl + Steiff Teddy 2 Tage ab Fr. 249.–*<br />
Wellness in Bad Tölz 3 Tage HP ab Fr. 445.–*<br />
Weihnachtsmarkt Passau – Regensburg 3 Tage ZF ab Fr. 335.–*<br />
Advent in Imst 5 Tage VP ab Fr. 745.–*<br />
Flusszauber Strassburg + Colmar mit MS Ruby 2 Tage HP ab Fr. 169.–<br />
Weihnachtsmarkt Regensburg – Domspatzen 3 Tage ZF ab Fr. 425.–*<br />
Ihr Vorteil: die EUROBUS Hotels liegen<br />
alle in den Stadtzentren<br />
Unsere Leistungen: Carfahrt, Übernachtung und Frühstück (z.T. mit HP),<br />
exkl. fak. Ausflüge, Zuschläge, Annullationsschutz Fr. 20.– und Auftragspauschale<br />
Fr. 15.–, Fr. / Sa. Zuschlag Fr. 25.– / 40.–, Änderungen vorbehalten.<br />
Einsteigeorte: Aarau, z.T. Arbon P , Basel, Bern, Luzern, Olten, Ruswil P ,<br />
St. Gallen, Sursee, Thun, Windisch P , Winterthur, Zürich P
TITELBILD: SAMUEL MÜHLEISEN<br />
28<br />
4<br />
6<br />
10<br />
Leserevent: Ski-Spass 2009<br />
Auch dieses Jahr zieht es unsere<br />
Leserinnen und Leser wieder nach<br />
Lenzerheide-Valbella.<br />
Informationen dazu auf Seite 28.<br />
Inhalt<br />
4 <strong>Energie</strong>versorgung<br />
«Für Gebäude gibt es<br />
kein Patentrezept»<br />
6 Porträt<br />
Neubau in Biberist als Schmuckstück:<br />
Bei Mondaine steht die Zeit nicht still!<br />
8 Spot<br />
Die richtige Seilschaft<br />
9 Lifestyle<br />
«Unverzichtbares» Zubehör <strong>für</strong>s Velo<br />
10 Fokus<br />
Heiter bis wolkig: wie Meteorologe und<br />
Wetterschmöcker Prognosen erstellen<br />
14 Prominent<br />
Evelyne Binsack, Extremsportlerin<br />
15 Strom Wissen<br />
Hybridkühlturm macht weniger Dampf<br />
20 Watt & Volt<br />
Höherer Verbrauch trotz höherer Effizienz<br />
22 Konkret<br />
Marina de Senarclens über Ingenieure<br />
24 Geniessen<br />
Senf: kleine Körner, grosse Wirkung<br />
26 Hirnstrom<br />
Jeder Gedanke ein Stromstoss<br />
27 Retro<br />
1934: Teekanne als Verkaufsstand<br />
28 Exklusiv<br />
Carven in Lenzerheide-Valbella<br />
30 Strom junior<br />
Die freundliche Herbsthexe<br />
31 Rätsel<br />
Mammut-«Outdoorpaket» zu gewinnen<br />
energie 3 | 2009<br />
Felix Strässle,<br />
Direktor<br />
<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong><br />
<strong>Solothurn</strong><br />
Die Qual der Wahl<br />
Wo Wärme oder <strong>Energie</strong> benötigt werden,<br />
haben wir die Qual der Wahl. Wir könnten<br />
verschiedene Brennstoffe einsetzen:<br />
Erdöl, Erdgas, Kohle, Holz oder sogar Torf.<br />
Oder die Wärme mit strombeziehenden<br />
Anlagen erzeugen, in der Schweiz zu rund<br />
40 Prozent aus Kernkraft. Wir könnten<br />
aber auch regenerativen <strong>Energie</strong>n den Vorzug<br />
geben, welche die Umwelt wenig be -<br />
lasten: Sonne, Wind, Wasser oder Biogas<br />
aus Grünabfällen. Clever wäre auch der An -<br />
schluss an die Fernwärmeleitung einer<br />
Kehrichtverbrennungsanlage. Der Einsatz<br />
von Erdgas mit einem modernen Mini-<br />
Blockheizkraftwerk vermindert den CO2-<br />
Ausstoss. Das Gleiche gilt <strong>für</strong> das «Dreamteam<br />
Erdgas/Sonne». Egal, <strong>für</strong> welchen<br />
<strong>Energie</strong>träger, <strong>für</strong> welche Kombination<br />
man sich entscheidet: Effizientes <strong>Haus</strong>halten,<br />
energiesparende Geräte, die optimale<br />
Dämmung beheizter Wohn-, Arbeits- und<br />
Produktionsräume sind sinnvoll, damit<br />
auch kommende Generationen ihren <strong>Energie</strong>bedarf<br />
ohne noch grössere Einschrän -<br />
kungen decken können. <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> verfügt über einen vernünft<br />
igen <strong>Energie</strong>mix. Wir liefern Strom, Wasser,<br />
Erdgas und Fernwärme und tragen mit<br />
Dienstleistungen unserer Gebäudetechnik<br />
(Elektro, Sanitär, Telematik, Heizung) bei<br />
Neu- oder Umbauten dazu bei, dass <strong>Energie</strong><br />
sinnvoll kombiniert und genutzt wird.<br />
Interessantes zu diesem Thema er -<br />
fahren Sie im Interview mit Urs Arm,<br />
einem erfahrenen Fachmann, ab Seite 5<br />
in diesem Heft.<br />
<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>, Rötistrasse 17, 4502 <strong>Solothurn</strong><br />
Hauptnummer Telefon 032 626 94 94<br />
Abonnentendienst Telefon 032 626 94 56<br />
<strong>Energie</strong>beratung Telefon 032 626 94 43<br />
Pikettdienst Strom (ausserhalb der Arbeitszeit) Telefon 032 622 47 61<br />
Pikettdienst Gas/Wasser (ausserhalb der Arbeitszeit) Telefon 032 622 37 31<br />
3
4 <strong>Energie</strong>versorgung<br />
Urs Arm: «<strong>Energie</strong>träger<br />
sollten nicht gegeneinander<br />
ausgespielt werden.»<br />
«Für Gebäude gibt es<br />
keine Patentlösungen»<br />
Wer heute baut oder umbaut und sich mit seiner <strong>Energie</strong>versorgung auseinandersetzt,<br />
hat die Qual der Wahl. Nachhaltig soll sie sein, emissionsarm und vor<br />
allem über Jahrzehnte bezahlbar. Mehr dazu von Urs Arm, einem erfahrenen<br />
Fachmann.
«Für jedes Objekt ein<br />
<strong>Energie</strong>konzept»:<br />
Urs Arm setzt auf intelligente<br />
Lösungen bei der<br />
<strong>Haus</strong>energieversorgung.<br />
Alternative <strong>Energie</strong>n, fossile Brennstoffe,<br />
Solarstrom vom <strong>Haus</strong>dach oder aus der<br />
Wüste, Strom aus Wasserkraftwerken<br />
oder AKW? Das Angebot ist gross, und als Laie<br />
hat manch einer weder Zeit noch Lust, sich intensiv<br />
mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.<br />
Wir befragten deshalb einen ausgewiesenen<br />
Fachmann: Urs Arm, dipl. Ing. FH HLK, dipl.<br />
Sanitärtechniker und Niederlassungsleiter der<br />
Roschi + Partner AG in <strong>Solothurn</strong>.<br />
Fossile <strong>Energie</strong>n sind nicht unbegrenzt<br />
vorhanden. Warum können wir sie nicht<br />
jetzt schon einfach aufgeben?<br />
Aktionsprogramme zur Förderung erneuerba<br />
rer <strong>Energie</strong>n sollen den Verbrauch fossiler<br />
<strong>Energie</strong> bis 2020 um 20 Prozent reduzieren, den<br />
Stromverbrauch auf dem Niveau von 2006 stabilisieren<br />
und den Anteil an erneuerbaren <strong>Energie</strong>n<br />
am Gesamtverbrauch um 50 Prozent steigern.<br />
Mit diesem Zeithorizont ist es unmöglich, heute<br />
schon auf fossile Brennstoffe zu verzichten.<br />
In der Stadt und in der <strong>Regio</strong>n sind leitungsgebundene<br />
<strong>Energie</strong>n (Strom, Wasser, Erdgas)<br />
vorhanden. Die <strong>Regio</strong>n ist gut erschlossen.<br />
Neuerdings auch mit Fernwärme. Das bietet vielfältige<br />
Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Sollte nicht die vorhandene Infrastruktur<br />
genutzt werden?<br />
Grundsätzlich ja. Kapitalintensive Investitionen<br />
können besser amortisiert werden. Trotzdem ist<br />
ein Trend zur Umstellung von Heizöl auf Erdgas<br />
erkennbar.<br />
Wo macht Erdgas Sinn?<br />
Immer dort, wo die vorhandene Infrastruktur genutzt<br />
werden kann. Nehmen wir das Alte Spital<br />
in <strong>Solothurn</strong> als Beispiel. Hier sanierten wir die<br />
Wärmeerzeugungsanlage (Baujahr 1990). Neu<br />
ist der ganze Gebäudekomplex mit Restaurant<br />
Aaregarten (Küche mit Gasherd), Hotel an der<br />
Aare und «Alter Spitalkirche zum Heiligen<br />
Geist» an einer Dachzentrale angeschlossen. Unter<br />
Berücksichtigung der Baukonstruktion im<br />
historischen Gebäude mit vielseitiger Nutzung<br />
ist ein geräuschloser und vibrationsfreier Heizbetrieb<br />
ganz wichtig. In der Konzeptionsphase<br />
haben wir geprüft, ob eine bivalente Wärmepumpe<br />
mit Aarewasser realisiert werden soll,<br />
ähnlich wie im Hotel Ramada in <strong>Solothurn</strong>. Dort<br />
arbeitet eine Wärmepumpe mit Grundwasser<br />
(heizen/kühlen). Spitzen werden mit Erdgas<br />
abgedeckt.<br />
Stichwort Wärmepumpe. Auch sie<br />
braucht Strom. Wann und wo soll sie<br />
eingesetzt werden?<br />
Wärmepumpen eignen sich primär <strong>für</strong> Fussbodenheizungen<br />
und Niedertemperatursysteme.<br />
Sie nutzen die Umgebungs- oder Abwärme (Industrie,<br />
Einkaufszentren, Gewerbe), Erdwärme,<br />
Grund- oder Flusswasser. Für den Antrieb wird<br />
je nach Wärmeträger 1 /4 bis 1 /3 Elektrizität benötigt.<br />
Beim Grundwasser bestehen strenge behördliche<br />
Vorschriften (Probebohrung, geologisches<br />
Gutachten, Mindestleistungen je nach<br />
Gewässerschutzbereich). Grundsätzlich sind<br />
grös sere Grundwasserwärmepumpen mehreren<br />
kleineren vorzuziehen. Erdsonden sind derzeit<br />
vor allem bei Um- und Neubauten von Einfamilienhäusern<br />
beliebt. Hauptgründe sind der CO2freie<br />
Betrieb, Förderbeiträge und Steuerabzüge.<br />
Gleichzeitig wachsen aber der Strombedarf und<br />
die Abhängigkeit von Elektrizität.<br />
Wenn Sie grössere Objekte neu bauen,<br />
welche Kriterien geben den Ausschlag <strong>für</strong><br />
die <strong>Energie</strong>versorgung?<br />
Patentlösungen gibt es nicht. Ratsam ist, <strong>für</strong> jedes<br />
Objekt in einem <strong>Energie</strong>konzept verschiedene<br />
Varianten mit Kostenvergleichen bezüglich Investition,<br />
Betrieb und Unterhalt darzulegen.<br />
Wie stufen Sie die Vorzüge und Nachteile<br />
von Erdgas ein?<br />
Vorteile: Mit Erdgas kann man heizen, Wasser erwärmen,<br />
kochen, grillieren, kühlen, Strom produzieren<br />
und Auto fahren. Umweltschonender<br />
Transport durch unterirdische Leitungssysteme<br />
direkt zum Kunden. Geringere Emissionen als<br />
bei anderen fossilen Brennstoffen. <strong>Energie</strong> -<br />
effiziente Abwärmenutzung durch Konden sa -<br />
tionstechnik, auch <strong>für</strong> neuere Ölfeuerungen.<br />
Nachteile: trotz grosser Versorgungssicherheit<br />
auslandabhängig. Keine unbegrenzten Reserven.<br />
Noch vor kurzer Zeit propagierte der Bund<br />
den Umstieg von Erdöl auf Erdgas. Nun wird<br />
wieder Wert auf die Erneuerung der AKW<br />
oder auf erneuerbare <strong>Energie</strong>n gelegt. Wie sehen<br />
Sie das Nebeneinander der <strong>Energie</strong>träger?<br />
Die bekannten <strong>Energie</strong>träger haben alle ihre Berechtigung<br />
und sollten nicht gegeneinander ausgespielt<br />
werden. Wo immer möglich, sind erneuerbare<br />
<strong>Energie</strong>n zu fördern und einzusetzen.<br />
Entscheide sollten nicht nur aufgrund eines<br />
aktuellen <strong>Energie</strong>preises getroffen werden.<br />
5<br />
FOTOS: SAMUEL MÜHLEISEN
FOTO: SAMUEL MÜHLEISEN<br />
6 Porträt<br />
Bei Mondaine steht<br />
die Zeit nicht still!<br />
Krise? Nicht bei Mondaine. Der Neubau der Mondaine Watch in<br />
Biberist präsentiert sich als Schmuckstück. Involviert war auch die<br />
Elektroabteilung der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Die alteingesessene Biberister Firma Mondaine<br />
Watch expandiert und erstellt auf<br />
dem Dribischrütz-Areal in Biberist einen<br />
Neubau: Arbeitsplätze <strong>für</strong> dereinst 100 Mitarbeitende.<br />
Der Entwurf und die Konzeption des Neubaus<br />
erfolgten durch die <strong>Solothurn</strong>er ssm architekten<br />
ag. Die beratenden Inge nieure der ITB<br />
Biberist erstellten das Elektrokonzept, <strong>Regio</strong><br />
<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong> wurde mit der Um setzung beauftragt.<br />
Pascal Ritter, Chefmonteur und Projektleiter,<br />
arbeitet seit Juli 2008 mit seiner Crew im<br />
Gebäude und erstellt Stark- und Schwachstrominstallationen,<br />
Brandmel de-, Alarm- und Videoanlagen,<br />
Beleuchtungen und Lüftungen. EDV-,<br />
Telefon- und Internetinstallationen mussten bis<br />
Mitte August fertiggestellt werden. Konzeptabweichungen<br />
bedingten während der ganzen<br />
Bauphase eine hohe Flexibilität aller Beteiligten.<br />
Zum Zeitpunkt des Interviews war klar: Hier sind<br />
noch einige Efforts zu leisten. Dass pünktlich eröffnet<br />
werden kann, ist <strong>für</strong> die Mondaine-Crew<br />
und Pascal Ritter jedoch Gewissheit.<br />
Technisch auf dem neusten Stand<br />
Es entsteht ein Bau, den man nicht alle Tage<br />
sieht. Die Einfachheit und Klarheit der Struktur<br />
zeigt sich nicht nur im optimierten Betriebs -<br />
ablauf, sondern auch an der Gebäudehülle. Die<br />
schlichte Wellblechfassade gehorcht dem indus-<br />
triellen Raster und erfährt durch die durchgehenden<br />
Fensterbänder eine grosszügige Eleganz.<br />
Im Gebäudeinnern garantieren modernste<br />
Installationen und Montagestrassen optimale<br />
Arbeitsabläufe. Der Warenfluss vom Ober- ins<br />
Erdgeschoss erfolgt via automatisches Förderband<br />
über eine speziell konzipierte Wendelrutsche.<br />
Ein Reinraum <strong>für</strong> die Uhrenmontage – ein<br />
Novum in der Schweiz – wird das Qualitäts -<br />
niveau der Uhren nochmals steigern.<br />
Logistik in Biberist<br />
Mondaine trotzt der Krise und investiert auch<br />
in schwierigen Zeiten. Der neuste Coup sichert<br />
dem Unternehmen weltweit die Lizenzen zur<br />
Herstellung und Vermarktung von Puma (Uhren)<br />
und Esprit (Uhren und Schmuck). Die Gruppe<br />
kontrolliert auch die Produktion und Distribution<br />
der Uhrenmarken Mondaine, M-Watch,<br />
Luminox und Camel Active. Strategisch-partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeiten mit Privat-<br />
Label-Kunden und internationalen Werbeuhrabnehmern<br />
tragen ebenfalls zum Erfolg bei. Das<br />
attraktive Gebäude in Biberist mit der markanten<br />
Uhr auf dem Dach wird definitiv zum logistischen<br />
Standort (Produktion, Distributionscenter,<br />
Reparatur- und Ersatzteildienst). Mondaine<br />
ergänzt seine prosperierende Firmengeschichte<br />
um ein weiteres, spannendes Kapitel.
Märetfescht – <strong>Solothurn</strong> sieht grün<br />
Am Märetfescht in <strong>Solothurn</strong> war die AMAG <strong>Solothurn</strong><br />
mit zwei erdgasbetriebenen VW EcoFuel<br />
vertreten. Die grüne Farbe, welche die Umweltvorteile<br />
von Erdgas als Treibstoff symbolisiert, war<br />
nicht zu übersehen.<br />
Highlights am Stand waren zum einen der neue, in<br />
den Medien hoch gelobte VW Passat 1.4 TSI<br />
EcoFuel, zum anderen der VW Caddy Life 2.0<br />
Eine Uhr aufs Dach<br />
der Uhrenherstellerin:<br />
Den Anschluss besorgten<br />
Fachleute der <strong>Regio</strong><br />
<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Mondaine<br />
im Lauf der Zeit<br />
1951 � Gründung der Firma<br />
1965 � Bau der Fabrik in Biberist <strong>für</strong><br />
Herstellung von Ankeruhren<br />
70er Jahre � Pionierentwicklung von Digitaluhren<br />
(LED) mit Howard<br />
Hughs Corp.<br />
� Entwicklung der weltweit ersten<br />
Digitaluhr (LCD) mit Brown Boveri<br />
& Co. und Hoffmann La Roche<br />
� Einführung der ersten Solar-<br />
Quarzuhr mit Analog- und Digital-Anzeige<br />
80er Jahre � M-Watch, Weltneuheit:<br />
wasser dichte Kunststoffuhr ohne<br />
Metalldruckring<br />
� Exklusiver Lizenzvertrag mit<br />
den SBB<br />
� Gründung von Mondaine Swiss<br />
Watch (Far East) Ltd. in Hongkong<br />
(Marketing und Einkauf)<br />
90er Jahre � Entwicklung der weltersten<br />
Post-Consumer-Recycling-Uhr,<br />
Weltökopreis<br />
Seit 1993 � Weltweiter Linzenznehmer <strong>für</strong><br />
Camel Trophy Adventure Watches<br />
� Mondaine Design Line in Museen<br />
(MoMA, SFMoMA, Guggenheim<br />
Bilbao)<br />
� Lizenzvertrag mit Bally <strong>für</strong> Uhren<br />
im Luxusbereich<br />
Seit 2000 � Bau des Hauptsitzes in Zürich<br />
2005 � Dreissig Jahre Zusammenarbeit<br />
mit Migros<br />
� Verfeinerung der Just-in-time-<br />
Produktion.<br />
� «Industrieller Innovationspreis»<br />
der Schweizer Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Logistik<br />
Noch mehr interessante Details<br />
gibt es unter www.mondaine.com<br />
EcoFuel – das ideale Fahrzeug <strong>für</strong> Flotten -<br />
betreiber. Interessante, individuelle Beratungs -<br />
gespräche, ein Wettbewerb mit tollem Preis und<br />
schöne Geschenke <strong>für</strong> alle Besucher rundeten<br />
das Standkonzept ab. Ob Gross oder Klein – es<br />
wurde <strong>für</strong> jeden etwas geboten.<br />
Haben Sie Fragen zu Erdgas als Treibstoff?<br />
Roberto Weichelt gibt Ihnen gerne Auskunft unter<br />
Telefon 032 / 626 94 99.<br />
Willkommen<br />
an der HESO 09!<br />
Klar ist: Stromsparen, alternative<br />
<strong>Energie</strong>n und die Frage nach<br />
der Bezahlbarkeit unserer <strong>Energie</strong>versorgung<br />
werden uns auch<br />
in Zukunft beschäftigen. <strong>Regio</strong><br />
<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong> setzt sich da<strong>für</strong><br />
ein, dass ihre Kundinnen und<br />
Kunden in und um <strong>Solothurn</strong><br />
<strong>Energie</strong> und Wärme nach Bedarf<br />
und zu möglichst tiefen Preisen<br />
nach <strong>Haus</strong>e geliefert erhalten.<br />
Dies rund um die Uhr, damit Sie<br />
sich zuhause wohl fühlen. In<br />
diesem Sinne laden wir Sie, liebe<br />
HESO-Besu cherinnen und -Be -<br />
sucher, ganz herzlich ein, sich<br />
auf unserem Stand Nr. 443 wohl<br />
zu fühlen – wie zuhause. Wir<br />
freuen uns auf Sie!<br />
Öffnungszeiten<br />
Die HESO ‘09 findet vom<br />
18. bis 27. September statt.<br />
Freitag, 18. September:<br />
14 – 21 Uhr<br />
Samstag, 19. September:<br />
11 – 21 Uhr<br />
Sonntag, 20. September:<br />
infolge Bettag geschlossen<br />
Montag, 21. September, bis<br />
Freitag, 25. September:<br />
14 – 21 Uhr<br />
Samstag, 26. September:<br />
11 – 21 Uhr<br />
Sonntag, 27. September:<br />
11 – 18 Uhr<br />
7
8 Spot<br />
[ Klettergarten ]<br />
Klettern, aber richtig<br />
Aller Anfang ist steil: Bevor man<br />
die Eigernordwand oder den Mount<br />
Everest besteigt, sollte man schon<br />
die richtige Technik beherrschen.<br />
Kompetente Profi-Bergsteigerteams<br />
zeigen, wie es geht. Im Klettergarten<br />
lernt man die richtige Technik <strong>für</strong><br />
Auf- und Abstieg sowie das Verhal-<br />
Sprung ins Bodenlose – kein Problem mit dem richtigen Kletterseil.<br />
Die richtige Seilschaft<br />
Ob Gebirge oder Kletterwand – wer hoch hinaus will,<br />
braucht das richtige Kletterseil. Doch worauf achten,<br />
damit das Seil im Ernstfall auch hält?<br />
ten beim Stürzen. Weitere Kniffs<br />
und Tricks runden das Programm<br />
jeweils ab. Klettertage oder<br />
-wochen gibt es aber nicht nur<br />
<strong>für</strong> Anfänger, sondern auch<br />
<strong>für</strong> Fortgeschrittene. Outdoorevents<br />
diverser Schweizer Veranstalter<br />
sind zusammengefasst unter:<br />
www.outdoorkurse.ch<br />
Moderne Kletterseile sind Hightech-Produkte.<br />
Kletterer schwärmen vom einzigartigen<br />
Naturerlebnis, wenn sie steile Felswände<br />
oder Gletscher erklimmen. Was <strong>für</strong> ein<br />
Glücksgefühl, wenn der Berggipfel erreicht<br />
ist. Doch wer das Klettern richtig geniessen will,<br />
braucht eine gute Kondition – und die richtige<br />
Ausrüstung.<br />
Eines der wichtigsten Utensilien im modernen<br />
Klettersport ist ein hochwertiges Seil. Im<br />
Notfall muss es Leben retten können. Doch worauf<br />
achten beim Kauf des Seils? «Man muss<br />
sich sich klar werden, wo<strong>für</strong> das Seil benötigt<br />
wird. Ein Hallenkletterer braucht beispielsweise<br />
keine Imprägnierungen, im Eis hingegen empfiehlt<br />
sich ein imprägniertes Seil. Ein Anfänger<br />
wiederum sollte kein zu dünnes Seil kaufen»,<br />
erklärt Katharina Habermann von der Mammut<br />
Sports Group AG.<br />
Entscheiden muss sich der Kletterer weiter<br />
zwischen einfachen Seilen, Zwillingsseilen, die<br />
im Doppelstrang verwendet werden, oder Halbseilen,<br />
die in Festigkeit und Gewicht zwischen<br />
Einfach- und Zwillingsseilen liegen. «Bei Scharfkantenbelastung<br />
oder längeren Abseilstrecken<br />
sind Zwillings- oder Halbseile erste Wahl», erklärt<br />
Habermann weiter. Ein Kletterseil besteht<br />
meist aus Polyamidgarn. Zwei bis sechs Garne<br />
werden im ersten Arbeitsschritt zu Zwirnfäden,<br />
vier bis sechs dieser Zwirnfäden anschliessend<br />
zu einer Einlage verdreht. Mehrere dieser Einlagen<br />
bilden später den Kern des Kletterseils.<br />
Durch das Verdrehen erhalten die Einlagen Elastizität.<br />
Chemikalien und thermische Schrumpfung<br />
machen die Einlagen noch elastischer.<br />
Zum Schluss erhält der Kern noch einen<br />
Mantel aus geflochtenen Garnen. Wichtig: Bevor<br />
ein neues Seil in den Verkauf kommt, wird<br />
es harten Tests unterzogen. Denn im Ernstfall<br />
ist das Kletterseil der seidene Faden, an dem das<br />
Leben hängt. DALIAH KREMER<br />
FOTOS: MAMMUT; GETTY IMAGES/PHILIP AND KAREN SMITH
Rücklicht<br />
Veloaktentasche<br />
Die wasserdichte Tasche tragen<br />
stilbewusste Velofahrer auf dem<br />
Gepäckträger oder am Körper.<br />
Im 12-Liter-Bag des Herstellers<br />
Ortlieb <strong>für</strong> 149 Franken haben<br />
ein Ordner und Bücher Platz. Mit<br />
20 Litern Inhalt kostet die Tasche<br />
169 Franken.<br />
[ Kunterbunt ]<br />
Reifenfarbe wählen<br />
Es muss nicht immer Schwarz<br />
sein: Wie wäre es, mit einem<br />
kräftig-roten Reifen auf die Piste<br />
zu gehen? Oder passt heute<br />
zur eigenen Stimmung doch<br />
besser die gelbe Variante?<br />
Die Rennradreifen von Continental<br />
versprechen in allen<br />
Das kleine, leuchtstarke Rücklicht E3<br />
von Supernova aus Aluminium <strong>für</strong><br />
79 Franken passt ideal zum auf dieser<br />
Seite ebenfalls vorgestellten Frontscheinwerfer.<br />
Die extrahellen LEDs<br />
leuchten in einem Winkel bis zu 180°.<br />
Farben die gleiche Fahrqualität,<br />
auch in Blau oder Silber und<br />
natürlich im herkömm lichen<br />
Schwarz. Pro Exemplar kosten<br />
die freakigen Reifen jeweils<br />
69 Franken.<br />
Alle Zubehörartikel auf dieser<br />
Seite haben wir gefunden bei<br />
www.veloplus.ch<br />
Fahrrad-GPS<br />
Der «Rolls-Royce» unter den portablen<br />
GPS-Empfängern von Garmin heisst<br />
GPSMAP 60CSx und kostet 649 Franken,<br />
mit der Kartensoft ware Topo Schweiz<br />
939 Franken. Die neuartige Antenne<br />
erlaubt die Positions be stimmung auch<br />
im Wald und in Strassenschluchten.<br />
Reiseanhänger<br />
Mit dem Einrad-Anhänger «Bob Yak» <strong>für</strong> 495 Franken<br />
machen Velofahrten auch mit Zuladung Spass. Im Ge lände,<br />
auf Fusspfaden und auf der Strasse läuft er völlig spurtreu<br />
auch bei hohen Tempi und in engen Kurvenfahrten. Mit einer maximalen<br />
Zuladung von 30 Kilo wird er auch als Tandemanhänger<br />
interessant. Der mit Federung ausgestattete Offroad-Anhänger «Bob Ibex»<br />
ist ab September wieder in der Schweiz erhältlich, <strong>für</strong> 595 Franken.<br />
Je nach Stimmung: farbige Fahrradreifen.<br />
Lifestyle<br />
Nadelstreifenhelm<br />
Damit punkten Stilbewusste im<br />
Strassenverkehr: Passend zum Nadel-<br />
streifen anzug gibt es auch den<br />
Nadelstreifenhelm. Der Helm besteht<br />
aus 2 Teilen: Ohne Überzug kostet er<br />
128 Franken, mit Nadelstreifen-Überzug wie<br />
in der Abbildung 192 Franken.<br />
Scheinwerfer<br />
Edler geht kaum noch.<br />
Dieser LED Scheinwerfer<br />
E3 von Supernova mit hochwertiger<br />
Optik und gleissendweissem<br />
Licht stellt jeden anderen<br />
Halogenscheinwerfer in den Schatten.<br />
Kostenpunkt: 249 Franken.<br />
Das Fahrrad Villiger<br />
«Bedretto» wurde uns zur<br />
Verfügung gestellt von<br />
www.zweiradgeber.ch.<br />
9<br />
FOTOS: STEFAN KUBLI; VELOPLUS.CH
10<br />
Fokus<br />
H<br />
Wettervorhersagen auf Basis<br />
von Satellitenbildern und<br />
Wetterdaten: Jörg Kachelmann.<br />
H<br />
H<br />
Heiter bis wolkig<br />
Der eine beobachtet Tannzapfen. Der andere schwört<br />
auf Wetterstationen. Die Methoden der beiden Wetterfrösche<br />
Alois Holdener und Jörg Kachelmann könnten<br />
unterschiedlicher nicht sein. Wer landet mehr Treffer?<br />
H<br />
H
H<br />
Hell scheint die Sonne nicht an diesem<br />
warmen Sommertag. Graue Wolken bedecken<br />
den Himmel über den Hügeln<br />
des Appenzellerlands. Die Rottannen lassen<br />
ihre Zweige hängen, und auf die Parabolantennen,<br />
die etwas verlassen in der grünen Wiese<br />
stehen, klatschen ein paar Regentropfen. Alois<br />
Holdener, Wetterschmöcker aus dem Muotatal,<br />
hat es vorausgesehen: In dieser Periode wird es<br />
mehr Regentage geben, lautete seine Prognose,<br />
die er einige Monate zuvor abgegeben hat. Aus<br />
der Sicht eines Wetterbanausen ein Volltreffer.<br />
Jörg Kachelmann, Wetterunternehmer mit internationalem<br />
Aktionsradius, sieht das anders.<br />
Langfristprognosen, so seine Überzeugung, seien<br />
ein Ding der Unmöglichkeit. Kein Mensch sei<br />
in der Lage, die Wetterentwicklung über Monate<br />
hinaus vorauszusagen.<br />
Wetterprophet im Tannenwald<br />
Wer nun glaubt, hier bahne sich ein Konflikt an,<br />
täuscht sich. Die beiden Wetterfrösche zeigen<br />
keinerlei Berührungsängste bei ihrer Begegnung<br />
im Wetterzentrum von Jörg Kachelmann<br />
hoch über dem appenzellischen Gais. Dies, obwohl<br />
sie <strong>für</strong> ihre Prognosen einen völlig unterschiedlichen<br />
Ansatz verfolgen. Alois Holdener<br />
beobachtet den Wald. Oder etwas präziser: das<br />
Verhalten der Tannzapfen. Wenn diese im Früh-<br />
H<br />
jahr spriessen, ragen sie nach oben. Nach einer<br />
gewissen Reifezeit senken sie sich nach unten<br />
und hängen senkrecht herab. Das sind Zeichen,<br />
die Alois Holdener zu deuten weiss. Er leitet ab,<br />
ob der Sommer heiss und trocken oder kühl<br />
und nass wird. Oder ob der erste Schnee bereits<br />
im Oktober oder erst im Dezember fällt. Dieses<br />
H<br />
H<br />
Jahr kippten die Tannzapfen am 14. Mai. Also<br />
wird es gemäss Prognose Holdener Anfang November<br />
zum ersten Mal schneien.<br />
Wetterforschung als Wissenschaft<br />
Wetterprofi Jörg Kachelmann findet das in erster<br />
Linie unterhaltsam. Er mag in den Wetterschmöckern<br />
aus dem Muotatal keine Konkurrenten<br />
erkennen. Für ihn ist die Entwicklung von<br />
Wetterprognosen eine Wissenschaft. Er setzt konsequent<br />
auf eine permanente und feinmaschige<br />
Erfassung von Wetterdaten, auf Computermodelle,<br />
auf die sorgfältige Interpretation von Satelliten-<br />
und Radarbildern. Sein Wetterunternehmen<br />
Meteomedia AG unterhält allein in der<br />
Schweiz über 350 lokale Wetterstationen, fast<br />
doppelt so viele wie die anderen professionellen<br />
Wetterprognostiker. Wer sein von aussen<br />
unprätentiös anmutendes Reich oberhalb von<br />
Gais betritt, wähnt sich in einem James-Bond-<br />
Film. Bildschirm reiht sich an Bildschirm. Mit<br />
höchster Konzentration verfolgen die Wetterspezialisten<br />
die gross- und kleinräumige Wetterentwicklung,<br />
zeichnen Daten auf und erarbeiten<br />
die Grundlagen <strong>für</strong> kurz- und mittelfristige<br />
Prognosen, <strong>für</strong> Unwetterwarnungen und weitere<br />
Wetterdienstleistungen. Einen Stock tiefer, im<br />
Keller des Gebäudes, befindet sich ein modern<br />
eingerichtetes Fernsehstudio, wo Moderatoren,<br />
Kameraleute und Cutter mehrmals am Tag Aufzeichnungen<br />
und Livesendungen produzieren.<br />
Zu den Kunden der Meteomedia zählen neben<br />
grossen TV-Sendern auch Unternehmen der<br />
<strong>Energie</strong>wirtschaft: Die Stromproduktion wie<br />
auch der Stromhandel werden in hohem Mass<br />
vom Wetter beeinflusst. ><br />
H<br />
H<br />
Wettervorhersagen mit Hilfe von Tannzapfen:<br />
Alois Holdener, Muotathaler Wetterschmöcker.<br />
H<br />
H<br />
11
12<br />
Fokus<br />
Wetterschmöcker: Dabei sein<br />
Im Verein der Muotathaler<br />
Wetterschmöcker sind alle willkommen,<br />
die sich <strong>für</strong> die Wetterbotschaften<br />
von Tannzapfen,<br />
Wald ameisen, Mäusen oder<br />
Gämsen interessieren. Zweimal<br />
im Jahr findet eine Versammlung<br />
statt, bei der die Wetterpropheten<br />
ihre Voraussagen präsentieren.<br />
Wie es dabei zu- und hergeht,<br />
zeigt der Internetbeitrag mit Video<br />
unter www.gasthaus-kreuz.ch/<br />
aktuell/2009/aktuell<br />
20090504.htm. Die Mitgliedschaft<br />
kostet zehn Franken. Speis<br />
und Trank, Musik und Spass<br />
an den Versammlungen inklusive.<br />
Aus den Zeichen der Natur: Wetterschmöcker Alois Holdener studiert das Verhalten der Tannzapfen.<br />
Dieses sagt ihm, wie das Wetter im kommenden halben Jahr werden wird.<br />
Muotathaler-Prognosen seit 1947<br />
Die urchigen Wetterschmöcker aus dem Muotatal<br />
stehen in einem völligen Gegensatz zu Kachelmanns<br />
Hightech-Wetterwelt. Am Anfang ihres<br />
Wirkens als Hobby-Wetterpropheten stand<br />
im wahrsten Sinne des Wortes eine Bieridee: Im<br />
Jahr 1947 sassen ein paar Bauern am Stammtisch<br />
zusammen, tauschten Mutmassungen<br />
über die Wetterentwicklung aus und beschlossen,<br />
daraus einen Wettbewerb zu machen. Sie<br />
gründeten den Meteorologischen Verein Innerschwyz<br />
und massen sich fortan in der Erstellung<br />
von Langfrist-Wetterprognosen. Die heutige<br />
Generation der Wetterschmöcker besteht aus<br />
sechs zumeist schnauzbärtigen Männern, die<br />
pro Halbjahr je zwölf Prognosen abgeben. Diese<br />
werden nach Ablauf der Halbjahresperiode von<br />
einer Jury bewertet. Mit einem Punktesystem<br />
Strom und Wetter<br />
Die Meteomedia AG von Jörg<br />
Kachelmann versorgt auch die<br />
<strong>Energie</strong>wirtschaft mit Wetterprognosen.<br />
Weshalb sind diese <strong>für</strong><br />
die Stromproduktion wie auch <strong>für</strong><br />
den Stromhandel unverzichtbar?<br />
www.immergenugstrom.ch/<br />
videos/energiewetter<br />
ermittelt diese den Sieger, der mit zwei Fünflibern<br />
belohnt wird und an der Generalversammlung<br />
des Vereins vor versammelter Wetterschmöckerge<strong>mein</strong>de<br />
einen Wettertanz auf die<br />
Bretter legen muss.<br />
Wetterbulletins mit Bikinis und Gämsen<br />
Die Wetterschmöcker aus dem Muotatal spüren<br />
dem Geschehen in der Natur nach. Einer beobachtet<br />
die grossen schwarzen Bergameisen,<br />
Waldhengste genannt. Ein anderer verfolgt das<br />
Verhalten der Mäuse, ein Dritter hält die Nase in<br />
den Wind, und Alois Holdener liest aus den<br />
Tannzapfen. Was die naturverbundenen Wetterpropheten<br />
aus ihren Beobachtungen schliessen,<br />
fassen sie in Sätze, die in der Tat Unterhaltungswert<br />
haben. Im aktuellen Bulletin Nr. 54<br />
der Innerschwyzer Meteorologen heisst es zum<br />
T<br />
Beispiel: «Bis Mitte (Juli) heiss, die Menschheit<br />
wird vor Schwitzen richtig abmagern, so dass<br />
die Frauen ihre Bikinis auf der Strasse verlieren.»<br />
Oder aus einer September-Prognose: «Für<br />
die Jäger ideal, denn die Gämsen sind fast jeden<br />
Morgen am Boden angefroren.»<br />
Mitunter kommt es vor, dass sich die Prophezeiungen<br />
der Muotathaler widersprechen.<br />
So schreibt der Holdener Martin in seiner<br />
Zusammenfassung: «Sommer heiss», während<br />
sein Namensvetter Alois <strong>mein</strong>t, der Sommer<br />
werde zu feucht und zu kühl. «Genau das ist<br />
doch der Punkt», moniert Jörg Kachelmann lachend,<br />
aber nicht ohne eine Prise Ernsthaftigkeit,<br />
«ihr gebt verschiedene Prognosen ab, so<br />
dass immer eine dabei ist, die mehr oder weniger<br />
ins Schwarze trifft.» Dann doppelt er nach:<br />
«Wenn ich in eurem Bulletin lese, dass vom
Ohne Computer läuft gar nichts: Meteorologe Jörg Kachelmann konsultiert die Meldungen all seiner vielen Wetterstationen,<br />
um daraus eine Prognose <strong>für</strong> die kommenden Tage zu erstellen.<br />
22. bis 30. September schönes Herbstwetter sei,<br />
stelle ich mir die Frage: Wo wird das Herbstwetter<br />
so schön sein? Hier im Appenzell? Oder im<br />
Wallis? In Graubünden? Überall in der Schweiz<br />
oder nur bei euch im Muotatal?» Alois Holdener<br />
nimmts gelassen. «Stimmt», <strong>mein</strong>t er, «wenn<br />
man’s genau nimmt, gelten unsere Prognosen<br />
nur <strong>für</strong> den Raum Innerschwyz.» Dann blitzt<br />
hinter seinem gepflegt gestutzten Schnauzer<br />
ein schalkhaftes Lächeln auf: «Trotzdem glauben<br />
Menschen aus der ganzen Schweiz an uns.»<br />
Folklore oder Glaubenssache?<br />
Tatsächlich finden die Verlautbarungen der<br />
Muotathaler Wetterschmöcker mit schöner<br />
Regelmässigkeit ein grosses Medienecho. Liegt<br />
dies daran, dass die Menschen den Tannzapfen-,<br />
Ameisen- und Mäuseprognosen aus Innerschwyz<br />
tatsächlich Vertrauen schenken? Oder ist es die<br />
schamanenhafte, mystische Aura der Wetterschmöcker,<br />
die sie so faszinierend macht? Für<br />
Jörg Kachelmann ist der Fall klar. Der Wetterunternehmer,<br />
der unter anderem auch spezielle<br />
Wetterservices <strong>für</strong> die <strong>Energie</strong>wirtschaft anbietet,<br />
betrachtet das Treiben der Muotathaler vor<br />
allem als Folklore. Ihm gefällt auch der Humor,<br />
den die Wetterschmöcker an den Tag legen.<br />
«Spass gehört einfach dazu», <strong>mein</strong>t Alois Holdener,<br />
«das ist schon so.» Würde er es sich zutrauen,<br />
wie sein Profikollege <strong>für</strong> die <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />
Wetterprognosen zu erstellen? «Aber<br />
sicher», lacht er, «wenn die Stromer daran glauben,<br />
können sie auch profitieren. Wenn nicht,<br />
dann eben nicht.» Mittlerweile hat es etwas aufgehellt.<br />
Zwischen dicken Wolkenlagen lächelt<br />
ein winziger Flecken blauer Himmel hervor. Die<br />
T<br />
Die Begegnung der beiden<br />
Wetterfrösche ist auch auf Film<br />
festgehalten: Er ist auf<br />
www.strom-zeitschrift.ch<br />
T<br />
aufgeschaltet.<br />
Wetterfrösche verabschieden sich voneinander<br />
mit einem herzhaften Handschlag. Der Konflikt<br />
zwischen den komplementären Wetterwelten<br />
fand nicht statt. Profi-Wettermann Jörg<br />
Kachelmann versöhnlich: «Im Grunde genommen<br />
machen wir genau dasselbe: Wir beobachten<br />
die Natur. Alois Holdener die Tannzapfen,<br />
wir das aktuelle Wettergeschehen.» Spannend,<br />
so das Fazit der Begegnung, ist das Wetter so<br />
oder so. WALTER KERN<br />
T<br />
13<br />
FOTOS: MAURICE HAAS; ILLUSTRATIONEN: MAYA SCHNEEBERGER
14 Prominent<br />
Evelyne Binsack<br />
Evelyne Binsack<br />
Die Bergführerin, Helikopterpilotin und Abenteurerin, Jahrgang 1967,<br />
wuchs in Hergiswil NW auf und wollte eigentlich Leichtathletin werden.<br />
Stattdessen liess sie sich zur Bergführerin ausbilden, erkletterte alle<br />
namhaften Wände in den Alpen und stand 2001 als erste Schweizerin<br />
auf dem Mount Everest. Ihre Expedition «Antarctica» führte sie über<br />
25 000 Kilometer zuerst per Velo von der Schweiz nach Südchile und<br />
dann mit Ski und Schlitten bis zum Südpol.<br />
«An die Substanz des Lebens herankommen»<br />
[1] Wird es Ihnen rasch langweilig,<br />
wenn Ihr Überlebensinstinkt<br />
nicht wirklich gefordert wird?<br />
Es ist tatsächlich so, dass ich<br />
mich nur bedingt zivilisieren<br />
lasse. Und unter erschwerten<br />
Bedingungen funktioniert <strong>mein</strong><br />
System reibungslos. Es genügt<br />
aber, dies zu wissen und es anzuwenden,<br />
wenn es sinnvoll ist.<br />
.<br />
[2] Wonach suchen Sie letztlich<br />
bei Ihren Abenteuern?<br />
Mir geht es im Kern darum, an<br />
die Substanz des Lebens<br />
heranzukommen. Obwohl ich<br />
Grenzsituationen so gut es geht<br />
zu vermeiden versuche, können<br />
diese natürlich eintreten. Um<br />
Grenzsituationen meistern zu<br />
können, ist darum die richtige<br />
Eine, die sich nicht zivilisieren lässt: Evelyne<br />
Binsack geht den mentalen Komponenten des<br />
Extremsports auf den Grund.<br />
Geisteshaltung unabdingbare<br />
Voraussetzung. Erfahre ich einen<br />
Misserfolg, kann Pech ein<br />
Argument sein. Hinter einem<br />
Misserfolg versteckt sich aber<br />
<strong>mein</strong>er Ansicht nach fast immer<br />
auch eine falsche Geisteshaltung.<br />
Meine Erfolge, aber auch<br />
<strong>mein</strong>e Misserfolge haben mich<br />
darum nicht nur sensationelle<br />
Was setzt Sie besonders stark unter Strom?<br />
Alles, was mich daran hindert, <strong>mein</strong>en Bewegungsdrang auszuleben.<br />
Mein Körper ist es gewohnt, täglich zwei bis acht Stunden<br />
trainiert zu werden. Also geh ich einfach trainieren.<br />
Haben Sie schon mal einen Stromschlag erlitten?<br />
Nicht selbst, aber der erste Tote, den ich als junge Bergführerin in<br />
den Alpen bergen musste, wurde vom Blitz erschlagen.<br />
Wo tanken Sie <strong>Energie</strong>?<br />
In den Bergen und zu <strong>Haus</strong>e.<br />
Gibt es eine «Kurzschlusshandlung», die Sie bereuen?<br />
Eigentlich nicht. Aber <strong>mein</strong>e spontane Art führt auch heute noch<br />
zu Situationen, bei denen ich ins Fettnäpfchen trete.<br />
Wie sparen Sie Strom?<br />
Nun, auf Expeditionen ist es ja eher schwierig, Strom zu verschwenden.<br />
Da lade ich <strong>mein</strong>e Akkus <strong>für</strong> Satellitentelefon und<br />
Fotoapparat über Solarzellen auf. Zu <strong>Haus</strong>e gehe ich mit den<br />
Hühnern schlafen und stehe früh auf. Künstliches Licht brauche<br />
ich daher eher selten.<br />
Was bedeutet <strong>Energie</strong>effizienz <strong>für</strong> Sie?<br />
Mit minimalem Kraftaufwand die bestmögliche Leistung erzielen.<br />
Die meisten denken, das sei ein Widerspruch. Das stimmt<br />
jedoch nicht. Dieses Gefühl <strong>für</strong> Effizienz setzt allerdings ganz<br />
allge<strong>mein</strong> eine gesunde Lebenshaltung voraus. ANDREAS TURNER<br />
Naturerlebnisse erfahren<br />
lassen. Sie haben mich auch<br />
einiges über mentale und<br />
emotionale Abläufe gelehrt.<br />
[3] Wie kommen Sie auf Ihre<br />
Expeditionsideen?<br />
Auch wenn es etwas seltsam<br />
klingen mag: Sie befallen mich<br />
einfach.<br />
FOTO: ZVG
FOTO: CARO/RUFFER<br />
3 | 2009<br />
Sehen & verstehen<br />
stromwissen15<br />
Hybridkühlturm –<br />
in die Landschaft eingebettet<br />
Der Kühlturm ist <strong>für</strong> viele das augen -<br />
fälligste Merkmal eines Kernkraftwerks.<br />
Mit rund 150 Meter Höhe und 100 Meter<br />
Durchmesser sowie mit seiner 200 bis über<br />
800 Meter hohen Dampffahne wirkt er sehr dominant<br />
in der Landschaft – und <strong>für</strong> viele störend.<br />
Doch es gibt eine Alternative: Sogenannte<br />
Hybridkühltürme sind nur etwa 60 Meter hoch,<br />
und ihr Dampf ist kaum sichtbar.<br />
Thermische Kraftwerke erzeugen aus Wärme<br />
Strom. Solche Kraftwerke brauchen dazu<br />
eine Kühlung, unabhängig davon, ob die Wärme<br />
mit Uran, Kohle, Öl, Gas, Holz oder der Sonne erzeugt<br />
wird. Je besser die Kühlung, desto mehr<br />
Strom kann aus derselben Wärmemenge erzeugt<br />
werden.<br />
Die Kühlung erfolgt entweder durch Flusswasser<br />
oder mit Hilfe von Kühltürmen. Bei grossen<br />
Kraftwerken kommt die Flusswasserkühlung<br />
nicht mehr in Frage, da das Wasser zu stark<br />
erwärmt würde.<br />
Bei Kühltürmen unterscheidet man zwischen<br />
Trocken- und Nasskühltürmen. Trockenkühltürme<br />
haben zwar keine Dampffahne, ihre<br />
Kühlleistung ist aber sehr viel kleiner als die<br />
von Nasskühltürmen gleicher Grösse. Hybridkühltürme<br />
vereinigen die Vorteile dieser beiden<br />
Bauarten. Für die in der Schweiz geplanten Ersatz-Kernkraftwerke<br />
sind deshalb Hybridkühltürme<br />
vorgesehen. Dass diese teurer sind und<br />
zum Betrieb ihrer Ventilatoren Strom benötigen,<br />
wird dabei in Kauf genommen. ><br />
Ein Hybridkühlturm ist weniger<br />
auffällig als ein konventioneller<br />
Kühlturm. Im Bild der Hybridkühlturm<br />
(links) des Kernkraftwerks<br />
Neckarwestheim (Baden-<br />
Württemberg).<br />
Wie funktioniert ein Hybridkühlturm?<br />
> Mehr auf den Seiten 16 bis 18
INFOGRAFIK: © 2009 INFEL AG, CLAUDIO KÖPPEL; FOTO: KEYSTONE/JÜRG RAMSEIER<br />
16 Sehen & verstehen<br />
Flüsse werden geschont<br />
Aufgrund ihrer Grösse (etwa 1600<br />
Megawatt elektrische Leistung) sind<br />
<strong>für</strong> die Ersatz-Kernkraftwerke in der<br />
Schweiz statt einer Flusswasserkühlung<br />
Hybridkühltürme vorgesehen.<br />
Trotzdem liegen die Standorte neben<br />
der Aare. Dadurch kann das im<br />
Hybridkühlturm verdunstete Wasser<br />
durch Flusswasser ersetzt werden.<br />
Die Menge ist allerdings klein. Bei<br />
Block II des deutschen Kernkraftwerks<br />
Neckarwestheim beispielsweise<br />
(1400 Megawatt) sind es lediglich<br />
gut 0,6 Kubikmeter pro Sekunde.<br />
Zum Vergleich: Die Wasserführung<br />
der Aare im Mittelland ist hundert-<br />
bis tausendmal grösser.<br />
Die diskrete Alternative<br />
1<br />
2<br />
3<br />
7<br />
5<br />
12<br />
6<br />
10<br />
11
9<br />
8<br />
1<br />
Wer nass ist, friert im Wind schnell<br />
Das Verdunsten von Wasser benötigt<br />
sehr viel Wärmeenergie. Diese<br />
wird dem nicht verdunsteten Teil des<br />
Wassers entzogen, wodurch sich<br />
dieser stark abkühlt. Bei Luftzufuhr<br />
ist die Abkühlung noch viel stärker.<br />
Wer schweissnass im Wind steht,<br />
kann diesen Effekt gut beobachten:<br />
Grössenvergleich zwischen einem Hybridkühlturm<br />
und einem Nasskühlturm gleicher Leistung<br />
Hybridkühlturm<br />
4<br />
60 m<br />
Er friert viel schneller, als wenn er<br />
trocken im Wind stünde. Sowohl<br />
ein Nass- als auch ein Hybridkühlturm<br />
nutzen dieses Prinzip der<br />
Verdunstungskühlung. Um einen<br />
möglichst grossen Kühleffekt zu<br />
erzielen, wird das Wasser im Kühlturm<br />
durch Versprühen fein verteilt,<br />
sodass mehr Wasser verdunstet.<br />
180 m<br />
Nasskühlturm<br />
[1] Aussenluft<br />
[2] Schalldämpfer-Lamellen<br />
[3] Ventilator Nassteil<br />
[4] Zufuhr (rot) und Abfuhr (blau) des<br />
Kühlwassers der Dampfturbine<br />
[5] Rohre mit Sprühdüsen<br />
[6] Gesättigter Dampf aus dem Nassteil<br />
[7] Auffangbecken <strong>für</strong> das nicht<br />
verdunstete Wasser<br />
[8] Wärmetauscher zum Vorwärmen<br />
der Aussenluft<br />
[9] Ventilator Trockenteil<br />
[10] Vorgewärmte, trockene Luft<br />
[11] Mischelement<br />
[12] Aufsteigender, ungesättigter Dampf<br />
(kaum sichtbar)<br />
Hintergrund<br />
So werden<br />
Kraftwerke gekühlt<br />
Die Wärmeenergie eines thermischen<br />
Kraftwerks erzeugt Dampf.<br />
Dieser treibt eine Dampfturbine<br />
an, die mit einem Strom erzeugenden<br />
Generator gekoppelt ist.<br />
Nachdem der Dampf seine<br />
Arbeitsenergie an die Turbine<br />
abgegeben hat, wird er in einem<br />
Kondensator verflüssigt, indem<br />
ihm dort Wärme entzogen wird.<br />
In einem Kühlkreislauf muss<br />
diese Wärme an die Umgebung<br />
abgegeben werden. Dies kann in<br />
einer der nachstehend beschriebenen<br />
Weisen geschehen.<br />
[ Durchlaufkühlung ]<br />
Bei der Durchlaufkühlung wird<br />
das Kühlwasser einem Fluss<br />
entnommen, im Kondensator um<br />
wenige Grad Celsius erwärmt<br />
und in den Fluss zurückgeleitet.<br />
Die Temperaturerhöhung wird<br />
behördlich kontrolliert. In der<br />
Schweiz haben die Kernkraft -<br />
werke Beznau und Mühleberg<br />
eine Durchlaufkühlung.<br />
[ Trockenkühlturm ]<br />
Das erwärmte Kühlwasser kann<br />
rückgekühlt werden, indem es<br />
seine Wärme in einem Wärmetauscher<br />
an die Umgebungsluft<br />
abgibt. Geschieht dies in einem<br />
oben und unten offenen Turm,<br />
steigt die erwärmte Luft auf und<br />
zieht unten kühle Umgebungsluft<br />
nach. Dieser sogenannte<br />
Naturzug kann durch Ventila -<br />
toren verstärkt werden. Ein<br />
Trockenkühlturm hat keine<br />
Dampffahne, weil der Kühlkreislauf<br />
komplett geschlossen ist<br />
und kein Wasser verdunstet;<br />
daher auch sein Name.<br />
[ Nasskühlturm ]<br />
Wird das erwärmte Kühlwasser in<br />
einem Kühlturm versprüht,<br />
verdunstet ein Teil davon (etwa<br />
2 Prozent), was einen markanten<br />
Kühleffekt hat. Das verdunstete<br />
Wasser ist über dem Kühlturm<br />
als Dampfschwade zu sehen. In<br />
der Schweiz haben die Kernkraftwerke<br />
Gösgen und Leibstadt<br />
einen Nasskühlturm.<br />
[ Hybridkühlturm ]<br />
Ein Hybridkühlturm ist im Prinzip<br />
ein Nasskühlturm, dem mit<br />
Ventilatoren trockene, vorgewärmte<br />
Aussenluft zugeführt<br />
wird. Deshalb ist der ausgestossene<br />
Dampf kaum sichtbar.<br />
17
FOTOS: GETTY IMAGES/VITO PALMÍSANO; KEYSTONE/WINFRIED ROTHERMEL<br />
18 Sehen & verstehen<br />
Leise wie ein Landregen<br />
Wegen der grossen Ventilatoren<br />
benötigt ein Hybridkühlturm einen<br />
Schallschutz. Dieser dämpft dann<br />
aber auch das Geräusch des<br />
Wassers, das nach seiner Abkühlung<br />
in das Auffangbecken tropft.<br />
Deshalb ist ein Hybridkühlturm<br />
sogar leiser als ein herkömmlicher<br />
Nasskühlturm, da solche in der<br />
Regel ohne Schallschutz betrieben<br />
werden. Der Hybridkühlturm des<br />
Kernkraftwerks Neckarwestheim<br />
beispielsweise ist aus 800 Meter<br />
Distanz noch mit 32 Dezibel<br />
hörbar. Das entspricht in etwa<br />
dem Geräusch eines feinen Landregens.<br />
Flughafen ohne Dampffahne<br />
Es gibt viele Bereiche, in denen aus technischen Gründen eine Kühlung notwendig ist,<br />
zum Beispiel in der chemischen Industrie, in Papierfabriken, in thermischen Kraftwerken<br />
oder zur Gebäudekühlung.<br />
Wo immer es eine Kühlung braucht: In<br />
allen Fällen muss die Abwärme an<br />
die Umgebung abgegeben werden.<br />
Geschieht dies über Nasskühltürme, ist eine<br />
Dampffahne meist unvermeidlich. Obwohl der<br />
Dampf harmlos ist, wirkt er oft störend, zum<br />
Beispiel wenn er die Sicht behindert oder Schatten<br />
wirft.<br />
In solchen Fällen bietet ein Hybridkühlturm<br />
Abhilfe, weil er praktisch keine Dampf -<br />
fahne hat. So setzt der Flughafen Chicago O’Hare<br />
die Hybridtechnologie ein, um die Abwärme<br />
der Klimaanlagen abzuführen, ohne den Flugzeugen<br />
durch Dampf die Sicht zu nehmen. Ein<br />
Hybridkühlturm steht auch bei Block II des<br />
Kernkraftwerks Neckarwestheim in Deutschland.<br />
Er ist seit 1989 zuverlässig in Betrieb, die<br />
Technologie ist ausgereift.<br />
Ein Hybridkühlturm besteht aus einem<br />
Nass- und einem Trockenteil. Beide benötigen<br />
Ventilatoren: der Nassteil, um genügend Luft<br />
zuzuführen, der Trockenteil, um die feuchte<br />
Luft zu trocknen.<br />
Ein Hybridkühlturm stösst dieselbe Menge<br />
Dampf aus wie ein Nasskühlturm gleicher Leistung,<br />
nur ist der Dampf kaum sichtbar. Die<br />
durch die Ventilatoren des Trockenteils zugeführte,<br />
vorgewärmte und dadurch trockene Luft<br />
sorgt nämlich da<strong>für</strong>, dass der Dampf nicht<br />
mehr gesättigt und deshalb nicht sichtbar ist.<br />
Die <strong>Energie</strong> zum Vorwärmen der Luft stammt<br />
aus dem Kühlwasser, muss also nicht extra erzeugt<br />
werden. Zum Stromsparen lassen sich die<br />
Sehen & verstehen –<br />
computeranimiert<br />
und interaktiv:<br />
www.strom-online.ch<br />
Am Flughafen Chicago O’Hare sorgt ein Hybridkühlturm da<strong>für</strong>, dass die Sicht nicht durch Dampfschwaden<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Ventilatoren des Trockenteils nachts abschalten,<br />
weil die Dampffahne dann nicht stört. Die<br />
Ventilatoren des Nassteils laufen permanent.<br />
Gegenüber Nasskühltürmen hat die hybride<br />
Ausführung aber auch Nachteile. So benötigen<br />
die Ventilatoren Strom und reduzieren so<br />
die elektrische Leistung des Kraftwerks um ungefähr<br />
ein bis zwei Prozent. Zudem muss der<br />
Lärm der Ventilatoren durch spezielle Schallschutzmassnahmen<br />
gedämpft werden. Die Investitionen<br />
sind dadurch höher und der Betrieb<br />
teurer. Durch die ökologischen Vorteile (keine<br />
Flusswassererwärmung), die geringere Beeinträchtigung<br />
der Landschaft und das Wegfallen<br />
der Dampffahne werden diese Nachteile jedoch<br />
aufgewogen. ALEXANDER JACOBI
Lesespass mit Geschenk!<br />
24 Qualitäts-Magazine stehen zur Wahl. Egal <strong>für</strong> welches Angebot Sie<br />
sich entscheiden, zwei Geschenke sind Ihnen sicher: Gegenüber den<br />
Einzelverkaufs-Preisen sparen Sie bis zu 50% und erhalten<br />
zudem pro Bestellschein einen<br />
10-Franken-Gutschein<br />
von Migros oder Coop<br />
geschenkt.<br />
Die Tageszeitung der Schweiz<br />
�������� �����<br />
������ ���<br />
��� ������ �����<br />
����� �� �����������<br />
�� ���<br />
Exklusiv<br />
������� ���<br />
��� �������<br />
���������������������<br />
���� ����� ���<br />
������������ ������<br />
��������� �� ���<br />
����������������������<br />
���� ����� ��������������<br />
������� �� ����<br />
���� ���� �������<br />
��� ���� ��� ����������<br />
���������� �� �������<br />
��� ��������� ���<br />
���������������<br />
����������� ����<br />
������ ���<br />
����� �� ���<br />
�������<br />
�2-3<br />
www.blick.ch<br />
����������������<br />
��������� ���� ����<br />
������� ���������� ���<br />
������<br />
�������<br />
�����<br />
������� �������<br />
��������<br />
������� ���<br />
��������<br />
��������<br />
��<br />
���������<br />
����� ������<br />
������� ��<br />
������<br />
������������ ��<br />
36 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Ihre stärkste<br />
Zeitung.<br />
10 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Ihr Informationsvorsprung<br />
am Sonntag.<br />
6 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Die meistgelesene<br />
Zeitschrift der Welt.<br />
6 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Style, das<br />
trendige,<br />
junge Schwei zer Frauenmagazin.<br />
JA, ich bestelle:<br />
Erscheint täglich Montag bis Samstag<br />
� Blick 36 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
12 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Hier sind die<br />
Stars!<br />
10 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Interessant<br />
von A bis Z.<br />
4 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Das Magazin<br />
<strong>für</strong> Mode,<br />
Beauty und Lifestyle.<br />
PCtipp, die<br />
PC-Zeitschrift,<br />
die jeder versteht.<br />
Erscheint wöchentlich<br />
� TV-Star 12 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Bunte 13 x <strong>für</strong> nur Fr. 39.–<br />
� Schweizer Illustrierte 10 x + 1 x SI Style <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� TELE 10 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� GlücksPost 10 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� SonntagsBlick 10 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Schweizer Familie 10 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
Erscheint 14-täglich<br />
� Beobachter 10 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Freundin 9 x <strong>für</strong> nur Fr. 27.–<br />
7 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
13 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 39.–<br />
Jede Woche<br />
aufregende<br />
Geschichten aus der High Society.<br />
10 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Das Informations<br />
und<br />
Beratungsmagazin.<br />
4 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Das Magazin<br />
<strong>für</strong> Lebensqualität<br />
im Alltag.<br />
7 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Trend- und<br />
Styleguide<br />
<strong>für</strong> die junge Frau.<br />
Erscheint monatlich<br />
� fit For Fun 4 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� GQ 3 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Reader’s Digest Schweiz 6 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Bolero 4 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Natürlich 4 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� Cosmopolitan 6 x <strong>für</strong> nur Fr. 23.40<br />
� ZEITLUPE 6 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� SPICK 2 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� SI Style 6 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� PCtipp 7 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� GLAMOUR 7 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� abenteuer und reisen 3 x <strong>für</strong> nur Fr. 21.–<br />
� Kochen 4 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
� myself 5 x <strong>für</strong> nur Fr. 20.–<br />
Bitte senden Sie mir die angekreuzte(n) Zeitschrift(en) und einen Gutschein im Wert von Fr. 10.– von � Migros oder � Coop<br />
� Ich bestätige, dass ich noch nicht<br />
AbonnentIn der bestellten Zeitschrift(en) bin.<br />
�� Ich nehme nur an der Verlosung teil.<br />
WETTBEWERB<br />
Gewinnen Sie mit etwas Glück den neuen<br />
Chevrolet Aveo im Wert von Fr. 20’260.−.<br />
Mehr Informationen fi nden Sie unter www.chevrolet.ch<br />
9 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 27.–<br />
Topaktuelle<br />
Themen <strong>für</strong><br />
die moderne Leserin.<br />
6 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 23.40<br />
Der Personal<br />
Coach <strong>für</strong><br />
alle Lebensbereiche.<br />
Mit dem<br />
beliebten<br />
Magazin um die Welt reisen.<br />
� Frau � Herr<br />
Name/Vorname<br />
+ 1x<br />
SI Style<br />
10 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Das People-<br />
Magazin der<br />
Schweiz.<br />
3 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 21.–<br />
rubrik<br />
TV-Serien<br />
������ ������ ��� ���<br />
������� ������� ������ ������<br />
�� �� ������� �������<br />
Schweiz<br />
��� ��� ��������� ���������<br />
������������<br />
������������<br />
���� ���� ��� ��� ������ ������<br />
Natur<br />
�� �� ������ ������ ��� ���<br />
��� ��� ������ ������<br />
�������� �������� ����� �����<br />
FITNESSRundum<br />
������� ��� ����<br />
��� ������ ���� ���� ��� ��������� ����� ��� ��� ������<br />
���� ������ ��� ��� �� ����� ���� ������ �� ���� ������<br />
Preisrätsel ������� �������������� ���� ��� ������� �� ���������<br />
10 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Die TV-<br />
Illus trierte<br />
der Schweiz.<br />
4 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Für Leute, die<br />
ein aktives, gesundes<br />
und lustvolles Leben schätzen.<br />
6 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Zeitlupe, das<br />
Magazin <strong>für</strong><br />
Menschen mit Lebenserfahrung.<br />
4 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Die grösste<br />
Kochzeitschrift<br />
der Schweiz.<br />
Der neue<br />
Chevrolet Aveo.<br />
Der praktische<br />
Partner <strong>für</strong><br />
das wirkliche<br />
Leben.<br />
Wettbewerbsbedingungen: Die Teilnahme ist unabhängig von einer Bestellung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Dieses Angebot gilt nur in der Schweiz. Einsendeschluss <strong>für</strong> Bestellungen und Jahresverlosung: 18. Dezember 2009.<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/Geb.-Datum<br />
E-Mail<br />
Diese und noch mehr Angebote finden Sie auf<br />
Einsenden an: Qualitätstitel, Postfach 5664, 8050 Zürich<br />
10 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Unterhalt sam,<br />
spannend,<br />
nützlich!<br />
3 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Das Lifestyle-<br />
Magazin <strong>für</strong><br />
den modernen Gentleman.<br />
2 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Spass und<br />
Wissen <strong>für</strong><br />
Kids von 8 bis 15 Jahren.<br />
5 x<br />
<strong>für</strong> nur<br />
Fr. 20.–<br />
Viele Leben,<br />
ein Magazin.<br />
Unterschrift ST<br />
www.qualitaetstitel.ch
20 Watt & Volt<br />
[ Stromkonsum ]<br />
Höherer Verbrauch trotz höherer Effizienz<br />
<strong>Haus</strong>haltgeräte werden immer effizienter.<br />
So braucht beispielsweise ein Kühlschrank<br />
der Effizienzklasse A++ ohne<br />
Weiteres ein Drittel weniger Strom als ein gleich<br />
grosses Gerät der Effizienzklasse A. Trotzdem<br />
nimmt der Stromverbrauch der <strong>Haus</strong>halte kontinuierlich<br />
zu: in der Schweiz in den letzten 20 Jahren<br />
(seit 1988) um 33 Prozent. Warum eigentlich?<br />
Mehr Menschen, mehr Geräte<br />
Es gibt mehrere Gründe. So hat die Wohnbevölkerung<br />
im selben Zeitraum um eine Million zugenommen<br />
(+16 Prozent). Gleichzeitig ist aber<br />
auch der Pro-Kopf-Verbrauch der <strong>Haus</strong>halte<br />
deutlich gestiegen (+15 Prozent). Ursache da<strong>für</strong><br />
ist zum einen, dass der Einzelne immer mehr<br />
Wohnfläche <strong>für</strong> sich beansprucht. Das erhöht<br />
auch den <strong>Energie</strong>verbrauch, sei es <strong>für</strong> die Beleuchtung,<br />
die Raumheizung oder die immer öfter<br />
eingesetzte Raumkühlung. Zum anderen hat<br />
auch die Anzahl elektrischer Geräte kräftig zugelegt.<br />
Wie die Studie «Gadgets and Gigawatts» der<br />
Internationalen <strong>Energie</strong>agentur (IEA) darlegt,<br />
wird es 2010 weltweit 3,5 Milliarden Mobiltelefone<br />
geben, 2 Milliarden Fernseher und 1 Milliarde<br />
PCs. Tendenz: weiter steigend.<br />
Es ist nicht selten, dass ein <strong>Haus</strong>halt heute<br />
über 20 bis 30 elektrische Geräte verfügt. Besonders<br />
stark nimmt die Anzahl Geräte in der<br />
Unterhaltungselektronik zu. Dies kommt im<br />
Titel der Studie treffend zum Ausdruck, denn<br />
«gadget» bedeutet nicht nur Apparat, sondern<br />
auch technische Spielerei. Was folgt daraus? Die<br />
Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz ist sinnvoll, da<br />
Lebensdauer von Lampen<br />
Wie lange eine Lampe brennt,<br />
ist je nach Lampentyp<br />
höchst unterschiedlich.<br />
Besonders schlecht schneidet<br />
die wohlbekannte klassische<br />
Glühbirne ab.<br />
Zum Vergleich: Ein ganzes<br />
Jahr hat 8760 Stunden.<br />
Glühbirne 1000 Std.<br />
Halogenlampe 2000 – 3000 Std.<br />
Kompakt-<br />
Leuchtstofflampe 6000 –15 000 Std.<br />
Leuchtstoffröhre 10 000 – 20 000 Std.<br />
Leuchtdiode 30 000 – 45 000 Std.<br />
Die Schweizer <strong>Haus</strong>halte verbrauchen immer mehr Strom. Kein Wunder: Nicht nur der Bedarf an Wohnfläche steigt, sondern auch die Zahl der elektrischen Geräte.<br />
sie relativ rasch umgesetzt werden kann und<br />
bei den Konsumenten breit akzeptiert ist.<br />
Neue Kraftwerke nötig<br />
Die Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz vermag den<br />
Stromverbrauch jedoch nur zu dämpfen, nicht<br />
aber zu reduzieren. Teilweise bedeutet <strong>Energie</strong>effizienz<br />
sogar eine Steigerung des Stromverbrauchs,<br />
zum Beispiel wenn Ölheizungen durch<br />
Wärmepumpen ersetzt werden oder wenn vermehrt<br />
Fahrzeuge mit Elektroantrieb zum Einsatz<br />
kommen. Deshalb muss auch die Produktion<br />
von Strom erhöht werden. In geringem<br />
Umfang ist dies durch Effizienzsteigerungen –<br />
bei bestehenden Kraftwerken – möglich. Daneben<br />
lässt sich aber der Bau neuer Kraftwerke<br />
nicht umgehen. AAJ
FOTOS: 2006–2009 PLANETSOLAR; PHILIPS LED; SIEMENS PRESSEBILD; GETTY IMAGES, KATSUTOSHI HATSUZAWA/NEOVISION<br />
[ Zukunftsträchtig ]<br />
Jules Verne des<br />
21. Jahrhunderts<br />
[ Klartext ]<br />
Die Frage an<br />
Alexander Jacobi<br />
Wollen auch Sie etwas wissen<br />
zu einem <strong>Energie</strong> thema?<br />
Dann senden Sie Ihre Frage an<br />
jacobi@infel.ch.<br />
Nicht in 80, aber doch immerhin in 140 Tagen will der Neuenburger<br />
Raphaël Domjan mit einem Solarkatamaran um die Welt<br />
fahren. Sein Bootspartner ist der Franzose Gérard d’Aboville, der<br />
1980 als Erster den Atlantik in einem Ruderboot überquerte. Im<br />
Patronatskomitee mit dabei ist auch Jean Verne, ein Urenkel von<br />
Jules Verne. Ziel des Projekts ist, das Potenzial der Sonnenenergie<br />
aufzuzeigen. Der Katamaran wird 30 Meter lang und 15 Meter<br />
breit werden und mit 470 Quadratmeter Solarzellen bestückt<br />
sein, die bis zu 120 Kilowatt elektrische Leistung erzeugen. Die<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit soll etwa 8 Knoten (15 Kilometer<br />
pro Stunde) betragen. Dank eines <strong>Energie</strong>speichers kann das Boot<br />
bis 1000 Kilometer ohne Lichteinfall fahren. Die erste Welt -<br />
umrundung von Ost nach West auf der sonnigen Äquatorialroute<br />
findet frühestens Anfang 2011 statt. (www.planetsolar.org) AAJ<br />
[ Gut zu wissen ]<br />
Leuchtdioden in<br />
Glühlampenform<br />
Leuchtdioden werden – neben Leuchtstoff- und<br />
Halogenlampen – immer mehr zu einem dritten<br />
Standbein der Beleuchtung<br />
der Zukunft. Ihre Vorteile<br />
wie kompakte Grösse, wenig<br />
Abwärme und lange<br />
Lebensdauer können sie<br />
vor allem dann ausspielen,<br />
wenn die Leuchte speziell<br />
auf dieses Leuchtmittel<br />
zugeschnitten ist. Als Übergangslösung<br />
gibt es trotzdem<br />
auch LED-Lampen in der bekannten<br />
Glühbirnenform mit<br />
Schraubsockeln E27 und E14 zur<br />
Verwendung in herkömmlichen Leuchten. AAJ<br />
Warum springen die Minutenzeiger<br />
der Bahnhofsuhren alle<br />
gleichzeitig?<br />
Bei der vom Schweizer Ingenieur<br />
Hans Hilfiker 1944 entworfenen<br />
Bahnhofsuhr sorgt ein Stromimpuls<br />
da<strong>für</strong>, dass der Minutenzeiger<br />
um eine Minute vorwärtsspringt.<br />
Der Impuls stammt von<br />
Modell des Solarkatamarans PlanetSolar.<br />
[ Innovativ ]<br />
Sparlampe – mal anders<br />
Am Viktoriasee in Afrika benutzen Fischer seit<br />
Langem Kerosinlampen zum nächtlichen Anlocken<br />
der Fische. Allerdings ist Kerosin hochentzündlich<br />
und hat bei vielen Fischern schwere<br />
Verbrennungen verursacht. Zudem verschmutzt<br />
es das Wasser, wenn es ausläuft.<br />
Seit April 2008 gibt es dazu eine Alternative:<br />
Dank eines vom Global Nature Fund und<br />
vom Leuchtmittelhersteller Osram initiierten<br />
Projekts können die Fischer <strong>Energie</strong>sparlampen<br />
und Akkus leasen. Aufgeladen werden sie an<br />
Solartankstellen, denn häufig gibt es kein Stromnetz.<br />
Eine Ladung reicht <strong>für</strong> zwölf Stunden Licht<br />
und kostet ein Drittel weniger als das pro Nacht<br />
verbrauchte Kerosin. Mittlerweile nutzen mehrere<br />
hundert Kunden diese umweltfreundliche<br />
Lichtquelle – und das nicht nur zum Fischen.<br />
(Quelle: Siemens) AAJ<br />
einer «Mutteruhr» (eine pro Bahnhof),<br />
die den Impuls alle 60 Sekunden<br />
über das normale Stromnetz<br />
an die anderen Uhren über trägt.<br />
Darum springen alle Uhren gleichzeitig.<br />
Die Mutteruhren empfangen<br />
ihr Zeitsignal per Langwelle vom<br />
europäischen Zeitsignalsender<br />
DCF77 in Deutschland.<br />
Umweltfreundlich: Am Viktoriasee nutzen Fischer<br />
<strong>Energie</strong>sparlampen statt Kerosinleuchten.<br />
21
22 Konkret [ Persönlich ]<br />
Die Schweiz lebt von der Innova -<br />
tionskraft, vom technischen Knowhow<br />
ihrer Unternehmen. Davon<br />
ist Marina de Senarclens überzeugt.<br />
Sicher auch in Krisenzeiten<br />
Ingenieure werden dringend gesucht. Doch die Schulabgänger zeigen bisher wenig<br />
Interesse an einer Ausbildung, die zwar als hart gilt, aber auch viele Karrierechancen<br />
eröffnet. Ein Interview mit Ingenieurs-Promoterin Marina de Senarclens.<br />
Experten schlagen Alarm: In vielen Bereichen<br />
der Wirtschaft fehlt es an Ingenieuren und<br />
qualifizierten Technikern. Ist diese Sorge<br />
berechtigt?<br />
Der Ingenieurmangel macht vielen Unternehmen<br />
zu schaffen, in der Baubranche ebenso<br />
wie in der Elektro- oder <strong>Energie</strong>wirtschaft. Ein<br />
Hauptgrund da<strong>für</strong> liegt in der demografischen<br />
Entwicklung: Es steigen heute altersbedingt<br />
mehr Ingenieure aus dem Arbeitsmarkt aus,<br />
als neue von den Hochschulen hinzukommen.<br />
Kein Zufall, dass inzwischen mehr als 50 Prozent<br />
unserer Ingenieure aus dem Ausland kommen.<br />
Ein weiterer wichtiger Grund ist das vergleichsweise<br />
geringe Interesse der Studienanfänger an<br />
Naturwissenschaften und Technik.<br />
Woran liegt das? Haben Ingenieur- und<br />
Technikberufe einfach ein Imageproblem?<br />
Eigentlich nicht. Die Ingenieurausbildung gilt<br />
zwar zu Recht als sehr anspruchsvoll. Das<br />
scheint immer mehr Jugendliche abzuschrecken.<br />
Aber fest steht auch, dass das Ingenieurstudium<br />
viele Türen <strong>für</strong> eine spätere Berufskarriere<br />
öffnet, auch in technikfernen Branchen<br />
wie Banken oder Versicherungen. Und die Verdienstmöglichkeiten<br />
sind meist deutlich besser,<br />
als viele vermuten.<br />
Wird in unserer Gesellschaft die Bedeutung<br />
der Ingenieure unterbewertet?<br />
Das ist leider so. Natürlich brauchen wir gute<br />
Juristen, Banker und Geisteswissenschaftler.<br />
Aber wir leben vor allem von unserem technischen<br />
Know-how, von unserer Innovationskraft.<br />
Das sollte man nicht vergessen.<br />
In Krisenzeiten sind vor allem sichere<br />
Jobs gefragt – kann der Ingenieurberuf diese<br />
Sicherheit bieten?<br />
Auf jeden Fall. Der Beruf ist im Vergleich sehr<br />
krisenfest, an guten Ingenieuren und qualifizierten<br />
Technikern besteht immer Bedarf. Wir<br />
wissen natürlich, dass die Unternehmen heute<br />
vor grossen Herausforderungen stehen. Es ist<br />
aber in der Regel nicht so, dass man Ingenieure<br />
entlässt. Und wenn es in manchen Situationen<br />
doch dazu kommen sollte, haben sie auf dem<br />
Arbeitsmarkt beste Chancen, schnell wieder<br />
eine Stelle zu bekommen.<br />
Ingenieure haben also allen Anlass, optimistisch<br />
in die Zukunft zu blicken?<br />
Ja, auch wenn sich die Nachfrage nach ihnen<br />
wegen der Krise etwas beruhigt hat. Der Kampf<br />
um die Talente wird aber erneut voll einsetzen,<br />
wenn es mit der Wirtschaft wieder bergauf geht.<br />
Marina de Senarclens<br />
Zu ihren Stärken zählt sie Frustrationstoleranz und<br />
Engagement, eine Untugend sei hingegen ihre<br />
Ungeduld, verriet Marina de Senarclens einmal im<br />
Interview der NZZ. Seit 22 Jahren ist die PR-<br />
Expertin Geschäftsführerin der Organisation «Engineers<br />
Shape our Future IngCH». Aus ihrer Feder<br />
stammen zahlreiche Fachpublikationen, darunter<br />
das Buch «Software-Szene Schweiz».<br />
Was raten Sie technikinteressierten Jugendlichen?<br />
Sollten sie erst einmal ein Praktikum<br />
in Unternehmen absolvieren?<br />
Praktika sind immer gut, auch um ganz unmittelbar<br />
zu erleben, woran und wie Ingenieure<br />
arbeiten. Es geht auch um den Abbau möglicher<br />
Hemmschwellen. Die Arbeit von Ingenieuren<br />
hat zum Beispiel sehr viel mit Mathematik zu<br />
tun. Davon sollte man sich nicht abschrecken<br />
lassen. Ein gutes Beispiel: Wenn Sie Ingenieurwissenschaften<br />
in den USA studieren, befassen<br />
Sie sich an einigen Hochschulen zunächst mit<br />
konkreten Projekten statt mit Formeln, um erst<br />
einmal Freude an der Technik entwickeln zu<br />
können. Dass Sie zur Lösung der jeweiligen Aufgaben<br />
gute mathematische Kenntnisse benötigen,<br />
erkennen Sie dann sehr schnell selber.<br />
Ihre Organisation IngCH engagiert sich stark<br />
<strong>für</strong> den Ingenieurberuf. Was ist ihr Motiv?<br />
Unser Ziel ist vor allem, den Nachwuchs zu fördern.<br />
Wir möchten die Jugend motivieren, sich<br />
intensiver mit der Rolle der Technik in unserer<br />
Gesellschaft auseinanderzusetzen. Dazu organisieren<br />
wir zum Beispiel so genannte Technikwochen<br />
in Schweizer Schulen. Die Resonanz auf<br />
unsere Angebote ist sehr positiv. Das macht uns<br />
Hoffnung <strong>für</strong> die Zukunft. ELMAR ZUR BONSEN<br />
FOTOS: SEBASTIAN DERUNGS
«Wir müssen den<br />
Nachwuchs <strong>für</strong><br />
technische Berufe<br />
interessieren.»<br />
Im Technikeinsatz<br />
[ Engagement ]<br />
Marina de Senarclens ist nicht<br />
nur Geschäftsführerin des<br />
Vereins «Engineers Shape our<br />
Future IngCH», sondern auch:<br />
� Präsidentin des Verwaltungsrates<br />
der Senarclens<br />
Leu + Partner AG, Zürich<br />
� Vorstandsmitglied von Swisscontact,<br />
der Schweizerischen<br />
Stiftung <strong>für</strong> technische Entwicklungszusammenarbeit,<br />
und des Forums VERA<br />
Verantwortung <strong>für</strong> die Ent -<br />
sorgung radioaktiver Abfälle<br />
� Ehrenrätin der ETH Zürich<br />
[ IngCH ]<br />
Der Verein «Engineers Shape<br />
our Future IngCH» wurde 1987<br />
durch 10 Unternehmen verschiedener<br />
Branchen gegründet<br />
und umfasst heute 28 Mitglieder.<br />
Der Verein mit Sitz in Zürich<br />
sensibilisiert die Öffentlichkeit<br />
<strong>für</strong> die zentrale Bedeutung<br />
der Technik in Wirtschaft, Kultur<br />
und Politik und fördert das<br />
Technikverständnis der Gesellschaft,<br />
insbesondere der Jugend.<br />
IngCH trägt nach eigener Aussage<br />
dazu bei, dass «die In -<br />
genieurausbildung als fundierte<br />
und erfolgversprechende Vor -<br />
aus setzung <strong>für</strong> anspruchsvolle<br />
Laufbahnen in den unterschiedlichsten<br />
Branchen und Funk -<br />
tionen wahrgenommen wird und<br />
der Ingenieurberuf über ein<br />
positives Image verfügt».<br />
www.ingch.ch<br />
Der Kampf um die Talente werde<br />
schon bald wieder einsetzen, ist<br />
Marina de Senarclens überzeugt.<br />
23
FOTOS: STEFAN KUBLI<br />
24<br />
Geniessen<br />
Senfkörner gibt es in<br />
verschiedenen Farben<br />
und Grössen.<br />
Zerkaut man ein paar Senfkörner, die Samen<br />
der Senfpflanze, entfaltet sich im<br />
Mund ein nussiger Geschmack. Von<br />
Schärfe keine Spur – vorerst. Nur wenn man lange<br />
genug kaut, wird’s im Mund langsam scharf.<br />
Der Grund da<strong>für</strong> sind die im Senf enthaltenen<br />
Glykoside Sinalbin (weisser Senf, mild) und Sinigrin<br />
(brauner und schwarzer Senf, scharf), die<br />
sich bei Zugabe von Feuchtigkeit mit dem in<br />
den Senfkörnern ebenfalls enthaltenen Enzym<br />
Myrosinase verbinden. Erst daraufhin entsteht<br />
die Schärfe.<br />
Fördert die Verdauung<br />
Ganze Senfkörner geben ihre Schärfe und ihre<br />
Aromen nur langsam und sanft an ihre Umge-<br />
[ Rezept ]<br />
Den eigenen Senf dazugeben<br />
Von kaum einem anderen Würzmittel<br />
gibt es so viele Varianten<br />
wie vom Senf. Im Comestibles-<br />
Laden findet man ganze Regale<br />
mit Dutzenden von Senfsorten.<br />
Wer trotzdem eigenen Senf<br />
machen will, hält sich ans Grundrezept:<br />
100 Gramm gemahlene<br />
Senfkörner haben es in sich. Erst wenn sie nass<br />
werden, tritt ihr typisches Aroma hervor. Senf ist ein gesundes<br />
Universalgewürz, das von mild bis scharf allen gefällt.<br />
Olivensenf<br />
Rucolasenf<br />
oder gemörserte Senfkörner mit<br />
2 dl Bouillon, Most, Bier oder<br />
Weisswein anrühren, 1 Stunde<br />
stehen lassen. ½ dl Essig,<br />
1 TL Honig, 2 EL Speiseöl, Salz,<br />
Pfeffer zugeben und gut verrühren.<br />
Nach Wunsch verfeinern<br />
mit gerie be nem Apfel, Curry,<br />
Paprika, Zucker und so weiter.<br />
bung ab. Eingemachte Gurken und Mixed<br />
Pickles, Rollmops und andere Essigkonserven<br />
werden immer mit Senfkörnern gewürzt. Nicht<br />
aber die Senffrüchte; diese werden in Senföl<br />
eingelegt. Für das Einlegen von Sauerkraut und<br />
Sauerbraten sind Senfkörner beliebt.<br />
Was ist eine Bratwurst ohne Senf? Richtig:<br />
eine St.Galler Bratwurst! Wer in St.Gallen zur<br />
Bratwurst Senf bestellt, gilt aus Auswärtiger.<br />
Echte St. Galler verzichten auf den Senf. Geschmacklich<br />
ist dagegen nichts einzuwenden.<br />
Ernährungsphysiologisch schon eher. Denn<br />
Senf fördert die Verdauung. Würste enthalten<br />
Fett und Eiweiss, die dank dem Senf schneller<br />
verdaut werden können. Nicht umsonst wird<br />
Senf zu fast allen Wurstwaren gegessen. Auch<br />
Kleine Körner,<br />
grosse Wir kung<br />
Harissasenf<br />
Safransenf<br />
zu geräuchertem und gepökeltem Fleisch und<br />
Fisch wird Senf wegen seiner guten Wirkung bei<br />
der Verdauung empfohlen. In der herbstlichen<br />
Küche, wenn vermehrt deftige Würste, Geräuchertes<br />
und Gepökeltes auf den Tisch kommen,<br />
ist Senf darum als gesunder und schmackhafter<br />
Begleiter einfach unschlagbar.<br />
Müde Geister werden munter<br />
Senfkörner gehören, gemörsert oder gemahlen,<br />
auch in Marinaden <strong>für</strong> Steaks und Braten. Dabei<br />
ist darauf zu achten, dass die Marinade immer<br />
auch einen Schuss Bier, Wein oder Wasser enthält,<br />
damit die Senfkörner ihren typischen Geschmack<br />
entwickeln können. Beim Anbraten<br />
oder Grillieren darf die Temperatur nicht zu
Hans Stäuber,<br />
Wollerau,<br />
Schweizer Club<br />
kochender Männer<br />
(SCKM).<br />
hoch sein, damit die Senfkörner nicht verbrennen.<br />
Allenfalls sollte man die Senfkörner vom<br />
Bratgut abstreifen. Leicht geröstet schmecken<br />
sie aber sehr gut. Zerstossene Senfkörner eignen<br />
sich bestens <strong>für</strong> helle und dunkle Fleisch- und<br />
Fischsaucen. Auch Gemüsegratins erfahren<br />
durch sie eine besondere Note. Ganze Senfkörner<br />
weicht man etwa eine Stunde in kalter<br />
Bouillon ein und streut sie auf den Salat.<br />
Senf, ob gekörnt, gemörsert oder aus der<br />
Tube, regt nicht nur die Verdauung an, sondern<br />
er fördert auch die Durchblutung. Er belebt den<br />
Körper und macht müde Geister munter. Je<br />
schärfer der Senf, desto eher. Das hat den Senfkörnern<br />
auch schon den Ruf als Liebeselixier<br />
eingetragen. HARTMUTH ATTENHOFER<br />
Senfkörner-Tipp<br />
«Senf gehört zu den ältesten Gewürzen.<br />
Bereits im 8. Jahrhundert wurde Senf zum<br />
ersten Mal in einer Schrift Karls des Grossen<br />
erwähnt. Senf zeichnet sich durch eine<br />
harmonische Schärfe aus, welche zu allen<br />
Gerichten ausgezeichnet passt. Besonders<br />
liebe ich Senf zu Geflügelfleisch, als perfekte<br />
Würze <strong>für</strong> Saucen und <strong>für</strong> alle Marinaden.»<br />
Grobkörniger Senf<br />
Senf mild-würzig<br />
Grey-Poupon<br />
[ Rezept ]<br />
Lachsfilet unter<br />
Senfcrème gratiniert<br />
(<strong>für</strong> 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
600 g Lachsfilet (entgrätet, enthäutet)<br />
5 EL Noilly Prat<br />
2,5 dl Crème fraîche<br />
1 EL körniger Dijon-Senf<br />
2 EL feiner Dijon-Senf<br />
2 TL Senfkörner<br />
4 getrocknete Tomaten<br />
4 EL Schnittlauch<br />
Zubereitung:<br />
Salz, Pfeffer<br />
[1] Die Crème fraîche in eine kleine Schüssel<br />
geben und mit den beiden Senfsorten,<br />
den Senfkörnern und den klein geschnittenen,<br />
getrockneten Tomaten verrühren. Den<br />
Schnittlauch zufügen.<br />
[2] Den Lachs in vier Stücke schneiden, in eine<br />
ausgebutterte, feuerfeste Form legen und mit<br />
Noilly Prat beträufeln. Mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. Die Senfcrème auf die Lachstranchen<br />
verteilen.<br />
[3] Auf die zweitunterste Rille des auf 200 Grad<br />
vorgeheizten Ofens schieben und etwa<br />
12 Minuten backen. Anschliessend Grill (Oberhitze)<br />
einschalten und 3 Minuten überbacken,<br />
bis das Ganze leicht Farbe angenommen hat.<br />
25
FOTO: SEBASTIAN PFUETZE<br />
26 Hirnstrom<br />
Jeder Gedanke ein Stromstoss<br />
Das Gehirn empfindet weder Schmerzen noch Lustgefühle,<br />
und auch die Gedanken können wir nicht spüren. Ich sitze<br />
am Computer und finde Worte, die ich zu Sätzen füge; ich<br />
übersetze sie in Buchstaben, die <strong>mein</strong>e Finger in die Tastatur tippen.<br />
Doch während ich das Treppensteigen in <strong>mein</strong>en Füssen<br />
deutlich spüre, merke ich vom Denken und Schreiben nichts. Was<br />
<strong>mein</strong> Gehirn tut – immerhin so etwas wie <strong>mein</strong> Ich! –, bleibt mir<br />
auf gespenstische Weise verborgen. Wir nehmen das Wahrnehmen<br />
nicht wahr.<br />
Und das ist gut so. Schliesslich wissen wir nur zu gut, wie sich<br />
die Arbeit der Nerven anfühlt – oder gibt es jemanden, der sich<br />
noch nie das Narrenbein gestossen und die Engelein hat singen<br />
hören? Man nennt es daher auch Musikantenknochen. In der<br />
Schweiz gibt es gar den noch treffenderen Ausdruck «Surribei».<br />
Es beschert uns ja auch keinen ehrlichen Schmerz, sondern ein<br />
fast unheimliches Surren, als wäre es gar kein Fleisch, das diese<br />
Empfindung aussendet, sondern etwas Künstliches. Dabei ist es<br />
nur die körpereigene Elektrizität, die wir spüren, in Form eines<br />
Kurzschlusses: Da der Ellennerv in der Furche des Ellbogengelenks<br />
nicht gepolstert ist, entladen sich die Nerven schockartig,<br />
wenn sie von einem direkten Schlag gequetscht werden.<br />
Der Strom in unseren Nerven kommt uns fremd vor, doch<br />
das liegt nur daran, dass wir ihn nicht fühlen. In Wahrheit stehen<br />
wir ständig unter Strom: Ohne elektrische Erregung läuft zwischen<br />
den Nervenzellen nämlich nichts. Jeder Gedanke ist ein<br />
Stromstoss. Dank dem Strom, der aus der Steckdose kommt,<br />
kann man die Tätigkeit des Gehirns messen: Dann erhält man<br />
Sieglinde Geisel<br />
Was geht eigentlich in unserem<br />
Hirn vor, wenn wir denken – oder<br />
gar, wenn wir versuchen, nicht zu<br />
denken? Darüber macht sich unsere<br />
Kolumnistin Sieglinde Geisel diesmal<br />
ihre Gedanken. Und dabei<br />
kommt sie zu verblüffenden Erkenntnissen.<br />
Aber: Lesen Sie selbst.<br />
eine «elektrische Gehirnbeschreibung», besser bekannt als EEG,<br />
die Abkürzung von «Elektroenzephalogramm». Obwohl wir von<br />
der Elektrizität in unserem Gehirn nichts merken, weiss die Sprache<br />
darüber genau Bescheid: Eine Erkenntnis kann uns treffen<br />
wie ein elektrischer Schlag (vor allem wenn sie unangenehme<br />
Konsequenzen hat). Beim Schreiben hoffe ich auf eine zündende<br />
Idee. Wenn wir einen plötzlichen Gedanken haben, der alles auf<br />
den Kopf stellt, sprechen wir von einem Geistesblitz.<br />
« Wir nehmen das<br />
Wahrnehmen nicht wahr.»<br />
Doch versuchen Sie einmal, nicht zu denken: Schon denkt<br />
Ihr Gehirn wie unter Zwang «nicht denken, nicht denken, nicht<br />
denken». Selbst wenn es uns nachts gelingt, das Gehirn scheinbar<br />
in den Stand-by-Modus zu schalten, bleibt es unter Strom, und<br />
weil das Bewusstsein nicht in der Kommandozentrale sitzt, schlagen<br />
die Stromstösse im Traum bisweilen gar noch wilder aus als<br />
im Wachzustand. Kein Wunder, dass das Gehirn ein geradezu<br />
nimmersatter <strong>Energie</strong>fresser ist: Obwohl es nur gerade zwei bis<br />
drei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, beansprucht es<br />
<strong>für</strong> sein unhörbares Knistern und Surren zwanzig Prozent unseres<br />
täglichen <strong>Energie</strong>bedarfs. Jeder Gedanke, jedes Traumbild,<br />
jedes zarte Gefühl und jeder Atemstoss will mit Atem und<br />
Nahrung versorgt sein.
FOTO: GETTY IMAGES/HULTON ARCHIVE/FOX PHOTOS<br />
Schon in den 30er-Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts wusste man in Grossbritannien<br />
ein gutes Tässchen Tee über<br />
alles zu schätzen. Eine Tatsache, welche die Betreiber<br />
dieser Teebar in der Blackpool Beach an<br />
der Westküste der Insel offensichtlich inspirierte:<br />
Um <strong>für</strong> ihr Angebot beste Reklame zu machen,<br />
gaben sie dem Kioskhäuschen die Form<br />
einer Teekanne. Wie herrlich, beim Flanieren<br />
seinen Tee geniessen zu können. «Would you<br />
like to get a cup of tea, Milady?»<br />
1934<br />
Elektrische Teekanne<br />
Merke: Auch am Strand<br />
sorgt gute Werbung<br />
<strong>für</strong> einen grossen Absatz.<br />
Retro<br />
27
FOTOS: PAUL WIDMER; ISTOCKPHOTO<br />
28 Leserreise<br />
Dvoraks 9. Sinfonie: Musik, die vor dem inneren Auge<br />
die Freiheitsstatue von New York aufleben lässt.<br />
Stromkonzert: «Aus<br />
der neuen Welt»<br />
Erleben Sie das populärste sinfonische<br />
Werk des tschechischen Komponisten<br />
Antonín Dvorák: Die 9. Sinfonie<br />
Am Sonntag, 31. Januar 2010, findet im KKL Luzern<br />
bereits zum 8. Mal das «Strom»-Konzert<br />
statt. Aus Lugano haben wir dazu das renommierte<br />
«Orchestra della Svizzera Italiana» eingeladen,<br />
das im Jahr 2010 sein 75-jähriges Jubiläum<br />
feiert. Unter der Leitung von Mikhail Pletnev<br />
führt es unter anderem die 9. Sinfonie von Antonín<br />
Dvorák – besser bekannt als die Sinfonie<br />
«Aus der Neuen Welt» – sowie einige seiner bekannten<br />
«slawischen Tänze» auf.<br />
Antonín Dvorák (1841–1904) gehört zu den<br />
populärsten Komponisten überhaupt. Mit der<br />
9. Sinfonie, die während seines dreijährigen<br />
Amerikaaufenthaltes entstand, schuf Antonín<br />
Dvorák sein wohl bekanntestes sinfonisches<br />
Werk. Die Musik aus der Neuen Welt beinhaltet<br />
einen zeitlosen Pioniergeist, ein sicherlich gut<br />
ge<strong>mein</strong>ter Aufbruch in eine bessere Welt.<br />
Reservieren Sie sich als heute schon den<br />
31. Januar 2010 <strong>für</strong> das «Strom»-Konzert. Die detaillierte<br />
Ausschreibung finden Sie in der nächsten<br />
Ausgabe, die Ende November/Anfang Dezember<br />
in ihrem Briefkasten liegt. FRI<br />
«Strom»-Ski-Spass<br />
Eröffnen Sie mit uns die neue Skisaison! Sichern Sie sich Ihren<br />
Startplatz im Dezember in Lenzerheide-Valbella. Ein Event mit<br />
einmaligen Leistungen, den man als Skifan nicht verpassen darf.<br />
Unterwegs mit dem Skilehrer<br />
auf den breiten Pisten<br />
zum täglichen Pistenspass.<br />
Curdin Malär, einer der besten<br />
Skilehrer der Schweiz, und seine<br />
Kolleginnen und Kollegen der<br />
Schneesportschule Valbella<br />
begleiten uns auf den Pisten der<br />
Skiregion Lenzerheide.<br />
Viel Schnee und Sonne,<br />
ein Start in den Winter, wie wir<br />
ihn wünschen.
Das 4-Sterne-Superior-<strong>Haus</strong> Valbella Inn<br />
ist exklusiv <strong>für</strong> uns reserviert.<br />
Exklusiver Start mit «Strom» in die Saison 29<br />
Stehen beim Ski-Spass<br />
zum Testen bereit:<br />
die neusten Skimodelle<br />
von Elan <strong>für</strong> Damen und<br />
Herren.<br />
Wenn die Pisten noch leer sind, ist es am schönsten;<br />
wenn also genügend Platz vorhanden ist, um schwungvoll<br />
seine Kurven zu ziehen. Diese Bedingungen finden<br />
Sie am «Strom»-Ski-Spass 2009 vor. Zwischen dem 7. und 19. Dezember<br />
können Sie jeweils während vier Tagen die Vorzüge des<br />
Skigebiets Lenzerheide-Valbella so richtig auskosten. Die breiten,<br />
super präparierten Pisten eignen sich bestens zum Carven. Unterwegs<br />
sind Sie mit Skilehrerinnen und Skilehrern der Schneesportschule<br />
Valbella, die Ihnen ihre Tricks zum perfekten Carvingstil<br />
gerne verraten. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die neusten<br />
Skimodelle von Elan zu testen und auf Wunsch zu kaufen.<br />
Geniessen Sie auch den Aufenthalt im 4-Sterne-Superior-<br />
<strong>Haus</strong> Valbella Inn, das über alle Extras verfügt, die sich Carver<br />
nach einem Tag auf der Piste wünschen: Hallenbad, Sprudelbad,<br />
Sauna, Fitnessraum – und eine ausgezeichnete Küche.<br />
Wenn auch Sie im Dezember vier spannende Skitage erleben<br />
wollen, dann melden Sie sich mit untenstehendem Talon an . JU<br />
Ja, ich bin beim «Strom»-Ski-Spass dabei!<br />
Datum:<br />
7. bis 10. Dezember 2009<br />
10. bis 13. Dezember 2009 ausgebucht<br />
13. bis 16. Dezember 2009 ausgebucht<br />
16. bis 19. Dezember 2009<br />
Zimmer:<br />
EZ Fr. 760.– pro Person<br />
Anzahl Personen<br />
DZ Fr. 690.– pro Person<br />
Anzahl Personen<br />
Wohneinheit <strong>für</strong> 3–4 Personen,<br />
Fr. 640.– pro Person<br />
Anzahl Personen<br />
Das ist inbegriffen:<br />
� 4 Tage/3 Nächte im 4-Sterne-Superior-<br />
Hotel Valbella Inn, Einzelzimmer,<br />
Doppelzim mer oder gemütliche Wohneinheiten<br />
<strong>für</strong> 3 bis 4 Personen (ideal<br />
<strong>für</strong> den Aufenthalt mit Freunden).<br />
Halbpension, Galadiner, Hallenbad,<br />
Sprudelbad, Sauna, Fitnessraum.<br />
Mehr Infos unter www.valbellainn.ch.<br />
� Carvinglehrer der Schweizer Schneesportschule<br />
Valbella begleiten Sie in<br />
kleinen Klassen, Videoanalyse.<br />
� 140 Paar neue Carvingskis der aktuellen<br />
Saison von Elan stehen zur Verfügung,<br />
Holmenkol-Skiservice.<br />
� Skipass <strong>für</strong> 3 Tage <strong>für</strong> die Anlagen der<br />
Lenzerheide Bergbahnen AG.<br />
Dieser Event richtet sich an Skifahrerinnen und Skifahrer, die den Parallelschwung<br />
beherrschen. Weitere Infos unter www.strom-zeitschrift.ch (Softlink: Ski-Spass).<br />
Anmeldeschluss: 31. Oktober 2009. Beschränkte Teilnehmerzahl, Reservationen<br />
nach Eingang der Anmeldungen. Noch Fragen? Paul Widmer (Telefon 031 320 13 10,<br />
widmer@infel.ch) gibt Ihnen gerne Auskunft.<br />
Coupon bitte einsenden an: Infel AG, «Strom»-Ski-Spass 2009, Postfach, 8021 Zürich.<br />
Name<br />
Vorname Jahrgang<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon E-Mail<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Begleitperson(en)<br />
✁
30 Strom junior [ Clever ]<br />
Halloween: Woher stammt<br />
dieses bekannte Herbstfest?<br />
Halloween ist das Fest am Vorabend<br />
von Allerheiligen, also in der<br />
Nacht vom 31. Oktober zum<br />
1. November. Es wurde zuerst vor<br />
allem in Irland gefeiert und von<br />
dort nach Nordamerika gebracht.<br />
Die Forscher sind sich nicht<br />
ganz einig, wie Halloween entstanden<br />
ist. Aus Nordamerika jeden -<br />
falls kam das Halloween fest dann<br />
wieder nach Europa. Bei uns<br />
hat es zum Glück einen eher freundlichen<br />
und weniger schaurigen<br />
Charakter als in Amerika ent wick elt.<br />
Geblieben ist aber der Spruch:<br />
«Süsses oder Saures?»<br />
Hat sich <strong>für</strong> euch<br />
schlaugemacht:<br />
Sophia Brand, 9 Jahre alt.<br />
Eure Frage an:<br />
redaktion@strom-zeitschrift.ch<br />
Freundliche Herbsthexe<br />
Nun wird es wieder früher dunkel. Wenn du dir aus Holz eine freundliche Herbsthexe zum<br />
Aufstellen bastelst, wird der Herbst trotzdem richtig toll.<br />
Das brauchst du<br />
Eine Holzplatte, ca. 3 bis 4 mm dünn (z. B. Sperrholz aus Pappel), eine Laubsäge mit Ersatzsäge -<br />
blättern, feines Schleifpapier (Körnung zwischen 100 und 180), einen schwarzen Stift, verschiedene<br />
Acrylfarben und Pinsel, farbige Wolle oder Bast <strong>für</strong> die Haare, Leim, Silch.<br />
1 2<br />
Im Internet findest du unter<br />
www.strom-zeitschrift.ch eine Vorlage <strong>für</strong><br />
die abgebildete Halloween-Hexe, die<br />
du ausdrucken kannst. Diese Vorlage auf<br />
das Holz übertragen und aussägen,<br />
die rohen Kanten der Holzfigur schön glatt<br />
schleifen.<br />
3<br />
Die ausgesägte Figur bemalen: Zum Beispiel kannst<br />
du das Gewand orange anmalen, den Mund rot,<br />
die Augen und die Nase schwarz. Die Hände und<br />
das restliche Gesicht erhalten keine Farbe. Nach dem<br />
Trocknen klebst du die farbige Krempe am schwarz<br />
bemalten Hut fest und hinten am Hut die Wolle<br />
oder den Bast an – es soll wie Haare aussehen.<br />
Nun klebst du den<br />
länglichen Kragen auf den<br />
Hals und die Arme auf<br />
den Körper der Figur. Die<br />
Füsse musst du im 90-<br />
Grad-Winkel an die Beine<br />
kleben, so dass sie nach<br />
vorne schauen.<br />
[ Gesichter schnitzen ]<br />
Kürbislampe<br />
Zur Herbstzeit gehören natürlich auch<br />
Kürbisse. Als Beleuchtung <strong>für</strong> die Figuren,<br />
die wir aus Holz hergestellt haben, dient<br />
ein Kürbis jedenfalls perfekt. Du musst<br />
einfach ein Gesicht in die Schale schnitzen,<br />
eine Kerze hineinstellen, und schon haben<br />
wir eine schauerlich-schön flackernde Lampe,<br />
die an einem nebligen Herbstabend gute<br />
Stimmung erzeugt. Schnitzmesser findest<br />
du mittlerweile in jedem grösseren Detailladen.<br />
Aber: Pass beim Schnitzen auf deine<br />
Finger auf!<br />
4Als Letztes wird auch noch der Rabe, der<br />
so gut zur Hexe passt, aufgeklebt. Nun<br />
kannst du beispielsweise auf der<br />
Rückseite der Hexe einen Silch<br />
ankleben und die Hexe ans Fenster<br />
hängen, indem du den Silch oben in<br />
der Vorhangschiene anbringst. Oder<br />
du befestigst die Hexe mit einer<br />
Schraube an einer Bodenplatte und<br />
stellst sie auf den Stubentisch.<br />
ILLUSTRATION: SIEGMAR MÜNK; FOTO: MARC BRAND
[ Preise ]<br />
Ein Mammut-«Outdoorpaket» <strong>für</strong> total 845 Franken und<br />
zwei Dyson-Staubsauger <strong>für</strong> Allergiker <strong>für</strong> je 499 Franken zu gewinnen<br />
1. Preis: Das Outdoorpaket<br />
von Mammut besteht aus dem<br />
Daunenschlafsack «Ajungilak<br />
Lahar 3season», einer portablen<br />
Zufluss<br />
d. Hinterrheins<br />
schlimm,<br />
übel<br />
per procura<br />
(Abk.)<br />
Fahrzeugluftreifen<br />
Greifvogel<br />
veraltend<br />
<strong>für</strong>:<br />
Schauspieler<br />
Windschattenseite<br />
des<br />
Schiffes<br />
vorderer<br />
Teil des<br />
Halses<br />
eh. Herrscher<br />
von<br />
Venedig<br />
und Genua<br />
rasch (Geschäftsspr.)<br />
Ausdruck<br />
beim Jass<br />
unbedeut.<br />
Angelegenheit<br />
kindlich<br />
Blutsverwandte<br />
Kanton<br />
und Stadt<br />
Schadenfeuer<br />
5<br />
Grossstadt<br />
am Main<br />
Speisenfolge<br />
eh. Raumstation<br />
Schweizer<br />
Partei (Abk.)<br />
Spaltgerät<br />
weiblicher<br />
Naturgeist<br />
Streitkräfte<br />
der<br />
Schweiz<br />
Bindewort<br />
langohriges<br />
Feld- und<br />
Wiesentier<br />
beglückt,<br />
entzückt<br />
Wahlübung<br />
im Sport<br />
Künstlerpaar<br />
schwyzer.<br />
Bergmassiv<br />
Zitterpappel<br />
Fürwort<br />
Bi-Core-Matratze, einem aufblasbaren<br />
Kissen «Soft Skin Pillow»<br />
und dem Rucksack «Arete 60» mit<br />
austrennbarem Zwischenboden.<br />
8<br />
4<br />
weiblicher<br />
Artikel<br />
Wagenteil<br />
Rhätische<br />
Bahn (Abk.)<br />
Mitgliedergruppe<br />
Umgangswort<br />
<strong>für</strong>:<br />
schnell,<br />
rasch<br />
Entschuldigungslüge<br />
Schwur<br />
bloss,<br />
nicht<br />
mehr als<br />
Lotterieschein<br />
Abkürzung<br />
<strong>für</strong>:<br />
Stunde<br />
PflanzenteilFussballteam<br />
2. und 3. Preis: Der Dyson-<br />
Staubsauger DC29 mit Pollenzertifizierung<br />
von «Allergie Suisse»<br />
ist speziell <strong>für</strong> Allergiker geeignet.<br />
Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch | 87. Jahrgang | Heft 3, September 2009 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />
Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich, Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40, E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Beat Schaller |<br />
Redaktion: Hansjörg Ruh (Leitung), Julia Dieziger, Michael Frischkopf, Peter Christoph, Alexander Jacobi, Stefan Doppmann | Layout: Maya Schneeberger,<br />
Philipp Beeler | Bildredaktion: Diana Ulrich, Matthias Jurt | Lithos: n c ag, Urdorf | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen |<br />
Anzeigenmarketing: Infel AG, Daniel Hofmann, Telefon: 044 299 41 76 | Gesamtauflage: 776 350 Exemplare (WEMF-beglaubigt).<br />
mässig<br />
warm<br />
Gemüse<br />
mittellos<br />
Schweizer.<br />
Aktienindex<br />
(Abk.)<br />
Dichtung,<br />
Dichtkunst<br />
6<br />
1<br />
Zeitspanne<br />
Riesenschlange<br />
Nutztier<br />
Evang.<br />
Volkspartei<br />
(Abk.)<br />
ja (frz.)<br />
Gewerkschaft,<br />
Abk.<br />
Leichtmetall<br />
(Kzw.)<br />
Ort im<br />
Aargau<br />
Teil des<br />
Körpers<br />
Schweizer.<br />
Rotes Kreuz<br />
bleich,<br />
blass,<br />
farblos<br />
Hochsprungtechnik<br />
(Kurzwort)<br />
gesetzlich<br />
luftförmiger<br />
Stoff<br />
Filmkomiker<br />
† (Stan)<br />
2<br />
Märchenwesen<br />
Ansatzstück<br />
an Rohren<br />
engl. Anrede<br />
(Abk.)<br />
weit nach<br />
unten<br />
Körperteil<br />
Brutstätte<br />
Kalendertag<br />
brav,<br />
artig<br />
saloppes<br />
Grusswort,<br />
hallo!<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
3<br />
weisse<br />
Herbstrübe<br />
Bergweide<br />
7<br />
1. Preis<br />
2. und 3. Preis<br />
Machen Sie mit<br />
Rätsel<br />
Sie haben drei Möglichkeiten:<br />
[1] Rufen Sie an unter:<br />
Telefon 0901 908 118<br />
(1 Franken pro Anruf) und sagen<br />
Sie nach dem Signalton das<br />
Lösungs wort, Namen und Adresse.<br />
[2] Senden Sie uns eine Postkarte mit<br />
dem Lösungswort an Infel,<br />
«Strom»-Herbsträtsel, Postfach,<br />
8099 Zürich.<br />
[3] Geben Sie das Lösungswort online<br />
ein unter www.strom-zeitschrift.ch.<br />
Teilnahmeschluss: 15. Oktober 2009<br />
Gewonnen!<br />
IMO - COC - 025036<br />
Diese Zeitschrift wird klimaneutral gedruckt.<br />
Sämtliche CO2-Emissionen werden in myclimate-<br />
Klimaschutzprojekten kompensiert.<br />
31<br />
Das Lösungswort des letzten Preisrätsels<br />
lautete: Feuerwerk.<br />
Wir gratulieren den Gewinnern:<br />
1. und 2. Preis: Je ein energiesparendes<br />
DAB-Digitalradio: Adolf Buchmann,<br />
Niederlenz; Suzanne Séville, Montreux<br />
3.–7. Preis: Epilierer mit wasserdichtem<br />
Akku: Lotty Spielmann, Olten;<br />
Vanessa Meier, Fisibach; Dorothe Elsener,<br />
Zug; Thao Nguyen, <strong>Solothurn</strong>;<br />
Verena Saladin, Zunzgen
OSRAM AG Postfach 2179 8401 Winterthur Tel. 052 209 91 91 Fax 052 209 99 99 www.osram.ch<br />
www.osram.ch<br />
JETZT<br />
WECHSELN!<br />
Die Glühlampe verschwindet,<br />
ihre Lichtfarbe nicht.<br />
Das <strong>Energie</strong>sparlampen-Sortiment OSRAM DULUX ® .