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Welche Energie für mein Haus? - Regio Energie Solothurn

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SPEZ.14406<br />

3 | 2009<br />

Servicemagazin der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

energieDas<br />

Porträt<br />

Der Neubau von Mondaine<br />

ist ein Schmuckstück<br />

Seite 6<br />

Fokus<br />

Wetterfrösche<br />

im Wettstreit<br />

Seite 10<br />

Fachmann Urs Arm weiss Rat<br />

<strong>Welche</strong> <strong>Energie</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>mein</strong> <strong>Haus</strong>?<br />

Seite 4


Weihnachtsmärkte<br />

2 Tage Stuttgart im ***Hotel Rega<br />

Tägliche Abfahrten vom 27.11. – 20.12.2009<br />

Stuttgart<br />

2 Tage ZF ab Fr. 149.-<br />

Alljährlich im Advent verwandelt sich die pulsierende Metropole in eine faszinierende, funkelnde<br />

Weihnachtsstadt. Der grösste Weihnachtsmarkt Europas lässt sich perfekt mit einem tollen<br />

(fakultativen) Musicalabend verbinden: «Wicked – die Hexen von Oz» und «We wÒ l rock you».<br />

Hotelauswahl: ***Hotel Rega, ***Hotel Mercure, ****Arcotel Camino, ****Hotel Maritim<br />

München<br />

2 Tage ZF ab Fr. 155.-<br />

Christkindlmarkt am Marienplatz und City-Shopping in der bayrischen Metropole, Lebkuchen<br />

am Viktualienmarkt und Kaffeegenuss bei Dallmayr – das ist München! Kosten Sie mit Ihren<br />

Freunden ein Glas fein duftenden Glühwein.<br />

Hotelauswahl: **Hotel Germania, ***Hotel City, ****Hotel Drei Löwen, ****Hotel Maritim,<br />

****Hotel Regent, ****Hotel Treff<br />

Strassburg<br />

2 Tage ZF ab Fr. 185.-<br />

Zauberhafte Stimmung, elegante Boutiquen, französisches Flair zu Füssen des imposanten<br />

Münsters. Hier erleben Sie den ältesten Weihnachtsmarkt Frankreichs, der sich über<br />

mehrere Strassen und Plätze erstreckt.<br />

Hotelauswahl: **Hotel Ibis, ***Hotel Maison Rouge<br />

Ludwigsburg<br />

2 Tage ZF ab Fr. 165.-<br />

Der heimelige Barock-Weihnachtsmarkt verzaubert: Goldener Schimmer liegt über dem<br />

Marktplatz und den liebevoll dekorierten Ständen. Weihnachtsstimmung pur!<br />

Hotel: ****Hotel Nestor<br />

Heidelberg<br />

2 Tage ZF ab Fr. 179.-<br />

Die romantische Studentenstadt am Neckar betört die Besucher mit ihrer Märchenkulisse, dem<br />

vorweihnachtlichen Glanz und versprüht ansteckende Lebensfreude.<br />

Hotelauswahl: **Hotel Ibis, *****Hotel Crown Plaza, ****Hotel Leonardo<br />

* Bei ausgewählten Reisen fahren Sie im<br />

5-Stern-Bus (33 bequeme Ledersitze,<br />

3-er Bestuhlung, grosser Sitzabstand)<br />

Verlangen Sie unsere Kataloge oder buchen Sie<br />

online unter www.eurobus.ch.<br />

Aargau 056 461 63 63<br />

Basel 061 711 55 77<br />

Bern 031 996 13 13<br />

Zürich 044 444 12 12<br />

Ostschweiz 071 446 14 44<br />

Zentralschweiz 041 496 96 66<br />

ab Fr. 149.-<br />

Weitere Destinationen und Abfahrten:<br />

Weihnachtsmarkt Colmar 2 Tage ZF ab Fr. 199.–<br />

Weihnachtsmarkt Salzburg – Innsbruck 3 Tage ZF ab Fr. 329.–*<br />

Striezelmarkt Dresden 4 Tage ab Fr. 449.–*<br />

Weihnachtsmarkt Nürnberg 2 Tage ZF ab Fr. 199.–<br />

Weihnachtsmarkt Bamberg – Würzburg 3 Tage ZF ab Fr. 339.–*<br />

Rothenburg 2 Tage ZF ab Fr. 245.–*<br />

Europa-Park 2 Tage ZF ab Fr. 319.–<br />

Goldene Stadt Prag 4 Tage ab Fr. 485.–*<br />

Dinkelsbühl + Steiff Teddy 2 Tage ab Fr. 249.–*<br />

Wellness in Bad Tölz 3 Tage HP ab Fr. 445.–*<br />

Weihnachtsmarkt Passau – Regensburg 3 Tage ZF ab Fr. 335.–*<br />

Advent in Imst 5 Tage VP ab Fr. 745.–*<br />

Flusszauber Strassburg + Colmar mit MS Ruby 2 Tage HP ab Fr. 169.–<br />

Weihnachtsmarkt Regensburg – Domspatzen 3 Tage ZF ab Fr. 425.–*<br />

Ihr Vorteil: die EUROBUS Hotels liegen<br />

alle in den Stadtzentren<br />

Unsere Leistungen: Carfahrt, Übernachtung und Frühstück (z.T. mit HP),<br />

exkl. fak. Ausflüge, Zuschläge, Annullationsschutz Fr. 20.– und Auftragspauschale<br />

Fr. 15.–, Fr. / Sa. Zuschlag Fr. 25.– / 40.–, Änderungen vorbehalten.<br />

Einsteigeorte: Aarau, z.T. Arbon P , Basel, Bern, Luzern, Olten, Ruswil P ,<br />

St. Gallen, Sursee, Thun, Windisch P , Winterthur, Zürich P


TITELBILD: SAMUEL MÜHLEISEN<br />

28<br />

4<br />

6<br />

10<br />

Leserevent: Ski-Spass 2009<br />

Auch dieses Jahr zieht es unsere<br />

Leserinnen und Leser wieder nach<br />

Lenzerheide-Valbella.<br />

Informationen dazu auf Seite 28.<br />

Inhalt<br />

4 <strong>Energie</strong>versorgung<br />

«Für Gebäude gibt es<br />

kein Patentrezept»<br />

6 Porträt<br />

Neubau in Biberist als Schmuckstück:<br />

Bei Mondaine steht die Zeit nicht still!<br />

8 Spot<br />

Die richtige Seilschaft<br />

9 Lifestyle<br />

«Unverzichtbares» Zubehör <strong>für</strong>s Velo<br />

10 Fokus<br />

Heiter bis wolkig: wie Meteorologe und<br />

Wetterschmöcker Prognosen erstellen<br />

14 Prominent<br />

Evelyne Binsack, Extremsportlerin<br />

15 Strom Wissen<br />

Hybridkühlturm macht weniger Dampf<br />

20 Watt & Volt<br />

Höherer Verbrauch trotz höherer Effizienz<br />

22 Konkret<br />

Marina de Senarclens über Ingenieure<br />

24 Geniessen<br />

Senf: kleine Körner, grosse Wirkung<br />

26 Hirnstrom<br />

Jeder Gedanke ein Stromstoss<br />

27 Retro<br />

1934: Teekanne als Verkaufsstand<br />

28 Exklusiv<br />

Carven in Lenzerheide-Valbella<br />

30 Strom junior<br />

Die freundliche Herbsthexe<br />

31 Rätsel<br />

Mammut-«Outdoorpaket» zu gewinnen<br />

energie 3 | 2009<br />

Felix Strässle,<br />

Direktor<br />

<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong><br />

<strong>Solothurn</strong><br />

Die Qual der Wahl<br />

Wo Wärme oder <strong>Energie</strong> benötigt werden,<br />

haben wir die Qual der Wahl. Wir könnten<br />

verschiedene Brennstoffe einsetzen:<br />

Erdöl, Erdgas, Kohle, Holz oder sogar Torf.<br />

Oder die Wärme mit strombeziehenden<br />

Anlagen erzeugen, in der Schweiz zu rund<br />

40 Prozent aus Kernkraft. Wir könnten<br />

aber auch regenerativen <strong>Energie</strong>n den Vorzug<br />

geben, welche die Umwelt wenig be -<br />

lasten: Sonne, Wind, Wasser oder Biogas<br />

aus Grünabfällen. Clever wäre auch der An -<br />

schluss an die Fernwärmeleitung einer<br />

Kehrichtverbrennungsanlage. Der Einsatz<br />

von Erdgas mit einem modernen Mini-<br />

Blockheizkraftwerk vermindert den CO2-<br />

Ausstoss. Das Gleiche gilt <strong>für</strong> das «Dreamteam<br />

Erdgas/Sonne». Egal, <strong>für</strong> welchen<br />

<strong>Energie</strong>träger, <strong>für</strong> welche Kombination<br />

man sich entscheidet: Effizientes <strong>Haus</strong>halten,<br />

energiesparende Geräte, die optimale<br />

Dämmung beheizter Wohn-, Arbeits- und<br />

Produktionsräume sind sinnvoll, damit<br />

auch kommende Generationen ihren <strong>Energie</strong>bedarf<br />

ohne noch grössere Einschrän -<br />

kungen decken können. <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong><br />

<strong>Solothurn</strong> verfügt über einen vernünft<br />

igen <strong>Energie</strong>mix. Wir liefern Strom, Wasser,<br />

Erdgas und Fernwärme und tragen mit<br />

Dienstleistungen unserer Gebäudetechnik<br />

(Elektro, Sanitär, Telematik, Heizung) bei<br />

Neu- oder Umbauten dazu bei, dass <strong>Energie</strong><br />

sinnvoll kombiniert und genutzt wird.<br />

Interessantes zu diesem Thema er -<br />

fahren Sie im Interview mit Urs Arm,<br />

einem erfahrenen Fachmann, ab Seite 5<br />

in diesem Heft.<br />

<strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>, Rötistrasse 17, 4502 <strong>Solothurn</strong><br />

Hauptnummer Telefon 032 626 94 94<br />

Abonnentendienst Telefon 032 626 94 56<br />

<strong>Energie</strong>beratung Telefon 032 626 94 43<br />

Pikettdienst Strom (ausserhalb der Arbeitszeit) Telefon 032 622 47 61<br />

Pikettdienst Gas/Wasser (ausserhalb der Arbeitszeit) Telefon 032 622 37 31<br />

3


4 <strong>Energie</strong>versorgung<br />

Urs Arm: «<strong>Energie</strong>träger<br />

sollten nicht gegeneinander<br />

ausgespielt werden.»<br />

«Für Gebäude gibt es<br />

keine Patentlösungen»<br />

Wer heute baut oder umbaut und sich mit seiner <strong>Energie</strong>versorgung auseinandersetzt,<br />

hat die Qual der Wahl. Nachhaltig soll sie sein, emissionsarm und vor<br />

allem über Jahrzehnte bezahlbar. Mehr dazu von Urs Arm, einem erfahrenen<br />

Fachmann.


«Für jedes Objekt ein<br />

<strong>Energie</strong>konzept»:<br />

Urs Arm setzt auf intelligente<br />

Lösungen bei der<br />

<strong>Haus</strong>energieversorgung.<br />

Alternative <strong>Energie</strong>n, fossile Brennstoffe,<br />

Solarstrom vom <strong>Haus</strong>dach oder aus der<br />

Wüste, Strom aus Wasserkraftwerken<br />

oder AKW? Das Angebot ist gross, und als Laie<br />

hat manch einer weder Zeit noch Lust, sich intensiv<br />

mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.<br />

Wir befragten deshalb einen ausgewiesenen<br />

Fachmann: Urs Arm, dipl. Ing. FH HLK, dipl.<br />

Sanitärtechniker und Niederlassungsleiter der<br />

Roschi + Partner AG in <strong>Solothurn</strong>.<br />

Fossile <strong>Energie</strong>n sind nicht unbegrenzt<br />

vorhanden. Warum können wir sie nicht<br />

jetzt schon einfach aufgeben?<br />

Aktionsprogramme zur Förderung erneuerba<br />

rer <strong>Energie</strong>n sollen den Verbrauch fossiler<br />

<strong>Energie</strong> bis 2020 um 20 Prozent reduzieren, den<br />

Stromverbrauch auf dem Niveau von 2006 stabilisieren<br />

und den Anteil an erneuerbaren <strong>Energie</strong>n<br />

am Gesamtverbrauch um 50 Prozent steigern.<br />

Mit diesem Zeithorizont ist es unmöglich, heute<br />

schon auf fossile Brennstoffe zu verzichten.<br />

In der Stadt und in der <strong>Regio</strong>n sind leitungsgebundene<br />

<strong>Energie</strong>n (Strom, Wasser, Erdgas)<br />

vorhanden. Die <strong>Regio</strong>n ist gut erschlossen.<br />

Neuerdings auch mit Fernwärme. Das bietet vielfältige<br />

Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Sollte nicht die vorhandene Infrastruktur<br />

genutzt werden?<br />

Grundsätzlich ja. Kapitalintensive Investitionen<br />

können besser amortisiert werden. Trotzdem ist<br />

ein Trend zur Umstellung von Heizöl auf Erdgas<br />

erkennbar.<br />

Wo macht Erdgas Sinn?<br />

Immer dort, wo die vorhandene Infrastruktur genutzt<br />

werden kann. Nehmen wir das Alte Spital<br />

in <strong>Solothurn</strong> als Beispiel. Hier sanierten wir die<br />

Wärmeerzeugungsanlage (Baujahr 1990). Neu<br />

ist der ganze Gebäudekomplex mit Restaurant<br />

Aaregarten (Küche mit Gasherd), Hotel an der<br />

Aare und «Alter Spitalkirche zum Heiligen<br />

Geist» an einer Dachzentrale angeschlossen. Unter<br />

Berücksichtigung der Baukonstruktion im<br />

historischen Gebäude mit vielseitiger Nutzung<br />

ist ein geräuschloser und vibrationsfreier Heizbetrieb<br />

ganz wichtig. In der Konzeptionsphase<br />

haben wir geprüft, ob eine bivalente Wärmepumpe<br />

mit Aarewasser realisiert werden soll,<br />

ähnlich wie im Hotel Ramada in <strong>Solothurn</strong>. Dort<br />

arbeitet eine Wärmepumpe mit Grundwasser<br />

(heizen/kühlen). Spitzen werden mit Erdgas<br />

abgedeckt.<br />

Stichwort Wärmepumpe. Auch sie<br />

braucht Strom. Wann und wo soll sie<br />

eingesetzt werden?<br />

Wärmepumpen eignen sich primär <strong>für</strong> Fussbodenheizungen<br />

und Niedertemperatursysteme.<br />

Sie nutzen die Umgebungs- oder Abwärme (Industrie,<br />

Einkaufszentren, Gewerbe), Erdwärme,<br />

Grund- oder Flusswasser. Für den Antrieb wird<br />

je nach Wärmeträger 1 /4 bis 1 /3 Elektrizität benötigt.<br />

Beim Grundwasser bestehen strenge behördliche<br />

Vorschriften (Probebohrung, geologisches<br />

Gutachten, Mindestleistungen je nach<br />

Gewässerschutzbereich). Grundsätzlich sind<br />

grös sere Grundwasserwärmepumpen mehreren<br />

kleineren vorzuziehen. Erdsonden sind derzeit<br />

vor allem bei Um- und Neubauten von Einfamilienhäusern<br />

beliebt. Hauptgründe sind der CO2freie<br />

Betrieb, Förderbeiträge und Steuerabzüge.<br />

Gleichzeitig wachsen aber der Strombedarf und<br />

die Abhängigkeit von Elektrizität.<br />

Wenn Sie grössere Objekte neu bauen,<br />

welche Kriterien geben den Ausschlag <strong>für</strong><br />

die <strong>Energie</strong>versorgung?<br />

Patentlösungen gibt es nicht. Ratsam ist, <strong>für</strong> jedes<br />

Objekt in einem <strong>Energie</strong>konzept verschiedene<br />

Varianten mit Kostenvergleichen bezüglich Investition,<br />

Betrieb und Unterhalt darzulegen.<br />

Wie stufen Sie die Vorzüge und Nachteile<br />

von Erdgas ein?<br />

Vorteile: Mit Erdgas kann man heizen, Wasser erwärmen,<br />

kochen, grillieren, kühlen, Strom produzieren<br />

und Auto fahren. Umweltschonender<br />

Transport durch unterirdische Leitungssysteme<br />

direkt zum Kunden. Geringere Emissionen als<br />

bei anderen fossilen Brennstoffen. <strong>Energie</strong> -<br />

effiziente Abwärmenutzung durch Konden sa -<br />

tionstechnik, auch <strong>für</strong> neuere Ölfeuerungen.<br />

Nachteile: trotz grosser Versorgungssicherheit<br />

auslandabhängig. Keine unbegrenzten Reserven.<br />

Noch vor kurzer Zeit propagierte der Bund<br />

den Umstieg von Erdöl auf Erdgas. Nun wird<br />

wieder Wert auf die Erneuerung der AKW<br />

oder auf erneuerbare <strong>Energie</strong>n gelegt. Wie sehen<br />

Sie das Nebeneinander der <strong>Energie</strong>träger?<br />

Die bekannten <strong>Energie</strong>träger haben alle ihre Berechtigung<br />

und sollten nicht gegeneinander ausgespielt<br />

werden. Wo immer möglich, sind erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>n zu fördern und einzusetzen.<br />

Entscheide sollten nicht nur aufgrund eines<br />

aktuellen <strong>Energie</strong>preises getroffen werden.<br />

5<br />

FOTOS: SAMUEL MÜHLEISEN


FOTO: SAMUEL MÜHLEISEN<br />

6 Porträt<br />

Bei Mondaine steht<br />

die Zeit nicht still!<br />

Krise? Nicht bei Mondaine. Der Neubau der Mondaine Watch in<br />

Biberist präsentiert sich als Schmuckstück. Involviert war auch die<br />

Elektroabteilung der <strong>Regio</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

Die alteingesessene Biberister Firma Mondaine<br />

Watch expandiert und erstellt auf<br />

dem Dribischrütz-Areal in Biberist einen<br />

Neubau: Arbeitsplätze <strong>für</strong> dereinst 100 Mitarbeitende.<br />

Der Entwurf und die Konzeption des Neubaus<br />

erfolgten durch die <strong>Solothurn</strong>er ssm architekten<br />

ag. Die beratenden Inge nieure der ITB<br />

Biberist erstellten das Elektrokonzept, <strong>Regio</strong><br />

<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong> wurde mit der Um setzung beauftragt.<br />

Pascal Ritter, Chefmonteur und Projektleiter,<br />

arbeitet seit Juli 2008 mit seiner Crew im<br />

Gebäude und erstellt Stark- und Schwachstrominstallationen,<br />

Brandmel de-, Alarm- und Videoanlagen,<br />

Beleuchtungen und Lüftungen. EDV-,<br />

Telefon- und Internetinstallationen mussten bis<br />

Mitte August fertiggestellt werden. Konzeptabweichungen<br />

bedingten während der ganzen<br />

Bauphase eine hohe Flexibilität aller Beteiligten.<br />

Zum Zeitpunkt des Interviews war klar: Hier sind<br />

noch einige Efforts zu leisten. Dass pünktlich eröffnet<br />

werden kann, ist <strong>für</strong> die Mondaine-Crew<br />

und Pascal Ritter jedoch Gewissheit.<br />

Technisch auf dem neusten Stand<br />

Es entsteht ein Bau, den man nicht alle Tage<br />

sieht. Die Einfachheit und Klarheit der Struktur<br />

zeigt sich nicht nur im optimierten Betriebs -<br />

ablauf, sondern auch an der Gebäudehülle. Die<br />

schlichte Wellblechfassade gehorcht dem indus-<br />

triellen Raster und erfährt durch die durchgehenden<br />

Fensterbänder eine grosszügige Eleganz.<br />

Im Gebäudeinnern garantieren modernste<br />

Installationen und Montagestrassen optimale<br />

Arbeitsabläufe. Der Warenfluss vom Ober- ins<br />

Erdgeschoss erfolgt via automatisches Förderband<br />

über eine speziell konzipierte Wendelrutsche.<br />

Ein Reinraum <strong>für</strong> die Uhrenmontage – ein<br />

Novum in der Schweiz – wird das Qualitäts -<br />

niveau der Uhren nochmals steigern.<br />

Logistik in Biberist<br />

Mondaine trotzt der Krise und investiert auch<br />

in schwierigen Zeiten. Der neuste Coup sichert<br />

dem Unternehmen weltweit die Lizenzen zur<br />

Herstellung und Vermarktung von Puma (Uhren)<br />

und Esprit (Uhren und Schmuck). Die Gruppe<br />

kontrolliert auch die Produktion und Distribution<br />

der Uhrenmarken Mondaine, M-Watch,<br />

Luminox und Camel Active. Strategisch-partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeiten mit Privat-<br />

Label-Kunden und internationalen Werbeuhrabnehmern<br />

tragen ebenfalls zum Erfolg bei. Das<br />

attraktive Gebäude in Biberist mit der markanten<br />

Uhr auf dem Dach wird definitiv zum logistischen<br />

Standort (Produktion, Distributionscenter,<br />

Reparatur- und Ersatzteildienst). Mondaine<br />

ergänzt seine prosperierende Firmengeschichte<br />

um ein weiteres, spannendes Kapitel.


Märetfescht – <strong>Solothurn</strong> sieht grün<br />

Am Märetfescht in <strong>Solothurn</strong> war die AMAG <strong>Solothurn</strong><br />

mit zwei erdgasbetriebenen VW EcoFuel<br />

vertreten. Die grüne Farbe, welche die Umweltvorteile<br />

von Erdgas als Treibstoff symbolisiert, war<br />

nicht zu übersehen.<br />

Highlights am Stand waren zum einen der neue, in<br />

den Medien hoch gelobte VW Passat 1.4 TSI<br />

EcoFuel, zum anderen der VW Caddy Life 2.0<br />

Eine Uhr aufs Dach<br />

der Uhrenherstellerin:<br />

Den Anschluss besorgten<br />

Fachleute der <strong>Regio</strong><br />

<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

Mondaine<br />

im Lauf der Zeit<br />

1951 � Gründung der Firma<br />

1965 � Bau der Fabrik in Biberist <strong>für</strong><br />

Herstellung von Ankeruhren<br />

70er Jahre � Pionierentwicklung von Digitaluhren<br />

(LED) mit Howard<br />

Hughs Corp.<br />

� Entwicklung der weltweit ersten<br />

Digitaluhr (LCD) mit Brown Boveri<br />

& Co. und Hoffmann La Roche<br />

� Einführung der ersten Solar-<br />

Quarzuhr mit Analog- und Digital-Anzeige<br />

80er Jahre � M-Watch, Weltneuheit:<br />

wasser dichte Kunststoffuhr ohne<br />

Metalldruckring<br />

� Exklusiver Lizenzvertrag mit<br />

den SBB<br />

� Gründung von Mondaine Swiss<br />

Watch (Far East) Ltd. in Hongkong<br />

(Marketing und Einkauf)<br />

90er Jahre � Entwicklung der weltersten<br />

Post-Consumer-Recycling-Uhr,<br />

Weltökopreis<br />

Seit 1993 � Weltweiter Linzenznehmer <strong>für</strong><br />

Camel Trophy Adventure Watches<br />

� Mondaine Design Line in Museen<br />

(MoMA, SFMoMA, Guggenheim<br />

Bilbao)<br />

� Lizenzvertrag mit Bally <strong>für</strong> Uhren<br />

im Luxusbereich<br />

Seit 2000 � Bau des Hauptsitzes in Zürich<br />

2005 � Dreissig Jahre Zusammenarbeit<br />

mit Migros<br />

� Verfeinerung der Just-in-time-<br />

Produktion.<br />

� «Industrieller Innovationspreis»<br />

der Schweizer Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Logistik<br />

Noch mehr interessante Details<br />

gibt es unter www.mondaine.com<br />

EcoFuel – das ideale Fahrzeug <strong>für</strong> Flotten -<br />

betreiber. Interessante, individuelle Beratungs -<br />

gespräche, ein Wettbewerb mit tollem Preis und<br />

schöne Geschenke <strong>für</strong> alle Besucher rundeten<br />

das Standkonzept ab. Ob Gross oder Klein – es<br />

wurde <strong>für</strong> jeden etwas geboten.<br />

Haben Sie Fragen zu Erdgas als Treibstoff?<br />

Roberto Weichelt gibt Ihnen gerne Auskunft unter<br />

Telefon 032 / 626 94 99.<br />

Willkommen<br />

an der HESO 09!<br />

Klar ist: Stromsparen, alternative<br />

<strong>Energie</strong>n und die Frage nach<br />

der Bezahlbarkeit unserer <strong>Energie</strong>versorgung<br />

werden uns auch<br />

in Zukunft beschäftigen. <strong>Regio</strong><br />

<strong>Energie</strong> <strong>Solothurn</strong> setzt sich da<strong>für</strong><br />

ein, dass ihre Kundinnen und<br />

Kunden in und um <strong>Solothurn</strong><br />

<strong>Energie</strong> und Wärme nach Bedarf<br />

und zu möglichst tiefen Preisen<br />

nach <strong>Haus</strong>e geliefert erhalten.<br />

Dies rund um die Uhr, damit Sie<br />

sich zuhause wohl fühlen. In<br />

diesem Sinne laden wir Sie, liebe<br />

HESO-Besu cherinnen und -Be -<br />

sucher, ganz herzlich ein, sich<br />

auf unserem Stand Nr. 443 wohl<br />

zu fühlen – wie zuhause. Wir<br />

freuen uns auf Sie!<br />

Öffnungszeiten<br />

Die HESO ‘09 findet vom<br />

18. bis 27. September statt.<br />

Freitag, 18. September:<br />

14 – 21 Uhr<br />

Samstag, 19. September:<br />

11 – 21 Uhr<br />

Sonntag, 20. September:<br />

infolge Bettag geschlossen<br />

Montag, 21. September, bis<br />

Freitag, 25. September:<br />

14 – 21 Uhr<br />

Samstag, 26. September:<br />

11 – 21 Uhr<br />

Sonntag, 27. September:<br />

11 – 18 Uhr<br />

7


8 Spot<br />

[ Klettergarten ]<br />

Klettern, aber richtig<br />

Aller Anfang ist steil: Bevor man<br />

die Eigernordwand oder den Mount<br />

Everest besteigt, sollte man schon<br />

die richtige Technik beherrschen.<br />

Kompetente Profi-Bergsteigerteams<br />

zeigen, wie es geht. Im Klettergarten<br />

lernt man die richtige Technik <strong>für</strong><br />

Auf- und Abstieg sowie das Verhal-<br />

Sprung ins Bodenlose – kein Problem mit dem richtigen Kletterseil.<br />

Die richtige Seilschaft<br />

Ob Gebirge oder Kletterwand – wer hoch hinaus will,<br />

braucht das richtige Kletterseil. Doch worauf achten,<br />

damit das Seil im Ernstfall auch hält?<br />

ten beim Stürzen. Weitere Kniffs<br />

und Tricks runden das Programm<br />

jeweils ab. Klettertage oder<br />

-wochen gibt es aber nicht nur<br />

<strong>für</strong> Anfänger, sondern auch<br />

<strong>für</strong> Fortgeschrittene. Outdoorevents<br />

diverser Schweizer Veranstalter<br />

sind zusammengefasst unter:<br />

www.outdoorkurse.ch<br />

Moderne Kletterseile sind Hightech-Produkte.<br />

Kletterer schwärmen vom einzigartigen<br />

Naturerlebnis, wenn sie steile Felswände<br />

oder Gletscher erklimmen. Was <strong>für</strong> ein<br />

Glücksgefühl, wenn der Berggipfel erreicht<br />

ist. Doch wer das Klettern richtig geniessen will,<br />

braucht eine gute Kondition – und die richtige<br />

Ausrüstung.<br />

Eines der wichtigsten Utensilien im modernen<br />

Klettersport ist ein hochwertiges Seil. Im<br />

Notfall muss es Leben retten können. Doch worauf<br />

achten beim Kauf des Seils? «Man muss<br />

sich sich klar werden, wo<strong>für</strong> das Seil benötigt<br />

wird. Ein Hallenkletterer braucht beispielsweise<br />

keine Imprägnierungen, im Eis hingegen empfiehlt<br />

sich ein imprägniertes Seil. Ein Anfänger<br />

wiederum sollte kein zu dünnes Seil kaufen»,<br />

erklärt Katharina Habermann von der Mammut<br />

Sports Group AG.<br />

Entscheiden muss sich der Kletterer weiter<br />

zwischen einfachen Seilen, Zwillingsseilen, die<br />

im Doppelstrang verwendet werden, oder Halbseilen,<br />

die in Festigkeit und Gewicht zwischen<br />

Einfach- und Zwillingsseilen liegen. «Bei Scharfkantenbelastung<br />

oder längeren Abseilstrecken<br />

sind Zwillings- oder Halbseile erste Wahl», erklärt<br />

Habermann weiter. Ein Kletterseil besteht<br />

meist aus Polyamidgarn. Zwei bis sechs Garne<br />

werden im ersten Arbeitsschritt zu Zwirnfäden,<br />

vier bis sechs dieser Zwirnfäden anschliessend<br />

zu einer Einlage verdreht. Mehrere dieser Einlagen<br />

bilden später den Kern des Kletterseils.<br />

Durch das Verdrehen erhalten die Einlagen Elastizität.<br />

Chemikalien und thermische Schrumpfung<br />

machen die Einlagen noch elastischer.<br />

Zum Schluss erhält der Kern noch einen<br />

Mantel aus geflochtenen Garnen. Wichtig: Bevor<br />

ein neues Seil in den Verkauf kommt, wird<br />

es harten Tests unterzogen. Denn im Ernstfall<br />

ist das Kletterseil der seidene Faden, an dem das<br />

Leben hängt. DALIAH KREMER<br />

FOTOS: MAMMUT; GETTY IMAGES/PHILIP AND KAREN SMITH


Rücklicht<br />

Veloaktentasche<br />

Die wasserdichte Tasche tragen<br />

stilbewusste Velofahrer auf dem<br />

Gepäckträger oder am Körper.<br />

Im 12-Liter-Bag des Herstellers<br />

Ortlieb <strong>für</strong> 149 Franken haben<br />

ein Ordner und Bücher Platz. Mit<br />

20 Litern Inhalt kostet die Tasche<br />

169 Franken.<br />

[ Kunterbunt ]<br />

Reifenfarbe wählen<br />

Es muss nicht immer Schwarz<br />

sein: Wie wäre es, mit einem<br />

kräftig-roten Reifen auf die Piste<br />

zu gehen? Oder passt heute<br />

zur eigenen Stimmung doch<br />

besser die gelbe Variante?<br />

Die Rennradreifen von Continental<br />

versprechen in allen<br />

Das kleine, leuchtstarke Rücklicht E3<br />

von Supernova aus Aluminium <strong>für</strong><br />

79 Franken passt ideal zum auf dieser<br />

Seite ebenfalls vorgestellten Frontscheinwerfer.<br />

Die extrahellen LEDs<br />

leuchten in einem Winkel bis zu 180°.<br />

Farben die gleiche Fahrqualität,<br />

auch in Blau oder Silber und<br />

natürlich im herkömm lichen<br />

Schwarz. Pro Exemplar kosten<br />

die freakigen Reifen jeweils<br />

69 Franken.<br />

Alle Zubehörartikel auf dieser<br />

Seite haben wir gefunden bei<br />

www.veloplus.ch<br />

Fahrrad-GPS<br />

Der «Rolls-Royce» unter den portablen<br />

GPS-Empfängern von Garmin heisst<br />

GPSMAP 60CSx und kostet 649 Franken,<br />

mit der Kartensoft ware Topo Schweiz<br />

939 Franken. Die neuartige Antenne<br />

erlaubt die Positions be stimmung auch<br />

im Wald und in Strassenschluchten.<br />

Reiseanhänger<br />

Mit dem Einrad-Anhänger «Bob Yak» <strong>für</strong> 495 Franken<br />

machen Velofahrten auch mit Zuladung Spass. Im Ge lände,<br />

auf Fusspfaden und auf der Strasse läuft er völlig spurtreu<br />

auch bei hohen Tempi und in engen Kurvenfahrten. Mit einer maximalen<br />

Zuladung von 30 Kilo wird er auch als Tandemanhänger<br />

interessant. Der mit Federung ausgestattete Offroad-Anhänger «Bob Ibex»<br />

ist ab September wieder in der Schweiz erhältlich, <strong>für</strong> 595 Franken.<br />

Je nach Stimmung: farbige Fahrradreifen.<br />

Lifestyle<br />

Nadelstreifenhelm<br />

Damit punkten Stilbewusste im<br />

Strassenverkehr: Passend zum Nadel-<br />

streifen anzug gibt es auch den<br />

Nadelstreifenhelm. Der Helm besteht<br />

aus 2 Teilen: Ohne Überzug kostet er<br />

128 Franken, mit Nadelstreifen-Überzug wie<br />

in der Abbildung 192 Franken.<br />

Scheinwerfer<br />

Edler geht kaum noch.<br />

Dieser LED Scheinwerfer<br />

E3 von Supernova mit hochwertiger<br />

Optik und gleissendweissem<br />

Licht stellt jeden anderen<br />

Halogenscheinwerfer in den Schatten.<br />

Kostenpunkt: 249 Franken.<br />

Das Fahrrad Villiger<br />

«Bedretto» wurde uns zur<br />

Verfügung gestellt von<br />

www.zweiradgeber.ch.<br />

9<br />

FOTOS: STEFAN KUBLI; VELOPLUS.CH


10<br />

Fokus<br />

H<br />

Wettervorhersagen auf Basis<br />

von Satellitenbildern und<br />

Wetterdaten: Jörg Kachelmann.<br />

H<br />

H<br />

Heiter bis wolkig<br />

Der eine beobachtet Tannzapfen. Der andere schwört<br />

auf Wetterstationen. Die Methoden der beiden Wetterfrösche<br />

Alois Holdener und Jörg Kachelmann könnten<br />

unterschiedlicher nicht sein. Wer landet mehr Treffer?<br />

H<br />

H


H<br />

Hell scheint die Sonne nicht an diesem<br />

warmen Sommertag. Graue Wolken bedecken<br />

den Himmel über den Hügeln<br />

des Appenzellerlands. Die Rottannen lassen<br />

ihre Zweige hängen, und auf die Parabolantennen,<br />

die etwas verlassen in der grünen Wiese<br />

stehen, klatschen ein paar Regentropfen. Alois<br />

Holdener, Wetterschmöcker aus dem Muotatal,<br />

hat es vorausgesehen: In dieser Periode wird es<br />

mehr Regentage geben, lautete seine Prognose,<br />

die er einige Monate zuvor abgegeben hat. Aus<br />

der Sicht eines Wetterbanausen ein Volltreffer.<br />

Jörg Kachelmann, Wetterunternehmer mit internationalem<br />

Aktionsradius, sieht das anders.<br />

Langfristprognosen, so seine Überzeugung, seien<br />

ein Ding der Unmöglichkeit. Kein Mensch sei<br />

in der Lage, die Wetterentwicklung über Monate<br />

hinaus vorauszusagen.<br />

Wetterprophet im Tannenwald<br />

Wer nun glaubt, hier bahne sich ein Konflikt an,<br />

täuscht sich. Die beiden Wetterfrösche zeigen<br />

keinerlei Berührungsängste bei ihrer Begegnung<br />

im Wetterzentrum von Jörg Kachelmann<br />

hoch über dem appenzellischen Gais. Dies, obwohl<br />

sie <strong>für</strong> ihre Prognosen einen völlig unterschiedlichen<br />

Ansatz verfolgen. Alois Holdener<br />

beobachtet den Wald. Oder etwas präziser: das<br />

Verhalten der Tannzapfen. Wenn diese im Früh-<br />

H<br />

jahr spriessen, ragen sie nach oben. Nach einer<br />

gewissen Reifezeit senken sie sich nach unten<br />

und hängen senkrecht herab. Das sind Zeichen,<br />

die Alois Holdener zu deuten weiss. Er leitet ab,<br />

ob der Sommer heiss und trocken oder kühl<br />

und nass wird. Oder ob der erste Schnee bereits<br />

im Oktober oder erst im Dezember fällt. Dieses<br />

H<br />

H<br />

Jahr kippten die Tannzapfen am 14. Mai. Also<br />

wird es gemäss Prognose Holdener Anfang November<br />

zum ersten Mal schneien.<br />

Wetterforschung als Wissenschaft<br />

Wetterprofi Jörg Kachelmann findet das in erster<br />

Linie unterhaltsam. Er mag in den Wetterschmöckern<br />

aus dem Muotatal keine Konkurrenten<br />

erkennen. Für ihn ist die Entwicklung von<br />

Wetterprognosen eine Wissenschaft. Er setzt konsequent<br />

auf eine permanente und feinmaschige<br />

Erfassung von Wetterdaten, auf Computermodelle,<br />

auf die sorgfältige Interpretation von Satelliten-<br />

und Radarbildern. Sein Wetterunternehmen<br />

Meteomedia AG unterhält allein in der<br />

Schweiz über 350 lokale Wetterstationen, fast<br />

doppelt so viele wie die anderen professionellen<br />

Wetterprognostiker. Wer sein von aussen<br />

unprätentiös anmutendes Reich oberhalb von<br />

Gais betritt, wähnt sich in einem James-Bond-<br />

Film. Bildschirm reiht sich an Bildschirm. Mit<br />

höchster Konzentration verfolgen die Wetterspezialisten<br />

die gross- und kleinräumige Wetterentwicklung,<br />

zeichnen Daten auf und erarbeiten<br />

die Grundlagen <strong>für</strong> kurz- und mittelfristige<br />

Prognosen, <strong>für</strong> Unwetterwarnungen und weitere<br />

Wetterdienstleistungen. Einen Stock tiefer, im<br />

Keller des Gebäudes, befindet sich ein modern<br />

eingerichtetes Fernsehstudio, wo Moderatoren,<br />

Kameraleute und Cutter mehrmals am Tag Aufzeichnungen<br />

und Livesendungen produzieren.<br />

Zu den Kunden der Meteomedia zählen neben<br />

grossen TV-Sendern auch Unternehmen der<br />

<strong>Energie</strong>wirtschaft: Die Stromproduktion wie<br />

auch der Stromhandel werden in hohem Mass<br />

vom Wetter beeinflusst. ><br />

H<br />

H<br />

Wettervorhersagen mit Hilfe von Tannzapfen:<br />

Alois Holdener, Muotathaler Wetterschmöcker.<br />

H<br />

H<br />

11


12<br />

Fokus<br />

Wetterschmöcker: Dabei sein<br />

Im Verein der Muotathaler<br />

Wetterschmöcker sind alle willkommen,<br />

die sich <strong>für</strong> die Wetterbotschaften<br />

von Tannzapfen,<br />

Wald ameisen, Mäusen oder<br />

Gämsen interessieren. Zweimal<br />

im Jahr findet eine Versammlung<br />

statt, bei der die Wetterpropheten<br />

ihre Voraussagen präsentieren.<br />

Wie es dabei zu- und hergeht,<br />

zeigt der Internetbeitrag mit Video<br />

unter www.gasthaus-kreuz.ch/<br />

aktuell/2009/aktuell<br />

20090504.htm. Die Mitgliedschaft<br />

kostet zehn Franken. Speis<br />

und Trank, Musik und Spass<br />

an den Versammlungen inklusive.<br />

Aus den Zeichen der Natur: Wetterschmöcker Alois Holdener studiert das Verhalten der Tannzapfen.<br />

Dieses sagt ihm, wie das Wetter im kommenden halben Jahr werden wird.<br />

Muotathaler-Prognosen seit 1947<br />

Die urchigen Wetterschmöcker aus dem Muotatal<br />

stehen in einem völligen Gegensatz zu Kachelmanns<br />

Hightech-Wetterwelt. Am Anfang ihres<br />

Wirkens als Hobby-Wetterpropheten stand<br />

im wahrsten Sinne des Wortes eine Bieridee: Im<br />

Jahr 1947 sassen ein paar Bauern am Stammtisch<br />

zusammen, tauschten Mutmassungen<br />

über die Wetterentwicklung aus und beschlossen,<br />

daraus einen Wettbewerb zu machen. Sie<br />

gründeten den Meteorologischen Verein Innerschwyz<br />

und massen sich fortan in der Erstellung<br />

von Langfrist-Wetterprognosen. Die heutige<br />

Generation der Wetterschmöcker besteht aus<br />

sechs zumeist schnauzbärtigen Männern, die<br />

pro Halbjahr je zwölf Prognosen abgeben. Diese<br />

werden nach Ablauf der Halbjahresperiode von<br />

einer Jury bewertet. Mit einem Punktesystem<br />

Strom und Wetter<br />

Die Meteomedia AG von Jörg<br />

Kachelmann versorgt auch die<br />

<strong>Energie</strong>wirtschaft mit Wetterprognosen.<br />

Weshalb sind diese <strong>für</strong><br />

die Stromproduktion wie auch <strong>für</strong><br />

den Stromhandel unverzichtbar?<br />

www.immergenugstrom.ch/<br />

videos/energiewetter<br />

ermittelt diese den Sieger, der mit zwei Fünflibern<br />

belohnt wird und an der Generalversammlung<br />

des Vereins vor versammelter Wetterschmöckerge<strong>mein</strong>de<br />

einen Wettertanz auf die<br />

Bretter legen muss.<br />

Wetterbulletins mit Bikinis und Gämsen<br />

Die Wetterschmöcker aus dem Muotatal spüren<br />

dem Geschehen in der Natur nach. Einer beobachtet<br />

die grossen schwarzen Bergameisen,<br />

Waldhengste genannt. Ein anderer verfolgt das<br />

Verhalten der Mäuse, ein Dritter hält die Nase in<br />

den Wind, und Alois Holdener liest aus den<br />

Tannzapfen. Was die naturverbundenen Wetterpropheten<br />

aus ihren Beobachtungen schliessen,<br />

fassen sie in Sätze, die in der Tat Unterhaltungswert<br />

haben. Im aktuellen Bulletin Nr. 54<br />

der Innerschwyzer Meteorologen heisst es zum<br />

T<br />

Beispiel: «Bis Mitte (Juli) heiss, die Menschheit<br />

wird vor Schwitzen richtig abmagern, so dass<br />

die Frauen ihre Bikinis auf der Strasse verlieren.»<br />

Oder aus einer September-Prognose: «Für<br />

die Jäger ideal, denn die Gämsen sind fast jeden<br />

Morgen am Boden angefroren.»<br />

Mitunter kommt es vor, dass sich die Prophezeiungen<br />

der Muotathaler widersprechen.<br />

So schreibt der Holdener Martin in seiner<br />

Zusammenfassung: «Sommer heiss», während<br />

sein Namensvetter Alois <strong>mein</strong>t, der Sommer<br />

werde zu feucht und zu kühl. «Genau das ist<br />

doch der Punkt», moniert Jörg Kachelmann lachend,<br />

aber nicht ohne eine Prise Ernsthaftigkeit,<br />

«ihr gebt verschiedene Prognosen ab, so<br />

dass immer eine dabei ist, die mehr oder weniger<br />

ins Schwarze trifft.» Dann doppelt er nach:<br />

«Wenn ich in eurem Bulletin lese, dass vom


Ohne Computer läuft gar nichts: Meteorologe Jörg Kachelmann konsultiert die Meldungen all seiner vielen Wetterstationen,<br />

um daraus eine Prognose <strong>für</strong> die kommenden Tage zu erstellen.<br />

22. bis 30. September schönes Herbstwetter sei,<br />

stelle ich mir die Frage: Wo wird das Herbstwetter<br />

so schön sein? Hier im Appenzell? Oder im<br />

Wallis? In Graubünden? Überall in der Schweiz<br />

oder nur bei euch im Muotatal?» Alois Holdener<br />

nimmts gelassen. «Stimmt», <strong>mein</strong>t er, «wenn<br />

man’s genau nimmt, gelten unsere Prognosen<br />

nur <strong>für</strong> den Raum Innerschwyz.» Dann blitzt<br />

hinter seinem gepflegt gestutzten Schnauzer<br />

ein schalkhaftes Lächeln auf: «Trotzdem glauben<br />

Menschen aus der ganzen Schweiz an uns.»<br />

Folklore oder Glaubenssache?<br />

Tatsächlich finden die Verlautbarungen der<br />

Muotathaler Wetterschmöcker mit schöner<br />

Regelmässigkeit ein grosses Medienecho. Liegt<br />

dies daran, dass die Menschen den Tannzapfen-,<br />

Ameisen- und Mäuseprognosen aus Innerschwyz<br />

tatsächlich Vertrauen schenken? Oder ist es die<br />

schamanenhafte, mystische Aura der Wetterschmöcker,<br />

die sie so faszinierend macht? Für<br />

Jörg Kachelmann ist der Fall klar. Der Wetterunternehmer,<br />

der unter anderem auch spezielle<br />

Wetterservices <strong>für</strong> die <strong>Energie</strong>wirtschaft anbietet,<br />

betrachtet das Treiben der Muotathaler vor<br />

allem als Folklore. Ihm gefällt auch der Humor,<br />

den die Wetterschmöcker an den Tag legen.<br />

«Spass gehört einfach dazu», <strong>mein</strong>t Alois Holdener,<br />

«das ist schon so.» Würde er es sich zutrauen,<br />

wie sein Profikollege <strong>für</strong> die <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

Wetterprognosen zu erstellen? «Aber<br />

sicher», lacht er, «wenn die Stromer daran glauben,<br />

können sie auch profitieren. Wenn nicht,<br />

dann eben nicht.» Mittlerweile hat es etwas aufgehellt.<br />

Zwischen dicken Wolkenlagen lächelt<br />

ein winziger Flecken blauer Himmel hervor. Die<br />

T<br />

Die Begegnung der beiden<br />

Wetterfrösche ist auch auf Film<br />

festgehalten: Er ist auf<br />

www.strom-zeitschrift.ch<br />

T<br />

aufgeschaltet.<br />

Wetterfrösche verabschieden sich voneinander<br />

mit einem herzhaften Handschlag. Der Konflikt<br />

zwischen den komplementären Wetterwelten<br />

fand nicht statt. Profi-Wettermann Jörg<br />

Kachelmann versöhnlich: «Im Grunde genommen<br />

machen wir genau dasselbe: Wir beobachten<br />

die Natur. Alois Holdener die Tannzapfen,<br />

wir das aktuelle Wettergeschehen.» Spannend,<br />

so das Fazit der Begegnung, ist das Wetter so<br />

oder so. WALTER KERN<br />

T<br />

13<br />

FOTOS: MAURICE HAAS; ILLUSTRATIONEN: MAYA SCHNEEBERGER


14 Prominent<br />

Evelyne Binsack<br />

Evelyne Binsack<br />

Die Bergführerin, Helikopterpilotin und Abenteurerin, Jahrgang 1967,<br />

wuchs in Hergiswil NW auf und wollte eigentlich Leichtathletin werden.<br />

Stattdessen liess sie sich zur Bergführerin ausbilden, erkletterte alle<br />

namhaften Wände in den Alpen und stand 2001 als erste Schweizerin<br />

auf dem Mount Everest. Ihre Expedition «Antarctica» führte sie über<br />

25 000 Kilometer zuerst per Velo von der Schweiz nach Südchile und<br />

dann mit Ski und Schlitten bis zum Südpol.<br />

«An die Substanz des Lebens herankommen»<br />

[1] Wird es Ihnen rasch langweilig,<br />

wenn Ihr Überlebensinstinkt<br />

nicht wirklich gefordert wird?<br />

Es ist tatsächlich so, dass ich<br />

mich nur bedingt zivilisieren<br />

lasse. Und unter erschwerten<br />

Bedingungen funktioniert <strong>mein</strong><br />

System reibungslos. Es genügt<br />

aber, dies zu wissen und es anzuwenden,<br />

wenn es sinnvoll ist.<br />

.<br />

[2] Wonach suchen Sie letztlich<br />

bei Ihren Abenteuern?<br />

Mir geht es im Kern darum, an<br />

die Substanz des Lebens<br />

heranzukommen. Obwohl ich<br />

Grenzsituationen so gut es geht<br />

zu vermeiden versuche, können<br />

diese natürlich eintreten. Um<br />

Grenzsituationen meistern zu<br />

können, ist darum die richtige<br />

Eine, die sich nicht zivilisieren lässt: Evelyne<br />

Binsack geht den mentalen Komponenten des<br />

Extremsports auf den Grund.<br />

Geisteshaltung unabdingbare<br />

Voraussetzung. Erfahre ich einen<br />

Misserfolg, kann Pech ein<br />

Argument sein. Hinter einem<br />

Misserfolg versteckt sich aber<br />

<strong>mein</strong>er Ansicht nach fast immer<br />

auch eine falsche Geisteshaltung.<br />

Meine Erfolge, aber auch<br />

<strong>mein</strong>e Misserfolge haben mich<br />

darum nicht nur sensationelle<br />

Was setzt Sie besonders stark unter Strom?<br />

Alles, was mich daran hindert, <strong>mein</strong>en Bewegungsdrang auszuleben.<br />

Mein Körper ist es gewohnt, täglich zwei bis acht Stunden<br />

trainiert zu werden. Also geh ich einfach trainieren.<br />

Haben Sie schon mal einen Stromschlag erlitten?<br />

Nicht selbst, aber der erste Tote, den ich als junge Bergführerin in<br />

den Alpen bergen musste, wurde vom Blitz erschlagen.<br />

Wo tanken Sie <strong>Energie</strong>?<br />

In den Bergen und zu <strong>Haus</strong>e.<br />

Gibt es eine «Kurzschlusshandlung», die Sie bereuen?<br />

Eigentlich nicht. Aber <strong>mein</strong>e spontane Art führt auch heute noch<br />

zu Situationen, bei denen ich ins Fettnäpfchen trete.<br />

Wie sparen Sie Strom?<br />

Nun, auf Expeditionen ist es ja eher schwierig, Strom zu verschwenden.<br />

Da lade ich <strong>mein</strong>e Akkus <strong>für</strong> Satellitentelefon und<br />

Fotoapparat über Solarzellen auf. Zu <strong>Haus</strong>e gehe ich mit den<br />

Hühnern schlafen und stehe früh auf. Künstliches Licht brauche<br />

ich daher eher selten.<br />

Was bedeutet <strong>Energie</strong>effizienz <strong>für</strong> Sie?<br />

Mit minimalem Kraftaufwand die bestmögliche Leistung erzielen.<br />

Die meisten denken, das sei ein Widerspruch. Das stimmt<br />

jedoch nicht. Dieses Gefühl <strong>für</strong> Effizienz setzt allerdings ganz<br />

allge<strong>mein</strong> eine gesunde Lebenshaltung voraus. ANDREAS TURNER<br />

Naturerlebnisse erfahren<br />

lassen. Sie haben mich auch<br />

einiges über mentale und<br />

emotionale Abläufe gelehrt.<br />

[3] Wie kommen Sie auf Ihre<br />

Expeditionsideen?<br />

Auch wenn es etwas seltsam<br />

klingen mag: Sie befallen mich<br />

einfach.<br />

FOTO: ZVG


FOTO: CARO/RUFFER<br />

3 | 2009<br />

Sehen & verstehen<br />

stromwissen15<br />

Hybridkühlturm –<br />

in die Landschaft eingebettet<br />

Der Kühlturm ist <strong>für</strong> viele das augen -<br />

fälligste Merkmal eines Kernkraftwerks.<br />

Mit rund 150 Meter Höhe und 100 Meter<br />

Durchmesser sowie mit seiner 200 bis über<br />

800 Meter hohen Dampffahne wirkt er sehr dominant<br />

in der Landschaft – und <strong>für</strong> viele störend.<br />

Doch es gibt eine Alternative: Sogenannte<br />

Hybridkühltürme sind nur etwa 60 Meter hoch,<br />

und ihr Dampf ist kaum sichtbar.<br />

Thermische Kraftwerke erzeugen aus Wärme<br />

Strom. Solche Kraftwerke brauchen dazu<br />

eine Kühlung, unabhängig davon, ob die Wärme<br />

mit Uran, Kohle, Öl, Gas, Holz oder der Sonne erzeugt<br />

wird. Je besser die Kühlung, desto mehr<br />

Strom kann aus derselben Wärmemenge erzeugt<br />

werden.<br />

Die Kühlung erfolgt entweder durch Flusswasser<br />

oder mit Hilfe von Kühltürmen. Bei grossen<br />

Kraftwerken kommt die Flusswasserkühlung<br />

nicht mehr in Frage, da das Wasser zu stark<br />

erwärmt würde.<br />

Bei Kühltürmen unterscheidet man zwischen<br />

Trocken- und Nasskühltürmen. Trockenkühltürme<br />

haben zwar keine Dampffahne, ihre<br />

Kühlleistung ist aber sehr viel kleiner als die<br />

von Nasskühltürmen gleicher Grösse. Hybridkühltürme<br />

vereinigen die Vorteile dieser beiden<br />

Bauarten. Für die in der Schweiz geplanten Ersatz-Kernkraftwerke<br />

sind deshalb Hybridkühltürme<br />

vorgesehen. Dass diese teurer sind und<br />

zum Betrieb ihrer Ventilatoren Strom benötigen,<br />

wird dabei in Kauf genommen. ><br />

Ein Hybridkühlturm ist weniger<br />

auffällig als ein konventioneller<br />

Kühlturm. Im Bild der Hybridkühlturm<br />

(links) des Kernkraftwerks<br />

Neckarwestheim (Baden-<br />

Württemberg).<br />

Wie funktioniert ein Hybridkühlturm?<br />

> Mehr auf den Seiten 16 bis 18


INFOGRAFIK: © 2009 INFEL AG, CLAUDIO KÖPPEL; FOTO: KEYSTONE/JÜRG RAMSEIER<br />

16 Sehen & verstehen<br />

Flüsse werden geschont<br />

Aufgrund ihrer Grösse (etwa 1600<br />

Megawatt elektrische Leistung) sind<br />

<strong>für</strong> die Ersatz-Kernkraftwerke in der<br />

Schweiz statt einer Flusswasserkühlung<br />

Hybridkühltürme vorgesehen.<br />

Trotzdem liegen die Standorte neben<br />

der Aare. Dadurch kann das im<br />

Hybridkühlturm verdunstete Wasser<br />

durch Flusswasser ersetzt werden.<br />

Die Menge ist allerdings klein. Bei<br />

Block II des deutschen Kernkraftwerks<br />

Neckarwestheim beispielsweise<br />

(1400 Megawatt) sind es lediglich<br />

gut 0,6 Kubikmeter pro Sekunde.<br />

Zum Vergleich: Die Wasserführung<br />

der Aare im Mittelland ist hundert-<br />

bis tausendmal grösser.<br />

Die diskrete Alternative<br />

1<br />

2<br />

3<br />

7<br />

5<br />

12<br />

6<br />

10<br />

11


9<br />

8<br />

1<br />

Wer nass ist, friert im Wind schnell<br />

Das Verdunsten von Wasser benötigt<br />

sehr viel Wärmeenergie. Diese<br />

wird dem nicht verdunsteten Teil des<br />

Wassers entzogen, wodurch sich<br />

dieser stark abkühlt. Bei Luftzufuhr<br />

ist die Abkühlung noch viel stärker.<br />

Wer schweissnass im Wind steht,<br />

kann diesen Effekt gut beobachten:<br />

Grössenvergleich zwischen einem Hybridkühlturm<br />

und einem Nasskühlturm gleicher Leistung<br />

Hybridkühlturm<br />

4<br />

60 m<br />

Er friert viel schneller, als wenn er<br />

trocken im Wind stünde. Sowohl<br />

ein Nass- als auch ein Hybridkühlturm<br />

nutzen dieses Prinzip der<br />

Verdunstungskühlung. Um einen<br />

möglichst grossen Kühleffekt zu<br />

erzielen, wird das Wasser im Kühlturm<br />

durch Versprühen fein verteilt,<br />

sodass mehr Wasser verdunstet.<br />

180 m<br />

Nasskühlturm<br />

[1] Aussenluft<br />

[2] Schalldämpfer-Lamellen<br />

[3] Ventilator Nassteil<br />

[4] Zufuhr (rot) und Abfuhr (blau) des<br />

Kühlwassers der Dampfturbine<br />

[5] Rohre mit Sprühdüsen<br />

[6] Gesättigter Dampf aus dem Nassteil<br />

[7] Auffangbecken <strong>für</strong> das nicht<br />

verdunstete Wasser<br />

[8] Wärmetauscher zum Vorwärmen<br />

der Aussenluft<br />

[9] Ventilator Trockenteil<br />

[10] Vorgewärmte, trockene Luft<br />

[11] Mischelement<br />

[12] Aufsteigender, ungesättigter Dampf<br />

(kaum sichtbar)<br />

Hintergrund<br />

So werden<br />

Kraftwerke gekühlt<br />

Die Wärmeenergie eines thermischen<br />

Kraftwerks erzeugt Dampf.<br />

Dieser treibt eine Dampfturbine<br />

an, die mit einem Strom erzeugenden<br />

Generator gekoppelt ist.<br />

Nachdem der Dampf seine<br />

Arbeitsenergie an die Turbine<br />

abgegeben hat, wird er in einem<br />

Kondensator verflüssigt, indem<br />

ihm dort Wärme entzogen wird.<br />

In einem Kühlkreislauf muss<br />

diese Wärme an die Umgebung<br />

abgegeben werden. Dies kann in<br />

einer der nachstehend beschriebenen<br />

Weisen geschehen.<br />

[ Durchlaufkühlung ]<br />

Bei der Durchlaufkühlung wird<br />

das Kühlwasser einem Fluss<br />

entnommen, im Kondensator um<br />

wenige Grad Celsius erwärmt<br />

und in den Fluss zurückgeleitet.<br />

Die Temperaturerhöhung wird<br />

behördlich kontrolliert. In der<br />

Schweiz haben die Kernkraft -<br />

werke Beznau und Mühleberg<br />

eine Durchlaufkühlung.<br />

[ Trockenkühlturm ]<br />

Das erwärmte Kühlwasser kann<br />

rückgekühlt werden, indem es<br />

seine Wärme in einem Wärmetauscher<br />

an die Umgebungsluft<br />

abgibt. Geschieht dies in einem<br />

oben und unten offenen Turm,<br />

steigt die erwärmte Luft auf und<br />

zieht unten kühle Umgebungsluft<br />

nach. Dieser sogenannte<br />

Naturzug kann durch Ventila -<br />

toren verstärkt werden. Ein<br />

Trockenkühlturm hat keine<br />

Dampffahne, weil der Kühlkreislauf<br />

komplett geschlossen ist<br />

und kein Wasser verdunstet;<br />

daher auch sein Name.<br />

[ Nasskühlturm ]<br />

Wird das erwärmte Kühlwasser in<br />

einem Kühlturm versprüht,<br />

verdunstet ein Teil davon (etwa<br />

2 Prozent), was einen markanten<br />

Kühleffekt hat. Das verdunstete<br />

Wasser ist über dem Kühlturm<br />

als Dampfschwade zu sehen. In<br />

der Schweiz haben die Kernkraftwerke<br />

Gösgen und Leibstadt<br />

einen Nasskühlturm.<br />

[ Hybridkühlturm ]<br />

Ein Hybridkühlturm ist im Prinzip<br />

ein Nasskühlturm, dem mit<br />

Ventilatoren trockene, vorgewärmte<br />

Aussenluft zugeführt<br />

wird. Deshalb ist der ausgestossene<br />

Dampf kaum sichtbar.<br />

17


FOTOS: GETTY IMAGES/VITO PALMÍSANO; KEYSTONE/WINFRIED ROTHERMEL<br />

18 Sehen & verstehen<br />

Leise wie ein Landregen<br />

Wegen der grossen Ventilatoren<br />

benötigt ein Hybridkühlturm einen<br />

Schallschutz. Dieser dämpft dann<br />

aber auch das Geräusch des<br />

Wassers, das nach seiner Abkühlung<br />

in das Auffangbecken tropft.<br />

Deshalb ist ein Hybridkühlturm<br />

sogar leiser als ein herkömmlicher<br />

Nasskühlturm, da solche in der<br />

Regel ohne Schallschutz betrieben<br />

werden. Der Hybridkühlturm des<br />

Kernkraftwerks Neckarwestheim<br />

beispielsweise ist aus 800 Meter<br />

Distanz noch mit 32 Dezibel<br />

hörbar. Das entspricht in etwa<br />

dem Geräusch eines feinen Landregens.<br />

Flughafen ohne Dampffahne<br />

Es gibt viele Bereiche, in denen aus technischen Gründen eine Kühlung notwendig ist,<br />

zum Beispiel in der chemischen Industrie, in Papierfabriken, in thermischen Kraftwerken<br />

oder zur Gebäudekühlung.<br />

Wo immer es eine Kühlung braucht: In<br />

allen Fällen muss die Abwärme an<br />

die Umgebung abgegeben werden.<br />

Geschieht dies über Nasskühltürme, ist eine<br />

Dampffahne meist unvermeidlich. Obwohl der<br />

Dampf harmlos ist, wirkt er oft störend, zum<br />

Beispiel wenn er die Sicht behindert oder Schatten<br />

wirft.<br />

In solchen Fällen bietet ein Hybridkühlturm<br />

Abhilfe, weil er praktisch keine Dampf -<br />

fahne hat. So setzt der Flughafen Chicago O’Hare<br />

die Hybridtechnologie ein, um die Abwärme<br />

der Klimaanlagen abzuführen, ohne den Flugzeugen<br />

durch Dampf die Sicht zu nehmen. Ein<br />

Hybridkühlturm steht auch bei Block II des<br />

Kernkraftwerks Neckarwestheim in Deutschland.<br />

Er ist seit 1989 zuverlässig in Betrieb, die<br />

Technologie ist ausgereift.<br />

Ein Hybridkühlturm besteht aus einem<br />

Nass- und einem Trockenteil. Beide benötigen<br />

Ventilatoren: der Nassteil, um genügend Luft<br />

zuzuführen, der Trockenteil, um die feuchte<br />

Luft zu trocknen.<br />

Ein Hybridkühlturm stösst dieselbe Menge<br />

Dampf aus wie ein Nasskühlturm gleicher Leistung,<br />

nur ist der Dampf kaum sichtbar. Die<br />

durch die Ventilatoren des Trockenteils zugeführte,<br />

vorgewärmte und dadurch trockene Luft<br />

sorgt nämlich da<strong>für</strong>, dass der Dampf nicht<br />

mehr gesättigt und deshalb nicht sichtbar ist.<br />

Die <strong>Energie</strong> zum Vorwärmen der Luft stammt<br />

aus dem Kühlwasser, muss also nicht extra erzeugt<br />

werden. Zum Stromsparen lassen sich die<br />

Sehen & verstehen –<br />

computeranimiert<br />

und interaktiv:<br />

www.strom-online.ch<br />

Am Flughafen Chicago O’Hare sorgt ein Hybridkühlturm da<strong>für</strong>, dass die Sicht nicht durch Dampfschwaden<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Ventilatoren des Trockenteils nachts abschalten,<br />

weil die Dampffahne dann nicht stört. Die<br />

Ventilatoren des Nassteils laufen permanent.<br />

Gegenüber Nasskühltürmen hat die hybride<br />

Ausführung aber auch Nachteile. So benötigen<br />

die Ventilatoren Strom und reduzieren so<br />

die elektrische Leistung des Kraftwerks um ungefähr<br />

ein bis zwei Prozent. Zudem muss der<br />

Lärm der Ventilatoren durch spezielle Schallschutzmassnahmen<br />

gedämpft werden. Die Investitionen<br />

sind dadurch höher und der Betrieb<br />

teurer. Durch die ökologischen Vorteile (keine<br />

Flusswassererwärmung), die geringere Beeinträchtigung<br />

der Landschaft und das Wegfallen<br />

der Dampffahne werden diese Nachteile jedoch<br />

aufgewogen. ALEXANDER JACOBI


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[ Stromkonsum ]<br />

Höherer Verbrauch trotz höherer Effizienz<br />

<strong>Haus</strong>haltgeräte werden immer effizienter.<br />

So braucht beispielsweise ein Kühlschrank<br />

der Effizienzklasse A++ ohne<br />

Weiteres ein Drittel weniger Strom als ein gleich<br />

grosses Gerät der Effizienzklasse A. Trotzdem<br />

nimmt der Stromverbrauch der <strong>Haus</strong>halte kontinuierlich<br />

zu: in der Schweiz in den letzten 20 Jahren<br />

(seit 1988) um 33 Prozent. Warum eigentlich?<br />

Mehr Menschen, mehr Geräte<br />

Es gibt mehrere Gründe. So hat die Wohnbevölkerung<br />

im selben Zeitraum um eine Million zugenommen<br />

(+16 Prozent). Gleichzeitig ist aber<br />

auch der Pro-Kopf-Verbrauch der <strong>Haus</strong>halte<br />

deutlich gestiegen (+15 Prozent). Ursache da<strong>für</strong><br />

ist zum einen, dass der Einzelne immer mehr<br />

Wohnfläche <strong>für</strong> sich beansprucht. Das erhöht<br />

auch den <strong>Energie</strong>verbrauch, sei es <strong>für</strong> die Beleuchtung,<br />

die Raumheizung oder die immer öfter<br />

eingesetzte Raumkühlung. Zum anderen hat<br />

auch die Anzahl elektrischer Geräte kräftig zugelegt.<br />

Wie die Studie «Gadgets and Gigawatts» der<br />

Internationalen <strong>Energie</strong>agentur (IEA) darlegt,<br />

wird es 2010 weltweit 3,5 Milliarden Mobiltelefone<br />

geben, 2 Milliarden Fernseher und 1 Milliarde<br />

PCs. Tendenz: weiter steigend.<br />

Es ist nicht selten, dass ein <strong>Haus</strong>halt heute<br />

über 20 bis 30 elektrische Geräte verfügt. Besonders<br />

stark nimmt die Anzahl Geräte in der<br />

Unterhaltungselektronik zu. Dies kommt im<br />

Titel der Studie treffend zum Ausdruck, denn<br />

«gadget» bedeutet nicht nur Apparat, sondern<br />

auch technische Spielerei. Was folgt daraus? Die<br />

Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz ist sinnvoll, da<br />

Lebensdauer von Lampen<br />

Wie lange eine Lampe brennt,<br />

ist je nach Lampentyp<br />

höchst unterschiedlich.<br />

Besonders schlecht schneidet<br />

die wohlbekannte klassische<br />

Glühbirne ab.<br />

Zum Vergleich: Ein ganzes<br />

Jahr hat 8760 Stunden.<br />

Glühbirne 1000 Std.<br />

Halogenlampe 2000 – 3000 Std.<br />

Kompakt-<br />

Leuchtstofflampe 6000 –15 000 Std.<br />

Leuchtstoffröhre 10 000 – 20 000 Std.<br />

Leuchtdiode 30 000 – 45 000 Std.<br />

Die Schweizer <strong>Haus</strong>halte verbrauchen immer mehr Strom. Kein Wunder: Nicht nur der Bedarf an Wohnfläche steigt, sondern auch die Zahl der elektrischen Geräte.<br />

sie relativ rasch umgesetzt werden kann und<br />

bei den Konsumenten breit akzeptiert ist.<br />

Neue Kraftwerke nötig<br />

Die Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz vermag den<br />

Stromverbrauch jedoch nur zu dämpfen, nicht<br />

aber zu reduzieren. Teilweise bedeutet <strong>Energie</strong>effizienz<br />

sogar eine Steigerung des Stromverbrauchs,<br />

zum Beispiel wenn Ölheizungen durch<br />

Wärmepumpen ersetzt werden oder wenn vermehrt<br />

Fahrzeuge mit Elektroantrieb zum Einsatz<br />

kommen. Deshalb muss auch die Produktion<br />

von Strom erhöht werden. In geringem<br />

Umfang ist dies durch Effizienzsteigerungen –<br />

bei bestehenden Kraftwerken – möglich. Daneben<br />

lässt sich aber der Bau neuer Kraftwerke<br />

nicht umgehen. AAJ


FOTOS: 2006–2009 PLANETSOLAR; PHILIPS LED; SIEMENS PRESSEBILD; GETTY IMAGES, KATSUTOSHI HATSUZAWA/NEOVISION<br />

[ Zukunftsträchtig ]<br />

Jules Verne des<br />

21. Jahrhunderts<br />

[ Klartext ]<br />

Die Frage an<br />

Alexander Jacobi<br />

Wollen auch Sie etwas wissen<br />

zu einem <strong>Energie</strong> thema?<br />

Dann senden Sie Ihre Frage an<br />

jacobi@infel.ch.<br />

Nicht in 80, aber doch immerhin in 140 Tagen will der Neuenburger<br />

Raphaël Domjan mit einem Solarkatamaran um die Welt<br />

fahren. Sein Bootspartner ist der Franzose Gérard d’Aboville, der<br />

1980 als Erster den Atlantik in einem Ruderboot überquerte. Im<br />

Patronatskomitee mit dabei ist auch Jean Verne, ein Urenkel von<br />

Jules Verne. Ziel des Projekts ist, das Potenzial der Sonnenenergie<br />

aufzuzeigen. Der Katamaran wird 30 Meter lang und 15 Meter<br />

breit werden und mit 470 Quadratmeter Solarzellen bestückt<br />

sein, die bis zu 120 Kilowatt elektrische Leistung erzeugen. Die<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit soll etwa 8 Knoten (15 Kilometer<br />

pro Stunde) betragen. Dank eines <strong>Energie</strong>speichers kann das Boot<br />

bis 1000 Kilometer ohne Lichteinfall fahren. Die erste Welt -<br />

umrundung von Ost nach West auf der sonnigen Äquatorialroute<br />

findet frühestens Anfang 2011 statt. (www.planetsolar.org) AAJ<br />

[ Gut zu wissen ]<br />

Leuchtdioden in<br />

Glühlampenform<br />

Leuchtdioden werden – neben Leuchtstoff- und<br />

Halogenlampen – immer mehr zu einem dritten<br />

Standbein der Beleuchtung<br />

der Zukunft. Ihre Vorteile<br />

wie kompakte Grösse, wenig<br />

Abwärme und lange<br />

Lebensdauer können sie<br />

vor allem dann ausspielen,<br />

wenn die Leuchte speziell<br />

auf dieses Leuchtmittel<br />

zugeschnitten ist. Als Übergangslösung<br />

gibt es trotzdem<br />

auch LED-Lampen in der bekannten<br />

Glühbirnenform mit<br />

Schraubsockeln E27 und E14 zur<br />

Verwendung in herkömmlichen Leuchten. AAJ<br />

Warum springen die Minutenzeiger<br />

der Bahnhofsuhren alle<br />

gleichzeitig?<br />

Bei der vom Schweizer Ingenieur<br />

Hans Hilfiker 1944 entworfenen<br />

Bahnhofsuhr sorgt ein Stromimpuls<br />

da<strong>für</strong>, dass der Minutenzeiger<br />

um eine Minute vorwärtsspringt.<br />

Der Impuls stammt von<br />

Modell des Solarkatamarans PlanetSolar.<br />

[ Innovativ ]<br />

Sparlampe – mal anders<br />

Am Viktoriasee in Afrika benutzen Fischer seit<br />

Langem Kerosinlampen zum nächtlichen Anlocken<br />

der Fische. Allerdings ist Kerosin hochentzündlich<br />

und hat bei vielen Fischern schwere<br />

Verbrennungen verursacht. Zudem verschmutzt<br />

es das Wasser, wenn es ausläuft.<br />

Seit April 2008 gibt es dazu eine Alternative:<br />

Dank eines vom Global Nature Fund und<br />

vom Leuchtmittelhersteller Osram initiierten<br />

Projekts können die Fischer <strong>Energie</strong>sparlampen<br />

und Akkus leasen. Aufgeladen werden sie an<br />

Solartankstellen, denn häufig gibt es kein Stromnetz.<br />

Eine Ladung reicht <strong>für</strong> zwölf Stunden Licht<br />

und kostet ein Drittel weniger als das pro Nacht<br />

verbrauchte Kerosin. Mittlerweile nutzen mehrere<br />

hundert Kunden diese umweltfreundliche<br />

Lichtquelle – und das nicht nur zum Fischen.<br />

(Quelle: Siemens) AAJ<br />

einer «Mutteruhr» (eine pro Bahnhof),<br />

die den Impuls alle 60 Sekunden<br />

über das normale Stromnetz<br />

an die anderen Uhren über trägt.<br />

Darum springen alle Uhren gleichzeitig.<br />

Die Mutteruhren empfangen<br />

ihr Zeitsignal per Langwelle vom<br />

europäischen Zeitsignalsender<br />

DCF77 in Deutschland.<br />

Umweltfreundlich: Am Viktoriasee nutzen Fischer<br />

<strong>Energie</strong>sparlampen statt Kerosinleuchten.<br />

21


22 Konkret [ Persönlich ]<br />

Die Schweiz lebt von der Innova -<br />

tionskraft, vom technischen Knowhow<br />

ihrer Unternehmen. Davon<br />

ist Marina de Senarclens überzeugt.<br />

Sicher auch in Krisenzeiten<br />

Ingenieure werden dringend gesucht. Doch die Schulabgänger zeigen bisher wenig<br />

Interesse an einer Ausbildung, die zwar als hart gilt, aber auch viele Karrierechancen<br />

eröffnet. Ein Interview mit Ingenieurs-Promoterin Marina de Senarclens.<br />

Experten schlagen Alarm: In vielen Bereichen<br />

der Wirtschaft fehlt es an Ingenieuren und<br />

qualifizierten Technikern. Ist diese Sorge<br />

berechtigt?<br />

Der Ingenieurmangel macht vielen Unternehmen<br />

zu schaffen, in der Baubranche ebenso<br />

wie in der Elektro- oder <strong>Energie</strong>wirtschaft. Ein<br />

Hauptgrund da<strong>für</strong> liegt in der demografischen<br />

Entwicklung: Es steigen heute altersbedingt<br />

mehr Ingenieure aus dem Arbeitsmarkt aus,<br />

als neue von den Hochschulen hinzukommen.<br />

Kein Zufall, dass inzwischen mehr als 50 Prozent<br />

unserer Ingenieure aus dem Ausland kommen.<br />

Ein weiterer wichtiger Grund ist das vergleichsweise<br />

geringe Interesse der Studienanfänger an<br />

Naturwissenschaften und Technik.<br />

Woran liegt das? Haben Ingenieur- und<br />

Technikberufe einfach ein Imageproblem?<br />

Eigentlich nicht. Die Ingenieurausbildung gilt<br />

zwar zu Recht als sehr anspruchsvoll. Das<br />

scheint immer mehr Jugendliche abzuschrecken.<br />

Aber fest steht auch, dass das Ingenieurstudium<br />

viele Türen <strong>für</strong> eine spätere Berufskarriere<br />

öffnet, auch in technikfernen Branchen<br />

wie Banken oder Versicherungen. Und die Verdienstmöglichkeiten<br />

sind meist deutlich besser,<br />

als viele vermuten.<br />

Wird in unserer Gesellschaft die Bedeutung<br />

der Ingenieure unterbewertet?<br />

Das ist leider so. Natürlich brauchen wir gute<br />

Juristen, Banker und Geisteswissenschaftler.<br />

Aber wir leben vor allem von unserem technischen<br />

Know-how, von unserer Innovationskraft.<br />

Das sollte man nicht vergessen.<br />

In Krisenzeiten sind vor allem sichere<br />

Jobs gefragt – kann der Ingenieurberuf diese<br />

Sicherheit bieten?<br />

Auf jeden Fall. Der Beruf ist im Vergleich sehr<br />

krisenfest, an guten Ingenieuren und qualifizierten<br />

Technikern besteht immer Bedarf. Wir<br />

wissen natürlich, dass die Unternehmen heute<br />

vor grossen Herausforderungen stehen. Es ist<br />

aber in der Regel nicht so, dass man Ingenieure<br />

entlässt. Und wenn es in manchen Situationen<br />

doch dazu kommen sollte, haben sie auf dem<br />

Arbeitsmarkt beste Chancen, schnell wieder<br />

eine Stelle zu bekommen.<br />

Ingenieure haben also allen Anlass, optimistisch<br />

in die Zukunft zu blicken?<br />

Ja, auch wenn sich die Nachfrage nach ihnen<br />

wegen der Krise etwas beruhigt hat. Der Kampf<br />

um die Talente wird aber erneut voll einsetzen,<br />

wenn es mit der Wirtschaft wieder bergauf geht.<br />

Marina de Senarclens<br />

Zu ihren Stärken zählt sie Frustrationstoleranz und<br />

Engagement, eine Untugend sei hingegen ihre<br />

Ungeduld, verriet Marina de Senarclens einmal im<br />

Interview der NZZ. Seit 22 Jahren ist die PR-<br />

Expertin Geschäftsführerin der Organisation «Engineers<br />

Shape our Future IngCH». Aus ihrer Feder<br />

stammen zahlreiche Fachpublikationen, darunter<br />

das Buch «Software-Szene Schweiz».<br />

Was raten Sie technikinteressierten Jugendlichen?<br />

Sollten sie erst einmal ein Praktikum<br />

in Unternehmen absolvieren?<br />

Praktika sind immer gut, auch um ganz unmittelbar<br />

zu erleben, woran und wie Ingenieure<br />

arbeiten. Es geht auch um den Abbau möglicher<br />

Hemmschwellen. Die Arbeit von Ingenieuren<br />

hat zum Beispiel sehr viel mit Mathematik zu<br />

tun. Davon sollte man sich nicht abschrecken<br />

lassen. Ein gutes Beispiel: Wenn Sie Ingenieurwissenschaften<br />

in den USA studieren, befassen<br />

Sie sich an einigen Hochschulen zunächst mit<br />

konkreten Projekten statt mit Formeln, um erst<br />

einmal Freude an der Technik entwickeln zu<br />

können. Dass Sie zur Lösung der jeweiligen Aufgaben<br />

gute mathematische Kenntnisse benötigen,<br />

erkennen Sie dann sehr schnell selber.<br />

Ihre Organisation IngCH engagiert sich stark<br />

<strong>für</strong> den Ingenieurberuf. Was ist ihr Motiv?<br />

Unser Ziel ist vor allem, den Nachwuchs zu fördern.<br />

Wir möchten die Jugend motivieren, sich<br />

intensiver mit der Rolle der Technik in unserer<br />

Gesellschaft auseinanderzusetzen. Dazu organisieren<br />

wir zum Beispiel so genannte Technikwochen<br />

in Schweizer Schulen. Die Resonanz auf<br />

unsere Angebote ist sehr positiv. Das macht uns<br />

Hoffnung <strong>für</strong> die Zukunft. ELMAR ZUR BONSEN<br />

FOTOS: SEBASTIAN DERUNGS


«Wir müssen den<br />

Nachwuchs <strong>für</strong><br />

technische Berufe<br />

interessieren.»<br />

Im Technikeinsatz<br />

[ Engagement ]<br />

Marina de Senarclens ist nicht<br />

nur Geschäftsführerin des<br />

Vereins «Engineers Shape our<br />

Future IngCH», sondern auch:<br />

� Präsidentin des Verwaltungsrates<br />

der Senarclens<br />

Leu + Partner AG, Zürich<br />

� Vorstandsmitglied von Swisscontact,<br />

der Schweizerischen<br />

Stiftung <strong>für</strong> technische Entwicklungszusammenarbeit,<br />

und des Forums VERA<br />

Verantwortung <strong>für</strong> die Ent -<br />

sorgung radioaktiver Abfälle<br />

� Ehrenrätin der ETH Zürich<br />

[ IngCH ]<br />

Der Verein «Engineers Shape<br />

our Future IngCH» wurde 1987<br />

durch 10 Unternehmen verschiedener<br />

Branchen gegründet<br />

und umfasst heute 28 Mitglieder.<br />

Der Verein mit Sitz in Zürich<br />

sensibilisiert die Öffentlichkeit<br />

<strong>für</strong> die zentrale Bedeutung<br />

der Technik in Wirtschaft, Kultur<br />

und Politik und fördert das<br />

Technikverständnis der Gesellschaft,<br />

insbesondere der Jugend.<br />

IngCH trägt nach eigener Aussage<br />

dazu bei, dass «die In -<br />

genieurausbildung als fundierte<br />

und erfolgversprechende Vor -<br />

aus setzung <strong>für</strong> anspruchsvolle<br />

Laufbahnen in den unterschiedlichsten<br />

Branchen und Funk -<br />

tionen wahrgenommen wird und<br />

der Ingenieurberuf über ein<br />

positives Image verfügt».<br />

www.ingch.ch<br />

Der Kampf um die Talente werde<br />

schon bald wieder einsetzen, ist<br />

Marina de Senarclens überzeugt.<br />

23


FOTOS: STEFAN KUBLI<br />

24<br />

Geniessen<br />

Senfkörner gibt es in<br />

verschiedenen Farben<br />

und Grössen.<br />

Zerkaut man ein paar Senfkörner, die Samen<br />

der Senfpflanze, entfaltet sich im<br />

Mund ein nussiger Geschmack. Von<br />

Schärfe keine Spur – vorerst. Nur wenn man lange<br />

genug kaut, wird’s im Mund langsam scharf.<br />

Der Grund da<strong>für</strong> sind die im Senf enthaltenen<br />

Glykoside Sinalbin (weisser Senf, mild) und Sinigrin<br />

(brauner und schwarzer Senf, scharf), die<br />

sich bei Zugabe von Feuchtigkeit mit dem in<br />

den Senfkörnern ebenfalls enthaltenen Enzym<br />

Myrosinase verbinden. Erst daraufhin entsteht<br />

die Schärfe.<br />

Fördert die Verdauung<br />

Ganze Senfkörner geben ihre Schärfe und ihre<br />

Aromen nur langsam und sanft an ihre Umge-<br />

[ Rezept ]<br />

Den eigenen Senf dazugeben<br />

Von kaum einem anderen Würzmittel<br />

gibt es so viele Varianten<br />

wie vom Senf. Im Comestibles-<br />

Laden findet man ganze Regale<br />

mit Dutzenden von Senfsorten.<br />

Wer trotzdem eigenen Senf<br />

machen will, hält sich ans Grundrezept:<br />

100 Gramm gemahlene<br />

Senfkörner haben es in sich. Erst wenn sie nass<br />

werden, tritt ihr typisches Aroma hervor. Senf ist ein gesundes<br />

Universalgewürz, das von mild bis scharf allen gefällt.<br />

Olivensenf<br />

Rucolasenf<br />

oder gemörserte Senfkörner mit<br />

2 dl Bouillon, Most, Bier oder<br />

Weisswein anrühren, 1 Stunde<br />

stehen lassen. ½ dl Essig,<br />

1 TL Honig, 2 EL Speiseöl, Salz,<br />

Pfeffer zugeben und gut verrühren.<br />

Nach Wunsch verfeinern<br />

mit gerie be nem Apfel, Curry,<br />

Paprika, Zucker und so weiter.<br />

bung ab. Eingemachte Gurken und Mixed<br />

Pickles, Rollmops und andere Essigkonserven<br />

werden immer mit Senfkörnern gewürzt. Nicht<br />

aber die Senffrüchte; diese werden in Senföl<br />

eingelegt. Für das Einlegen von Sauerkraut und<br />

Sauerbraten sind Senfkörner beliebt.<br />

Was ist eine Bratwurst ohne Senf? Richtig:<br />

eine St.Galler Bratwurst! Wer in St.Gallen zur<br />

Bratwurst Senf bestellt, gilt aus Auswärtiger.<br />

Echte St. Galler verzichten auf den Senf. Geschmacklich<br />

ist dagegen nichts einzuwenden.<br />

Ernährungsphysiologisch schon eher. Denn<br />

Senf fördert die Verdauung. Würste enthalten<br />

Fett und Eiweiss, die dank dem Senf schneller<br />

verdaut werden können. Nicht umsonst wird<br />

Senf zu fast allen Wurstwaren gegessen. Auch<br />

Kleine Körner,<br />

grosse Wir kung<br />

Harissasenf<br />

Safransenf<br />

zu geräuchertem und gepökeltem Fleisch und<br />

Fisch wird Senf wegen seiner guten Wirkung bei<br />

der Verdauung empfohlen. In der herbstlichen<br />

Küche, wenn vermehrt deftige Würste, Geräuchertes<br />

und Gepökeltes auf den Tisch kommen,<br />

ist Senf darum als gesunder und schmackhafter<br />

Begleiter einfach unschlagbar.<br />

Müde Geister werden munter<br />

Senfkörner gehören, gemörsert oder gemahlen,<br />

auch in Marinaden <strong>für</strong> Steaks und Braten. Dabei<br />

ist darauf zu achten, dass die Marinade immer<br />

auch einen Schuss Bier, Wein oder Wasser enthält,<br />

damit die Senfkörner ihren typischen Geschmack<br />

entwickeln können. Beim Anbraten<br />

oder Grillieren darf die Temperatur nicht zu


Hans Stäuber,<br />

Wollerau,<br />

Schweizer Club<br />

kochender Männer<br />

(SCKM).<br />

hoch sein, damit die Senfkörner nicht verbrennen.<br />

Allenfalls sollte man die Senfkörner vom<br />

Bratgut abstreifen. Leicht geröstet schmecken<br />

sie aber sehr gut. Zerstossene Senfkörner eignen<br />

sich bestens <strong>für</strong> helle und dunkle Fleisch- und<br />

Fischsaucen. Auch Gemüsegratins erfahren<br />

durch sie eine besondere Note. Ganze Senfkörner<br />

weicht man etwa eine Stunde in kalter<br />

Bouillon ein und streut sie auf den Salat.<br />

Senf, ob gekörnt, gemörsert oder aus der<br />

Tube, regt nicht nur die Verdauung an, sondern<br />

er fördert auch die Durchblutung. Er belebt den<br />

Körper und macht müde Geister munter. Je<br />

schärfer der Senf, desto eher. Das hat den Senfkörnern<br />

auch schon den Ruf als Liebeselixier<br />

eingetragen. HARTMUTH ATTENHOFER<br />

Senfkörner-Tipp<br />

«Senf gehört zu den ältesten Gewürzen.<br />

Bereits im 8. Jahrhundert wurde Senf zum<br />

ersten Mal in einer Schrift Karls des Grossen<br />

erwähnt. Senf zeichnet sich durch eine<br />

harmonische Schärfe aus, welche zu allen<br />

Gerichten ausgezeichnet passt. Besonders<br />

liebe ich Senf zu Geflügelfleisch, als perfekte<br />

Würze <strong>für</strong> Saucen und <strong>für</strong> alle Marinaden.»<br />

Grobkörniger Senf<br />

Senf mild-würzig<br />

Grey-Poupon<br />

[ Rezept ]<br />

Lachsfilet unter<br />

Senfcrème gratiniert<br />

(<strong>für</strong> 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

600 g Lachsfilet (entgrätet, enthäutet)<br />

5 EL Noilly Prat<br />

2,5 dl Crème fraîche<br />

1 EL körniger Dijon-Senf<br />

2 EL feiner Dijon-Senf<br />

2 TL Senfkörner<br />

4 getrocknete Tomaten<br />

4 EL Schnittlauch<br />

Zubereitung:<br />

Salz, Pfeffer<br />

[1] Die Crème fraîche in eine kleine Schüssel<br />

geben und mit den beiden Senfsorten,<br />

den Senfkörnern und den klein geschnittenen,<br />

getrockneten Tomaten verrühren. Den<br />

Schnittlauch zufügen.<br />

[2] Den Lachs in vier Stücke schneiden, in eine<br />

ausgebutterte, feuerfeste Form legen und mit<br />

Noilly Prat beträufeln. Mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. Die Senfcrème auf die Lachstranchen<br />

verteilen.<br />

[3] Auf die zweitunterste Rille des auf 200 Grad<br />

vorgeheizten Ofens schieben und etwa<br />

12 Minuten backen. Anschliessend Grill (Oberhitze)<br />

einschalten und 3 Minuten überbacken,<br />

bis das Ganze leicht Farbe angenommen hat.<br />

25


FOTO: SEBASTIAN PFUETZE<br />

26 Hirnstrom<br />

Jeder Gedanke ein Stromstoss<br />

Das Gehirn empfindet weder Schmerzen noch Lustgefühle,<br />

und auch die Gedanken können wir nicht spüren. Ich sitze<br />

am Computer und finde Worte, die ich zu Sätzen füge; ich<br />

übersetze sie in Buchstaben, die <strong>mein</strong>e Finger in die Tastatur tippen.<br />

Doch während ich das Treppensteigen in <strong>mein</strong>en Füssen<br />

deutlich spüre, merke ich vom Denken und Schreiben nichts. Was<br />

<strong>mein</strong> Gehirn tut – immerhin so etwas wie <strong>mein</strong> Ich! –, bleibt mir<br />

auf gespenstische Weise verborgen. Wir nehmen das Wahrnehmen<br />

nicht wahr.<br />

Und das ist gut so. Schliesslich wissen wir nur zu gut, wie sich<br />

die Arbeit der Nerven anfühlt – oder gibt es jemanden, der sich<br />

noch nie das Narrenbein gestossen und die Engelein hat singen<br />

hören? Man nennt es daher auch Musikantenknochen. In der<br />

Schweiz gibt es gar den noch treffenderen Ausdruck «Surribei».<br />

Es beschert uns ja auch keinen ehrlichen Schmerz, sondern ein<br />

fast unheimliches Surren, als wäre es gar kein Fleisch, das diese<br />

Empfindung aussendet, sondern etwas Künstliches. Dabei ist es<br />

nur die körpereigene Elektrizität, die wir spüren, in Form eines<br />

Kurzschlusses: Da der Ellennerv in der Furche des Ellbogengelenks<br />

nicht gepolstert ist, entladen sich die Nerven schockartig,<br />

wenn sie von einem direkten Schlag gequetscht werden.<br />

Der Strom in unseren Nerven kommt uns fremd vor, doch<br />

das liegt nur daran, dass wir ihn nicht fühlen. In Wahrheit stehen<br />

wir ständig unter Strom: Ohne elektrische Erregung läuft zwischen<br />

den Nervenzellen nämlich nichts. Jeder Gedanke ist ein<br />

Stromstoss. Dank dem Strom, der aus der Steckdose kommt,<br />

kann man die Tätigkeit des Gehirns messen: Dann erhält man<br />

Sieglinde Geisel<br />

Was geht eigentlich in unserem<br />

Hirn vor, wenn wir denken – oder<br />

gar, wenn wir versuchen, nicht zu<br />

denken? Darüber macht sich unsere<br />

Kolumnistin Sieglinde Geisel diesmal<br />

ihre Gedanken. Und dabei<br />

kommt sie zu verblüffenden Erkenntnissen.<br />

Aber: Lesen Sie selbst.<br />

eine «elektrische Gehirnbeschreibung», besser bekannt als EEG,<br />

die Abkürzung von «Elektroenzephalogramm». Obwohl wir von<br />

der Elektrizität in unserem Gehirn nichts merken, weiss die Sprache<br />

darüber genau Bescheid: Eine Erkenntnis kann uns treffen<br />

wie ein elektrischer Schlag (vor allem wenn sie unangenehme<br />

Konsequenzen hat). Beim Schreiben hoffe ich auf eine zündende<br />

Idee. Wenn wir einen plötzlichen Gedanken haben, der alles auf<br />

den Kopf stellt, sprechen wir von einem Geistesblitz.<br />

« Wir nehmen das<br />

Wahrnehmen nicht wahr.»<br />

Doch versuchen Sie einmal, nicht zu denken: Schon denkt<br />

Ihr Gehirn wie unter Zwang «nicht denken, nicht denken, nicht<br />

denken». Selbst wenn es uns nachts gelingt, das Gehirn scheinbar<br />

in den Stand-by-Modus zu schalten, bleibt es unter Strom, und<br />

weil das Bewusstsein nicht in der Kommandozentrale sitzt, schlagen<br />

die Stromstösse im Traum bisweilen gar noch wilder aus als<br />

im Wachzustand. Kein Wunder, dass das Gehirn ein geradezu<br />

nimmersatter <strong>Energie</strong>fresser ist: Obwohl es nur gerade zwei bis<br />

drei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, beansprucht es<br />

<strong>für</strong> sein unhörbares Knistern und Surren zwanzig Prozent unseres<br />

täglichen <strong>Energie</strong>bedarfs. Jeder Gedanke, jedes Traumbild,<br />

jedes zarte Gefühl und jeder Atemstoss will mit Atem und<br />

Nahrung versorgt sein.


FOTO: GETTY IMAGES/HULTON ARCHIVE/FOX PHOTOS<br />

Schon in den 30er-Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts wusste man in Grossbritannien<br />

ein gutes Tässchen Tee über<br />

alles zu schätzen. Eine Tatsache, welche die Betreiber<br />

dieser Teebar in der Blackpool Beach an<br />

der Westküste der Insel offensichtlich inspirierte:<br />

Um <strong>für</strong> ihr Angebot beste Reklame zu machen,<br />

gaben sie dem Kioskhäuschen die Form<br />

einer Teekanne. Wie herrlich, beim Flanieren<br />

seinen Tee geniessen zu können. «Would you<br />

like to get a cup of tea, Milady?»<br />

1934<br />

Elektrische Teekanne<br />

Merke: Auch am Strand<br />

sorgt gute Werbung<br />

<strong>für</strong> einen grossen Absatz.<br />

Retro<br />

27


FOTOS: PAUL WIDMER; ISTOCKPHOTO<br />

28 Leserreise<br />

Dvoraks 9. Sinfonie: Musik, die vor dem inneren Auge<br />

die Freiheitsstatue von New York aufleben lässt.<br />

Stromkonzert: «Aus<br />

der neuen Welt»<br />

Erleben Sie das populärste sinfonische<br />

Werk des tschechischen Komponisten<br />

Antonín Dvorák: Die 9. Sinfonie<br />

Am Sonntag, 31. Januar 2010, findet im KKL Luzern<br />

bereits zum 8. Mal das «Strom»-Konzert<br />

statt. Aus Lugano haben wir dazu das renommierte<br />

«Orchestra della Svizzera Italiana» eingeladen,<br />

das im Jahr 2010 sein 75-jähriges Jubiläum<br />

feiert. Unter der Leitung von Mikhail Pletnev<br />

führt es unter anderem die 9. Sinfonie von Antonín<br />

Dvorák – besser bekannt als die Sinfonie<br />

«Aus der Neuen Welt» – sowie einige seiner bekannten<br />

«slawischen Tänze» auf.<br />

Antonín Dvorák (1841–1904) gehört zu den<br />

populärsten Komponisten überhaupt. Mit der<br />

9. Sinfonie, die während seines dreijährigen<br />

Amerikaaufenthaltes entstand, schuf Antonín<br />

Dvorák sein wohl bekanntestes sinfonisches<br />

Werk. Die Musik aus der Neuen Welt beinhaltet<br />

einen zeitlosen Pioniergeist, ein sicherlich gut<br />

ge<strong>mein</strong>ter Aufbruch in eine bessere Welt.<br />

Reservieren Sie sich als heute schon den<br />

31. Januar 2010 <strong>für</strong> das «Strom»-Konzert. Die detaillierte<br />

Ausschreibung finden Sie in der nächsten<br />

Ausgabe, die Ende November/Anfang Dezember<br />

in ihrem Briefkasten liegt. FRI<br />

«Strom»-Ski-Spass<br />

Eröffnen Sie mit uns die neue Skisaison! Sichern Sie sich Ihren<br />

Startplatz im Dezember in Lenzerheide-Valbella. Ein Event mit<br />

einmaligen Leistungen, den man als Skifan nicht verpassen darf.<br />

Unterwegs mit dem Skilehrer<br />

auf den breiten Pisten<br />

zum täglichen Pistenspass.<br />

Curdin Malär, einer der besten<br />

Skilehrer der Schweiz, und seine<br />

Kolleginnen und Kollegen der<br />

Schneesportschule Valbella<br />

begleiten uns auf den Pisten der<br />

Skiregion Lenzerheide.<br />

Viel Schnee und Sonne,<br />

ein Start in den Winter, wie wir<br />

ihn wünschen.


Das 4-Sterne-Superior-<strong>Haus</strong> Valbella Inn<br />

ist exklusiv <strong>für</strong> uns reserviert.<br />

Exklusiver Start mit «Strom» in die Saison 29<br />

Stehen beim Ski-Spass<br />

zum Testen bereit:<br />

die neusten Skimodelle<br />

von Elan <strong>für</strong> Damen und<br />

Herren.<br />

Wenn die Pisten noch leer sind, ist es am schönsten;<br />

wenn also genügend Platz vorhanden ist, um schwungvoll<br />

seine Kurven zu ziehen. Diese Bedingungen finden<br />

Sie am «Strom»-Ski-Spass 2009 vor. Zwischen dem 7. und 19. Dezember<br />

können Sie jeweils während vier Tagen die Vorzüge des<br />

Skigebiets Lenzerheide-Valbella so richtig auskosten. Die breiten,<br />

super präparierten Pisten eignen sich bestens zum Carven. Unterwegs<br />

sind Sie mit Skilehrerinnen und Skilehrern der Schneesportschule<br />

Valbella, die Ihnen ihre Tricks zum perfekten Carvingstil<br />

gerne verraten. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die neusten<br />

Skimodelle von Elan zu testen und auf Wunsch zu kaufen.<br />

Geniessen Sie auch den Aufenthalt im 4-Sterne-Superior-<br />

<strong>Haus</strong> Valbella Inn, das über alle Extras verfügt, die sich Carver<br />

nach einem Tag auf der Piste wünschen: Hallenbad, Sprudelbad,<br />

Sauna, Fitnessraum – und eine ausgezeichnete Küche.<br />

Wenn auch Sie im Dezember vier spannende Skitage erleben<br />

wollen, dann melden Sie sich mit untenstehendem Talon an . JU<br />

Ja, ich bin beim «Strom»-Ski-Spass dabei!<br />

Datum:<br />

7. bis 10. Dezember 2009<br />

10. bis 13. Dezember 2009 ausgebucht<br />

13. bis 16. Dezember 2009 ausgebucht<br />

16. bis 19. Dezember 2009<br />

Zimmer:<br />

EZ Fr. 760.– pro Person<br />

Anzahl Personen<br />

DZ Fr. 690.– pro Person<br />

Anzahl Personen<br />

Wohneinheit <strong>für</strong> 3–4 Personen,<br />

Fr. 640.– pro Person<br />

Anzahl Personen<br />

Das ist inbegriffen:<br />

� 4 Tage/3 Nächte im 4-Sterne-Superior-<br />

Hotel Valbella Inn, Einzelzimmer,<br />

Doppelzim mer oder gemütliche Wohneinheiten<br />

<strong>für</strong> 3 bis 4 Personen (ideal<br />

<strong>für</strong> den Aufenthalt mit Freunden).<br />

Halbpension, Galadiner, Hallenbad,<br />

Sprudelbad, Sauna, Fitnessraum.<br />

Mehr Infos unter www.valbellainn.ch.<br />

� Carvinglehrer der Schweizer Schneesportschule<br />

Valbella begleiten Sie in<br />

kleinen Klassen, Videoanalyse.<br />

� 140 Paar neue Carvingskis der aktuellen<br />

Saison von Elan stehen zur Verfügung,<br />

Holmenkol-Skiservice.<br />

� Skipass <strong>für</strong> 3 Tage <strong>für</strong> die Anlagen der<br />

Lenzerheide Bergbahnen AG.<br />

Dieser Event richtet sich an Skifahrerinnen und Skifahrer, die den Parallelschwung<br />

beherrschen. Weitere Infos unter www.strom-zeitschrift.ch (Softlink: Ski-Spass).<br />

Anmeldeschluss: 31. Oktober 2009. Beschränkte Teilnehmerzahl, Reservationen<br />

nach Eingang der Anmeldungen. Noch Fragen? Paul Widmer (Telefon 031 320 13 10,<br />

widmer@infel.ch) gibt Ihnen gerne Auskunft.<br />

Coupon bitte einsenden an: Infel AG, «Strom»-Ski-Spass 2009, Postfach, 8021 Zürich.<br />

Name<br />

Vorname Jahrgang<br />

Strasse/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon E-Mail<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Begleitperson(en)<br />


30 Strom junior [ Clever ]<br />

Halloween: Woher stammt<br />

dieses bekannte Herbstfest?<br />

Halloween ist das Fest am Vorabend<br />

von Allerheiligen, also in der<br />

Nacht vom 31. Oktober zum<br />

1. November. Es wurde zuerst vor<br />

allem in Irland gefeiert und von<br />

dort nach Nordamerika gebracht.<br />

Die Forscher sind sich nicht<br />

ganz einig, wie Halloween entstanden<br />

ist. Aus Nordamerika jeden -<br />

falls kam das Halloween fest dann<br />

wieder nach Europa. Bei uns<br />

hat es zum Glück einen eher freundlichen<br />

und weniger schaurigen<br />

Charakter als in Amerika ent wick elt.<br />

Geblieben ist aber der Spruch:<br />

«Süsses oder Saures?»<br />

Hat sich <strong>für</strong> euch<br />

schlaugemacht:<br />

Sophia Brand, 9 Jahre alt.<br />

Eure Frage an:<br />

redaktion@strom-zeitschrift.ch<br />

Freundliche Herbsthexe<br />

Nun wird es wieder früher dunkel. Wenn du dir aus Holz eine freundliche Herbsthexe zum<br />

Aufstellen bastelst, wird der Herbst trotzdem richtig toll.<br />

Das brauchst du<br />

Eine Holzplatte, ca. 3 bis 4 mm dünn (z. B. Sperrholz aus Pappel), eine Laubsäge mit Ersatzsäge -<br />

blättern, feines Schleifpapier (Körnung zwischen 100 und 180), einen schwarzen Stift, verschiedene<br />

Acrylfarben und Pinsel, farbige Wolle oder Bast <strong>für</strong> die Haare, Leim, Silch.<br />

1 2<br />

Im Internet findest du unter<br />

www.strom-zeitschrift.ch eine Vorlage <strong>für</strong><br />

die abgebildete Halloween-Hexe, die<br />

du ausdrucken kannst. Diese Vorlage auf<br />

das Holz übertragen und aussägen,<br />

die rohen Kanten der Holzfigur schön glatt<br />

schleifen.<br />

3<br />

Die ausgesägte Figur bemalen: Zum Beispiel kannst<br />

du das Gewand orange anmalen, den Mund rot,<br />

die Augen und die Nase schwarz. Die Hände und<br />

das restliche Gesicht erhalten keine Farbe. Nach dem<br />

Trocknen klebst du die farbige Krempe am schwarz<br />

bemalten Hut fest und hinten am Hut die Wolle<br />

oder den Bast an – es soll wie Haare aussehen.<br />

Nun klebst du den<br />

länglichen Kragen auf den<br />

Hals und die Arme auf<br />

den Körper der Figur. Die<br />

Füsse musst du im 90-<br />

Grad-Winkel an die Beine<br />

kleben, so dass sie nach<br />

vorne schauen.<br />

[ Gesichter schnitzen ]<br />

Kürbislampe<br />

Zur Herbstzeit gehören natürlich auch<br />

Kürbisse. Als Beleuchtung <strong>für</strong> die Figuren,<br />

die wir aus Holz hergestellt haben, dient<br />

ein Kürbis jedenfalls perfekt. Du musst<br />

einfach ein Gesicht in die Schale schnitzen,<br />

eine Kerze hineinstellen, und schon haben<br />

wir eine schauerlich-schön flackernde Lampe,<br />

die an einem nebligen Herbstabend gute<br />

Stimmung erzeugt. Schnitzmesser findest<br />

du mittlerweile in jedem grösseren Detailladen.<br />

Aber: Pass beim Schnitzen auf deine<br />

Finger auf!<br />

4Als Letztes wird auch noch der Rabe, der<br />

so gut zur Hexe passt, aufgeklebt. Nun<br />

kannst du beispielsweise auf der<br />

Rückseite der Hexe einen Silch<br />

ankleben und die Hexe ans Fenster<br />

hängen, indem du den Silch oben in<br />

der Vorhangschiene anbringst. Oder<br />

du befestigst die Hexe mit einer<br />

Schraube an einer Bodenplatte und<br />

stellst sie auf den Stubentisch.<br />

ILLUSTRATION: SIEGMAR MÜNK; FOTO: MARC BRAND


[ Preise ]<br />

Ein Mammut-«Outdoorpaket» <strong>für</strong> total 845 Franken und<br />

zwei Dyson-Staubsauger <strong>für</strong> Allergiker <strong>für</strong> je 499 Franken zu gewinnen<br />

1. Preis: Das Outdoorpaket<br />

von Mammut besteht aus dem<br />

Daunenschlafsack «Ajungilak<br />

Lahar 3season», einer portablen<br />

Zufluss<br />

d. Hinterrheins<br />

schlimm,<br />

übel<br />

per procura<br />

(Abk.)<br />

Fahrzeugluftreifen<br />

Greifvogel<br />

veraltend<br />

<strong>für</strong>:<br />

Schauspieler<br />

Windschattenseite<br />

des<br />

Schiffes<br />

vorderer<br />

Teil des<br />

Halses<br />

eh. Herrscher<br />

von<br />

Venedig<br />

und Genua<br />

rasch (Geschäftsspr.)<br />

Ausdruck<br />

beim Jass<br />

unbedeut.<br />

Angelegenheit<br />

kindlich<br />

Blutsverwandte<br />

Kanton<br />

und Stadt<br />

Schadenfeuer<br />

5<br />

Grossstadt<br />

am Main<br />

Speisenfolge<br />

eh. Raumstation<br />

Schweizer<br />

Partei (Abk.)<br />

Spaltgerät<br />

weiblicher<br />

Naturgeist<br />

Streitkräfte<br />

der<br />

Schweiz<br />

Bindewort<br />

langohriges<br />

Feld- und<br />

Wiesentier<br />

beglückt,<br />

entzückt<br />

Wahlübung<br />

im Sport<br />

Künstlerpaar<br />

schwyzer.<br />

Bergmassiv<br />

Zitterpappel<br />

Fürwort<br />

Bi-Core-Matratze, einem aufblasbaren<br />

Kissen «Soft Skin Pillow»<br />

und dem Rucksack «Arete 60» mit<br />

austrennbarem Zwischenboden.<br />

8<br />

4<br />

weiblicher<br />

Artikel<br />

Wagenteil<br />

Rhätische<br />

Bahn (Abk.)<br />

Mitgliedergruppe<br />

Umgangswort<br />

<strong>für</strong>:<br />

schnell,<br />

rasch<br />

Entschuldigungslüge<br />

Schwur<br />

bloss,<br />

nicht<br />

mehr als<br />

Lotterieschein<br />

Abkürzung<br />

<strong>für</strong>:<br />

Stunde<br />

PflanzenteilFussballteam<br />

2. und 3. Preis: Der Dyson-<br />

Staubsauger DC29 mit Pollenzertifizierung<br />

von «Allergie Suisse»<br />

ist speziell <strong>für</strong> Allergiker geeignet.<br />

Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch | 87. Jahrgang | Heft 3, September 2009 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />

Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich, Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40, E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Beat Schaller |<br />

Redaktion: Hansjörg Ruh (Leitung), Julia Dieziger, Michael Frischkopf, Peter Christoph, Alexander Jacobi, Stefan Doppmann | Layout: Maya Schneeberger,<br />

Philipp Beeler | Bildredaktion: Diana Ulrich, Matthias Jurt | Lithos: n c ag, Urdorf | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen |<br />

Anzeigenmarketing: Infel AG, Daniel Hofmann, Telefon: 044 299 41 76 | Gesamtauflage: 776 350 Exemplare (WEMF-beglaubigt).<br />

mässig<br />

warm<br />

Gemüse<br />

mittellos<br />

Schweizer.<br />

Aktienindex<br />

(Abk.)<br />

Dichtung,<br />

Dichtkunst<br />

6<br />

1<br />

Zeitspanne<br />

Riesenschlange<br />

Nutztier<br />

Evang.<br />

Volkspartei<br />

(Abk.)<br />

ja (frz.)<br />

Gewerkschaft,<br />

Abk.<br />

Leichtmetall<br />

(Kzw.)<br />

Ort im<br />

Aargau<br />

Teil des<br />

Körpers<br />

Schweizer.<br />

Rotes Kreuz<br />

bleich,<br />

blass,<br />

farblos<br />

Hochsprungtechnik<br />

(Kurzwort)<br />

gesetzlich<br />

luftförmiger<br />

Stoff<br />

Filmkomiker<br />

† (Stan)<br />

2<br />

Märchenwesen<br />

Ansatzstück<br />

an Rohren<br />

engl. Anrede<br />

(Abk.)<br />

weit nach<br />

unten<br />

Körperteil<br />

Brutstätte<br />

Kalendertag<br />

brav,<br />

artig<br />

saloppes<br />

Grusswort,<br />

hallo!<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

3<br />

weisse<br />

Herbstrübe<br />

Bergweide<br />

7<br />

1. Preis<br />

2. und 3. Preis<br />

Machen Sie mit<br />

Rätsel<br />

Sie haben drei Möglichkeiten:<br />

[1] Rufen Sie an unter:<br />

Telefon 0901 908 118<br />

(1 Franken pro Anruf) und sagen<br />

Sie nach dem Signalton das<br />

Lösungs wort, Namen und Adresse.<br />

[2] Senden Sie uns eine Postkarte mit<br />

dem Lösungswort an Infel,<br />

«Strom»-Herbsträtsel, Postfach,<br />

8099 Zürich.<br />

[3] Geben Sie das Lösungswort online<br />

ein unter www.strom-zeitschrift.ch.<br />

Teilnahmeschluss: 15. Oktober 2009<br />

Gewonnen!<br />

IMO - COC - 025036<br />

Diese Zeitschrift wird klimaneutral gedruckt.<br />

Sämtliche CO2-Emissionen werden in myclimate-<br />

Klimaschutzprojekten kompensiert.<br />

31<br />

Das Lösungswort des letzten Preisrätsels<br />

lautete: Feuerwerk.<br />

Wir gratulieren den Gewinnern:<br />

1. und 2. Preis: Je ein energiesparendes<br />

DAB-Digitalradio: Adolf Buchmann,<br />

Niederlenz; Suzanne Séville, Montreux<br />

3.–7. Preis: Epilierer mit wasserdichtem<br />

Akku: Lotty Spielmann, Olten;<br />

Vanessa Meier, Fisibach; Dorothe Elsener,<br />

Zug; Thao Nguyen, <strong>Solothurn</strong>;<br />

Verena Saladin, Zunzgen


OSRAM AG Postfach 2179 8401 Winterthur Tel. 052 209 91 91 Fax 052 209 99 99 www.osram.ch<br />

www.osram.ch<br />

JETZT<br />

WECHSELN!<br />

Die Glühlampe verschwindet,<br />

ihre Lichtfarbe nicht.<br />

Das <strong>Energie</strong>sparlampen-Sortiment OSRAM DULUX ® .

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