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Wie Playmobil die instrumentelle Farbmessung einführte Farbe im Spiel Playmobil regt die Kleinen zu phantasievollem Spielen an. Nürnberg trägt seinen Beinamen als fränkische Spielwarenmetropole zu Recht: Ganz in der Nähe liegt die Zentrale der Firmengruppe Brandstätter, eines der bedeutendsten europäischen Spielwarenhersteller. Dort wird auch das Hauptprodukt der Firma hergestellt: das weltbekannte Playmobil. Eine weitere Produktionsstätte befindet sich auf der Mittelmeerinsel Malta. Das Herz des Werks in Dietenhofen bei Nürnberg bildet die moderne Kunststoffspritzerei mit über 200 Spritzgiessmaschinen von 20 bis zu 500 Tonnen Schliesskraft. Die Anwendung der Zwei-, der Drei- und der Vierfarb-Spritzgiesstechnik ist dabei ebenso aussergewöhnlich wie der Einsatz von Zweikomponentenmaschinen (Mono-Sandwich). Das Formenlager umfasst mehr als 5000 Spritzgiesswerkzeuge, überwiegend aus dem eigenen Werkzeugbau. Eine moderne Förderanlage sorgt für die zeitgemässe Beschickung der Maschinen. Der Materialdurchsatz beträgt rund 6000 Tonnen pro Jahr und umfasst nahezu die gesamte Palette technischer Kunststoffe für die Fertigung von Playmobil. Eltern und Pädagogen kennen und schätzen die kleinen Spielfiguren und das reichhaltige Angebot an Zubehör für das phantasieanregende Rollenspiel der Kleinen. Massgeblich für die gute Marktakzeptanz des nunmehr über zwanzig Jahre alten Spielsystems sind die hohen Anforderungen hinsichtlich Qualität, Sicherheit, Haltbarkeit, Farbgebung, Funktionalität und Hygiene. Die zur Herstellung von Playmobil verwendeten Materialien, Farben und Additive verhalten sich neutral, enthalten keine Schadstoffe und werden auf Schweiss- und Speichelechtheit entsprechend Euronorm 71, Teil 3 untersucht. Alle Komponenten erfüllen sämtliche Bedingungen des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes. Probleme durch unterschiedliche Farbempfindung Die Farbpalette von Playmobil umfasst derzeit 100 Töne, die durch die Kombination der verschiedenen Kunststoffe knapp 800 Farbrezepturen erforderlich machen. Für den überwiegenden Teil der Rezepturen wird naturfarbenes Kunststoffgranulat mit volumetrischen Dosiergeräten an den Spritzgiessmaschinen direkt eingefärbt. Als Färbemittel dient in diesem Fall ein Masterbatch. Kunststoffe in Farben mit hohem Verbrauch werden dagegen in der Regel vom Rohstoffhersteller bereits eingefärbt bezogen, wobei durchaus mehrere Lieferanten zur Auswahl stehen können. In beiden Fällen erhalten die Lieferanten genaue Vorgaben für die Erstbemusterung. Zusätzlich wird eine Kontrolle aller Wareneingänge nach vorgegebenen Standards vorgenommen. Vor der Einführung der instrumentellen Farbmessung waren diese Entscheidungen oft Mit dem speziellen Probenhalter lassen sich auch Teile mit nur 5 mm Durchmesser präzise messen.
echt unsicher, da sie von der jeweiligen Prüfperson abhingen. In der Produktion kam es durch das unterschiedliche Farbempfinden der verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht selten zu Problemen. Die Oberflächenbeschaffenheit der Teile und der Glanz erschwerten die Beurteilung. Bei der visuellen Bemusterung mittels gespritzter Musterplatten blieb oft ein hoher Metamerieanteil unentdeckt, der bei einer Änderung der Lichtart besonders an zusammenmontierten Bauteilen unangenehm auffiel. Kompatibilität der Messwerte sprach für CM-2002 von Minolta Seit etwa drei Jahren werden in den Playmobil-Fertigungsstätten nun Spektrophotometer zur Farbmessung eingesetzt. Da die Kompatibilität der Messwerte eine wichtige Rolle spielte, fiel die Entscheidung rasch zugunsten des CM-2002 von Minolta aus. Die gleiche Probe sollte, auch mit verschiedenen Geräten gemessen, identische Werte ergeben. Minolta erfüllte diese Bedingung problemlos. Die Messöffnung des CM-2002 mit 8 Millimetern Durchmesser ermöglicht die Messung auch auf kleineren Spritzteilen. Das Gerät selbst zeichnet sich durch Handlichkeit und Funktionalität aus. Alle Referenzwerte sind auf dem PC hinterlegt, so dass stets mit einem stabilen Rechenwert verglichen werden kann. Wird eine Farbnachstellung verworfen, erhält der Lieferant ein entsprechendes Messprotokoll. Gemessen wird im allgemeinen der Gesamtfarbabstand (∆E*ab). Um Produktionsfehler zu erkennen, liegt der zulässige ∆E-Wert bereits bei der Materialumgangsprüfung zwischen 0,5 und 1,0, und zwar abhängig vom Farbton. Kaum noch Diskussionen zum Thema Farbe Seitdem jederzeit gemessen und rechnerisch verglichen werden kann, gibt die Farbe wegen des Wegfalls des subjektiven Entscheidungsanteils nur noch selten Anlass zu Diskussionen bei der Verarbeitung – wegen der Vergleichbarkeit der Messwerte auch bei der Zusammenarbeit der verschiedenen Produktionsbetriebe. Auch der Austausch von Referenzmustern ist einfacher geworden: Es werden nur noch Datenträger gewechselt. Die Rohstoffhersteller und die Masterbatch-Lieferanten schätzen die schnelle und genaue Beurteilung, die durch den Einsatz der instrumentellen Farbmessung möglich wurde. Höchste Qualität und Funktionalität bis ins kleinste Detail. Aufgrund der vorhandenen Prüfmöglichkeiten sowie der vielfach bewiesenen Kompetenz im Umgang mit der Farbmetrik wird Playmobil heute von seinen Lieferpartnern ernst genommen. Die spektrophotometrische Farbmessung, wie sie Minolta bietet, hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil der Qualitätssicherung von Playmobil entwickelt. Eingangsprüfung von Masterbatchplättchen mit dem neuen Referenz- Spektrophotometer CM-3700d. Unseren ausführlichen Prospekt zu den Spektrophotometern erhalten Sie unter Kennzahl 31.
Seite 1: Nr. 5, September 1995 Informationen
Seite 5 und 6: Objektive Bewertung der Farbechthei
Seite 7 und 8: offen sein (und der Farbmetrik-Part
Seite 9 und 10: Bereits Ende der fünfziger Jahre g
Seite 11 und 12: Ergonomische Nutzung des Tageslicht

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