Informationen zur Licht - KONICA MINOLTA | Europe
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Objektive Bewertung der Farbechtheit von Textilien<br />
Messen statt schätzen<br />
Die Farbe von Textilien wird durch Stoffe<br />
hervorgerufen, die sich während des Färbeprozesses<br />
an den Fasern anlagern. Die Haftfähigkeit<br />
der Farbstoffe ist jedoch begrenzt. Äussere Einflüsse<br />
wie Waschen, Reiben oder Bügeln können<br />
zu Farbveränderungen führen (Ausbluten).<br />
Im schlimmsten Fall werden andere Textilien<br />
angefärbt (Anbluten), die beispielsweise in derselben<br />
Waschmaschine gewaschen werden.<br />
Der Fachausdruck für die Haftfähigkeit von<br />
Farbstoffen heisst Farbechtheit. Sie kann durch<br />
eine Simulation der genannten Vorgänge normgerecht<br />
geprüft werden. Beim Anbluttest wird<br />
zusätzlich ein ungefärbtes Begleitgewebe eingesetzt.<br />
Farbänderung und Anbluten erhalten<br />
eine Note zwischen 1 (schlecht) und 5 (sehr gut).<br />
Bisher erfolgte die Benotung mittels eines<br />
Graumassstabes (s. Bild): Fünf Musterpaare aus<br />
Karton stellen die Noten in Form eines starken<br />
Graukontrastes (1) bis hin zu einem kaum<br />
sichtbaren Kontrast (5) dar. Zu den üblichen Problemen<br />
des visuellen Abmusterns (wechselnde<br />
<strong>Licht</strong>quellen, unterschiedliches Sehvermögen)<br />
kamen hier noch spezielle Probleme beim Vergleich<br />
zwischen Massstab und Probenpaar: Ebener,<br />
eher matter und neutral grauer Karton<br />
musste mit strukturierten und glänzenden Textilproben<br />
in unterschiedlichen Farben verglichen<br />
werden.<br />
Vom Graumassstab <strong>zur</strong> Software nach ISO<br />
Was lag näher, als den Farbunterschied<br />
objektiv zu messen. Seit 1989 liegen die beiden<br />
verlässlichen Formeln ISO 105-A04 (Anbluten)<br />
und ISO-DP 105-A05 (Farbänderung) vor, die<br />
den Angleich an die bisherige Bewertung gewährleisten,<br />
und zwar für alle Arten von textilen<br />
Proben über den gesamten Farbraum und in<br />
sicherer Übereinstimmung mit dem visuellen<br />
Urteil.<br />
Die beiden Formeln lösen die visuelle Beurteilung<br />
in der Praxis allmählich ab. Seit vier<br />
Jahren sind sie auch in der Qualitätskontroll-<br />
Software QCRH zu den Spektralphotometern von<br />
Minolta enthalten und sowohl für den Färber in<br />
der Produktionskontrolle als auch den Abnehmer<br />
(Konfektionär oder Zwischenhändler) in der<br />
Eingangskontrolle einsetzbar. Die Eidgenössische<br />
Materialprüfungs- und Versuchsanstalt EMPA<br />
und Sandoz verwenden seit der ersten Stunde<br />
ein Minolta-Dreifiltermessgerät mit eigens für<br />
diese Anwendung entwickelter Software.<br />
Gerade in Zeiten wachsender Qualitätsanforderungen<br />
ergibt sich für den Abnehmer die<br />
Chance, Echtheitsbewertungen schnell und objektiv<br />
selbst durchzuführen, anstatt sich blind<br />
auf den Lieferanten verlassen zu müssen. Bisherige<br />
Erfahrungen bestätigen die leichte<br />
Handhabung, den geringen Personalschulungsaufwand<br />
und die objektive Benotung. Statt bisher<br />
drei oder mehr Personen <strong>zur</strong> statistischen<br />
Absicherung des subjektiven visuellen Urteils<br />
kann nun eine einzige mit erst noch geringerem<br />
Arbeitsaufwand sämtliche Bewertungen vornehmen,<br />
ausführlich protokollieren und jederzeit<br />
abrufbereit speichern.<br />
Schnelle, sichere und objektive Bewertung dank<br />
moderner Farbmetrik und Farbmesstechnik.<br />
Die Bewertung der<br />
Farbechtheit gehört<br />
zum Alltag von<br />
Veredlern und<br />
Farbstoffherstellern.<br />
<strong>Informationen</strong><br />
<strong>zur</strong> Software QCRH<br />
und zu den<br />
Spektrophotometern<br />
erhalten Sie unter<br />
Kennzahl 33.