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Wilhelma magazin 2/2011

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Bionik – eine<br />

Wissenschaft mit zukunft<br />

Kofferfisch<br />

eigenschaft: Geringer Strömungswiderstand<br />

dank seiner Form, kleines Raumwunder<br />

techn. Anwendung: Energiesparendes Auto in<br />

Leichtbauweise, das hohem Druck standhält<br />

entwicklung: Daimler AG<br />

TiTELThEMA<br />

Der Begriff „Bionik“ entstand um 1960 und setzt sich zusammen aus „Biologie“ und<br />

„Technik“. heute ebenso gebräuchlich ist der name „Biomimetik“. ihr Ziel: die zahllosen<br />

pfiffigen patente und effizienten Erfindungen der natur zu entschlüsseln und diese<br />

prinzipien auf die Technik zu übertragen. Dabei forscht die Bionik entweder gezielt nach<br />

Lösungen für bestehende probleme – wie die Luftfahrtpioniere einst bei den Vögeln –,<br />

oder sie nutzt auffallende biologische Eigenschaften, etwa die Leichtbauweise von<br />

Knochen, als Vorlage für technische Anwendungen. Dafür untersuchen die Forscher<br />

systematisch Strukturen, Formen und Funktionen von Tieren und pflanzen, nehmen<br />

Spinnennetze unter die Lupe, testen Gräser im Windkanal, erkunden Libellenflügel,<br />

Katzenpfoten und haihaut.<br />

Viele bionische Erkenntnisse mündeten mittlerweile in funktionierende prototypen<br />

und patentanmeldungen, einige haben es schon zur Markt- und Serienreife gebracht,<br />

wie der Klettverschluss der Firma Binder oder die selbstreinigende Fassadenfarbe der<br />

Sto AG. Mittlerweile existieren einige netzwerk-Kooperationen, die das Know-how verschiedener<br />

Fachbereiche bündeln. Beispiele sind das Kompetenznetz Biomimetik des<br />

Landes Baden-Württemberg oder das Bionic Learning network der Firma Festo. Zudem<br />

hat das Fraunhofer institut für Arbeitswirtschaft und Organisation iAO die Bionik-Datenbank<br />

BiOpS entwickelt. Führend in der Bionik sind heute vor allem Deutschland und die<br />

USA, in Sachen Robotik ist es Japan.<br />

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