Die Herstellung einer Handcreme
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Die Herstellung einer Handcreme
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Arbeitsblätter/Folien<br />
1. Trage bei allen Experimenten eine Schutzbrille.<br />
<strong>Die</strong> Augen könnten durch Glassplitter oder<br />
durch Säurespritzer verletzt werden!<br />
2. Reagenzglasöffnungen dürfen niemals<br />
auf andere Schüler gehalten werden!<br />
3. Lies die Sicherheitsvorkehrungen und Versuchsbeschreibungen<br />
immer genau durch. Anweisungen des Lehrers zur Gefahren-<br />
vermeidung müssen unbedingt beachtet werden. <strong>Die</strong>s gilt vor allem<br />
beim Umgang mit Gefahrstoffen!<br />
4. Chemikalien dürfen grundsätzlich nicht gekostet oder angefasst<br />
werden! Im Chemiesaal bitte nicht essen!<br />
5. Längere Haare sollten beim Umgang mit dem Gasbrenner<br />
mit einem Band nach hinten zusammengefasst werden!<br />
6. Entsorge Chemikalienreste im Entsorgungsgefäß,<br />
wenn es die Gefahrstoffliste verlangt!<br />
7. Schließe Chemikalienflaschen nach jeder Entnahme!<br />
8. Verwende nie einen Löffel für die Entnahme von zwei<br />
verschiedenen Chemikalien!<br />
Alle Arbeitsgeräte müssen durch die Arbeitsgruppen sorgfältig gesäubert und<br />
getrocknet werden. Nach der Reinigung befinden sich die Geräte wieder am<br />
Arbeitsplatz, mit Ausnahme der Geräte, welche an das Abtropfgestell gehängt<br />
werden. Vor dem Verlassen des Chemieraums ist der Arbeitsplatz und der<br />
darunter liegende Boden durch die Arbeitsgruppen gründlich zu säubern!<br />
Ich habe die Sicherheitsvorkehrungen gelesen und verpflichte mich,<br />
entsprechend zu handeln und verantwortungsbewusst zu experimentieren.<br />
_________________________________________________________<br />
(Datum, Unterschrift)<br />
Sicherheitsbelehrung für die Schüler<br />
Sicherheitsvorkehrungen<br />
beim Experimentieren<br />
Kupfer-<br />
sulfat
Auflistung der Inhaltsstoffe des Nivea Bades „Milch und Honig“<br />
(Quelle: http://www.seifenparadies.de/wasistinseifen.html; 10.01.2008 18 43 )
<strong>Die</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Handcreme</strong><br />
Geräte: Kochplatte Messzylinder 10ml Thermometer<br />
Becherglas 50ml Messlöffel 2,5ml Glasstab<br />
Becherglas 100ml Kruke<br />
Stoffe: Destilliertes Wasser Tegomuls (Emulgator) Aloe Vera-10fach<br />
Sojaöl Cetylalkohol Paraben K<br />
Duftöl<br />
Sicherheitsvorkehrungen: Schutzbrille aufziehen!<br />
Informationen :<br />
<strong>Die</strong> Haut schützt sich selbst durch eine Mischung aus Talk (Fett) und Wasser. Eine Hautcreme<br />
verstärkt diese schützende Wirkung. Sie besteht aus <strong>einer</strong> Fettphase (z.B. Sojaöl) und <strong>einer</strong><br />
Wasserphase (Wasser). Normalerweise lassen sich Öl, bzw. Fett, und Wasser nicht mischen. Mit Hilfe<br />
eines Emulgators (Tegomuls) können aber Öl und Wasser vermischt werden; es entsteht dabei eine Öl-<br />
Wasser-Emulsion.<br />
Der Cetylalkohol macht die Creme fest und wirkt als Verdickungsmittel. Aloe Vera wird aus einem<br />
Kaktus gewonnen und ist ein wertvolles Hautpflegemittel und Hautvitamin. Paraben K macht die<br />
Creme haltbar und ist ein Konservierungsmittel.<br />
Arbeitsanleitung:<br />
Anrühren der Fettphase Anrühren der Wasserphase<br />
a) Gib in das 50ml-Becherglas mit dem b) Gib in das 100ml-Becherglas mit<br />
Messzylinder 10ml Sojaöl, 1 Messlöffel Hilfe des Messzylinders<br />
Tegomuls (Emulgator) und 1 Messlöffel 30ml destilliertes Wasser.<br />
Cetylalkohol als Verdickungsmittel.<br />
Rühre mit dem Glasstab kurz um.<br />
10ml Sojaöl<br />
+ 1 Messlöffel Tegomuls<br />
+ 1 Messlöffel Cetylalkohol<br />
70°C<br />
80°C<br />
30ml Wasser<br />
b) Erhitze die Wasserphase auf der Kochplatte auf 80°C und stelle sie danach neben die Kochplatte.<br />
c) Erhitze die Fettphase auf der Kochplatte auf 70°C und gieße sie sofort in die noch heiße<br />
Wasserphase. Rühre mit dem Glasstab 2 Minuten um.<br />
d) Lass die Emulsion auf 50°C abkühlen und gib danach 4 Tropfen Paraben K und Aloe Vera und<br />
hinzu. Parfümiere die Creme mit dem Duftlöl (4 Tropfen). Rühre erneut 1 Minute und verteile dann<br />
die heiße Cremeemulsion in die Kruke.<br />
Abb. 14: Arbeitsblatt zur <strong>Herstellung</strong>/ Funktionsweise/ Sinn <strong>einer</strong> <strong>Handcreme</strong> sowie eines Emulgators.<br />
d)
HANDCREME<br />
<strong>Handcreme</strong> (ursprünglich 40g) auf Menge (160g)<br />
Fettphase: 25g Tegomuls 90S 100g Tegomuls<br />
60g Sojaöl 240g Sojaöl<br />
15g Bienenwachs 60g Bienenwachs<br />
5g Cetylalkohol 20g Cetylalkohol<br />
Wasserphase: 10g Fettphase 40g Fettphase<br />
30g dest. Wasser 120g dest. Wasser<br />
4-8Tr. Paraben K 16-32Tr. Paraben K<br />
Zusatzstoffe: 12Tr. Aloe Vera 10fach 48 Tr. Aloe Vera 10fach<br />
1Msp. Allantoin 4Msp. Allantoin<br />
2-4Tr. Duftöl 8-16Tr. Duftöl<br />
Einkauf:<br />
100 Kruken a 30g<br />
dest. Wasser 2250g<br />
Tegomuls 90S 187,5g<br />
Sojaöl 450g<br />
Bienenwachs 112,5g<br />
Cetylalkohl 37,5g<br />
Duftöl 600Tr. (10ml)<br />
Allantoin 75 Msp. (75g)<br />
Aloe Vera 10fach 900Tr. (10ml)<br />
Paraben K 600Tr. (10ml)
Inhaltsstoffe der <strong>Handcreme</strong><br />
Tegomuls 90S<br />
Hierbei handelt es sich um einen Emulgator, der aus der Stearinsäure (z.B. in Rindertalg enthalten)<br />
gewonnen wird. Bei Tegomuls handelt es sich um ein grobes Pulver, dessen Schmelztemperatur bei<br />
50- 55° C liegt. Es vermischt sich vollständig mit heißem Öl/Fett.<br />
Sojaöl<br />
Sojaöl wurde als Basis gewählt, da es neben Lecithin auch Vitamin E enthält.<br />
Vitamin E soll gleichermaßen vor Herzinfarkten, Krebs und Alzheimer schützen, den<br />
Alterungsprozess verlangsamen, die roten Blutkörperchen schützen, Muskeln und Nerven stärken, die<br />
Durchblutung verbessern und Gefäßablagerungen verhindern.<br />
Vitamin E verhindert zudem die Oxidation ungesättigter Fettsäuren (ranzig werden).<br />
Bienenwachs<br />
Bei Bienenwachs unterscheidet man zwischen zwei Arten, einmal „Cera albaca“ (weißen Wachs) und<br />
einmal „Cera flava“ (gelbes gereinigtes Wachs). Der Unterschied besteht allerdings nur in der Farbe.<br />
Der Schmelzbereich von Bienenwachs liegt bei 62 bis 65° C. In die <strong>Handcreme</strong> wird Bienenwachs<br />
dazugegeben, um die Creme etwas fester zu machen.<br />
Cetylalkohol<br />
Hat mit dem bekannten Trinkalkohol nicht viel zu tun. Cetylalkohol liegt in fester wachsartiger Form<br />
vor. Er gehört zu den so genannten Fettalkoholen. Er macht die Creme relativ fest und dient als<br />
Konsistenzgeber. Cetylalkohol zeigt auch eine kosmetische Wirkung, indem er die Haut weich macht.<br />
Paraben K<br />
Beim Paraben K handelt es sich um eine Mischung aus: 24 Teilen Methylparaben, 6 Teilen<br />
Propylparaben, 65 Teilen Benzylalkohol und 5 Teilen Farnesol.<br />
Methylparaben: wirkt hauptsächlich auf Bakterien; Porpylparaben: wirkt zusätzlich auf Pilze;<br />
Benzylalkohol: unterstützt die konservierende Wirkung und trocknet die Haut nicht aus; Farnesol:<br />
dient als Deodorant-Wirkstoff.<br />
Aloe Vera 10fach<br />
Aloe Vera hat eine antibiotische Wirkung und macht die Haut weich. Ebenso soll sie die Bildung<br />
neuer Hautzellen beschleunigen. Das „10fach“ bedeutet, es liegt ein Konzentrat vor, welches verdünnt<br />
werden muss.<br />
Allantoin<br />
Allantoin kommt in der Natur vor. Es wird ihm eine heilende Wirkung nachgesagt. Der Haut soll es<br />
ein gesundes und zartes Aussehen verleihen.<br />
Parfümöl<br />
<strong>Die</strong>nt einfach dem Geruch.<br />
Destilliertes Wasser<br />
Destilliertes Wasser, ist Wasser (H2O) ohne die im normalen Quellwasser oder Leitungswasser<br />
vorkommenden Ionen, Spurenelemente und Verunreinigungen.
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