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Modifikationen Kiel, Ruder und Rumpf - Micro Magic RC-Segeln

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man die sich nach oben wölbenden <strong>Rumpf</strong>seiten anzeichnen <strong>und</strong> gerade abschneiden. Anschließend den <strong>Rumpf</strong><br />

wieder einsetzen <strong>und</strong> Leisten an die <strong>Rumpf</strong>oberkante innen einkleben. Das Deck wird dann auf den <strong>Rumpf</strong> gelegt<br />

<strong>und</strong> sorgfältig ausgerichtet. Die genaue Lage wird mit kleinen Nägeln an der Helling markiert. Anschließend die<br />

<strong>Rumpf</strong>kante mit Klebstoff versehen <strong>und</strong> das Deck auflegen <strong>und</strong> andrücken. Nach Aushärtung den Überstand des<br />

Decks bis zur <strong>Rumpf</strong>kante sauber verschleifen – fertig. Wenn alles gut geklappt hat, müßte sich der <strong>Rumpf</strong> nicht<br />

verzogen haben....<br />

Decksumriß Blau = Originalumriss Rot = schmalere Version<br />

Ein schmalerer, keilförmigerer <strong>Rumpf</strong> erscheint mir ein lohnenswertes Testobjekt, aber hier muß dazu das<br />

Gesamtgewicht des Bootes deutlich reduziert werden (-> H2O-Floh), da sich durch das schmaler Drücken der<br />

<strong>Rumpf</strong>schale die <strong>Rumpf</strong>enden absenken <strong>und</strong> so die Verdrängung des <strong>Rumpf</strong>es abnimmt.<br />

Ziel der Aktion:<br />

Verringerung des Wasserwiderstandes. Vielleicht drückt das „spitzere“ Boot dann nicht so eine Bugwelle vor sich<br />

her. Der Originalrumpf hat vorne recht viel Auftrieb, damit das Boot nicht zu leicht abtaucht. Leider ist er dabei recht<br />

dick geraten <strong>und</strong> will häufig vor dem Wind nicht so recht aus dem Wasser raus, bzw. schiebt eben viel Wasser<br />

seitlich weg. Ein stärkere Keilform könnte hier helfen. Vielleicht steckt das Boot dann aber auch die Nase einfach<br />

leichter weg <strong>und</strong> macht einen auf Haubentaucher....<br />

Hinweis 2005:<br />

Das war Stand 2002, als es noch kein solches Boot gab. Mittlerweile, 2005, gibt es ein paar schmalere Versionen,<br />

die zu mindestens optisch schnittiger daher kommen. Sie zeigen bei wenig Wind ab <strong>und</strong> zu ein bisschen Vorteile,<br />

was aber auch am gr<strong>und</strong>sätzlich geringeren Bootsgewicht liegen mag. Deutliche Vorteile in Sachen Allro<strong>und</strong>-<br />

Fahrverhalten konnte zu mindestens ich bislang nicht erkennen.<br />

Was das Tauchen angeht: Hier hilft Akkutrimm enorm! Einfach den Empfängerakku bei frischem Wind nach hinten<br />

unter die Plicht schieben <strong>und</strong> der Bug bleibt deutlich besser über Wasser. Da ich es von anderen <strong>RC</strong>-<br />

Regattasegelklassen gewohnt war, das ein Gewichtstrimm während einer Regatta strikt verboten ist, hatte ich<br />

diese naheliegende <strong>und</strong> äußerst effektive Möglichkeit bei der MM anfangs völlig ignoriert….<br />

Fazit:<br />

Wenn man die aufgezeigten Möglichkeiten hier mal sieht <strong>und</strong> die sich dazu noch ergebenden Kombinationen<br />

überlegt, dann bleibt wirklich noch mehr als genug Spielraum zum Ausprobieren übrig <strong>und</strong> man kann sich so eine<br />

ganz individuelle MICRO MAGIC zusammenstellen, bei der über der Wasseroberfläche kaum erkennbar ist, welche<br />

Tricks unter Wasser zur Anwendung kommen. Ob diese Änderung nun aber eine Steigerung der Segelleistungen<br />

mit sich bringen? Immer sicher nicht. Zudem hängt der Erfolg einer Modifikation letztlich am Zusammenspiel vieler<br />

Einzelfaktoren ab, z.B. <strong>Kiel</strong>fläche reduziert, bei welchem <strong>Kiel</strong>profil? Und in Kombination mit welchem <strong>Ruder</strong>?<br />

…Gewichtstrimm?<br />

In einigen Fällen kann man das Boot sicherlich auf spezielle Einsatzzwecke modifizieren <strong>und</strong> in diesen u.U. dann<br />

auch steigern. In Summe als Allro<strong>und</strong>boot wird es aber wohl häufig auf ein Unentschieden zwischen einer gut<br />

gebauten Normal-MM <strong>und</strong> irgendeiner gleichwertig gut gebauten „Extrem-Bastel-MM“ hinauslaufen. Nicht zuletzt ist<br />

bei diesem sehr kleinen Boot das Geschwindigkeitspotential recht klein <strong>und</strong> Änderungen werden sich aufgr<strong>und</strong> des<br />

vorgeschriebenen <strong>Rumpf</strong>es nur wenig bemerkbar machen. ein paar dieser Änderungen kann man ggfs. auch nur<br />

das Steuerverhalten des Bootes auf seine Vorlieben einstellen (z.B. in der Reaktion träger machen), ohne das<br />

sonst eine Leistungsänderung erkennbar wird.<br />

Was den reinen Experimentierspaß ja dennoch nicht bremsen muss <strong>und</strong> andererseits die Anhänger einer MM als<br />

möglichst wenig veränderbare Einheitsklasse bei unseren gemeinsamen Regatten dann auch nicht zu sehr in<br />

Rage bringen sollte…. ;-)<br />

<strong>Kiel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Rumpf</strong>modifikationen an der MM – V2 T. Dreyer GER15 Stand 12/2005 www.micromagic-rc-segeln.de Seite 4 von 4

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