30 Jahre - Agrico Birsmattehof
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CH - 4106 Therwil<br />
Tel. 061 721 77 09<br />
Fax 061 723 90 58<br />
agrico@birsmattehof.ch<br />
www.birsmattehof.ch<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Agrico</strong>:<br />
Rückblick der Geschäftsleitung<br />
Im 2011 besteht die <strong>Agrico</strong> seit <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n. Es ist eine Erfolgsgeschichte,<br />
wenn man bedenkt, dass die Generation, die mit<br />
unserem Gemüse gross wurde, jetzt mit ihren Familien immer<br />
noch bei uns Kunden und Genossenschafter sind. Viel hat sich<br />
verändert in diesen <strong>Jahre</strong>n, aber anderes ist gleich geblieben.<br />
Als äussere Zeichen des Wandels steht heute im Westen vom<br />
Birsmatthof ein <strong>30</strong>00m2 Glasgewächshaus. Im Osten erhebt<br />
sich seit letztem Jahr das neue Ökonomiegebäude mit den Kühlräumen.<br />
Der neue tierfreundliche Stall und der Kompostplatz<br />
fehlt noch.<br />
Doch was hat sich sonst in den letzten <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n verändert?<br />
Das Hofteam hat sich im Februar 2011 bei schönstem Frühlingswetter<br />
für zwei Tage in das Naturfreundehaus Schauenburg<br />
auf dem Weissenstein zurückgezogen, um Bestehendes zu diskutieren<br />
und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Ideen zu<br />
einem Leitbild für den <strong>Birsmattehof</strong> wurden gesammelt, eine<br />
Teamstruktur entwickelt und das Pflichtenheft bearbeitet. Dies<br />
ist der Anfang eines Prozesses, der das wertvolle Bestehende<br />
bestärkt und neue Ideen hervorbringt. An dieser Stelle ist auch<br />
birsmattehof<br />
<strong>Jahre</strong>sbericht der <strong>Agrico</strong> 2010<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong><br />
die Genossenschaft gefragt und wir wollen mit Euch zusammen<br />
die Zukunft der <strong>Agrico</strong> weiterentwickeln.<br />
Blicken wir zurück:<br />
1980<br />
Eine Genossenschafterin schrieb 1980: Wir sind eine kürzlich<br />
in Basel gegründete Produzenten-Konsumenten-Genossenschaft…Wir<br />
Konsumenten haben genug davon, unser Gemüse<br />
verpackt im Supermarkt einzukaufen, ohne über deren<br />
Anbauweise und Herkunft Bescheid zu wissen…wir möchten<br />
eine direkte Beziehung herstellen, zu dem was wir essen…Voraussichtlich<br />
kann mit der Gemüselieferung im Frühjahr 1981<br />
begonnen werden.<br />
Diese Grundgedanken sind heute so gültig , wie vor <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n.<br />
DIe Lohnkosten im ersten Jahr betrugen 37‘000.- Franken,<br />
Gemüseabos für 70‘000 Franken wurden verkauft. Schon fünf<br />
<strong>Jahre</strong> später war es mehr als doppelt so viel. Heute sind es<br />
ca 800‘000 Franken Lohnkosten und rund 2‘000‘000 Umsatz.<br />
Doch das sind nur Zahlen. Wie sieht es mit den Ideen unserer<br />
Gründer aus?<br />
B I O
1984<br />
Auch damals wurde heftig über vorhandene Sachzwänge diskutiert:<br />
Die fünfte Kuh stand im Stall, bevor diese bewilligt war<br />
und die Rolle der Leitkuh wurde diskutiert.“ Solange wir nichts<br />
anderes haben, sollten wir uns an das bestehende Reglement<br />
halten, das so schlecht nun auch wieder nicht ist.“ Die Emotionen<br />
gingen hoch, mit der <strong>Agrico</strong> ging es weiter<br />
1991 umfasste das Orientierungsheft für Verwaltungsmitglieder<br />
bereits 43 Seiten!<br />
1993 suchte die Genossenschaft DarlehensgeberInnen für den<br />
“Hof mit der stadtnahen Lage, den vorhandenen gewachsenen<br />
Strukturen“, in denen man die besten Voraussetzungen für ein<br />
weiteres Gedeihen der <strong>Agrico</strong> sah.<br />
Die BAZ 1993: Unbestritten schmeckt Gemüse aus der eigenen<br />
Scholle, selbst gepflanzt, -gehegt, und –geerntet am besten.<br />
Nur die wenigsten Städter aber besitzen einen Vorgarten, Hinterhof<br />
oder Schrebergarten, und wenn, dann fehlt es oft an der<br />
Zeit und Kenntnissen, sich den Traum vom eigenen Gemüse zu<br />
verwirklichen. Die <strong>Agrico</strong> in Therwil, eine Genossenschaft von<br />
Produzenten und Konsumenten, ermöglicht auch stressgeplagten<br />
Städtern, regelmässig biologisch angebautes, frisches, saisongerechtes<br />
und obendrein “eigenes“ Gemüse auf den Tisch zu<br />
bringen.<br />
Am 20. Dezember 1993 konnte der damalige Präsident Beat<br />
Schmidli in einem Extrablatt melden: Die <strong>Agrico</strong> hat den Hof<br />
gekauft. Und er lud auf den 2. Januar 1994 zum Anstossen auf<br />
den Hof ein<br />
Es war auch nicht immer nur Positives zu melden: Überschwemmungen<br />
und Trockenheit machte den Produzierenden zu schaffen.<br />
Die finanzielle Last drückte und die Ziele konnten nicht<br />
immer erreicht werden. Neue Perspektiven wurden während der<br />
Präsidentschaft von Max Gschwend unter Leitung von Planconsult<br />
erarbeitet. Vieles wurde bis heute umgesetzt.<br />
2001<br />
Zum 20 <strong>Jahre</strong> Jubiläum erschien eine Jubiläumschrift: Die <strong>Agrico</strong><br />
meldete stolz 438 Gemüseabos. Urs Niggli, der Leiter des Forschungsinstituts<br />
für Biologischen Landbau schrieb: “<strong>Agrico</strong> steht<br />
aber nicht nur für eine innovative Landwirtschaftsmethode,<br />
sondern stellt auch die Frage der Vermarktung ins Rampenlicht.<br />
Mit dem Einzug der Bioprodukte in die Supermärkte fürchten<br />
viele ProduzentInnen, dass eine zu starke Abhängigkeit der Bioidee<br />
von den Grossverteilern entstehen könnte. Alternative Vermarktungswege<br />
sind deshalb für die Biobewegung vital.“<br />
Genossenschaft / Kontaktadressen<br />
Geschäftsleitung:<br />
Abpackgruppen, Feldarbeit, Verwaltung, DepothalterInnen:<br />
Marketinggruppe:<br />
Aufrichten der Konstruktion<br />
2004<br />
Der Gewächshausbau schafft neue Möglichkeiten<br />
2006<br />
Anfang September 2006 feierte die Genossenschaft das 25 jährige<br />
Bestehen mit Chansons, einem Handwerkermarkt, tollem<br />
Essen und einem grossen Kinderprogramm.<br />
Fassen wir zusammen: Die <strong>Agrico</strong> hat sich bewährt. Das Genossenschaftsmodell<br />
funktioniert. Wichtige Entscheide wie Hofkauf,<br />
Betriebsentwicklung nach Plan, Gewächshausbau und weiteres<br />
sind nicht nur in der Genossenschaft nach der erforderlichen<br />
Diskussion erfolgt,sondern auch erfolgreich umgesetzt worden.<br />
Der Besitz an Produktionsmitteln und Boden ist weit gestreut<br />
und gut abgesichert. Sozial, ökologisch und ökonomisch<br />
braucht die <strong>Agrico</strong> Vergleiche nicht nur nicht zu scheuen, sondern<br />
kann auch Erfolge belegen. Alltagsentscheide sind an das<br />
Hofteam delegiert.<br />
In den Statuten steht schlicht: Art 2 Zweck:<br />
Die Genossenschaft <strong>Agrico</strong> ist ein Zusammenschluss von ProduzentInnen<br />
und KonsumentInnen und hat das Ziel, durch<br />
selbstgestaltete Produktion und Verteilung ihre Mitglieder und<br />
KundInnen mit landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen.<br />
Sie erreicht dieses Ziel durch eine möglichst umfassende Wahrnehmung<br />
der Wünsche der KonsumentInnen einerseits und der<br />
Produktionsmöglichkeiten andererseits. Die dazu notwendigen,<br />
von der Genossenschaft betriebenen Produktionsstätten umfassen<br />
folgende Bereiche: Gemüse, Eier, Fleisch- und Ackerbauprodukte.<br />
Der Anbau erfolgt nach den Erkenntnissen der Bio Suisse.<br />
Es freuen sich über neue Hände und Köpfe:<br />
Patrick Gfeller, Helveterstrasse 23, 4106 Therwil, 061 721 02 33<br />
Hof 061 721 77 09<br />
Petra Arida, Kreuzackerstrasse 81, 4103 Bottmingen, 061 423 09 60
Fachleute bei der <strong>Agrico</strong><br />
Depot im Grünen<br />
CHicorée treiben auf dem <strong>Birsmattehof</strong><br />
Bericht des Präsidenten<br />
Das Vergangene Jahr ist ein erneut gutes für die <strong>Agrico</strong> und<br />
nichts läge näher, als einen der gewohnten Geschäftsberichte<br />
zu verfassen. Wir haben uns aber für das kommende <strong>30</strong>. Jubiläumsjahr<br />
vorgenommen, den Geschäftsbericht etwas anders<br />
zu gestalten.<br />
Mich erinnert die <strong>Agrico</strong> an eine Familie. Eltern sind die Gründer<br />
und das Kind ist die <strong>Agrico</strong>. Mittlerweile ist das Kind erwachsen<br />
und gut geraten. All die Hoch und Tiefs, die Stunden mit Diskussionen<br />
waren nötig und haben die <strong>Agrico</strong> zu dem werden lassen<br />
was sie heute ist. Der <strong>Agrico</strong> geht es gut. Wir können zuversichtlich<br />
in die nächsten <strong>Jahre</strong> sehen. Das verdanken wir dem<br />
Hofteam mit seinem grossen Engagement, den Genossenschafter<br />
Innen und Kunden und Kundinnen mit Ihrem Vertrauen und<br />
Ihrer Treue.<br />
Patrick Gfeller, 5. März 2011<br />
Gemüseumfrage<br />
Im März/April 2010 führten wir eine Umfrage durch und verteilten<br />
1200 Fragebogen, um herauszufinden wie zufrieden die<br />
Kunden mit unserer Arbeit und unseren Produkten sind. Der<br />
Rücklauf war fabelhaft: 50% (602 Fragebögen). Ebenso die Antworten:<br />
Über 90% der Befragten waren zufrieden mit Frische,<br />
Haltbarkeit und Qualität unseres Gemüses. Besonders viel Lob<br />
erhielt der Geschmack: 96% fanden den Geschmack sehr gut<br />
und gut. Das ist für uns ein überwältigend positives Ergebnis.<br />
An der Spitze der Beliebtheitsskala der Sorten im Korb stehen<br />
mit Abstand Salat, Tomaten und Karotten. Die Liste der unbeliebtesten<br />
Sorten wird angeführt von Sauerkraut, Federkohl und<br />
Pastinaken. Zu den Depots gab es auch mehrheitlich positives<br />
Feedback.<br />
Auch dem Service wurden überwiegend Bestnoten gegeben. Im<br />
Bereich von Informationen gab es den grössten Bedarf bei den<br />
Gemüsesorten und den Wunsch nach mehr Rezepten.<br />
Vielen Dank für die Wünsche, Anregungen, konstruktive Kritik<br />
und Ermunterungen. Wir nehmen eure Rückmeldungen ernst<br />
und bemühen uns weiterhin unsere Produkte und Leistungen<br />
zu verbessern.<br />
Und hier einige Zitate:<br />
«Merci für das grüne Wochenglück»<br />
«Ich finde euch super. Macht weiter so. Schön wächst und<br />
gedeiht auch die biologische Bewirtschaftung. Solche Betriebe<br />
wie eurer sind wichtig in der heutigen Zeit.»<br />
«Ich finde euer Angebot wunderbar und der Korb ist aus meiner<br />
Küche nicht mehr wegzudenken.»<br />
«Wir sind seit 25 <strong>Jahre</strong>n dabei - das sagt alles über unsere<br />
Zufriedenheit.»
Anbauplan 1993, 2010 und Plan 2011<br />
Anbauplan1993, 2010 und Plan 2011<br />
eff. 1993 effektiv 10 Plan2011<br />
Aubergines 1.3 2.7 2.7<br />
Basilikum 6 6<br />
Blumenkohl<br />
Bodenkohlrabi<br />
16.5 49 44.6<br />
Broccoli 6 37 52.5<br />
Brüsseler 3 Maiehof<br />
Buschbohnen<br />
Stangenbohnen<br />
Cicorino rosso Herbst (z.T.<br />
12.7 62 62<br />
Lager) 7.5 27 27<br />
Chinakohl / Pak Choi 3 14.5 15<br />
Endivien 7.5 26.1 28<br />
Knackerbsen 0<br />
Federkohl 3 10 9<br />
Fenchel 13.5 70.4 71<br />
Gurken 2.1 5.4 7.6<br />
Herbsträben 1.5 3 4.5<br />
Kabis weiss 10.4 1.5 1.5<br />
Kabis rot 8.4 15 16<br />
Karotten früh 9 45 45<br />
Karotten (Lager) 21 74.2 80<br />
Karotten Pfälzer inkl.<br />
Kartoffeln früh 59 65<br />
Kefen<br />
Knoblauch<br />
4.5 8.4 9<br />
Knollensellerie 10.7 26.2 31.3<br />
Kohl (Wirsing) 6 13.5 15<br />
Kohlrabi<br />
Kopf-,Krach-,Lollo-,Eisberg-<br />
10.5 35.5 33<br />
,Lattich Schnittsalat 29.8 160 188<br />
Kresse 2.5 11.4 11<br />
Küchenkräuter 4.5 4.5<br />
Patisson 1.1 1.1<br />
Speisekürbis 5.3 62 65<br />
Lauch 20 71.9 85<br />
Mairüben 0.8 10<br />
Nüsslisalat 20 178 180<br />
Pastinaken 1.2 Maiehof<br />
Peperoni (Tunnel) 1.3 8.2 11<br />
Peterli 5.5 5.5<br />
Portulak 0.6 4 4<br />
Radies 6.5 33.3 37<br />
Randen 6 21 21<br />
Rettich (v.a. Lagerrettich) 3.7 15.2 12<br />
Rhabarber 2.3 26 26.2<br />
Rondini/Delicata pepo 1.5 8 8<br />
Rosenkohl 7.5 13.4 11<br />
Rucola/Mizuna/Red Gigant 8.7 8.4<br />
Schmalzrüben 1.8<br />
Schnittmangold 1.5 3.4 3.4<br />
Schnittlauch<br />
Schwarzwurzeln<br />
3.6 3.6<br />
Spinat 1.5 145.7 140<br />
Stangensellerie 1.5 3.4 3<br />
Stielmangold 1.5 18.5 18.4<br />
Tomaten 4.2 20.4 23.3<br />
Topinambur 2.7 2.7<br />
Wurzelpetersilie 3.4 3.5<br />
Zucchetti 3 28.9 <strong>30</strong><br />
Zuckerhut (z.T. Lager) 3 31.6 35<br />
Zuckermais 9.5 48.3 50<br />
Zwiebeln 18.8 82 78.7<br />
Total 313.4 1625.5 1696.0<br />
davon geschützter Anbau ? 145 155<br />
Brüsseler Wurzelanbau auf dem Maiehof in Biel Benken,<br />
Treiberei auf dem <strong>Birsmattehof</strong><br />
Gemüseabo-Preis 2010:<br />
«Über die Gemüsesaison liefern wir 46mal einen Abokorb aus; jedes<br />
verrechnete Quartal hat unterschiedlich viele Lieferwochen (das<br />
Winterquartal nur 8, die übrigen zwischen 12 und 13); um den<br />
Anbau mit genügend grossen Erntemengen planen zu können,<br />
rechnen wir mit ihrer Treue für ein ganzes Gemüsejahr, deshalb<br />
verrechnen wir alle Quartale mit einem gleich hohen Pauschalpreis;<br />
niedrige Administrationskosten und eine gute nachhaltige Planungssicherheit<br />
helfen uns somit den Abopreis niedrig und attraktiv<br />
zu behalten.<br />
Jede Woche erhalten wir vom VSGP Verband Schweizer Gemüseproduzenten<br />
eine Bio-Markt Info mit den Richtpreisen der einzelnen<br />
Gemüsesorten (Grosshandels-Einkaufspreis); mit einem Aufschlag<br />
von 50% errechnet sich der Endverkaufspreis im Abo (branchenüblich<br />
im Detailhandel ist ein Aufpreis von 100% auf den Einkaufspreis).<br />
Somit ergibt sich nach einer abwechslungsreichen und erntestarken<br />
Saison<br />
folgendes Preis-Leistungs-Verhätnis:<br />
Abogrösse Klein Mittel Gross<br />
<strong>Jahre</strong>spreis 2010<br />
GenossenschafterInnen<br />
776.– 1072.– 1782.–<br />
Tatsächlicher Wert 1132.– 1515.– 2552.–<br />
Mehrwert 356.– 443.– 770.–<br />
Mehrwert in Prozent 46 % 41 % 43 %<br />
<strong>Jahre</strong>spreis 2010<br />
KundInnen<br />
920.– 1252.– 1998.–<br />
Tatsächlicher Wert 1132.– 1515.– 2552.–<br />
Mehrwert 212.– 263.– 554.–<br />
Mehrwert in Prozent 23 % 21 % 28 %<br />
Bauprojekte neue Wirtschaftsgebäude:<br />
Fertiggestellt sind bisher im Wesentlichen:<br />
• Kühlraumgebäude mit vier Kühlräumen und einem<br />
Chicorée Treibraum<br />
• Wirtschaftsgebäude mit Platz für Maschinen, Laderampe neuer<br />
Werkstatt sowie Wasch- und Rüstraum<br />
• Neuer Hofplatzanschluss zwischen alten und neuen Gebäuden<br />
Bisher wurden folgende Zahlungen ausgeführt:<br />
Ökonomiegebäude neu SFr. 496'040.28<br />
Kühlräume neu SFr. 175'000.00<br />
Unterhalt Ökonomiegebäude SFr. 108'877.00<br />
Zwischensumme SFr. 779'917.28<br />
Aus diesem Projektteil sind noch folgende Zahlungen zu erwarten:<br />
Chicoréeraum + Schlusssrechnung SFr. <strong>30</strong>'000.00<br />
Tiefbau Schlussrechnung SFr. 50'000.00<br />
Zwischensumme SFr. 80'00.00<br />
Wir rechnen damit, dass in näherer Zukunft, in Zusammenhang<br />
mit der Fertigstellung der neuen Wirtschaftsgebäude noch Kosten<br />
in der Höhe von etwa 70'000 Franken anfallen werden.
Konstruktion (Richtpreis (+-15%)) SFr. 115'000<br />
Tiefbau/Betonbau SFr. 270'000<br />
Stalleinrichtung , Rinder SFr. 15'000<br />
Projekt Stallbau Summe SFr. 400'000<br />
Stallbau<br />
Der Stallbau ist in der Baubewilligung<br />
vom 12.2.2010 enthalten. Nicht aber in<br />
dem Entscheid der ausserordentlichen<br />
GV vom 8.Nov. 2008.<br />
Der Stallbau ist fester Bestandteil des<br />
Nutzungskonzeptes. Folgende Gründe<br />
sprechen für eine Realisierung:<br />
• Die Rinderhaltung im alten<br />
Milchviehstall entspricht nicht den<br />
arbeitswirtschaftlichen Anforderungen<br />
• Aus Sicht der Tiere sind die<br />
Raummasse ungünstig<br />
• Die Umnutzung vom Stall ist<br />
vorgesehen, der Tierauslauf behindert<br />
zudem die Zufahrt zu den neuen<br />
Wirtschaftsgebäuden<br />
• Der Kompostplatz ist viel zu klein<br />
• Die Hühnerhaltung ist stark<br />
eingeschränkt, der Auslauf durch den<br />
Neubau verkleinert. Heute werden viele<br />
Eier von anderen Biobetrieben zugekauft,<br />
die eigentlich selber erzeugt werden<br />
sollten. Allerdings muss angefügt werden,<br />
das auch ein mobiler Hühnerstall in<br />
der Diskussion ist.
Erfolgsrechung 2010<br />
Erfolgsrechnung 2010<br />
Einnahmen Gemüseabo<br />
Gemüseverkauf Hof, Läden<br />
1'468'964<br />
und Märkte 360'918<br />
Übrige 257'039<br />
Total Einnahmen 2'086'922<br />
Anlagespiegel per 31. 12. 2010<br />
2010 Effektiv 2010 Budget Effektiv vs. Budget 2009 Effektiv 2010 vs. 2009<br />
1'360'000<br />
348'000<br />
258'000<br />
1'966'000<br />
108'964<br />
12'918<br />
-961<br />
120'922<br />
8.0% 1'342'327<br />
3.7% 356'788<br />
-0.4% 267'577<br />
6.2% 1'966'692<br />
Direkte Kosten 363'924 388'000<br />
-24'076<br />
365'661<br />
Bruttogewinn 1'722'998 1'578'000<br />
144'998<br />
1'601'031<br />
Bruttomarge 82.6% 80.3% 81.4%<br />
9.4%<br />
1.2%<br />
-3.9%<br />
6.1%<br />
Personalkosten 953'475 9<strong>30</strong>'000<br />
23'475 2.5% 921'480<br />
3.5%<br />
Personalkosten in % Gemüse 52.1% 54.4% 54.2%<br />
Unterhalt + Reparatur 32'754 40'000 (7'246) -18.1% 39'508 -17.1%<br />
Abschreibungen 83'222 50'000 33'222 66.4% 68'901 20.8%<br />
Versicherungen, Gebühren 56'395 41'000 15'395 37.5% 45'365 24.3%<br />
Verwaltungskosten 23'710 35'000 (11'290) -32.3% 38'406 -38.3%<br />
Werbung 3'479 10'000 (6'521) -65.2% 8'924 -61.0%<br />
Übriger Aufwand 9'069 12'000<br />
-2'931 -24.4% 10'147 -10.6%<br />
Übriger Betriebsaufwand 208'629 188'000<br />
20'629 11.0% 211'251 -1.2%<br />
Total Betriebsaufwand 1'526'028<br />
Betriebsgewinn 560'894<br />
Darlehenszinsen 16'720<br />
U+R Gebäude/Hof, Übriges 182'995<br />
Abschreibungen 127'897<br />
Aufwand Contract IWB 95'768<br />
Total Neutraler Aufwand 423'380<br />
Total Aufwand 1'949'408<br />
1'506'000<br />
460'000<br />
22'000<br />
77'000<br />
113'000<br />
84'000<br />
296'000<br />
1'802'000<br />
20'028<br />
100'894<br />
-5'280<br />
105'995<br />
14'897<br />
11'768<br />
127'380<br />
147'408<br />
1.3% 1'498'392<br />
21.9% 468'<strong>30</strong>0<br />
-24.0% 17'073<br />
137.7% 128'489<br />
13.2% 82'266<br />
14.0% 84'404<br />
43.0% 312'232<br />
8.2% 1'810'624<br />
Gewinn/Verlust 137'514 164'000<br />
-26'486 -16.1% 156'068<br />
Steuern 6.6% 8.3% 7.9%<br />
Anlagespiegel per 31.12. 2010<br />
1.8%<br />
19.8%<br />
-2.1%<br />
42.4%<br />
55.5%<br />
13.5%<br />
35.6%<br />
Konto Objekt Aabschreibungs- Bestand Zugang Abgang Bestand vor Abschreib. Bestand<br />
gesetz 1.1.10 2010 Wertberichtigung Abschreibung 2010 31.12.10<br />
1110 Selbstfahrmaschinen 50% 43'181 0 1'800 41'381 20'691 20'691<br />
1111 Masch.Geräte, Anhänger <strong>30</strong>% 28'637 3'833 7'992 24'478 7'343 17'135<br />
1112 Feste Einricht. Gemüse 25% 1 161'666 0 161'667 40'417 121'250<br />
1113 Feste Einricht. Landwirtsch. 25% 19'914 0 0 19'914 4'979 14'935<br />
1114 Betriebsmobiliar 25% 1 0 0 1 0 1<br />
1115 energiesparende Einricht. 50% 0 0 0 0 0 0<br />
Zwischensumme 91'734 165'499 9'792 247'441 73'4<strong>30</strong> 174'011<br />
1100 Hofgebäude 1'026'659 0 0 1'026'659 58'100 968'559<br />
1101 Einbau Wohnung 78'814 0 0 78'814 6'560 72'254<br />
1102 Gewächshaus(Gebäude) 10% 143'905 0 0 143'905 14'391 129'515<br />
1103 Anbau Wohnung/Büro Nord 2% 79'212 0 0 79'212 1'584 77'628<br />
1104 Neubau Ökonomiegebäude 6% 0 496'040 0 496'040 29'762 466'278<br />
1105 Kühlgebäude 10% 0 175'000 0 175'000 17'500 157'500<br />
1109 Land 81'000 0 0 81'000 0 81'000<br />
7.7%<br />
-11.9%<br />
Zwischensumme 1'409'590 671'040 0 2'080'6<strong>30</strong> 127'897 1'952'733<br />
Total 1'501'324 836'539 9'792 2'328'071 201'327 2'126'744
Finanzen 2010<br />
Die Aufgabe der finanziellen Berichterstattung liegt nicht nur<br />
hieran, die Zahlen der Vergangenheit in Worte zu fassen, sondern<br />
vor allem auch darin, die Zukunft abzubilden, auch wenn<br />
das Kommende nur mit Annahmen konstruiert werden kann.<br />
Ein Blick zurück:<br />
Ein Blick auf die Bilanz sowie den Anlagespiegel zeigen die<br />
umfangreichen Investitionen, welche, insbesondere mit dem<br />
Bau der Wirtschaftsgebäude, in der Höhe von Fr. 671‘040.—<br />
getätigten wurden. Im weiteren wurde per Ende Jahr der<br />
bestehende Contracting Vertrag mit der IWB, im Zusammenhang<br />
mit der Finanzierung des Gewächshauses im <strong>Jahre</strong><br />
2003/2004, gekündigt und die, in den Vorjahren nicht aufgeführte<br />
Verbindlichkeit, mit der Summe von Fr. 161‘666.—<br />
aktiviert. Der Kapitalbedarf wurde durch Eigenmittel, mit<br />
Privatdarlehen in der Höhe von Fr. 239‘000.— sowie einer<br />
Bankhypothek und einem Baukredit der Freien Gemeinschaftsbank<br />
finanziert. Im Berichtsjahr erhöhte sich die Anzahl<br />
Genossenschafter um 39 (8%). Der Eigenfinanzierungsgrad<br />
hat sich unter der Berücksichtigung der IWB Verbindlichkeit<br />
gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht auf 28.5% erhöht.<br />
In der Erfolgsrechnung ist einmal mehr die Zunahme des<br />
Gemüseabos um 9.4% zu verzeichnen. Wobei der Absatz über<br />
die Läden und Märkte nur leicht gestiegen ist und die übrigen<br />
Einahmen, was auf den geringeren Absatz von Rindfleisch<br />
zurück zu führen ist, abgenommen haben.<br />
Auf der Kostenseite schwanken einige Positionen jeweils von Jahr<br />
zu Jahr, was aber nicht ausserordentlich ist, insgesamt sind die<br />
Kosten stabil. Besonders hervorzuheben<br />
sind die, in der Position Unterhalt und<br />
Reparatur, enthaltenen Kosten in der<br />
Höhe von Fr. 108‘878.—, welche indirekt<br />
durch den Bau der Wirtschaftsgebäude<br />
ausgelöst wurden, wie z.B. der Ersatz<br />
der bestehenden Stromversorgung. Die<br />
erhöhten Abschreibungen sind Folge<br />
der Investitionen. Auch in diesem Jahr<br />
trägt der stolze Ertragsüberschuss von<br />
Fr. 137‘514.— dazu bei, das die <strong>Agrico</strong><br />
finanziell gesund da steht.<br />
Ein Blick in die Zukunft:<br />
Um den Betrieb auch weiterhin erfolgreich<br />
betreiben zu können, sind auch in<br />
Zukunft laufend Ersatz- und Neuinvestitionen<br />
notwendig. Wir schätzen solche<br />
Investitionen für die <strong>Jahre</strong> 2011-2015 auf<br />
über Fr. 1.5 Millionen. Solche Zahlen<br />
lösen auch immer Bedenken aus. In der<br />
Tat sind diese Pläne immer kritisch zu<br />
hinterfragen: Ziel und Nutzen müssen<br />
verstanden sein. Ebenso ist es notwendig,<br />
die finanzielle Entwicklung mit<br />
verschiedenen Szenarioberechnungen<br />
abzubilden und fest zu stellen, wie, ob<br />
und wann auf finanzielle negative Einflüsse<br />
reagiert werden kann. Dabei darf<br />
die Entwicklung der Lohnpolitik ebenso<br />
wenig vernachlässigt werden, wie die<br />
Verwirklichung von Visionen, die dem<br />
<strong>Birsmattehof</strong>, auch in Zukunft die Existenz<br />
sichern.<br />
Es ist erfreulich zu sehen, dass das Eigenkapital<br />
und der Anteil des Eigenkapitals<br />
am Gesamtvermögen in den letzten <strong>Jahre</strong>n stetig zugenommen<br />
haben. Prognoseberechnungen zeigen, dass selbst bei einer<br />
zurückhaltenden Entwicklung des Absatzes, einer Anpassung<br />
der Löhne und einer andauernden Investitionphase, der Eigenkapitalanteil<br />
auch in den folgenden <strong>Jahre</strong>n deutlich ansteigen<br />
wird.<br />
Entwicklung Darlehen und Eigenkapital:<br />
Diese Perspektiven zeigen, dass die <strong>Agrico</strong> auch nach <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
Erfolgsgeschichte eine innovative Genossenschaft ist, welche<br />
dank dem Einsatz und der Begeisterung vieler Mitarbeiter/<br />
innen und Genossenschafter auch in Zukunft Bestehendes erhalten<br />
und Neues gestalten kann.<br />
Bilanz per 31. 12. 2010<br />
Februar 2011, Michel Silbernagel, Finanzen<br />
31.12.2009 31.12.2010 Veränderung<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 465'566.57 450'983.97 -3.1%<br />
Debitoren 17'848.50 21'882.95 22.6%<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung -<br />
- #DIV/0!<br />
Total Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen<br />
483'415.07 472'866.92 -2.2%<br />
Grundstück & Gebäude 1'409'590.00 1'952'733.28 38.5%<br />
Mobilien, Einrichtungen 91'734.25 174'011.05 89.7%<br />
Tiere 20'3<strong>30</strong>.00 27'8<strong>30</strong>.00 36.9%<br />
Total Anlagevermögen 1'521'654.25 2'154'574.33 41.6%<br />
Total Aktiven<br />
Passiven<br />
kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
2'005'069.32 2'627'441.25 31.0%<br />
Kreditoren 106'580.70 118'054.94 10.8%<br />
Baukredit BCL - 133'468.55 #DIV/0!<br />
Sonstige Passiven 166'535.73 170'450.70 2.4%<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 62'000.00 69'000.00 11.3%<br />
Total kurzfr. Verbindlichkeiten<br />
Darlehen<br />
335'116.43 490'974.19 46.5%<br />
Privatdarlehen 847'000.00 1'013'500.00 19.7%<br />
Bankdarlehen 2<strong>30</strong>'000.00 373'000.00 62.2%<br />
Total langfr. Verbindlichkeiten<br />
Eigenkapital<br />
1'077'000.00 1'386'500.00 28.7%<br />
Anteilscheine 234'500.00 254'000.00 8.3%<br />
Gewinn- & Verlustvortrag 202'384.96 358'452.89 77.1%<br />
<strong>Jahre</strong>sgewinn 156'067.93 137'514.17 -11.9%<br />
Total Eigenkapital 592'952.89 749'967.06 26.5%<br />
Total Passiven 2'005'069.32 2'627'441.25 31.0%
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Personelles<br />
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Wieder durften wir zu einem erfolgreichen Lehrabschluss gratulieren<br />
und Jann Krättli mit einem gut gefüllten Rucksack für<br />
die Führung eines eigenen Betriebes ziehen lassen. Auch Martin<br />
Keller hat eine neue Herausforderung gesucht und uns Ende<br />
Oktober verlassen. Wir bedauern seinen Entschluss und wünschen<br />
beiden im der neuen Tätigkeit viel Erfolg und Befriedigung.<br />
Zur Ergänzung des Teams konnten wir im Herbst zwei neue Fachkräfte<br />
willkommen heissen, Katerina Mokra und Rex Choque.<br />
Ebenfalls seit der letzten Saison werden wir durch Beata Zan,<br />
ihren Bruder Marek und Jolanta, die Schwester von Aneta tatkräftig<br />
unterstützt.<br />
Neben der täglichen Arbeit sollte auch die Geselligkeit nicht zu<br />
kurz kommen, ein Sommerfest und ein zweitägiger Ausflug auf<br />
den Weissenstein waren die Höhepunkte.<br />
Die Entwicklung der <strong>Agrico</strong>, das Zusammentragen von Ideen,<br />
Stehend v.li.Thierry, Bernhard, Aneta+Andrzej, Eva, Marc,<br />
Walter, Michèle, Kristina Hockend v. li. Claudia Katerina,<br />
Rex, Selina, Alexander, Nicole<br />
Gedanken, Wünschen und Visionen für die tägliche Arbeit und<br />
den Auftritt nach Aussen haben einen bunten Korb voll Engagement<br />
für die <strong>Agrico</strong> gebracht. Nun gilt es, dringendes umzusetzen,<br />
Ideen zu konkretisieren und Visionen auszuformulieren.<br />
Das von der Geschäftsleitung entwickelte und gutgeheissene<br />
Organigramm für die Hofteamstruktur wurde diskutiert und<br />
an einer Umsetzung geschafft. Die Tätigkeitsbeschreibungen<br />
der einzelnen Bereiche befinden sich in der überarbeitung<br />
und werden weiterentwickelt. Die Bereiche werden von einer<br />
oder mehreren Personen ausgefüllt. Derzeit ist die Besetzung:<br />
Betriebsleitung: Alexander Tanner; Administration/Verkauf +<br />
Personal: Eva von Allmen; Finanzen: Bernhard Adamo; Produktion:<br />
Nicole u. Alexander Tanner; Abo: Bernhard Adamo, Martina<br />
Frech, Katerina Morka; Märkte/Aussenverkauf: Kristina Fennekohl,<br />
Stephanie Wyss, Katerina Mokra; Geschützter Anbau:<br />
Nicole Tanner; Freilandanbau: Andrzej Drazek; Unterhalt/Tiere/<br />
Mobilien/Immobilien: Thierry Sobraques, Remigius Abt; Ernte/<br />
Rüsten: Rex Choque. Das Team komplettieren unsere Lehrlinge<br />
Daniel Gordon und Philipp Amstutz sowie: Peter Däster, Willy<br />
Schmidt, Claudia Roth, Simon Gutzwiller, Walter Thommen, Urs<br />
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