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BVS Brandschutz (1993)

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<strong>Brandschutz</strong><br />

im Selbstschutz


<strong>Brandschutz</strong><br />

im Selbstschutz<br />

Bundesverband für den Selbstschutz


Herausgegeben von:<br />

Bundesverband fOr den Selbstschutz<br />

Deutschherrenstraße 93<br />

53177 Bonn<br />

M.-Nr. V 015<br />

1 - 2261 - 022/93, 7. Auflage 20.000<br />

Druck: Druckhaus Coburg<br />

Diese Broschüre wurde auf 100% recyceltem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ........................•........•......•... . ...... .... ....<br />

1. Verbrennungslehre ................•.......•.......•...........<br />

1.1. Allgemeines ..........................................•.......<br />

1.3. Wärme ..................................................... .<br />

1.4. Wärmeübertragung ......................................... ..<br />

1.5. Wärmestauung ............................................. ..<br />

2. Grundsätzliche Möglichkeiten zum Löschen von Bränden ......... .<br />

2.1. Brandklassen ............................................... .<br />

2.2. Löschen durch Ersticken ...................................... .<br />

2.3. Löschen durch Abkühlen .......................... ............ .<br />

3. Löschmittel ................................................. .<br />

3.1. Wasser ..................................................... .<br />

3.2. Schaum .......•......•......................................<br />

3.3. Halone ................•..............•...............•......<br />

3.4. Löschpulver ................................................. .<br />

3.5. Kohlendioxid (CO,) .......... . ..................................... .<br />

3.6. Behelfsmäßige Mittel ......................................... .<br />

4. Löschgeräte und ihre Bedienung ............................... .<br />

4.1. Einstellspritze ............................................... .<br />

4.2. Kübelspritze .....................................•.......•....<br />

4.3. SChlauchlöschgeräte . . . . ..... . ... . ... . ......... . ..... . ....... .<br />

4.4. Feuerlöscher .............•......... ..............•...... . ....<br />

4.5. Zapfwellenpumpe ............................................ .<br />

4.6. Tragkraftspritzen ........... . ...............•.... . . . ...........<br />

4.7. Schaumlöschgeräte ........................•..................<br />

5. Schlauchkunde ....................••...............• . ........<br />

5.1. Saugschläuche ............................................. ..<br />

5.2. Druckschläuche ............................•.......•.........<br />

6. Wasseriührende Armaturen ................................... .<br />

7. Aufbewahrung und Transport der Fachdienst-Ausstattung ......... .<br />

7.1. <strong>Brandschutz</strong>trupp (TS 0,5) .................................... ..<br />

7.2. <strong>Brandschutz</strong>staffel (TS 2.5) .................................... .<br />

7.3. <strong>Brandschutz</strong>gruppe (TS 8/8) (TS 4/5) .......................... ..<br />

8. Vorbeugender <strong>Brandschutz</strong> .................................. ..<br />

8.1. Die wichtigsten Rechtsvorschriften ............................. .<br />

8.2. Die wichtigsten Maßnahmen des vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>es .... .<br />

5<br />

7<br />

7<br />

14<br />

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101<br />

101<br />

103<br />

3


4<br />

9. Grundlagen für die Brandbekämpfung ..........•.... . ... . . . ..... 115<br />

9.1 . Löschtaktik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . .. 116<br />

9.2. Löschtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 119<br />

9.3. Hinweise für die Bekämpfung verschiedener Brände ............... 123<br />

10. Allgemeine Brandgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . .. 133<br />

10.1. Dynamik . . . ... ........... . . ... ........ .. ....... .............. 133<br />

10.2. Langflammen .......................................•........ 133<br />

10.3. Stichflammen ....... . ... . . . ................... . . . ..... . ....... 133<br />

10.4. Feuerbrücken .... . . . ...............•. . ... . .................. . 134<br />

10.5. Flugfeuer .................................. ... . . ............. 134<br />

10.6. Atemgriffe . ................. . . . . .. ....................... . . . . 134<br />

10.7. Explosion ................... . • . . . ...•...............•. . .. . . . . 134<br />

10.8. Druckgefäßzerknalle . ......................................... 135<br />

10.9. Einsturzgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . • . . . . . .. 135<br />

10.10. Beförderung gefährlicher Güter ............................... 136<br />

11. Maßnahmen nach Bränden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 143<br />

12. Handhabung und Gebrauch von Leinen und Leitern im <strong>Brandschutz</strong> . 145<br />

12.3. Sicherung von Gerät. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 152<br />

12.4. Leitern....................................................... 155<br />

13. Ausstattung der <strong>Brandschutz</strong>einheiten im Selbstschutz .. . . . . • . . . . . . 159<br />

13.1. Persönliche Ausstattung ......... . ....... . ..................... 159<br />

13.2. Fachdienstausstattung <strong>Brandschutz</strong>trupp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 159<br />

13.3. <strong>Brandschutz</strong>staffel .....................•........•.•.•..... 161<br />

13.4. <strong>Brandschutz</strong>gruppe ........ .... . . ..... . ... .... ....•.• . .... 162<br />

14.1. Se-<strong>Brandschutz</strong>trupp 1 :2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . .. 163<br />

14.2. Se-<strong>Brandschutz</strong>trupp 1 :2 mit Einstell- oder Kübelspritze ....•....... 167<br />

14.3. Se-<strong>Brandschutz</strong>staffeI1:5 mit TS 2/5 ............................. 168<br />

14.4. Se-<strong>Brandschutz</strong>gruppe 1:8 mitTS 8/8 ............................ 182<br />

Anschriften der Landesstellen des Bundesverbandes für den Selbstschutz<br />

(<strong>BVS</strong>) ............................................................. 209<br />

Stichwortverzeichnis ........................ . ............ . ..... . ... . 213


Vorwort<br />

Wir sind gewohnt und können uns darauf verlassen, daß in normalen Zeiten bei einem<br />

Brand die Feuerwehr binnen kürzester Zeit zur Stelle ist, um fachmännisch das Feuer<br />

zu löschen. Ein gut funktionierendes Feuer-Meldesystem und eine technisch und personell<br />

vorzüglich ausgestattete Feuerwehr verhindern meist, daß aus Klein- oder MitteIbränden<br />

Brandkatastrophen werden.<br />

Auch im Verteidigungsfall ist es primär Aufgabe der Feuerwehren, Brände zu bekämpfen.<br />

Aber auch die Feuerwehren können in einer Situation, in der gleichzeitig eine Vielzahl<br />

von Bränden verursacht wird, überfordert sein. Zahlreiche Entstehungs- und<br />

Kleinbrände können sieh, wenn sie nicht bekämpft werden, ausdehnen und zu GroBund<br />

Flächenbränden zusammenwachsen. Dies möglichst zu verhindern und selbst die<br />

Brandbekämpfung durchzuführen, wenn die Feuerwehr nicht oder noch nicht zur Verfügung<br />

steht, ist Sinn und Zweck des <strong>Brandschutz</strong>es im Selbstschutz. Wegen der Bedeutung<br />

des <strong>Brandschutz</strong>es sieht die Selbstschutzausbildung bereits im Selbstschutzgrundlehrgang<br />

für jeden Bürger eine Unterweisung in den elementaren Grundbegriffen<br />

des <strong>Brandschutz</strong>es und der Handhabung einfachster Löschgeräte, wie sie in den Empfehlungen<br />

für die Selbstschutzausstattung in Wohn stätten enthalten sind, vor. Jeder<br />

Teilnehmer am Selbstschutzgrundlehrgang soll auf diese Weise befähigt werden, in<br />

Kenntnis der von Bränden ausgehenden Gefahren mit einfachen Mitteln, wie z. B. der<br />

Einstellspritze, Entstehungs- und Kleinbrände selbst bekämpfen zu können.<br />

Für den Selbstschutz in Behörden und Betrieben ist - je nach Art und Größe der Arbeitsstätte<br />

- eine besondere Fachdienstausstattung für <strong>Brandschutz</strong>trupps, -staffeln<br />

und -gruppen vorgesehen. Durch die entsprechende Ausstattung und die Ausbildung<br />

der für die Brandbekämpfung vorgesehenen freiwilligen Mitarbeiter sollen die Behörden<br />

und Betriebe in die Lage versetzt werden, in ihrer Arbeitsstätte Brandbekämpfung<br />

selbst durchzuführen, bis organisierte Hilfe eintrifft.<br />

Im Selbstschutz in Betrieben und Behörden werden Laien auf freiwilliger Basis in verhältnismäßig<br />

kurzer Zeit ausgebildet. Die im <strong>Brandschutz</strong> ausgebildeten Helfer sind<br />

keine "Feuerwehrmänner", ein entspreChender Ausbildungsstand ist im Rahmen ihrer<br />

Aufgaben im Selbstschutz weder erforderlich noch beabsichtigt. Es ist aber unbedingt<br />

notwendig, den einmal erreichten Ausbildungsstand durch Übungen zu erhalten und<br />

vielleicht sogar zu verbessern.<br />

Dieses Begleitheft zur <strong>Brandschutz</strong>ausbildung soll hierzu eine Hilfe sein. Es kann den<br />

Mitarbeitern des Selbstschutzes in Arbeitsstätten als Nachschlagewerk dienen und Hilleleistung<br />

bei der Fortbildung der <strong>Brandschutz</strong>kräfte, der Gerätekunde und -pflege ge-<br />

5


en. Da zum Verständnis vorbeugender und abwehrender <strong>Brandschutz</strong>maBnahmen<br />

auch Grundlagenkenntnisse der Verbrennungslehre erforderlich sind, geht das Begleitheft<br />

auch auf diesen theoretischen Bereich ein.<br />

Für die Mitarbeiter des <strong>BVS</strong> ist das Begleitheft in Verbindung mit den Lehrstoffplänen<br />

und Sicherheitsbestimmungen verbindliche Grundlage einer einheitlichen Selbstschutzausbildung.<br />

6


1. Verbrennungs/ehre<br />

1.1. Allgemeines<br />

Die Verbrennung ist ein chemischer Vorgang. bei dem sich ein brennbarer Stoff unter<br />

Wärme- und Liehtentwicklung (Feuer) mit Sauerstoff (der Luft) verbindet. Die Verbindung<br />

eines Stoffes mit Sauerstoff wird als Oxidation bezeichnet.<br />

Je nach Art des brennbaren Stoffes tritt die Verbrennung in iwei verschiedenen<br />

Erscheinungsformen auf; eine Kombination beider Formen ist möglich.<br />

Erscheinungsformen des Feuers.<br />

Je nach Beschaffenheit der brennbaren Stoffe verbrennen<br />

nur mit Rammen:<br />

• gasförmige Stoffe (Gase und Dämpfe).<br />

• flüssige Stoffe nach Übergang in Dampfform. z. B. Benzin. Benzol usw.<br />

• feste Stoffe. die bel Erwärmung flüssig werden oder sich zersetzen und dabei<br />

brennbare Dämpfe oder Gase bilden. z. B. Wachs. Fett. Harz;<br />

7


mit Flammen und Glut:<br />

• feste Stoffe, die sich bei starker Erwärmung in gasförmige Bestandteile und festen<br />

Kohlenstoff zersetzen, z. B. Holz, Papier, Kohlen.<br />

Die gaSförmigen Stoffe bilden die Flammen, der feste Kohlenstoff bildet die Glut.<br />

nur mit Glut<br />

• feste Stoffe, die künstlich entgast sind, z. B. Koks und Holzkohle sowie brennbare<br />

Metalle.<br />

An einer brennenden Kerze läßt sich der<br />

Übergang eines festen Stoffes in einen<br />

flüssigen und danach gaSförmigen Zustand<br />

gut beobachten.<br />

In der Ga8Zone findet die' Verdampfung<br />

des flüssig gewordenen Brennstoffes<br />

statt.<br />

In der Glühzone zersetzen sich die Brennstoffdämpfe<br />

durch die Verbrennungstemperatur<br />

in Kohlen- und Wasserstoff.<br />

In der Verbrennungszone verbrennen die<br />

Brennstoffdämpfe durch den ungehinderten<br />

Zutritt des Luftsauerstoffes mit hoher<br />

Temperatur (ca. +800 C).<br />

Verbrennungs<br />

Gaszone<br />

Verbrennungsvorgang<br />

Glut ist die Lichtausstrahlung eines festen Stoffes bei hohen Temperaturen. Die Farbe<br />

der Glut läßt Rückschlüsse auf die Temperatur des glühenden Stoffes zu:<br />

bei ca. 600 C dunkle Rotglut<br />

bei ca. 900 C helle Rotglut<br />

bei ca. 1100 C Gelbglut<br />

bei ca. 1300 C Weißglut<br />

8


sache, daß die Zündtemperatur nur an einer einzigen kleinen Stelle des Gemisches erreicht<br />

werden muß, um das gesamte Gemisch explosionsartig zu zünden. Z. B. genügt<br />

in einem Raum, in dem sich ein zündfähiges Gas-Luft-Gemisch gebildet hat, der überspringenöe<br />

elektrische Strom beim Betätigen des lichtschalters, um die Zündung einzuleiten.<br />

Ein anderer Vergleich Ist der Zündfunke der Zündkerze im Otto-Motor.<br />

Eine besondere Art, den Zündpunkt zu erreichen, findet in Stoffen statt, die zur Selbstzündung<br />

fähig sind. Die Selbstzündung entsteht aus der EnergiespeiCherung der eigenen<br />

Oxidation. Besonders in frischen Heuhaufen, in größeren Stapeln Braunkohlenbriketts,<br />

aber auch in mit Ölen getränkten Faserstoffen entsteht durch mikrobiologische<br />

Prozesse eine Oxidation, die Wärme erzeugt. Kommt ein Wärmestau hinzu, d. h. kann<br />

z. B. die Umgebungsluft nicht vor Erreichen des Zündpunktes die Wärme ableiten, so<br />

kommt es zur Selbstentzündung dieses Stoffes.<br />

1.3. Wärme<br />

Wärme ist eine Form von Energie. Die Verbrennungswärme eines Stoffes ist sein Gehalt<br />

an Wärmeenergie.<br />

Temperatur ist der Wärmezustand eines Stoffes.<br />

Wärme wirkt phYSikalisch durch:<br />

, . Wärmeausdehnung,<br />

2. Veränderung des Aggregatzustandes,<br />

3. Änderung der Festigkeitswerte.<br />

1.3.1. Wärmeausdehnung<br />

Alle Stoffe dehnen sich bei Erwärmung aus und ziehen sich bei Abkühlung zusammen.<br />

Ein Eisenträger von 10m Länge dehnt sich bei Erwärmung auf 700 ·e um rd. 10 cm<br />

aus. Deckenträger können durch diese Dehnung ein Gebäude zum Einsturz bringen.<br />

Bei ungleichmäßiger Erwärmung fester Stoffe dehnen sich die erwärmten Stellen stärker<br />

aus als die kälter gebliebenen; hierdurch kommt es zu Spannungen im Material.<br />

14


Dies kann dazu führen, daß dabei Stoffe zerspringen (z. B. Glas). Die Materialspannungen<br />

treten nicht nur bei ungleichmäßiger Erwärmung, sondern auch bei plötzlicher teilweiser<br />

Abkühlung (z. 8. beim Ablöschen mit Wasser) auf.<br />

1 Liter Wasser von + 4 oe dehnt sich bei Erwärmung auf 1 00 oe um 43 cm 3 aus.<br />

Jedes Gas dehnt sich bei Erwärmung von 0 e auf 273 e auf das Doppelte, bei 546 e<br />

auf das Dreifache seines ursprünglichen Volumens aus.<br />

Die Ausdehnung von Gasen wird bei Verbrennungsexplosionen genutzt.<br />

Wird ein Gas in einem geschlossenen Behälter erwärmt, ohne daß es sich dabei ausdehnen<br />

kann, steigt der Druck stetig an.<br />

1-3.2_ Veränderung des Aggregatzustandes<br />

Zahlreiche feste Stoffe gehen bei Erwärmung erst in einen flüssigen, dann in einen gasförmigen<br />

Zustand über.<br />

Durch Veränderung ihres Aggregatzustandes können zusätzliche und/oder größere<br />

Brandgefahren eintreten.<br />

1-3_3. Veränderung der Festlgkeltswe""<br />

Wärme besitzt die Eigenschaft, die Festigkeit und damit die Tragfähigkeit (Druck, Zug,<br />

Elastizität) fester Stoffe ungünstig zu beeinflussen. Dies trifft besonders auf das Verhalten<br />

von Baustoffen zu:<br />

Stahl besitzt bei 500 oe nur noch die Hälfte, bei 600 oe nur noch ein Drittel seiner Tragfähigkeit,<br />

Granitsteine (Treppen), die auf 500 oe bis 700 oe erwärmt werden, zerspringen.<br />

Bei der Brandbekämpfung ist daher stets mit der Gefahr zu rechnen, daß Bauteile<br />

ohne warnende Vorzeichen plötzlich zusammenbrechen.<br />

Durch die bei Erwärmung zunehmend verlorengehende Festigkeit und den Belastungsdruck<br />

können Stahlträger durchbiegen oder einknicken. Außerdem dehnen sich<br />

erwärmte Stahlbauteile aus und können andere Bauteile eindrücken oder zum Einsturz<br />

bringen.<br />

15


1.4. Wärmeübertragung<br />

Für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> ist es bedeutungsvoll. auf welche Weise die Wärme<br />

einer Zündquelle auf einen brennbaren Stoff übertragen werden kann.<br />

Es gibt drei Möglichkeiten der Wärmeübertragung:<br />

1.4.1. Wlirme/eltung<br />

Innerhalb eines Stoffes und bel unmittelbarer Berührung von einem Stoff zum anderen<br />

kann Wärme übertragen werden. Feste Stoffe leiten die Wärme gut, flüssige Stoffe weniger<br />

gut und gasförmige Stoffe sehr schlecht. Bel den festen Stoffen gibt es gute und<br />

schlechte Wärmeleiter.<br />

Holz, Leichtbeton, Wolle, Gummi, Leder sind schlechte,<br />

Stahl, Leichtmetall, Eisen, Kupfer, Silber sind gute Wärmeleiter.<br />

16<br />

Wärmeleitung


1.4.2. W'rme."ehlung:<br />

Wärme als Energie breitet sich in Form elektromagnetischer Wellen aus. Sie überbrückt<br />

wie jede elektromagnetische Wellenstrahlung den freien Raum; sie wird durch<br />

Wind weder abgelenkt noch vermindert.<br />

Die Wärmestrahlung selbst ist temperaturlos. Erst bei Auftreffen auf dichtere Materie<br />

wird die Wärmeenergie abgegeben. Sie vermindert sich bei zunehmender Entfernung,<br />

und zwar bei doppelter Entfernung auf 1 /4, bei dreifacher Entfernung auf 1 /9 usw.<br />

(Abstandgesetz).<br />

Je nach Intensität kann die Wärmestrahlung erhebliche Abstände überdrücken. Bei<br />

Großbränden wurde die Übertragung der Zündtemperatur noch auf Entfernungen bis<br />

zu 40 m beobachtet. Die Wärmestrahlung, die bei der Detonation von Atomsprengkörpern<br />

entsteht, hat ihre zündende Reichweite bis in den Kilometerbereich.<br />

Wärmestrahlung<br />

17


1.4.3. Wärm8mitführung:<br />

Die Wärmemitführung ist an das Strömen eines die Wärme aufnehmenden und mitführenden<br />

flüssigen oder gasförmigen Stoffes (Wasser, Luft) gebunden.<br />

Die um einen warmen Ofen oder Heizkörper vorhandene Luft dehnt sich bei Erwärmung<br />

am Ofen aus, wird dadurch leichter als die kältere Umgebungsluft ulid steigt deshalb<br />

aufwärts. Kältere Luft kann dadurch nachströmen. So entsteht innerhalb eines<br />

Raumes eine die Wärme mitführende, umlaufende Luftströmung. Dem gleichen Prinzip<br />

folgen auch unsere Warmwassersysteme der Zentralheizungen .<br />

Durch nicht fortgeleilele, abgestrahlte oder mitgeführte Wärme entsteht ein Wärmestau.<br />

18<br />

Wärmemitführung


20<br />


2. Grundsätzliche Möglichkeiten<br />

zum Löschen von Bränden<br />

Wie wir im Abschnitt 1.1. erfahren haben, ist die Verbrennung eine chemische Reaktion<br />

zwischen einem brennbaren Stoff und Sauerstoff. Außerdem muß zur Entzündung und<br />

fortlaufenden Verbrennung eine ausreichende Wärmeenergie zur Verfügung stehen.<br />

Daraus folgert, daß die Entzündung verhindert und die Verbrennung abgebrochen<br />

wird, wenn es gelingt, den Wärmekreislauf zu unterbinden. Da nur bei festen brennbaren<br />

Stoffen ein wärmeabführendes Löschmittel (Wasser) an das Brandgut gebracht<br />

werden kann, müssen für brennbare Gase bzw. Dämpfe andere Löschmethoden eingesetzt<br />

werden, die gegen die stofflichen Voraussetzungen einer solchen Verbrennung<br />

wirken.<br />

Diese Zusammenhänge haben zu der Einteilung der brennbaren Stoffe entspreChend<br />

ihren Erscheinungsformen bei der Verbrennung nach Brandklassen gemäß DIN-EN 2<br />

geführt.<br />

2 .1. Brandklassen<br />

Die Einteilung nach Brandklassen dient der Zuordnung zweckmäßiger Löschmethoden<br />

und Löschmittel zu den verschiedenen brennbaren Stoffen.<br />

21


22<br />

Brandklasseneinteilung nach EN 2 und DIN 14406<br />

Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur,<br />

die normalerweise unter Glutbildung verbrennen;<br />

z. B. Holz, Papier, Stroh, Kohle. Textilien, Autoreifen.<br />

Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen;<br />

z. B. Benzin, Öle, Fette, Lacke, Harze, Wachse, Teer,<br />

Äther, Alkohole. Kunststoffe.<br />

Brände von Gasen;<br />

z. B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Stadtgas.<br />

Brände von Metallen;<br />

z. B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium<br />

und deren Legierungen.


Jedes Löschverfahren beruht darauf, eine der vier zur Verbrennung notwendigen<br />

Voraussetzungen zu unterbinden.<br />

Von den vier genannten Voraussetzungen sind der brennbare Stoff und der Sauerstoff<br />

stofflicher Art, während die Zündtemperatur und das Mengenverhältnis Zustandsbedingungen<br />

sind.<br />

Da es in der Praxis meist unmöglich ist, den brennbaren Stoff oder den Luftsauerstoff<br />

von der BrandsteIle zu beseitigen, richten sich die Löschverlahren aul die Veränderung<br />

der Zustandsbedingungen.<br />

Die Möglichkeit, die Zustandsbedingungen zu verändern, lührt zu zwei grundsätzlichen<br />

Löschverfahren:<br />

1. Stören des für die Verbrennung notwendigen Mengenverhältnisses zwischen<br />

brennbarem Stoff und Sauerstoff.<br />

2. Abkühlen des brennbaren Stoffes unter seine Mindest-Verbrennungstemperatur.<br />

Das erste Löschverfahren wird als "Ersticken", das zwerte Löschverfahren als ,,Abkühlen"<br />

bezeichnet.<br />

Vollständigkeitshalber sei erwähnt, daß es neben diesen beiden Löschverfahren eine<br />

weitere Möglichkeit gibt, einen Verbrennungsvorgang zu unterbrechen. Hierbei werden<br />

halogenierte Kohlenwasserstoffe (Halone) eingesetzt, die eine antikatalytische Wirkung<br />

auf den Verbrennungsprozeß haben.<br />

2.2. Löschen durch Ersticken<br />

Wie wir bereits wissen, kann sich die chemische Verf!inigung zweier Stoffe nur nach<br />

naturgesetzlichen, immer gleichbleibenden Gewichtsverhältnissen bzw. -anteilen der<br />

beteiligten Stoffe vollziehen. So kann z. B. die Verbrennung von Wasserstoff (H 2 mrt<br />

Sauerstoff (02) nur nach der bekannten chemischen Formel H20 des als Verbrennungsprodukt<br />

entstehenden Wassers stattfinden. D. h., zwei Raumteile Wasserstoff<br />

können verbrannt werden, wenn gleichzeitig ein Raumteil Sauerstoff zur Verbrennung<br />

verbraucht wird. Steht weniger Sauerstoff zur Verfügung, so kann ein Teil des Wasserstoffes<br />

nicht verbrennen.<br />

Der Löscheffekt des Erstickens macht sich diese Tatsache zunutze, indem er das richtige<br />

und notwendige Mengenverhältnis zwischen brennbarem Stoff und dem Sauerstoff<br />

stört.<br />

23


Jede Verm inderung der notwendigen Anteile des Sauerstoffes gegenüber dem richtigen<br />

Verhältnis hat eine reaktionshemmende Wirkung, die schließlich zum Abbruch der<br />

Verbrennung führt.<br />

Die erstickende Wirkung bestimmter Löschmittel erfolgt durch Verdünnen, Abmagern,<br />

Trennen der Reaktionspartner.<br />

Verdünnen geschieht durch Zumischung eines Stoffes, der an der Verbrennungsreaktion<br />

nicht teilnimmt.<br />

Wird z. B. ein Raum zu 30 % mit Kohlendioxid gefüllt, sinkt die Sauerstoffkonzentration<br />

so weit ab, daß die meisten brennbaren Stoffe nicht mehr brennen können.<br />

In der Regel genügt bereits eine Sauerstoffverminderung unter 15 %.<br />

Abmagern heißt in diesem Zusammenhang das Abkühlen brennender Flüssigkeiten<br />

unter ihren Flammpunkt.<br />

Beim Unterschreiten des Flammpunktes wird die Entwicklung brennbarer Dämpfe unterbunden<br />

(abgemagert), so daß die Verbrennung aufhört.<br />

Je höher der Flammpunkt einer Flüssigkeit liegt, desto leichter gelingt das Löschen<br />

nach diesem Prinzip.<br />

Trennen heißt in diesem Zusammenhang, die chemische Verbindung von Luftsauerstoff<br />

und brennbarem Stoff verhindern.<br />

Bei brennbaren Gasen oder Flüssigkeiten, die aus Leitungen, .Druckbehältern usw.<br />

austreten, kann das weitere Nachströmen oft durch Schließen von Ventilen o. ä. bereits<br />

unterbunden werde n.<br />

Beim Löschen brennbarer Flüssigkeiten mittels Schaum trennt die abschließende<br />

Schaumschicht die brennende Flüssigkeit vom Luftsauerstoff und behindert den Austritt<br />

weiterer brennbarer Dämpfe; die Flammen ersticken.<br />

24


2.3. Löschen durch Abkühlen<br />

Beim Löschen durch Abkühlung wird aus der Reaktionszone der Verbrennung Wärme<br />

entzogen und im Löschmittel gebunden. Dadurch werden die Verbrennungstempera·<br />

tur und die Oxidationsgeschwindigkeit gesenkt. Diese sinkt bei einer Abkühlung um<br />

10 'e bereits auf die Hälfte bis zu einem Drittel.<br />

Bei einer Senkung der Verbrennungstemperatur, nämlich unter die "Mindest­<br />

Verbrennungstemperatur" des Stoffes, hört die Verbrennung auf.<br />

Am besten eignet sich hierfür bei festen Stoffen das Löschmittel Wasser. Es läßt sich<br />

leicht auf GlutsteIlen lenken und dringt infolge seiner Flüssigkeit auch in tiefere Schichten<br />

der Brandsteile ein. Auf Grund der hohen Wärmebindung beim Erwärmen und besonders<br />

beim Verdampfen hat Wasser die bei weitem stärkste Kühlwirkung aller<br />

Löschmittel.<br />

Ein Vergleich der beiden Löschverfahren bei verschiedenen brennbaren Stoffen zeigt,<br />

daß je nach Brandklasse nur das erstickende oder das abkühlende Löschverfahren<br />

wirkungsvoll ist.<br />

Versucht man, einen festen, glutbildenden Stoff (z. B. Holz) durch ein erstickendes<br />

Löschmittel (z. B. Kohlensäuregas) zu löschen, erlöschen zwar die Flammen, aber<br />

die Glut und ihre Temperatur bleiben erhalten. Schon bei geringer Luftbewegung<br />

wird das erstickende Löschmittel verdrängt, der Sauerstoff kann wieder ungehindert<br />

zutreten und die Glut flammt wieder auf, weil das Löschgas nicht geeignet ist, die in<br />

der Glut vorhandene Wärmeenergie zu entziehen oder zu binden.<br />

Bei glutbildenden, festen Stoffen ist.deshalb das Verfahren "Ersticken" grundsätzlich<br />

nicht geeignet.<br />

Demgegenüber führt bei reinen Flammenbränden (Gase oder Dämpfe) das Verfahren<br />

"Abkühlen" nicht zum Löscherfolg, weil der kühlende Wasserstrahl in den Flammen<br />

kein festes Ziel findet.<br />

25


Daher gilt die Löschregel:<br />

Glut muß abgekühlt, Flammen müssen erstickt werden!<br />

26<br />

Die zwei Möglichkeiten des Löschens


(z. B. Benzin, Benzol, Öle, Feite usw.) und gilt als das einzige erfolgversprechende<br />

LösGhmittel für brennende Großtankanlagen.<br />

Schwerschaum kann wegen seines hohen Wassergehaltes mit Erfolg auch gegen<br />

Brände fester Stoffe (Brandklasse A) eingesetzt werden.<br />

MItleischaum (Verschäumungszahl 2G-200)<br />

Der Mittelschaum wirkt erstickend. Seine Abkühlwirkung ist gering. Er ist gut geeignet<br />

für Flüssigkeitsbrände. Allerdings läßt er sich nicht sehr weit werfen. Gut anwendbar ist<br />

er zum Fluten von Räumen, z. B. Keilern.<br />

Leichtschaum (Verschäumungszahl 20G-1 000)<br />

Der Leichtschaum wirkt<br />

- erstickend bei Flüssigkeitsbränden (1 m 3 Leichtschaum der VZ 1000 enthält 1 I Wasser,<br />

das 1,7 m 3 Dampf bildet und dadurch den Sauerstoffanteil verdünnt).<br />

- Eingeschäumte Güter werden nur unwesentlich befeuchtet.<br />

- Wegen extrem hoher Verschäumung können schnell große Mengen Schaum erzeugt<br />

und auch sehr große Räume in kurzer Zeit völlig überflutet werden.<br />

- Gegen Wärmestrahlung und Flammen bietet Leichtschaum einen ausgezeichneten<br />

Schutz und verhindert so die Ausbreitung des Feuers.<br />

- Leichtschaum besitzt gute Fließeigenschaften um Hindernisse und dringt durch relativ<br />

enge Spalten.<br />

- Leichtschaum hat die Neigung, sich in Richtung einströmender Luft zum Brandherd<br />

zu bewegen.<br />

- Ein hoher Wasserdruck ist zur Erzeugung des Leichtschaumes nicht notwendig, der<br />

normale Hydrantendruck am SChaumgenerator reicht oft aus.<br />

- Der für die Erzeugung von Leichtschaum erforderliche Schaumgenerator steht allerdings<br />

den Selbstschutzkräften nicht zur Verfügung.<br />

SchaummIttel<br />

Die zur Schaumerzeugung verwendeten Schaummittel werden als Flüssig-Konzentrate<br />

in der Regel auf der Basis höherer Fettalkohole hergestellt; für Leichtschaum werden<br />

Schaummittel mit Netzmittelcharakter verwendet, die in ihren 8asisstoffen den modernen<br />

Waschmitteln eng verwandt sind.<br />

31


36<br />

Löschmittel<br />

Wasser<br />

Schaum<br />

(Mehrbereich)<br />

Schaum<br />

(Light water)<br />

Halone<br />

Löschpulver<br />

B-C-Bereich<br />

LÖSchpulver<br />

ABC-Bereich<br />

Kohlendioxid<br />

Metallbrandlöschpulver<br />

Sand<br />

Salz, Graugußspäne


4. Löschgeräte<br />

und ihre Bedienung<br />

Jeder sich selbst überlassene Kleinbrand entwickelt sich aus der Entslehungsphase<br />

bei erreichbaren werteren brennbaren Stoffen in die Ausbreltungsphase und bei weiterhin<br />

fehlenden Gegenwirkungen bis zur WIrkungsphase mrt vollständiger Vernichtung<br />

des Objektes, u. U. bis zur Brandkatastrophe.<br />

Ein schneller und SChlagartiger Löscheinsatz in der Entstehungsphase eines Brandes<br />

stoppt diese Entwicklung.<br />

Nach Erfahrungen von Fachleuten hätten bis zu 80 % aller Schäden durch Brände verhindert<br />

werden können, wären sie in der Entstehungsphase wirkungsvoll bekämpft<br />

worden.<br />

So wäre verhindert worden, daß aus Bagatellschäden Millionenverluste eintraten, daß<br />

aus Kleinbränden Brandkatastrophen wurden .<br />

Speziell in der Entslehungsphase eines Brandes liegen die größten Chancen einer erfolgreichen<br />

Brandbekämpfung durch den einzelnen und damit das Hauptgewicht des<br />

<strong>Brandschutz</strong>es im Selbstschutz.<br />

Hier liegt auch - besonders im Frieden - der Anwendungsbereich der Feuerlöscher,<br />

weil sie zur sofortigen Bekämpfung von Entstehungsbränden verfügbar sind und auch<br />

von weniger geübten Personen bedient werden können. Durch den begrenzten Löschmitteivorrat,<br />

die Löschzeit und Verfügbarkeit von Feuerlöschern muß der Helfer allerdings<br />

"schlagartig" zum Erfolg kommen.<br />

Demgegenüber bieten die Geräte des Selbstschutzes durch die Verwendung des<br />

Löschmittels Wasser die Gewähr, auch über einen etwas längeren Zeitraum einen Entstehungsbrand<br />

erfolgreich bekämpfen zu können. Voraussetzung ist jedoch immer<br />

eine ausreichende Kenntnis allgemeiner Grundsätze der Brandbekämpfung und der<br />

Löschgeräte und ihrer Bedienung.<br />

Ihrer Löschkraft entsprechend unterscheidet man:<br />

Klelnlöschgeräle, die zur Bekämpfung von Entstehungs- und Kleinbränden geeignet<br />

sind (Einstellspritze, Kübelspritze, Feuerlöscher, Tragkraftspritze TS 0,5/5, Zaptwellenpumpe<br />

und Schlauchlöschgeräte) sowie LÖSChgeräte, mit denen Mittelbrände bekämpft<br />

werden können (Tragkraitspritzen TS 215 und TS 8/8).<br />

Welche Geräte jeweils beschafft werden sollten, ergibt sich im einzelnen jeweils aus<br />

den entsprechenden Empfehlungen für die Selbstschutz-Ausstattung.<br />

37


Funktionsweise<br />

Beim Hochziehen des Pumpengriffes öffnet sich das Saugventil, das Druckventil<br />

schließt sich und das Wasser strömt in das Kolbenrohr, beim Niederdrücken des Pumpengriffes<br />

schließt sich das Saugventil, und das Wasser strömt in die hohle Kolbenstange,<br />

soweit es die darin befindliche Luft zuläßt. Von hier aus fließt das Wasser durch<br />

die oberhalb des Kolbens angebrachten Öffnungen in das Kolbenrohr,<br />

beim abermaligen Hochziehen des Pumpengriffes wiederholt sich der geschilderte<br />

Vorgang, und das Wasser wird zum Schlauchanschluß und weiter in den Schlauch gedrückt.<br />

Durch die im oberen Teil der hohlen Kolbenstange enthaltene und als Windkessel wirkende<br />

Luft wird ein gleichmäßiges Rießen des Wassers erreicht.<br />

Der Windkessel kann jedoCh nur wirksam werden, wenn der Schlauch gefüllt ist und<br />

durch das am Schlauchende befindliche Mundstück ein Gegendruck erzeugt wird.<br />

Die Kolbenpumpe fördert bei etwa 50 Kolbenhüben 101 Wasser je Minute und erzeugt<br />

bei einer Mundstückwerre von 3,5 mm einen gleichmäßigen Vollstrahl von 12 - 14 m<br />

Weite und etwa 7 m Höhe. Durch Vorhalten eines Fingers vor die Mundstücköffnung<br />

kann ein Sprühstrahl mit geringerer Wurtweite erzeugt werden.<br />

4.2. Kübelspritze<br />

Die Kübelspritze (DIN 14405) besteht aus einem zylindrischen Löschmittelbehälter mit<br />

Tragbügel. Der Deckel ist zur Hälfte aufklappbar. Im Bodenteil befindet sich ein Ausschnitt<br />

zum Einschieben des Fußes. Sie wird in zwei Ausführungen hergestellt.<br />

Die durch den feststehenden Deckelteil geführte und dort verschraubte Kolbenpumpe<br />

besteht aus einem zylindrischen Rohr mit Saugventil und aus der hohlen Kolbenstange<br />

mit Druckventil und Griffstück. Die Doppelwirkung der Kolbenpumpe beruht auf dem<br />

gleichen Prinzip wie bei der Einstellspritze.<br />

Der Löschmittelbehälter hat je nach Ausführung ein Fassungsvermögen von 10 oder<br />

151.<br />

Fördermenge, Wurtweite und Wurfhöhe entsprechen der Leistung der Einstellsprrrze.<br />

Das Nachfüllen des Löschwassers kann mittels Eimer erfolgen.<br />

39


Ausführung A Ausführung B<br />

Für die Bedienung der Einstell- oder Kübelspritze sind der Reihe nach folgende Handgriffe<br />

erforderlich:<br />

EInstellspritze:<br />

Spritze senkrecht in den Eimer stellen.<br />

Fußraste außerhalb des Eimers so verstellen, daß sie den Boden berührt.<br />

Einen Fuß auf die Fußraste stellen.<br />

Pumpengriff mit beiden Händen fassen, zügig bis zum Anschlag hochziehen und<br />

wieder bis zum Anschlag niederdrücken (etwa 50 Pumpenhübe in der Minute).<br />

KÜbelspritze:<br />

Schlauch abrollen.<br />

Fuß in Fußraste stellen.<br />

Pumpengritf in gleiCher Weise wie bei der Einstellspritze betätigen.<br />

40


Die Beschriftung des Löschers enthält folgende Angaben:<br />

a) DIN-Feuerlöscher<br />

b) Löschmittel und FÜllmenge<br />

c) Betriebsanleitung<br />

d) Zugelassene Brandklassen<br />

e) Warnhinweise<br />

f) Name und Anschrift des Herstellers<br />

g) Herstellertypenbezeichnung<br />

h) Zulassungskennzeichen des Löschers<br />

i) Zulassungskennzeichen des Löschmittels.<br />

Die verschiedenen LöschmIttel sind durch Kennbuchstaben im Typenschild des Löschers<br />

angegeben.<br />

LöochmlttBl<br />

Wasser und wäßrige Lösung<br />

Schaum<br />

BC-Pulver<br />

ABC-Pulver<br />

D-Pulver<br />

Kohlendioxid (Kohlensäure)<br />

Halone<br />

Die verwandten Treibgase haben die Kennbuchstaben:<br />

42<br />

Treibgas<br />

Luft oder Gas unter Überdruck im Löschmittelbehälter<br />

Gas unter Überdruck in besonderen Treibgasbehältern<br />

Chemische Druckerzeugung im Löschmittelbehälter<br />

nach Inbetriebsetzung<br />

Kennbuchslabe<br />

-<br />

w<br />

----f-<br />

S<br />

P<br />

- -<br />

PG<br />

---+-<br />

PM<br />

K<br />

--- -I­<br />

HA<br />

Kennbuchstabe<br />

L<br />

H<br />

c


Die Füllmengen sind ebenfalls aus der Typenbezeichnung ersichtlich.<br />

Die Eignung für bestimmte Brandklassen wird durch Symbole gekennzeichnet, die<br />

grundsätzlich auf jedem Löscher angebracht sind.<br />

Brandklassen, für die der Löscher nicht zugelassen ist, sind unkenntlich gemacht.<br />

Minimale Funktionsdauer:<br />

Füllmenge kg oder Liter Mindestfunktionsdauer in Sekunden<br />

bis3 6<br />

Ober 3 bis 6<br />

Ober6 bis 10<br />

-<br />

über 10<br />

9<br />

12<br />

15<br />

--------1<br />

Um Gefahren bei der Anwendung auszuschließen, sind bei der Bedienungsanleitung<br />

folgende Zusätze angebracht:<br />

Wasser- und Schaumlöschern:<br />

"Vorsieht bei Brandbekämpfung an elektrischen Anlagen!<br />

Nur bis 1000 Volt. Mindestabstand von 3 meinhalten!"<br />

ABC-Pulver- und D-Pulverföschem:<br />

"Vorsicht bei Brandbekämpfung an elektrischen Anlagen! Nur bis 1 000 V. Mindestabstand<br />

von 1 meinhalten!"<br />

BC-Pulverlöschern:<br />

"Vorsicht bei Brandbekämpfung an elektrischen Hochspannungsanlagen! Mindestabstand<br />

von 1 meinhalten. VDE 0132 beachten."<br />

Kohlendioxid- und Halonlöschern:<br />

"Vorsicht bei Verwendung in engen, schlecht belüfteten Räumen (gesundheitschädliche<br />

Gase). Bei Brandbekämpfung an elektrischen Hochspannungsanlagen Mindestabstand<br />

von 1 meinhalten. VDE 0132 beachten."<br />

43


4.4.3. Pulver/öscher mit 1I11I9II liegendem TreIbgasbehälter<br />

Neben Pulverlöschern mit außen liegendem Treibgasbehälter gibt es Löscher mit innen<br />

befestigtem Treibgasbehälter.<br />

Diese Löscher sind durch ihre Kompaktheit schneller einsatzbereit. da hier nicht erst<br />

die Druckgasflasche geöffnet und dann der Bedienungshebel betätigt werden muß,<br />

sondern durch Niederdrücken eines .,Drückers" oder Anheben des Tragegriffs der Löscher<br />

sofort funkUonsfähig ist.<br />

Bedienung<br />

Durch Entlernen der Abzuglasche CD ist der Löscher entsichert. Beim Anheben des<br />

Tragegriffes ® wird die Treibmittelflasche durch Durchstoßmesser @ geöffnet,<br />

und der Löschmittelbehälter erhält über das Blasrohr 0 seinen Betriebsdruck. Pulver<br />

strömt durch Schlauchleitung ® und abstellbare Löschpistole 0 als Pulverwalke<br />

aus. Löschstrahl, von vorne anfangend, in die Flamme leiten.<br />

Löschpulver dosiert einsetzen.<br />

CD Abzuglasche<br />

® Tragagriff<br />

® Durchstoßmesser<br />

o Blasrohr<br />

® Schlauchleitung<br />

® Löschpistolentasche<br />


4.4.4. Halonlöscher<br />

Mit Halonlöschern können Entstehungsbrände der Brandklassen Bund C bekämpft<br />

werden; für Brandklasse A sind Halone in Deutschland nicht zugelassen. Da sie<br />

elektrisch nicht leitend sind, kann ihr Einsatz auch an elektrischen Anlagen bis 1000 V<br />

erfolgen; darüber hinaus ist ihr Einsatz auch im Hochspannungsbereich (über 1000 V)<br />

möglich. Dann sind jedoch die Mindestabstände nach VDE 0132 zu beachten!<br />

Bedienung<br />

Sicherungslasche CD abziehen, Gerät ist einsatzberert. Löschdüse auf den Brandherd<br />

richten. Durch Drücken des Betätigungshebels ® am Handgriff 0 wird Ventil bolzen<br />

0 nach unten gedrückt. Löschmittel gelangt durch das Steigrohr ® zur<br />

Löschdüse ® . Der Löschstrahl kann jederzeit unterbrochen werden. Löschstrahl<br />

von vorne anfangend in die Flamme leiten. Löschmittel dosiert einsetzen.<br />

CD Sicherungslasche<br />

® Betätigungshebel<br />

® Handgriff<br />


Alle Typen der Kohlendioxidlöscher sind an den Ventilen mit einer Sicherungseinrichtung<br />

versehen, zu der eine Berstscheibe und eine Anzeigevorrichtung gehören. Sollte<br />

einmal der Löscher defekt und das Löschmittel selbständig ausgetreten sein, so zeigt<br />

eine rot-weiß gestreifte Signalscheibe an, daß das Gerät nicht mehr einsatzfähig ist.<br />

Lh SIcherheItshinweis<br />

Vorsicht bei Verwendung in engen, schlecht belüfteten Räumen. Vorsicht bei elektrischen<br />

Anlagen. Bis 1000 Volt Mindestabstand 1 m. Nach dem Abblasen des Kohlendioxids<br />

sind die Brandräume zu lüften.<br />

4.4.6. SchBum/öscher mit "Light Water"<br />

Zusammensetzung: 9,31 Wasser + 0,71 LIGHT WATER AFFF-Konzentrat. Das Löschmittel<br />

LIGHT WATER AFFF ist ein filmbildendes Schaumlöschmittel. Auf brennbaren<br />

Flüssigkeiten, die leichter sind als Wasser (Treibstoffe, Öle usw.) bildet LIGHT WATER<br />

AFFF sehr schnell einen gasdichten Film, der sich über die gesamte Oberfläche ausbreitet.<br />

Dieser entscheidende Effekt wird durch ein Gemisch von abgestimmten Netzmitteln<br />

auf Fluorcarbonbasis mit hoher Oberflächenaktivität erreicht. Der sich aus dem<br />

Schaum bildende Film verbreitet sich sehr schnell, schließt sich von selbst überall dort,<br />

wo er aufgerissen wird und setzt dadurch die Verdampfungsgeschwindigkeit des<br />

Brandgutes auf ein Minimum herab. Die hohe Netzwirkung, verbunden mit dem Kühleffekt,<br />

bewirkt hervorragende Löscheigenschaften bei Bränden der Brandklasse A (Holz,<br />

Kunststoffe, Gummi usw.). LIGHT WATER AFFF-Schaum ist verträglich mit Löschpulver.<br />

Er baut sich biologisch ab und ist nicht gesundheitsschädlich.<br />

Bedienung<br />

Durch Abziehen des Sicherungsstiftes CD ist das Gerät einsatzberert. Nach Niederdrücken<br />

des Betätigungshebels ® wird die Durchstoßscheibe ® der CO 2-Flasche<br />

o mittels des Durchstoßmessers ® geÖffnet und somit das CO 2 zur Aufladung des<br />

Behälters freigegeben. Nachdem der Behälter seinen Betriebsdruck erhalten hat,<br />

strömt das Löschmittel durch Steigrohr ®, SChlauchleitung 0 und Schaumrohr<br />

® aus. Löschstrahl, von vorne anfangend, in die Flammen leiten. Löschmittel dosiert<br />

einsetzen.<br />

50


0) 8icherungsstift<br />

® Betätigungshebel<br />

o DurchstoBscheibe<br />

o CO 2 -Flasche<br />

® DurchstoBmesser<br />

® Steigrohr<br />

·0 Schlauchleitung<br />

® Schaumrohr<br />

4.4.7. Allgemeine Hinweise für die ständige Verwendbarkeit<br />

Zum Nachfüllen und Instandsetzen nur die für den jeweiligen Gerätetyp zugelassene<br />

Lösch- und Treibmittel sowie die entsprechenden Ersatzteile verwenden . Restmengen<br />

der im Gerät befindlichen Löschmittel nicht weiter verwenden und vor dem Nachfüllen<br />

entfernen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch sachkundigen Prüfer (lieferfirma)<br />

mindestens alle 2 Jahre. Feuerlöscher, die gebraucht wurden - auch wenn Sie<br />

noch Löschmittel enthalten - soforf dem Kundendienst zuführen und neu füllen lassen.<br />

Nur dadurch ist die volle Betriebsbereitschaft gewährleistet.<br />

Ausstattung mit Feuerlöschern<br />

In zahlreichen Rechtsverordnungen und Vorschriften ist für bestimmte Bauobjekte<br />

bzw. Räume im Zusammenhang mit deren Nutzung die Bevorratung von Feuerlöschern<br />

vorgeschrieben. So z. B. in der Bauordnung, der Gewerbeordnung, der Arbeitsstättenverordnung,<br />

der Waren- und Geschäftshaus- und der Garagenverordnung:<br />

in den Unfallverhütungsvorschriften für besondere Tätigkeiten bzw. Arbeiten.<br />

51


In Arbeitsstätten ist die Anzahl der Feuerlöscher je nach Brandgefährlichkeit der Räume<br />

vorgeschrieben (Sicherheitsregeln für die Ausrüstung der Arbertsstätten mit Feuerlöschern,<br />

ZH 1/201). Das Aufstellungssoll ergibt sich aus nachstehender Tabelle:<br />

Umlangder Anzahl Ausreichend für Für größere<br />

Brandgefahr der Löscher Arbeltaatällo mH ArboIIaaIällon<br />

Größe IV einer Grundftächo zusätzlich<br />

(12 kg) bis<br />

a) Geringe Brandge- 50m'<br />

fahr. z. B. mechanisehe<br />

Werkstatt 2 150 m<br />

1 Löscher je weitere<br />

2 b) Mittlera Brandge- 50m<br />

400m2<br />

- f- -<br />

2<br />

fahr, z. B. Bürobe-<br />

1 Löscher je weitere<br />

reiche und Materlal- 2 100m2 200m'<br />

lager mit geringer<br />

Brandlast<br />

-<br />

c) GröBer. Brandge- 2 50m' --- - -<br />

2 Löscher je weitere<br />

fahr, z. B. Betriebsbereiche<br />

und Materiaflager<br />

mit hoher<br />

Brandlast<br />

200m'<br />

Allgemeine EllI88tzhlnwelse:<br />

- Löscher erst am Brandherd in Tätigkeit setzen, Löscher senkrecht halten, Brand in<br />

Windrichtung angreifen,<br />

- bei flächenartigen Bränden am Rand des Brandherdes mit dem Löschvorgang beginnen,<br />

- Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen,<br />

- beim Einsatz mehrerer Löscher die Löscher gleichzeitig und nicht hintereinander<br />

einsetzen,<br />

- bei Motorbränden wenn möglich Motorhaube öffnen, durch Kühlrippen oder von unten<br />

nach oben löschen.<br />

52<br />

-


4.5. Zapfwellenpumpen<br />

In landwirtschaftlichen Betrieben finden Zapfwellenpumpen eine vielseitige Verwendung.<br />

Dieses Gerät steht auch zur Brandbekämpfung zur Verfügung.<br />

Es handelt sich hierbei um Pumpen. die<br />

über die Zapfwelle eines Schleppers angetrieben<br />

werden. Sie zeichnen sich<br />

durch ihre einfache Handhabung und<br />

große Leistung aus.<br />

Bedienung<br />

Zapfwellenpumpe<br />

Zapfwellenkupplung auf die Pumpenwelle aufsetzen (kein Werkzeug verwenden. da<br />

die Kupplung sich leicht mtt der Hand aufziehen läßt).<br />

Pumpe so wett auf die Zapfwelle aufstecken. bis der Federkeil in die Nut der Zapfwelle<br />

einrastet.<br />

Ankerkette der Pumpe zweimal um das Traktorgestänge wickeln. damit die Pumpe<br />

nicht mtt der Zapfwelle mitdrehen kann.<br />

Beide Karabinerhaken in die Glieder der über das Traktorgestänge geführten Kette einhaken.<br />

Schläuche an der Pumpe befestigen.<br />

53


4.6 .. Tragkraftspritzen<br />

Tragkraftspritzen (TS) sind durch Verbrennungsmotoren angetriebene Feuerlösch­<br />

Kreiselpumpen, die getragen werden können.<br />

Tragkraftspritzen müssen geprüft und zugelassen sowie mit einer Prüfnummer<br />

"PVR .. / .. / .. "versehen sein, die letzte Zahlengruppe gibt das Prüf jahr an.<br />

4.6.1. Tragkraftspritze TS 0,5/5<br />

Ihre Löschkraft ist ausreichend zur Bekämpfung von Entstehungs- und Kleinbränden.<br />

CD Kraftstofftank<br />

® Unterdruck-<br />

Überdruckmesser<br />

@ Kugelhahn<br />

8) Druckstutzen<br />

® Entlüftungspumpe<br />

® Luftfilter<br />

(2) Saug stutzen<br />

® Ablaßhahn<br />

Tragkraftspritze TS 0,5/5<br />

55


Hauptteile<br />

Technische Daten:<br />

Gesamtgewicht<br />

Motor<br />

Pumpe<br />

Traggestell<br />

Abmesaungen<br />

Zubehör<br />

56<br />

Antriebsgruppe<br />

Pumpengruppe<br />

Traggestell<br />

ca. 13kg<br />

Einzylinder-Zweitaktmotor,luftgekühlt<br />

35 cm 3 Hubraum,<br />

1,25 kW (1 ,7 PS) bei 6.000 Ulmin.<br />

Tankinhalt 1,251<br />

Kraftstoffgemisch 1 :25 (in der Einlaufzeit 1 :20)<br />

Verbrauch ca. 0,851/h<br />

nahentstört<br />

Einstulige Kreiselpumpe mit halboffenem Laulrad<br />

Förderleistung 50 Ilmin. bei 5 bar Druck und 3 m geodätischer<br />

Saughöhe bei freiem Auslauf 100 Ilmin.<br />

Entiüftung der Saugleitung mtt handbetätigter Kolbenpumpe<br />

Saugstutzen mtt Festkupplung C<br />

Druckstutzen mtt Festkupplung D absperrbar mit Kugelhahn<br />

Unterdruck-Überdruck-Meßgerät<br />

Geschlossener Trag- und Schutzrahmen aus Stahlrohr auf Gummifüßen<br />

Länge 360 mm<br />

Breite 330 mm<br />

Höhe 380 mm<br />

Ersatz-Zündkerze, Kleinwerkzeug<br />

Gerätebeschreibung, Ersatzteile


,--<br />

Störung Ursache Abhilfe<br />

I-<br />

Motor bleibt im Leerlauf 5te- 10. Motor noch zu kalt. Starterklappe bis zur Erhen<br />

oder läuft zu schnell. wärmung nicht ganz<br />

öffnen.<br />

- - - I- -<br />

11. Leerlaufdüse im reinigen.<br />

Vergaser verstopft,<br />

12. LeerlaufeinsteIlung zu Leerlauf höher stellen.<br />

knapp (besonders in der<br />

kalten Jahreszen).<br />

f- - -<br />

13. LeerlaufeinsteIlung zu Leerlauf niedriger stellen.<br />

stark (besonders im<br />

Sommer).<br />

- -- -<br />

Motor kommt nicht siehe unter 5 und 6. siehe oben.<br />

auf Leistung.<br />

- - --<br />

14. Starterklappe noch öffnen.<br />

geschlossen.<br />

f--- I- -<br />

15. Kraftstotfilter und Leitung reinigen.<br />

verschmutzt.<br />

I-- - I-- -<br />

16. Luftfilter verschmutzt. reinigen.<br />

-<br />

17. Auspufftopf und Auslaß.. Auspufftopf abschrauben<br />

schlitze im Zylinder und Ölruckstände antteTdurch<br />

Ölkohlerückstän- nen, ebenso aus den<br />

de verschmutzt.<br />

Auspuff schlitzen im<br />

Zylinder.<br />

18. Drosselklappe öffnet Durch Fachwerkstatt<br />

nicht, weil sie klemmt, beheben lassen.<br />

Drehzahlendbegrenzer<br />

defekt oder Gestänge<br />

gelöst.<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

59


60<br />

Störung Ursache Abhilfe<br />

Motor läuft bei ausgeschalte- 19. Zündkerze hat hell- Zündkerze mit nächsthöter<br />

Zündung weiter. graues Gesicht und herem Wärmewert ein-<br />

Glühperlenansatz. setzen.<br />

20. Glühende Ölkohle im Zylinderkopf, Kolbenbo-<br />

Verbrennungsraum. den und Kanäle im Zylinder<br />

reinigen.<br />

Reversierstarter beschädigt. 21. Zugseil gerissen oder Starter abbauen und von<br />

Rückholfeder Fachwerkstatt reparieren<br />

gebrochen. lassen.


Pumpe<br />

Traggestell<br />

Zubehör<br />

Einstufige Kreiselpumpe mit halboffenem Laufrad<br />

Förderleistung 200 Ilmin. bei 5 bar und 1,5 m geodätischer<br />

Saughöhe bei freiem Au slauf 400 I/min<br />

Entlüftung der Saug leitung mit hand betätigter Kolbenpumpe,<br />

Saug-und Druckstutzen<br />

Festkupplung C<br />

Niederschraubventil mit Handrad<br />

Über-/Unterdruckmeßgerät am Druckstutzen<br />

Geschlossener Trag- und Schutzrahmen aus Stahlrohr auf<br />

Gummifüßen.<br />

Abmessungen: Länge 550 mm, Breite 440 mm, Höhe 480<br />

mm .<br />

Instrumentenleuchte 12 V 15 W.<br />

Ersatz-Zündkerze, Abgasschlauch, Kleinwerkzeug, Gerätebeschreibung,<br />

Ersatzleile.<br />

Beseitigung von Belriebsstörungen an Motor und Pumpe<br />

62<br />

Störung<br />

Motor springt<br />

nicht an<br />

Motor patscht aus<br />

dem Vergaser<br />

Ursache<br />

- Beim Tupfen fließt kein Kraftstoff<br />

über<br />

- Motor ist ersoffen (Kerze naß)<br />

- Zündkerze verschmutzt,<br />

defekt<br />

- Vergaserstörung<br />

- Kraftstoffluftgemisch zu arm,<br />

Düsen verstopft, Wasser im<br />

Kraftstoff<br />

Abhilfe<br />

- Kraftstoffilter und Leitung<br />

reinigen<br />

- Kraftstoffhahn zu<br />

- Gashebel, Luftfilter und<br />

Ölablaßhahn auf<br />

- Seilzugstarter mehrmals<br />

durchziehen, wie bei warmem<br />

Motor mit "Warmstart'<br />

starten<br />

- Zündkerze reinigen oder<br />

auswechseln<br />

- richtigen Wärmewert<br />

beachten<br />

- Düsen reinigen<br />

- Vergaser, Düsen, Kraftstoffilter<br />

reinigen, neuen<br />

Kraftstoff einfüllen


Störung<br />

Motor zündet im<br />

Auspuff<br />

Motor bleibt nach<br />

einiger Zeit<br />

stehen<br />

Motor kommt<br />

nicht auf Leistung<br />

Entlüftungspumpe<br />

geht nach<br />

einigen Hüben<br />

schwer; Manometer<br />

zeigt keinen<br />

Unterdruck an<br />

Pumpe saugt<br />

nicht an<br />

Ursache<br />

- Zündstörung<br />

- Vergaser erhält keinen<br />

Kraftstoff<br />

- Luftfilter zu oder verschmutzt<br />

- Kühlrippen, Auspuff, Steuerschlitze<br />

verschmutzt<br />

- Vergaserschieber öffnet sich<br />

nicht, weil Reglergestänge<br />

eingerostet, verbogen oder<br />

gelöst<br />

- KraftstoffzufluB oder Vergaser<br />

nicht in Ordnung<br />

- Zündkerze mit falschem Wärmewert<br />

- Zündanlage nicht in Ordnung<br />

- Absperrhebel der Entlüftungspumpe<br />

geschlossen<br />

- Pumpe undicht<br />

I<br />

Abhilfe<br />

- Zündkerze reinigen oder<br />

auswechseln<br />

- Luftausgleichsöffnung in<br />

Tankdeckel kräftig durchblasen<br />

- Luftfilter öffnen oder<br />

reinigen<br />

- reinigen, Öl kohle entfernen<br />

- Reglergestänge an den<br />

Aeibungspunkten ölen,<br />

richten, festschrauben<br />

- reinigen, Vergasereinstellung<br />

- richtige Zündkerze einsetzen<br />

- Elektrodenabstand prüfen<br />

(0,7 mm)<br />

- Absperrhebel öffnen<br />

- Ablaßhahn schließen,<br />

Druckventil schließen, Kugelsitz<br />

der Endüftun'gspumpe<br />

reinigen, Schalthebel<br />

einige Male bewegen,<br />

Kolben ölen, erneut ansaugen<br />

63


Störung Ursache Abhilfe<br />

-<br />

Pumpe saugt - Saugleitung undic ht - Saug korb tief genug ins<br />

nicht an<br />

Wasser legen, Kupplungen<br />

nachziehen, Dichtungen<br />

prüfen, evtl. auswechseln,<br />

erneut ansau gen<br />

-<br />

Wassersäule im - Ungenügend entiO fiet<br />

Saugschlauch - Niederschraubven til zu früh - erneut ansaugen, Nieder­<br />

reiBt ab<br />

oder zu schnell ge öffnet<br />

schraubventillangsam<br />

öffnen<br />

r-<br />

Druckhöhe und - Saugkorb od er Dra htschutz- - Saugkorb rein igan, erneut<br />

Wasserlieferung korb verstopft ansaugen<br />

sinken langsam - Saugsieb verstopft - reinigen<br />

I--<br />

Druckhöhe und<br />

Wasserlieferung<br />

sinken schnell<br />

Wartung und Pflege<br />

- Saugleitung beko mmtLuft - Saugkorb tief genug ins<br />

Wasser hängen<br />

- Saugschlauch undi cht - Saugleitung nachkuppeln,<br />

__ ------'---'e"vtl = . D=.i"c"ht=ungen erneuern<br />

Eine regelmäßige und gewissenhafte pflege der T8 2/5 ist die Voraussetzung fü r eine<br />

stete Betriebsbereitschaft.<br />

64<br />

Die Wartung des Motors ist nach der extra beigefügten Betriebsvorschrift des Motorherstellers<br />

durchzuführen. Nach jedem Einsatz ist das Gerät zu reinigen.<br />

Die Pumpe gründlich entwässern.<br />

Vor der Trockensaugprobe Pumpe durch wenigstens 5 Leerhübe vollständig entwässern<br />

und anschließend Blinddeckel auf 8augstutzen kuppeln, Wasserablaßhahn<br />

schließen und Trockensaugprobe durchführen. Kraftstoffbehälter auffüllen.<br />

Zu beachten: Das KraftstoffgemiSCh hat die Eigenschaft, sich nach 9 - 12 Monaten<br />

zu entmischen. Es muß dann erneuert werden.


Den Luftfilter ca. alle 10 Betriebsstunden mit Kraftstoff gut auswaschen und mrt Motorenöl<br />

benetzen. Motorenkühlrippen zwecks besserer Wärmeableitung sauber<br />

halten.<br />

Reibungsstellen am Motor-Reglergestänge ölen. Spindel des Druckventils von Zeit<br />

zu Zeit schmieren. Enllüftungspumpe an der KOlbenstange und oberhalb des Kolbens<br />

ca. alle 10 Betriebsstunden ölen. Falls die TS 2/5 nicht im Einsatz war, einmal<br />

im Monat eine Trockensaugprobe durchführen und den Motor kurz laufen lassen.<br />

Bei einem längeren Probelauf ohne Wassertörderung der Pumpe Pumpengehäuse<br />

über das Druckventil mit Wasser füllen. Pumpe niemals längere Zeit trocken laufen<br />

lassen.<br />

4.6.3. Die TragkraftsprItze TS 4/5<br />

Betriebe und Behörden haben unter anderem die Ausstattung ihrer <strong>Brandschutz</strong>gruppen<br />

von der TS 8/8 auf die TS 4/5 umgestellt.<br />

Q)<br />

® Handgashebel<br />

Luftfilter<br />

Tupfer<br />

® Ablaßhahn<br />

Tragkraftspritze T5 4/5<br />

® Druckventil<br />


Hauptteile: Antriebsgruppe<br />

Pumpengruppe<br />

Traggestell<br />

Technische Daten: (Beispiel für einen Typ)<br />

Gesamtgewicht: ca. 73 kg<br />

Motor: Einzylinder-Zweitakt-Motor, luftgekühlt<br />

372 cm' Hubraum<br />

10 kW (13,5 PS) bei 3600 U/min.<br />

Kraftstoffgemisch 1 : 25<br />

TankinhaJt 8,61<br />

Verbrauch ca. 5 I/h<br />

nahentstört.<br />

Pumpe:<br />

Einstufige Kreiselpumpe mit halboffenem Laufrad<br />

Förderleistung 400 Ilmin. bei 5 bar Druck und 1,5 m geodätischer<br />

Saug höhe<br />

Entlüftung mit Handkolben-Entlüftungspumpe<br />

Saugeingang und Druckausgang mit B-Fest- und Blindkupplungen<br />

UnterdrucklÜberdruckmesser an der Bedienungsseite<br />

Druckausgang mit selbstschließendem Niederschraubventil<br />

Traggestell: Rohrrahmen mit federndenSchlittenkufen,<br />

2 Griffstellen mit Kälteschutz<br />

Abmessungen: Länge 780 mm, Breite 450 mm, Höhe 620 mm<br />

66


Störung<br />

Pumpe saugt nicht an, obwohl<br />

Unterdruck·Überdruck·<br />

meßgerät genügenden<br />

Druck anzeigt<br />

Wassersäule reißt dauernd<br />

ab, obwohl Pumpe und<br />

Saug leitung dicht sind<br />

Pumpe fördert weniger Wasser<br />

bei steigendem Unterdruck<br />

Wasserstrahl tritt am Strahlrohr<br />

nicht gleichmäßig aus<br />

Ursache<br />

- Saugkorb verstopft<br />

- Sieb im Ansaugstutzen<br />

verstopft<br />

- Rückschlagventil sitZt im<br />

Saugkorb fest<br />

- Saugkorb liegt nicht tief<br />

genug im Wasser<br />

- SaughOhe zu hoch<br />

- Drahtschutzkorb. Saugkorb<br />

oder Sieb im Ansaugstutzen<br />

verstopft<br />

- In den Leitungen befindet<br />

sich noch Luft, die nach<br />

und nach mitgerissen wird<br />

- Saug leitung undicht<br />

- Saugkorb liegt nicht tief<br />

genug im Wasser<br />

, ,<br />

Abhilfe<br />

- reinigen<br />

- reinigen<br />

- gängig machen<br />

- Saugkorb tiefer<br />

ins Wasser legen<br />

- Pumpe tiefer stellen<br />

- reinigen<br />

- nachkuppeln evtl. Dichtun<br />

gen auswechseln, evtl.<br />

Saugschlauch auswechseln<br />

- tiefer legen, evtl. Enb1ahmestelle<br />

vertiefen<br />

71


Trockensaugprobe für Tragkraftspritzen<br />

Nach jedem Einsatz und jedem Probelauf soll eine Trockensaugprobe durchgeführt<br />

werden. Hierbei ist festzustellen, ob die Entlüftungseinrichtung einwandfrei arbeitet und<br />

die Kreiselpumpe in allen Teilen dicht ist. Außerdem werden hierdurch das Wasser und<br />

kleinere Verunreinigungen auch aus den Manometerleitungen abgesaugt.<br />

Niederschraubventile schließen und Blindkupplungen der Druckstutzen abnehmen.<br />

Ablaßhahn der Kreiselpumpe schließen.<br />

Saugeingang mit Blindkupplung verschließen.<br />

Motor in Betrieb nehmen.<br />

Entlüftungseinrichtung einschalten oder Handentlüftungspumpe betätigen und<br />

Über-/Unterdruck-Meßgerät beobachten. Der Zeiger des Über-/Unterdruck-MeBgerätes<br />

muß in den roten Bereich ausschlagen und in etwa 30 Sekunden einen<br />

Unterdruck von 0,75 bis 0,85 bar erreichen.<br />

Steigt der Zeiger nicht mehr weiter, Entlüftungseinrichtung ausschalten, Gashebel<br />

auf Leerlauf stellen und Motor abstellen.<br />

Über-/Unterdruck-Meßgerät beobachten. Der Unterdruck darf innerhalb einer Minute<br />

um nicht mehr als 0,1 bar sinken. Im anderen Falle ist die Ursache festzustellen<br />

und zu beheben.<br />

Frostschutzmaßnahmen<br />

Vor Eintritt der Frostperiode Pumpe noch einmal restlos entwässern. Bei laufender<br />

Pumpe ca. 1/2 Liter Frostschutzmittel durch den Saugstutzen in die Pum pe gießen.<br />

Saughebel kurz betätigen (kurze Trockensaugprobe), damit alle Wandungen gleichmäßig<br />

mit einer Schutzschicht überzogen werden.<br />

Anschließend Pumpe stillsetzen und das restliche Frostschutzmittel durch den Pu mpenablaßhahn<br />

entleeren.<br />

Saugvorgang (EnUüftung)<br />

Die die Erde umgebende Lufthülle (Atmosphäre) ist viele Kilometer hoch und übt durch<br />

ihr Gewicht einen Druck auf die Erdoberfläche aus. Der Druck beträgt in Meereshöhe<br />

(Normalnull - NN) 1013 hPa. Wasser in einer 10,33 m hohen Röhre mit einem<br />

Querschnitt von 1 cm' hat das gleiche Gewicht.<br />

72


Würde man eine derartige Röhre oben verschließen und mit dem offenen Ende in einen<br />

Wasserbehälter stellen und danach die in der Röhre belindliche Luft vollkommen<br />

abpumpen, dann würde der auf die Wasseroberfläche wirkende atmosphärische<br />

Druck das Wasser in der Röhre 10,33 m hochdrücken. Das Erreichen dieser Höhe ist<br />

allerdings an einige physikalische Bedingungen gebunden.<br />

Diese theoretische Saughöhe kann in der Praxis nicht erreicht werden, weil Verluste<br />

verschiedener Art dies verhindern.<br />

Der Saugvorgang ist also nichts anderes, als das "Luftleermachen" ("Entlüften") von<br />

Pumpe und Saugleitung, damit der äußere, auf dem Wasserspiegel lastende Luftdruck<br />

das Wasser hochdrücken kann (Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen "innen"<br />

und "außen").<br />

Die Bezeichnung "Entiüften" wäre also treffender als die Bezeichnung "Saugen"!<br />

Die theoretische Saug höhe reduziert sich durch die folgenden Einflüsse:<br />

Die Entlüftungspumpen können keine völlige Luftleere erzeugen.<br />

Die Saugleitung und die Pumpe sind nicht vollkommen dicht, so daß etwas Außenluft<br />

eindringen kann.<br />

Es Ireten Reibungsverluste auf, die Kraft verzehren: Rauhe Wände in Schlauchleitung,<br />

Krümmungen, Verengungen im Saugkorb.<br />

Verluste an Kraft, die durch Beschleunigung des Wassers vom ruhenden in den fließenden<br />

Zustand entstehen.<br />

Zunehmende Wassertemperatur.<br />

Zunehmende Ortshöhe (veränderter Barometerstand).<br />

Wasserdampf aus Verdunstung.<br />

Die Mindestanforderung an eine Kreiselpumpe wird nach DIN für die geodätische<br />

Saug höhe angegeben.<br />

Bei Betrieb aus offenen Wasserentnahmestellen SChlägt der Zeiger des Unter-/Überdruckmeßgerätes<br />

in den roten Bereich aus und zeigt dann den im Saugeingang<br />

der Kreiselpumpe herrschenden Unterdruck - manometrische Saughöhe in bar (mWS)<br />

an.<br />

73


Theoretische<br />

-SaughOhet<br />

-0,33 m<br />

I 10,00<br />

Saugvorgang<br />

(nicht maßstabgerecht)<br />

1013 hPa bei 0 m über NN<br />

150C Wassertemperatur, Undlchtigkelten,<br />

35 m über NN<br />

15% Strömungsverlust<br />

Wetter + Sicherheit<br />

beträgt die<br />

praktische Saug höhe<br />

nur 6 m<br />

Bei TS 0,5/5<br />

nur 3 m<br />

Bei je 100 m Ortshöhe reduziert sich die Saughöhe um weitere 12 cm<br />

75


4.7. Schaumlöschgeräte<br />

Der Einsatz der Tragkraftspritzen erfolgt hauptsächlich gegen Brände der Brandklasse<br />

A.<br />

Durch die in den "Empfehlungen für den Selbstschutz in Behörden" vorgesehene Ausstattung<br />

mit SChaumlöschgeräten können die Se-<strong>Brandschutz</strong>gruppen und die Se­<br />

<strong>Brandschutz</strong>staffeln auch Brände der Brandklasse B bekämpfen.<br />

Zur Schaum herstellung werden als Zusatzausstattung benötigt:<br />

Schaumrohre<br />

Zumischer<br />

Ansaugschlauch<br />

Schaum mittel.<br />

Schaumlöschgeräte werden besonders dort eingesetzt, wo<br />

• Rauch oder giftige Gase den direkten Löschangriff erschweren, z. B.<br />

Keller- und Lagerbrände.<br />

• Flüssigkeiten großflächig brennen.<br />

• Wasserschäden vermieden werden müssen.<br />

• Andere Löschmittel ungeeignet sind.<br />

4.7.1. Mlttetschaumrohre<br />

o Verschäumungssieb<br />

® Schaumrohrmantel<br />

@ Typenschild<br />

o Handgriff<br />

® Düsenhalter<br />

® Manometer-5chutzkappe<br />

Manometer<br />

® Düsenkörper<br />

® Drallkörper<br />

@ Sieb<br />

® C-Anschlußkupplung<br />

76<br />

,/


Funktion<br />

Das Wasser-Schaum mittel-Gemisch tritt mit 5 bar Druck und hoher Geschwindigkeit in<br />

den Düsenkörper ein. Beim Austritt des Wasser-Schaummittel-Gemisches aus dem<br />

Düsenkörper erfolgt eine vielfache VergröBerung der Flüssigkeilsoberfläche durch<br />

Tropfenbildung. Die durch Injektorwirkung angesaugte Luft bildet durch Verwirbelung<br />

und Vermischung mit dem Sprüh strahl einen feinblasigen gleichmäßigen Schaum.<br />

Oie Querschnittseinengung des Schaumrohres am Rohrende beschleunigt den<br />

Schaumstrahl erneut und bewirkt eine große Wurfweite. Die scharfe Abrißkante im<br />

SChutzring fördert die Bildung eines gut gebündelten und gleichgerichteten<br />

Schaumstrahles.<br />

Anwendungsbereiche<br />

Schwerschaum läßt sich vielseitig einsetzen:<br />

Brände der Brandklasse A<br />

Brennbare feste Stoffe (flammen- und glutbildend)<br />

z. B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle<br />

Brände der Brandklasse B<br />

Brennbare flüssige Stoffe (flammenbildend)<br />

z. B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer<br />

Aufgrund des hohen spezifischen Schaumgewichts lassen sich große Wurfweiten erzielen<br />

und ermöglichen somit ein Ablöschen aus sicherer Entfernung.<br />

Wirkungsweise<br />

Die Löschwirkung des Schwerschaumes beruht wegen des hohen Wassergehaltes<br />

wesentlich auf dem Kühleffekt.<br />

Bei Bränden der Brandklasse A (brennbare feste Stoffe) zeichnet sich der Schwerschaum<br />

durch gutes Hattvermögen aus.<br />

Bei Bränden der Brandklasse B (brennbare flüssige Stoffe) breitet sich der Schwerschaum<br />

schnell auf der brennenden Oberfläche aus und bildet eine luftundurchlässige<br />

Schaumschicht.<br />

79


Die zu schützenden Brandobjekte werden mit einer Schaumdecke überzogen, die<br />

durch den Kühleffekt (Wasserabgabe aus demSchaum) und den Slickeffekt (Unterbindung<br />

der Sauerstoffzufuhr) wirkt.<br />

Zubehör<br />

Kugelabsperrhahn (ca. 0,8 kg)<br />

4.7.3. Zum/scher<br />

Zumischer sind Injektor-Zumischer, die für Mittelschaumrohre und Schwerschaumrohre<br />

zu verwenden sind. Sie sind handlich (durch zusätzlichen Tragegriff) und kompakt.<br />

Die Aufgabe i,.t, eine gleichbleibende SChaummitteimenge dem Wasser zuzumischen.<br />

Das jeweilige Mischungsverhältnis kann durch die eingebaute Dosiereinrichtung mit<br />

dem seitlich angebrachten Einstellrad zwischen 1 % und 6 % reguliert werden.<br />

Technischer Aufbau<br />

Gehäuse aus Rotguß. C- und D-Anschlußkupplungen aus korrosionsbeständiger Aluminiumlegierung.<br />

Sieb- und Treibdüse aus rostlreiem Edelstahl. Handgriff und Ransch<br />

aus korrosionsbeständiger Aluminiumlegierung. Diffusor aus Ullramid. Membrane aus<br />

Viton. Zumischer außen widerstandsfähig und witterungsbeständig beschichtet.<br />

Anwendung8geblete<br />

Zumischer sind lür die Zumischung von Protein- und synthetischen Mehrbereichsschaummitteln<br />

sowie Light-Water geeignet. Sie sind ausgelegt für die Verwendung von<br />

Schwer- und Mittelschaumrohren.<br />

Zumischer sind möglichst nahe des Strahlrohres in die Druckleitung zu kuppeln. In der<br />

Regel liegt nur noch' ein C-Druckschlauch zwischen Schaum rohr und Zumischer. Bei<br />

dem Zwischenkuppeln des Zumischers ist auf die Fließrichtung zu achten, die auf dem<br />

Zumischer durch einen Pfeil angegeben ist.<br />

Funktion<br />

Der Zumischer wird in die Schlauchleitung zwischen Wasserzulauf und Schaumrohr<br />

eingekuppelt. Der größte Teil des Wassers durchströmt mit hoher Geschwindigkeit<br />

die Treibdüse ® und den Diffusor @. Dabei wird in diesem Düsensystem ein Unterdruck<br />

erzeugt. Uber den Schaummitteianschluß 0 (D-Schlauch) wird Schaum mittel<br />

durch Unterdruck aus einem offenen Behälter angesaugt.<br />

80


Zur Einhaltung des konstanten Mischungsverhältnisses fl ießt ein geringer Teil des von<br />

Druckschwankungen beeinflußten Wassers durch das feinmaschige Sieb 0 in den<br />

Umgehungskanal und zum Regelventil ® um sich nach dem Diffusor wieder mit der<br />

Wasser-Schaum mittel-Lösung zu verbinden.<br />

CD C-AnschluBl


Ausstattung für die Se-<strong>Brandschutz</strong>staffel:<br />

(auch für den 8e-<strong>Brandschutz</strong>trupp T8 0,5/5 verwendbar)<br />

• Mitteischaumpistole mit 2 18chaummittelbehälter<br />

• 8chaummittel<br />

Die Mittelschaumpistole vereinigt konstruktionsmäßig<br />

ein kleines Mitteischaumrohr<br />

und den Zumischer. Wie die Abbildung<br />

zeigt, ist der 8chaummittelbehälter<br />

direkt an der Mittelschaumpistole angebracht.<br />

Mit der 2-I-Füllung können bei 2- 4<br />

bar Betriebsdruck etwa 6 m 3 Mittelschaum<br />

erzeugt werden. Das Gerät ist auch an<br />

jeder Wasserleitung mit D-Festkupplung<br />

verwendbar.<br />

Mittelschaumpistole<br />

Schaummlltelbehälter nach DIN 14 452 haben ein Fassungsvermögen von 20 - 25<br />

Liter, die bei Bedarf aus Transport- und Lagerfässern nachfüllbar sind.<br />

Die Behälter können auf der Löschkarre (T8 2/5) oder dem Tragkraftspritzenanhänger<br />

(T8 8/8) mitgeführt werden.<br />

82


Scheuerstellen, die z. B. durch Maschinenvibration auftreten können, sind durch Unterlagen<br />

zu vermeiden.<br />

Säuren und ölige Flüssigkeiten dürfen mit Saugschläuchen nicht in Berührung kommen.<br />

Eingefrorene Saugschläuche sind besonders vorsichtig zu transportieren, aufzutauen<br />

und dann zu reinigen.<br />

Nach jedem Gebrauch Ist der Schlauch sorgfältig zu reinigen und zu trocknen. Saugschläuche<br />

sind vor Sonnen bestrahlung zu schützen.<br />

Zweimal jährlich ist der Saugschlauch durch eine Trockensaugprobe zu überprüfen,<br />

dabei muß der Unterdruckrnesser mindestens 0,8 bar Unterdruck anzeigen.<br />

Dieser Unterdruck muß bei stillstehender Pumpe und geschlossenen Absperrventilen<br />

mindestens 1 Minute lang erhalten bleiben.<br />

Fällt der Unterdruck vorzeitig ab, ist der Schlauch naß abzudrücken; an der undichten<br />

Stelle tritt dann Wasser aus.<br />

5_2_ Druckschläuche<br />

Druckschläuche (DIN 14811) dienen der Förderung des Löschwassers von einer<br />

Tragkrattspritze oder einem Hydranten zur BrandsteIle.<br />

Für den Selbstschutz werden folgende Druckschläuche empfohlen:<br />

Art<br />

Druckschläuche<br />

fürTS 8/8<br />

und TS 4/5<br />

Druckschläuche<br />

für TS 8/8, TS 4/5<br />

und TS 2/5<br />

Druckschläuche<br />

fürTS 2/5<br />

und TS 0,5/5<br />

820<br />

C 15<br />

015<br />

Durchmesser Länge Eigengewicht Wasserinha<br />

mm m kg I<br />

75<br />

52<br />

42<br />

25<br />

20<br />

15<br />

15<br />

19,2<br />

8,3<br />

6,8<br />

88,00<br />

31,80<br />

21,00<br />

15<br />

4,7 7,30<br />

--'--- --'--<br />

Zw Verminderung des Reibungsverlustes sind die Schläuche innen mit Kunststoff besChichtet;<br />

an den Enden sind .. Druckkupplungen" eingebunden.<br />

84


Trotzdem müssen auch diese Schläuche pfleglich behandelt werden, d. h. sie dürfen<br />

weder geschleift noch über scharfe Kanten gezogen werden.<br />

Die Schläuche sind vor herabfallendem Brandschutt, Glassplittern, Säuren und Ölen zu<br />

schützen.<br />

Die Schläuche sind gegen Überfahren durch Schlauchbrücken zu sichern.<br />

In gefrorenem Zustand nicht knicken (Bruchgefahr!), vorsichtig abtransportieren, mit<br />

warmem Wasser auftauen und dann reinigen.<br />

Nach jedem Gebrauch zuerst den größten Schmutz beseitigen, sodann mit Wasser<br />

und weichen Handwaschbürsten oder mit einer Schlauchwaschmaschine reinigen.<br />

Zum Trocknen an einer Kupplung senkrecht aufhängen und vor direkter Sonnenbestrahlung<br />

schützen. Schläuche nur in trockenem Zustand gerollt lagern. Zur Lagerung<br />

sind sie senkrecht in offenen Regalen unterzubringen, damit überall Luft heran kann.<br />

Auf Fahrzeugen (Löschkarre oder TSA) sind sie entweder gerollt in entsprechenden<br />

Fächern oder auf Haspeln zu lagern.<br />

86<br />

C - Druckschlauch C - Schlauchhaspel


Die Schläuche sollen mindestens zweimal im Jahr ausgerollt und unter Wasserdruck<br />

gesetzt werden. Wenn sie ungebraucht auf Haspeln gelagert werden, sind sie alle 6<br />

bis 8 Wochen umzuwickeln, damit Luft auch an die unteren Schläuche heran kann.<br />

Die Dichtllächen der Gummidichtringe werden zur Pflege befeuchtet und dann mit Graphit<br />

eingerieben. GrapM bildet zwischen den Dichtringen eine Schicht, die das Zusammenkleben<br />

verhindert.<br />

Neue Schläuche dürfen nicht sofort unter vollen Druck gesetzt werden, weil der<br />

Schlauch sich erst an den Druck geWÖhnen muß. Deshalb Wasserdruck nur langsam<br />

steigern, Druckstutzen und Strahlrohre nicht ruckartig öffnen oder schließen. (Zerplatzgefahr!)<br />

Druckschläuche sollten alle 2 Jahre einer Gebrauchsprüfung unterzogen werden. Da<br />

die vorgesehenen Prüfdrücke (D - 8 bar; C u. B -16 bar) nicht mit Mitteln des Selbstschutzes<br />

zu erreichen sind, sind Druckschläuche bei abgesperrtem Strahlrohr einzeln<br />

an die TS zu kuppeln und voll zu belasten.<br />

Eine an einem Druckschlauch entstandene Spritzsteile wird kurzzeitig mit der Metallschlauchbinde<br />

abgediChtet. Dazu wird die Schlauchbinde geöffnet, über die Spritzsteile<br />

des gefÜllten Schlauches gelegt und mit der Hebelvorrichtung fest um den Druckschiauch<br />

gepreßt.<br />

Die Spritzsteile kann auch während der Übung oder des Einsatzes mit wasserfestem<br />

Schlauchflickband abgedichtet werden.<br />

Reißt der Druckschlauch so weit auf, daß er durch die Schlauchbinde nicht überdeckt<br />

werden kann, wird die gerissene Stelle aus dem Schlauch geschnitten und eine<br />

Schlauchhülse in die Schnittenden des Schlauches eingeführt.<br />

Die mit der Schlauchhülse verbundenen Schnittenden werden auf beiden Seiten mit einer<br />

Schlauchschelle entsprechender Größe festgelegt.<br />

&. SIcherheItshInweIs:<br />

Es ist verboten, beim Aufnehmen der Druckschläuche die Kupplungen über die Schulter<br />

auf den Rücken zu werfen, da dabei eigene Verletzungsgefahr besteht und auch<br />

hinter dem Helfer stehende Personen getroffen werden können.<br />

87


6. Wasserführende Armaturen<br />

Armaturen sind starre Bestandteile der feuerlöschtechnischen Ausrüstung, die vom<br />

Löschwasser durchflossen werden; sie sind durchweg aus Leichtmetall hergestellt und<br />

genormt.<br />

Sie sind gegen innere und äußere Drücke widerstandsfähig und sind so verarbeitet,<br />

daß sie dem durchfließenden Wasser möglichst wenig Widerstand leisten.<br />

Zu den wasserführenden Armaturen zählen:<br />

Hydranten-Standrohre<br />

Saug körbe<br />

Sammelstücke<br />

Verteiler<br />

Strahlrohre<br />

Kupplungen, unterteilt in:<br />

Saugkupplungen<br />

Druckkupplungen<br />

Festkupplungen<br />

Blindkupplungen<br />

Übergangsstücke<br />

Druckbegrenzungsventil<br />

Stützkrümmer<br />

DIN 14375<br />

DIN 14362<br />

DIN14355<br />

DIN 14345<br />

DIN14365<br />

Hydranten-Standrohre dienen der Entnahme<br />

von Wasser aus Unterflurhydranten.<br />

Es gibt zwei genormte Arten:<br />

- B-Standrohr mit 2 B-Abgängen,<br />

- C-Standrohr mit 2 C-Abgängen.<br />

Nicht genormte Stand rohre, die nur einen<br />

nicht absperrbaren B- oder C-Abgang haben,<br />

unterscheiden sich nur durch den<br />

Aufsatz und Bogen; diese Stand rohre<br />

werden auch als Krümmer bezeichnet.<br />

DIN 14321-14323<br />

DIN 14 300-14 303<br />

DIN 14306-14309 und DIN 14317 -14319<br />

DIN14310-14313<br />

DIN14341-14343<br />

DIN14380<br />

DIN14368<br />

Standrohr<br />

89


Das Stand rohr besteht aus einem Ober-und Unterteil. Das Standrohrunterteil besteht<br />

aus Griffstück, Rohr, Klauenmutter, Fuß und Dichtring; das StandrohroberteIl<br />

aus Aufsatzstück mit den Abgängen B oder C, Absperrorganen (Niederschraubventilen),<br />

Stopfbuchsbrille und Stopfbuchse.<br />

Klauenmutter und Fuß sind mrt einem Rundgewinde ausgestattet und dienen<br />

dem Festspannen des Stand rohres in der Klaue des Untertlurhydranten.<br />

Der Saugkorb wird bei der netzunabhängigen Wasserversorgung eingesetzt.<br />

Es gibt drei Arten, und zwar den A-, B- und C-Saugkorb:<br />

A-Saugkorb<br />

B-Saugkorb<br />

C-Saugkorb<br />

Der Saug korb besteht aus<br />

Gewicht ca. 7,0 kg<br />

Gewicht ca. 4,0 kg<br />

Gewicht ca. 2,5 kg<br />

- dem Gehäuse mit Rückschlagventil,<br />

- einem Sieb, das den Saug korb unten<br />

abschließt und Fremdkörper zurückhalten<br />

soll,<br />

- einer Festkupplung am Ausfluß, die den<br />

Anschluß des Saug korbes an die Saugleitung<br />

ermöglicht.<br />

Im Selbstschutz werden auch Saugleitungen<br />

mit eingebundenem Saugkorb verwendet.<br />

Saugkorb<br />

Sofern der Saugkorb über ein Rückschlagventil verfügt, verhindert dieses bei Unterbrechung<br />

des Saugvorganges ein Abreißen der Wassersäule, d. h. es verhindert ein Zurückfließen<br />

des Wassers. Versagt die Entlüftungseinrichtung, so kann bei geschlossenem<br />

Ventil Pumpe und Saugschlauch mit Wasser gefüllt werden .<br />

.<br />

90


Bei Zurücknahme der Saug leitung wird das Ventil durch eine an einem Hebel befestigte<br />

Ventilleine geöffnet, damit das Wasser abfließen kann und nur die entleerten Schläuche<br />

zurÜCkgenommen werden müssen.<br />

Um ein Verstopfen des Saugkorbes bei offenen Gewässern durch Blätter, Papier usw.<br />

zu verhindern, wird über diesen ein Drahtschutzkorb gestülpt. Der in den Normgrößen<br />

A, Bund Chergestellte Drahtschutzkorb ist zusammenlegbar.<br />

Das Sammelstück hat die Aufgabe, zwei<br />

im Durchmesser kleinere ankommende<br />

Leitungen zu einer größeren zu vereinigen,<br />

z. 8. bei der Wasserförderung über<br />

weite Strecken mit mehreren TS. Das<br />

Sammelstück wird außerdem bei der<br />

Wasserentnahme aus Hydranten mit B­<br />

Druckschlauch am Saugstutzen gekuppelt.<br />

Sammelstück<br />

Am Gehäuse befinden sich zwei Zuflüsse, die mit Festkupplungen B oder C versehen<br />

sind. An der Ausflußseite befindet sich eine A oder B-Kupplung mit beweglichem<br />

Knaggenteil.<br />

Im Gehäuse befi ndet sich eine Ventilklappe.<br />

Die Ventilklappe wird durch den Wasserdruck gesteuert und schließt beim Anschluß<br />

nur einer Zuleitung automatisch den zweiten Zugang.<br />

Auf beiden Innenseiten der Zuflüsse befinden sich Gummiringe, gegen die die Klappe<br />

gedrückt wird.<br />

Wird an beiden Zuflüssen eine Leitung angeschlossen, so wird die Klappe durch den<br />

Wasserdruck in der Mitte gehalten.<br />

91


Der Verteiler hat die Aufgabe, das ankommende Löschwasser aus der Transportleitung<br />

in die Angriffsleitungen zu verteilen.<br />

Es gibt drei Verteilergrößen:<br />

Zugang<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Abgang<br />

CBC<br />

DCD<br />

DD<br />

Zu- und Abgänge sind mit Festkupplungen<br />

versehen. Jeder Abgang ist absperrbar.<br />

Als Absperrorgane sind Niederschraubventile<br />

oder Kugelhähne verwendet.<br />

Verteiler<br />

Kupplungen dienen dazu, eine rasche und sichere Verbindung der Schläuche untereinander<br />

und mit den Armaturen zu gewährleisten.<br />

Entsprechend dem Schlauchmaterial sind auch die Kupplungen in vier genormte Größen<br />

eingeteilt:<br />

ABC D<br />

Dabei wird unterschieden zwischen<br />

Saug- und Druckkupplungen.<br />

Eine Kupplung besteht aus zwei Kupplungshälften<br />

(Kupplungs paar). Jede Hälfte<br />

wiederum besteht aus<br />

Knaggenteil,<br />

Einbindestutzen,<br />

Sperring,<br />

Dichtring.<br />

92<br />

Kupplung


Saugkupplungen haben einen längeren Einbindestutzen als Druckkupplungen. Die<br />

Saugkupplung muß luft- und wasserdicht sein.<br />

Die Dichtringe der Saugkupplungen haben neben der nach innen weisenden Drucklippe<br />

noch eine nach außen weisende Saug lippe. Bei Unterdruck in der Saugleitung<br />

drückt der äußere Luftdruck die Sauglippen gegeneinander, wodurch die Abdichtung<br />

erzeugt wird.<br />

Die Saug kupplung wird durch Drehen der zusam mengesetzten Knaggenteile um 90gekuppelt<br />

und dabei von 4 Haltepunkten gehalten.<br />

Druckkupplungen haben einen kürzeren Einbindestutzen, damit sie sich beim Einrollen<br />

oder Aufhaspeln der Schläuche gut der Wicklung anpassen.<br />

Im Gegensatz zur Saugkupplung hat der Gummdichtring nur eine Drucklippe, da die<br />

Druckkupplung nur wasserdicht zu sein braucht. Er besitzt eine nach innen weisende<br />

Drucklippe, die durch den Druck des Wassers nach außen gedrückt wird.<br />

Da sich die Knaggen gegenüberstehen, werden nur 2 Haltpunkte benötigt.<br />

Festkupplungen werden an die Zu- und Abgänge der Armaturen und Kraftspritzen aufgeschraubt<br />

und dienen dem Anschluß der Schlauchkupplungen.<br />

BlIndkupplungen dienen dazu, nicht benutzte Zu- und Abgänge der wasserführenden<br />

Geräte luft- und wasserdicht zu verschließen.<br />

93


Das Druckbegrenzungsvenlil hat die Aufgabe, Druckstöße in der Schlauchleitung, die<br />

in der Regel beim plötzlichen Schließen der Absperrvorrichtungen an den Strahlrohren<br />

oder am Verteiler entstehen, durch den Ablauf des sich stauenden Wassers ins Freie<br />

auszugleichen.<br />

Das genormte Druckbegrenzungsventil<br />

gehört zu der feuerlöschtechnischen Ausrüstung<br />

der <strong>Brandschutz</strong>gruppe. Es ist<br />

am Ein- und Ausgang des Durchflußwassers<br />

sowie am Abgang für das Überschußwasser<br />

mtt einer B-Festkupplung<br />

versehen.<br />

In normalen Fällen wird es in der B-Leitung<br />

vor dem Verteiler mit einem Ansprechdruck<br />

von 6 bar gekuppelt, bei Wasserförderung<br />

über lange Strecken mit einem<br />

Ansprechdruck von 2 bar.<br />

Wartung und Pflege<br />

Druckbegrenzungsventil<br />

Armaturen sind vor ihrer Lagerung gründlich zu entwässern und zu trocknen . Die Gum·<br />

midichtringe werden zuvor in nassem Zustand mit einem Graphitstift eingerieben. Ventile<br />

sind bei Nichtbenutzung so zu schließen, daß zu ihrer Entlastung die Spindel leicht<br />

zurückgedreht wird . Armaturen sind vor Frost. Fall und Schlag zu schützen und dürfen<br />

nicht geworfen werden.<br />

94


7. Aufbewahrung und Transport<br />

der Fachdienst-Ausstattung<br />

Die Ausstattungen der <strong>Brandschutz</strong>einheiten des Selbstschutzes (Trupp, Staffel und<br />

Gruppe) werden wie folgt aufbewahrt und transportiert:<br />

7,1, <strong>Brandschutz</strong>trupp (TS 0,5/ 5)<br />

Tragtaache "TG"<br />

(Truppgerät)<br />

1 Schutzkorb zur TS<br />

0,5/5<br />

Kupplungsschlüssel<br />

B-C<br />

Einheitskanister<br />

101<br />

5 DruckschJäuche<br />

D 15<br />

5 Rollschlauchriemen<br />

0<br />

2 Strahlrohre DM<br />

1 Verteiler D-DD<br />

Lagergerät<br />

1 Standrohr 1 C<br />

1 Schlüssel für<br />

Unterflurhydrant<br />

Schlüssel für<br />

Überilurhydrant<br />

Übergangsstück<br />

B-G<br />

Übergangsstück<br />

G-D<br />

Druckschlauch 15<br />

ggl. Schlauchbrücke<br />

Gerätetaschen oder Rückentragebehälter<br />

nicht verpackt<br />

1 Tragkraftspritze TS<br />

0,5/5<br />

Saugschlauch zur<br />

TS 0,5/5 mit Saugkorb<br />

Leichter EinreiBhaken<br />

mit einteiligem<br />

Stiel<br />

Holzaxt mit Axtschutztasche<br />

und<br />

Seilschlauchhalter<br />

Brechstange rund,<br />

700mm<br />

Fangleine mit Tragbeutel<br />

und Seilschlauchhalter<br />

Truppführer TF<br />

Im Rückentragebehälter<br />

1 Schutzkorb zur<br />

TS 0,5/5<br />

Kupplungsschlüssel<br />

B-C<br />

2 Druckschläuche<br />

D15<br />

2 Rollschlauchriemen<br />

0<br />

Strahlrohr DM<br />

Verteiler D-DD<br />

In der Hand<br />

Saugschlauch<br />

zurTS 0,5/5 mit<br />

Saugkorb<br />

Leichter EinreiBhaken<br />

mit einteiligemStiel<br />

Holzaxt mit Axtschutztasche<br />

und<br />

SeilschlauchhaJter<br />

H_r2 (H2)<br />

Im Rückentragebehälter<br />

3 Druckschläuche<br />

D15<br />

3 Rollschlauchriemen<br />

D<br />

1 Strahlrohr DM<br />

Einheitskanister,<br />

101<br />

In der Hand<br />

Fangleine mit<br />

Tragbeutel und<br />

Seitschlauchhalter<br />

Brechstange<br />

rund. 700 mrn<br />

Helfer 1 (Hl)<br />

(in der Hand)<br />

1 Tragkraftspritze<br />

TS 0,5/5<br />

Lagergerät<br />

1 Stand rohr t G<br />

1 Schlüssel für Unterflurhydrant<br />

Schlüssel für<br />

Überflurhydrant<br />

Übergangsstück<br />

B-G<br />

Übergangsslück<br />

G-D<br />

1 Druckschlauch<br />

G-15<br />

gg1. Schlauchbrücke<br />

95


Löschkarre<br />

97


<strong>Brandschutz</strong>staffel (T5 2/ 5)<br />

- Riickentrag8behälfer-<br />

I<br />

Slaffelführer (SF)<br />

2 Druckschläuche 0 15<br />

2 AolIschJauchriemen 0<br />

Angriffslruppführer (AF)<br />

2 Druckschläuche C 42-15<br />

2 Rollschlauchriemen C<br />

1 Verteiler C-DCD<br />

In der Hand<br />

In der Hand<br />

1 Holzaxt mit Axtschutz­<br />

1 Fangleine mit Tragebeutel tasche<br />

und Seilschlauchhalter und Seilschlauchhalter<br />

1 Schaufel<br />

leichter Einreißhaken<br />

98<br />

Maschinist (MA) Angriffstruppmann (AM)<br />

1 Kupplungsschlüssel B-C 2 DruCkschläuche C 42-15<br />

1 Einheilskanister, 10 1<br />

2 Rollschlauchriemen C<br />

Segeltuchbeutel mit<br />

1 Strahlrohr DM<br />

2 Schlauchbinden C<br />

In der Hand<br />

2 Schlauchhülsen C<br />

Fangleine mit Tragbeutel<br />

2 Schlauchhülsen 0<br />

und Seilschlauchhalter<br />

4 Schlauchschellen C<br />

Brechstange, 700 mm<br />

4 Schlauchschellen 0<br />

Stiel zum Einreißhaken<br />

1 RoUe Schlauchflickband<br />

Blechbüchse mit Dicht­ Wassertruppführer (WF)<br />

ringen für Schläuche 1 Saugschlauch C, beiderKraftwagen-Verbandseits<br />

mit eingebundenen<br />

kasten 8<br />

Saugkupplungen<br />

6 Wachsfackeln (im Beutel) Halteleine für Saugleitung<br />

In der Hand<br />

Tragkraftspritze T5 2/5,<br />

Kupplungsschlüssel B-C<br />

mitWM<br />

51androhr 1 C<br />

Schlüssel für<br />

Überflurhydrant<br />

2 DruckSGhläuche D 15<br />

2 Rollschlauchriemen 0<br />

In der Hand<br />

Schlüssel für<br />

Unterflurhydrant<br />

Holzaxt mit Axtsch utztasche<br />

und Seilschlauchhalter<br />

Wassertruppmann (WM)<br />

1 Saugschlauch C, einerseits<br />

mit eingebundener<br />

Saugkupplung C, andererseits<br />

mit eingebundenem<br />

5augkorb C<br />

5chutzkorb C<br />

Kupplungsschlüssel B-C<br />

2 Druckschläuche 0 15<br />

2 Rollschlauchriemen 0<br />

1 Übergangsstück B-C<br />

Übergangsstück C-D<br />

Strahlrohr GM mit<br />

Mannschutzbrause<br />

Strahlrohr DM<br />

In der Hand<br />

Fangleine<br />

1 T5 2/5 mit MA<br />

Lagergerät<br />

1 Mittelschaum-Pistole<br />

(mit Schaummittel)


7.3. <strong>Brandschutz</strong>gruppe (TS 8/8)<br />

(TS4/5)<br />

Tragkraftsprllzenanhänger TSA 8<br />

Der TSA (DIN 14520) ist ein einachsiger, luftbereifter Anhänger, der als Nachläufer<br />

eines Kraftfahrzeuges konstruiert ist und im geschlossenen 'Aufbau die gesamte feuerlöschtechnische<br />

Ausstattung der <strong>Brandschutz</strong>gruppe enthält.<br />

Die Beladung eines TSA richtet sich nach dem Typ des Anhängers und den jeweiligen<br />

Forderungen des Bedarfsträgers und ist daher nicht einheitlich aufzuführen,<br />

Beladeplan TSA<br />

99


100


8. Vorbeugender <strong>Brandschutz</strong><br />

Der vorbeugende <strong>Brandschutz</strong> umfaBt alle ideellen und materiellen Maßnahmen zum<br />

Verhüten der Entstehung und Ausbreitung eines Schadenfeuers, das Vermeiden der<br />

damit verbundenen Gefahren für Leben und Gesundheit von Menschen und Tieren<br />

und das Verhindern von Sachwertschäden. Zum vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> werden<br />

auch Maßnahmen und Einrichtungen gerechnet, die die Voraussetzungen für den abwehrenden<br />

<strong>Brandschutz</strong> schaffen.<br />

Auf dem Gebiet des vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>es haben der Bund die Gesetzgebungskompetenz<br />

für die Gewerbeordnung, die Länder für die Feuerschutzgesetze und<br />

die Bauordnung. Rechtsverordnungen, Erlasse und Ordnungsverlügungen ergänzen<br />

die gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Wesentliche Voraussetzungen vorbeugender <strong>Brandschutz</strong>maßnahmen können bereits<br />

bei der Planung neuer Besiedlungsgebiete verwirklicht werden. Die Bildung vom Stadtkern<br />

unabhängiger Siedlungseinheiten bietet so ziemlich die einzige bauliche Gewähr<br />

dafür, daß Großfeuer am Stadtrand sich nicht weiter ausbreiten können.<br />

Wohneinheiten, die voneinander durch Freiflächen getrennt sind, breite Verbindungsstraßen<br />

und die Erhaltung struktureller Hindernisse dienen ebenfalls dem Ziel, ein einmal<br />

entstandenes Schadenfeuer nicht übergreifen zu lassen.<br />

Eine weitere Forderung des vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>es ist die allseitige Zugänglichkeit<br />

der Gebäude für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge.<br />

8.1. Die wichtigsten Rechtsvorschriften<br />

Strafgesetzbuch (§ 3 23 StGB)<br />

§ 323 Baugefährdung "Wer bei der Planung, Leitung oder Ausübung eines Baues oder<br />

des Abbruchs eines Bauwerkes gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

verstößt und dadurch Leib und Leben eines anderen gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe<br />

bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."<br />

Wenn wesentliche vorbeugende <strong>Brandschutz</strong>maßnahmen offensichtlich vernachlässigt<br />

oder nicht beachtet werden, können diese Bestimmungen Anwendung finden.<br />

Feuerschutzgesetze der Bundesländer<br />

Die Feuerschutzgesetze legen Aufbau und Organisation des Feuerschutzes fest. Sie<br />

enthalten auch allgemeine Angaben über Maßnahmen zur Brandverhütung. Die recht-<br />

101


liehe Ermächtigung für die Durchführung von Brand- oder Brandverhülungsschauen<br />

ist meist in diesem Gesetz verankert. Ebenso bilden die Feuerschutzgesetze der Bundesländer<br />

meistens die Grundlage für die SichersteIlung einer ausreichenden öffenillchen<br />

Löschwasserversorgung und für die Abstellung von Feuersicherheitswachen.<br />

Gewerbeordnung<br />

Die Gewerbeordnung enthält u. a. die Ermächtigung für den Erlaß von Rechtsverordnungen<br />

auf Bundesebene für viele technische Bereiche. Aus dem Aufgabengebiet vorbeugender<br />

<strong>Brandschutz</strong> sind die Verordnung über brennbare Flüssigkeiten und die<br />

Druckgasverordnung wohl die wichtigsten. Die Staatlichen Gewerbeaufs ichtsämter<br />

und die Gewerbeaufsichtsbehörden sind die für die Durchführung des Gewerberechtes<br />

zuständigen Fachbehörden.<br />

Arbeitsstättenrichllinien<br />

Sie enthalten Hinweise u. a. über Rettungswege und Ausstattung mit Feuerlöschanlagen.<br />

Bauordnung<br />

Die nach der Musterbauordnung des Bundes von den Ländern erlassenen Bauordnungen<br />

bilden die wichtigste Grundlage für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>, zahlreiche<br />

hierzu erlassene Rechlsverordnungen regeln u. a. die amtliche Zulassung von<br />

Baustoffen, Bauteilen und -arten; andere Rechtsverordnungen, die Vorschriften über<br />

den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> enthalten, sind die Garagen-VO und die Waren- und<br />

Geschäftshaus-VO.<br />

Unfallverhütungsvorschriften<br />

Die Berufsgenossenschaft haben für den Schutz des arbeitenden Menschen vor<br />

Arbeitsunfällen in allen Industrie- und Gewerbezweigen Vorschriften und Merkblätter<br />

herausgegeben, die u. a. auch Bestimmungen über Brandverhütungsmaßnahmen enthalten.<br />

Sonstige Richllinien<br />

Der Verband der Sachversicherer B. V. und einige Feuerversicherung en haben Beratungsdienste<br />

für den <strong>Brandschutz</strong> eingerichtet oder fördern den <strong>Brandschutz</strong> in anderer<br />

Weise. Ihre Merkblätter geben wertvolle Hinweise für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>,<br />

für die Beseitigung von Brandursachen oder die Schadenbegrenzung bei<br />

Bränden.<br />

102


8.2. Die wichtigsten Maßnahmen des vorbeugenden<br />

<strong>Brandschutz</strong>es<br />

8.2.1. Das Verhindem der Enlstehung eines Brandes<br />

Hierzu zählen Verbote oder Gebote über:<br />

• Das Rauchverbot in bestimmten Anlagen oder Räumen<br />

• Den Umgang mft offenen Flammen<br />

• Einbau explosionsgeschützter Anlagen und Betriebsmittel<br />

• Entlernen oder Lagerverbot brennbarer Sto.ffe<br />

• Verwendung nicht brennbarer oder schwerentllammbarer Baustoffe.<br />

8.2.2. Möglichkeiten zur sofortigen Meldung und Bekämpfung eines Brandes<br />

Da fast jeder Brand als kleinster Entstehungsbrand beginnt, muß er möglichst schon<br />

in dieser Phase entdeckt, gemeldet und bekämpft werden.<br />

Hierzu dienen:<br />

• Fernmeldesysteme<br />

• Bereitstellung von Feuerlöschern oder Einbau von Feuerlöschanlagen '<br />

• Einbau von Steigleitungen<br />

8.2.3, Verhütung der Brandausbreitung<br />

Um einen Brand auf einen bestimmten Raumabschnitt zeitlich begrenzen zu können,<br />

müssen die diesen Abschnitt umfassenden Bauteile dem Brand hinreichend<br />

lange Widerstand leisten.<br />

Hierzu gehören:<br />

• Bildung von Brandabschnitten durch Einbau von Brandwänden, feuerbeständigen<br />

Wänden und Decken<br />

• Einbau von Feuerschutzabschlüssen<br />

• Einhaltung von Feuerschutzzonen zwischen Gebäuden oder technischen Anlagen<br />

• Bildung von Freiflächen zwischen brennbaren Gütern<br />

103


das Absetzen von Rost, Kalk und Schmutz, was eine Verengung der Rohre zur Folge<br />

hat.<br />

In das ROhrleitungsnetz sind Entnahmestellen für eine Brandbekämpfung in Form<br />

von Hydranten installiert.<br />

Die Entfernungen der Hydranten untereinander betragen in der Regel 80 bis 100 m.<br />

In unseren Gemeinden werden Unterflur- und Überflur-Hydranten verwendet.<br />

Überflurhydranten<br />

Überflurhydranten finden wir meist in der Nähe von besonders brandgefährdeten Gebäuden<br />

sowie in Stadtkernen, da sie gegenüber den Unterflurhydranten eine größere<br />

Wassermenge abgeben können. Es gibt 2 Ausführungen für Anschlußweiten von 80<br />

und 100 mm .<br />

Die Abgänge sind freiliegend, bei einer<br />

Nennweite von<br />

80 mm (neu) - 2 C-Abgänge<br />

80 mm (alt) - 2 Co, 1 B-Abgang<br />

100 mm (neu) - 2 B-Abgänge<br />

100 mm (alt) - 2 B-, 1 A-Abgang<br />

150 mm (neu) - 2 B-Abgänge<br />

Neben diesen Überflurhydranten gibt es<br />

noch den Fallmantelhydrant, dessen Abgänge<br />

geschützt unter einem Fallmantel<br />

liegen.<br />

Die Hauptteile des Überflurhydranten<br />

sind:<br />

• Hydrantenkopf<br />

• Hydrantensäule<br />

• Ventil stück<br />

Haubenspllze<br />

zur Betillgung , .. -,-__ --j<br />

Hydranlenabsperrvenl,ls<br />

"""""''''<br />

Knaggenteol ---<br />

Deckk.pseI ---I<br />

Überflurhydrant<br />

105


FormA<br />

Selbsttätige Entleerung mit Druckwasserschutz<br />

(zur Verhinderung von Unterspülung des Erd·<br />

reichs).<br />

FormAD<br />

Wie A. jedoch mit zusätzlicher Absperrung<br />

FormB<br />

Ohne selbsttätige Entleerung<br />

FormBD<br />

Ohne selbsttätige Entleerung, aber mit zusätzlicher<br />

Absperrung<br />

Die Vorteile eines Unterflurhydranten sind:<br />

• Niedriger Anschaffungspreis<br />

• Keine Verkehrsbehinderung<br />

• Keine Gefährdung durch den Verkehr<br />

• Einfacher Einbau<br />

• Leichtes Auswechseln der Innenteile<br />

Seine Nachteile sind:<br />

Unterflurhydrant<br />

Klauendeckel mit<br />

Ba)Ol'lenverlChluB<br />

l<br />

• Behinderung durch parkende Autos<br />

• Erschwertes Auffinden<br />

• Geringere Leistung gegenüber Überflurhydranten bei gleichen AnschluBnennwerten<br />

• Hinweisschild notwendig<br />

8.2.6. Bedienung der Hydranten<br />

Zur Wasserentnahme aus einem Unterflurhydrant wird ein Standrohr und ein Unterflurhydrantenschlüssel<br />

benötigt.<br />

Nach Anheben und Wegdrehen der Straßenkappe wird das Standrohr in die Hydrantenklaue<br />

gestellt und durch Drehen im Uhrzeigersinn das Standrohr auf dem StandrOhrsitz<br />

festgeklemmt.<br />

107


Mit dem Hydrantenschlüssel wird das Ventil geöffnet.<br />

Vor dem Ankuppeln der Druckleitung zur Motorkraftspritze soll ein Hydrant kurz durchgespült<br />

werden.<br />

Beim Fallmantelhydrant wird mit dem kleinen Dreikant des Überflurhydrantenschlüssels der Fallmantel<br />

entriegelt. Durch Drehen des Haubendeckels wird das Ventil betätigt und Wasser steigt bis<br />

zu den Abgängen.<br />

Beim Überflurhydrant wird das Ventil durch Drehen der Haubenspitze mit dem dafür<br />

vorgesehenem Teil des ÜberilurhydrantenschlOssels geöffnet.<br />

Hinweisschilder für Löschwasserentnahmen<br />

Hydrant<br />

H<br />

100<br />

T12,7<br />

T<br />

6,4<br />

Maße<br />

- Hydrant<br />

- Durchmesser der<br />

Versorgungsleitung<br />

- Lage 12,7 m rechts vom Schild<br />

- Lage 6,4 m vor dem Schild<br />

200x250 mm<br />

Löschwasserbrunnen<br />

für Kraftspritzen-Anschluß (bisher Flachspiegelbrunnen<br />

genannt)<br />

108<br />

Hl00<br />

112.7<br />

6.4


Löschwasserbrunnen<br />

für mittelbaren Kraftspritzen-Anschluß (bisher Tiefspiegelbrunnen genannt)<br />

Löschwasserbehälter<br />

Saugstelle<br />

109


Feuertöechgeräte.<br />

die auch von Selbsthilfekräften benutzt werden<br />

können (Feuerlöscher, Wandhydranten)<br />

112<br />

F


Unlerirdische Löschwasserbehäller haben ein nutzbares Fassungsvermögen von<br />

75-300 m'<br />

8.2.8. Löschwasserbevorratung für den Selbstschutz<br />

Über die bisher aufgezählte abhängige und unabhängige Löschwasserversorgung<br />

hinaus, die grundsätzlich nur für Zwecke der Feuerwehren bereitgestellt wird, wird für<br />

Zwecke des Selbstschutzes eine unabhängige Löschwasserversorgung für den Verteidigungsfall<br />

empfohlen.<br />

Als Richtwert für die dann zu bevorratende Löschwassermenge gilt 2 I pro m' Geschoßfläche.<br />

Bereits in Friedenszerren sollten die Behelle Überlegt oder bereitgehalten<br />

werden, in denen dann das Löschwasser bevorratet werden kann. Bei der Löschwasserbevorratung<br />

außerhalb von Gebäuden ist ein Sicherheitsabstand von zwei Dritteln<br />

der Traufhöhe des Gebäudes zu beachten.<br />

114


9. Grundlagen für die<br />

Brandbekämpfung<br />

Von einem Erfolg in der Brandbekämpfung kann dann gesprochen werden, wenn<br />

ohne vermeidbare eigene Unfälle und Verlusle,<br />

in der kürzesten möglichen Zeit,<br />

ohne vermeidbare Löschwasserschäden<br />

sämtliche Gefahren für Menschen, Tiere und Sachwerte beseitigt wurden.<br />

Dieser Erfolg ist nur zu erreichen bei Anwendung der richtigen Löschtaktik und Löschtechnik.<br />

Beide Aufgaben sind eng gekoppelt und gehen oft ineinander über.<br />

Der geplante Einsatz von Löschkräften und Löschgeräten an der BrandsteIle soll mit<br />

möglichst geringem Aufwand in kürzester Zeit den größtmöglichen Erfolg erreichen.<br />

Das dafür notwendige geordnete Denken, die Löschtaktik, wird durch knappe, klare<br />

Kommandos in das geordnete Handeln, die Löschtechnik, übergeleitet.<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Brandbekämpfung<br />

115


9.1. Löschtaktik<br />

Löschtaktik ist das bewußte und geplante Handeln der <strong>Brandschutz</strong>einheit, unter<br />

Beachtung der Lage und der eigenen Sicherheit den Auftrag in der kürzest möglichen<br />

Zeit und mit den geringsten Folgeschäden auszuführen.<br />

Jeder Einsatz erfolgt durch Einsatzanordnung des Einheitsführers.<br />

Vor dem Erteilen der Einsatzanordnung muß der Gruppen-, Staffel- oder Truppführer:<br />

• Die Lage erkunden<br />

• Die Lage beurteilen<br />

• EInen Enlschluß fassen<br />

Die nachfolgende Grafik gibt einen Überblick, in welcher Reihenfolge der Einheitsführer<br />

hierbei vorgehen sollte:<br />

116<br />

Allgemeine lage<br />

Feststellung der Lage<br />

---


9.1.1. Brandstelle:<br />

Das Brandobjekt kann äußerst verschiedenartig sein. Größe, Bauart, Baumaterial und<br />

Brandbelastung; die Lage des Brandherdes - Keller. Etage oder Dachstuhl - und die<br />

Ausdehnung des Brandes; die Art der brennenden Stoffe (Brandklassen) beeinflussen<br />

die Brandbekämpfung.<br />

9.1.2. Nachbarschaft:<br />

Die unmittelbare Nachbarschaft der BrandsteIle muß in die Erkundung durch den Einheitsführer<br />

einbezogen werden. Sind durch Windrichtung und -stärke oder durch Wärmestrahlung<br />

Nachbargebäude in Gefahr? Muß z. B. statt der Brandbekämpfung hinhaltender<br />

Widerstand geleistet werden, bis die Feuerwehr eintrifft?<br />

9.1.3. Menschen Im Wirkungsbereich der Br_stel/e:<br />

Für BrandsteIle und Nachbarschaft stellt sich bei jeder Erkundung dem Einhertsführer<br />

die Frage nach der Anwesenheit von Menschen im gefährdeten Bereich. Deshalb ist<br />

bei der Erkundung bererts darauf zu achten, ob:<br />

• Hilferufe zu vernehmen sind<br />

• Menschen sich hinter Fenstern, auf dem Dach oder auf Mauervorsprüngen zeigen<br />

• In Gebäuden Fluchtwege versperrt sind und deshalb eingeschlossene Menschen<br />

vermutet werden müssen.<br />

9.1.4. Allgemeine Lage:<br />

• Die Beschaffenheit des Brandortes kann bei sonst gleichen Bedingungen der<br />

BrandsteIle die Brandbekämpfung erschweren oder erleichtem. Allseitige Zugänglichkeit<br />

oder erschwerte Zugänglichkeit, z. B. durch Vertrümmerung, beeinflussen<br />

das Heranbringen der Fachdienst-Ausstattung.<br />

• Die Tageszeit hat Einfluß auf das Ausmaß der möglichen Gefahren und auf die<br />

Schnelligkeit der Löschmaßnahmen.<br />

• Die Wetterlage, z. B. Frost oder Hrtze, Regen, Schnee, Windstärke und Windrichtung,<br />

beeinflußt die Tätigkeit der Einsatzkräfte.<br />

• Waffenwirkungen können den Einsatz verhindern oder erschweren.<br />

Immer muß damit gerechnet werden, daß sich Menschen in ihrer Angst auch in Räume<br />

oder Winkel geflüchtet haben, die normalerweise nicht für den Aufenthalt von Menschen<br />

geeignet sind.<br />

117


Zweckmäßigerweise wird jeder Einsatz von Selbstschutzkräften der Behörden und Betriebe<br />

im Verbund zwischen <strong>Brandschutz</strong>-, Bergungs- und Sanitätsdienst erfolgen. Bei<br />

gleichzeitiger Erkundung der Gefahrenstelle durch z. B. die Staffelführer der <strong>Brandschutz</strong>-<br />

und Bergungsstaffel wird es möglich sein, die wichtigste Aufgabe, nämlich die<br />

Menschenrettung, durch die Einsatzkräfte ausführen zu lassen, die hierfür am besten<br />

ausgestattet sind.<br />

9.1.5. Beurteilung der Lege:<br />

Die Bewertung der allgemeinen Lage, die Erkundung von BrandsteIle und Nachbarschaft<br />

ergeben ein beurteilungsfähiges Bild von Umfang und Stärke des Brandes und<br />

der allgemeinen Gefahren. Zur Entschlußfassung müssen weitere Gegebenheiten einbezogen<br />

werden:<br />

Verfügbare Kräfte:<br />

Der Einsatzwert der Mannschaft wird zunächst durch die Mannschaftsstärke bestimmt.<br />

Notfalls können Staffeln und Gruppen mit einer geringeren als der vorgegebenen<br />

Mannschaftsstärke einen Einsatz durchführen. Zeilverzögerung ode; der Einsatz nur<br />

eines Rohres sind hinzunehmen.<br />

Entscheidend für den Einsatzwert ist der Ausbildungsstand. Da die Ausbildung der Einsatz<br />

kräfte des Selbstschutzes nur wenige Wochen umfaßt und praktische Erfahrungen<br />

im Frieden nicht gewonnen werden, müssen regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen<br />

das einmal Erlernte zumindest bewahren.<br />

Ausstattung der Einsalzkräfte:<br />

Umfang und Zustand der persönlichen Ausstattung und der Fachdienst-Ausstattung<br />

haben ebenfalls Einfluß auf den Einsatzwert.<br />

Beschaffte und wegen fehlender Einsatzverwendung nur gelagerte Ausstattungen können<br />

ohne Wartung und Pflege unbrauchbar werden. Deswegen sollten die in dieser<br />

Broschüre empfohlenen Wartungshinweise beachtet werden.<br />

Die "Empfehlungen für den Selbstschutz in Behörden" sehen eine bestimmte Anzahl<br />

von Druckschläuchen vor. Es muß aber erprobt werden, ob mit dieser SChlauchlänge<br />

jeder Punkt des Gebäudes, gerechnet von der Wasserenlnahmestelle, erreicht werden<br />

kann.<br />

118


Bei der Brandbekämpfung sind folgende Einsatz-Grundsätze einzuhalten:<br />

1. Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung<br />

2. Größte Gefahr zuerst beseitigen<br />

3. Brandherd abriegeln<br />

4. Brandherd umfassen<br />

9.2.1. Einsatzarten und -formen Im <strong>Brandschutz</strong><br />

Einsatzarten sind:<br />

- Angriff,<br />

- Abriegelung (Verteidigung, hinhaltender Widerstand).<br />

Beim Löschangriff werden folgende EInsatzformen unterschieden:<br />

Der InnenangrIff wird unter Ausnutzung vorhandener Verkehrswege innerhalb des Gebäudes<br />

vorgetragen. Er ist der übliche Angriff bei Gebäudebränden.<br />

Ist der Innenangriff infolge Brandausweitung, Verqualmung, drohender Einsturz- und<br />

Explosionsgefahr nicht oder nicht mehr möglich, so muß die Brandbekämpfung durch<br />

den Außenangriff erfolgen.<br />

Beim Frontalangriff wird der Brand nur von einer Gebäudeseite bekämpft. Besteht die<br />

Gefahr der Brandausbreitung oder kann die BrandsteIle von mehreren Seiten gleichzeitig<br />

bekämpft werden. so ist der umfassende LöschangrIff durchzuführen.<br />

Kann ein erfolgversprechender Löschangriff wegen unzureichender<br />

- Einsatzkräfte,<br />

- Löschgeräte oder<br />

- Löschmittel<br />

nicht durchgeführt werden, so ist bis zum Eintreffen von Verstärkung durch Abriegeln<br />

oder hinhaltenden Widerstand eine Brandausweitung zu verhindern oder zu verzögern.<br />

120


Angriffsformen<br />

1. Innenangriff 2. Außenangrilf<br />

3. Frontalangriff 4. umfassender Angriff<br />

121


122<br />

Absuchen<br />

Löschtechnik<br />

Verhalten an der Brandsteile<br />

Anleinen<br />

Tragfähigkeit<br />

Wasserschaden Voll/Sprühstrahl Elektrizität


von Sprüh- auf Vollstrahl vorher der größere Abstand gewählt werden muß. An NIederspannungsanlagen<br />

sind im Brandfall nur die vom Brand unmittelbar bedrohten Teile<br />

spannungsfrei zu machen. Damit wird sichergestellt, daß z. B. Beleuchtungs-, Aufzugsund<br />

Wasserversorgungsanlagen nicht unnötigerweise außer Betrieb gesetzt werden.<br />

Hochspannungsanlagen dürfen nur von hierfür autorisierten Personen abgeschaltet<br />

werden. Solange die Abschaltung nicht erfolgt ist, darf der Einsatz von Löschmitteln<br />

nur erfolgen unter Beachtung nachstehender Mindestabstände.<br />

Mindestabstände zwischen Strahlrohr und untar Spannung stehenden Anlagen<br />

(BAGUV 20.3')<br />

Löschmittel Niederspannung Hochspannung Hinweise<br />

-.<br />

bis 1000 V Ober 1000 V<br />

126<br />

Wasser<br />

Werte gelten bis<br />

Sprühstrahl 5 bar Fließdruck<br />

Strahlrohre bis bei Anwendung<br />

12mm 1 m Sm typgeprüHer CM-<br />

Volistraht Strahlrohre. Für<br />

Strahlrohre bis andere Strahlroh-<br />

12mm Sm 10m re und höhere<br />

Drücke gelten<br />

Schaum verboten verboten größere Abstände.<br />

Schaum<br />

(Light Water)<br />

3m verboten<br />

Pulver 1m verboten<br />

Halon 1 m Sm<br />

CO, 1 m Sm<br />

.


9.3.6. Brände In Lagem und Verwendungsorten von radioaktiven Stoffen<br />

Lager und Verwendungsorte von radioaktiven Stoffen dürfen von Selbstschutzkräften<br />

zur Brandbekämpfu ng nur in Anwesenheit des Strahlenschutzverantwortlichen betreten<br />

werden.<br />

Die genannten Lagerorte sind mit dem Radioaktivitäts-Warnzeichen gekennzeichnet.<br />

9.3.7. Brennbare Flüssigkeiten<br />

Neben der rasanten Brandausbreitung bildet die starke Wärmestrahlung ein Hindernis<br />

bei der Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden, so daß jede sich bietende Deckung ausgenutzt<br />

werden muß.<br />

Für die Bekämpfung von brennenden Flüssigkeiten ist Löschpulver ein wirksames<br />

Löschmittel. Bei der Brandbekämpfung mit Pulverlöschgeräten ist zu beachten, daß<br />

die Löschwirkung durch die geschlossene Pulverwolke erzeugt wird. Die BrandsteIle<br />

ist beginnend am Flammrand mit der Pulverwolke einzuhüllen. Im Freien ist der Löschvorgang<br />

grundsätzlich in Windrichtung vorzutragen.<br />

Bedingt durch die fehlende Kühlwirkung des Löschpulvers können bereits abgelöschte<br />

Brandflächen durch glühende oder heiße Gegenstände erneut gezündet werden<br />

(Rückzündung!).<br />

Nach dem Ersticken der Flammen sind glühende oder heiße Gegenstände im Bereich<br />

der Brandsteile unverzüglich mit Wasser abzukühlen.<br />

Bei Flüssigkeitsbränden größeren Ausmaßes ist es Aufgabe der <strong>Brandschutz</strong>kräfte,<br />

die Brandausbreitung mit den verfügbaren Mitteln zu verhindern. Dies erfolgt durch<br />

• Entfernen von brennbarem Lagergut aus dem brandgefährdeten Bereich,<br />

• Kühlung des noch nicht vom Brand erfaßten Lagergutes und<br />

• Verhinderung des Einlaufens brennbarer Rüssigkeiten in Gebäudekeller oder Kanalisationsöffnungen.<br />

9.3.8. Kraftfahrzeugbrände<br />

Kraftfahrzeugbrände werden in der Entstehungsphase mit Pulver- oder mit Halon­<br />

Löschgeräten bekämpft. Hat das Feuer bereits den Fahrzeugaufbau ertaßt, so ist zur<br />

wirkungsvollen Brandbekämpfung der Einsatz einer Schlauchleitung erforderlich.<br />

127


Die sogenannte Napalmbombe besteht aus einem dünnwandigen Kunststoffbehälter,<br />

in dem sich etwa 400 I Napalm, das aus 90 - 96 % Benzin, Benzol oder Düsentreibstoff<br />

und zu 4 -1 0 % aus einem Verdicker besteht, befinden.<br />

Der Verdicker, der aus den Aluminiumsalzen der Fettsäuren wie Naphthen-, Palmrthinbzw.<br />

Oleinsäure besteht, hat dem Brandgemisch den Namen .. NAPALM" gegeben.<br />

Neben der Verwendung als .. Bombe" kann Napalm auch über Raketen, Geschosse,<br />

Flammenwerfern und aus stationären Behältern (zu Sperrzwecken) eingesetzt werden.<br />

Der Abwurf von Napalm erfolgt meist im Tiefflug (10 -15 m Höhe). Der dabei direkt abgedeckte<br />

Geländeslreifen ist 20 - 25 m breit und 80 - 90 m lang. Darüber hinaus ist<br />

eine Entzündung leicht brennbarer Stoffe bis zu einer weiteren Entfernung von 80 m<br />

durch die Sprühwirkung wahrscheinlich.<br />

Die Brenndauer ist abhängig vom Mischungsverhältnis. 1 Lrter Napalm 94 : 6, verteilt<br />

auf 1 m 2 Fläche, brennt 120 Sekunden. 1 Liter Napalm 96 : 4, verteilt auf 1 m 2 Fläche,<br />

brennt 45 Sekunden.<br />

Napalm wirkt durch Hitze, Sauerstoffentzug und Schock. (Bei der Verbrennung von 1<br />

kg Benzin werden 46 000 kJ entwickelt und dabei 3,5 kg Sauerstoff verbraucht. Das ist<br />

der Sauerstoff von 11,7 cbm Luft bei O°C und 1013 hPa.) Beim Abwurf von zwei Napalmbomben<br />

wird der Luft-8auerstoff eines Quaders von 90 m Länge, 10m Breite und<br />

10m Höhe verbraucht. Der schlagartig einsetzende Sauerstoffentzug ist nur in den ersten<br />

4-6 Sekunden von Bedeutung. Der Abbrand von Napalm geschieht mit gelbroter<br />

Flamme unter starker schwarzer RaUChentwicklung. Die Temperatur der Flamme liegt<br />

etwa bei 1000 °C. Zusätze von Asphalt, Phosphor, Magnesium, Aluminium, Thermit<br />

oder Caliumchlorat erhöhen die Verbrennungstemperatur auf 1500 °C. Direkt getroffene<br />

Fahrzeuge, auch Panzer, werden zerstört, da Kraftstoff und Munition durch die<br />

Hitze in Brand geraten bzw. detonieren. Menschen sind auch noch in der Nähe der<br />

Brandfläche durch Strahlungshitze gefährdet.<br />

Das Ablöschen geschlossener Napalm-Feuerflächen ist nicht möglich.<br />

131


132


10. Allgemeine Brandgefahren<br />

10.1. Dynamik<br />

Wenn keine Gegenwehr erfolgt. breijen sich Brände solange aus. wie brennbare Stoffe<br />

und Sauerstoff vorhanden sind.<br />

Die Brandtemperaturen in Wohngebäuden steigen in den ersten Minuten sehr schnell<br />

an. nach 5 Minuten auf ca. 550 oe. nach 10 Minuten auf 660 oe. nach 15 Minuten auf<br />

720 oe und nach 30 Minuten auf 820 oe. Nach 90 Minuten erreichen sie lediglich noch<br />

etwa 985 oe und nach 3 Stunden ca. 1000 oe.<br />

In geschlossenen Räumen tritt bei etwa 400 oe ein jäher Temperaturabfall auf 100 oe<br />

ein. da das Feuer nicht mehr genügend Sauerstoff vorfindet. Durch Öffnen der Tür oder<br />

Platzen von Fensterscheiben wird erneut Sauerstoff zugeführt. und alle erreichbaren<br />

brennbaren Stoffe werden schlagartig vom Feuer erfaßt. Diesen Vorgang bezeichnet<br />

man als Feu&rÜbersprung.<br />

10.2. Langflammen<br />

Bei kombiniertem Einsatz von Spreng- und Brandmitteln werden Dächer abgedeckt.<br />

Fenster. Türen und Wände zerstört. das Gebäude wird .. durchgeblasen". Damit tritt<br />

sehr viel Luft. auch Zugluft. an die Brände heran.<br />

Dabei schießen, wie aus einem riesigen Schneidbrenner - oft horizontal -<br />

Langflammen aus Fenster und Türen; ihre Temperatur ist sehr hoch. Erreichbare<br />

brennbare Stoffe werden entweder sofort entzündet oder auf ihre Zündtemperatur erhöht.<br />

so daß sie von selbst abbrennen.<br />

10.3. Stichflammen<br />

Stichflammen sind BegleITerscheinungen von Verbrennungen mij erhöhter Verbrennungsgeschwindigkeit.<br />

Ist durch zu fettes Gemisch zunächst eine Verbrennung unmöglich. so erfolgt eine<br />

SChlagartige Brandausbreitung bei Zutritt von Luft oder Sauerstoff.<br />

Die SChlagartige Ausbreitung erfolgt dabei in die Richtung. in der die unter Überdruck<br />

herausschießenden brennbaren Gase an Sauerstoff herankommen (geöffnete Türen.<br />

Fenster u. ä.).<br />

133


10.4. Feuerbrücken<br />

Je geringer die Entfernung brennbarer Stoffe zueinander ist, desto leichter kann sich<br />

ein Brand ausbreiten.<br />

Wenn die zwischen den Häusern vorhandenen Freiflächen mit brennbarem Material<br />

belegt oder bebaut sind, entstehen Feuerbrücken.<br />

Typische Beispiele hierfür sind Holz- oder Altmateriallager inmitten von Wohngebieten,<br />

die einem Brand als "Brücke" von Gebäude zu Gebäude dienen. Ebenso verhält es<br />

sich innerhalb von Gebäuden, wenn brennbare Stoffe nicht entfernt oder durch Brandabschnitte<br />

getrennt sind.<br />

10.5. Flugfeuer<br />

Bei Wind oder durch den thermischen Auftrieb eines Brandes können brennbare Teile<br />

des Brandgutes brennend oder glühend hochgewirbelt werden und über größere Entfernungen<br />

den Brand auf andere Stoffe übertragen.<br />

10.6. Atemgifte<br />

Atemgifte sind in der Luft befindliche Fremdstoffe, die über die Atemluft oder auch über<br />

die Haut in den Körper gelangen.<br />

Durch die Wärme des Brandes vergrößern oder verändern eine Reihe von Atemgiften<br />

ihre Giftigkeit z. T. erheblich.<br />

10.7. Explosionen<br />

Brennbare Stoffe, die in der Mischung mit Luft oder Sauerstoff zu Explosionen führen<br />

können, sind<br />

• Gase,<br />

• Dämpfe,<br />

• Stäube.<br />

Gasexploslonen<br />

Acetylen ist wegen eines weiten Zündbereichs (1,5 - 82 Vol.-Prozen1e in Luft) das<br />

explosivste aller Gase; besonders unter Druck und in flüssigem Zustand.<br />

Wasserstoff ist das leichteste aller Gase (14malleichter als Luft) und leicht entzündlich.<br />

134


Entzündbare Dämpfe<br />

Entzündbar sind die Dämpfe von z. B. Äther, Schwefelkohlenstoff oder Benzin. Hier ist<br />

die Konzentration (Mengenverhältnis Stoff-Sauerstoff) entscheidend, ob es zu<br />

einer Verpuffung<br />

einer Explosion<br />

oder einer Detonation kommt.<br />

Im Gegensatz zu Gasen ist die Konzentration von Dämpfen abhängig von der jeweils<br />

herrschenden Temperatur.<br />

Staubexplosionen<br />

Im Gemisch von Stäuben mit Luft können besonders schwere Reaktionen entstehen.<br />

Bei der Explosion von Gasen und Dämpfen treten im allgemeinen Drücke von 50<br />

kN/cm' auf; Staubexplosionen erreichen dagegen Drücke von 10 bis BO kN/cm' . Explosionsfähig<br />

sind z. B. die Stäube von:<br />

Steinkohle<br />

Aluminium<br />

Magnesium<br />

Braunkohle<br />

Mehl<br />

Schwefel.<br />

10,8, DruckgefäBzerkna/le<br />

Flüssigkeiten und Gase dehnen sich bei Erwärmung aus; die dabei auftretenden Kräfte<br />

können die Behälterwandungen aufreißen, zumal diese bei Erwärmung einen Teil ihrer<br />

Festigkeit verlieren.<br />

Bei einem Druckgefäßzerknali können Menschen zu Schaden kommen oder Sachen<br />

beschädigt oder zerstört werden.<br />

Die Gefäße fliegen beim Zerknall wie Raketen oft mehrere hundert Meter weit. Sie zerplatzen<br />

auf der Seite der stärksten Erwärmung und fliegen in entgegengesetzter Richtung<br />

davon.<br />

10,9, Einsturzgefahren<br />

Einsturzgefahren sind an Brandsteilen oft gegeben, da sich die Bauteile und Baustoffe<br />

durch Feuer in ihrer Tragfähigkeit, Elastizität und Druckfestigkeij beeinflussen lassen:<br />

135


Gußeisen verliert bei ca. 1100 e seine Festigkeit,<br />

Stahl verliert seine Festigkeit bei etwa 350 e um v" bei 500 e um v" bei 700 oe um %.<br />

Bauteile- und Baustoffe vergrößern außerdem unter Wärmeeinwirkung ihr Volumen, sie<br />

dehnen sich aus und bringen so Mauern, Wände und Decken zum Einsturz.<br />

10. 10. Beförderung gefährlicher Güter<br />

Lkw, Sattel-Kfz und Lastzüge müssen mit 2 rechteckigen, orangefarbenen Warntafeln<br />

(Breite 40 cm, Höhe mind. 30 cm) versehen sein, wenn die transportierte Menge an<br />

gefährlichen Gütern festgelegte Gewichtsgrenzen überschreitet. Diese Warntafeln<br />

geben den allgemeinen Hinweis auf gefährliche Güter und sind vorne und hinten am<br />

Fahrzeug anzubringen.<br />

136<br />

Allgemeiner Hinweis auf gefährliche Güter


Wamtafeln mit Kennzeichnungsnummer<br />

SeITlich angebrachte Warntafeln mIT Kenn- 2. den Stoff selbst.<br />

zeichnungsnummern<br />

Die orangefarbenen Warntafeln mit Kennzeichnungsnummern<br />

sind sowohl vorn<br />

und hinten, aber ggl. auch seitlich vor<br />

allem bei Tankfahrzeugen und Fahrzeugen<br />

mit Tankaufsatzbehältern zu finden.<br />

Die Warntafeln mit Kennzeichnungsnummer<br />

geben spezielle Hinweise auf gefährliche.Güter<br />

und deren Gefahren.<br />

Die Zahlenkombination auf der Warntafel<br />

gibt Auskunft über:<br />

1. Die Gefährdung, die vom transportierten<br />

Gut ausgeht (obere Hälfte)<br />

Die Nummern bedeuten im einzelnen:<br />

Obere Hälfte = Nummer bzw. Ken.nzeichnung der Gefahr (Gefahmummer)<br />

1. Ziffer (Hauptgefahr)<br />

2 Gas<br />

. 3 Entzündbarer flüssiger Stoff<br />

4 Entzündbarer fester Stoff<br />

5 Entzündend (brandfördernder) Stoff<br />

6 giftiger Stoff<br />

8 ätzender Stoff<br />

2. und 3. Ziffer (Zusatzgefahren)<br />

o ohne Bedeutung<br />

1 Explosionsgefahr<br />

2 Entweichung von Gas<br />

3 Entzündbarkeit<br />

5 Entzündende (brandfördernde) Wirkung<br />

6 Giftigkeit<br />

8 Ätzwirkung<br />

9 Gefahr einer spontanen heftigen Reaktion<br />

Steht ein X vor der Gefahrnurnmer, darf der Stoff nicht mit Wasser in Berührung<br />

kommen.<br />

Sind zwei Ziffern gleich, bedeutet dies Zunahme der Gefahr (z. B. 33 = leicht<br />

entzündbar)<br />

Untere Hälfte = Nummer zur Kennzeichnung des Stoffes (Stoffnummer)<br />

137


Beispiel einer Kenl\Zeichnungsnummer<br />

Hauptgefahr<br />

Entzündbarer flüssiger Stoff<br />

Stoff: hier 1203 -<br />

Kohlenwasserstoffe mit<br />

Flammpunkt unter 21 C<br />

(z. B. Benzin)<br />

Zunahme der Hauptgefahr<br />

leicht entzündbar<br />

Merke: Wichtig ist, daß der Helfende bereits beim Notruf auf vorflandene Warntafeln<br />

und Kennzahlen hinweist!<br />

Zusätzliche Kennzeichnung mit Gefahrzetteln<br />

Festverbundene Tanks und Aufsetztanks<br />

werden zusätzlich mit Gefahrzetteln<br />

(meist Klebefolien, Seitenlänge mind. 30<br />

cm) seitlich und hinten versehen, um auf<br />

die Gefahr auch bildlich hinzuweisen.<br />

138


Gefahrzettel in verkleinerter Darstellung nach ADR/GGVS<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt die verwendeten Gefahrzettel mit Symbolbeschreibung<br />

und Erläuterung ihrer Bedeutung:<br />

Nr. 1<br />

Nr. 3<br />

Nr. 4.1<br />

Nr 4.2<br />

Bombe, schwarz auf orange Grund<br />

Flamme, schwarz auf rotem Grund<br />

Flamme, schwarz, Grund aus gleich breiten<br />

senkrechten roten und weißen Streifen<br />

Flamme, schwarz auf weißem Grund<br />

untere Hälfte des Zettels rot<br />

139


144


12.2.2. S/tzschllnge<br />

Die Sitzschlinge dient zur Rettung von Personen. Sie kann zum Ableinen aus höheren<br />

Stockwerken und zum Hochziehen aus tieferen Räumen eingesetzt werden.<br />

Ausführung: Vier Längen der Fangleine werden so vor den Körper (Schulterhöhe bis<br />

zum Erdboden) gehalten, daß sich oben zwei und unten eine Schlinge bilden.<br />

Dann werden die Leinenstränge zusammengefaßt und in der Mitte durch einen Sackstich<br />

(einfachen Knoten) lose verknotet. Die bisher oberen Schlingen werden nach unten<br />

genommen und über die Oberschenkel gestreift.<br />

Die dritte Schlinge wird so über den Kopf und eine Schulter gezogen, daß sie diagonal<br />

über den Rücken führt. Zuletzt wird der mittlere Knoten bis in Höhe des Brustbeines<br />

verschoben und festgezogen. Dabei wird das lange Leinenende von vorn weg nach<br />

oben geführt.<br />

t 48


Übungsmäßig wird eine zweite Fangleine am Knoten der Sitzschlinge mit einem Mastwurf<br />

angeschlagen. Diese Sicherheitsleine wird über einen Umlenkbalken geführt und<br />

vom Sicherheitsposten in der gleichen Geschwindigkeit, wie sich der Helfer selbst abseilt,<br />

nachgelassen.<br />

Beim Ablassen einer Person durch einen<br />

Helfer wird die Fangleine, wie beim<br />

Selbstablassen, um eine Umlenkung geführt.<br />

Der auf dem Boden stehende Helfer<br />

führt die Fangleine unter der Achselhöhle<br />

des wandfernen Armes über den Rücken<br />

zur wandnahen Schulter. Beide Hände<br />

greifen die Fangleine und geben langsam<br />

Leine nach, so das die in der Sitzschlinge<br />

befindliche Person langsam zu Boden<br />

gleitet.<br />

Übungsmäßig wird diese Person, wie<br />

beim Selbstablassen, durch einen Sicherungsposten<br />

mittels zusätzlich ange­<br />

SChlagener Fangleine gesichert.<br />

149


Zum Selbstablassen wird die Fangleine um einen Gegenstand (Heizungskörper, Tischbein,<br />

querliegenden Balken o. Ä.) geführt.<br />

Man setzt sich im Reitersitz auf den Ausstieg und legt die ablaufende Fangleine über<br />

den im Gebäude befindlichen Oberschenkel, führt sie unter dem außen befindlichen<br />

Oberschenkel nach oben in Höhe der wandfernen Hand. Die restliche Leine mit dem<br />

Fangleinenbeutel wird in die Tiefe geworfen.<br />

Das zweite Bein wird nach außen genommen und mit der wand fernen Hand wird die<br />

Ablaßgeschwindigkeit durch Anlegen der Leine am Oberschenkel gesteuert. Die andere<br />

Hand umfaßt den Knoten der Sitzschlinge.<br />

150


Durch die Belastung zieht sich der Zimmermannschlag fest zusammen, während<br />

er sich beim Nachlassen des Zuges lockert.<br />

12.3.2. Hafbsehfag<br />

Der Halbschlag dient zum Führen von<br />

Gegenständen in Zugrichtung, als Sicherung<br />

von Knoten und Stichen gegen ein<br />

unbeabsichtigtes Lösen. Er soll nur in<br />

Verbindung mit anderen Stichen und Knoten<br />

angewendet werden.<br />

Die Arbeitsleine wird dabei in einer einfachen<br />

Schlinge so um das Gerät gelegt,<br />

daß der oben liegende Leinenteil den<br />

unteren abdrückt. Beim Nachlassen des<br />

Zuges löst sich der Halbschlag.<br />

12.3.3. Doppe/ter Ankerst/eh<br />

Der doppelte Ankerstich dient im <strong>Brandschutz</strong><br />

vor allem zum Aufziehen von<br />

Schläuchen und Geräten. Zur Sicherung<br />

von Personen darf er nicht verwendet<br />

werden.<br />

Aus der Fang- oder Arbeitsleine wird<br />

dazu eine Schlinge geformt. die so über<br />

die abgehenden Leinenstränge gelegt<br />

wird, daß das Gerät nach dem Überstreifen<br />

und Anziehen der Schlinge gefaßt und<br />

festgehalten wird.<br />

Bei sperrigen Gegenständen, z. B. Strahlrohr<br />

oder Axt, wird über dem Doppelstich<br />

ein Halbschlag gelegt, um das Taumeln<br />

oder Drehen des aufzuziehenden Gerätes<br />

zu verhindern.<br />

Halbschlag<br />

Doppelter<br />

153


156<br />

t.J,


158


13. Ausstattung<br />

der <strong>Brandschutz</strong>einheiten<br />

im Selbstschutz<br />

13.1. Persönliche Ausstattung<br />

Die persönliche Ausstattung der Führungs· und Einsatzkrähe der Einheiten des Selbstschutzes<br />

in Behörden umfaßt:<br />

-<br />

Nr. Gegenstand<br />

Menge<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

---------------- -<br />

Arbeitsanzug<br />

Einsatzjacke<br />

Zivitschutz-He Im<br />

Arbeitssicher heits-Gummistiefel<br />

Arbeitsfingerh andschuhe (Gummi)<br />

Koppel mitZw eidornschnalle<br />

Haarsocken<br />

ABC-Schutzm aske mit Kombinationsschraubfilter<br />

Verbandspäc kchen, groß<br />

Dosisleitungs messer kpl., Meßbereich 50 cSv/h<br />

Dosismesser, Meßbereich 100 cSv<br />

Ladegerät für Dosismesser<br />

Kopf/Handle uchte mit Monozelle<br />

--<br />

"') pro Behörde ein L.ade(J9rlt<br />

") nur lOr BehOfdenselbstschutzleltlf oder S1eIver1reler<br />

'0) nur fOr TrupplUhrer. SlafletlUhrer und Gruppenführer<br />

13.2. Fachdienstausstattung <strong>Brandschutz</strong>trupp (Stärke 1 :2)<br />

Nr. Gegenstand<br />

Tragkraftspritze<br />

TS 0,5/5<br />

2 Saugschlauch zur TS<br />

0,5/5 mIT Saugkorb<br />

3 Schutzkorb zur<br />

TSO.5/5<br />

4 Kupplungsschlüssel<br />

B-C<br />

5 Einheitskanister, 101<br />

6 Leichter Einreißhaken<br />

mit einteiligem Stiel<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1 ')<br />

1 ")<br />

1''')<br />

1<br />

Truppführer Helfer Maschinist Menge<br />

Insgesamt<br />

159


13.3. <strong>Brandschutz</strong>staffel (Stärke 1:5)<br />

Nr.<br />

I- 1-<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

30<br />

31<br />

G<br />

t-<br />

Lös chkarre mit Plane und Zuggurt<br />

oder Rückentragetasche<br />

oder Gerätetragetasche<br />

Trag kraftsprilze TS 2/5, kpl.<br />

Sau gschlauch C, beiderseits mit eingebundenen Saugkupplungen<br />

Sau gschlauch C, einerseits mit eingebundener Saugkupplung C,<br />

and ererselts mit eingebundenem Saug korb C<br />

Sch utzkorbC<br />

Stan drohr1 G<br />

Schi assel für Unterflurhydrant<br />

Schi üssel für Überllurhydrant<br />

Kup plungsschlüssel B-C<br />

Druc kschlauch G 42-15<br />

Druc kschlauch D 15<br />

Roll schlauchriemen C<br />

Roll schlauchriemen D<br />

Stra hlrohr CM mit MannSChutzbrause<br />

Sca hlrohr DM<br />

Mitte Ischaum-Pistole (mit Schaummittel)<br />

Vert eiler G-DGD<br />

Übe rgangsstück B-G<br />

Übe rgangsstück G-D<br />

Seg eltuchbeutel mit<br />

2Sc hlauchbinden C<br />

2Sc hlauchhülsen C<br />

2Sc hlauchhQlsen D<br />

4Sc hlauchschellen C<br />

4Sc hlauchschellen 0<br />

1 Rol le Schlauchflickband<br />

Holz axt mit Axtschutztasche und Seilschlauchhalter<br />

Fang leine mit Tragbeutel und Seilschlauchhalter<br />

Brec hstange, 700 mm<br />

leich ter EinreiBhaken m. zweiteiligem Stiel<br />

Sch aufal<br />

Wac hsfackel (im Beutel)<br />

Einh eitskanister.10 I<br />

Halte leine für Saugleitung<br />

Kra ftwagen-Varbandkasten B<br />

Blec hbüchse mit Dichtringen für Schläuche<br />

-+-r.\enge<br />

1<br />

6<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

4<br />

6<br />

4<br />

6<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

'J<br />

161


13.4. <strong>Brandschutz</strong>gruppe (Stärke 1:8)<br />

162<br />

Nr. Gegenstand<br />

1 T ragkraftspritzen-Anhänger TSA<br />

2 Tragkraftspritze T8 8/8 mit Werkzeug und Zubehör<br />

3 Einheitskanister, 20 J<br />

4 Saugschlauch A 1600<br />

5 Saugkorb A<br />

6 Schutzkorb A<br />

7 Halteleine<br />

8 Ventilleine mit Karabinerhaken<br />

9 Standrohr 2 B<br />

10 Schlüssel für Unterflurhydrant<br />

11 Schlüssel für Überflurhydrant<br />

12 Kupplungsschlüssel A-B-C<br />

13 Druckschlauch B 20<br />

14 Druckschlauch C 42·15<br />

15 tragbare Schlauchhaspel HT<br />

oder Rollschlauchriemen C<br />

16 Strahlrohr SM mit Mannschutzbrause<br />

17 Strahlrohr CM mit Mannschutzbrause<br />

1 B Verteiler B·CBC<br />

1 9 Druckbegrenzungsventil B<br />

20 Übergangsstück A-B<br />

21 Übergangsstück B-C<br />

22 Stützkrümmer B<br />

23 Sammelstück A·BB<br />

24 Zumischer Z 4 (mit Schaummittel)<br />

25 SChaumstrahlrohr S 4<br />

26 Ansaugschlauch für Löschmittelzusätze<br />

27 Segeltuchbeutel mit<br />

2 Schlauchbinden B<br />

2 Schlauchbinden C 4 Schlauchschellen B<br />

2 Schlauchhülsen B 4 Schlauchschellen C<br />

2 Schlauchhülsen C 1 Rolle Schlauchflickband<br />

28 Kübelspritze A 10<br />

29 Schlauchbrücke 2 8<br />

30 Fangleine m. Tragbeutel u. Seilschlauchhalter<br />

31 Feuerwehraxt FA<br />

32 Brechstange. 700 mm<br />

33 Spaten, 800, Griffstiel<br />

34 Kraftwagen-Verbandkasten 8<br />

35 Druckschlauch 8-5<br />

Menge<br />

1<br />

1<br />

1<br />

6<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

5<br />

B<br />

2<br />

B<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


-<br />

f----;2<br />

164<br />

Hr. T ruppflIhrer (TF) Maachlnlat (MA) HeIfer(H)<br />

4 geht in Richtung Brand- bringtTS In Stellung, kup- verlegt Druckleitung von<br />

stelle, legt Verteiler ab. pelt Saug- und Druck- TS zum Verteiler, kuppelt<br />

verlegt 1. Angriffsleitung, schlauch an TS, bringt Druckschlauch an Verteikuppelt<br />

Strahlrohr Saugschlauch zu Was- ler, prüft, ob Abgänge am<br />

ser, entlüftet Saugteltung, Verteiler geschlossen<br />

startet Motor<br />

5 an Helfer: an Maschinist:<br />

.. 1. Aohr-Wasser "Wasser marsch!"<br />

marschi"<br />

6 bedient Strahlrohr öffnet Druckabgang, be- öffnet linken Abgang am<br />

dientTS Verteiler<br />

7 ordnet an: geht zum Verteiler verlegt 2. Angriffsleitung,<br />

,,2. Rohr-vorr" kuppelt an Verteiler, kuppelt<br />

Strahlrohr<br />

8 an Maschinist<br />

,,2. Rohr - Wasser<br />

marschi"<br />

9 öffnet rechten Abgang bedient Strahlrohr<br />

am Verteiler, geht zurück<br />

zurTS<br />

10 ordnet an:<br />

"Übung beendetl"<br />

11 an Maschinist geht zum Verteiler an MaschInist<br />

,,1 . Rohr - Wasser haiti"<br />

schließt Abgänge am<br />

Verteiler, stellt Motor ab,<br />

,.2. Rohr - W Isser halt!"<br />

- r-<br />

13<br />

schließt Druckabgang<br />

- -<br />

nehmen vorgebrachtes<br />

Gerät zurück.<br />

-


2 ordne I an:<br />

"Zum Einsatz fertig!"<br />

3 nimm t<br />

10-S trahlrohr.<br />

1 Vert eiler,<br />

20-0 ruckschläuche,<br />

(1 Axt )<br />

4 geht in Richtung Brand-<br />

stelle, legt Verteiler ab,<br />

verleg t 1. Angriffsleitung,<br />

kuppe 1I Strahlrohr<br />

• •<br />

Löschangriff mtt TS 0.5/5 über Saugschlauch<br />

Wasserentnahme aus Unter- bzw. Überflurhydranten<br />

-<br />

Nr. Trupp führer(TF)<br />

weist Trupp ein:<br />

Brand stelle,<br />

Wass erentnahme,<br />

Lage des Verteilers<br />

Maschinist (MA)<br />

- f-<br />

. -<br />

nimmt<br />

2 Übergangsstücke<br />

0-0. B-C.<br />

1 Hydrantenschlüssel,<br />

(1 Standrohr)<br />

(1 Oruckschlauch C 15)<br />

macht Hydrant betriebsbereit,<br />

kuppelt Druckschlauch<br />

an Hydranten<br />

-<br />

Helfer(H)<br />

r nimmt<br />

1 Fangleine,<br />

1 Strahlrohr,<br />

3 D-Druckschläuche<br />

-<br />

- --<br />

-<br />

-<br />

verlegt Druckleitung vom<br />

Hydrant zum Verteiler,<br />

kuppelt Druckschlauch<br />

an Verteiler, prüft. ob Abgänge<br />

am Verteiler geschlossen<br />

.<br />

-<br />

165


14.2. Se-<strong>Brandschutz</strong>trupp 1:2 mit Einstell- oder Kübelspritze<br />

Bei einer Leistung von 10 I Wasser/min. (Wurfweite 10m, Wurfhöhe 7 m) können Entstehungsbrände<br />

bekämpft werden.<br />

Nr.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

LöschangriH des <strong>Brandschutz</strong>trupps mit Einstellspritze.<br />

Truppführer Helfer 1 Helfer 2<br />

weist Trupp ein: BrandsteIle,<br />

Wasserentnahme<br />

ordnet an:<br />

"Zum Einsatz fertig!"<br />

nimmt nimmt nimmt<br />

1 Fangleine, 2 Eimer 2 Eimer<br />

1 Einstellspritze, (1 Ax1)<br />

1 Helfer 2<br />

2 Helfer 1<br />

3 Truppführer<br />

geht zur BrandsteIle, holt Wasser, geht zur holt Wasser,<br />

übergibt Einstellspritze BrandsteIle, übernimmt geht zur BrandsteIle<br />

Einstellspritze<br />

löscht bedient Einstellspritze sorgt für<br />

Wassernachsehub<br />

ordnet an:<br />

"Übung beendef'<br />

nehmen vorgebrachtes Gerät zurück<br />

167


14.3. Se-<strong>Brandschutz</strong>staffe/1:5 mit TS 2/5<br />

Bei einer Leistung von 200 I Wasser/min .• das durch 3 Strahlrohre (D, D, C) an die<br />

Brandsteile gebracht werden kann, vermag die Brandschuizstaffel Mittelbrände (z. B.<br />

Wohnungen, Keller, Treppenhäuser, Stockwerke, Dachböden) zu bekämpfen.<br />

168


Löschangriff der <strong>Brandschutz</strong>staffel<br />

(Grund übung mit Bereitstellung)<br />

Wasserentnahme über Saugschläuche<br />

Nr. Stsffel- Maschinist Angriffsführer<br />

truppführer<br />

(StF) (MA) (AF)<br />

1 weist Staffel<br />

ein:<br />

BrandsteIle.<br />

Wasserentnahme,<br />

Lage des<br />

Verteilers<br />

2 ordnet an:<br />

"Zum Einsatz<br />

fertig!"<br />

3 nimmt nimmtTS nimmt<br />

1 Fangleine, (mitWM), 1 C-Druck-<br />

1 Verteiler, 1 Kupp- schlauch,<br />

2 D-Druck- lungs- 1 Axt<br />

schläuche, schlüssel (bei Bedarf)<br />

(1 Leuchte)<br />

4 geht in Rich- bringtTS mit verlegt<br />

tung Brand- WM inStel- C-Druckstelle,<br />

legt lung schlauch in<br />

Verteiler ab, Richtung<br />

D-Druck- Verteiler<br />

schläuche<br />

links daneben<br />

Angriffs- Wasser- Wassertruppmann<br />

truppfUhrer truppmann<br />

(AM) (WF) (WM)<br />

-<br />

nimmt nimmt nimmtTS<br />

1 Fangleine, 1 Saug- (mit Ma),<br />

1 D-Strahl- schlauch. 1 Saugrohr,<br />

mit Saug- schlauch,<br />

1 C-Druck- korb, 1 Kuppschlauch<br />

1 Schutz- lungskorb,<br />

1 Kup- schlüssel,<br />

plungs- 1 Hattereine<br />

schlüssel<br />

- -!geht<br />

in Rich- bringt Saug- bringtTS mit<br />

tung Vertei- schlauch Ma in Steller,<br />

verlegt zur Wasser- rung, kupnach<br />

15 m entnahme, pell mil WF<br />

C-Oruck- befestigt Saugschläuschlauch<br />

Schutzkorb, ehe, schlägt<br />

kuppelt Halteleine<br />

Saugschläu an (hakt<br />

chemnWM Ventilleine<br />

ein)<br />

169


170<br />

Nr.<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Staffolführer<br />

(StF)<br />

L<br />

J<br />

ordnet an:<br />

"Angriffstrupp-<br />

1. Rohr vor!"<br />

Masc hinist<br />

(MA)<br />

kuppe 11<br />

Saug leitung<br />

und<br />

C-Dru ek-<br />

schia ueh an<br />

TS,en tlüftet<br />

Saug leitung,<br />

starte tMotor<br />

öffnet<br />

Druck ab-<br />

gang, bedientT<br />

S,<br />

entläß tWas-<br />

sertru ppmit<br />

Hlnwe is:<br />

"Ferti g !"<br />

bringt<br />

2C-D ruck-<br />

schläu ehe<br />

und<br />

1C-Str ahl-<br />

rohrz um<br />

Vertai ler,<br />

le9tsl evor<br />

C-Abg ang<br />

Angriffs..<br />

truppführer<br />

(AF)<br />

kuppel!<br />

C-Druckschläuche,<br />

prüft, ob Abgänge<br />

am<br />

Verteiler geschlossen<br />

anMA:<br />

"Wasser<br />

marsch!"<br />

---<br />

-<br />

--.-----,-- -<br />

Angr tffs· Wasser- Wassertruppm<br />

ann truppführer truppmann<br />

(AM) (WF) (WM)<br />

kuppelt ordnet an:<br />

C-Druc k- "Saugteischlau<br />

eh an tung zu<br />

Verteile r, Wasser'"<br />

schließ toffe<br />

neAbg änge<br />

amVe rteUer<br />

-<br />

-<br />

bringt Saugleitung<br />

zu<br />

Wasser (mit<br />

WF)<br />

stellt sich stellt si eh nimmt nimmt<br />

links neben links ne ben 1 D-Druck­ 1 Fangleine,<br />

den Verteiler denAF schlauch, 1 D-Strahl­<br />

stellt rohr,<br />

sich rechts 1 D-Druek-'<br />

neben den schlauch,<br />

Verteiler stellt sich<br />

rechts neben<br />

den WF<br />

1------1


Nr. Stalle 1führer<br />

(SIf)<br />

I--+-<br />

19 sehließtAb- gänge am<br />

Vartai ler<br />

Maschinist Angrlffetruppführer<br />

(MA) (Af)<br />

Angrlffetruppmann<br />

(AM)<br />

W aaser- Wassertrup<br />

pführer truppmann<br />

(Wf) (WM)<br />

stellt Motor ordnet an: ordnet an: ordn etan:<br />

ab. schließt ,,3. Rohr - .,1.Rohr- 2. Ro hr­<br />

Druckab- Wasser Wasser Was ser<br />

gang halt!" halt!" halt!"<br />

_l-. -'--nehmen<br />

vorgebrachtes Gerät zurück<br />

Grundübung der Brandschuttstaffel mit Bereitstellung<br />

Wasserenbnahme über Druckschlauch<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Sta lIe 1führe<br />

(SIf)<br />

weist S taHel<br />

ein: B andstelle,Wasserennahma,l<br />

a ge<br />

desV e rtailers<br />

ordn et an:<br />

"Zum Einsatz<br />

f e rtig!"<br />

-<br />

nimm t<br />

1 Fan g leine,<br />

1 Vert e iler<br />

2 D-D r uckschlä<br />

u ehe<br />

Maschinist<br />

(MA)<br />

nimmt<br />

TS(mitWM)<br />

Angriffe- Angriffe- Wasser- Waaaerlruppführer<br />

truppmann lruppführer truppmann<br />

(Af) (AM) (Wf) (WM)<br />

nimmt nimmt<br />

f-<br />

nimmt<br />

-<br />

nimmt<br />

1 Axt 1 Fangleine, 1 Hydran- TS (mit Ma),<br />

(bei Bedarf) 1 D-Strahl- lenschlüssel 1 C-Druckrohr,<br />

(1 Stand- schiauch<br />

1 C-Oruck- rohr),<br />

schlauch (1 Übergangsstück<br />

B-C)<br />

-<br />

173


174<br />

Nr.<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Slaffel- Maschinist<br />

führer<br />

(StF) (MA)<br />

geht in Rich- bringtTS mit<br />

tung Brand- WM inStelsteUe,<br />

legt lung<br />

Verteiler ab,<br />

D-Druckschläuche<br />

links daneben<br />

kuppelt<br />

Druckschläuche<br />

an TS, startet<br />

Motor, an<br />

WF:"Wasser<br />

marsch!"<br />

Angriffslruppfü<br />

"hrer<br />

(AF)<br />

prüft 0 b<br />

Abgän ge<br />

amVe rteiler<br />

geschl 05sen<br />

anMA :<br />

"Wass er<br />

marse h!"<br />

,----<br />

Angriffs.. Wasser- Wassertruppmann<br />

truppführer truppmann<br />

(AM) (WF) (WM)<br />

verlegt macht Hy- bringtTS mit<br />

C-Druck- drant be- Ma in Stelschlauch<br />

in triebs bereit Jung, verlegt<br />

Richtung und spült ihn C-Oruck-<br />

Verteiler schlauch<br />

vom TSzum<br />

Hydranten<br />

kuppelt kuppelt<br />

C-Druck- C-Druckschlauch<br />

an schlauch an<br />

Verteiler Hydrant, öffnetdenHydranten<br />

Wetter wie bei Wasseren tnahme über Saug schläuche Nr. 7-20<br />

---- -<br />

-


176<br />

. 0<br />

nlmml d<br />

•<br />

3. Phase<br />

nimml<br />

Se-<strong>Brandschutz</strong>staffel<br />

Grundübung mit Bereitstellung<br />

Wasserenlnahme<br />

Saugschiauch<br />

• • •<br />

4 Phase 2 Phase<br />

2 Rohr<br />

.) bei Wasserentnahme<br />

über DruCkschlauch<br />

entlälll dieser<br />

C·Oruckschlauch<br />

,. Rohr


•<br />

2. Rohr<br />

Se-<strong>Brandschutz</strong>staffel<br />

Grundübung mit Bereitstellung<br />

Wasserenlnahme<br />

Saugschlauch<br />

• •<br />

3. Rohr<br />

4IIt 6. Phase<br />

.) bei Wasserenlnahme<br />

über Druckschlauch<br />

entfällt dIeser<br />

C·Oruckschlauch<br />

•<br />

177


14.4. Se-<strong>Brandschutz</strong>gruppe 1:8 mit TS 8/8<br />

Bei einer Leistung von 800 I Wasser/min., das durch 2 C-Strahlrohre und ein B­<br />

Strahlrohr an die Brandsteile gebracht werden kann, vermag die Br&ndschutzgruppe<br />

Mittelbrände, u. U. mehrere <strong>Brandschutz</strong>gruppen auch einen Großbrand (z. B. mehrere<br />

Stockwerke, ganze Gebäude) zu bekämpfen.<br />

Der Tragkraftspritzenanhänger TSA wird mit einem Kraftfahrzeug, das nach Möglichkeit<br />

auch für den Mannschaftstransporl geeignet ist und von dem Maschinisten gefahren<br />

wird, so nahe wie möglich an die Einsatzstelle herangebracht.<br />

182<br />

•<br />

• •<br />

• •


Das Löschfahrzeug (TSA) wird nach folgenden Gesichtspunkten aufgestellt:<br />

Nahe an der Einsatzstelle.<br />

Nahe an der Wasserstelle.<br />

Nicht in den Gefahrenbereich (Trümmerschatten, Wärmestrahlung).<br />

Nicht verkehrshindernd.<br />

Der Maschinist soll Verteiler und Wasserstelle übersehen können.<br />

183


W-TRUPPFÜHRER W-TRUPPMANN 5-TRUPPFÜHRER 5-TRUPPMANN<br />

(WF) (WM) (SF) (SM)<br />

von Wasserentnahme ca. 70-75 m). gibt die Kennlücher aus und läßt GF die Gruppe übernehmen.<br />

steht neben AF steht hinter WF steht neben WF steht hinter SF<br />

nehmen TS 8/8 und bringen sie in Stellung<br />

185


W-TRUPPFÜHRER W-TRUPPMANN S-TRUPPFÜHRER S-TRUPPMANN<br />

(WF) (WM) (SF) (SM)<br />

bestimmt 991. Anzahl der zu<br />

entnehmenden Saugschläuehe<br />

und gibt Richtung für<br />

die Ablage an<br />

kuppelt B-20-Druck- verlegt B-20-Druckschlauch<br />

an Standrohr bzw. schlauch vom Hydranan<br />

LJberflurhydrant und tsn zurTS<br />

öffnet Hydrant<br />

nimmt nimmt nimmt nimmt<br />

1 Beleuchtung 1 Fangleine 1 Beleuchtung 1 Fangleine<br />

1 C-$trahlrohr 2 C-15-Druckschl.") 1 C-$trahlrohr<br />

2 C-15-Druckschl. ')<br />

geht geht geht geh1<br />

zum Verteiler zum Verteiler zum Verteiler zum Verteiler<br />

') Bei Ausstattung mit Schlauchhaspel tragen Angriffstrupp und Melder gemeinsam 2 C-SchlauChhaspeln zum<br />

Verteiler<br />

187


W-TRUPPFUHRER W-TRUPPMANN 5-TRUPPFÜHRER S-TRUPPMANN<br />

(WF) (WM) (SF) (SM)<br />

Wasserentnahme ca. 70-75 m), gibt die Kenntücher aus und läßt GF die Gruppe übernehmen.<br />

steht neben AF steht hinter WF steht neben WF steht hinter SF<br />

.<br />

nehmen T5 8/8 und bringen sie in Stellung<br />

193


W-TRUPPFÜHAEA W-TRUPPMANN (WM) S-TRUPPFÜHAER S-TRUPPMANN<br />

(WF) (SF) (SM)<br />

nimmt nimmt<br />

1 Stand rohr und 1 Untertlur- 1 B-20-Druckschlauch<br />

Hydrantenschlüssel<br />

ode,<br />

1 Überflur-Hydrantenschlüssel,<br />

macht Hydranten<br />

betriebsfertig<br />

kuppelt B-2Q-Druck- verlegt B-20-Druckschlauch<br />

an Standrohr bzw. schlauch vom Hydranan<br />

Überflumydrant tan zurTS<br />

und öffnet Hydrant<br />

nimmt nimmt nimmt nimmt<br />

1 Beleuchtung , Fangleine 1 Beleuchtung 1 Fangleine<br />

1 C-Strahlrohr 2 C-15-Druckschl.") 1 C-Strahlrohr<br />

2 C-15-Druckschl.")<br />

geht geht geht geht<br />

zum Verteiler zum Verteiler zum Verteiler zum Verteiler<br />

') Bei Ausstattung mit Schlauchhaspel tragen Angriffstrupp und Melder gemeinsam 2 C-Schlauchhaspeln zum<br />

Verteiler<br />

195


W-TAUPPFUHRER w-mUPPMANN S-TAUPPfÜHRER s-mUPPMANN<br />

(w'l (WM) (Sf) (SM)<br />

stehen am Verteiler bereit<br />

wiederhott: nimmt am Verteiler nimmt am Verteiler<br />

_W-Trupp zur C-15-Druckschlauch G-15-Druckschlauch<br />

Bfandbekämpfung<br />

2. Rohr zum - oder C-Schlauchhaspel -<br />

rechten Zielfeuer vor<br />

- gehen zum Zielfeuer vor -<br />

ruft, nimmt C-15-Kupplung, öffnet rechten<br />

..2. Rohr - Wasser marsch", kuppelt C-15-Druck- Verteile


NR. GRUPPENFÜHRER MELDER MASCHINIST A-TRUPPFÜHRER A-TRUPPMANN<br />

(GF) (ME) (MA) (AF) (AM)<br />

16. kuppelt C-15-<br />

Druckschlauch<br />

an mittleren Verteilerabgang<br />

an<br />

17. öffnet mittleren<br />

Verteilerabgang<br />

18. ordnet an: wiederholt: schließt Strahlrohr<br />

,,1..2., 3. Rohr .. 1. Rohr<br />

Wasser halt" Wasser halt"<br />

19. ordnet an: kuppelt setzt Motor außer<br />

..zum Abmarsch Schlauch- Betrieb und kup- nehmen<br />

fertig" leitungen am pelt Saug- und<br />

Verteiler ab Oruckschläuche<br />

ab<br />

198


W-TRUPPFÜHRER W-TRUPPMANN S-TRUPPFÜHRER S-TRUPPMANN<br />

(WF) (WM) (SF) (SM)<br />

nimmt C-' 5-Druck- nimmt C-15-Druckschlauch,<br />

schlauch, ver1egt vom ver1egt nach 15 m von<br />

Verteiler in Richtung C-15-Kupplung Richtung<br />

Zielfeuer, kuppelt Zielfeuer, kuppelt C-Strahl-<br />

C-15-Kupplungen rohr an, sichert<br />

Schlauchreserve<br />

ruft<br />

.. 3. Rohr - Wasser<br />

marseh"<br />

unterstützt SM<br />

öffnet Strahlrohr<br />

wiederholt: schließt Strahlrohr wiederhol1: schließt Strahlrohr<br />

.. 2. Rohr<br />

.. 3. Rohr<br />

Wasser halt"<br />

Wasser halt"<br />

Geräte und Schläuche gemeinsam auf und bringen sie zum TSA<br />

199


e .. 2 Rohr vor!" C<br />

Se-<strong>Brandschutz</strong>gruppe<br />

Grundübung mit Bereitstellung<br />

6-5<br />

• •<br />

c c<br />

. •<br />

5. Phase 6. Phase<br />

c<br />

c<br />

, 203


208


Die Anschriften<br />

der <strong>BVS</strong>-Landesstellen<br />

Jede der unten aufgeführten <strong>BVS</strong>-Landesstellen leitet Ihre Anfragen an die für Sie<br />

zuständige <strong>BVS</strong>-Dienststelle weiter.<br />

Baden-Württemberg<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Bayern<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Bremen<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Hamburg<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Hessen<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Niedersachsen<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Rheinland-Pfalz<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Saarland<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Schieswig-Hoistein<br />

<strong>BVS</strong>-Landesstelle<br />

Stuttgarter Straße 82<br />

7000 Stuttgart 30<br />

Telefon 0711/812039<br />

Winzererstraße 54<br />

8000 München 40<br />

Telefon 089/1294063<br />

Bürgermeister-Smidt-Straße 49/51<br />

2800 Bremen<br />

Telefon 0421/13356<br />

Hinsehenfelder Straße 20<br />

2000 Hamburg 70<br />

Telefon 040/6956622<br />

Langgasse 35<br />

6200 Wiesbaden<br />

Telefon 06121/394 74n5<br />

Heinrichstraße 37<br />

3000 Hannover 1<br />

Telefon 0511/341818<br />

Löhrhof 2<br />

4350 Recklinghausen<br />

Telefon 02361/59067<br />

Waliaustraße 113<br />

6500 Mainz<br />

Telefon 06131/674034/35<br />

Am Hauptbahnhof 6 - 6. Etage -<br />

6600 Saarbrücken<br />

Telefon 0681/31921/22<br />

Uhlenkrog 40<br />

2300 Kiel 1<br />

Telefon 0431/688004/5<br />

209


210<br />

Notizen


Notizen<br />

211


212<br />

Notizen


Stich wortverzeichnis<br />

A<br />

ABC-Löschpulver 45<br />

ABC-Pulverlöscher 43<br />

Abhängige Löschwasserversorgung 104<br />

Abkühlen 23<br />

Abkühleffekt 27<br />

Ablassen einer Person 149<br />

Abmagern 24<br />

Acetylen 29, 134<br />

Aggregatzustand 14 f.<br />

Allgemeine Brandgefahren 133 f.<br />

Allgemeine Lage 117<br />

Ammoniumsulphat 33<br />

Angriffsformen 121<br />

Ankerstlch 153 f.<br />

Antikalytische Wirkung 23,33<br />

Anschriften der Landesstellen<br />

<strong>BVS</strong> 209<br />

Arbeitsleinen 145<br />

Arbeitsstätten 52<br />

Arbeitsstättenrichtlinien 102<br />

Atemgifte 134<br />

Atomsprengkörper 17<br />

Aufrichten von Leitern 155<br />

Auftreffwucht 27<br />

Ausbildung (Führungs- und<br />

Einsatzkräfte) 163<br />

Ausbreitungsphase 37<br />

Ausstattung der <strong>Brandschutz</strong>einheiten 159<br />

Ausstattung der Einsatzkräfte 118<br />

Ausstattung mit Feuerlöscher 51<br />

Ausstattung (persönlich) 159<br />

B<br />

Bauordnung 102<br />

BC - Pulverlöscher 43<br />

Begehen von Leitern 157<br />

Beförderung gefährlicher Güter 136<br />

BehelfsmäBige Löschmittel 27,34<br />

Belastungsprüfung (Leitern) 155<br />

Beseitigung von Betriebsstörungen<br />

an den TS SB f.<br />

Beurteilung der Lage 118<br />

Bindkupplungen 93 f.<br />

Brandausbreitung (Verhütung) 103<br />

Brandbekämpfung (Grundlagen) 115<br />

Brandklassen 21,28,35 f.<br />

<strong>Brandschutz</strong>einheiten (Ausstattung) 159<br />

<strong>Brandschutz</strong>einrichtungen<br />

(Hinweisschilder) 110<br />

<strong>Brandschutz</strong>gruppe 99, 162, 177<br />

<strong>Brandschutz</strong>staffel 96, 9B, 161 f, 168<br />

<strong>Brandschutz</strong>trupp 95, 159, 163, 167<br />

Brandsteile 117<br />

Brandtemperaturen 10<br />

Brandwand (Hinweisschilder) 111<br />

Brandzone 27<br />

Brennbare Flüssigkeiten 12,28, 127<br />

Brennbare Leichtmetalle 28<br />

Brennbarer Stoff 91-<br />

Brennbarkeit 10<br />

Brustbund 147<br />

Bodenfeuer 128<br />

C<br />

CO, 33,34<br />

o<br />

Dachstuhlbrand 123<br />

Dienststellen des <strong>BVS</strong> 208<br />

Doppelter Ankerstich 1 53<br />

D-Pulverlöscher 43<br />

Druckbegrenzungsventil 94<br />

Druckgasflaschen 128<br />

DruckgefäBzerknali 135<br />

Druckkupplungen 93<br />

Druckschläuche 84 f.<br />

Dynamik des Feuers 133<br />

E<br />

Einsatzanordnung 119<br />

Einsatzarten und -formen<br />

im <strong>Brandschutz</strong> 121<br />

Einsatzausstattung <strong>Brandschutz</strong>gruppe 178,<br />

1 B2 f.<br />

Einsatzausstattung <strong>Brandschutz</strong>staffel 180<br />

Einsatzkräfte (Ausbildung) 163<br />

Einsatzkräfte (verfügbar) 118<br />

Einstellspritze 37 f" 167<br />

Einsturzgefahren 135<br />

Eiweisbasis 32<br />

Elektrische Anlagen (Brände in) 125<br />

Elektron 127<br />

Empfehlungen für die<br />

Selbstschutzausstattung 37,46<br />

Entlüftung TS 73<br />

213


Entstehungsphase 37<br />

Entzündbare Dämpfe 135<br />

Entzündbarkeit 10<br />

Erscheinungsformen des Feuers 7<br />

Ersticken 23. 125<br />

Explosionen 134<br />

Explosivstoffe 129<br />

F<br />

Fachdienstausstattung 95. 159 1.<br />

Fallmantelhydrant 108<br />

Fangleinen 145<br />

Festigkeitswerte 14 f.<br />

Festkupplungen 93 f.<br />

Fett 35<br />

Feuerbrücken 134<br />

Feuerlöscher 37,41<br />

Feuerlöschgeräte (Hinweisschilder) 112<br />

Feuerschutzgesetze (Bundesländer) 101<br />

Flamme 7<br />

Flammbrände 25<br />

Flammpunkt 12,24 f.<br />

Fluchtwege 104<br />

Flussigkeiten (brennbar) 28, 127<br />

Flugfeuer 134<br />

Förderhöhe 74<br />

Frostschutzmaßnahmen TS 72<br />

Füllmenge 43<br />

Führungskräfte (Ausbildung) 163<br />

Funktionsdauer 43<br />

G<br />

Gasexplosionen 134<br />

Gasförmige Stoffe 13<br />

Gaszone 6<br />

Gebrauch von Leitern 155<br />

Gefährliche Güter (Beförderung) 136<br />

Gefahrzettel 138<br />

Gebundener Mastwurf 154<br />

Gelbglut 8<br />

Gelegter Mastwurf 154<br />

Geodätische Saug höhe 74<br />

Gewerbeordnung 102<br />

Glühzone 6<br />

Glut 8<br />

Glutbildender Stoff 25<br />

Granit 15<br />

214<br />

Graugußspäne 35 f.<br />

Grundlagen für die Brandbekämpfung 115<br />

Grundübung <strong>Brandschutz</strong>gruppe 184<br />

Grundübung <strong>Brandschutz</strong>staffel 169. 173<br />

H<br />

Halbschlag 153<br />

Halone 23,27,32,37<br />

Halonlöscher 43.47<br />

Handhabung von Leitern 145<br />

Handhabung von Leinen 145<br />

Haspel 86<br />

Heidebrände 128<br />

Hinweisschilder 108 f.<br />

Hochspannungsanlagen 125<br />

Hydranten (Hinweisschilder) 105 f.<br />

Hydrantenstandrohre 89<br />

K<br />

Kalium 35, 130<br />

Kalk 29<br />

Karbid 29<br />

Kellerbrand 124<br />

Kemmlerzahl 136<br />

Kennbuchstaben 42<br />

Kleidung (in Brand geraten) 125<br />

Kleinlöschgeräte 37<br />

Kochsalz 35 f.<br />

Kohlendioxid 24,27,33,37<br />

Kohlendioxidlöscher 43,48 f.<br />

Kraftfahrzeugbrände 127<br />

Kräfte (verfügbar) 121<br />

Kreuzknoten 152<br />

Kübelspritze 37 f" 166<br />

Kühlwirkung 25<br />

Kunststoffbrände 129<br />

Kupplungen 92<br />

L<br />

Lage (allgem. Beurteilung) 117<br />

Landwirtschaftliche Betriebe 53<br />

Langflammen 133<br />

Lauffeuer 128<br />

Leichtmetalle (brennbar) 35,40<br />

Leichtschaum 31 f.<br />

Leinen (Handhabung u. Gebrauch) 145<br />

Leitern 155<br />

Leitern (aufrichten) 155


,<br />

•<br />

Leitern (begehen) 157<br />

Leitern (Handhabung u. Gebrauch) 155<br />

Leitern (sichern) 155<br />

Leitern (Sichtprüfung) 155<br />

Light-Water 32,51<br />

Löschangriff (<strong>Brandschutz</strong>trupp) 163<br />

Löschangriff (<strong>Brandschutz</strong>staffel) 169<br />

Löschdecke 35<br />

Löschen (Abkühlen) 25<br />

Löschen (Grundsatz) 21, 23<br />

Löschgeräte 37<br />

Löschkarre 96 f.<br />

Löschmittel 27,36,42,119<br />

Löschpulver 27,33,37<br />

Löschtaktik 116<br />

Löschtechnik 119, 122<br />

Löschwasserteich 113<br />

Löschwasserbehälter (Hinweisschilder) 109<br />

Löschwasserbehälter (unterirdisch) 114<br />

Löschwasserbevorratung<br />

. für den Selbstschutz 114<br />

Löschwasserbrunnen 109, 113<br />

Löschwasserbrunnen (Hinweisschilder) 109<br />

Löschwasserteich 113<br />

Löschwasserversorgung (Abhängig) 105<br />

Löschwasserversorgung (unabhängig) 113<br />

Luft 29<br />

Luftsauerstoff 24<br />

M<br />

Magnesium 10<br />

Manometrische Saug höhe 74<br />

Maßnahmen (vorbeugender<br />

<strong>Brandschutz</strong>) 103<br />

Maßnahmen nach Bränden 143<br />

Mastwurt 154<br />

Mastwurt (gebunden) 154<br />

Mastwurt (gelegt) 154<br />

Mechanische Aufbereitung 11<br />

Mehrbereichsschaum 36<br />

Mengenverhältnis 9, 11 , 23<br />

Metalle 8<br />

Metallbrände 34, 130<br />

Mindestabstände (Strahlrohr) 28,126<br />

Mindestverbrennungstemperatur 13<br />

Mittelbrände 37<br />

Mitteischaum 31<br />

Mittelschaumrohre 76<br />

MItteischaumpistole 82<br />

N<br />

Nachbarschaft 117<br />

Nahrungsmittel 28<br />

Napalm 130<br />

Natrium 35, 130<br />

Natriumbikarbonat 33<br />

Natürliche (Wasser) Entnahmestellen 113<br />

Niederspannungsanlagen 125<br />

o<br />

Öl 35<br />

Oxidation 7<br />

p<br />

Persönliche Ausstattung 159<br />

Phosphor 10,34<br />

Phosphorbrände 34<br />

Pulverlöscher 45 f.<br />

R<br />

Radioaktive Stoffe 127<br />

Reaktionszone 25<br />

Rechtsvorschriften 101<br />

Rettungssack 151<br />

Rotglut 8<br />

Ringleitung 104<br />

S<br />

Salz 37<br />

Sammelstück 91<br />

Sand 34,37<br />

Sauerstoff 9, 10<br />

Saug höhe 73 f.<br />

Saugkorb 90<br />

Saugkupplungen 93<br />

Saugschläuche 83<br />

Saugstelle (HInweisschild) 109<br />

Saugvorgang TS 72,75<br />

Schaum 27,29 f., 37<br />

Schaumlöscher 43<br />

Schaumlöschgeräte 41,43,76<br />

Schaummittel 29,31<br />

Schaummittelbehälter 82<br />

Schweröl 35<br />

215


Schwerschaum 30<br />

Schwerschaumrohre 78<br />

Schlauchhaspel 86<br />

Schlauchkunde 83<br />

Schlauchlöschgeräte 41<br />

Seilschlauchhalter 146<br />

Selbstablassen 150<br />

Selbstschutz (Geräte) 37<br />

Selbstzündung 15<br />

Sichern von Leitern 155<br />

Sicherung von Gerät 152<br />

Sicherung von Personen 147<br />

Sichtprüfung von Leitern 155<br />

Sitzschlinge 148<br />

Sonderausstattung <strong>Brandschutz</strong>trupp 160<br />

Stahl 15<br />

Standrohre 98<br />

Staubexplosionen 135<br />

Staubf6rmige Stoffe 29<br />

Steigleitung und Schieber<br />

(H inweisschilder) 110<br />

Stichflammen 133<br />

T<br />

Teer 35<br />

Temperatur 20<br />

Theoretische Saug höhe 73<br />

Thermische Aufbereitung 11<br />

Tiefenwirkung (Löschmittel) 27<br />

Tragkraftspritze 0,5/5 37,55<br />

Tragkraftspritze 2/5 37,61<br />

Tragkraftspritze 4/5 65<br />

Tragkraftspritze 8/8 37,71<br />

Tragkraftspritzenanhänger TSA 8 67, 99<br />

Treibgas 42<br />

Trennen 24<br />

Treppen (HInweisschilder) 111<br />

Trockensaugprobe TS 72<br />

Typenbezeichnung 43<br />

U<br />

Überflurhydranten 105<br />

Unabhängige Löschwasserversorgung 113<br />

Unfallverhütungsvorschriften 102<br />

Unterflurhydranten 106 f.<br />

Unterirdische Löschwasserbehälter 114<br />

216<br />

V<br />

Ventilbrände 129<br />

Verästelungsleitung 104<br />

Verbrennung 9<br />

Verbrennungslehre 7<br />

Verbrennungsreaktion 24<br />

Verbrennungstemperatur 13,23,25<br />

Verbrennungsvorgang 9<br />

Verbrennungszone 8<br />

Verhalten an der BrandsteIle 122<br />

Verfügbare Kräfte 118<br />

Verschäumungszahl 30<br />

Verteiler 92<br />

Vorbeugender <strong>Brandschutz</strong> 101 f.<br />

W<br />

Wärme 14<br />

Wärmeausdehnung 14 f.<br />

Wärmebindung 25<br />

Wärmeleitung 16<br />

Wärmemttführung 18<br />

Wärmestrahlung 17 f.<br />

Wärmestauung 19<br />

Wärmeübertragung 16<br />

Wärmezustand 14<br />

Wald- und Heidebrände 128<br />

Wartung und Pflege TS 64<br />

Wasser 25 f., 29, 36<br />

Wasserentnahme aus Unter-, bzw.<br />

Überflurhydranten TS 05/5 165<br />

Wasserführende Armaturen 89 f.<br />

Wasserlöscher 43,44<br />

Wasserstoff 134<br />

Weißglut 8<br />

Wirkungs phase 37<br />

Z<br />

Zapfwellenpumpe 37,53<br />

Zimmerbrand 123<br />

Zimmermannsschlag 152<br />

Zündpunkt 13<br />

Zündtemperatur 9,12<br />

Zumischer 80<br />

Zustandsbedingungen 23


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Bundesverband für den Selbstschutz<br />

Selbstschutz -<br />

Vorsorge und Eigenhilfe des Bürgers

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