Dezember 2011 - Ratsgymnasium Minden

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Rats aktuell Lehrersprüche Herr Kresse: „Welches Haushaltsgerät frisst am meisten Strom?“ Schülerin: „Atomkraftwerk!“ Herr Kokoschka: „Ich habe mein Taschengeld verbraten und gehe jetzt zu Oma, um mich zu refinanzieren. Oma hat ein gutes Herz am rechten Fleck.“ Herr Häger: „Diogenes in seiner Tonne sprach: ‚Geht mir aus der Sonne!‘ – Oh, das reimt sich!“ Herr Kokoschka: „Dann können Sie entweder anrufen… oder aber Sie melden sich telefonisch.“ Schülerin: „Aber ich möchte nicht Komponistin werden, weil das kein sicherer Beruf ist.“ Frau Gerum: „Das ist kein Beruf, das ist eine Überzeugung.“ Schülerin: „Bitte? Natürlich ist Komponieren ein Beruf!“ Frau Gerum: „Ach so, ich hab ‚Kommunist‘ verstanden!“ Herr Kortemeier im LK: „Playmobil hat jetzt ja auch die Steinzeit herausgebracht. Komplett mit Säbelzahntigern und Felsenhöhle und so. - Da musste ich doch glatt zuschlagen, ist ja pädagogisch wertvoll.“ Kursgelächter Kortemeier:„Ja, hoffen wir, dass es ein Junge wird, sonst hilft nur Ebay.“ Herr Häger: „Wie lautet das berühmteste Zitat Senecas? Das wissen Sie aber alle, oder?“ Schüler: „Pappa ante portas!“ Frau Havers im Französischunterricht: „Wir sind hier im Blödiland. Wir sprechen Blödisprache.“ Schülerin: „Was macht eigentlich ihr Hund.“ Herr Kortemeier: „Frisst, haart, schläft. - Alles ganz vorbildlich.“ Herr Häger an der Tafel: „Wie sehe ich aus?“
Prosa am Rats „Das Puzzleteil“ Eine Kurzgeschichte von Imke Horstmannshoff Sieh mal, dir geht es doch nicht gut, sagte die Tochter in den Raum, der erfüllt war von schaler Luft und gedämpftem Licht. Das Haus ist zu groß, die Balken zerfallen, der Garten verwildert, keiner kümmert sich. Klack, klack, machten die kleinen, gezahnten Kartonstücke auf dem morschen Holztisch. Die gebrechliche Hand fuhr zur Glasschüssel und durchwühlte zittrig die verbliebenen Teile. Vielleicht zehn. Alles geht seinen natürlichen Lauf, erwiderte die Puzzlerin. Und was ist mit dir, wer kümmert sich um dich, wenn du krank wirst?, fragte die hochgewachsene Frau neben ihr. Ein Geräusch, das beim Wechseln des überschlagenen Beins durch den Absatz ihres Schuhs entstanden war, verlor sich dumpf in den Dielen. Wenn mein Körper sterben will, werde ich mich ihm nicht verweigern, war die leise Antwort. Und dann: Klack, klack, klack. Ein Quietschen, als die Tochter ihre Position im Sessel änderte. Die rostigen Federn drückten gegen ihren Oberschenkel. Eigentlich sollte es sie erschrecken, aber sie hatte zu oft daran gedacht. Ich denke, wir sollten über ein Pflegeheim nachdenken, was meinst du, dort wirst du versorgt, regelmäßige Mahlzeiten, regelmäßiger Schlaf. Schweigen. Klack, klack. Und: Das Haus ist alles, was ich noch habe. Klack. Diese Pflegeheime sind wunderschön gelegen, alte Herrenhäuser, riesige Gärten oder Parks, sie achten auf die individuellen Bedürfnisse, du könntest ein Fenster nach Osten haben, würdest von der Sonne geweckt. Der Blick fiel auf die schweren Vorhänge, die das Tageslicht draußen hielten, durch sie hindurch. Sie schloss kurz die Augen und horchte auf das Wühlen in der Glasschüssel. Dann öffnete sie sie wieder. Henry und ich haben uns vor kurzem so ein Heim angeschaut, es liegt mitten im Stadtpark, du kennst es vielleicht. Wieder das Wühlen. Klack. Sie bieten Aktivitäten an, malen, nähen, Sport, die Leute sind sehr nett. Wühlen. Klack, klack. Es wäre nicht allzu teuer und einige Zimmer sind zur Zeit frei, schöne Zimmer, ich habe gleich gedacht, das passt zu dir. Wieder wechselte die Tochter das Bein. Was hatte dieser Stuhl nur gegen sie. Klack. Die Hand fuhr zur Schüssel, wühlte, fand – nichts. Zum ersten Mal schaute die Frau vor ihr auf und hoffnungsvoll versuchte die Tochter zu lächeln. Ein Teil fehlt, stellte die Stimme heiser fest. Die Tochter ließ die Schultern sinken. Du wirst es irgendwo verloren haben, siehst du, das meine ich, dieses Leben hier, so allein, es macht dich vergesslich
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Seite 5: Weihnachtspessimisten Eine Satire v
Seite 9 und 10: Lyrik am Rats Vorurteil und Stolz v
Seite 11 und 12: und erwarten voller Spannung, was o
Seite 13 und 14: Nichts wie weg: Das Aussteigertum E
Seite 15 und 16: Geld unabhängigen Menschen ein, un
Seite 17 und 18: esseren Leben und gegen die Zwänge
Seite 19 und 20: werde ich das erste Mal aktiv mit S
Seite 21 und 22: die durchaus sehenswerte Stadt. Die
Seite 23 und 24: DVD-Ecke Lola rennt Eine Filmkritik

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