Harnischwelszucht – kein Ende in Sicht? - L-Welse

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Harnischwelszucht im großen Stil. Teil der im Text vorgestellten Anlage von T. Hartung. Foto: O. Deters 19 AMAZONAS
AMAZONAS Ich werde den Augenblick niemals vergessen. Ich stand damals als Zivildienstleistender in München in einem Zoofachgeschäft und starrte wie gebannt auf den ersten lebenden Zebra - harnischwels, der mir jemals vor Augen kam. Annähernd 900,– DM sollte ein Tier kosten, fast zwei Monate Sold. Ich hatte mich auf den ersten Blick in diese Fische vernarrt und schwor mir, dass auch bei mir irgendwann einmal solche Harnischwelse schwimmen würden. Es dauerte auch gar nicht lange und diese und ähnlich sensationell gefärbte Vertreter aus den zentralbrasilianischen Flussbecken des Rio Xingu, Rio Araguaia/Rio Tocantins und etwas später auch des Rio Tapajós saugten an meiner Aquariendeko und sorgten in der Aquaristik für Furore. Viele Aqua ria - ner wollten die Gestreiften, Gepunkteten oder Gefleckten pflegen und nach Möglichkeit auch nachzüchten. 20 Pionierarbeit Im Ende der 1980er Jahre gegründeten VDA-Arbeitskreis „Barben, Salmler, Schmerlen, Welse“ hatte sich eine kleine Gruppe besonders begeisterter Aquarianer zu sammengefunden, die vor allem die Nachzucht der L-Welse versuchten. Mein Freund Ingo Seidel und ich arbeiteten damals Hypancistrus sp. L 136c ist eine überaus attraktive Form, die von Ernst Schmidt nachgezüchtet wird. Foto: I. Seidel mit vielen Bastlern und Tüftlern zusammen und schafften es tatsächlich, die eine oder andere Art zu „knacken“. Als klar wurde, dass diese Welse als Höhlenbrüter geeignete Laichplätze benötigten, vermaßen wir unsere Tiere und klebten passgerechte Höhlen aus Schiefer - tafeln für sie. Ein Freund töpferte auch ganz gern und so kam es schon bald zur Erfindung der klassischen Harnisch welsröhren, wie man sie heutzutage vielerorts kaufen kann. Ich erinnere mich an endlose Gespräche mit Ingo und anderen Freunden, wie den auch im hohen Alter noch enthusiastischen Vollblutaquarianer H.-J. Franke. Es herrschte eine Art Goldgräberstimmung damals, und jeder neue Zuchterfolg wurde gefeiert. Natürlich hatte ich auch Erfolge mit der Galionsfigur des L-Welsfiebers, dem L 46, Hypancistrus zebra. Ich pflege und züchte meinen Lieblingsfisch auch heute noch und werde es wohl auch weiterhin tun. Die 1990er waren wunderbare Jahre für uns Welsaquarianer. Ständig kam Hypancistrus sp. L 174 aus dem Rio Xingu ist eine der Arten, die nur mit viel Aufwand in ihrem Bestand zu erhalten sind. Foto: H.-G. Evers
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Seite 5 und 6: AMAZONAS TITELTHEMA Zahlreiche Vers
Seite 7 und 8: AMAZONAS TITELTHEMA Im Arndtschen

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